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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766
Essmarken
Wertmarken zum Bezug von Lebensmitteln und Mahlzeiten in Kantinen, Gaststätten, Mensen usw.
Esterlin
Französische Bezeichnung für die mittelalterlichen englischen Pfennige und deren Beischläge. Vermutlich nannten schon die Normannen die englischen Pfennige (Sterling) Esterlin. Esterlin des Gaucher V. de St. Pôl-Chatillon, geprägt in Yves
Etschkreuzer
Ursprüngliche Form des Kreuzers, der als kleine Groschenmünze seit 1271 unter Meinhard II. von Görz-Tirol in Meran geschlagen wurde. Seine Vs. zeigt ein Doppel- oder Radkreuz aus zwei verschieden großen, gleichschenkligen Kreuzen mit der Umschrift MEINHARDUS, auf der Rs. e...
Euainetos
Antiker Stempelschneider, der um 420-400 v.Chr. für drei sizilische Städte arbeitete: Syrakus, Katana und Kamarina. Seine Stempel zeichnen sich durch einen bisher nicht erreichten Detailreichtum und die Einführung der Perspektive (Dreiviertelprofil) aus, was die Darstellung der Bewegu...
Eulen von Athen
Die bekanntesten Münzen der Antike sind nach der Darstellung der Eule, dem Stadtwappen Athens (eigentlich ein Steinkauz), auf den Rückseiten der Münzen benannt. Die Eulen von Athen waren in der gesamten damals bekannten Welt um das Mittelmeer bekannt. Früher wurde angenommen, das...
Eulendukaten
Ausbeutedukaten aus dem Gold der böhmischen Mine 'Eule', die Karl VI. (1711-1740) im nahe gelegenen Prag schlagen ließ. Die einfachen (1713-1722) und doppelten (1715-1722) Stücke zeigen das Bild des stehenden Herrschers mit Reichsapfel, Schwert und Banner auf der Vs. sowie den Globus...
Eurodollar
Giralgeld in Form von Bankguthaben in US-Dollars bei europäischen Banken, vergleichbar mit dem Petrodollar für ölerzeugende Staaten und Unternehmen.
Euro
Aufgrund des Beschlusses der Regierungschefs der Mitgliedsstaaten im Dezember 1995 trägt die gemeinsame europäische Währung nicht den Namen ECU, sondern Euro. Die Einführung des Euro als Buchgeld (neben der weiterhin gültigen Landeswährung) für 11 europä...
Ewiger Pfennig
Im Spätmittelalter waren vor allem Handelsstädte daran interessiert, ein stabiles Zahlungsmittel zu schaffen, das nicht der Münzverschlechterung und den ständigen Münzverrufungen unterworfen war. Deshalb versuchten sie, gegen Abgaben zum Ausgleich der dadurch entstehen...
Exagium
Antikes Münzgewicht, vermutlich schon in Babylon im 3. Jh. v.Chr. mit einem Gewicht von ca. 17 g benutzt. Der Name leitet sich von dem lat. Verb exigere (prüfen, eichen, justieren) ab. In der spätrömischen Kaiserzeit und im späteren byzantinischen Reich gab es runde oder vie...
Excelente
Spanische Goldmünze, die das Königspaar Ferdinand und Isabella (1476-1516) erstmals 1497 nach dem Münzfuß des Dukaten schlagen ließ. Es gab auch doppelte und Halbstücke, sogar Schaustücke bis zu 50 Excelentes. Die Vs. zeigt die gekrönten Büsten de...
Exchequer bills
Schuldverschreibungen des englischen Staates, die das Schatzamt (Exchequer) im 17./18. Jh. als übertragbare, verzinsliche (2-6%) Papierscheine ausgab. Der englische Staat benötigte sie zur Finanzierung des steigenden Finanzbedarfs und des Krimkrieges. Die Exchequer bills wurden zu einer be...
exergue
Französische und englische Bezeichnung des Abschnitts einer Münze.
Exilprägungen
Bezeichnung für die Münzprägungen einer Exilregierung. Die Exilprägungen waren in der Regel zur Ausgabe nach Wiedererlangung der Herrschaft vorgesehen, wie im Falle der niederländischen Regierung nach dem 2. Weltkrieg. Sie sind aber auch speziell zu Sammelzwecken gepräg...
extraordinariamente bien conservado
Spanische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad vorzüglich.
extremely fine
Englische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad vorzüglich, abgekürzt EF.
Eyrir
Isländische Bezeichnung der Öre (Plural Aurar). 100 Aurar = 1 (isländische) Krona. Im Jahr 1981 wurde die alte Krona inflationsbedingt durch eine neue Krona (Nykrona) ersetzt: 100 alte (gamlar) Kronur = 1 Neue Krona (Nykrona).
E
Kennbuchstabe der Münzstätten: Eilenburg (1621) auf Münzen des Kurfürstentums Sachsen, Königsberg (1751-1798) auf preußischen Münzen und Karlsburg (Siebenbürgen) auf Münzen des Römisch-Deutschen Reichs (1766-1806) und Österreich/Ungarns (1806-1...
Fahrbüchse
Mehrfach verschlossene Büchse aus Eisen, die zur Aufbewahrung von Zainproben und Musterprägungen diente. Nach den Reichsmünzordnungen wurden zur Kontrolle der Münzstätten in Deutschland zweimal im Jahr sog. Kreisprobationstage abgehalten. Dazu wurden in die mit einem Schlitz...
Falkendukat
Jagdmünzen (Dukaten) aus der Regierungszeit des Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1729-1757), die auf der Vs. eine Szene der Reiherbeizjagd mit zwei Falken und dem Falkner zu Pferd, auf der Rs. einen Beizfalken zeigen.
Falkentaler
Sammlerbezeichnung für zwei talergroße Medaillen, die der Ansbacher Medailleur Johann Samuel Gözinger fertigte. Beide Vs.n zeigen das Brustbild des Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1729-1757), auf der Rs. ist ein sitzender Falke mit Haube bzw. eine Jagdszene...
Fallwerk
Klippwerk
Falsche Münzen
Falsifikate
Falschmünzerei
Illegale und strafbare Nachahmung von gesetzlich geltenden Zahlungsmitteln, im Gegensatz zur Herstellung von historischen Münzen zum Nachteil des Sammlers (siehe Münzfälschung). Die Falschmünzerei ist so alt wie das Geld und wurde schon in Gesetzen des athenischen Gesetzgeb...
Falsifikate
Bezeichnung für falsche Münzen der Falschmünzerei und der Münzfälschung sowie für nachgeahmtes und verfälschtes Papiergeld. Der Ausdruck setzt sich aus dem lat. falsus (falsch) und factum (gemacht, geschaffen) zusammen.
Fals
Fels
Faluce
Kupfermünze der europäischen Kolonialmächte Niederlande und Großbritannien auf Ceylon (heute Sri Lanka). 4 Faluce = 1 Fanam
Falus
Bis zum Anschluss des Emirats Buchara an die UdSSR 1920 galten 10 Falus einen Tenga. Heute ist Buchara Teil von Usbekistan. Siehe auch Fels.
Famataler
Breite Talermünze, geprägt anlässlich des Todes des Kurfürsten Johann Georg II. (1656-1680) von Sachsen. Sie gehört damit zum Gebiet der Sterbemünzen. Sie wurde nach der Darstellung der geflügelten Fama (Personifizierung des Ruhms) benannt, die sich auf Vs. d...
Familientaler
Sammelbezeichnung für Talermünzen, die auf den Münzbildern die Mitglieder einer regierenden Familie zeigen. Beispiele sind die Dreibrüdertaler, die Achtbrüdertaler aus Sachsen-Weimar (1607-1619) sowie die unter Friedrich I. (1675-1691) von Sachsen-Gotha-Altenburg...
Fanam
Alte indische Münzeinheit, die vermutlich schon seit dem 9. Jh. als Goldfanam in den südindischen Tamilstaaten, Travancore und an der Malabarküste vorkommt, gesichert ist ihre Verbreitung im 14. Jh. auf Ceylon (heute Sri Lanka). Der Fanam war sowohl die kleinste Gold- als auch die gr&...
Fanon
Bezeichnung des Fanam aus Pondichery (Französisch-Indien). Die silbernen Fanons von Pontdichery zeigen auf den Vs. meist eine Krone, auf der Rs. meist französische Lilienblüten ( fleur de lis), manche sind auch in indischem Stil gehalten. Der Fanon von Pondichery galt aber 1/5 (n...
Fano
Bezeichnung des kleinen silbernen Fanam aus dem indischen Tranquebar (Dänisch-Ostindien), der zwischen 1730 und 1818 geprägt wurde, zwischen 1755 und 1808 allerdings unter dem Namen Royalin. 1 Fano galt 80 Kas (Cash), 8 Fanos wurden mit 1 Rupie, 18 Fanos mit 1 Speciesdaler bewe...
FAO-Münzen
Prägungen, die seit 1968 nach einem Plan der FAO (Food and Agriculture Organization), der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen, in einer ganzen Reihe ihrer Mitgliedsstaaten hergestellt wurden. Ihre Hauptziele sind die Steigerung der landwirtschaftlichen...
Farbmünzen
emaillierte Münzen
Farthing
Kleine englische Silber-, später Kupfermünze, die zuerst unter König Eduard (Edward) I. (1272-1307) mit einem Gewicht von 0,3-0,4 g ausgegeben wurde. Ihre Benennung leitet sich von fourthling (Viertelstück) nach ihrem Wert als Viertelpenny ab. Obwohl der Bedarf nach den Penny-Tei...
Fasces
Umschnürtes Rutenbündel mit herausstehendem Beil, in der Antike Symbol der Herrscher- und Amtsgewalt. In der Römischen Republik wurde es von den Liktoren getragen und findet sich deshalb auch auf Bronzemünzen der Republikzeit dargestellt. Die Fasces-Typen erscheinen in der Neuzei...
Fassungsspuren
Beschädigungen, entstanden durch die Bearbeitung von Münzen, die als Amulette oder als Schmuck getragen wurden. Sowohl beim Einfassen der Münze, als auch beim Ausfassen entstehen neben geringfügigen Klammerspuren auch Löt- und Schweißspuren ( Henkelspur), die sich...
Fatimiden
Ismailitisch-schiitische Dynastie, die im 10./11. Jh. in Nordafrika, teilweise auch in Syrien und Palästina, von 969 bis 1171 n.Chr. in Ägypten herrschte. Ägypten erlebte unter der Herrschaft der Fatimiden eine Blütezeit. Die Bezeichnung leitet sich von dem Namen der als Ahnfrau ...
FDC
Abkürzung für den Erhaltungsgrad Stempelglanz in den Niederlanden und den romanisch sprachigen Ländern Frankreich (Fleur de coin), Italien (fior de conio), und Spanien (flor di cuño).
fecit
Abgekürzt 'f.' oder 'fec.' stammt aus dem Lateinischen (dt.: machte) und bezeichnet - zusammen mit dem Signum (Signatur) des Künstlers - den Stempelschneider der betreffenden Münzen oder Medaillen. Zur Bezeichnung des Auftraggebers wurde aber mit den Ausdrücken fieri fecit ...
Fecunditas
Römische Göttin der weiblichen Fruchtbarkeit, meist auf Münzen römischer Kaiserinnen mit kleinen Kindern und den Attributen Füllhorn, Caduceus oder Zweig dargestellt. Darstellung der Fecunditas auf einem Denar der Julia Mamaea
Federgeld
Zahlungsmittel und Wertobjekt auf den Santa-Cruz-Inseln im Osten Melanesiens aus den wertvollen roten Vogelfedern des Kardinalhonigfressers. Die Federgeldrollen wurden ursprünglich auf der Insel Ndeni, später auch auf anderen Inseln des Archipels arbeitsteilig von Spezialisten hergestellt....
Federtaler
West- und südwestdeutsche Bezeichnung für die seit 1741 in Straßburg geprägten Laubtaler (Ecu blanc), nach ihrem auf dem Münzbild dargestellten Lorbeerkranz aus Laub, der wie Federn aussah.
Fedi di credito
Auch Fedi di deposito, waren seit der Mitte des 16. Jh.s Einzahlungsquittungen der öffentlichen Banken, zunächst in den Städten des Königreichs beider Sizilien, im 17. Jh. auch in anderen italienischen Städten. Sie waren durch Indossament übertragbar und konnten a...
Fehlprägungen
Fehlerhafte Münzen, bedingt durch falsches Verhalten beim Prägevorgang oder in Verbindung mit Mängeln am Material oder Stempel. Durch Verwechslungen (unpassende Stempelpaare, falscher Schrötling), Verdrehungen, Risse oder Sprünge der Stempel entstandene Fehlprägungen m&...
Fehrbelliner Siegestaler
Ereignismünzen in Talerform, die der 'Große Kurfürst' von Brandenburg-Preußen Friedrich Wilhelm I. (1640-1688) auf die siegreiche Schlacht bei Fehrbellin am 28. 6. 1675 gegen die Armee der damaligen schwedischen Großmacht prägen ließ. Die Talermünzen...
Feilspuren
Solche Spuren an Münzen können aus verschiedenen Gründen entstanden sein, z.B. bei der Entnahme von Metallproben oder bei der Beseitigung von Lötstellen, durch die Umarbeitung zu Amuletten oder Schmuck entstanden sind ( Fassungsspuren). Auch das Justieren al pezz...
Feinbuch
Im 19. Jh. im Edelmetallhandel gebräuchliches Buch mit Tabellen zur Errechnung des Verhältnisses von Rau- und Feingewicht bzw. zur Umrechnung des Feingehalts (Karat, Lot, Grän) in Gewicht (Gramm).
Feingehalt
Auch Feine, Feinheit oder Korn bezeichnet den chemisch reinen Anteil eines Edelmetalls in einer Legierung, der seit der Einführung des metrischen Systems in Promille (Tausendteilen) angegeben wird. Bis in die Mitte des 16. Jh.s waren Marken das Basisgewicht für die Einteilung des Mis...
Feingewicht
Der Gewichtsanteil an Gold (bei Goldmünzen) oder Silber (bei Silbermünzen), der in der entsprechenden Münze enthalten ist, also das Nettogewicht in g. Im Gegensatz dazu steht das Raugewicht, in dem das Brutto- oder Gesamtgewicht einer Münze oder eines Barrens angegeben wird. Zur ...
Feinsilbermünze
Münze aus feinem Silber, die aufgrund des Silberreichtums im Harz in größeren Mengen vor allem in der Grafschaft Stolberg und in Braunschweig-Lüneburg geprägt wurde. Von der Mitte des 17. bis in das erste Viertel des 19. Jh.s ließen die Münzberechtigten Stüc...
Feldklippen
Belagerungs- und Notmünzen in Klippenform, die von Belagerten, manchmal auch von den Belagerern der Städte oder Festungen als Zahlungsmittel ausgegeben wurden. Bekannt sind die Landauer und Schweinfurter Feldklippen. Siehe auch Belagerungsmünzen. Landauer Feld-Klippe zu 2 Gulde...
Feldzeichen
Fahnen und Standarten, die die Truppen voneinander unterschieden, vor allem in der Römerzeit häufig auf Münzbildern zu finden. Siehe auch Labarum, Legionsadler, Signum und Vexillum.
Feld
Bezeichnung für die meist glatte Grundfläche der Münze (Münzfeld), von der sich die Beschriftung und die Bilder abheben. Bei den Prägungen mit den Erhaltungsgraden polierte Platte (PP) und proof-like (PL) ist die Unversehrtheit der spiegelnden Felder ein wichtiges Merk...
Felicitas
Römische Personifikation des Glücks und des Segens. Auf Münzen der röm. Kaiserzeit als weibliche Person stehend und sitzend dargestellt, meist mit den Attributen Füllhorn und Merkurstab. Darstellung der Felicitas auf einem Dupondius des Vespas...
Felippo
Filippo
Fellgeld
Pelzgeld
Fels
Auch Fals, Falus, Fols oder Fulus ist eine Kupfermünze, die seit dem 7. Jh. n.Chr. im gesamten arabischen Raum verbreitet war. Der Ausdruck leitet sich von dem byzantinischen Follis ab. Der arabische Fels wurde zunächst auch nach byzantinischem Vorbild geprägt. Ursprünglich...
Fenice
Beiname der sizilianischen Oncia, die 1734-1759 in der Regierungszeit des bourbonischen Königs Karl (Carlo di Borbone) geschlagen wurde. Der Name leitet sich von dem Münzbild auf der Rs. ab, das den Vogel Phönix (ital.: fenice) zeigt. Die Vs. trägt die Büste des ...
Fenig
Polnische Bezeichnung für Pfennig (Pluralform: Fenigow). Während des 1. Weltkriegs wurden im Deutschen Reich 1-, 5-, 10- und 20-Fenig-Stücke aus Eisen und Zink für das geplante Königreich Polen geprägt.
Fen
Chinesische Gewichtseinheit vor Einführung des Dezimalsystems. Nach der Konvention von 1858 sind 100 Fen = 10 Ch´ien = 1 Tael. Nach der Währungsreform 1953 wurde der Fen in der Volksrepublik China als 1-, 2- und 5-Fen-Stück in Aluminium ausgeprägt, zum ersten Mal 1955. 100 ...
Feorling
Bezeichnung des Farthing in Irland, der in der Irischen Republik aus Bronze mit dem Bild der Waldschnepfe auf der Rs. bis zur Einführung des Dezimalsystems 1971 geprägt wurde. 4 Feorling = 1 Pingin (Penny).
Ferding
Baltische Silbermünze im Wert einer Viertelmark aus dem 16. Jh., wahrscheinlich schon seit 1516 in Livland in Umlauf. Nach der Eroberung Estlands 1561 führte der schwedische König Erik XIV. (1560-1568) ein neues Münzsystem in Estland ein, u.a. den silbernen Ferding (Vierling). Di...
Fernauktion
Mail-Bid-Auktion
Ferraritäten
Der Ausdruck ist eine Wortschöpfung aus Raritäten und Ferrari und bezeichnet Sonderprägungen für den Münzsammler Ferrari, die in den staatlichen Münzstellen des Deutschen Reichs speziell hergestellt wurden. Dabei handelt es sich beispielsweise um originale Markstüc...
Fert
Beiname einer Reihe von Goldmünzen aus Savoyen, auf denen die Buchstaben FERT zu sehen sind und die zwischen 1450 und 1550 geschlagen wurden. Die Bedeutung der Abkürzung ist nicht ganz geklärt. Eine Erklärung ist die, dass es sich um die Anfangsbuchstaben des Mottos FORTITUDO EIU...
Fettmännchen
Ursprünglich wohl volkstümliche Bezeichnung für eine niederrheinische Silber-, später Billonmünze im Wert von einem halben Stüber oder 8 bzw. 10 Hellern. Die Herleitung des Namens ist nicht vollständig geklärt: Der Ausdruck könnte sich als Gegensat...
Feudalmünzen
Im weiteren Sinn bezeichnet der Begriff (von lat. feudum = Lehen) die Münzen, die von den Lehnsherren der mittelalterlichen Feudalstaaten geprägt wurden. Besonders ausgeprägt war der Feudalismus in Frankreich, dort entwickelte sich die ausgeprägteste feudale Staatsordnung auf dem...
Feuerprobe
Kupellenprobe
Feuerspur
Gebräuchliche Bezeichnung für Brandspuren auf Münzen, die nach einem Brand auf Münzen entstehen. Der Ausdruck wird auch in Auktionskatalogen verwendet.
Feuervergoldung
Technik zur Vergoldung von Münzen, Medaillen oder anderen Metallgegenständen, die aus der späten römischen Kaiserzeit stammt. Dabei wurden die Oberflächen der zu vergoldenden Stücke mit einer Quickbeize (meist eine Lösung aus Quecksilbernitrat) gewaschen und mit ei...
Fiala, Eduard
(1855-1924) Tschechischer Numismatiker, Ehrendoktor der Universität Prag, Präsident des Vereins für Numismatik, der 1919 in Prag gegründet wurde sowie Herausgeber der numismatischen Zeitschrift Vestnik (Prag 1919-1923). Die Schwerpunkte seiner numismatischen Fo...
FIDEM
Abkürzung für Fédération Internationale de la Médaille, eine internationale Gesellschaft mit Sitz in Paris, die sich seit ihrer Gründung 1937 der Förderung der Medaille und der Medailleure verschrieben hat. Die Gesellschaft veranstaltet u.a. regelmä&szli...
Fides
Römische Personifikation der Treue, des Eids und des Einhaltens eines Versprechens. Sie ist als weibliche Figur auf römischen Bronzen der Republik- und Kaiserzeit dargestellt, zivil mit den Attributen Ähren und Fruchtkorb oder militärisch mit Legionszeichen. Auch in den auß...
fieri fecit
Bezeichnung für den Auftraggeber auf Medaillen seit der Renaissance. Der Ausdruck kommt aus dem Lateinischen und bedeutet 'hat anfertigen lassen'.
Filiberto
1. Goldmünze zu 9 Lira, die zur Regierungszeit von Emanuel Philibert (Emanuele Filiberto, 1553-1580) auch als dreifache Stücke im Herzogtum Savoyen geschlagen wurde. Die Einfachstücke zeigen auf den Vs.n das Brustbild des Herzogs, auf den Rs.n einen Elefanten in einer Schafherde mit d...
Filippo
Auch Felippo, ist eine Talermünze von Mailand, die in der Regierungszeit des spanischen Herrschers Philipp (Filippo) II. (1556-1598) eingeführt wurde. Im Vergleich zu seinem schwereren Vorgänger, dem Ducatone Karls (Carlo) V., wog er lediglich 27,5 g (26 g fein), wurde aber eben...
Fillér
Ungarisch für Heller, kleine Währungsmünze Ungarns seit 1892. 100 Fillér = 1 Korona. Sie wurde in einfachen und doppelten Stücken aus Bronze, die 10 Fillér-Stücke wurden aus Neusilber oder Nickel und die 20-Fillér-Stücke aus Nickel ausgebracht. W&au...
Fils
Kleinste Münzeinheit in folgenden arabischen Staaten: Bahrain, Irak, Jordanien, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate (in diesen Ländern entsprechen 1000 Fils = 1 Dinar) und Jemen (100 Fils = 1 Rial).
fine
Englische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad schön.
Finkenaugen
Kleine mittelalterliche Denare in Mecklenburg und Pommern, siehe unter Vinkenaugen.
fior de conio
Italienische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad Stempelglanz.
Fiorino della regina
Beiname des goldenen Franc à pied, den die Königin (lat.: regina) Johanna von Neapel (Jeanne de Naples) für die Provence schlagen ließ.
Fiorino di camera
Bezeichnung der Goldmünze des Kirchenstaats, die zum ersten Mal unter Papst Sixtus IV. (1471-1484) im Jahr 1475 in Rom geprägt wurde. Die Päpste ließen sie für fast ein Jh. zunächst neben dem Dukat, später neben dem Scudo d´oro prägen, zuletzt Papst Pius V. (...
Fiorino
1. Italienische Bezeichnung der Goldmünze aus Florenz, nach dem Bild des Stadtwappens, einer Blüte (fiore), benannt. Siehe unter Floren. 2. Bezeichnung für eine Groschenmünze aus Florenz aus dem 13. Jh., die dem goldenen Floren vorausging, im 14. Jh. Popolino genannt...
Fischgeld
Früher wurde auf Island, Neufundland und gelegentlich auch in einigen Gebieten Skandinaviens und Kanadas Fisch in getrockneter Form (Stockfisch) als Naturalgeld verwendet. Auf Island wurde der 96. Teil der dänischen und norwegischen Speciestaler als 'fisk' bezeichnet.
Fischmünzen
1. Kleine antike Bronzemünzen in Form von Delfinen aus dem 5./6. Jh. v.Chr. der griechischen Stadt Olbia am Schwarzen Meer. Vermutlich handelt es sich aber dabei nicht um Münzen, sondern um Marken. Delfinförmige Bronzemünze von Olbia 2. Aus China...
fl.
Abkürzung für den Floren (Florin) und den Gulden.
Flabbe
Billonmünze zu vier Stuiver oder Stüber aus den Städten Deventer und Groningen seit der zweiten Hälfte des 16. Jh.s mit einem Raugewicht von 4,1 g (483/1000 fein). Sie zeigt auf der Vs. ein Blumenkreuz, auf der Rs. den Adlerschild.
flan bruni
Französische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad polierte Platte. Flan aus dem lateinischen flare (gießen) bezeichnet im Französischen den Schrötling oder das Münzplättchen.
flan neuf
Réformation
Fledermaus
Spottname für eine Reihe deutscher Kleinmünzen, von der Bevölkerung meist nach den missglückten Darstellungen der Adler auf dem Gepräge benannt. Beispielsweise zeigten die schlesischen Gröschel und Dreikreuzer und die preußischen Dreigrösche...
Fleißtaler
Bezeichnung für Prämienmedaillen und -münzen in Talerform, die im 17.-19. Jh. zur Belohnung oder als Auszeichnung vergeben wurden. Sie wurden meist im gleichen Gewicht wie die offiziellen Taler geprägt, gelegentlich auch als Doppel- oder Halbstücke. Dazu zählt z.B...
Fleur de coin
Französische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad Stempelglanz, abgekürzt FDC.
Fleur de lis
Ein Typ, der im Mittelalter weite Verbreitung fand, so auf dem Floren und dem Gigliato. Der Ausdruck stammt aus dem Französischen und bedeutet Lilienblüte. In Frankreich tauchen die fleurs de lis, die wenig Ähnlichkeit mit der Blume (Lilie) haben - häufig auch ornamen...
Flimmerchen
Ursprünglich volkstümliche Bezeichnung aus dem 17. Jh. für kleine Billonmünzen (Pfennige und Heller) im Kurfürstentum Trier, die unter Erzbischof Karl Kaspar von der Leyen (1652-1676) geschlagen wurden. Verkleinerungsform von Flimmer in der Bedeutung von Glänzend...
Flindrich
Volkstümliche niederdeutsche Bezeichnung für ostfriesische, oldenburgische und Jeversche Groschenmünzen im Wert von drei Stübern. Da die Münzen ursprünglich auf sehr dünnen und breiten Schrötlingen geprägt wurden, leitet sich das Wort vermutlich aus Flidd...
Flitter
1. Bezeichnung kleiner kupferner Halbpfennigstücke, die in Niedersachsen und Thüringen während der Kipper- und Wipperzeit ausgegeben wurden. Es gab auch 2-, 3- und 4-Flitter-Stücke. 2. Ursprünglich Bezeichnung für kleine vergoldete Messingplättchen, die mit Sterne...
Floaten
Moderner währungstechnischer Begriff für das freie Schwanken der Währungen im Verhältnis zueinander. Sie können einzeln oder in Gruppen untereinander 'floaten'. Ursprünglich bedeutet das englische Wort 'im Wasser treiben'. Das Floaten ist eng mit dem Scheitern des...