Kopie von `Wörterbuch der Münzkunde`

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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766


Kreuzgroschen
1. Eine Variante des Meißner Groschen, die Markgraf Friedrich III. von Meißen seit 1369 prägen ließ. Im Unterschied zum Gepräge des Ursprungstyps zeigt diese Variante als Beizeichen auf der Rs. ein kleines gleichschenkliges Kreuz, das die unterwertige Legierung der ...

Kreuztaler
Albertustaler

Kreuz
Vom lat. Crux (Marterpfahl) abgeleitete Bezeichnung eines Symbols, das schon seit vorgeschichtlicher Zeit bekannt ist und sich in vielen Variationen in den verschiedensten Kulturen findet. Auf Münzen das wohl am häufigsten gebräuchliche Symbol. Schon auf archaischen griechischen M&uum...

Kriegsgefangenenlagergeld
Gefangenenlagergeld

Kriegsgeld
Im weiteren Sinn bezeichnet der Begriff das Geld, das in Kriegszeiten hinsichtlich Herstellung, Gestalt oder Feinheit einfacher oder schlechter als die sonst üblichen Gepräge ausgebracht wurde. Dazu gehören Belagerungsmünzen, Feldklippen und Notmünzen, z.B....

Kriegssechstel
Bezeichnung des Kriegsgelds im Siebenjährigen Krieg (1756-1763), das in erster Linie aus dem Sechsteltaler bestand; auch Drittel, Zwölftel und regionale Werte wurden geprägt. Der Wert eines Sechsteltalers war durch den Fünfzehnkreuzer in der 2. Hälfte des 17. Jh.s bere...

Krisgeld
Vormünzliches Zahlungsmittel ( Waffengeld) auf der Insel Java, die heute zum Indonesien gehört. Die Krise waren seit dem 16. Jh. wertvolle und große Dolche der Malayen. Beim Krisgeld handelt es sich um 10 bis 12 cm kleine Kümmerformen der Krise, die als Waffen ungeeig...

Krohnemanstaler
Alchemistische Talermünzen von 1678/79, nach Baron von Krohneman benannt, der behauptete, sie seien aus Silber gemünzt, das er künstlich hergestellt habe. Tatsächlich stammte das verwendete Edelmetall wohl aus den Beständen des Markgrafen Christian Ernst von Brandenburg-Bayr...

Kroiseios
Nach literarischen Quellen bezeichnete Goldmünzen, nach dem letzten, sprichwörtlich reichen König des Lyderreiches Kroisos (561-546 v.Chr.) benannt. Besser bekannt ist die Namensform Krösus. Die Goldmünzen liegen als 1-, 1/3-, 1/6- und 1/12-Stater-Stücke vor, und zwar a...

Krona
Schwedische Bezeichnung für die Krone, die mit der Gründung der Skandinavischen Münzunion vom 30. 5. 1873 als Währungseinheit eingeführt wurde, Mehrzahl Kronor. 100 Öre = 1 Krona. Ebenfalls Währungseinheit in Island, Mehrzahl Kronur. 100 Aurar = 1 Krona.

Kronentaler
Talermünze der österreichisch-habsburgischen Niederlande, die im Zuge einer Neuordnung des Münzwesens 1755 als Nachfolger des Albertustalers eingeführt wurde. Der Name geht auf das Münzbild der Rs. zurück, das 3 bzw. 4 Kronen in den Winkeln des burgundischen Andre...

Krone
Deutschsprachige Bezeichnung aus dem lat. corona (frz.: couronne, engl.: crown) für eine ganze Reihe europäischer Münzen, die ältesten sind mittelalterliche Goldmünzen aus Frankreich. Dabei handelt es sich um die Couronne d´or und den Ecu d´or au soleil, letztere...

Kronprinzentaler
Preußische Gedenkmünze in Talergröße auf den Besuch des Kronprinzen Friedrich Wilhelm IV. in der Berliner Münzstätte im Jahr 1812. Die Vs. zeigt den Kopf des Königs Friedrich Wilhelm III., ebenso wie der zu dieser Zeit geprägte Reichstaler, die Rs. die Aufsc...

Kroon
1. Währungseinheit der Republik Estland in der Zeit der Unabhängigkeit zwischen 1919 und 1940, allerdings erst 1933 ausgeprägt. Nach der Anerkennung der Unabhängigkeit durch den Staatsrat der Sowjetunion 1991 ließ die Währungsreform vom 20. Juni 1992 die Währungsb...

Krummsteert
Auch Cromstaert, ist eine niederländische Groschenart des 15. Jh.s, ursprünglich wohl ein flämischer Doppelgroschen (dubbele groot), der seit 1419 unter Herzog Johann ohne Furcht (1415-1419) geprägt wurde. Er ist wahrscheinlich nach dem stark gekrümmten Schwanz eines Lö...

Krätze
oder Gekrätz ist der Abfall, der beim Herstellen und Bearbeiten der Münzen entsteht. Die Spritzer beim Gießen, der Niederschlag beim Weißsieden, die Späne beim Feilen und sonstige Abfälle wurden gesammelt, aufbereitet und wieder verwendet. Auch aus dem Kehricht der M&...

Krönungsmünzen, -taler und -jetons
Medaillen, Gedenk- und Auswurfmünzen, die anlässlich der Krönung von Monarchen geprägt wurden. Dazu zählen z.B. der preußische Krönungstaler von 1861 und der zu den Geschichtstalern zählende Taler auf die Krönung des bayerischen Kö...

Kröpeltaler
Mundartliche (niederdeutsche) Bezeichnung des Bettlertalers.

Kröten
Umgangssprachlicher Ausdruck für Geld, der wohl aus der Studentensprache stammt. Die Bezeichnung geht möglicherweise zurück auf das Münzbild der ersten umfangreichen Prägung im griechischen Mutterland, die ersten europäischen Münzen (noch vor 600 v.Chr.) überh...

Krüger, Carl Reinhard
(1794-1874) Sächsischer Medailleur und Stempelschneider an der Münze zu Dresden. Der Schüler von Daniel Friedrich Loos schuf eine Reihe von Ereignismedaillen und Personenmedaillen, u.a. auf den romantischen Dichter Ludwig Tieck und den italienisch...

Krügerrand
Keine Geldmünze, sondern eine Unze Gold in Münzform mit der Feinheit von 22 Karat ((916/1000) aus der Republik Südafrika. Sie ist nach dem Münzbild des burischen Generals und späteren Präsidenten des Transvaal (1883-1902), Paul Krüger, benannt; die Rs. zeigt einen ...

Kufische Münzen
Bezeichnung für islamische Münzen der arabischen Staaten, die bis ins 12. Jh. mit kufischer Beschriftung versehen waren. Im 12./13. Jh. traten auch andere Schriftarten daneben, vor allem die Neshi- oder Naskhi-Schrift, die das Kufische allmählich verdrängt. Die kufische Schrift i...

Kula-Ringtausch
Spezielle Form eines traditionellen Tauschhandels zwischen Gemeinschaften des Inselgebiets an der Ostspitze Papua-Neuguineas (Trobriand-, Woodlark-, d´Entrecasteaux-Inseln). Der Tauschhandel beinhaltet ein Netz von Verpflichtungen, die den Frieden der Beteiligten und die Freiheit des Handels gew&aum...

Kuna
1. Altrussischer Ausdruck für Geld allgemein und als Grivna-Kuna eine Recheneinheit zu 1/22 Grivna. Der Ausdruck taucht seit dem 11. Jh. auf und kommt wohl aus der altrussischen Bezeichnung für den Marderpelz, der auch im Handel als Tauschmittel benutzt wurde. Die Bezeichnung ging au...

Kupellenprobe
Das auch Feuerprobe genannte Verfahren zur Bestimmung des Gehalts von Edelmetall in Legierungen. Ein abgewogenes Stück einer Legierung wurde unter Zugabe von Blei und Luftsauerstoff in einer Kupelle so lange geschmolzen, bis die unedlen Metalle von dem Bleioxid aus der Legierung herausgel...

Kupellenraub
Kupellenprobe

Kupelle
Tiegel aus Holz- bzw. Knochenasche oder aus porösem feuerfestem Stein. Das dickwandige Gefäß mit der muldenförmigen Vertiefung in der Mitte dient der Kupellenprobe.

Kupfer-Nickel
Kupferlegierungen

Kupferbarren
Schon in vorgeschichtlicher Zeit verwendeten die alten Italiker Barren aus Kupfererzen und Bronzeguss-Stücke als Zahlungsmittel. Bei den Römern entwickelte sich daraus im 3. Jh. v.Chr. das Münzgeld (siehe Aes rude und Aes signatum). In Zentralafrika - vor allem im süd...

Kupferknöpfe
Spottbezeichnung für geringhaltige Kippermünzen aus der Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth.

Kupferlegierungen
Bei den Kreditmünzen des 20. Jh.s werden hauptsächlich folgende Kupferlegierungen benutzt: Aluminiumbronze: 90-95% Kupfer (Cu), 5-10% Aluminium (Al), Mangan (Mn) in Spuren. Bronzital oder Aluminium-Nickelbronze: 92-93% Cu, 2-6% Al, 2-6% Nickel (Ni). Bronze: 94-98% Cu, 0,5-5% Zinn (Sn...

Kupfermünzen
Der Ausdruck hat sich nicht nur für Münzen aus reinem Kupfer eingebürgert, sondern auch für Münzen aus Legierungen, deren Hauptbestandteil Kupfer ist. Die gewünschte Härte und Abriebfestigkeit von Münzen wird durch Kupfer in Verbindung mit anderen Stoffe...

Kupferplattenmünzen
Plåtmynt

Kupferstifte
Bezeichnung der ca. 2 mm dicken Kupferdrähte, die in Zinnmedaillen des 17. und 18. Jh.s eingesetzt wurden. Die Zinnmedaillen sind an der dunklen Färbung der Kupferstifte zu erkennen. Zinn-Medaille 1780 mit Kupferstift unterhalb des Brustbildes

Kupfer
Metallisches Element mit dem chemischen Zeichen Cu (vom lat. cuprum) mit der Dichte von 8,9 g/cm³ und einem Schmelzpunkt von 1083 °C. Das rötlich glänzende, zähe Buntmetall besitzt gute Leitfähigkeiten in Bezug auf Wärme und Elektrizität. Es besitzt die doppelte H&...

Kurantdukat
Dänische Goldmünze im Wert von 2 Rigsdaler Kurant, die Frederik IV. (1699-1730) während des Nordischen Kriegs (1700-1721) in den Jahren 1714-1716 prägen ließ. Das Münzbild zeigt auf der Vs. die Büste des Königs, auf der Rs. die Krone. Der Feingehalt (875/1000...

Kurantgeld, -münzen
Bezeichnung für die von staatlichen Stellen auszugebenden Landesmünzen, deren Nennwert dem Metallwert entsprach. Der Ausdruck geht auf das französische 'courante' (laufend) zurück und bezeichnet die im Zahlungsverkehr umlaufenden, gängigen Münzen, im Gegensatz zu ...

Kurantmark
Hauptrechnungsmünze zu 16 Schillingen im hamburgischen Münzfuß, der 1726 zu 34 Kurantmark auf die feine Gewichtsmark (233,855 g) entsprechend einem 11 1/3-Taler-Fuß in Hamburg eingeführt wurde. Mit dem Anschluss Lübecks 1727/28 und Mecklenburg-Schwerins 1763 bildete s...

Kurfürst
Zur Wahl des Königs im Römisch-Deutschen Reich berechtigter Fürst, lat. Elector genannt. Der Ausdruck Kurfürst leitet sich vom ahd. 'Churi' (Wahl) ab. Nach dem Sachsenspiegel um 1250 waren dies die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln, ferner der Pfalzgraf bei Rh...

Kurhut
Rote Samtmütze, deren Krempe mit rotem Hermelin besetzt ist. Der Kurhut erscheint auch auf Münzen seit dem 17. Jh.

Kurrheinischer Kreis
Zum kurrheinischen Reichskreis (gemäß der Reichseinteilung von Worms 1521) zählen die Münzprägungen der Erzbistümer (und Kurfürsten von) Köln (1508-1777), Mainz (1489-1802) und Trier (1503-1794) sowie des Kurfürstentums Pfalz (1505-1802), allesamt ...

Kursmünze
Im Gegensatz zu Sonderprägungen werden die Kursmünzen speziell für den Zahlungsverkehr ausgegeben. Sie sind über Jahre hinweg meist mit demselben Münzbild im Umlauf.

Kurswert
Münzwert (3)

Kurush
1. Auch Ghurush, ist vom die vom lat. 'Grossus' (ital. Grosso) abgeleitete türkische Bezeichnung des Piasters. Die Bezeichnung ist schon in einer osmanischen Urkunde von Bajezid I. 1393 erwähnt, wobei hier eine fremde (ausländische) Währung gemeint ist. Im 17. Jh. erf...

Kusstaler
Medaille, deren Prägung Herzog Johann Casimir von Sachsen-Gotha im ausgehenden 16. Jh. veranlasst haben soll. Er soll damit seine geschiedene Gattin verspottet haben, die ihn angeblich betrogen hatte und daraufhin geschieden und ins Kloster verbannt wurde. Die Vs. zeigt ein sich küssendes ...

Kwacha
Währungseinheit in Sambia seit 1971. 1 Kwacha (Morgendämmerung, Freiheit) = 100 Ngwee. Im Nachbarland Malawi ist der Malawi-Kwacha zu 100 Tambala (Hahn) Währungseinheit.

Kwanza
Währungseinheit der seit dem 11. November 1975 unabhängigen Volksrepublik Angola. 100 Lwei = 1 Kwanza.

Kwartnik
Polnischer Halbgroschen, den Kasimir der Große (1333-1370) Mitte des 14. Jh.s einführen ließ. Die Münze zeigt auf der Vs. den König sitzend mit Zepter, auf der Rs. den polnischen Adler. Sie stellte bis ins erste Viertel des 15. Jh.s die Hauptumlaufmünze in Polen dar.

Kyrillische Datierung
Die kyrillische Datierung mittels kyrillischer Buchstaben, die für Zahlen stehen, findet sich bis zum beginnenden 18. Jh. auf russischen Münzen. Dabei gilt folgender Schlüssel:

Kyzikener
Die wohl wichtigsten Münzen aus Elektron in der antiken Welt, benannt nach dem Prägeort Kyzikos (heute Balkiz/Türkei) im nördlichen Kleinasien (Mysien), auf einer kleinen Halbinsel am Südufer des Marmarameeres gelegen. Im Hafen der bedeutenden Handelsstadt wurde vor al...

K
Kennbuchstabe der Münzstätte Bordeaux auf französischen Münzen bis 1878.

Käferbeingeld
Schmuckgeld auf der Insel St. Matthias im Norden des Bismarck-Archipels (Melanesien). Es handelte sich um Geldketten, die eine Unmenge von grün-gold schimmernden Beinteilen eines auf der Insel heimischen Prachtkäfers enthielten. Das Fangen der Käfer und das Auffädeln der unzä...

Käsch
Sammelbezeichnung für die chinesischen, koreanischen, japanischen und vietnamesischen (Annam) Bronze- und Messingmünzen mit einem Loch in der Mitte ( Ch´ien). Die Bezeichnung entspricht dem englischen Ausdruck Cash oder dem französischen Cache. Chinesische Käsch-Münze

Köln-Andernacher Denare
Agrippiner

Kölner Mark
oder Kölnische Mark, ist die wichtigste Grundgewichtseinheit in den deutschen Landen, die dem Gewicht und der Legierung von Währungsmünzen seit dem Mittelalter zugrunde lag. Obwohl es auch regional andere Gewichtsmarken gab, u.a. die Breslauer, Nürnberger, Würzburger und Wie...

König, Anton Friedrich
(1756-1838) Bildhauer, Medailleur und Stempelschneider, Schüler an der Akademie der Künste in Berlin und von Daniel Friedrich Loos. Im Alter von 20 Jahren begann König seine Arbeit als Stempelschneider an der Münze in Breslau. Im Jahr 1805 wurde er an di...

Königstaler
Im Allgemeinen die Bezeichnung für alle Talermünzen, die von Königen geprägt wurden. Im Besonderen ein sächsischer Speciestaler von 1806, dem Krönungsjahr Friedrich August I. zum König von Sachsen (zuvor Kurfürst). Er zeigt auf der Vs. das Kopfbild des frisch ...

Königswasser
Lat. Aqua regia, bestehend aus drei Teilen konzentrierter Salzsäure (HCl) und einem Anteil konzentrierter Salpetersäure (HNO3). Königswasser ist in der Lage, Gold und Platin aufzulösen.

König
Vom ahd. kuning, etwa in der Bedeutung 'Mann von vornehmer Abkunft', in den romanischen Ländern vom lat. rex (frz.: roi) abgeleitet. Der König war Träger der höchsten Herrscherwürde nach dem Kaiser. Schon die germanische Volksversammlung rief eine nach dem Geblüts...

Körtling
Kleine niedersächsische Groschenmünze im Wert von sechs Pfennigen, die mit Sicherheit seit dem beginnenden 15. Jh. geprägt wurde. Nach Suhle soll die Münze schon in der 2. Hälfte des 14. Jh.s in Göttingen geprägt worden sein, allerdings ließen sich bish...

Küchler, Conrad Heinrich
(1740-1810) Deutschstämmiger Medailleur und Stempelschneider, der 1793 von Boulton an die Soho Mint bei Birmingham berufen wurde. Dort war er bis zu seinem Tod beschäftigt und gestaltete Stempel, Proben und Medaillen, darunter den Cartwheel genannten Ku...

Kümmerformen
Verkümmerte oder geschwundene Formen von Waffen- und Gerätegeld, das von den ursprünglichen Formen der Landwirtschafts- oder Jagdgeräte schon so erheblich abweicht, dass die Stücke den Gebrauchswert zugunsten des Geldwerts verloren haben. Die Veränderung des...

Künstlersignaturen
Die ersten gesicherten und regelmäßigen Künstlersignaturen finden sich auf antiken Münzen aus sizilischen und unteritalienischen Städten im 5./4. Jh. v.Chr., die bekanntesten sind die von Euainetos und Kimon signierten Einfach- und Mehrfachdrachmen. Schließ...

Laari
Münzeinheit der Malediven, dem Inselstaat im Indischen Ozean, südlich von Sri Lanka. 100 Laari (früher Lariat) = 1 Rufiyaa (Malediven-Rupie). Zur Ableitung der Bezeichnung siehe unter Larin .

Labarum
Christliches Feldzeichen der Römer, das aus einem Schaft besteht, an dem eine rote Fahne durch eine Querstange befestigt war, auf der Spitze erschien das Christogramm. Konstantin der Große führte das Labarum als Heereszeichen ein. Nach der Legende verhieß ihm vor der Schl...

Laetitia
Römische Personifikation der Freude, die auf römischen Münzen der Kaiserzeit als weibliche Person mit den Attributen Kranz und Zepter vorkommt. Darstellung der Laetitia auf einem As der Crispina (gest. 183)

Lafayette-Dollar
Gedenkmünze der Vereinigten Staaten von Amerika, die zum 100. Todestag von George Washington, dem ersten Präsidenten der USA, am 14.12.1899 geprägt wurde. Die Silbermünze zeigt auf der Vs. die Büsten von George Washington und Marie Joseph Marquis de Lafayette, einem franz&ou...

Lagergeld
Gefangenenlagergeld

Lagerlisten
Angebotslisten von Münzhändlern über Münzen, die zu festgesetzten Preisen verkauft werden und im Lager des Münzhändlers vorrätig sind oder die er in Kommission hat.

Lammdukaten
Bezeichnung für eine Reihe von Dukaten, auch für Teil- und Mehrfachstücke, der Freien Reichsstadt Nürnberg, die als Münzbild ein Lamm zeigen. Sie wurden seit 1832 als Nürnberger Friedenswunschdukaten (auch doppelte) geprägt. Die Lammdukaten von 1649 auf den Frieden...

Lampsakener
Bezeichnung der Statere von Lampsakos, einer griechischen Stadt am Hellespont. Die Nachbarstadt von Kyzikos prägte in der ersten Hälfte des 5. Jh.s Münzen aus Elektron. Sie zeigen auf der Vs. das Vorderteil eines Pegasos (geflügeltes Pferd), manchmal im Weinlaub...

Landgraf
Seit dem 12. Jh. Titel des Vorsitzenden eines Landesfriedensbezirks im Deutschen Reich. Seit dem 13. Jh. waren die Landgrafen von Ober- und Unterelsass, im Breisgau oder von Stühlingen mit der Landgrafschaft direkt vom König belehnt. In Thüringen ersetzten die Landgrafen praktisch das...

Landmünzen
Bezeichnung für Münzen, die nicht nach dem Reichsmünzfuß, sondern in geringerer Legierung geprägt wurden und deshalb nur im Geltungsbereich des jeweils prägenden Münzherrn zum vollen Nennwert umliefen. Nach der Kipper- und Wipperzeit in der ersten Hälft...

Landsberger Groschen
Schildgroschen

Lanzen- und Speerspitzengeld
In Teilen Afrikas, vor allem in Zentral- und Südostafrika, waren Lanzen-, Speer-, und Pfeilspitzengeld als Zahlungsmittel oder Brautpreis verbreitet. Es wurden auch zum Gebrauch geeignete Speer- oder Lanzenspitzen als Geld verwendet, wie z.B. die feingeschmiedeten Lanzenspitzen der Mobeng...

Large Cent
Bezeichnung der frühen kupfernen Cent-Stücke der Vereinigten Staaten, die auf breiten Schrötlingen (Durchmesser 26-29 mm) zwischen 1793 und 1857 (mit Ausnahme des Jahres 1815) geprägt wurden. Sie tragen das Kopfbild oder die Büste der Liberty auf den Vs.n und die Wertb...

Larin
oder Lari ist ein Gerätegeld, das im 16./17. bis ins beginnende 18. Jh. bei den Küstenvölkern Südostasiens entlang des Persischen Golfs, des Arabischen Meers und des Indischen Ozeans, vor allem am Golf von Bengalen, als bevorzugtes Handelsgeld und Zahlungsmittel diente. Es ...

Lat money
Bezeichnung des Barrengelds des Königreichs Lanchang (Laos) am Fluss Mekong, das in Form des silbernen Tigerzungengelds und des bronzenen Kanugelds vom 17. bis ins 19. Jh. umlief.

Lateinische Münzunion
Bezeichnung des zwischen Frankreich, Belgien, Italien und der Schweiz am 23.12.1865 in Paris gegründeten Münzbundes. Die offizielle Bezeichnung des Münzbundes war ursprünglich Convention Monétaire (Münzvereinbarung). Da aber die Sprachen aller Gründungsstaaten au...

Lats
Währungseinheit Lettlands seit 1993. 100 Santimu = 1 Lats (Mehrzahl Lati). Damit ließ Lettland die Währungsbezeichnung aufleben, die schon während der ersten Phase der Unabhängigkeit zwischen 1918 und 1940 galt.

Laubrand
Randverzierung auf Münzen und Medaillen in Form einer Reihe von Blättern.

Laubtaler
Auch Lorbeer- oder Franztaler, wurde in Deutschland der französische Ecu au lauriers, ein Typ des Ecu blanc, genannt, der in Südwestdeutschland die Haupthandelsmünze des 18. Jh.s war und auch in Preußen bis in die Mitte des 18. Jh.s zirkulierte. Die Bezeichnung leite...

Lauer, Ludwig Christoph
(1817-1873) Nürnberger Medailleur, der die von seinem Großvater Ernst Ludwig Lauer (1762-1845) im Jahr 1790 eröffnete Nürnberger Medaillenmünze von seinem Vater Johann Jakob (1790-1865) übernahm. Nach deren technischer Erneuerung gründete er im ...

Lauffer, Caspar Gottlieb
Geburts- und Todesjahr unbekannt. Nürnberger Münzmeister, Medailleur und Münzwardein des Fränkischen Kreises (um 1700 bis 1745). Der große 1742 veröffentlichte Verkaufskatalog (Lauffersches Medaillen-Cabinet) bietet neben eigenen Arbeiten u.a. auch Stücke seines V...

Laurel
Englische Goldmünze zu 20 Shilling, die 1619-1625 unter König Jakob (James) I. im Raugewicht von ca. 9 g (ca. 917/1000 fein) geprägt wurde. Sie ist nach dem Lorbeerkranz (engl.: laurel) benannt, der den Kopf der Königsbüste auf der Vs. ziert, die Rs. zeigt ein Langkreuz &uum...

Laurentiusgoldgulden
Goldgulden der Stadt Nürnberg, die vom 15. bis 17. Jh. mit dem Bild des stehenden Märtyrers Laurentius mit Feuerrost in der linken Hand geprägt wurden. Die anderen Münzseiten zeigen einen Adler oder einen ovalen Schild, manchmal mit einem N (für Nürnberg) darauf. Der La...

Law, John
(1671-1729) Nationalökonom, Geldtheoretiker und Finanzfachmann schottischer Abkunft, eine der schillerndsten Figuren seiner Zeit. Nach seinem Studium und längeren Aufenthalten in den Niederlanden und Italien fand Law 1716 in Frankreich Gelegenheit zur Umsetzung seiner vi...

Leberecht, Karl
(1749-1827) Russischer Medailleur, Münzgraveur und Gemmenschneider deutscher Abstammung, der die meiste Zeit seines Lebens an der St. Petersburger Münze arbeitete. Er war Mitglied der dortigen Akademie der Künste und Ehrenmitglied der Stockholmer und Berliner Akadem...

Leder
1. Leder ist schon in archaischer Zeit als Tauschmittel vorgekommen. Es gilt als gesichert, dass im alten Rom vor dem schweren Bronzegeld gestempelte Lederhäute als Zahlungsmittel umliefen. 2. Geld aus dem Material Leder findet sich gelegentlich als Zahlungsanweisung in Notzeiten im Mitt...

Leeuwendaalder
Löwentaler

Legal tender
Englische Bezeichnung für ein gesetzliches Zahlungsmittel.

Legende
Numismatische Bezeichnung für die Aufschrift auf Münzen. Unterschieden wird die Randschrift, die Umschrift und die Inschrift. Die Legenden auf Münzen sind in der Regel abgekürzt um das Kopfbild des Monarchen oder Herrschers angebracht. Im Gegensatz zum Mot...

Legierung
Werkstoff aus zwei oder mehreren Bestandteilen, wovon mindestens einer ein Metall ist. Man unterscheidet den Hauptbestandteil (Grundmetall) von den Nebenbestandteilen (Zusätzen). Das Legieren verändert die Eigenschaften des Werkstoffs. Die Herstellung von Legierungen geschieht meist durch ...

Legpenninge
Niederländische Bezeichnung (niederdeutsch auch Werppenninge) für numismatische Objekte, die vergleichbar mit den deutschen Rechenpfennigen oder den französischen Jetons sind.

Leicester Rijksdaalder
Talermünze auf der Grundlage des ersten einheitlichen Münzgesetzes der niederländischen Generalstaaten. Königin Elisabeth I. (1558-1603) von England schickte zur Unterstützung der protestantischen Provinzen eine Streitmacht in die Niederlande, die von ihrem Günstling Ro...

Leipziger Fuß
Bezeichnung des Münzfußes, der in der Leipziger Münzkonvention im Jahr 1690 von Brandenburg, Sachsen und Braunschweig-Lüneburg angenommen wurde. Das silberarme Kurfürstentum Brandenburg prägte schon seit 1687 nicht mehr nach dem alten Zinnaischen Münzfu&szli...

Leitmotiv
Aus der Musik entlehnter Begriff für ein Hauptmotiv, das sich immer wieder auf Münzen bestimmter Staaten findet. Beispiele sind das Ahornblatt als Leitmotiv auf Münzen Kanadas, das Känguru auf Münzen Australiens oder die Harfe auf Münzen Irlands.

Leitmünze
Der Begriff Leitmünze wird in der Numismatik in zwei verschiedenen Zusammenhängen gebraucht. 1. Eine Münze, die im überregionalen Zahlungsverkehr, also über den eigenen Geltungsbereich hinaus, Münz- oder Recheneinheit ist. Im Mittelalter konnten sich aus Münzen mi...

Leitwährung
Im 17. Jh. übernahmen Währungen nordwesteuropäischer Finanzplätze im gesamten europäischen Zahlungsverkehr die Funktion von Leitwährungen. Im gesamten Ostseeraum wurde im 17./18. Jh. nicht nach Gulden gerechnet, sondern es wurden auch Wechsel ausgestellt und die B...

Leitzmann, Johann Jakob
(1798-1877) Deutscher Pfarrer und Numismatiker, der seit 1834 die erste numismatische Zeitung in Deutschland mit dem Titel 'Numismatische Zeitung' herausgab. Zusätzlich betätigte er sich noch als Sammler und Autor der Werke: Abriss einer Geschichte der gesamten Münz...