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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766
Kerbe
Tiefe Beschädigung, die meist am Rand der Münze vorkommt (Randschaden).
Kerbrand
Geriffelter äußerer Rand der Münzen, der aus senkrechten oder schräg laufenden parallelen Linien besteht, z.B. auf 1- und 2-Mark-Stücken des deutschen Kaiserreichs sowie auf 50-Pfennig-Stücken der Bundesrepublik bis 1973. Die auch Riffelrand genannte Kantenmarkierung s...
Kerenka
Volkstümliche Bezeichnung für die in den Bürgerkriegswirren der russischen Revolution von der provisorischen Regierung Kerenskij herausgegebenen Papierscheine zu 20 und 40 Rubel. Die auch Kerenskij-Rubel genannten Kerenki waren ungewöhnlich klein, da sie auf Platten gedruckt wurd...
Kerykeion
Griechischer Ausdruck für den Heroldsstab des Götterboten Hermes. Die lateinische Entsprechung lautet Caduceus (siehe dort).
Kerzendreier
Keine Münzen, sondern Nürnberger Marken aus dem frühen 18. Jh. mit religiösen Motiven (meist Christus), die zur Bezahlung von Kerzen für den Kirchenaltar verwendet worden sein sollen. Die kleinen Stücke aus Silber und Billon sollen zusammen mit einer Kerze a...
Kesa
Ein Satz von neun dünnwandigen zylindrischen Röhren, die aus den Tridacnamuscheln ( Tridacna-Geld) gefertigt wurden, war bis ins 20. Jh. der meistgeschätzte Wertgegenstand auf der zu den Salomonen gehörenden Insel Choiseul. Die Insulaner nannten einen Tridacna-Zylinder Mata ...
Kettelitaler
Bezeichnung des an drei Silberketten befestigten alten Zürichtalers, der jedes Jahr als Preis dem Schützenkönig des Knabenschießens vom Rat der Stadt Zürich überreicht wurde.
Kettenrand
Randverzierung der Münze in Form elliptischer Glieder, die wie eine Kette miteinander verbunden sind. Neben dem ornamentalen Charakter diente der Kettenrand auch zum Schutz vor Beschneidungen und Fälschungen. Siehe auch Kerbrand.
Keutschachtaler
Rübentaler
Khedive
Herrschertitel der unter der Herrschaft des osmanischen Sultanats stehenden Vizekönige von Ägypten zwischen 1867 und 1914. Der Titel sollte die Sonderstellung (weitgehende Autonomie) Ägyptens herausstellen. Die ägyptischen Münzen wurden zu dieser Zeit weiterhin im Namen des ...
Kies
Umgangssprachliche Bezeichnung für Geld, nach Regling vom hebräisch-aramäischen 'kis' (Beutel) abgeleitet. Um Geldgeschäfte abzukürzen, waren früher im Orient Beutel mit bereits abgezähltem Geld in Gebrauch. Vom Hebräischen ging das Wort in das Rotwelsch...
Kilkenny Money
Bezeichnung der kupfernen Halfpennies und Farthings aus Irland, die die katholischen Königstreuen während des Bürgerkriegs im Jahr 1662 in ihrem Hauptquartier in Kilkenny schlugen. Die Stücke zeigen auf der Vs. die Krone mit zwei Zeptern, auf der Rs. Krone und Harfe.
Killiansche Fälschungen
Bezeichnung der im Katalog Killian (Wien, 1858) beschriebenen Fälschungen böhmischer Münzen, Medaillen und Jetons.
Kimon
Berühmter sizilianischer Stempelschneider, der um 420-400 v.Chr. in Syrakus tätig war. Seine Dekadrachmen zeichnen sich durch eine besondere harmonische Ausstrahlung aus und zählen neben denen des Euainetos zu den vielleicht schönsten Stücken der Antike. Der K&uu...
Kina
Währungseinheit von Papua-Neuguinea seit dem 19. April 1975. 1 Kina = 100 Toea.
Kinderdukat
Andere Bezeichnung für den Sophiendukat, den Kurfürstin Sophia von Sachsen zu Weihnachten 1616 als Geschenk für ihre Kinder prägen ließ.
Kinzigtaler
Sammelbezeichnung für Ausbeutetaler des 18. Jh.s aus den fürstlich fürstenbergischen Gruben des Kinzigtals (heute Baden). Dazu zählen ein Taler aus der St. Josephszeche (1729) und ein Taler aus der Sophienzeche (1762), die unter Joseph Wilhelm Ernst (1704-1762) ausgebeutet ...
Kipper- und Wipperzeit
Zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs 1618 begann in Mitteleuropa (Deutschland, Österreich, Böhmen) eine drastische Münzverschlechterung und Geldkrise, die bis 1623 andauerte. Das Münzelend dieser Zeit war aber schon in einer früheren Entwicklung angelegt. Die &nbs...
Kippermünzen
Sammelbegriff für alle minderwertigen Münzen, die während der Kipper- und Wipperzeit geprägt wurden, vor allem in den Jahren von 1621 bis 1623. Es handelte sich vorwiegend um kleinere und mittlere Münzsorten wie Groschen, Schillinge, Batzen, Kreuzer, Pfennige und Helle...
Kippertaler
Bezeichnung minderwertiger Talermünzen aus der Kipper- und Wipperzeit. Die Münzverschlechterung zwischen 1618 und 1623 betraf zwar vorwiegend mittlere und kleinere Münzsorten ( Kippermünzen), aber auch Taler und Gulden wurden als Vielfache des verschlechterten Kleingel...
Kipperzeit
Kipper- und Wipperzeit
Kip
Währungseinheit von Laos seit 1956. 1 Kip = 100 Att (Centimes), seit 1976 brachte die Volksrepublik Laos den (neuen) Kip de la libération = 100 Att heraus.
Kirchenstaat
Seit dem 4. Jh. n.Chr. bildete die römisch-christliche Kirche Grundbesitz in Italien, der sich größtenteils aus Schenkungen zusammensetzte (Patrimonium Petri). Ihre Gebietsansprüche begründeten die Päpste im Mittelalter mit einer in der 2. Hälfte des 8. Jh.s entst...
Kirobo
Bezeichnung des Viertelstücks des Ariary, das in der französischen Kolonie Madagaskar bis 1958 umlief.
Kissi-Penny
Englische Bezeichnung für prämonetäres Eisengeld, das nach dem Volk der Kissi in den eisenerzreichen Gebieten im Hinterland der westafrikanischen Pfefferküste (Französisch-Guinea, Sierra Leone und Liberia) benannt wurde. Das auch Gizzi-Penny genannte Geld besteht aus e...
Kista mystica
Antiker Flechtkorb mit Deckel, in dem die geheimgehaltenen, heiligen Symbole von Mysterienkulten, besonders des Dionysos und der Demeter, aufbewahrt wurden. Die Kista mystica, aus der sich eine oder zwei Schlangen winden, ist ein Zeichen der Dionysosmysterien in Pergamon. Dort wurde im b...
Kistophoren
Auch Cistophoren, sind große Silbermünzen im Wert von drei Drachmen, die ursprünglich als eine Art Gemeinschaftsprägung kleinasiatischer Städte im Königreich Pergamon ausgegeben wurden. Dieser Prägung schlossen sich auch andere Städte Kleinasiens an. Die Vs. ...
Kitharephoren
Nach dem Rückseitenbild bezeichnete Silbermünzen des Lykischen Bundes (163-63 v.Chr.). Die Rs.n des Typs zeigen ein Kithara genanntes hölzernes Saiteninstrument mit viereckigem Schallkörper, der nach hinten gewölbt ist. Die Saiten der Kithara wurden mit einem Plektron ...
Klanggerätegeld
Brückenmünzen
Klapmuts
Volkstümlicher niederländischer Beiname des Achtentwintig, benannt nach der auf dem Münzbild des friesischen Urtyps dargestellten Kopfbedeckung, einer Klappmütze.
Klappmützentaler
Volkstümliche Bezeichnung der ersten sächsischen Guldengroschen, die etwa um 1500 n.Chr. in einer Gemeinschaftsprägung des Kurfürsten Friedrich III. (der Weise, 1486-1525) und seiner Mitregenten Albrecht und Johann (später Georg anstelle des verstorbenen Herzogs Albrec...
Kleebau-Taler
Eigentlich eine Medaille in Talerform, die Markgraf Alexander von Ansbach-Brandenburg (1757-1791) zur BELOHNUNG/WEGEN DES/FLEISIG GETRIEBENEN/KLEE-BAUES, wie die Schrift auf der Rs. der Medaille lautet, 1775 ausgab. Die Vs. zeigt das Brustbild des Herrschers.
Kleinbronze
Nach der numismatischen Systematisierung der römischen AE-Münzen der Kaiserzeit in Groß-, Mittel- und Kleinbronzen die kleinste Einheit der Einteilung. Der Durchmesser der Kleinbronzen liegt unter 20 mm, dazu zählen Centenionalis, Semis und Quadrans.
Kleinert, Friedrich
(1633-1714) Nürnberger Silberschmied, Münzhändler und Medailleur, der zusammen mit Philipp Heinrich Müller und Caspar Gottlieb Lauffer eine Serie historischer Medaillen herausgab. Seine meist mit F.K. signierten Arbeiten zeichnen sich durch klare ...
Kleingeldersatzmarken
Bezeichnung für Notmünzen und Token, die mit einem geringen Nenn- oder Nominalwert ausgebracht wurden.
Kleinmünzen
Allgemeine Bezeichnung für kleine Silber-, Billon-, Kupfermünzen oder Münzen aus anderem (minderwertigem) Metall, die im Wert etwa unterhalb des Vierteltalers lagen. Im Gegensatz zum Begriff Scheidemünzen sind mit dem Ausdruck Kleinmünzen keine geldrechtlichen Implikat...
Kleinod
Allgemein bezeichnet Kleinod ein Schmuckstück oder eine Kostbarkeit. In der numismatischen Terminologie bezeichnet das Kleinod speziell den Teils des Ordens, der an der Ordenskette hängt und nach dem der Orden meist benannt ist, z.B. Goldenes Vlies. Auch Gnadenpfennige wurden a...
Kleinsilber
Numismatischer Ausdruck für die kleinen Silbermünzen der Kelten, die sich weder in das griechische noch in das römische Währungssystem einordnen lassen. Da die (keltischen) Bezeichnungen für ihre Münzen nicht überliefert sind, werden alle Goldmünzen im Gewicht...
Klemmergulden
Volkstümliche Bezeichnung für den Goldgulden, den Herzog Reinhold von Jülich zwischen 1402 und 1423 schlagen ließ. Die Benennung bezieht sich auf die Darstellung des Löwen im Wappen, der an der Mittellinie des Schildes hoch zu klimmen (niederdt.: klemmen) scheint. Die...
Klevischer Gulden
Rechnungsmünze aus der niederrheinischen Gegend um Kleve, die 2/3 des Klevischen Talers und faktisch dem niederländischen Silbergulden zu 20 Stuiver aus dem 18. Jh. entsprach.
Klevischer Taler
Rechnungsmünze zu 30 Stüber im 17./18. Jh. aus dem niederrheinischen Gebiet um Kleve. Siehe auch Klevischer Gulden.
Klippen
Bezeichnung für Münzen in eckiger Form, im Gegensatz zu den runden Münzen. Dabei dominieren regelmäßige viereckige Gestaltungen, meist rechteckige, quadratische oder trapezförmige, aber auch unregelmäßige und mehreckige Klippen kommen vor. Die Benennung ist ...
Klipping
Klippen
Klippwerk
auch Fall- oder Schlagwerk, ist ein Prägewerk, das bis ins 19. Jh. vorwiegend zur Prägung von Kleinmünzen benutzt wurde. Der Oberstempel war in einen Rahmen eingelassen, der in einer Führung auf und nieder bewegt werden konnte. Durch Niedertreten des Steigbügels mit dem Fu&s...
Klopschelling
Staatenschelling
Klop
Niederländische Bezeichnung für Gegenstempel.
Klöster
Die vom lat. claustrum (Verschluss, Umfriedung) abgeleitete Benennung Kloster bezeichnet die zu einer Einheit zusammengefassten Gebäude gemeinsam lebender Angehöriger (Mönche oder Nonnen) eines katholischen Ordens. Die Vorsteher der Klöster waren Äbte und ...
Knapper Schrötling
Ausdruck für Münzen, deren Durchmesser kleiner ist als der der Münzen in Normalgröße. Aus diesem Grund fehlt bei dem knappen Schrötling häufig ein Teil des Randbereichs des Gepräges, was trotz gleichem Gewicht ein Grund zur Wertminderung sein kann. Prägu...
Knappkuchen
Spottbezeichnung für minderwertige Goldgulden, nach einem Gebäck benannt, dessen typisches Geräusch beim Zerbrechen angeblich ebenso klingt wie das der berstenden unterwertigen Gulden beim Probebiegen. Ursprünglich bezeichnete das niederländische Volk die Postula...
Kniehebelprägewerk
Eine Münzprägemaschine, die von Dietrich Uhlhorn erfunden wurde und zum ersten Mal 1817 in Grevenbroich bei Köln gebaut wurde. Das Prinzip der Kraftübertragung beruht nicht auf dem senkrechten Stoß, wie bei den früheren Prägewerken, sondern wird mit einem s...
Knielauf-Figur
Vorderseitenmotiv auf antiken Münzen (vor allem der persischen Achämeniden), das eine kniende Figur mit Waffen, meist einen Bogenschützen (griech. toxotai) zeigt. Die frühere Deutung des Bogenschützen als König ist in neuerer Zeit in Zweifel geraten. Die Knielauf-Figur ...
Kningsäugelche
Kölner Dialektausdruck für das 'kleine 20-Pfennig-Stück', das in der 1. Münzperiode des Deutschen Kaiserreichs zwischen 1873 und 1877 geprägt wurde. Der Ausdruck bedeutet 'kleines Kaninchenauge', wohl, weil die Münze so klein war.
Knopfzwanziger
Bezeichnung für Kleinmünzen, die mit Drahtschlingen versehen als Knöpfe Verwendung fanden, im 17./18. Jh. vor allem in Bayern und Österreich für die alpenländischen Trachten benutzt. Die Benennung stammt vermutlich von dem 20-Kreuzer-Stück, obwohl auch andere Nomin...
Koban
Flach-ovale Goldmünze aus Japan im Wert von 1 Rio, die um 1601 mit einem Gewicht von etwa 18 g und einem Durchmesser von 70 mm x 40 mm eingeführt wurde. Während ihrer mehr als 250 Jahre währenden Umlaufzeit verloren die Kobane an Gewicht (von ursprünglich 18 g auf 8 g im Jah...
Koch, Kilian
Bedeutender Nürnberger Rechenpfennigmacher im 16. Jh., der meist lateinisch mit Cilianus Coccius signierte. Wenn auch die Stückzahlen seiner Rechenpfennige hinter der Produktion seines Konkurrenten Hans Krauwinckel zurückblieben, so erreichte die künstlerische Qualit...
Koehler, Johann David
(1684-1755) Deutscher Universitätsprofessor für Geschichte in Göttingen und numismatischer Autor, der wöchentlich von 1729 bis 1750 das beliebte Heftchen 'Historische Münzbelustigung' ausgab. Die Basis seiner detaillierten und breiten Ausführungen &uu...
Kolbenschillinge
Beiname für die Schillinge, die Gottfried IV., Schenk von Limburg und Bischof von Würzburg (1443-1455), prägen ließ. Die Benennung erfolgte nach der Darstellung eines Streitkolbens im Familienwappen des Bischofs, das auch auf dem Gepräge der Schillinge zu sehen ist.
Kolonialmünzen
1. Bezeichnung für die Münzen, die im römischen Kaiserreich für den Umlauf in den Kolonien und Provinzen des Römischen Reichs geprägt wurden, manchmal auch als Provinzialausgaben bezeichnet. Die meisten davon sind Bronzemünzen, in der Mehrzahl wurden Kolonialmü...
Kometentaler
Gedenkmünzen der Stadt Straßburg aus dem Jahr 1681, in dem der französische König Louis XIV. die Freie Reichsstadt erobern ließ. Das Münzbild zeigt einen Kometen, der 1680 erschien und als astrologisches Zeichen für die französische Eroberung der Stadt ein J...
Kommisszeichen
Bezeichnung für Marken, die vom Militär in Kantinen von Kasernen ausgegeben werden.
Kommunionspfennig
Abendmahlpfennig
Konföderationstaler
Seltene Medaille in Talergröße, die der aufständische Adel von Targowitz (Targowica) in Polen im Jahr 1793 prägen ließ. Die sog. Magnatenkonföderation richtete sich gegen die 'Maiverfassung' von 1793, die erste kodifizierte Verfassung Europas, die der vierjährige...
Konkordatsmünzen
Im Jahr 1803 gab Napoleon den einzelnen Kantonen der Helvetischen Republik das Münzrecht zurück. Am 17. April 1825 schlossen einige Kantone (Aargau, Basel, Bern, Fribourg, Solothurn und Waadt) der 1815 wiederhergestellten Eidgenossenschaft einen Münzvertrag (Konkordat), der den gemein...
Konsekrationsmünzen
Consecrationsmünzen
Konstantinrubel
Sehr seltener Rubel aus dem Jahr 1825 mit dem Porträt des ursprünglich als Thronfolger des Zaren Alexander I. (1801-1825) vorgesehenen Konstantin Pawlowitsch, der zugunsten von Nikolaus Pawlowitsch (1825-1855) auf den Zarenthron verzichtete. Es handelt sich eigentlich um Probestücke, ...
Kontermarke
Gegenstempel
Kontokorrent
Das aus dem ital. conto corrente (laufende Rechnung) zusammengesetzte Wort bezeichnet eine Geschäftsverbindung zwischen Bankier und Kunden (auch zwischen Banken), in der die entstehenden Ansprüche und Verbindlichkeiten aufgerechnet werden. Der Kunde eröffnet dazu bei der Bank ein Kont...
Kontorniaten
Numismatischer Sammelbegriff für römische Medaillons in Sesterzgröße aus der späteren Kaiserzeit (4.-5. Jh.) mit auffälligem, sich scharf abzeichnendem Rand, der nachträglich durch eine tiefe Rille eingeschliffen wurde. Die Bezeichnung kommt vom ital. contorno und...
Kontrafekt-Medaillen
Zeitgenössischer Ausdruck aus dem 16. Jh. für Porträt-Medaillen, d.h. Gepräge mit dem Porträt eines Herrschers, des Münzherrn, eines Heiligen oder sonst einer berühmten Persönlichkeit. Der Künstler, der diese Medaillen herstellte, wurde Kontrafetter, Kont...
Kontributionsmünzen
Sammelbegriff für Münzen, die im 18. Jh. in Notzeiten aus dem Edelmetall der mehr oder weniger freiwilligen Abgaben der Bevölkerung und der Kirche geprägt wurden. Dabei handelte es sich um Schmuck, Tafelsilber, Gefäße, Leuchter usw. Schon im Spanischen Erbfolgekrieg (1...
Konventionsfuß
Österreich führte im Jahr 1750 einen Zwanzigguldenfuß ein, 10 Taler sollten aus der Kölner Mark geprägt werden. Nach diesem Münzfuß sollten alle Münzen bis zum Groschen ausgebracht werden. Um dem neuen Münzfuß einen möglichst gro&...
Konventionstaler
Bezeichnung der nach dem Konventionsfuß seit 1753 geprägten Taler, 10 Stück aus der 900/1000 feinen Mark. Die Großsilbermünzen aus den deutschen Ländern sind meist mit der Aufschrift X EINE FEINE MARK, AD NORM(AM) CONVENT(IONIS) oder CONVENTION TALER versehen. D...
Kopeke
Im Zuge der Münzreform von 1534 wurde im Großherzogtum Moskau die 'schwere Denga' von Nowgorod (Nowgorodka) als hundertster Teil des (Nowgoroder) Rechnungsrubels eingeführt, im doppelten Wert der Moskauer Denga. Die Münzreform fiel in die Regierungszeit von Elena Glinskaja...
Kopernikus, Nikolaus
(1473-1543) Der Astronom, Theologe und Jurist wurde als Sohn des Kaufmanns Nikolaus Koppernigk in Thorn geboren. Er vertrat nach seinem Studium das Domkapitel des Bistums Ermland auf Landtagen der königlich-preußischen Stände. Dabei setzte er sich für eine M&u...
Korinthischer Münzfuß
Der nach der zweitgrößten Stadt Griechenlands benannte Münzfuß war in der Mutterstadt Korinth und auch in den vielen Kolonien Korinths (Nordwestgriechenland, Unteritalien und Sizilien) verbreitet. Er basiert auf einem Statergewicht von etwa 8,7 g und entspricht damit dem ...
Kori
Silbermünze, die im 19. Jh. bis zur Unabhängigkeit Indiens 1947 in einigen Fürstentümern Indiens umlief, z.B. in Katsch (Kutch), einem Marionettenstaat der britischen Kolonialmacht, im Nordwesten von Indien am Golf von Katsch gelegen. Die Kori wurden im Namen der englischen Krone...
Kornjudenmedaillen
Bezeichnung für Medaillen, die seit 1694 in den Jahren der Missernten als antisemitische Spottmedaillen auf die Teuerung des Getreides bzw. den Hunger der Bevölkerung herauskamen. Das Münzbild der von Christian Wermuth 1694 hergestellten Medaille, die als älteste Kor...
Korn
Alter Begriff im Münzwesen für die Feinheit einer Münze, im Gegensatz zu Schrot, der das Raugewicht einer Münze bezeichnet.
Korona
Bezeichnung der ungarischen Währungseinheit, die 1926 vom Pengö abgelöst wurde. Die Korona war das Gegenstück zur österreichischen Krone. 100 Filler = 1 Korona.
Korrosion
Durch chemische und physikalisch-chemische Vorgänge entstehende Schädigungen und Zerstörungen von Münzen. Im Metall von Fundmünzen entstehen meist feine, tiefe Löcher (Lochfraß), die sich vergrößern, bis die ganze Oberfläche der Münze angefres...
Korshvid
Bezeichnung des Hvid zu 4 Pfennigen, der unter König Christian (von Bayern, 1440-1448) mit einem Langkreuz (kors = Kreuz) auf der Rs. in Dänemark eingeführt wurde. In der 2. Hälfte des 15. Jh.s wurden die Korshvide die meistgeprägten Münzen Dänemarks. Auch in...
Korte Grote
In den Niederlanden aufgekommene Silbermünze im Wert von zwei Sterlingen, im Gegensatz zum Turnosen, der 3 Sterlinge galt.
Korte
Auch Courte, bezeichnet ursprünglich eine geringhaltige flandrische Silbermünze, die seit Mitte des 14. Jh.s im Wert von zwei (flandrischen) Mijten geprägt wurde. Die Benennung geht auf das kurze Kreuz (ndl.: kort = kurz) auf des Rs. der Münze zurück. Im 15. und 16. Jh...
Koruna
Währungseinheit der Tschechoslowakei von der Gründung 1919 bis zur Trennung in zwei Staaten 1993. 100 Haleru = 1 Koruna. Nach der Trennung in zwei unabhängige Staaten 1993 übernahm sowohl die Tschechische Republik als auch die Slowakei die Bezeichnung für die jeweilige W&aum...
Koula
Bezeichnung einiger Goldmünzen zu 16 Pfund Sterling, die Königin Salote (1918-1965) im Königreich Tonga ausgab. Es gab auch Probestücke aus Platin. Der Koula galt bis zur Einführung des Dezimalsystems 1967.
Krabbelaer
Arendschelling
Kranz
1. Das Wort leitet sich aus der griech. Entsprechung für Ring, lat. corona (Ring, Kranz, Krone), ab. Der Kranz fand im klassischen Altertum breite und reiche Verwendung, vor allem auf Festen, Prozessionen und Umzügen. Aus Blumen und Laub gebundene Kränze dienten zu Kult- und Weihezwec...
Kran
Oder Qiran ist eine persische Silbermünze, die Faht Ali Schah (1797-1834) als Hauptsilbermünze im Wert von 1000 Dinar bzw. 20 Shahi einführte. Es gab auch Viertel-, Halb-, Doppel- und Fünffachstücke. Im Zuge der Währungsreform von 1932 löste der Rial den Kran...
Kratzer
Beschädigung an der Oberfläche von Münzen oder Medaillen, die entweder vor, während oder nach dem Prägevorgang entstanden sind. Die Kratzer vor dem Prägen sind durch Befeilen bei der Justierung entstanden und wirken sich nicht so wertmindernd aus wie die Kratzer n...
Krauwinckel, Hans
Bedeutender Nürnberger Rechenpfennigmacher, der seit etwa 1586 Rechenpfennige in großer Zahl herstellte, die auch nach Frankreich und in die Niederlande exportiert wurden. Trotz der großen Menge bleibt die künstlerische Qualität seiner Rechenpfennige nicht hinter der...
Kreditgeld
Volkswirtschaftliche Bezeichnung für Geld, das nur geringen eigenen stofflichen Wert besitzt. Den Geldcharakter und Wert erhält es durch den ausgebenden Staat und das Vertrauen seiner Bürger. Dazu zählt das gesamte Papiergeld und die Kreditmünzen, praktisch das ganze G...
Kreditmünzen
Münzen, deren Nennwert bedeutend höher liegt als ihr Metallwert, heute praktisch alle Münzen. Früher waren vor allem Scheidemünzen Kreditmünzen, fast alle Münzen aus unedlen Metallen sind Kreditmünzen, bei Goldwährung auch Silbermünzen.
Kredit
Die Gabe eines Gutes durch einen Kreditgeber (Gläubiger) zur gegenwärtigen Nutzung an einen Kreditnehmer (Schuldner), der sich zu einer zukünftigen Gegenleistung verpflichtet. Der Begriff leitet sich aus dem lat. credere (vertrauen, glauben) ab. Das Vertrauen in die Kreditwürdigk...
Kreisgroschen
Groschenmünze im Wert von 1/24 Taler, deren Prägung der Obersächsische Kreis im Jahr 1656 verfügte, um die vielen schlechten Groschenmünzen fernzuhalten. Das Ergebnis war aber umgekehrt: Nach dem Greshamschen Gesetz wurden die guthaltigen Groschen aus dem Land ge...
Kreismünzen
Bezeichnung aller Münzen, die von mehreren oder allen Münzständen eines Reichskreises gemeinschaftlich geprägt wurden. Seit 1512 war das Römisch-Deutsche Reich in zehn Reichskreise eingeteilt, die zum Teil Münzen nach gemeinsamen Münzfuß und gelegentlic...
Kreisprobationstag
Vom obersten Fürsten eines Reichskreises bestimmter Tag, an dem die Münzen auf Feinheit und Gewicht nachgeprüft (probiert) wurden. Die rheinischen Kurfürsten führten 1399 einen Probationstag in Koblenz ein, zunächst in jährlicher, seit 1409 in halbjährlicher R...
Kremnitzer Medaillen
Bezeichnung für die in der Münzstätte Kremnitz (heute das slowakische Kremnica) seit der 2. Hälfte des 16. Jh.s gefertigten Medaillen. Neben einer Gruppe von Medaillen auf Kaiser und Fürsten handelt es sich im Wesentlichen um religiöse Medaillen. Berühmt wurd...
Kreuzer
Kleine Groschenmünze, die Graf Meinhard II. von Görz-Tirol (1258-1296) in Anlehnung an die vorangegangenen Adlergroschen seit 1274 in Meran schlagen ließ, damals (nach ihrem Wert von 20 Veroneser Pfennigen oder Bernern) Zwainziger, in lat. Dokumenten vigintinus oder...
Kreuzfahrermünzen
Sammelbezeichnung für Münzen, die in den von Kreuzrittern eroberten Kreuzfahrerstaaten geprägt wurden. Nach dem 1. Kreuzzug (1096-1099 n.Chr.) bildeten sich im östlichen Mittelmeerraum mehrere christliche Staaten, deren Herrscher, französische und flandrische Adlige, von Hau...
Kreuzformen
Im Folgenden die wichtigsten Kreuzformen auf Münzen: