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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766
Paisa
Die im 18./19. Jh. von einigen Kleinstaaten Indiens und der englischen Kolonialmacht geprägten Kupfermünzen wurden Paisa (Mehrzahl Paise) oder Pice (Pices) genannt: 64 Paise (Pices) = 1 Rupee (Rupie). Als die junge Republik Indien im Jahr 1957 die Dezimalwährung einführte, ...
Palladium
Chem. Zeichen Pd, ein zur Gruppe der Platinmetalle gehörendes Edelmetall, das neuerdings gelegentlich als Münzmetall verwendet wird (Bahamas, China, Frankreich, Isle of Man, Russland, Tonga); teilweise mit Ruthenium legiert (Pd-Ru).
Pallas Athene
Beiname der griechischen Göttin Athene.
Pallastaler
Bezeichnung einer Talermünze von Sachsen-Weimar, die auf der Vs. die behelmte Göttin Pallas mit Lanze und Schild zeigt. Die Jahreszahl darüber (1622 bzw. 1623) wird vom Helm geteilt. Es gibt Varianten mit und ohne Kranz im Münzfeld. Die Rs.n zeigen behelmte Speere bzw. das behelm...
Pallium
Ursprünglich lat. Bezeichnung für den Tuchmantel, der in der Antike um beide Schultern bzw. um die linke Schulter des Mannes gelegt wurde, sodass die rechte Schulter frei blieb. Im Mittelalter eigentlich der Krönungsmantel des Königs bzw. Kaisers. In Bezug auf die kath. Kirche be...
Palmbaumtaler
Talermünzen, die eine Palme als Münzbild zeigen. Die Bedeutung des Palmzweigs als Sieges- und Friedenssymbol geht auf die Antike zurück. In der Neuzeit gilt der Palmbaum als Zeichen der Stärke und Widerstandskraft. Die Münzen von Waldeck und Pyrmont zeigen eine mit einem Ste...
Paludamentum
Feldherren- und Soldatenmantel, mit dem die römischen Kaiser häufig auf Münzen dargestellt sind.
Palästina-Pfund
Bezeichnung der Währungseinheit des zwischen 1918 und 1948 unter britischer Mandatsverwaltung stehenden Palästina. 1 Palästina-£ = 1000 Mils. Es wurden Münzen mit den Werten 1 Mil, 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Mils ausgegeben, die beiden letzteren als Silbermünzen (720/100...
Panama-Pille
Volkstümliche Bezeichnung des 2 1/2-Centesimos-Stücks der Republik Panama von 1904, das in seiner Form an eine Pille erinnert. Die winzige Silbermünze wiegt 1,25 g (900/1000 fein) und ist wegen ihres geringen Umfangs in Sammlerkreisen inzwischen sehr beliebt und relativ teuer geworden...
Pano
Bezeichnung für eine kupferne Kolonialmünze Portugals zu 5 Reis im 18. Jh. Sie stellt ein Zehntel der Macuta dar.
Panterino
Kleinste Kupfermünze der Republik Lucca, die 1682 den Quattrino ablöste. Sie wurde zwischen 1682 und 1692 und einmal zwischen 1715 und 1718 geschlagen. Ihr Gewicht schwankte zwischen 0,6 und 1 g. Der Typ zeigt beidseitig (das republikanische und das städtische) Wappen.
Pan
Ursprünglich griechischer Naturgott, besonders in Arkadien Gott der Hirten und Herden, daher oft halb als Ziegenbock gestaltet (Hörner, Tierohren, Bocksfüße, Ziegenbart, kleines Schwänzchen). Seine Attribute sind oft Pedum, Hase und Bock. Ein Typ der goldenen La...
Paolo
Päpstlicher Grosso zu 10 Baiocchi, der meist den stehenden Apostel Paulus (Paolo) als Münzbild zeigt. Er wurde zum ersten Mal unter Papst Paul III. (1534-1550) ausgeprägt und galt - ebenso wie der öfter geprägte Giulio - ein Zehntel des silbernen Scudo.
Papadopoli, Nicolo
(1848-1922) Italienischer Numismatiker, dessen Katalog 'Le Monete di Venezia' (3 Bde., 1893-1919) noch heute als Standardwerk über die Münzen der Venezianischen Republik gilt.
Papageientaler
Spottbezeichnung für einen preußischen Probetaler, den König Friedrich Wilhelm II. (1786-1797) im Jahr 1788 schlagen ließ. Die rückseitige Darstellung des preußischen Adlers auf einer Erdkugel im ovalen Schild wurde als Papagei auf einer Schaukel verspottet.
Papetto
Bezeichnung einer päpstlichen Silbermünze zu 20 Baiocchi, die unter den Päpsten Gregor XVI. (1831-1846) und Pius IX. (1846-1878) geprägt wurde. Sie stellte praktisch das Doppelstück des Giulio dar. Da 5 Papetti einen Scudo galten, wird sie auch als Quinto di Scudo (F&u...
Papiergeld
Zahlungsmittel in Form von bedrucktem Papier, dessen Wert vom Staat (Staatsnote), von der ausgebenden Bank ( Banknote) oder einer anderen befugten Institution garantiert wird. Das erste Papiergeld zirkulierte in China wohl schon seit dem 7. Jh. n.Chr., in Europa entwickelte es sich zur Zeit der...
Papphan
Volkstümliche Bezeichnung für die silbernen 4-Schilling-Stücke, die Johann Albrecht II. (1611-1636) von Mecklenburg-Güstrow im Jahr 1616 schlagen ließ. Die Benennung entstand als Verballhornung von 'Papageienhahn', nach der spöttischen Bezeichnung für den Reichsad...
Papst
Vom lat. 'papa' (Vater) abgeleitet, ist ursprünglich der Titel für den Nachfolger des Apostels Petrus als Bischof von Rom, der schon in konstantinischer Zeit die Vormachtstellung vor allen anderen Bischöfen beanspruchen konnte. Im Westteil des Römischen Reichs entstandenen Machtv...
Parallelwährung
Auch Simultanwährung, ist die Bezeichnung eines Währungssystems, bei dem Gold- und Silbermünzen nebeneinander umlauffähig waren, was bis ins 19. Jh. durchaus üblich war. Im Gegensatz zur Doppelwährung bestand bei der Parallelwährung kein gesetzlich festgelegt...
Parazonium
Bezeichnung für das römische Kurzschwert, das als Attribut des Mars, der Virtus, der Roma oder der römischen Kaiser häufig auf Münzbildern antiker Münzen vorkommt.
Para
Türkisches Nominal im Wert von 1/40 Piaster ( Kurush). Der Para wurde als Silbermünze unter Murad IV. (1623-1640) im Osmanischen Reich eingeführt. Bei fallendem Gewicht und Feingehalt wurden im 17./18. Jh. viele silberne Mehrfachstücke des Para geprägt: der Besparalik (...
Pardao
Xerafim
Parisis d´or
Bezeichnung einer Goldmünze im gotischen Stil, die der französische König Philipp VI. (1328-1350) im Jahr 1329 schlagen ließ. Sie zeigt auf der Vs. den König auf einem verzierten Thron mit Zepter und Fleur de lis in Händen, auf der Rs. das Blumenkreuz im Vi...
Parität
Das Verhältnis, in dem sich die Währung eines Landes zu der eines anderen Landes befindet. Im Mittelalter übernahmen in vielen Städten lokale Wechsler die Rolle, auswärtige Münzen oder Barren von Kaufleuten gegen einheimisches Geld zu tauschen. Die Parität wurde na...
Parpagliola
Bezeichnung für Groschenmünzen, die seit dem 14. Jh. in verschiedenen nord- und mittelitalienischen Staaten ausgemünzt wurden. Die Parpagliola wurde seit der Mitte des 15. Jh.s vor allem von den Herzögen von Savoyen ausgegeben. Bei fallendem Silbergehalt wurde die Parpagliola sch...
Passiergewicht
Bezeichnung des Mindestgewichts, das eine Edelmetallmünze besitzen musste, um noch als vollwertig zu gelten. Wenn das Gewicht über dem Passiergewicht lag, konnte die Münze 'passieren', lag sie darunter, konnte sie zurückgewiesen werden. Das Passiergewicht war leichter als das dur...
Pataca
Ursprünglich Bezeichnung portugiesischer Kolonialmünzen, seit 1953 Münzeinheit der portugiesischen Provinz Macao, seit 1999 wieder China gehörig. 1 Pataca = 100 Avos.
Pataco
Bezeichnung der portugiesischen Bronzemünzen im Wert von 40 Reis, die seit 1811 unter Joao VI. und seinen Nachfolgern in Portugal ausgegeben wurden. Sie zeigen auf der Vs. die Büste des Königs, auf der Rs. den bekrönten Globus mit portugiesischem Schild, darunter die Wertzahl (in...
Patagon
Spanische Bezeichnung für den Albertustaler, die sich international durchgesetzt hat. Die Großsilbermünze wurde in den Spanischen Niederlanden zwischen 1612 unter den Gouverneuren Albert und Isabella eingeführt und in großen Mengen bis 1712 nahezu unverändert mi...
Patard
Bezeichnung des Stuiver in den Südlichen Niederlanden und in Frankreich.
Pater Patriae
Wörtlich 'Vater des Vaterlands', ist ein Titel, den zuerst Augustus im Jahr 2 v.Chr. annahm und der später von vielen römischen Kaisern übernommen wurde. Auf römischen Münzen erscheint er mit PP abgekürzt.
Patera
Römisches Kultgerät in Form eines flachen, tellerartigen Opfergefäßes mit einer buckelartigen Erhebung in der Mitte. Es war wohl das wichtigste Pontifikalgerät der Römer und setzte die Tradition der griechischen Phiale fort. Die Patera kommt auf römischen M&...
Patina
Bezeichnung des Belags, der sich im Lauf der Zeit unter äußerer Einwirkung auf Oberflächen von Metallen bildet. Die Patina bildet sich vor allem auf Kupfer und Kupferlegierungen wie Bronze und Messing, in besonderen Fällen spricht man auch von Silberpatina auf ...
Patrick Pieces
St. Patrick Pieces
Patriotentaler
Pelikantaler.
Patrize
Der Ausdruck leitet sich vom lat. pater (Vater) ab. Im Gegensatz zur Matrize (von lat. mater = Mutter) zeigt sich das Relief der späteren Münzseite in der Patrize erhaben (positiv), wie auch bei den Münzen. In der Antike und im Mittelalter, als jeder Prägestempel für s...
Patrona
Lateinischer Ausdruck für Schutzherrin, im europäischen Kulturkreis ist seit dem Mittelalter meist die Heilige Mutter Gottes (lat. Sancta Maria Mater Dei) gemeint. In Bayern und Ungarn wurde die Madonna zur Schutzheiligen des Landes. Auf Münzen dieser beiden Länder wurde seit der...
Pattern
Englische Bezeichnung für Probemünzen (frz.: Essai).
Paulusmünzen
Im weiteren Sinn Bezeichnung für alle Münzen, die das Bildnis des Apostels Paulus tragen. Im Deutsch-Römischen Reich ließen vor allem die Bischöfe und das Domkapitel von Münster Paulustaler (17. Jh.), im 17./18. Jh. auch Doppelschillinge (1/4-Taler) und Pfennigwe...
Pavillon d´or
Seltene französische Goldmünze zu 30 Sols, die König Philipp VI. (1328-1350) vom Juni 1339 bis zum Februar 1340 schlagen ließ. Die Benennung der 24-karätigen Goldmünze bezieht sich auf die Vs., die den König (sitzend) unter einem reich verzierten Baldachin zeigt. ...
Pax
Römische Personifikation des Friedens als weibliche Gestalt. Sie erscheint zum ersten Mal auf einer Münze Caesars im Jahr 44 v.Chr. Seit der im Zeichen der Pax Augusta (Rechtssicherheit, Frieden und Wohlstand) stehenden 40-jährigen Regierungszeit von Augustus erscheinen viele röm...
Pa´anga
Bezeichnung der Währungseinheit des Königreichs Tonga seit der Einführung des Dezimalsystems 1967. Der Pa´anga (Tonga-Dollar) der polynesischen Inselgruppe steht in Währungsparität zum Australischen Dollar. 1 Pa´anga = 100 Seniti, 100 Pa´anga = 1 Hau. Es gibt interessa...
Peace Dollar
Bezeichnung eines Silberdollar-Typs der Vereinigten Staaten, der nach dem Ersten Weltkrieg zwischen 1921 und 1928 und 1934/35 geprägt wurde. Der Peace Dollar geht auf eine Resolution (1920) der American Numismatic Association zurück, den Silberdollar im Gedenken an den Friedensschluss zwis...
Pearl Black Crown
Bezeichnung einer Gedenkmünze der Isle of Man, die im Jahr 1990 zum 150. Geburtstag der 'Penny Black'-Briefmarke ausgegeben wurde. Die 'Penny Black' (wörtlich: Schwarzer Pfennig) war (abgesehen von Gebührenzetteln) die erste Briefmarke der Welt, die von der englischen Post am 6. 5. 18...
Peca
Bezeichnung einer portugiesischen Goldmünze zu 4 Escudos, die König Johann (João) V. (1706-1750) im Jahr 1722 einführte. Sie zeigt das Kopfbild des Königs auf der Vs. und das portugiesische Wappen auf der Rs. Das Design der Wappen wechselte zwischen 1722 und 1720 jährlich. S...
Pecunia
Lateinisches Wort für Geld allgemein, auch Eigentum ,Vermögen. Ursprünglich möglicherweise von pecus (Vieh, Kleinvieh) abgeleitet, deutet diese nicht unumstrittene Lesart auf die Herkunft der altitalischen Währung als Viehgeld hin. In der spätrömischen Kaiserzeit v...
Pedum
In der Antike bezeichnete das Pedum einen kleinen, knorrigen, am Ende gekrümmten Knotenstock der Hirten, der dem griechischen Gott Pan und einigen Lokalgottheiten als Attribut beigegeben war. Daraus entwickelte sich im Mittelalter der Abts- und Bischofsstab als Symbol des christlichen Hir...
Peelsche Bankakte
Die nach Robert Peel, Premierminister von England, benannte Peelsche Bankakte (engl. Peel´s Act) von 1844 ist ein Gesetz, das vordergründig die Organisationsstruktur der Bank of England reformierte und zur Grundlage des Goldstandards sowie zum Vorbild der Währungsgesetzgebung des 19....
Peerdeke
Bezeichnung einer Silbermünze zu 1/4 Snapphaan, die wohl von Herzog Karel van Egmond (1492-1538) zu Beginn des 16. Jh.s in Gelderland eingeführt wurde. Die Benennung Peerdeke (Pferdchen) leitet sich von der Vs. ab, die einen Fürsten zu Pferd zeigt. Die Rs. zeigt ein Langkreuz, d...
Pegasosstatere
Bezeichnung der antiken Silbermünzen, die in Korinth und einigen Kolonien nach korinthischem Münzfuß geschlagen wurden. Sie wurden früher volkstümlich (Pferdchen) genannt, nach dem Motiv des Pegasos auf der Vs. der Münzen. Der korinthische Stater entsprach im Ge...
Pegasos
Nach antiken Sagen wurde das geflügelte Ross von Poseidon und der Gorgone Medusa gezeugt und entsprang - bei der Tötung Medusas durch Perseus - dem Rumpf der Gorgone. Hauptsächlich stand Pegasos im Dienst von Zeus, wurde aber von Bellerophon gezähmt und be...
Pehlewi
Mittelpersische (iranische) Schriftsprache, die sich im Zeitraum zwischen den Feldzügen Alexanders des Großen bis zu den arabischen Eroberungen im 7. Jh. n.Chr. auf Münzen im Gebiet der Persis findet. Dazu zählen vor allem die Münzen der späten Arsakiden und der ...
Pei
Siamesische (thailändische) Porzellannotmünzen, die als Kleingeldersatz seit 1770 in großen Mengen ausgegeben wurden. Es gibt über tausend verschiedene Arten in verschiedenen Werten. Sie wurden von der Regierung im frühen 19. Jh. als Zahlungsmittel anerkannt oder zumi...
Pelanor
Bezeichnung der fladenförmigen Barren (Eisengeld) aus Sparta. Aufgrund eines Fundstücks nahm man in der Forschung früher als Münzfuß des Eisengeldes das ungefähre Gewicht der Mine aus Aigina ( äginäischer Münzfuß) an. Jedoch zeigten die ...
Pelekys
Griechische Bezeichnung der Doppelaxt oder des zweischneidigen Beils, das in prähistorischer und archaischer Zeit neben seinem Gebrauchswert (als Waffe und Opfergerät) auch als Tausch- und Zahlungsmittel Verwendung fand. Dieses Beilgeld gehört zum Gerätegeld (Waffenge...
Pele
Geldschnur aus unzähligen winzigen, fein geschliffenen Scheibchen von Schneckengehäusen oder Muschelschalen, die in der Mitte mit einem Loch durchbohrt sind. Das mit einem großen Aufwand hergestellte Pele wirkt durch die weißen, violetten und orangefarbenen Scheibchen äu&s...
Pelikantaler
Schaumünze des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1589-1613). Der Pelikantaler erschien im Jahr 1599 und wurde in den Münzstätten Goslar und Osterode in mehreren Varianten geprägt. Der Typ ist nach der Darstellung auf der Rs. benannt: Sie zeigt eine...
Pelzgeld
Vormünzliches Geld in Form von Tierfellen, das vor allem in den Polarländern (u.a. Sibirien, Kanada, Alaska) als Tausch- und Zahlungsmittel im Handel Verwendung fand. Das Pelzgeld wird zum Naturalgeld gerechnet.
Pence
Plural numeralis für Penny, der für die Vielfachstücke der Münze benutzt wird, z.B. Two- (2), Three- (3), Six- (6)- oder Tenpence (10). Die Mehrzahl des einfachen (bzw. halben) Pennystückes wird im Engl. mit Pennies (bzw. Halfpennies) ausgedrückt. Das Teilstü...
Pengö
Ungarische Währungsmünze, die 1926 unter dem Reichsverweser Miklos Horthy zum ersten Mal ausgeprägt wurde. 100 Filler = 1 Pengö. Aufgrund der inflationären Entwicklung wurde der Pengö nach Beendigung des Zweiten Weltkriegs mit der Währungsreform vom 1. 8. 1946 durc...
Penning
Altenglischer, niederdeutscher und (bis heute) skandinavischer Ausdruck für die Pfennigmünze (Denar). In Skandinavien wurde der Penning nach dem Vorbild des englischen Penny und des lübischen Pfennigs geschlagen und war bis ins 14. Jh. die Hauptmünze. In Schweden wurd...
Penni
Bezeichnung des finnischen Pfennigs, der im Jahr 1860 im damaligen Großfürstentum Finnland gesetzlich eingeführt und 1864 zum ersten Mal ausgeprägt wurde. 100 Penniä = 1 Markka.
Pennyweight
Das englisch-amerikanische Pfenniggewicht (abgekürzt dwt) ist eine Unterteilung der Gewichtseinheit Troy Pound (Troy Pfund): 1 Troy Pound = 20 Troy Ounces (oz) = 240 Pennyweights (1 oz = 20 dwt). Das Pennyweight selbst wurde seit 1280 in 24 Grains (je 0,0648 g) unterteilt. Ang...
Penny
Der Penny entwickelte sich im angelsächsischen England nach dem Vorbild des karolingischen Denars. Seit etwa 765 n.Chr. begann im Königreich Kent die Ablösung der leichten Sceattas durch schwerere Silberstücke, die sich in Gewicht und Feingehalt an den karolingischen Pfenni...
Pentadrachmen
Bezeichnung der goldenen Fünfdrachmenstücke im Gewicht von etwa 17,8 g, die von den ersten Königen der Ptolemäer in der ersten Hälfte des 3. Jh.s v.Chr. geschlagen wurden. Die Pentadrachme wurde auch Trichrysus genannt, da sie dem Silberwert von 60 (phönizischen) ...
Pentagramm
Das auch Drudenfuß genannte Zeichen in Form eines fünfzackigen Sterns galt früher als Abbild eines Fußes elfischer Wesen und sollte zum Vertreiben der Elfen dienen. Der Fünfstern kam im Frühmittelalter auf merowingischen Münzen und im 10./11. Jh. auf Mü...
Pentalitron
Bezeichnung des Fünffachstücks der Litra, wie sie als Silbermünze von etwa 4,3 g im sizilischen Akragas vorkommt. Ihr Wert entsprach etwa einer attischen Drachme oder einem halben korinthischen Silberstater.
Pentanummion
Bezeichnung einer kleinen byzantinischen Kupfermünze zu 5 Nummi (1/8-Follis). Die von Kaiser Anastasios I. (491-518) eingeführte Münzsorte hielt sich bis in die zweite Hälfte des 7. Jh.s. Die Stücke tragen als Zahlwert (5) auf den Rs.n ein griechisches E oder ein lateinische...
Pentekontadrachme
Selten geprägtes Goldstück im Wert einer goldenen Tetradrachme, die 50 Silberdrachmen entsprach. Das Nominal wurde gelegentlich unter den Ptolemäern in Ägypten ausgeprägt.
Pentekontalitron
In Sizilien wurde die Dekadrachme (10-Drachmen-Stück) auch als Pentekontalitron (50 sizilischen Litrae) bezeichnet. Sie wurde als Silbermünze in Syrakus geprägt.
Pentobolon
Fünffachstück des Obolos, wie es als Silbermünze z.B. im 4. Jh. v.Chr. in Athen geprägt wurde.
Pentonkion
Das antike sizilisch-unteritalische Fünfunzenstück (lat. Quincunx) kommt als kleine Silbermünze in Leontinoi (Sizilien) mit fünf Kugeln als Wertbezeichnung vor. In Rhegion und Katane wurde das Pentonkion als Bronzemünze geprägt; sein Wert wurde mit bezeichnet, in Menai...
Pepiones
Mittelalterliche kastilische Pfennige, die unter Alfonso X. (Alfons der Weiße, 1252-1284) von Kastilien und Leon im Wert eines halben Denars (von Burgos) geprägt wurden. Das Münzbild zeigt auf der Vs. das Kastell (Kastilien) mit der Umschrift ALF REX CASTELLE und auf der Rs. den L&ou...
Perfecit
Lat. Ausdruck ('hat fertiggestellt') findet sich meist abgekürzt (perf.) gelegentlich auf Medaillen, nie auf Münzen, denn der Ausdruck bezieht sich auf die Abformung (Guss), nicht auf den Stempelschnitt.
Periodisierung
Die Einteilung des Geschichtsablaufs in Zeitabschnitte (Epochen) ist wissenschaftlich umstritten und hängt mit unterschiedlichen Vorstellungen vom Gang der Weltgeschichte zusammen. Die älteste Periodisierung nach altbabylonischer Vorstellung (Weltaltermythos) geht von einem ursprüngli...
Perlkreis
Auch Perlreif oder Perlrand, fasst einen (oder beide) Münzseiten mit einem aus perlförmigen Punkten zusammengesetzten, geschlossenen Kreis ein. Er war schon in der Antike auf griechischen, römischen und byzantinischen Münzen sehr beliebt, daneben gab es Strichelungen, (glatte) Kr...
Perner
Berner
Perpero
Italienische Bezeichnung des Perper.
Perper
Die Bezeichnung Perper erinnert an die byzantinische Münzbezeichnung Hyperpyron. Der Perper wurde Rechnungseinheit im östlichen Mittelmeerraum. Zur Ausprägung kam der Perper zwischen 1683 und 1750 und 1801 bis 1803 in der dalmatischen See- und Handelsstadt Ragusa (heute Dubrovni...
Perra chica
Volkstümliche Bezeichnung des spanischen 5-Centimo-Stücks von 1870 nach dem Münzbild eines aufgerichteten Löwen (auf Wappen gestützt), der als 'kleine Hündin' verspottet wurde. Das 10-Centimo-Stück wurde Perra gorda (dicke Hündin) genannt. Die Bezeichnung hiel...
Persephone
Griechische Unterwelts- und Fruchtbarkeitsgöttin (lat.: Proserpina), Tochter der Demeter und Gattin von Hades, der sie raubte. Darstellungen der auch Kora (Mädchen) genannten Göttin findet sich auf antiken Münzen Griechenlands, Siziliens und Kleinasiens, häufig als &au...
Perseus
Sagenhafter griechischer Held, Sohn des Zeus, der sich in Gestalt eines Goldregens der Mutter Danae näherte. Unter Zuhilfenahme von Sichelschwert, Flügelschuhen und -helm tötete er die Gorgone Medusa, befreite die angekettete Andromeda von einem Meeresungeheuer (Harpa) und nahm ...
Personalunion
Verbindung zweier Staaten durch die Person eines Herrschers. Im Gegensatz zur Realunion bleibt die Selbstständigkeit der einzelnen Staaten unberührt, wie z.B. bei den Personalunionen von Hannover-Großbritannien (1714-1837), Schweden-Norwegen (1814-1905) und Niederlande-Luxemburg (181...
Personenmedaillen
Ohne besonderen Anlass gegossene oder geprägte Medaillen, Gedenk- oder Schaumünzen auf Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Politik, im Gegensatz zu Ereignismedaillen und Gelegenheitsmedaillen. Anders als die Medaillen italienischer Künstler ...
Personifikation
Verkörperung von abstrakten Begriffen, von Überindividuellem (allegorische, symbolische Personifikationen) und unbelebten Gegenständen, vor allem von Staaten, Landschaften, Flüssen und Städten ( geographische Personifikationen). Die Personifikation in der Religion und K...
Perücken-Achtschilling
Dänische Acht-Schilling-Münze (Parykotteskilling), die auf der Vs. das Porträt des Königs Frederik IV. (1699-1730) mit Allongeperücke, auf der Rs. die Königskrone zeigt. Ein Teil der Silberstücke wurde zu Knöpfen für Trachten umgearbeitet.
Peseta
Die Bezeichnung Peseta ist eine Verkleinerungsform von Peso, die sich bis zum Beginn des 18. Jh.s zurückverfolgen lässt, als man die 'Peseta provinzial' für den lokalen Umlauf prägte. Sie galt seit 1728 einen Viertelpeso (2 silberne Reales), seit 1772 einen Fünftel-Pes...
Pesewa
Unterteilung der ghanaischen Währungseinheit Cedi. 100 Pesewas = 1 Cedi.
Peso
Kurzform für den Peso de a ocho, d.h. Gewicht von acht, wobei Real zu ergänzen ist, also das Stück im Gewicht von acht Reales. Das spanische Acht-Reales-Stück (und sein Halbstück zu 4 Reales) wurde von dem Königspaar Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien...
Pestilentia in Nummis
Lateinische Bezeichnung eines Sammelgebiets von Münzen und Medaillen, dessen Motive sich auf Seuchen (Pest, Cholera, Blattern u.a.) und deren Bekämpfung beziehen. Das Sammelgebiet hat sich als Zweig des breiten Sammelgebiets Medicina in Nummis (mit medizinischen Motiven) gebildet.
Pesttaler
Allgemein Bezeichnung für Medaillen und Münzen in Talerform, die sich bildlich oder schriftlich mit dem Thema Pest beschäftigen und einen Teil des Sammelgebiets Pestilentia in Nummis ausmachen. Im Besonderen ist damit die ein Typ der Joachimstaler Medaillen aus den Mü...
Petasos
Breitkrempiger Schlapphut, der zur Chlamys getragen wurde und als Attribut von Hermes auf antiken Münzen auftaucht. Auch der Kopf des stierjagenden Jünglings auf thessalischen Münzen ist mit dem Petasos bedeckt.
Petermännchen
Bezeichnung des Albus (Weißpfennigs) aus dem Kurfürstentum Trier nach der Kipper- und Wipperzeit (seit 1625). Die Bezeichnung leitet sich von der Darstellung des hl. Peter (Petrus) ab, der auf der Rs. mit Schlüssel und Buch dargestellt ist (Vs. Wappen). In der moselfr&aum...
Peterspfennige
Keine Münzen, sondern die Bezeichnung für Abgaben oder Kirchensteuern, die von den christlichen Ländern England, Irland, Skandinavien, Polen und Ungarn im Mittelalter erhoben und an den Papst abgeführt wurden. Die Abgaben in England werden zurückgeführt auf eine Schenku...
Petit(e)
Französisch für klein, gering, wurde in Frankreich im Zusammenhang mit Münzsortenbezeichnungen als vorstehender Wortbestandteil zur Bezeichnung von Halbstücken verwendet (neben Demi), wie z.B. bei Petit Blanc, Petit Tournois, Petit Ecu (siehe unter den einzelnen Münzsorten)....
Petition Crown
Bezeichnung des wohl berühmtesten Probestücks Englands, das Thomas Simon im Jahr 1663 mit der Spindelpresse anfertigte. Nachdem 1660 König Karl II. aus dem Exil zurückgekehrt war und die Monarchie wieder errichtet war, verlor Simon seinen Posten als Chefgraveur an der Lond...
Petschafte
Siegelstempel oder -schnitte. Sie sind technisch und entwicklungsgeschichtlich mit den Münzstempeln verwandt. Petschafte wurden - wie die Prägeeisen für Münzen - spiegelbildlich geschnitten. Petschafte zählen, wie Siegel und Bullen zum Gegenstand der Sphrag...
Pewter Money
Bezeichnung des irischen Notgelds, das der englische König Jakob II. nach seiner Flucht aus England aus Weißkupfer (geringe Silberanteile haltendes Billon) in den Jahren 1689/90 prägen ließ. Es handelt sich um die Nominale Halfpenny, Penny, Groat (4-Penc...
Pezetta
Groschenmünze der Fürsten von Monaco zu drei Sols, die von 1648 bis 1735 geprägt wurde. Die etwa 4,5 g schweren Billonmünzen zeigen auf der Vs. das jeweilige Porträt des Fürsten. Die verschiedenen Rückseitentypen stellen das Wappen oder Kreuze (manchmal aus dem Anf...