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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766
Gorgo
Die drei Gorgonen waren grässliche Ungeheuer der Antike mit runden, hässlichen Gesichtern und Schlangen statt Haaren auf dem Kopf. Es handelt sich um die drei Schwestern Sthenno, Euryale und Medusa, letztere wird auch oft als Gorgo (Singular) bezeichnet. Nach der griech. Mythologie gilt di...
Gorioban
Seltene japanische Goldmünze zu 5 Rio (Halbstück des Oban bzw. Fünffach-Stück des Koban), manchmal auch in der Transkription Gory-Oban. Sie wurde nur während der Tempo-Ära (1837-1843) in ovaler Form mit einem Durchmesser von etwa 90 x 50 mm ausgegeben. Die Goldstüc...
Gosler
Bezeichnung der Scherfe der Stadt Goslar ( Arenkopf) im Wert eines halben Pfennigs. Der Name ging im 16. Jh. auf einige westfälische Kleinmünzen zu einem halben Pfennig über.
Gosseler
Silbermünze der niederländischen Städte Deventer, Campen und Zwolle, die 1543 und 1555 als Einfach- und Doppelstück geschlagen wurde. Die Münzen wurden nach den in großen Mengen umlaufenden Goslarer Mariengroschen benannt. Die Vs. zeigt die drei Schilde und den Anfangs...
Gote
Bezeichnung für mittelalterliche Pfennigvielfache, die in Gotland geprägt wurden. Darunter versteht man den Örtug (1320-1450) zu 6 Penningar und danach den Hvid (Witten) zu 4 Penningar.
Gothic Crown
Bezeichnung für einen Typ der englischen Krone (Crown), der unter Königin Victoria 1847 und 1853 im neugotischen Stil mit gotischer Umschrift geprägt wurde. Die Vs. zeigt die Büste der gekrönten Königin, die Rs. das aus vier bekrönten Wappen zusammengesetzte Kreuz....
Gotische Münzen
Die Münzen des ostgermanischen Volks werden unterteilt in ost- und westgotische Münzen und zählen zu den Prägungen der Völkerwanderungszeit. Sowohl die west- als auch die ostgotischen Gepräge zeigen - wenn auch weitgehend vom oströmischen Reich (Byzanz) beeinflusst...
Gotischer Dreiecksschild
Frühe Form des Wappenschildes aus der Mitte des 12. Jh.s, mit dem Aufkommen des Wappenwesens im Mittelalter entstanden. Der Schild hatte die Gestalt eines auf die Spitze gestellten, oben abgerundeten Dreiecks. Erst im Laufe des 13. Jh.s bildete sich durch Abflachung oben und durch die Ver...
Gouden Crone
Niederländische Bezeichnung für die französische Couronne d´or und deren Nachahmungen.
Gouden Engel
Mittelalterliche Goldmünze von Hennegau und Brabant nach dem Vorbild des französischen Ange d´or. Der Name ist von einem Engel als Schildhalter abgeleitet.
Gouden Lam
Niederländische Nachahmung des französischen Mouton d´or.
Gouden Leeuw
Niederländische Goldmünzen, die sich an das Gepräge des französischen Lion d´or anlehnen.
Gouden Rijder
Niederländische Bezeichnung für den Franc à cheval und verschiedene niederländische Goldmünzen. Siehe Goldener Reiter
Gouden Schild
Niederländische Bezeichnung für den Ecu d´or au soleil. Siehe auch unter Couronne d´or.
Gouden Vliesen
Goldenes Vlies und Toison d´or
Gouden Willem
Beiname für die goldenen 10-Gulden-Stücke, die mit den Brustbildern der niederländischen Könige Wilhelm I., II. und III. zwischen 1818 und 1889 geprägt wurden, auch Wilhelm d´or oder Goldener Wilhelm genannt.
Gourde
1. Französische Bezeichnung für die zerstückelten Teilstücke der Silbermünzen (meist spanische 8-Reales-Stücke), die auf den Westindischen Inseln Martinique und Guadeloupe im 18./19. Jh. umliefen. Der Name ist vom spanischen 'gordo' (dick, groß) abgeleitet und ent...
Grabfunde
Münzfunde in einem Grab bzw. Gräberfeld oder Grabbezirk sind vor allem für die Archäologie von Bedeutung. Durch das Alter anderer Grabbeigaben kann auf das Alter der Münzen geschlossen werden und umgekehrt.
Grading services
In US-amerikanischen Sammlerkreisen haben sich Gesellschaften, sog. Grading Companies, etabliert, die sich auf die prozentgenaue Bestimmung der Erhaltung von Sammelstücken spezialisiert haben. Da die Preise für Münzen schon bei geringen Erhaltungsunterschieden und Varianten um erhebli...
Graf, Urs
(um 1485-1537) Schweizerischer Maler, Graphiker, Kupferstecher und Goldschmied. Er war urkundlich auch an der Münzstätte von Basel beschäftigt (um 1518-1530). Aufgrund der Ähnlichkeit mit seinen Stichen wird ihm der Typ 'Madonna mit Kind' zugeschrieben, den die...
Graf
(ahd. gravo, grafio, mnd. greve, lat. comes, frz. comte); ursprünglich wohl aus der Gefolgschaft eines Königs hervorgegangener Verwalter und Vertreter des Königs in einem bestimmten Gebiet (Grafschaft, Gau) in den Reichen der Angelsachsen, Merowinger und Franken. Den Grafen wird f&uum...
Grain
Massegewicht für Edelmetalle und Edelsteine in vielen Staaten, von lat. granum (Korn) abgeleitet. In Frankreich entsprach das Grain (bis 1799) 0,0531 g, als Übergangsgewicht bis 1861 0,0545 g. Im englisch-amerikanischen Troy-Gewichtssystem entspricht das Grain seit dem Jahr 1526 umgerechne...
Gramo
1. Spanisches Wort für Gramm, auf den kuriosen privaten Goldmünzen von 1889, die Julius Popper auf Feuerland ausbrachte, ist das Gewicht mit 1 GRAMO und 5 GRAMOS angegeben. 2. Bolivianische Medaillen zum Gedenken an die Revolution aus dem Jahr 1952 in 900er Gold mit Gewichtsangabe in Gram...
Grande Plaque
Bezeichnung französischer Gros, die auf einem besonders breiten Schrötling geprägt wurden, wie z.B. die in der Mitte des 14. Jh.s von den Herzögen von Lothringen in Nancy geprägten Groschen. Eine Variante des Gros Blanc unter König Charles VII. (1422-1461) aus der...
Grano
1. Ursprünglich das kleinste Münzgewicht zu 44,5 mg, das Kaiser Friedrich II. (1189-1250) in der ersten Hälfte des 13. Jh.s als Grano ( Grän) oder Acino in Süditalien einführte. 2. Kleine Kupfermünze Süditaliens, die unter König Ferdinan...
Grant Memorial
Gedenkmünze zum 100. Geburtstag des siegreichen Oberbefehlshabers im Sezessionskrieg und 18. Präsidenten der USA (1869-1876), Ulysses Simpson Grant. Es gab 1922 einen Gold-Dollar und einen silbernen Halfdollar, beide typengleich: Sie zeigen auf der Vs. das etwas grimmig dargestellte Kopfbi...
Graumannscher Fuß
König Friedrich II. erließ am 14. 7. 1750 ein Edikt für die preußische Münzreform, die der Generalmünzdirektor Johann Philipp Graumann ausgearbeitet hatte. Nach ihm ist der Münzfuß, ein 14-Taler- oder 21-Gulden-Fuß (1 süddeutscher Gulden = 2/3 Ta...
Grave
Portugiesische Billonmünze von König Fernando (1367-1383) aus der 2. Hälfte des 14. Jh.s im Wert von 15, später von 7 Soldi. Die Vs. zeigt den Schild, mit F gekrönt, über einer Lanze, die Rs. den Schild zwischen 4 Kastellen.
Gravierte Medaillen
Kleinkunstwerke in Form von dünnen, meist oval geformten Silberplättchen, die mit Ritzungen (wie Kupferstiche) versehen waren. Manchmal wurden die Einritzungen mit schwarzer Farbe ausgefüllt. Sie erlebten im ausgehenden 16. und im beginnenden 17. Jh. in England und den Niederlanden ei...
Gravierungen
Münzgravierungen sind aus verschiedenen Gründen vorgenommen worden: Auf Belagerungsmünzen wurde häufig die Geschichte der Belagerung eingraviert, z.B. auf den Landauer Klippen General Mélacs von 1702. Der unbeprägte Rand von Klippen wurde gerne zur Gravierung vo...
Greenbacks
Volkstümliche Bezeichnung für das in den ersten beiden Jahren im Sezessionskrieg (1861-1865) ausgegebene Papiergeld in Nominalen von 1 bis 1000 Dollar. Die Benennung leitet sich von der grünen Farbe der Rs.n der Noten ab. Die Greenbacks wurden stilbildend für das amerikanische Pa...
Greger Selige
Bibersteiner
Greif
Ursprünglich orientalisches Fabelwesen in Gestalt einer Mischung aus Löwe (Körper) und Adler (Vorderteil). Schon auf Münzen der Antike (Abdera, Phocaia u.a.) kommen Greifen vor. Der schwarz-goldene Greif (schwarzes Vorderteil) spielt seit etwa 1500 in der deutschen Heraldik...
Greschel
Auch Gröschel oder Gröschlein, wurden die süddeutschen 3-Pfennig-Stücke ( Dreier) bezeichnet.
Greshamsches Gesetz
Nach dem Finanzberater der Königin Elisabeth I. von England, dem Gründer der Londoner Börse, Sir Thomas Gresham (1519-1579), benanntes Gesetz. Es besagt, dass schlechteres Geld stets das bessere Geld aus dem Umlauf verdrängt. Vorausgesetzt, jemand hat die Wahl, zwei oder mehrere ...
Griechisches Münzwesen
Ältester und neben den römischen Münzen größter Teilbereich der antiken Numismatik. Nach Herodot gelten die Lyder in Kleinasien im späten 7. Jh. v.Chr. als Erfinder der Münze. Es handelte sich um gestempelte Elektronmünzen, die einige Rinder oder viele ...
Griffon
Bezeichnung für verschiedene Gold- und Silbermünzen aus den Niederlanden, nach dem französischen Wort für das Münzbild (frz.: griffon, ndl.: grijpen, dt.: Greif). 1. Gold- und Silbermünze des Bistums Lüttich, die unter den Bischöfen Johann von Bayern (1389-14...
Grivenka
Russische Gewichtseinheit, die vom 14. bis 18. Jh. besonders für Edelmetalle und wertvolle Waren (z.B. Pfeffer) benutzt wurde, ähnlich wie die Gewichtsmark ( Mark) in Westeuropa. Man unterscheidet die große Grivenka (409,5 g), die einer Gewichtsgrivna und dem späteren russi...
Grivennik
Bezeichnung des russischen 10-Kopeken-Stücks, das von Peter dem Großen (1682-1725) im Zuge seiner Münzreformen nach westlichem Vorbild um 1700 eingeführt wurde. Seit 1704 taucht auch die Bezeichnung Grivna auf der Münze auf. Die Silbermünze wurde im Laufe des 18. Jh.s ...
Grivna
Bezeichnung für eine Geld-, Gewichts- und Recheneinheit aus dem mittelalterlichen Russland, seit 1704 auch Münzbezeichnung für das 10-Kopeken-Stück ( Grivennik). Vermutlich leitet sich der Begriff etymologisch von dem russischen 'griva' (Mähne, Halsband) ab und bezeichn...
Groat
Englische Groschenmünze zu 4 Pence, die schon unter König Edward I. 1279 mit einem Gewicht von 5,77 g eingeführt wurde. Die Ausgabe wurde aber bereits 1286 wieder eingestellt, vermutlich hat man zu den alltäglichen Zahlungen noch kein 4-Pence-Stück benötigt. Eine erfolg...
Grobe Sorten
Auch grobe Münzen bezeichnen Großsilbermünzen, im Gegensatz zu den kleinen Pfennig- oder Scheidemünzen. Die Bezeichnung wurde gelegentlich auch für Groschen, besonders aber für Talermünzen und ihre Mehrfach- und Teilstücke vom 16. bis ins 19. Jh. verwendet. D...
Groot
Bezeichnung der niederländischen Groschenmünze, die ursprünglich als Nachahmung des französischen Gros tournois von Johann II. von Brabant (1294-1312) und Robert von Bethune, Graf von Flandern, um 1302 eingeführt wurde. Der ursprüngliche Typ wich nur in kleinen Einzelhe...
Gros heaumé
Typ des silbernen Gros, den der französische König Charles VI. (1318-1422) im Jahr 1420 prägen ließ. Der Groschen ist nach dem großen Helm (heaumé = behelmt) über dem Wappenschild auf dem Münzbild benannt. Bischof Jan van Hoorn (1484-1505) gab eine N...
Gros parisis
Französische Groschenmünze ( Gros), die unter König Philipp VI. (1328-1350) eingeführt wurde. Die Groschenmünze war mit einer Bordüre von 15 Lilien umgeben, die ihren Wert von 15 Deniers darstellte. Entsprechend ihrem Wert wog der Pariser Groschen um 1/5 meh...
Gros tournois
Erste schwere Silbermünze, die der französische König Louis IX. (Ludwig der Heilige, 1226-1270) im Jahr 1266 zum ersten Mal ausprägen ließ. Das Münzbild wurde nach dem Vorbild des Denier tournois geschaffen. Die Vs. zeigt das Châtel tournois mit der I...
Groschenkabinett
Bis ins 19. Jh. zeitgenössische Bezeichnung für eine Kleinmünzensammlung.
Groschen
Da der Denar (Pfennig) den gestiegenen Anforderungen des Geldumlaufs nicht mehr genügte, entwickelte sich in der 2. Hälfte des 13. Jh.s eine neue Münzsorte, die sich in Europa verbreitete, je nach wirtschaftlicher Anforderung bzw. verbunden mit der Entdeckung neuer Silbervorkommen. Di...
Grosch
Bezeichnung des kupfernen 2-Kopeken-Stücks, das unter dem Zaren Peter der Große in den Jahren 1724 und 1727 geprägt wurde. Später änderte sich die Münzbezeichnung des Stücks in '2 Kopeken'.
Grossetto
Das Diminutiv (Verkleinerungsform) von Grosso bezeichnet das Halbstück der italienischen Groschenmünzen. Der Ausdruck wurde im 15. Jh. auch zur Bezeichnung des untergewichtigen ganzen Groschens verwendet, so z.B. zur Bezeichnung des venezianischen Grossetto a navigar, der unter den D...
Grosso Romanino
Bezeichnung der Silbermünze des Römischen Senats, die seit der Mitte des 13. Jh.s ausgegeben und im frühen 15. Jh. durch den päpstlichen Groschen ersetzt wurde. Die ersten Grossi Romanini wurden zwischen 1252 und 1255 im Gewicht von ca. 3,2 g und mit hohem Feingehalt eingefü...
Grossone
Zeitgenössische italienische Bezeichnung, die noch bis ins ausgehende 18. Jh. für den Groschen zu 12 Denaren verwendet wurde. Ferrara, Grossone des Ercole d´Este (1471-1505)
Grosso
Bezeichnung für die italienische Münzsorte, die seit dem 12./13. Jh. in unterschiedlichen Gewichten und Werten in vielen ober- und mittelitalienischen Städten ausgegeben wurde. Ihre Gemeinsamkeit besteht darin, dass sie größer sind und auch höher bewertet wurden als de...
Grossus
Lateinische Bezeichnung des Groschens.
Grosz
Bezeichnung des polnischen Groschens, der in Nachahmung des Prager Groschens unter Kasimir dem Großen (1433-1470) mit einem Gewicht von 3,1 g (842/1000) eingeführt, aber nur in geringen Mengen ausgeprägt wurde. Das Münzbild zeigt den polnischen Adler anstelle des böhm...
Gros
1. Französische Bezeichnung für den Groschen ( Gros tournois und Gros parisis). 2. Französisches Münzgewicht (3,824 g), auch Ternal genannt, nach dem Gewicht von drei Deniers.
Groten
Die Pfennige wurden in den Gebieten um die Unterweser im beginnenden 14. Jh. von niederländischen, westdeutschen und französischen Turnosegroschen ( Gros tournois) verdrängt. Diese Groschen wurden in Bremen und Umgebung Groten Turnos genannt. In der Mitte des 14. Jh.s bildete sic...
Großbronze
Numismatischer Begriff zur Unterscheidung der AE-Münzen der römischen Kaiserzeit: Sie werden nach ihrem Umfang in Groß- (ca. 30-36 mm), Mittel- (23-29 mm) und Kleinbronzen (< 23 mm) unterschieden. Unter Großbronzen fallen z.B. Dupondien und Sesterze.
Großer Groschen
Umgangssprachliche zeitgenössische Bezeichnung des Guldengroschens.
Großfürst
Russischer Titel (Velikij knjaz), ursprünglich für den Herrscher des Kiewer Reichs bis zu dessen Untergang im 12. Jh. Im spätmittelalterlichen Moskau führten mehrere Familien den Titel, zu Beginn des 16.Jh.s nur noch die Familie des Moskauer Herrschers, der nach Annahme des Zaren...
Großherzog
Fürstentitel (lat.: Magnus dux), im Rang zwischen Herzog und König, der zum ersten Mal 1569 von Papst Pius V. (1566-1572) an den Gründer der jüngeren Linie der Medici, Herzog Cosimo I. (1536-1574) von Florenz, verliehen wurde. Im Jahr 1575 erkannte Kaiser Maximilian II. den Titel...
Großpfennige
Der Ausdruck wurde im weiteren Sinne zur Bezeichnung von Vielfachen eines Pfennigs verwendet, beispielsweise des Prager Groschens, des Turnosegroschens usw. Im engeren Sinne versteht man darunter die pommerschen Schillinge, eine Gemeinschaftsprägung der Städte Anklam, Greifswald und Strals...
Grän
Altes Kleingewicht für Gold, Silber und Juwelen. Der Name leitet sich aus dem lat. granum (Korn) her. Das Gewicht schwankte erheblich, je nach Ort und Zeit. In Frankreich stellte man zu Beginn des 16. Jh.s feine Waagen her, die eine genauere Gewichtsunterteilung in Grain erlaubte. In Deutschlan...
Gröschel, Gröschlein
Bezeichnung des süddeutschen Dreiers.
Grünspan
Wird derzeit überarbeitet...
Guarani
Währungseinheit von Paraguay seit dem 5. Oktober 1943. 1 Guarani = 100 Centimos. Ein Großteil der Münzen ist in Frankreich (Paris) geprägt, viele der hohen Guarani-Werte müssen als Pseudomünzen angesehen werden.
Guelfo
Bezeichnung des 1345 eingeführten Grosso von Florenz mit einem Raugewicht von ca. 2,5 g (956/1000). Die Silbermünze zu 4 Soldi zeigt auf der Vs. Johannes den Täufer sitzend, auf der Rs. die Florentiner Lilie. Repulik Florenz, Grosso Guelfo
Guilder
Währungseinheit von Surinam, das nach mehr als 300 Jahren niederländischer Herrschaft (Niederländisch Guayana) im Jahr 1975 unabhängig wurde. 1 Guilder (Surinam-Gulden) = 100 Cent.
Guilloche
Muster aus wellenförmig verschlungenen Linien auf Wertpapieren und Briefmarken. Die feinen und regelmäßigen Linien dienen in erster Linie zum Schutz vor Fälschungen, sind gleichzeitig aber auch als Verzierungen gedacht, besonders schön in verschiedenfarbiger Ausführung...
Guinea-Dukaten
Bezeichnung für dänische und brandenburgische Goldmünzen in Form von Dukaten. Das erbeutete Gold der Kurfürsten von Brandenburg wurde aus der kolonialen Ansiedlung Großfriedrichsburg, die königlich-dänische Ausbeute aus der Festung Christiansborg nach Europa versc...
Guinea
Britische Goldmünze, die unter König Charles II. im Jahr 1663 zu 20 Shillings eingeführt wurde. Wegen der Verschlechterung der Silbermünzen stieg ihr Wert auf 30 Shillings im Jahr 1694. Nach der Münzreform 1696 wurde ihr Wert auf 21 Shillings 6 Pence gesetzt; die endgül...
Guldengroschen
Zeitgenössische Bezeichnung aus dem beginnenden 16. Jh. für die Großsilbermünzen im Wert des rheinischen Goldguldens. Damals waren die Bezeichnungen Taler und Reichstaler noch nicht in Gebrauch. Später wurde auch in Franken, Bayern und Schwaben der Reichsguldiner als Gulden...
Guldentympf
Nach dem Münzpächter Andreas Tympf benannte unterwertige polnische Gulden, die im Wert von 18 Groschen (statt 30) im Umlauf geduldet wurden. Die in Millionenauflagen in den Jahren 1663-1665 geprägten Stücke halfen dem polnischen Staat kurzfristig aus der Geldnot. Die kurz auch &n...
Gulden
1. Siehe Goldgulden, Floren. 2. Seit dem Ende des 15. Jh.s entstanden im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation mit dem Guldengroschen oder Guldiner in Silber geprägte Äquivalente des Goldguldens. Die Augsburger Reichsmünzordnung von 1559 brachte...
Guldiner
Zeitgenössische österreichische, süddeutsche und schweizerische Bezeichnung für die Großsilbermünzen im Wert eines Goldguldens, im Gegensatz zu den in Mittel- und Norddeutschland ausgeprägten Großsilbermünzen, die als Guldengroschen bezeichnet wur...
Guldkrone
Dänische Goldmünze, die von König Christian IV. (1588-1648) im Jahr eingeführt wurde. Sie hat den gleichen Wert wie die silberne Krone und zeigt wie diese auf der Rückseite die dänische Königskrone. Am häufigsten wurden bis 1668 Doppelstücke ausgeprä...
Guldridder
Seltene dänische Goldmünze, von König Christian IV. (1588-1648), die nach dem Vorbild des niederländischen Goldenen Reiter zwischen 1611 und 1629 ausgebracht wurde. Ihr Raugewicht betrug 8,99 g (833/1000 fein). Das Münzbild zeigt auf der Vs. das Brustbild des Herrscher...
Gun Money
Bezeichnung für das Notgeld aus dem Metall eingeschmolzener Kanonen und Glocken, das König Jakob II. in den Jahren 1689/90 nach seiner Vertreibung aus England (Glorious Revolution) im bürgerkriegsgeschüttelten irischen Exil anfertigen ließ. Die Stücke, die in Nominalen...
Gusskönig
Bezeichnung eines Metallstücks, wenn es nach dem Guss aus der Form entnommen wird; in früherer Zeit also in Barrenform, der der Form des Tiegelbodens entsprach (meist oben flach, unten konvex).
Gute Groschen
Nord- und mitteldeutsche Silbermünze im Wert von 1/24 Taler, im Gegensatz zum leichteren Mariengroschen, der mit 1/36 Taler bewertet wurde. Der Ausdruck geht auf die Restauration des Fürstengroschens nach der Kipper- und Wipperzeit zurück. Das Königreich Hannove...
Guyennois
Seltenes Goldstück, das die englischen Herrscher Edward III. (1317-1355) und sein Sohn, der 'Schwarze Prinz' (1355-1375), während des Hundertjährigen Kriegs (1338-1453) in den besetzten Teilen Frankreichs (Aquitanien) ausgaben. Die erste Prägestätte war Bordeaux, später...
Gyllen
Bezeichnung für die seltenen schwedischen Gulden, die 1523 in Uppsala und 1528 in Stockholm geprägt wurden. © Werbeagentur und Verlag Reppa 1997-1999 · Alle Rechte vorbehalten · Impressum · Nutzungsbedingungen
G
Kennbuchstabe für die Münzstätten Karlsruhe (1871 bis heute), Stettin (1750-1806), Gera (1620-1622), Günzburg/Donau (1771-1779), Graz (1761-1763), Nagy Banja (Römisch-Deutsches Reich und Österreich-Ungarn, 1766-1851), Poitiers (1539-1778) und Genf (auf französische...
Görlitzer Schekel
Auch 'falsche Schekel', sind Medaillen, die in Nachahmung der Schekel des jüdischen Aufstands (66-70 n.Chr.) zu religiösen Zwecken gefertigt wurden. Die Stücke wurden in Görlitz, aber auch in anderen Wallfahrtsorten vertrieben und sind aus minderwertigen Legierungen, die fr...
Görtzsche Notdaler
Bezeichnung des schwedischen Notgelds, das König Karl XII. (1697-1718) während des Nordischen Krieges (1700-1721) von 1715 bis 1719 ausgab. Die Kupfermünzen verdanken ihren Namen dem gottorp-holsteinischen Geheimrat Freiherr Georg Heinrich von Schlitz, genannt von Görtz, der als ...
Gösgen
Auch Gösken oder clevische Gösgen, wurden am Niederrhein geringhaltige Groschenmünzen zu 6 Pfennig genannt, die Kurfürst Friedrich III. (1688-1701), seit 1701 als König Friedrich I. (1701-1713) von Preußen in Berlin, Magdeburg und Minden prägen ließ. Achtzeh...
Hackengeld
Objekte in Form einer Hacke oder einer Grabegabel, die in China während der Zhou-Dynastie (1122-255 v.Chr.) als Zahlungsmittel verwendet wurden. Das Gerätegeld wurde aus Bronze gegossen und mit Schriftzeichen versehen. In Zentral- und Westafrika, wo sich ein fast ausschlie&szli...
Hackmessergeld
Das Geld der mixtekischen Kultur in Mittelamerika, von den Spaniern Hachita de Cobre genannt. Die bronzenen und kupfernen Stücke in verschiedenen Größen und Gewichten ähneln in ihrer Form Axtklingen und finden sich auch als Grabbeigaben.
Hacksilber
Geldersatz in Form von zerkleinertem silbernem Schmuck, Draht, Münzen, Barren und Rohsilber. Analog zu zerhackter Bronze der Italiker ( Aes rude) fand das Hacksilber im Handel Ägyptens mit Griechenland und Vorderasien im 6. bis 4. Jh. v.Chr. Verwendung. Im frühen Mittelalter find...
Hadersfelder Notgeld
In der inflationären Zeit nach dem ersten Weltkrieg gab die österreichische Gemeinde Hadersfeld im Wienerwald Geld in Form von Sperrholzplatten aus, die von Holzfabriken der Umgebung hergestellt wurden. Die bebilderten Holzstücke sind mit Angaben zu Wert und Einlösungszeitraum ve...
Hades
Griechischer Gott der Unterwelt und Herrscher des Totenreichs. In der Spätantike verschob sich die Bedeutung und bezeichnete den Ort der Toten. Auf griechischen Münzen der römischen Kaiserzeit finden sich Darstellungen des Hades im Synkretismus mit Serapis, der ebenfalls als Att...
Hagenauer Ratsgeld
Bezeichnung für die guthaltigen Batzen, die der Stadtrat der elsässischen Reichsstadt Hagenau nach der Kipper- und Wipperzeit ausbringen ließ. Die Stücke zeigen die Rose im Wappen der Stadt.
Hagenauer, Friedrich
Deutscher Medailleur der Renaissance, der meist einseitige gegossene Medaillons anfertigte, die durch meisterhafte Porträts bestechen. Die frühen biographischen Daten sind unbekannt, wahrscheinlich stammte er aus Straßburg. Zum ersten Mal in Erscheinung tritt er als Künstler 152...
Hahnenkopf
Arenkopf
Hahnenkämme
Zeitgenössische Bezeichnung für die brandenburgischen 2-Pfennig-Stücke, die von 1670 bis 1700 in der Münzstätte Minden geprägt wurden. Das Volk verspottete die beiden Palmzweige, die ein Zepter auf der Rs. der Münze umgaben, als Hahnenkämme.
Hahnrei-Medaillen
Sammelbegriff für erotisch-satirische Spottmedaillen, die sich auf die Hahnreischaft beziehen. Hierzu zählen z.B. die privaten Nürnberger Medaillen des 17. Jh., die auf der einen Seite einen auf einem Hahn reitenden Mann mit Geweih zeigen, auf der anderen Seite eine Truhe mit der Insc...
Haie d´or
Beiname der seltenen niederländischen Goldmünze, die Wilhelm IV. (1404-1417) im Hennegau ausbrachte. Die Benennung ist vom frz. Haie (Hecke) abgeleitet, die auf der Vs. des Münzbildes den Engel mit Schild umgibt. Wilhelm IV. ließ die Hecke wohl in Erinnerung an die Belagerung de...
Haj Pilgergeld
Banknoten des moslemischen Staates Pakistan, die speziell für die religiöse Pilgerfahrt (Haj) nach Mecca (Saudi-Arabien) ausgegeben werden. Zur Unterstützung der Pilgerreise, die jeder gläubige Moslem mindestens einmal im Laufe seines Lebens unternehmen sollte, gibt der pakistani...
Halala
Kleine Münzeinheit Saudi-Arabiens seit 1964. 100 Halala = 1 Saudi-Riyal. Bis 1963 wurde in der Republik Jemen die Kleinmünze aus Kupfer ausgeprägt. 80 Halala = 40 Buqsha = 1 Jemen-Riyal.
Halbac
Frankfurter Judenpfennige