Kopie von `Wörterbuch der Münzkunde`
Die Wörterliste gibt es nicht mehr oder die Website ist nicht (mehr) online.
Nachstehend finden Sie eine Kopie der Informationen. Eventuell ist die Information nicht mehr aktuell.
Wir weisen Sie darauf hin, bei der Beurteilung der Ergebnisse kritisch zu sein.
Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766
Merk
Von Mark abgeleitete, schottische Bezeichnung für ein Gewicht, dann für Rechnungsgeld. Als Balance Half Merk (1591/92) und als Thistle Merk (1601-1604) auch als Münze ausgeprägt.
Merowingische Münzen
Die zu den Münzen der Völkerwanderungszeit zählenden Prägungen sind nach dem fränkischen Königsgeschlecht der Merowinger benannt, die im 5. Jh. das Frankenreich gründeten. Im 6. Jh. durch Bruderzwiste und Reichsteilungen geschwächt, verloren sie im 7. Jh...
Messergeld, Messermünzen
Vormünzliche Zahlungsmittel in Form von Messern kommen in den verschiedensten Kulturen und zu verschieden Zeiten vor. Die interessanteste Frühform ist das chinesische Messergeld, als Ursprungsgebiet wird der Osten der Halbinsel Shadong angenommen, denn außer Messergeld wurde dort kei...
Messing
Bezeichnung für Legierungen aus Kupfer (55-90%) und Zink (10-45%), in Sonderformen sind auch noch Beigaben von Aluminium, Blei, Mangan, Nickel, Silizium, Zinn und Eisen enthalten. Bestimmte Legierungen mit hohem Kupferanteil werden Tombak genannt....
Mestrelle, Elois
Französischer Münzgraveur und Münztechniker, der an der Münzstätte in Paris angestellt war. Die von Mestrelle bevorzugte maschinelle Münzprägung mit dem Spindelprägewerk stieß auf die Ablehnung der Pariser Münzarbeiter, die bald wieder zur &nb...
Metalle
Stoffe mit hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit, die bei Zimmertemperatur (mit Ausnahme des Quecksilbers) feste und kristalline Formen bilden und einen charakteristischen Glanz ausstrahlen. Mit steigender Temperatur nimmt die Leitfähigkeit der Metalle ab. Nach ihrer Bestän...
Metallgeld
Zum traditionellen Metallgeld gehören Edelmetalle, Buntmetalle und Eisen in Form von Barren, Stäben, Ringen, Scheiben, Drähten, Stücken und Körnern sowie Hackmetalle. Sie sind meist von bedeutenden Handelsvölkern benutzt worden und schon seit frühgeschichtlicher Ze...
Metallismus
Eine Geldwerttheorie, die im Gegensatz zum Nominalismus den Wert des Geldes aus seinem inneren Wert bestimmt.
Metallkunde
Lehre von den Eigenschaften metallischer Werkstoffe ( Metalle und Legierungen).
Metallurgie
Auch Hüttenkunde, ist die Lehre von der Technik der Gewinnung und der Verarbeitung von Metallen.
Metallwert
Der innere Wert einer Münze, im Gegensatz zum vom Münzherrn/Gesetzgeber vorgeschriebenen Nennwert. Auch in den Zeiten der Edelmetallwährungen war der Nennwert einer Münze in der Regel höher als der Metallwert (Ausnahmen siehe Münzwert und Nennwert). Die Diff...
Methuen-Vertrag
Der am 27. Dezember 1703 zwischen Portugal und England abgeschlossene Vertrag ist nach dem englischen Diplomaten John Methuen benannt. Der Vertrag erlaubte eine zollgünstige Einfuhr von portugiesischem Wein (Portwein, Sherry) gegen eine Bevorzugung englischer Textilien. Die gegenseitigen Verein...
Metica, Metical
Währungsbezeichnung der Volksrepublik Mosambik seit der Erlangung Unabhängigkeit (zuvor portugiesisch) des afrikanischen Staats 1975: 100 Céntimos = 1 Metica (Plural Meticas). Seit der Währungsreform vom 16. Juni 1980 gilt die Währungsbezeichnung Metical (Plural Meticais),...
Metrologie
Wissenschaft von den Maßen, Gewichten und Zahlen, vom Messen, Wiegen, Zählen und Rechnen. Die historische Metrologie hat in Bezug auf die Numismatik die Münzgrundgewichte, Rau- und Feingewichte, den Münzfuß, den Metallwert und die Einheit des Währungsmetalls zum Gegen...
Metzblanken
Spätmittelalterliche Groschenmünze aus der freien Reichsstadt Metz, die nach dem Vorbild des französischen Blanc geprägt wurde. Sie wurde zum Vorläufer der im Rheinland geprägten Blanken.
Mexico Dollar
Beiname des Dollar genannten Peso zu 8 Reales (Peso de a Ocho), nach der Münzstätte Mexiko-Stadt benannt, in der diese bekannte Weltmünze in riesigen Stückzahlen geprägt wurde. Die spanischen Kolonisten gründeten 1536 in Mexiko-Stadt die erste Münzstätte...
Mezzo Scudo Romano
Vatikanische Goldmünze zu 50 Baiocci, die unter den Päpsten Clemens XII. (1730-1740), in der Sedisvakanz 1740 und unter Benedikt XIV. (1740-1758) gemünzt wurde. Letzterer begann auch die Prägung des Mezzo Scudo Romano in Silber als Halbstück der päpstlichen Scudoprä...
Michaut, Auguste François
(1786-1879) Französischer Bildhauer, Medailleur und Münzstempelschneider, Schüler von André Galle, schnitt unter den Königen Louis XVIII. (1814-1830) und Charles X. (1834-1830) eine ganze Reihe von Proben und Münzen (Signatur meist MICHAUT F)...
Mijten
Bezeichnung für die in Brabant und Flandern seit der Mitte des 15. Jh.s geschlagenen geringwertigen Billonmünzen, die seit Karl V. (1506-1555) in reinem Kupfer ausgegeben wurden. Schrötter vermutet eine Ableitung des Namens Mijt von der Münzbezeichnung Maille. D...
Milan d´or
Beiname der serbischen Goldmünzen zu 10 und 20 Dinar, die Prinz und König Milan (1868-1889) in Anlehnung an die Währung der Lateinischen Münzunion in den Jahren 1879 und 1882 in zwei Typen prägen ließ. Die von Ernest Pauline Tasset 1879 gravierten 20-Dinar-St&uum...
Miliarense
Auch Miliaresia, bezeichnet eine Silbermünze aus der späten römischen Kaiserzeit, die unter Konstantin dem Großen um 320 n.Chr. zum ersten Mal gemünzt wurde. Eigentlich handelt es sich um zwei Münzen: Neben den am häufigsten ausgegebenen Leicht-Miliarense, im Gewi...
Miliaresia
Lat. Bezeichnung des Miliarense.
Miliaresion
Griechische Bezeichnung für den Miliarense (lat. Miliaresia) im griechischsprachigen Oströmischen Reich und dem nachfolgenden Byzantinischen Reich.
Milled coins
Englischer Ausdruck für maschinengeprägte Münzen, im Gegensatz zu hammered coins, Handprägungen unter Zuhilfenahme des Hammers. Viele Sammler britischer Münzen haben sich auf eines dieser beiden Spezialgebiete festgelegt. Obwohl auf dem von Mestrelle in Lon...
Millefiori-Perlen
Bezeichnung aus dem Italienischen (Millefiori, wörtlich 1000 Blumen) für Glasperlen, die mit Blumenmustern versehen sind. Verschiedene Perlen, die in weiten Teilen Afrikas als Wertobjekte, Handelsperlen oder zu Tausch- und Zahlungszwecken dienten, waren mit Blumenmustern versehen, z.B. vie...
Millenniummünzen oder -medaillen
Münzen oder Medaillen, die aus Anlass einer Jahrtausendfeier (Millennium) herausgegeben werden. Eine ganze Reihe von Münzen des römischen Kaisers Philippus I. Arabs nehmen Bezug auf die pompöse Jahrtausendfeier Roms, die im April 248 n.Chr. mit einjähriger Verspätung st...
Millième, Millim
Bezeichnung von Unterteilungen der Währungseinheiten in Tausendstel in einigen islamisch geprägten arabischen und afrikanischen Staaten. 1. Die ägyptischen Millims oder Millièmes laufen als 1/1000 des Ägyptischen Pfundes seit 1916 in Nominalen von 1, 2, 5 und ...
Milreis
Portugiesische Münzeinheit, wörtlich 1000 Reis, wurde 1854 mit der nun auch faktisch (durch Münzgesetz) anerkannten Goldwährung zur Rechnungseinheit. Basis der Goldwährung war die Goldkrone ( Corõa d´ouro) zu 10 Milreis. Es gab auch Nominale zu 5, 2 1/2, und 1 Milreis. ...
Mil
Bezeichnung von Kleinnominalen (vom lat. millesimum = ein Tausendstel), die in verschiedenen Ländern unter britischem Einfluss im 19./20. Jh. als Tausendstelunterteilung der Währungseinheit eingeführt wurden. 1. Zuerst bezeichnete Mil eine Kleinmünze, die nur 1863-1866 als...
Minerva
Schutzgöttin der Handwerker, Künstler und der Stadt Rom (in der Trias Jupiter-Juno-Minerva). Minerva wurde der griechischen Göttin Athene gleichgesetzt. Sie erscheint auf römischen Münzen der Kaiserzeit behelmt und mit den Attributen Speer und Schild.  ...
Mine
Alte orientalische Gewichtseinheit, die von den Griechen übernommen wurde. Sie stellte 1/60 Talent dar und zerfiel in 100 Drachmen, im Orient in 60 Schekel. In den Kleinstaaten des antiken Griechenlands bildeten sich verschiedene lokale Minen zu unterschiedlichen Gewichten, die zu v...
Ming-Messer
Die bekannteste und am häufigsten gefundene Sorte des späten chinesischen Messergelds. Die Ming-Messer zählen zu den chinesischen Gerätemünzen. Die Bezeichnung bezieht sich auf das chinesische Schriftzeichen Ming (hell), das auf der Vs. der Klinge vorkommt. Die M...
Miniassegni
Italienische Bankanweisungen und Kleinschecks zu niedrigen Werten, die seit 1975 als eine Art papiernes Notgeld umlaufen (ital. Assegni = Anweisungen).
Minimi
Bezeichnung winziger Münzen, die von einigen Sammlern speziell gesucht werden. Das vom lat. minimus abgeleitete Wort bedeutet 'die Kleinsten'. Kleine Bronzemünzen liefen in spätrömischer Epoche, zur Völkerwanderungszeit und im frühen Mittelalter um. Zu den kleinen Bronz...
Minotaurus
Der Sage nach ein kretisches Ungeheuer, das als Sohn der Königin Pasiphae und eines Stiers im Labyrinth von Knossos hauste. Der Mann mit Stierkopf forderte Menschenopfer, bis er von Theseus erlegt wurde. Auf einigen griechischen Münzen der Antike ist der Minotaurus als Knielauf-Figur darge...
Minuskel
Kleinbuchstabe, vom lat. minusculus (ziemlich klein), der im Gegensatz zur Majuskel selten zur Beschriftung von Münzen diente.
Mionnet, Théodor Edmé
(1770-1842) Der französische Numismatiker stellte aus den Beständen des Cabinet des Médailles der Bibliotheque Nationale einen sorgfältigen Katalog griechischer und römischer Münzen zusammen, der zum ersten Mal Schönheitsgrade und Bewertungen e...
Miscellaneamedaillen
Auch Miszellenmedaillen, ist die Sammelbezeichnung für Medaillen, die nicht in die traditionellen Bereiche wie Personen- oder Ereignismedaillen passen. Sie fallen in den Bereich 'vermischte Medaillen', wenn der Ausstoß nicht bedeutend genug scheint, um einen eigenen, thematisc...
Mitako
Bezeichnung von Kupfer- und Messingdrähten, die in Westafrika, vor allem im Kongogebiet, als universelles Zahlungsmittel kursierten. Die von den Europäern eingeführten Drahtrollen und abmontierten Telefondrähte hatten ursprünglich eine Länge von 50 cm, bei einem Durchme...
Miten
Mijten
Mitkal
Ursprünglich ein Gewicht im Edelmetallhandel islamischer Staaten. Im marokkanischen Münzsystem des 17./18. Jh.s wurde der Mitkal in Silber nach dem Vorbild des Piaster ausgeprägt. Bei einem Gewicht von etwa 28,5 g galt er 10 (später 13 1/2) Dirham; es gab auch Halbst&...
Mitra
Kopfbedeckung geistlicher Fürsten (Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte), ursprünglich eine Mütze mit zwei herabfallenden Bändern ( Infula). Durch den seitlichen Einschnitt entwickelte sie sich zu einer verzierten Bischofsmütze, die auf mittelal...
Mittel-August d´or
Nach der Eroberung Sachsens im Siebenjährigen Krieg ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1758 bis 1760 die sächsische Pistole ( August d´or) - im Goldgewicht vermindert (4,2 g) - mit den Originalstempeln der Jahre 1755 und 1756 nachprä...
Mittel-Friedrich d´or
Unterwertig ausgebrachter goldener Friedrich d´or, den König Friedrich der Große während des Siebenjährigen Kriegs in den Jahren 1758-1763 mit vermindertem Feingewicht (4,2 g statt 6,05 g) münzen ließ. Die Münzen sind etwas dicker als die vollwertigen Fried...
Mittelalter
Bezeichnung der Epoche zwischen Altertum und Neuzeit, die in Früh- (6.-9. Jh.), Hoch- (10.-13. Jh.) und Spätmittelalter (14./15. Jh.) eingeteilt ist. Anfang und Ende des Mittelalters sind umstritten: Manche Periodisierungen lassen das Mittelalter bereits mit der beginnenden Völkerwand...
Mittelbronzen
Nach der Einteilung der römischen Æ-Münzen der Kaiserzeit zählen dazu Bronzemünzen mit einem Durchmesser von 23 bis 29 cm. Darunter fallen Asse und einige Dupondien sowie der Follis der Anfangszeit unter Kaiser Diokletian.
Mocenigo
Lira Moceniga
Moco
Bezeichnung des Mittelstücks des zerschnittenen Peso in San Domingo. Die Stücke sind mit D gegengestempelt worden.
Model Penny
Bezeichnung eines inoffiziellen englischen Penny aus Kupfer mit einem Mittelstück aus Silber, das den Kopf der Königin Viktoria zeigt. Die beliebte Kleinmünze wurde um 1845 in der Birmingham Mint als Modell eines neuen Penny geprägt.
Modell
Seit der Renaissance werden zur Herstellung von Prägewerkzeugen bzw. beim Medaillenguss Entwürfe oder Muster hergestellt. Zur Herstellung von Stempeln und Rändelbacken schneidet der Medailleur oder Graveur mit Stichel und Schabwerkzeugen das Motiv vergrößert mit erhabenem R...
Modius
Lateinisch für den Getreidescheffel, bei den Römern ein Holzgefäß mit Dauben und Beschlägen, das auf römischen Münzen häufig als Attribut der Göttin Annona und der Ceres erscheint. In Verbindung mit Annona ragen aus dem Gefäß oben ...
Moeda de ouro
Portugiesische Bezeichnung für das goldene 4-Cruzado-Stück. Der Name (wörtlich eigentlich Geld aus Gold) wurde schon 1575 für ein Goldstück zu 500 Reis verwendet und in der Folgezeit auf mehrere Nominale übertragen. Mit der Erhöhung des Cruzado auf 1000 Reis ...
Moffat & Co.
US-amerikanische Firma, die während des kalifornischen Goldrauschs in San Francisco privat Gold ausmünzte. Moffat & Co begann im Sommer 1849 mit der Ausgabe von Goldbarren in Werten von 9,43 bis 264 Dollar, die heute fast alle eingeschmolzen sind. Lediglich zwei Barren zu 9,43 und 14,2...
Mohar
Bezeichnung der nepalesischen Währungseinheit des 19. und frühen 20. Jh.s. Das im Himalaja-Massiv gelegene Königreich Nepal wurde 1769 von einem Fürsten der eingewanderten Gurkha gegründet. Trotz seiner Lage als Pufferstaat zwischen China und Indien blieb der Staat selbstst&...
Mohur
Indische Goldmünze, die von Großmogul Akbar (1556-1605 n. Chr.) eingeführt wurde und beständig bis zum Ende des Mogulreichs (Mitte des 19. Jh.s) und darüber hinaus geprägt wurde. Die Benennung kommt aus der persischen Sprache, von mur (Siegel) oder muhur (Siegelring) a...
Moidor
Bezeichnung der portugiesischen Welthandelsmünze Moeda de ouro. Das Wort Moidor (frz.: Moidore) ist vermutlich aus der Zusammenziehung von Moeda de ouro entstanden.
Moka-Kina
Sakrales Wertobjekt, das bei der Moka-Zeremonie, einem rituellen Geschenkaustausch, und als Brautpreis im Hochland von Papua-Neuguinea eine große Rolle spielt. Es besteht aus einer Kinamuschel, die zusammen mit einem Bambusröhrchen in eine mit Rötel gefärbte Holzplatte eingebett...
Mokko
Bezeichnung der Bronzetrommel, die zwischen dem 17. und dem beginnenden 20. Jh. auf den im Osten Indonesiens gelegenen Kleinen Sundainseln Alor und Pantar als Hauptzahlungsmittel in Gebrauch war. Die aus zwei oder drei gegossenen Teilen zusammengesetzten Stücke in Sanduhrform sind etwa 30-70 cm...
Molluskengeld
Der wissenschaftlich exaktere Begriff Molluskengeld löst den traditionellen Ausdruck Muschelgeld ab, der sich fälschlicherweise für das Geld eingebürgert hatte, das zum Großteil aus den Gehäusen verschiedener Arten von Schnecken besteht, seltener aus Muschelschal...
Moneda de necesidad
Auch Moneda provisional, ist die spanische Bezeichnung für Notgeld, Belagerungsmünzen und Klippen.
Monedas de molino
Spanischer Ausdruck für die mechanische Prägung, die im ausgehenden 16. Jh. zuerst in der Münzstätte Segovia eingeführt wurde. Der Ausdruck entspricht in etwa dem frz. Monnaies du moulin oder dem engl. milled coins. Allerdings richteten die Münztechniker in ...
Monepigraphische Münzen
Bezeichnung für Gepräge, die keine Münzbilder zeigen, sondern nur beschriftet sind, wie z.B. die Mehrzahl der islamischen Münzen.
Moneta palatina
Auch Moneta palati, findet sich als Inschrift auf Münzen des Frühmittelalters und besagt, dass die betreffenden Münzen am Königshof geprägt wurden, ganz gleich, wo er sich gerade befand. Zu den frühesten Münzen mit dieser Aufschrift zählt eine Münze von K...
Monetagium
Münzverrufungen
Monetarius
Bezeichnung für Münzer und Münzarbeiter in lateinischen Dokumenten ( Münzberufe).
Moneta
Beiname der römischen Göttin Juno, ursprünglich vielleicht eine eigenständige Gottheit, die dann mit Juno verschmolzen wurde. Die Bedeutung von Moneta für Münze, Geld kommt möglicherweise daher, dass man im Tempel der Juno Moneta auf dem Kapitol in Rom Mü...
Mongo
Bezeichnung der Unterteilung der mongolischen Münzeinheit im Dezimalsystem: 100 Mongo = 1 Tugrik. Der Mongo wurde in verschiedenen Nennwerten nach der Ausrufung der Volksrepublik Mongolei am 26. November 1924 geprägt, zunächst in Kupfer (1, 2 und 5 Mongo) und Silber (10, 15, 20 und 50...
Monnaies de confiance, Monnerons
Auch Medailles de confiance genannt, wurden 1791/92 in Frankreich nach der Französischen Revolution aufgrund des Mangels an staatlichem Kleingeld von Gemeinden, Körperschaften und Banken ausgegeben. Die Ausgabe von Monnaies de confiance und ihrer papiernen Gegenstücke ( Bil...
Monnaies du moulin
Bezeichnung für die ersten französischen Münzen, die 1550-1559 mittels mechanischer Prägung hergestellt wurden. Der französische König Henri II. (1547-1559) ließ 1551 in seinem Pariser 'Maison des Etuves' (auf der Ile de Cité) eine Prägestätte err...
Monnerons
Monnaies de confiance
Monogramme
Ursprünglich Einzelbuchstaben, dann mehrere zu einem einheitlichen Zeichen zusammengefügte Buchstaben, die seit der Antike häufig auf Münzen verwendet werden. Auf griechischen und römischen Münzen erscheinen Monogramme meist als Abkürzung für Münzstä...
Monometallismus
Eine Edelmetallwährung, bei der im Gegensatz zum Bimetallismus nur ein Edelmetall frei ausprägbar ist, entweder die Goldwährung (Monochrysismus) oder die Silberwährung (Monoargyrismus). Verschiedene Goldwährungen kamen im 19. Jh. häufig vor, z.B. in England (seit ...
Mon
Altjapanische Kupfermünze mit einem rechteckigen Loch in der Mitte, die wohl nach dem Vorbild der Cash auf dem asiatischen Festland von ca. 1616 bis 1868 ausgemünzt wurde. Es gab 1- und 4-Mon-Stücke, letztere gelegentlich auch aus Eisen oder Messing. In den frühen 60er Jahr...
Moraglia
Bezeichnung der Billonmünze zu 3 bzw. 2 Soldi, die in einigen nord- und mittelitalienischen Staaten im 16./17. Jh. geprägt wurde. In Modena wurde sie auch als Baiarda, im Kirchenstaat als Muraiola bezeichnet.
Morgan Dollar
Bezeichnung des silbernen US-Dollartyps zwischen 1878 und 1921, nach dem Münzgraveur George D. Morgan benannt, der den Entwurf besorgte. Die Vs. des variantenreichen Typs stellt den Freiheitskopf (Liberty Head) nach dem Bildnis der Anna W. Williams dar, in der Umschrift das Motto E PLURIBUS UNU...
Moritzpfennige, -münzen
Allgemeine Bezeichnung von Pfennigen und Münzen, die Sankt Moritz auf dem Münzbild zeigen. Der heilige Moritz erscheint u.a. auf Münzen von Coburg (Pfennige aus dem 14. Jh.) und Savoyen (z.B. Scudo 1616/18). Im engeren Sinn sind mit Moritzpfennigen die Magdeburger Silberpfennige aus d...
Mormon Gold
In dem von den Mormonen organisierten Gebiet, dem 'State of Deseret' (Staat der Honigbiene) wurde in der Mitte des 19. Jh.s auch Gold gefunden, das zwischen 1849 und 1860 in Salt Lake City auf Initiative von Bringham Young ausgemünzt wurde. Die Goldstücke in Nennwerten zu 2 1/2, 5, 10 und ...
Morsezeichen
Nur auf den kanadischen Gedenkmünzen zu 5 Cents (1943-1945) kommen Morsezeichen vor, und zwar auf dem zwölfeckigen Rand der Münzrückseite. Sie nimmt Bezug auf den 2. Weltkrieg und zeigt ein V zwischen einer Fackel, das sowohl als römische Wertzahl (5) wie auch als ein Zeiche...
Moskovka
Bezeichnung der Denga von Moskau im 16. und 17. Jh., die zwar spärlich ausgeprägt wurde, aber als Rechnungsmünze bedeutend war. Die doppelte Denga wurde Kopejka ( Kopeke) genannt.
Motivsammlungen
Münzsammlungen nach bestimmten Motiven und nicht nach strengen historischen oder geographischen Gesichtspunkten. Sammelgebiete nach Motiven können kulturgeschichtlich oder ästhetisch sehr interessant sein und auf bestimmten Gebieten auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügen...
Mott Token
US-amerikanisches Kupferstück ohne Wertangabe, das nach dem Herausgeber, der Firma William & John Mott benannt ist, die in New York u.a. mit Uhren, Gold- und Silberwaren handelte. Die Stücke zählen zu den ersten von einer amerikanischen Firma hergestellten Token und zeigen a...
Motto
Auch Leit-, Sinn- oder Wahlspruch, erscheint auf Münzen in der Neuzeit als Ergänzung zu einem Sinnbild. Die Mottos dienten zur Erläuterung der Sinnbilder und waren vor allem auf barocken Geprägen beliebt.
Mouton d´or
Auch Agnel oder Aignel (Lamm), ist eine französische Goldmünze, die König Philipp IV. 'der Schöne' (1285-1314) um 1311 im Gewicht von etwa 4,2 g einführte. Die Goldstücke im Wert von 20 Sols tournois aus fast reinem Gold zeigen auf der Vs. das Lamm mit Kreuz und ...
Muhammadi
Mahmudi
Mule
Englischer Ausdruck für Zwittermünze, -prägung.
Muraiola
Umgangssprachliche Bezeichnung der Billonmünzen des Kirchenstaats. Auf dem Gepräge tragen sie meist einen Heiligen und Wertangaben. Die Wertangabe kann z.B. in Baiocchi ( Baiocco) angegeben sein.
Muschelgeld
Traditionelle Bezeichnung für vormünzliche Zahlungsmittel, die in Gebieten Asiens, Afrikas, Amerikas und Ozeaniens umliefen. Da die Mehrzahl des Schmuckgelds nicht aus Muschelschalen, sondern aus den Gehäusen von Schnecken ( Kaurigeld) hergestellt wurde, ist der treffendere...
Muschelstatere
Keltische Goldmünzen (Statere) aus dem böhmischen Gebiet, die auf den Rs.n muldenförmige Vertiefungen zeigen. Im Randbereich der Vertiefungen befinden sich meist feine Strichverzierungen, die im Bild an eine Muschel erinnern, daher der Name Muschelstater. Die Vs.n zeigen meist einen u...
Musica in nummis
Sammelbezeichnung für Münzen und Medaillen, die sich mit dem Thema Musik beschäftigen. Sie zeigen Musikinstrumente, Musiker, Sänger, Gesangsvereine, Komponisten, Gebäude (Oper, Philharmonie) oder beziehen sich auf musikalische Ereignisse. Schon die frühen antiken Mü...
Mu
Bezeichnung einer birmesischen Gewichts- und Münzeinheit bis zur Umstellung auf das Dezimalsystem am 1. Juli 1952. Es galten zuletzt 8 Pyas = 2 Pe = 1 Mu. 2 Mu = 1 Mat. 1970/71 wurden von den konservativen Aufständischen unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten U Nu (1948-1958, im Exi...
Mwali
Reichverzierte Armreifen, die zusammen mit den Bagi (Halsketten) als symbolische und hochwertige Tauschobjekte am traditionellen Kula-Ringtausch beteiligt sind, der unter bestimmten Gemeinschaften stattfindet, die auf Inselgruppen (u.a. Trobriand ) an der Ostspitze Neuguineas beheimatet ...
M.B.C.
Abkürzung für den spanischen Ausdruck 'muy buena conservación', der dem Erhaltungsgrad 'sehr schön' entspricht.
M
Münzbuchstabe der Münzstätten Toulouse (auf französischen Münzen von 1540 bis 1837), Mailand (Milano) auf österreichischen Münzen zwischen 1770 und 1780 und auf italienischen Münzen (bis 1878); Madrid (seit 1591) auf spanischen Münzen, seit 1728 gekrö...
Mäander
Vom gleichnamigen, windungsreichen Fluss in Kleinasien (heute Büyük Menderes, Türkei) abgeleitete Bezeichnung für ein rechtwinklig gebrochenes Zierband oder ein fortlaufendes Wellenband. Mäander finden sich als Ornament häufig seit der griechischen Spätantike in de...
Möhrchen
Auch Morgin oder Moergen, sind volkstümliche Bezeichnungen für die rheinischen Hohlringheller, vor allem in Köln. Der Beiname hat sich aus der schwarzen Farbe entwickelt, die die Stücke nach Abnutzung der dünnen Silberlegierung im Umlauf annehmen, und trifft wohl beson...
Mückenpfennige
Volkstümliche Bezeichnung für die kupfernen Pfennigmünzen, die Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg 1696 in Celle schlagen ließ, weil die Rosetten seitlich neben der Wertzahl wie Mücken aussehen.
Mückentaler
Wespentaler
Mühlsteine
Volkstümliche Bezeichnung der Schreckenberger.
Müller, Philipp Heinrich
(1654-1719) Bedeutender Augsburger Medailleur und Münzstempelschneider, schuf seit 1677 eine Vielzahl künstlerisch hochwertiger Medaillen auf Herrscher, Persönlichkeiten und Ereignisse seiner Zeit. Er gab zusammen mit Lauffer und Kleinert eine Medaillenr...
Münchener Münzvertrag
Der Zusammenbruch des Alten Reichs nach den Napoleonischen Kriegen und dem Wiener Kongress (1815) brachte die Aufhebung der Eigenstaatlichkeit vieler Territorien und damit die drastische Reduzierung münzberechtigter Staaten in den deutschen Gebieten. Das alte Münzgeld lief aber weiter um, ...