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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766
Floren
Die wohl bedeutendste Goldmünze des Mittelalters. Sie wurde ab 1252 in der Republik Florenz geschlagen. Seit ca. 500 Jahren gab es damals in Mittel- und Westeuropa nur Silbermünzen, lediglich in Süditalien, Sizilien und Spanien wurde (vorwiegend unter arabischem und byzantinischem Ein...
Florette
Französische Groschenmünze zu 20 Deniers tournois, die von König Karl (Charles) VI. (1380-1422) im Jahr 1417 als Silbermünze im Raugewicht von 3,4 g (666/1000 fein) eingeführt wurde. Seine Vs. zeigt die Krone über drei Lilien, die Rs. das Lilienkreuz. Zunächst als ...
Florin
1. Französische, spanische und englische Bezeichnung für den goldenen Floren und dessen Nachahmungen. Die letzten französischen Florins wurden bis ins beginnende 17. Jh. von dem Grafen Charles II. Gonzague (1601-1637) von Rethel an der Aisne (Champagne) und von den Bischöfe...
Flosupeningr
Zeitgenössische norwegische Bezeichnung für einseitige Prägungen ( Brakteaten), die zwischen 1100 und 1350 n.Chr. in Norwegen hergestellt wurden. Mit einem Gewicht bis zu unter einem Gramm (0,06 g) zählen sie zu den dünnsten und leichtesten Münzen weltweit. Das Wor...
Flower money
Blumengeld
Flussgolddukaten
Ausbeutemünzen im weiteren Sinn, geprägt aus dem Gold, das aus dem Sand des jeweiligen Flusses in aufwendigen Verfahren gewonnen wurde. In Deutschland stammen die Flussgolddukaten des 17.-19. Jh.s aus den Flüssen Rhein, Donau, Eder, Isar, Inn und Schwarza. Die Gepräge zeige...
Flussgötter
Flüsse wurden von den alten Griechen wegen des Fruchtbarkeit spendenden Wassers als Ernährer der Jugend, auch übertragen als Spender der Kultur und als Stammväter der Adelsgeschlechter verehrt. Wie die Meergottheiten wurde den Flussgöttern die Fähigkeit zugesprochen, ih...
Flóirín
Irische Bezeichnung des silbernen Floren zu 2 Scilling (Shilling), der in Irland von 1928 bis zur Einführung des Dezimalsystems 1971 ausgegeben wurde. Der Flóirín wurde von 1928 bis 1943 in 750er Silber im Gewicht von 11,3104 g ausgegeben, 1951-1968 in Kupfer-Nickel. Er zeig...
Flötner, Peter
(ca. 1485-1546) Bildschnitzer, Plakettenkünstler, Kunsttischler und Holzschneider. Aus der frühen Zeit des Künstlers ist nur wenig bekannt. Vermutlich stammte Flötner aus Thurgau. Es wird angenommen, dass er seine Lehrzeit in Augsburg verbrachte und sich anschl...
Follaro
Kupfermünze Süditaliens nach dem Vorbild des byzantinischen Follis. Seit dem 7. Jh. n.Chr. ließen die Herzöge und Prinzen von Beneventum kupferne Follari in Gaeta, Neapel und Sorrent, die Langobarden in Capua, Salerno und Sorrent schlagen. Nach der Eroberung Süditalie...
Follis
1. Römische Scheidemünze der späten Kaiserzeit, die im Rahmen der groß angelegten Münzreformen des Kaisers Diokletian (294-305 n.Chr.) im Gewicht von ca. 10 g mit einem Durchmesser von ursprünglich ca. 28 mm eingeführt wurde. Der Name Follis bedeutet ursprüng...
fondo specchio
Italienische Bezeichnung des Erhaltungsgrades Polierte Platte, abgekürzt FS.
Forint
Ungarische Währungseinheit seit dem 1. August 1946. 1 Forint = 100 Fillér. Von 1857 bis zur Einführung der Kronenwährung (Korona, Pengö) 1892 galt der silberne Forint im ungarischen Königreich unter der Habsburger k.u.k. .Monarchie 100 Krajzer, in Entsprechung zum &ou...
Formsand
Feuerfester Sand zur Formgebung des Metalls, bei der Münzherstellung lange Zeit zur Formung der Zaine verwendet, je nach Materialbeschaffenheit und Stand der Technik. Bis ins 19. Jh. wurde dafür eine Mischung aus porösem Sand, Asche und Bierhefe hergestellt. Heute bestehen die G...
Formular
Papiergeldkundlicher Ausdruck für amtliche Veröffentlichungen als Ankündigung über die Ausgabe eines neuen Geldscheins. Diese Vorabveröffentlichungen zeigen vereinfachte Darstellungen des künftigen Scheins oder Billets. Wenn keine Geldscheine mehr erhalten sind, wie z.B...
Fort d´or
Sehr seltene Goldmünze, die Herzog Karl (Charles) von Aquitanien (1468-1474), Bruder des französischen Königs Ludwig (Louis) XI. (1461-1483), als einzigartigen Typ schlagen ließ. Die Vs. zeigt den stehenden Herrscher, den englischen Leoparden bezwingend, auf der Rs. ein Blumenkr...
Fortuna
Römische Göttin des Glücks und des zufälligen Schicksals, mit der griechischen Göttin Tyche gleichgesetzt. Auf römischen Münzen der Republikzeit wurde schon früh das Kopfbild der Fortuna dargestellt. In augusteischer Zeit wuchs ihre Bedeutung: Als...
fraai
Niederländische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad schön.
Fractionel Currency
Kleingeldscheine zu 3, 5, 10, 25, und 50 Cents, die aufgrund des Kleinmünzenmangels während des nordamerikanischen Bürgerkriegs (1861-1865) ausgegeben wurden. Nach der ersten Emission der Postage Currency legalisierte der Kongress am 3. März 1863 die Emission der Postal Cur...
Franc d´argent
Französische Silbermünze, die 1575 unter Heinrich (Henri) III. (1574-1589) als schwererer Nachfolger des Teston mit einem Raugewicht von 14,188 g (833/1000) eingeführt wurde. Das Münzbild zeigt auf der Vs. das Porträt des Königs, auf der Rs. das H (für Henric...
Franc d´or
Seltene spätmittelalterliche Feingoldmünzen zur Zeit des Hundertjährigen Kriegs (1338-1453), in dessen Verlauf zeitweise nahezu ganz Frankreich von England besetzt war: 1. Der Franc à cheval im Gewicht von 3,885 g war der erste Franc überhaupt und wurde nach einer V...
Franceschino
Die Verkleinerungsform von Francescone bezeichnete die Halbstücke der silbernen Scudi des 18./19. Jh.s in der Toskana.
Francescone
1. Beiname des silbernen Scudo, den Großherzog Francesco I. (1574-1587) in der Toskana einführte. 2. Beiname des silbernen Scudo zu 10 Paoli, den Herzog Franz Stephan von Lothringen (Francesco III.) zu Beginn seiner Regierungszeit (1737-1765) in der Toskana einführte. Auch die...
Franciscus
Beiname des Dizain zu 10 Deniers, der unter dem französischen König Franz (François) I. (1515-1539) geprägt wurde. Der Franciscus zeigt auf der Vs. ein großes F, auf der Rs. ein Kreuz mit 4 Lilien.
Francofurtia
oder Francofordia ist die weibliche Personifikation der Stadt Frankfurt (Main), auf Vereinstalern und Doppeltalern der Stadt zwischen 1857 und 1866 dargestellt. Sie zeigen auf der Vs. die Büste, zu der die Schauspielerin Janauschek Modell gesessen hat. Der Medailleur August von Nordheim signier...
Franco
1. Im Jahr 1805 übergab Napoleon Bonaparte seiner Schwester Elisa Bacciochi das in der Toskana gelegene Lucca als Fürstentum. Die Herrscherin veranlasste daraufhin die Prägung von Silbermünzen in Entsprechung zum französischen Franc, die zeitgenössisch Franchi gen...
Franc
Bezeichnung dreier verschiedener Münzen in Frankreich: 1. Spätmittelalterliche französische Goldmünzen. Siehe unter Franc d´or. 2. Französische Silbermünze des 16./17. Jh.s. Siehe unter Franc d´argent. 3. Währungseinheit Frankreichs seit der Franz&ou...
Frang
Moselfränkische Bezeichnung für den luxemburgischen Franc, ausgeschrieben auf 5-Francs-Stücken von 1949 und auf Papiergeld der Luxemburger Währung.
Franka Ar
Auch Frang(a) (Ar), war die Münzeinheit Albaniens, die Präsident Amet Zogu (seit 1928 König) im Jahr 1925 als Münzeinheit nach dem Vorbild des Franken der Lateinischen Münzunion einführte. Obwohl Ar eigentlich Gold bedeutet, wurden auch die silbernen 1-, 2- und 5-...
Franken
Offizielle Bezeichnung für den schweizerischen Franc seit 1850. In Deutschland wurde früher auch der französische Franc als Franken bezeichnet, besonders im Zusammenhang mit der Währung der Lateinischen Münzunion. Auch die saarländischen Münzen von 1954...
Frankfurter Judenpfennige
Bezeichnung für illegale Kupfermünzen, die zu Beginn des 19. Jh.s im Währungsbereich des rheinischen Guldens, vor allem wohl im Frankfurter Raum in großen Mengen zirkulierten. Die Benennung hat sich durch die Vermutung eingebürgert, die Scheidemünzen seien in der...
Franklin Cent
Fugio-Cent
Franklin Half Dollar
US-amerikanisches silbernes Halbdollar-Stück zu 50 Cent, das zwischen 1948 den Typ Walking Liberty ablöste. Die Vs. zeigt die Büste Benjamin Franklins (1706-1790), auf der Rs. findet sich die Darstellung der gesprungenen Freiheitsglocke (Liberty Bell). Einige Stücke aus dem Jahr ...
Franz-Joseph d´or
Bezeichnung der österreichisch-ungarischen Goldmünzen im Wert von 8 Gulden (Forint) bzw. 20 Franken und 4 Gulden (Forint) bzw. 10 Franken, die der Doppelmonarch Franz Joseph (1848-1916) in den Jahren 1870 bis 1892 in Frankenwährung prägen ließ. Sie zeigen auf der Vs. den be...
Franztaler
Auch Franzgeld, war im 18. Jh. die volkstümliche Bezeichnung für den aus Frankreich stammenden Ecu blanc, der in Form der Ecus neufs oder Ecus à six livres und ihrer Teilstücke in der Mitte des 18. Jh. zum Hauptkurantgeld im Westen und Südwesten Deutschlands sowie in...
François d´or
Beiname der Doppeldukaten, die Herzog Franz (François) III. Stephan(e) im letzten Regierungsjahr 1736 für Lothringen prägen ließ. Sie zeigen die Büste des Herzogs auf der Vs., auf der Rs. das gekrönte Wappen, von zwei Adlern gestützt.
Frauengeld
Bezeichnung für das von den Insulanern der mikronesischen Inselgruppe Yap (Westkarolinen) selbst als 'Yar' bezeichneten Muschelgelds. Es besteht aus den Schalen der Großen Seeperlmuschel, die innen charakteristisch perlmutten glänzen. Sie wurden als Zahlungsmittel und Schmuck genutzt...
Frederik d´or
Seltene dänische Goldmünze im Wert von 5 Speciestaler mit einem Raugewicht von 6,64 g (896/1000), die König Frederik VI. (1808-1839) im Jahr 1826 als Doppelstück einführte, ein Jahr später folgten auch Einfachstücke. Sie zeigen av. den Kopf des Königs, rv. die...
Frederiker
Beiname der schwedischen Caroliner ( Carolin) aus der Regierungszeit König Frederiks I. (1720-1751). Die Münze ist nach dem schwedischen König benannt, dessen Kopfbild auf der Vs. zu sehen ist.
Freiberger Zinsgroschen
Groschenmünzen aus dem Silber der Schneeberger Gruben im Erzgebirge, die 1496 und 1498-1500 mit einem Feingehalt von ca. 480/1000 in Freiberg, Leipzig und Schneeberg in großen Mengen geschlagen wurden. Sie wurden zum Vorbild der bedeutenden Freiberger Groschenprägung. Mit dem Antrag ...
Freies Prägerecht
Das Recht von Privatpersonen, das Währungsmetall vorgegebener Feinheit gegen Erstattung der Prägekosten in Währungsmünzen ausprägen bzw. bei Übernahme der Einschmelzungskosten in Barren zurückverwandeln zu lassen. Von einigen Ausnahmen abgesehen, galt dieses Recht ...
Freiheitsmütze
Die Mütze der phrygischen Fischer wurde von den Jakobinern während der Französischen Revolution zum Freiheitssymbol erhoben und ist als Kopfbedeckung auf den frühen Centime- und Décime-Stücken zu sehen.
Freimaurermedaillen
Auch Logenmedaillen, wurden auf Ereignisse (Gründung und Jubiläum) und Personen (Ehrung von Stiftern und Meistern) geschlagen, die im Zusammenhang mit Freimaurerlogen stehen. Eine der ersten Freimaurermedaillen wurde 1733 auf Sackville, den Stifter der Loge von Florenz, geschlagen. Obwohl ...
Freundschaftsmedaillen
Sammelbezeichnung für Medaillen, die sich in Schrift oder Bild auf die Freundschaft beziehen. Sie entstanden in der Mitte des 16. Jh.s und erlebten ihre Blütezeit im ausgehenden 17. Jh. sowie unter dem Einfluss der Romantik und des Biedermeier auch in der ersten Hälfte des 19. Jh.s. B...
Friedenskreuzer
Badische Kupferkreuzer, die Großherzog Friedrich (1872-1907) auf die Friedensfeier von 1871 prägen ließ. Sie zeigen auf der Vs. das gekrönte badische Wappenschild von zwei Greifen gehalten, auf der Rs. einen strahlenden Stern über der Inschrift FRIEDENSFEIER 1871, darunter...
Friedensmünzen und -medaillen
Ausgaben, die den Wunsch nach Frieden ausdrücken oder auf einen Friedensschluss geprägt sind. Erstere wurden am häufigsten während des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) geprägt (z.B. Nürnberger Friedenswunsch-Dukaten), letztere auf den Westfälischen Fri...
Friedrich d´or
Bezeichnung für die Pistole (5-Taler-Goldmünze), die unter König Friedrich II. (dem Großen, 1740-1786) eingeführt und deren Prägung von seinen Nachfolgern Friedrich Wilhelm II. 1786-1797), III. (1797-1840) und IV. (1840-1861) weitergeführt wurde. Die Pistolen nach...
Friedrich-Franz d´or
Pistolen (5-Taler-Goldmünzen), die Friedrich Franz I. als Großherzog (1815-1827) von Mecklenburg-Schwerin (zuvor Herzog von 1785 bis 1815), in den Jahren 1828, 1831-1833 und 1835 prägen ließ. Die Vs. zeigt den Kopf des Herrschers n. links, die Rs. das bekrönte Wappen mit J...
Friedrich-Wilhelm d´or
Irrtümliche Bezeichnung der Friedrich d´ors, die unter den preußischen Königen Friedrich Wilhelm II., III. und IV. von 1786 bis 1855 geprägt wurden. Da auch die doppelt so schweren Wilhelm d´ors unter Friedrich Wilhelm I. (1713-1740) gelegentlich so bezeichnet wurden...
Friesacher
Beliebte mittelalterliche Silbermünzen, die nach der Stadt Friesach in Kärnten benannt sind. In der Nähe eines Silberbergwerks errichteten dort die Salzburger Erzbischöfe um 1125 eine Münzstätte und begannen den Schlag eines 15-lötigen Silberpfennigs mit einem Durc...
Friktionsspindelpresse
Weiterentwicklung des Spindelprägewerks durch ein Schwungrad und zwei rotierende Friktionsscheiben, die sich am oberen Ende des Spindels befinden. Sie dienen der Erzeugung des Pressdrucks bei der Prägung. Das sich über ein Gewinde abwärts bewegende Spindel mitsamt Stöß...
Fränkische Heller
Sammelbezeichnung für die Ansbacher, Bamberger, Bayreuther und Würzburger kupfernen Heller des 17./18. Jh.s. Wie die Coburger und Saalfelder Heller zirkulierten auch die Fränkischen Heller im Wert eines halben Pfennigs außerhalb von Franken.
Fränkischer Kreis
Zum Fränkischen Kreis des alten Römisch-Deutschen Reichs ( Reichskreis) zählen die Münzstände der Bistümer Bamberg, Eichstätt und Würzburg, der Reichsstädte Nürnberg, Rothenburg, Schweinfurt, Weißenburg (am Sand) und Windsheim. Ferner die ...
Fuang
Siamesische Silbermünze nach europäischem Vorbild, die König Chom Klao (Rama IV., 1851-1868) einführte. Der König ließ sie mit der importierten Münzpresse der Firma Taylor & Challen Ltd. (Birmingham) prägen, die er im Jahr 1860 in Bangkok installieren lie...
Fuchs
Auch Foss, sind volkstümliche Bezeichnungen für kupferne Kleinmünzen des 17./18. Jh.s im Gebiet von Nordrhein und Westfalen. Die Benennung leitet sich von der roten Kupferfarbe der Münzen ab. Dazu zählen z.B. die 3-Pfennig-Stücke der Städte Hamm und Soest aus der 1...
Fugger
Das Geschlecht der Fugger ging aus einer Barchentweber- und Tuchhändlerfamilie hervor, die seit 1367 in Augsburg ansässig war. Jakob I. Fugger gründete das Fuggersche Handelshaus, das bereits unter seinen Söhnen ein bedeutendes Vermögen erwarb. Das Unternehmen engagierte sic...
Fugio-Cent
Erste offizielle Münze der Vereinigten Staaten von Amerika (USA), die auf Veranlassung des Kongresses im Jahr 1787 ausgegeben wurde. Zuvor gab es schon Prägungen von Einzelstaaten. Die Kupfermünze zeigt auf der Vs. oben eine Sonne, die ihre Strahlen auf eine Sonnenuhr darunter wirft, ...
Fulus
Fels
Fundexemplar
Bezeichnung in Auktionskatalogen und in Verkaufslisten für Münzen, die aus Bodenfunden stammen. Ihre Oberflächen weisen gelegentlich Beläge von Schwefel- oder Chlorsilber und Korrosionsspuren auf.
Funduk Altun
Türkischer Haupttyp des Sequino, der als Hauptmotiv auf der Vs. die Tughra trägt. Er wurde von Sultan Achmed III. (1703-1730) eingeführt und im Jahr 1839 n.Chr. vom Piaster abgelöst. Die Funduk Altun tragen auf beiden Seiten eine Kette als Verzierung und wurden auch Z...
Fun
Kleines koreanisches Münznominal von 1892 bis 1902. 100 Fun = 1 Yang. Der Typ zeigt av. einen Drachen im Perlkreis und rv. die Wertangabe (in chinesischen Schriftzeichen) im Kranz. Es gibt einige Varianten.
Fura
Tafuli´ae
Fyrk
Bezeichnung für eine schwedische Münze, die zum ersten Mal etwa 1478 als kleine Silbermünze im Wert von einem halben Örtug ausgeprägt wurde. Der Fyrk wurde zu 1/6 Öre (4 Penningar) gerechnet. Der Name leitet sich vermutlich von 'vierken', einer Verkleinerungsform von 'v...
f
Auch fec. Abkürzung für fecit.
F
Münzbuchstabe der Münzstätten Stuttgart (auf Münzen des Deutschen Reichs ab 1873 bis hin zur Bundesrepublik Deutschland), Magdeburg (auf preußischen Münzen 1751-1767), Hall/Tirol (auf Münzen des Römisch-Deutschen Reichs 1766-1805), Angers (auf französisc...
Fä
Auch Fai, Rai oder Fei nennen die Yap-Insulaner auf den westlichen Karolinen ihr kurioses Steingeld.
Fédération International de la Médaille
FIDEM
Füllhorn
Cornucopia
Fünferlein
Bezeichnung des fränkischen Halbschillings, der seit 1495 im Wert von 5 Pfennigen geprägt wurde. Sein Gewicht betrug 1,33 g (406/1000 fein). Die Grundlage zur Prägung des Fünferleins legte der neu geschaffene Münzverein zwischen Friedrich von Brandenburg-Franken (1495-1515),...
Fünfer
1. Kleine schweizerische Billonmünzen zu 5 Hellern, die in vielen Städten der Schweiz, beispielsweise Bern, Lausanne, Zürich, Solothurn u.a., vom ausgehenden 14. bis ins beginnende 16. Jh. im Wert eines Drittelplappart ausgegeben wurden. Der Berner Fünfer z.B. hatte im Jah...
Fünfkreuzer
1. Bezeichnung einer Silbermünze, die als Teilstück des Reichsguldiners zu 60 Kreuzern mit der Augsburger Reichsmünzordnung von 1559 geschaffen worden war, aber 1566 wieder abgeschafft wurde. 2. Das 5-Kreuzer-Stück, das nach dem Konventionsfuß von 1753 in Baden...
Fünfteltaler
Bezeichnung für die polnischen und preußischen Achtzehngröscher oder Tympfe.
Fünfzehnkreuzer
Bezeichnung für Sechsteltaler (vom Taler zu 90 Kreuzer) oder Fünfböhmer (vom Böhm zu 3 Kreuzern), die in der 2. Hälfte des 17. Jh.s in großen Mengen geschlagen wurden. Sie dienten in den Kriegen (2. Nordischer Krieg, Reunionskriege, Türkenkriege) zur Truppenbesold...
Fürstengroschen
1. Die ersten Fürstengroschen wurden wohl zur Regierungszeit des Landgrafen Balthasar von Thüringen (1367-1401) zu 8 Pfennigen ausgegeben. Ihre Vs. zeigt ein Lilienkreuz, die Rs. einen Löwen, die späteren aus der ersten Hälfte des 16. Jh.s den Landsberger Schild. Letztere wu...
Gabella
Groschenmünze aus dem 16. Jh. zu einem halben Bianco, der in der päpstlichen Münzstätte zu Bologna geprägt wurde. Der Haupttyp zeigt das Wappenschild oder das Brustbild des Papstes auf der Vs. und den Löwen von Bologna auf der Rs.
Gabellone
Päpstliche Silbermünze zu 4 Giuli aus der Münzstätte Bologna. Sie wurde um die Jahrhundertwende des 16./17. Jh.s als das Sechsfache der Gabella geprägt.
Gabelotte
Deutsche Bezeichnung für Cavallotto.
Gajah
Benennung für kleine aus Zinn gegossene Plastiken in Form von Elefanten, die im 18./19. Jh. auf der malaiischen Halbinsel und in Sumatra als Geld benutzt wurden. Der Name stammt aus dem Malaiischen und bedeutet Elefant.
Galerus
Pelzmütze römischer Priester in Form einer Mitra, hergestellt aus der Haut eines geopferten Tieres. Der Galerus ist eine Sonderform des Albogalerus.
Galle, André
(1761-1844) Französischer Medailleur und Kupferstecher, der als Chronist der napoleonischen Zeit in Frankreich gilt. Diesen Ruf erwarb er sich durch zahlreiche Ereignismedaillen, z.B. auf die Krönung Napoleons, die Eroberung Ägyptens und Algeriens, die Überf&uu...
Galvanoplastisches Verfahren
Veraltetes Verfahren zur Herstellung von Münzkopien und Medaillen. Mit Graphit bestrichene Negativseiten (Abdrücke) beider Münzseiten werden in ein galvanisches Bad gelegt. Die Anode wird an Kupfer oder Silber befestigt, das sich unter Stromzufuhr auf der gegenüberliegenden Katho...
Gambar
Bezeichnung für Zahlungsmittel, die als Zinnbarren in Form verschiedener Tierfiguren in den malaiischen Staaten Kedah und Perak umliefen. Sie waren in Gestalt von Elefanten, Fischen, Kampfhähnen, Krokodilen oder Schildkröten gegossen. Je nach Tierart haben die Barren verschiedene Gewi...
Garas
Bezeichnung des ungarischen Dreikreuzers.
Garzia
Carzia
Gatteaux
1. Nicolas-Marie Gatteaux (1757-1831) war ab 1773 an der Medaillen-Münze in Paris beschäftigt. Neben Stempelschnitten für Münzen, Jetons, Assignaten u.a. schuf er ca. 300 Medaillen auf die wichtigsten Ereignisse der Zeit. Medaille von ...
Gaudiebchen
Volkstümliche Bezeichnung für die dünnen Magermännchen aus Groningen, die am Niederrhein vier Heller galten.
Gaul, Frantz
(1802-1874) Österreichischer Stempelschneider, der um die Mitte des 19. Jh.s eine große Anzahl von Münzstempeln zu österreichischen und ungarischen Prägungen schuf, u.a. die ungarischen Dukaten von 1857 bis 1859. Seit 1866 war er Direktor der Graveur-Akad...
Gaumünzen
Bezeichnung für die Nomenmünzen, die im 1. und 2. Jh. n.Chr. unter den römischen Kaisern in etwa 50 Gauen in Ägypten geschlagen wurden.
Gau
Bezeichnung von Muschelgeld, das auf Inseln des Karolinen-Archipels im Umlauf war. Das Material bilden die weißen, rötlichen und gelblich-rötlichen Schalen der Spondylusmuschel. Die rund geschliffenen und in der Mitte durchbohrten Scheibchen mit einem Durchmesser von 10 bis 22 mm wur...
Gazetta
Volkstümliche Bezeichnung einer venezianischen Billonmünze des 17./18. Jh.s, die in den Besitzungen Venedigs im östlichen Mittelmeerraum umlief. Die Vs. zeigt den hl. Markus bzw. den Markuslöwen mit dem knienden Dogen, die Rs. Christus. Nach Schrötter entstand d...
Gebel, Matthes
(um1500-1574) Deutscher Medailleur der Renaissance, der als bedeutendster Vertreter der von der Goldschmiedekunst beeinflussten Nürnberger Schule gilt. Obwohl nur ein Dutzend Medaillen mit der Signatur MG bekannt sind, gilt er als einer der produktivsten Medailleure seiner Ze...
Geburtstagsmünzen, -medaillen
Dazu zählen Münzen, die aus Anlass des Geburtstags von Herrschern schon seit der römischen Kaiserzeit ausgegeben wurden, z.B. auf Geburtstage der Kaiser Maximian (286-310) und Konstantin der Große (307-337). Im Deutschen Kaiserreich wurden im Jahr 1911 2-, 3- und 5-Mark-Stü...
Gectoir
Altfranzösisch für Jeton, aber im Sinne von Rechenpfennig gebraucht.
Gedenkmünzen
Sonderprägungen, die auf ihrem Gepräge in Schrift und Bild auf wichtige Ereignisse eingehen oder bedeutende Persönlichkeiten zeigen. Häufig gedenken sie der Geburts- oder Todestage von Musikern, Erfindern, Wissenschaftlern, Schriftstellern usw. oder politischer Ereignisse. Fr&uum...
Gefangenenlagergeld
Bezeichnung für Leder-, Papier- und Münzgeld, das in Gefangenenlagern während oder nach dem Krieg an die Kriegsgefangenen ausgegeben wurde. Es diente dem Geldverkehr der Gefangenen untereinander sowie als Zahlungsmittel für die Kantine. Nach Rittmann wurde solches Notgeld schon s...
gefütterte Münzen
Münzen, deren Kern aus einem minderwertigeren Material besteht als die Oberfläche, die meist eine Edelmetallmünze vortäuscht. Schon in der Antike wurden 'scheinbare' Gold- und Silbermünzen mit Kupfer und Bronze gefüttert. Bronzemünzen hatten bisweilen einen Eisenke...
Gegenreformationstaler
Antireformationstaler
Gegenstempel
Kleine Zeichen, die mittels Stempel oder Punzen auf Münzen aufgebracht wurden. Damit wurden meist Münzen gegengestempelt (kontermarkiert), um ihnen einen (neuen) Wert zu verleihen oder sie entweder für den Umlauf zuzulassen bzw. auszuscheiden. Dazu wurden kleinere Stempel verwendet al...
Gegossene Münzen und Medaillen
Ausdruck zur Bezeichnung von Münzen, die nicht durch Prägung, sondern im Gussverfahren hergestellt wurden. Dabei wurde das flüssige Metall in eine Form oder Doppelform aus Ton, Formsand, Stein oder Gips gegossen. Das Gussverfahren wurde schon in vormünzlicher Zeit zur Herstellung...
Gehelmter Rijksdaalder
Volkstümliche Bezeichnung für Talermünzen, die als Vorbild des niederländischen Rijksdaalders gelten. Sie zeigen auf der Vs. das Hüftbild eines geharnischten Ritters mit Schwert, auf ihrer Rs. den Provinzialschild. Während des Befreiungskampfes der Niederlande wur...