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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766
Münchner Medaille
Im letzten Viertel des 19. Jh.s entstand in Frankreich eine stilistisch eigenständige Medaillenkunst, angesichts derer Alfred Lichtwark noch vor der Jahrhundertwende zur 'Wiederbelebung der Medaillenkunst' (Dresden, 1897) in Deutschland aufrief. Die Voraussetzung dafür schuf der Medaillenl...
Münzalben
Münzaufbewahrung
Münzarbeiter
Münzberufe
Münzaufbewahrung
Zum Aufbewahren von Münzen gibt es verschiedene Systeme. Die ersten Sammlungen wurden in Münzkabinetten der Fürsten aufbewahrt. Die ersten Münzalben bestanden aus Blättern mit durchsichtigen Plastikfolien, die ihrerseits wiederum in kleine Taschen unterteilt waren. In ...
Münzbeamte
Münzberufe
Münzbecher
Münzpokal
Münzberufe
Im Münzwesen der römischen Kaiserzeit war der Kaiser der eigentliche Münzherr, wenn auch der Senat als Kontrollinstanz mit eingeschaltet war. Die administrative Leitung wurde vom 'Praefectus monetae' (eine Art Geldminister) wahrgenommen, der den Titel 'Rationalis' trug. Die technische...
Münzbesuchsprägungen
Gedenkmünzen auf den Besuch eines Fürsten in der Münzstätte, die meist in Gegenwart des Gasts geprägt wurden und in der Schrift auf das Ereignis hinweisen. Manchmal durfte der Gast die Prägemaschinen sogar selbst bedienen. Die meisten Stücke stammen aus dem 19. Jh....
Münzbildnis
Die Darstellung menschlicher Bildnisse auf Münzen tritt im griechischen Kulturraum bis zur klassischen Periode in der Regel nicht auf. Die griechischen Münzen dieser Zeit zeigen Bildnisse von Göttern oder mythologischen Figuren, die mit der Religion in Zusammenhang stehen. Die bildlic...
Münzbild
Das Münzbild ist für die Identifizierung und Akzeptanz der Münze durch die Bevölkerung wichtig, vor allem in Zeiten mangelnder Schriftkenntnisse. Bei zweiseitigen Münzen unterscheidet man die für die Bestimmung entscheidende Vorderseite von der Rückseite. Zum M&uum...
Münzbuchstaben
An markanter Stelle auf dem Feld der Münze angebrachter Buchstabe, der angibt, aus welcher Münzstätte die jeweiligen Stücke stammen. Der Münzbuchstabe als Zeichen für die Herkunft der Stücke löste die Münzmeisterzeichen und die Points secrets (in Fr...
Münzbund
Münzvereine und Lateinische Münzunion
Münzbörse
Überregionales Treffen von Münzsammlern und -händlern, die sich in regelmäßigen Abständen in Großstädten zusammenfinden. Die Verkäufer mieten einen Tisch, auf dem sie ihre Münzen anbieten. Die Besucher können nach Zahlung eines Eintrittsgeld d...
Münzdukaten
Veraltete Bezeichnung für Dukaten mit Stempelglanz im 19. Jh.
Münzedikte
Auch Münzerlasse, -mandate, und -verordnungen, die den Münzverkehr in den Städten, Reichskreisen und Staaten ordneten. Sie bilden ein wichtiges geldgeschichtliches Quellenmaterial und werden als Spezialsammelgebiet betrachtet. Vor allem die meist in Form von Einblattdrucken vorliegend...
Münzentwürfe
Entwürfe werden von Künstlern und Medailleuren gefertigt, wenn eine neue Münze ausgegeben werden soll. Oft schreibt die für die Ausgabe von Münzen verantwortliche Instanz einen Wettbewerb aus und entscheidet sich anhand von Entwürfen für die Vergabe des Auftrags. D...
Münzersatzmittel
Geld, das als Ersatz für Münzen als Zahlungsmittel im Umlauf war, wie Münzsurrogate, Marken, Notgeld und Token. Münzersatzmittel gibt es schon seit der Antike. Schon die Römischen Tessarae zählen dazu. Auch die Belagerungsmünzen ...
Münzetikette
Kleiner Zettel aus Papier oder dünner Pappe, der Daten zur Bestimmung und Beschreibung der Münze enthält. Vor allem bei Münzhändlern ist die Verwendung von Münzetiketten beliebt, die häufig unter die entsprechenden Münzen gelegt werden und auch die Preise der ...
Münze
1. Die Münze ist Geld in Form eines vom Staat durch Stempelung, Gewicht und Gehalt garantierten (handlichen) Stück Metalls, das als Zahlungs- und Umlaufmittel dient, wobei sich Metallwert und Nennwert auseinander entwickelten. Neben seiner ökonomischen Funktion tritt der C...
Münzfunde
Münzen aus vergangenen Zeiten, die als Einzel-, Streu- oder Schatzfunde entdeckt werden. Am häufigsten kommen Einzelfunde vor. Wenn solche Einzelfunde sich auf archäologisch bedeutenden Gebieten häufen, so spricht man von Streufunden. Einzel- oder Streufunde können auch als ...
Münzfuß
Der Münzfuß ist der Maßstab, der festlegt, wie viele Münzen aus einer Gewichtseinheit Metall geprägt werden sollen und welche Zusammensetzung die Legierung enthält: Der Münzfuß regelt also Schrot (Raugewicht) und Korn (Feingewicht) von Münzsorten im Ve...
Münzfälschung
Im Gegensatz zur Falschmünzerei bezeichnet die Münzfälschung das Nachahmen oder Verfälschen historischer Münzen, die nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel umlaufen, sondern von Sammlern gesucht und gehandelt werden. Schon seit den Anfängen des Münzsammel...
Münzgesetze
Verordnungen von Münzherren oder die Münzhoheit ausübenden Instanzen (Münzstände), die die Prägung, die Ausgabe, den Umlauf oder die Verrufung von Münzen regelten. Sogar aus der Antike ist uns zumindest Sekundärliteratur über Münzgesetze erhalten: So...
Münzgewichte
Gewichtsstücke, die zum Nachwiegen oder Prüfen des Gewichts und des Gehalts von Edelmetallmünzen hergestellt wurden. Mit Sicherheit gab es solche Gewichtsstücke schon in der späten römischen Kaiserzeit, wie die auf Gewichte und Nominale bezogen Aufschriften der Kupferst...
Münzgewinn
Schlagschatz
Münzgulden
Rechnungsmünzen aus dem schweizerischen Luzern, die in den Jahren 1794 und 1796 als Goldstücke im Gewicht von 7,64 g (12 Münzgulden) und 15,28 g (24 Münzgulden) ausgeprägt wurden. Sie entsprachen im Gewicht der schweizerischen Duplone bzw. ihrem Doppelstück. Ihre ...
Münzhandel
Bezeichnung für den Fachhandel, der Münzen, Medaillen und sonstige numismatische Objekte zum Verkauf anbietet. Auch das Zubehör, wie Münzschränke, -alben, Reinigungssets und numismatische Literatur gehört dazu. Viele Münzhändler und die Münzversandh...
Münzherr
Auch Münzstand, bezeichnet den Inhaber des Münzregals, dem als Münzberechtigten der finanzielle Gewinn aus der Münzprägung, der sog. Schlagschatz, zufiel. Bei den Münzherren handelte es sich in früheren Epochen meist um (geistliche oder weltliche) F&uum...
Münzhoheit
Münzrecht
Münzhumpen
Münzpokal
Münzkabinette
Die zwischen zwei Zimmern gelegenen Räume ohne eigenen Ausgang, wie sie in Schlössern seit der Renaissance vorzugsweise zur Aufbewahrung von Kunstwerken, Kuriositäten und Sammlungen dienten, wurden Kabinette genannt. Also waren Münzkabinette Räume, die den Fürsten...
Münzkapsel
Münzaufbewahrung
Münzkartei
Verzeichnis der einzelnen Münzen und Medaillen einer Sammlung auf gesonderten Karteikarten. Bei der Vergrößerung der Münzsammlung um ein Objekt muss eine neue Karteikarte angelegt werden. Die Beschreibung der Sammelgegenstände auf den Karteikarten sollte immer nach dem glei...
Münzkartell
Zusammenschluss zweier oder mehrerer Staaten, die sich verpflichteten, die Falschmünzerei in den Partnerstaaten genauso zu bekämpfen wie die Fälschung der eigenen Münzen. Die ersten Münzkartelle entstanden 1845 unter den Mitgliedsstaaten des Deutschen Zollvereins. Im Jahr 18...
Münzkatalog
Systematisches Verzeichnis von Münzen, das anhand von Beschreibung und/oder Abbildung die Bestimmung und die Zuschreibung von Münzen ermöglicht. Aufgrund der Fülle des Materials sind die Münzkataloge Beschränkungen unterworfen. Meist sind sie nach zeitlichen (Epoche, Ja...
Münzknechte
Münzberufe
Münzkontrakte
Vertragliche Vereinbarungen zwischen Münzherren (Münzständen) und Münzmeistern. Zwar war die Pacht der Münzstätte offiziell meist illegal, doch im Mittelalter und der frühen Neuzeit durchaus gängige Praxis. Münzkontrakte regelten die finanziellen und tech...
Münzkonventionen
Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Münzständen oder Münzherren mit dem Ziel, ihre Münzprägung auf die eine oder andere Art zu vereinheitlichen. In der Regel wurden Münzkonventionen in politisch stark zersplitterten Regionen (Stadtstaaten, Kleinstaaten) getroffen, ...
Münzkopien
Anstelle fehlender Münzen werden in Sammlungen oft Münzkopien zur Ergänzung verwendet. Bei Ausstellungen, vor allem bei Wanderausstellungen, werden Kopien anstelle von echten, wertvollen Münzen verwendet. Zur Herstellung von Abbildungen und Fotografien stellt man auch Kopien her....
Münzkosten
Auch Prägekosten, bezeichnet den Betrag, den der Münzmeister für sich geltend machte, nicht zu verwechseln mit dem Schlagschatz, den der Münzherr für sich in Anspruch nahm. Die Münzkosten bestanden zu einem Teil aus dem Gewinn des Münzmeisters (anstelle des G...
Münzkunde
Der Begriff wurde früher gleichbedeutend mit Numismatik verwendet. Heute ist der Begriff Numismatik weiter gefasst und umfasst neben den Gebieten Münzkunde und Münzgeschichte auch das Gebiet Geldgeschichte.
Münzlexikon
Wörterbuch der Münzkunde, das in alphabetischer Reihenfolge numismatische Ausdrücke und Begriffe definiert, beschreibt oder erläutert. Solche lexikalischen Werke gab es seit dem 18. Jh., sowohl in Form von umfangreichen mehrbändigen Werken mit durchaus enzyklopädischem ...
Münzmeistererzeugnisse
In den Münzkontrakten zwischen den Münzherren und Münzmeistern war letzteren neben der Herstellung von Münzen meist freigestellt, andere Prägegeschäfte auf eigene Rechnung zu betreiben. Dazu zählte die Prägung und der Vertrieb von Münzmeisterj...
Münzmeisterjetone
Bezeichnung für Rechenpfennige, die von Münzmeistern in Münzstätten hergestellt wurden, im Gegensatz zu den speziell von Rechenpfennigschlägern hergestellten Stücken. Die von den Münzmeistern gestalteten und signierten Jetone waren eine Art Nebeneinnahme und diente...
Münzmeister
Leiter bzw. Verwalter einer Münzstätte. Über die Aufgaben der antiken griechischen Münzmeister ist wenig bekannt. Auf manchen griechischen Münzen tauchen Signaturen von Münzmeistern auf, die sich auf zeitgleichen Prägungen anderer Städte wiederholen, sodass wi...
Münzmetalle
Siehe unter Aurichalkum, Aluminium, Aluminiumbronze, Billon, Bronze, Bronzital, Elektron, Glockenmetall, Gold, Italma, Kupfer, Kupferlegierungen, Magnesium, Magnimat, Messing, Nickel, Neusilber, &nb...
Münznamen
Die Namen der Münzen gehen geschichtlich in der Regel auf die Bevölkerung zurück, weniger auf die Münzherren. Die Münznamen sind meist von Münzbildern abgeleitet (z.B. Krone, Kreuzer), am häufigsten kommt wohl die Benennung nach dargestellten Personen (...
Münzplättchen, -platte
Auch Platine, Ronde oder Schrötling, sind Bezeichnungen für die Metallplatten, die zur Prägung vorbereitet sind. Metallblöcke oder Zaine werden zu Bändern verformt, die schon die Dicke der Münzplatten haben. Diese Blöcke müssen dann nur noch ...
Münzpokal
Münzpokale sind dekorative Trinkgefäße, die mit eingearbeiteten Münzen geschmückt sind. Je nach Form des Gefäßes werden sie auch als Münzbecher oder Münzhumpen bezeichnet. Sie sind meist aus Zinn oder Silber, manchmal auch aus Gold, wie der Trierer M&uu...
Münzpolitik
Die frühesten Münzprägungen aus Elektron im späten 7. Jh. stammen aus dem Lyderreich (Kleinasien). Die ersten reinen Gold- und Silbermünzen entstanden nach 560 v.Chr. unter König Kroisos (Krösus), bevor das lydische Reich 547 v.Chr. von den Persern unter Kyro...
Münzprüfgeräte
Vorrichtungen in Münzautomaten zur Prüfung der Echtheit der eingeworfenen Münzen. Es gibt Leistenmünzprüfgeräte, die das Münzgeld im Durchlauf u.a. auf Dicke, Durchmesser, Bohrung, Prägetiefe und Gewicht prüfen. Magnetische Münzen werden von nichtmag...
Münzpächter
Seit dem Mittelalter verpachteten manche Münzherren oder Münzstände ihre Münzrechte an Dritte, meist an Münzmeister. In der Regel wurde die Pacht durch einen nicht unerheblichen Anteil am Münzgewinn bestritten ( Schlagschatz). Da der Pächter die Münzpr&au...
Münzrecht
Das Münzrecht beschäftigt sich mit Fragen der Münzhoheit und mit den Vorschriften über Herstellung, Ausgabe und Umlauf der Münzen als gesetzliches Zahlungsmittel. Das Münzrecht ist von Anfang an ein Zeichen der Souveränität des Stadtstaates oder des Tyrannen. ...
Münzregal
Das Münzregal bezeichnet das Recht, die Münzordnung zu bestimmen, vor allem das Münzrecht finanziell auszunutzen. Das Münzregal lag (nach dem Vorbild des antiken Rom) unter Karl dem Großen strikt bei der fränkischen Krone, die für den Münzfuß, die M&uum...
Münzreihe
Sammlerbezeichnung für eine Reihe von Typen einer Münzsorte, z.B. sämtliche 2-Mark-Stücke der Bundesrepublik Deutschland.
Münzrendant
Der Ausdruck entstand im 18. Jh., als der für die Ökonomie des Münzbetriebs zuständige Münzschreiber Vorstand des Münzkontors wurde. Der Münzschreiber oder -rendant beschränkte die umfassende Macht des Münzmeisters.
Münzsammlung
Nach bestimmten Gesichtspunkten zusammengetragene Sammlung von Münzen, z.B. nach Städten, Regionen, Völkern, Ländern, Zeiträumen, Epochen, Metallen, Nominalen, Themen, Motiven oder nach ästhetischen Gesichtspunkten. Meist sind mehrere Gesichtspunkte kombiniert. Da Unive...
Münzschatzfunde
Eine große Anzahl von Münzen, die meist bei archäologischen Grabungen oder im Boden, häufig in Kästen, Krügen oder Truhen gefunden werden. Die umfangreichsten Funde antiker Münzen stammen aus Köln (konstantinische Zeit) und aus dem serbischen Nis. In Trier wu...
Münzscheine
Bezeichnung für Quittungen, die seit dem 18. Jh. für eingeliefertes Edelmetall oder Münzen ausgegeben wurden. Im Rahmen einer Münzreform konnten z.B. die abgelaufenen Münzen an die Münzstätte abgegeben wurden, die dafür Münzscheine ausstellte. Gegen die M...
Münzschrank
Aufbewahrungsort für Münzsammlungen in Form eines Schranks mit flachen Schubfächern oder eines Kastens mit flachen Einlegeböden. Die prächtigsten Münzschränke stammen aus der Barockzeit. Sie sind für Fürstenhäuser aus edlen Hölzern meist mit Elf...
Münzserien
Suitenmedaillen und Münzserien
Münzstand
Fürstentum, Reichsstadt, geistliche oder sonstige (adlige) Herrschaft mit Münzrecht im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation.
Münzstätte
Ort, Gebäude, Werkstatt oder Fabrik zur Herstellung von Münzen, auch kurz als Münze bezeichnet. Die griechischen Münzen aus der Antike wurden meist in dem Hauptort der Stadtstaaten geprägt. Häufig gehörte auch noch das Umland dazu oder der Bündnispartner (&nbs...
Münzsurrogate
In den Zeiten der Metallwährung bezeichnete man Papiergeld oder Token, die in begrenzten Gebieten als Zahlungsmittel kursierten, als Münzsurrogat, da sie als Ersatz für Kurantmünzen gesehen wurden. Siehe auch Münzersatzmittel.
Münztechnik
Technische Verfahren zur Herstellung von Münzen. Um sich einen kurzen Überblick über die technischen Verfahren zu verschaffen, wird im Folgenden die Münzherstellung vom Metall zur geprägten Münze beschrieben. Die Metalle werden in vorgeschriebener Legierung in einem Win...
Münzunion
Lateinische Münzunion und Skandinavische Münzunion.
Münzvereine
Schon in der Antike vereinbarten griechische Stadtstaaten, nach gemeinsamem Münzfuß, teilweise sogar mit ähnlichem Münzbild, gleiche Nominale auszugeben, um den betreffenden Münzen größere Geltung zu verschaffen ( Bundesmünzen). Im Mittelalter kennzeich...
Münzverrufungen
Das Einziehen der im Umlauf befindlichen Münzen und das Ersetzen durch neue Münzen war im Mittelalter ein gebräuchliches Instrument der Münzpolitik. Ursprünglich diente die Münzverrufung (lat. renovatio monetae) dazu, die karolingischen Pfennigmünzen im Frank...
Münzverschlechterung
In den Zeiten der Metallwährungen zieht sich die Verschlechterung der Münzen wie ein roter Faden durch die Münzgeschichte. Schon in der Antike wird von Verschlechterung der Münzen durch Absenkung des Feingehalts oder Erhöhung des Nominalwerts berichtet. Der karolingische Pfe...
Münzvertrag
Vertrag zwischen zwei oder mehreren Münzständen, die ein Münz- oder Währungsabkommen schließen. Im Hochmittelalter kam es bei schwacher oder fehlender Zentralgewalt zu Münzverträgen, in denen sich (in der Regel benachbarte) Münzstände verpflichteten, auf...
Münzverwaltung
Die Münzverwaltung umfasst die Organisation, Einrichtung und Überwachung des Münzbetriebs. Im römischen Münzwesen leitete der 'Praefectus monetae' (Geldminister) die Verwaltung, der von einem 'Optio' (eine Art Münzmeister) unterstützt wurde. Was das Münzwesen ...
Münzwaagen
Feinwaagen waren zur Herstellung und zum Nachwägen von Münzen seit der Antike im Gebrauch. Da die Benennungen vieler alter Münzen von Gewichten abgeleitet sind ( Libra, Litra, Uncia, Stater, Schekel), hat die im 16. Jh. entstandene historische Metrol...
Münzwerkstoffe
Bezeichnung für die Metalle und Legierungen, die zur Herstellung von Münzen verwendet werden. Für die Wahl der Münzwerkstoffe waren folgende Gesichtspunkte bestimmend: Korrosionsbeständigkeit, hohe Verschleißfestigkeit, lange Haltbarkeit, gute Prägbark...
Münzwerkzeuge
Die zur Herstellung der Münzen verwendeten Werkzeuge und ihre Funktion sind unter dem Begriff Münztechnik aufgeführt. Unter den Prägewerkzeugen versteht man im engeren Sinn nur die für den eigentlichen Prägevorgang verwendeten Werkzeuge.
Münzwert
Der Wert einer Münze kann differieren, je nachdem welcher Wert gemeint ist: 1. Der Metall- oder Materialwert sollte zur Zeit der Edelmetallwährung annähernd mit dem Nennwert übereinstimmen, was aber selten erreicht wurde. Lediglich der Materialwert bestimmter Ausgaben niederl&au...
Münzwesen
Der Ausdruck wird meist als umfassender Begriff für das Münzsystem, die Verwaltung, Herstellung und Technik sowie die Gestaltung der Münzen eines Landes benutzt. Der Begriff wurde in der Zeit der Edelmetallmünzen geprägt und oft gleichbedeutend mit Numismatik benutzt.
Münzzeichen
Im weiteren Sinn alle Zeichen, die sich auf die Herstellung der Münze beziehen, also Münzmeister-, Graveur-, Medailleur-, Stempelschneider-, Designer-, Emissions- oder Auftraggeberzeichen. Im engeren Sinn ist damit aber das Zeichen für die Herkunft der Münze, also das Zeichen f&u...
Münzähnliche Gegenstände
Bezeichnung für technisch wie Münzen hergestellte Gegenstände, die aber ohne Geldcharakter sind, wie z.B. Gemmen, Jeton, Marken, Medaille, Medaillon, oder Plaketten oder Verdienstmedaillen (Orden).
Müte
Volkstümliche Bezeichnung für eine Kleinmünze und einen Rechnungswert in Westfalen (Lippe, Ravensberg und Münsterland). Die Benennung leitet sich vermutlich von den niederländischen Mijten ab. Nach Schrötter wurde die Münze zum ersten Mal 1497 im lippis...
Nachahmungen
Als Nachahmungen oder Beischläge werden Münzen bezeichnet, die auf der Imitation von Münzen anderer Herkunft (Münzstände, Staaten) beruhen. Im Gegensatz zur Falschmünzerei wurden die Nachahmungen in der Regel von landesherrlichen Münzstätten herges...
Nachbeschickung
Bis zum beginnenden 19. Jh. wurde der Zusatz an Kupfer Nachbeschickung genannt, im Gegensatz zur Vorbeschickung, das ist der Zusatz an Kupfer, der bereits vor der Schmelze der Legierung zum Ausgleich des Kupferverlusts zugegeben wurde. Die Nachbeschickung wurde nach der Tiegelprobe - also nach...
Nachprägung
Der Begriff bezeichnet die von Berechtigten zeitlich später geprägten Münzen früherer Münzeditionen, meist mit Hilfe der frühen Originalstempel oder möglichst exakt nachgearbeiteter Stempel. Charakteristisch für die Nachprägung ist die Absicht, die urspr&...
Nachschnitte
Stempelausbesserungen und Nachschärfungen von Stempeln während des Prägeprozesses, ohne zusätzliche Veränderungen des Prägebilds (Umschnitte). Nach neueren Untersuchungen ist die Häufigkeit der Nachschnitte von der Numismatik bisher unterschätzt worden. Da die...
Nachtschilling
Bezeichnung des österreichischen 50-Groschen-Stücks von 1934, das wegen seiner Größe im Dunkeln leicht mit dem Schilling verwechselt werden konnte und bald wieder eingezogen wurde. Es zeigt auf der Vs. den nimbierten Doppeladler mit Staatswappen, auf der Rs. die Wertzahl im Quad...
Nadelgeld
Pfeilspitzengeld
Nadel
Strichprobe
Namenszahl
Die hinter gleichlautenden Namen der Herrscher in römischen Ziffern beigegebene Ordnungszahl, wie Karl I., Karl II., Karl III. etc. Gezählt wurde meist in chronologischer Reihenfolge, bei Doppelnamen bezieht sich die Ordnungszahl auf den Namen, hinter der sie steht, wie z.B. bei Maximilian...
Nami Mon
Japanische Münze zu 4 Mon. Charakteristisch ist die wellenförmige Zeichnung auf der Rs. Die Münze wurde zwischen 1759 und 1867 in Kupfer (gegossen), Eisen oder Messing ausgegeben.
Napoleon
Eigentlich Napoleon d´or, ist die volkstümliche Bezeichnung für die noch unter dem Konsulat von Napoleon Bonaparte 1803 eingeführten goldenen 20-Francs-Stücke, die von Tiolier geschnitten wurden. Die Bezeichnung wird unabhängig davon gebraucht, ob die Goldstücke von den...
Nasenblutengulden
Die Bezeichnung hat sich für einen Zweidritteltaler von Braunschweig-Lüneburg-Calenberg aus dem Jahr 1693 eingebürgert, der aus der Münzstätte Clausthal stammt. Die Stücke sind nach einer Merkwürdigkeit auf der vorderseitigen Darstellung der Münze benann...
Nasse Probe
Maßanalytisches Verfahren zur exakten Feststellung des Feinsilbergehalts. Das auf der Maßanalyse beruhende chemische Verfahren löste die ungenauere Kupellenprobe ab. Die chemische Analyse wird mit Hilfe der Titrierung vorgenommen: In die zu analysierende Lösung mit salpet...
Naturalgeld
Die wohl ursprünglichste, am wenigsten entwickelte Geldform, die aus dem Warentausch entstand. Voraussetzung für den Tausch in der Naturalwirtschaft ist, dass verschiedene Gemeinschaften andersartige Produkte hervorbringen, z.B. pflanzt eine Gemeinschaft Knollenfrüchte, eine benachbar...
NB
Münzbuchstabe der Münzstätte Nagybánya (Neustadt), heute Baia Mare, die seit dem 17. Jh. für das Römisch-Deutsche Reich und zwischen 1805 und 1851 für Österreich-Ungarn prägte.
Negenmanneke
Volkstümliche Bezeichnung (in Flandern) einer Kupfermünze des 17. Jh.s aus den südlichen Niederlanden. Sie zeigt das Landesschild auf der Vs., auf der Rs. Andreaskreuz, Krone und Goldenes Vlies. Siehe auch Gigot.
Negotiepenning
Niederländische Handelsgoldmünze, die nach Einführung der Silberwährung 1848 und 1850 bis 1853 geprägt wurde. Die Goldstücke zeigen auf der Vs. den Kopf der Könige Wilhelm II. (1840-1849) und Wilhelm III. (1849-1890), auf der Rs. das gekrönte Staatswappen im K...
Nennwert
Der auf der Münze bei der Ausgabe angegebene Wert, der sich später ändern konnte. Bis ins 19. Jh. war der Nennwert (lat.: valor impositus) häufig umstritten. Die schwierige Bewertung von umlaufenden Edelmetallmünzen war früher Gegenstand von Flugschriften, die einheimis...
Neptun
Römischer Gott, ursprünglich wohl ein Gott des Süßwassers, im 4. Jh. v.Chr. dem griechischen Poseidon - als Gott des Meeres - gleichgesetzt. Alljährlich wurde am 23. Juli zu Ehren des Meergottes in Rom das Neptunalia oder Laubhüttenfest gefeiert. Auf römisch...
Neuabschläge
Bezeichnung für Münzen, die mit einem alten Stempel zeitlich später nachgeprägt werden. Private Neuabschläge sind grundsätzlich nicht legal, es sei denn, sie werden zu 'wissenschaftlichen Zwecken' hergestellt und sind mit einem auch für Laien kenntlichen Merkmal ve...
Neue Zweidrittel
Zweidritteltaler oder Gulden im Leipziger Fuß, die in Pommern im ausgehenden 18. und beginnenden 19. Jh. kursierten. Sie kamen u.a. aus Sachsen, Braunschweig-Lüneburg, Brandenburg und Mecklenburg, da in Pommern Guldenmangel herrschte. In schriftlichen Quellen wurden sie meist mit N 2/3 ab...
Neuer August d´or
Bezeichnung des im Siebenjährigen Krieg in den Jahren 1762/62 geprägten minderwertigen August d´or. Nachdem der preußische König Friedrich der Große im besetzten Sachsen bereits 1758-1760 die sächsische Goldmünze verschlechtern ließ ( Mittel-Augu...