Kopie von `Wörterbuch der Münzkunde`

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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Münzen
Datum & Land: 10/02/2009, De.
Wörter: 2766


Doppeltaler
Bezeichnung für das 2-Taler-Stück, das in Form von Dickabschlägen ( Dicktaler) oder mittels eigens hergestellter, größer bemessener Stempel hergestellt wurde. Im 17./18. Jh. diente der zweifache Taler vorwiegend zu Geschenk- und Sammelzwecken und befand sich nur in ger...

Doppelvierer
Kleine Silbermünze, die nach dem Beschluss vom 30. November 1498 im oberrheinischen Gebiet des Rappenmünzbundes im Wert von 2 Vierern = 4 Rappen = 8 Stäbler eingeführt wurde. Das Raugewicht des Doppelvierers betrug 1,39 g. Das die Umschrift unterbrechende Zwillingsfadenkreu...

Doppelwährung
Auch Bimetallismus, ist eine Bezeichnung für das System einer Währung, das die Kurantmünzen zweier Metalle (meist Gold und Silber) in einem gesetzlich festgelegten Verhältnis zueinander bewertet. Der Einführung einer Doppelwährung lagen meist wirtschaftspoli...

Doppia Romana
Vatikanische Goldmünze zu 30 Paoli, die Papst Pius VI. (1774-1799) 1776 als Doppelstück im Wert von 60 Paoli (Due Doppie Romane) einführte. Sie wog 10,938 g, das Einfachstück entsprechend 5,469 g (917/1000 fein), und zeigt auf der Vs. einen blühenden Lilienstock, auf der Rs....

Doppia
1. Ursprünglich Benennung für den goldenen Doppel-Dukaten, der unter Galeazzo Maria Sforza (1466-1476) in Mailand eingeführt wurde. Bei einem Gewicht von 6,9 g wurden diese Stücke in großen Mengen aus fast reinem Gold geschlagen. In der Folgezeit wurden in den meisten itali...

Doppietta
Goldmünze zu 2 sardischen Scudi, die unter den Königen von Sardinien und Herzögen von Savoyen Carlo Emanuele III. (1730-1773) und seinem Nachfolger Vittorio Amadeo III. (1773-1796) 1768-1774 geprägt wurden. Ihr Gewicht lag bei 3,21 g (892/1000 fein). Die Doppietta war nur fü...

Dornenkronentaler
Seltene Talermünze von Jever ohne Jahresangabe, auch Dornenkranztaler genannt. Sie zählt zu den emblematischen Talermünzen, die Maria von Jever (1536-1575) prägen ließ. Die Benennung geht auf die Rückseitendarstellung einer Dornenkrone zurück, in der Umschrift die...

Double Eagle
US-amerikanisches goldenes 20-Dollar-Stück, das als Doppelstück des Eagle von 1850 bis 1931 mit verschiedenen Darstellungen des Adlers (engl. eagle) auf der Rs. ausgeprägt wurde, daher der Name.

Double Leopard
siehe Leopard und Florin

Double Lorrain
Französische Kupfermünze, die König Louis XIII. von 1633 bis 1642 in der Münzstätte Stenay für Lothringen (frz. Lorraine) prägen ließ. Sie war eine spezielle Form des Double tournois, ihre Vs. zeigt die Königsbüste, die Rs. die drei bourbonisc...

Double tournois
Das Doppelstück des Denier tournois, das als Billonmünze von Philipp IV. (1285-1314) eingeführt wurde. Als Kupfermünze zum ersten Mal unter Heinrich III. (1574-1589) ausgeprägt mit der Wertangabe DOVBLE TOURNOIS. Seine letzte Prägung erfolgte im Jahr 1647 u...

Doubletten
Bezeichnung für doppelt oder mehrfach vorhandene Stücke in einer Sammlung, die vom Sammler meist zu Tauschzwecken benutzt werden.

Double
Kleine Währungsmünze der Ballei Guernsey, einer Inselgruppe im Ärmelkanal. Neben der gleichnamigen Hauptinsel bilden die Inseln Alderney, Brechon, Herm, Jethou, Lihou und Sark eine autonome Regierung mit eigener Verfassung, die unmittelbar der britischen Krone untersteht. Die Be...

Doublone
Dublone

Douceurdukaten
Keine Münzen, sondern Donativprägungen, die in Größe und Gewicht dem Dukaten entsprechen. König Ludwig II. von Bayern (1864-1886) ließ die Douceurdukaten als königliche Geschenke bzw. Trinkgelder mit dem Porträt des Königs auf der Vs. und der Kron...

Doudou
Kupferne Kolonialmünze in Französisch-Ostindien aus dem 18./19. Jh. Die Doudous stammen aus der Münze in Pontdichery, südlich von Madras. Diese französische Niederlassung bestand seit 1683 und wurde zum Hauptbesitz Frankreichs an der indischen Südostküste. Abgesehe...

Douzain
Französische Groschenmünze zu 12 Deniers tournois, die unter König Ludwig XII. (1498-1515) eingeführt wurde. Die Vs. zeigt den von zwei bekrönten bretonischen Hermelinschwänzen eingerahmten französischen Landesschild (drei Lilien), darunter das Stachelschwein (porc...

Dozzina
Päpstliche Groschenmünze zu 12 Deniers, die im 16. Jh. wie ihre französische Entsprechung, der Douzain, nach französischem Münzfuß in der päpstlichen Münzstätte Avignon geprägt wurde.

Drachme
1. Eigentlich Drachmon, ist die Bezeichnung für die antike Gewichts- und Rechnungseinheit sowie die Hauptsilbermünze (selten in Gold oder Kupfer geprägt) der griechischen Welt (seit dem Beginn der Münzprägung auf europäischem Gebiet). Die ursprüngliche Bedeutung le...

Dragma
1. Mittelalterliche latinisierte Schreibweise der Drachme auf zeitgenössischen Urkunden zur Bezeichnung des Denarius, also der mittelalterliche Pfennigmünze, gelegentlich auch des Dirhem der Omajjaden, dessen Halbstück (Semidragma) im beginnenden 10. Jh. dem karolingischen...

Drahtkopeken
Numismatischer Sammelbegriff für die russischen Denga und Kopeken, auf denen vom 14. bis ins frühe 18. Jh. das Münzsystem im russischen Großfürstentum und im Zarenreich beruhte. Der Name leitet sich von den dünnen, drahtähnlichen Silberstangen ab, die ...

Drahtringe und -spiralen
Im metallreichen Kongogebiet hergestellte Spiralen dienten in Zentralafrika meist als Schmuck- und Wertobjekte. Es gab Spiralen, Reife und Ringe aus Draht, Kupfer, Zinn, Messing und Eisen. Drahtringe und -spiralen konnten alle Frauen tragen, eiserne waren meist der Familie des Häuptlings vorbeh...

Dram
Währungsmünze der Republik Armenien seit dem 25. März 1992. Der Staat war bis zur Unabhängigkeitserklärung im November 1991 Teil der Sowjetunion. Der Name Dram oder Tram leitet sich wohl von Dirham ab. 1 Dram = 100 Luma.

drapiert
Lehnwort vom französischen 'draper' (mit Tuch behängen, ausschlagen). Die Numismatik benutzt den Ausdruck bei der Beschreibung von Personendarstellungen auf Münzen und Medaillen (vor allem aus der Antike, Renaissance und Klassizismus), die mit Toga, Mantel, Schal u.ä. bekleidet o...

Dreibein
Triskeles

Dreibrüdertaler
1. Talermünze aus Kursachsen, die in drei Typen 1592-1611 mit der Darstellung der drei Brüder Christian (Kurfürst, gestorben 1611), Johann Georg (Kurfürst, 1611-1656) und August (gestorben 1615) geprägt wurde. Bis zur Volljährigkeit 1601 standen die Brüder unter de...

Dreibätzner
Bezeichnung für die Silbermünze zu 3 Batzen bzw. 12 Kreuzern der Kipperzeit (1618-1622) in Süddeutschland, Österreich, Böhmen und Schlesien. Sie wurden vereinzelt auch schon im 16. Jh. geprägt, zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs aber in großen Mengen ...

Dreier
1. Bezeichnung für Billon- und Kupfermünzen zu 3 Pfennig aus dem 16. Jh., die von Sachsen aus bis ins 19. Jh. im mittel- und norddeutschen Raum verbreitet war. Sie wurden ursprünglich Dreipfenniggröschlein genannt. Seit der Mitte des 18. Jh.s wurden sie vorwiegend in Kupfer...

Dreifaltigkeitsdukat
Sophiendukat.

Dreifaltigkeitstaler
Gedenktaler des Grafen Heinrich von Reuß-Schleiz (1640-1692) aus dem Jahr 1679. Die Vs. zeigt das Wappenschild der Linie Schleiz, die Rs. Symbole der Dreieinigkeit in zwei Varianten. Die eine zeigt das Brustbild Gottes (Vater), die andere die Hand Gottes, beide beim Pflanzen eines Reis-Sch&oum...

Dreifuß
Neben Rad und Hebel wohl eine der Urerfindungen der Menschheit. Im mykenischen und archaisch-griechischen Kulturraum diente der Dreifuß zum Aufstellen von Geräten, die auf Feuer gestellt wurden. Er besteht aus drei Füßen, die durch Ringe, später durch bewegliche Querst&aum...

Dreigröscher
Unter König Sigismund I. (1506-1548) nach dem Marienburger Rezess von 1528 für Polen, Westpreußen und Litauen eingeführte Silbermünze (2,34 g Feingewicht) zu 3 polnischen Groschen = 9 Schillinge = 59 Pfennige. Die Vs. zeigt das Porträt des Königs, die Rs. die typi...

Dreihellerpfennig
Fränkische Billonmünze zu 3 Heller aus dem ausgehenden 15. Jh., die ihre Blütezeit im 16. Jh. unter dem Henneberger Grafengeschlecht erreichte. Das Bistum Würzburg gab den 'schweren Pfennig' bis in die Mitte des 18. Jh.s heraus.

Dreihelmgroschen
Hessische Groschenmünze, die unter Landgraf Ludwig II. 1466 als erste hessische Münze mit Jahresangabe eingeführt wurde. Sie ist nach den drei Wappenhelmen (Hessen, Nidda und Ziegenhain) auf ihrer Rs. benannt. 20 Dreihelmgroschen galten, ebenso wie ihre Vorbilder, die sächsischen...

Dreikaisertaler
Habsburger Talermünzen, die ohne Jahresangabe in der Regierungszeit des Kaisers Ferdinand I. (1556-1564) und später mit der Jahresangabe 1590 geprägt wurden. Sie sind nach den Porträts folgender drei Kaiser aus dem Haus Habsburg auf der Vs. benannt: Maximilian I. (1493-1519), Kar...

Dreikreuzer
Ursprünglich kaiserlich-österreichische Groschenmünze zu 3 Kreuzern, die in den habsburgischen Erblanden in der Mitte des 16. Jh.s ausgebracht wurde. Nach der Darstellung des kaiserlichen Brustbilds wurde die Scheidemünze gelegentlich auch als Kaisergroschen und als Silbergrosche...

Dreikönigsgroschen
Sammlerbezeichnung für mittelalterliche Groschenmünzen, die auf Veranlassung des Markgrafen Wilhelm I. (1328-1361) von Jülich bis zum Jahr 1356 in der Münzstätte Düren geprägt wurden. Den Namen erhielten die Münzen von der Darstellung der Heiligen Drei Kö...

Dreikönigstaler
Ursulataler

Dreiling
Hanseatische Billonmünze, die seit Beginn des 15. Jh.s in verschiedenen norddeutschen Münzstätten (u.a. Lübeck und Hamburg) geschlagen wurde und 3 Pfennige galt, in zeitgenössischen Dokumenten lateinisch als Ternarius (ter = dreifach) bezeichnet, niederdeutsch als Dri...

Dreimarkstück
1. Die Rechnungsmark aus Lübeck galt seit der Mitte des 13. Jh.s schon 16 Schillinge. Kurz nach dem Beginn der Talerprägung nach sächsischem Fuß um 1500 prägten einige Städte des Wendischen Münzvereins, vor allem Lübeck und Hamburg, ab 1501 die Lüb...

Dreimattier
Bezeichnung für den Apfelgroschen zu 12 Pfennigen im Münster- und Lipperland sowie in Hildesheim. Da der Mattier oder Matthier 4 Pfennige galt, stimmte das Verhältnis.

Dreipass
Ausschmückung des Gepräges in Gestalt dreier nach außen gerundeter Bögen, die das innere Münzbild umschließen. Seit dem Hochmittelalter als ornamentale Umrahmung der Münzrückseite vor allem auf dem Apfelgulden verwendet. Wenn diese Bögen durch dre...

Dreipetermännchen
Kurtrierer Billonmünze zu drei Petermännchen, die 1689 unter Erzbischof Hugo von Orsbeck (1676-1707) mit der Aussetzung des Schlags von einfachen Petermännchen geschaffen wurde. Der Name leitet sich von der Darstellung des auf einer Wolke thronenden St. Petrus auf der Rs....

Dreipfenniggröschlein
Sächsische Viertelgroschen zu 3 Pfennig aus Billon, nach der sächsischen Münzordnung vom 20. Januar 1534 als fester Bestandteil in die Nominalkette integriert. Das Dreipfenniggröschlein fand dann als Dreier Verbreitung über weite Gebiete Deutschlands.

Dreipölcher Ferding
Beiname des 1/24-Reichstalers aus der Münzstätte Riga bis 1701.

Dreipölker
Deutsche Bezeichnung für die polnischen Groschenmünzen, die seit 1614 massenhaft in der Kronmünzstätte Bromberg geprägt wurden und deshalb auch den Beinamen Bromberger, Brommer oder Brummer erhielten. Auch deren Nachahmungen in Preußen, Sachsen, Schlesien, Siebenbü...

Dreischichtenwerkstoff
Modernes Münzmetall, das aus drei Schichten besteht und automatentauglich ist. In der Bundesrepublik Deutschland wurde ein schwachmagnetischer Dreischichtenwerkstoff für das 2-DM-Stück (seit 1969) und für das 5-DM-Stück (seit 1975) verwendet (siehe Magnimat). Er besteh...

Dreischildgroschen
Hessischer Groschentyp von 1466/67 mit den vorderseitigen Wappenschildern von Hessen, Ziegenhain und Nidda, die in Form eines Dreiecks angeordnet sind. Die Rs. zeigt den Wappenhelm von Hessen. 20 Dreischildgroschen = 1 (rheinischer) Gulden.

Dreißiger
Umgangssprachliche Bezeichnung für habsburgische und süddeutsche 30-Kreuzer-Stücke: 1. Süddeutsche und habsburgisch-österreichische Landmünzen zu 30 Kreuzer, die seit dem späten 17. Jh. bis zur Einführung des Konventionsfußes 1753 in großen Mengen...

Dreißigtalerfuß
Nach dem Wiener Münzvertrag von 1857 beschlossener Münzfuß des Deutschen Bundes. Demnach wurde die Kölnische Mark, die seit dem 16. Jh. das Grundgewicht der deutschen Münzsysteme war, von dem Zollpfund zu 500 g abgelöst. Nach dem Dreißigtalerfuß verpf...

Dresdner Münzvertrag
Die im Süddeutschen Münzverein zusammengeschlossenen Mitgliedsstaaten des Deutschen Zollvereins hatten im Münchener Münzvertrag von 1837 ihren Münzfuß (24 1/2-Gulden-Fuß) in eine klare Relation (1 3/4 : 1) zum Münzfuß des preußischen Talers...

Drielander
Niederländische Groschenmünze des 15. Jh.s., die unter Herzog Johann von Brabant (1414-1427) eingeführt wurde. Der Name kommt daher, dass die drei Länder Brabant, Hennegau und Holland die Münze prägten.

Drieling
Niederdeutsch für Dreiling.

Dritteiner
Auch Drütteiner, bezeichnete 1/13 des Talers in einigen Gebieten Westfalens, z.B. im Münster- und Sauerland. Später wurde der Ausdruck unter Veränderung seiner Bedeutung auf den preußischen Sechsteltaler angewandt.

Dritteldeckung
Nach dem Bankgesetz des Deutschen Reichs vom 14. 3. 1875 musste ein Drittel des Betrags der umlaufenden Banknoten der Reichsbank durch Gold oder Reichskassenscheine gedeckt sein.

Drittel
Das Dritteltalerstück, im Zinnaischen und Leipziger Münzfuß zugleich der Halbgulden. Der preußisch-sächsische Dritteltaler wurde zum Vorläufer der Mark der Reichsgoldwährung des Deutschen Reichs 1871.

Dritthalbe
Volkstümliche Bezeichnung für Kleinmünzen mit dem Nominalwert 2 1/2, also vom Dritten nur die Hälfte (siehe auch Achtehalber). Damit konnten verschiedene Münzen gemeint sein, z.B. die 2 1/2-Pfennigstücke aus dem Herzogtum Braunschweig von 1792, die 2 1/2-Kreuzerst...

Droz, Jean-Pierre
Der 1746 in der Schweiz geborene Stempelschneider und Medailleur studierte in Paris und zeichnete sich schon früh durch ein Probestück, den Ecu de Calonne, aus, den er auf einer selbst konstruierten Maschine herstellte. Daraufhin verpflichtete ihn Boulton an die Soho Mint nach ...

Drütteiner
Dritteiner

Duarius
Kleine ungarische Billonmünze, die zwischen 1695 und 1705 im Wert eines Halbkreuzers dem ungarischen Denar bzw. dem österreichischen 2-Pfennig-Stück entsprach. Der Name ist dem lateinischen Ausdruck für 'Zweier' entlehnt. Die Vs. zeigt das ungarische Wappen, die Rs. die We...

Dubbel-Pjäs
Zeitgenössische Bezeichnung der Silber-Öre-Stücke in Schweden, die zwischen 1739 und 1764 geprägt wurden.

Dubbeltje
Niederländische volkstümliche Bezeichnung für den doppelten Stuiver im 17. Jh.; im 19. Jh. ging der Name Dubbeltje - entsprechend der Bezeichnung Stuiver für das 5-Cent-Stück - auf das 10-Cent-Stück des Königreichs Niederlande über.

Dublone
Ursprünglich wurde der Ausdruck schon als Beiname des goldenen Excelente verwendet, sei es wegen dessen Bewertung als doppelter Dukat, sei es wegen des doppelten Münzporträts, das Ferdinand und Isabella als Königspaar zeigt. Die Bezeichnung wurde auf das Doppelstück se...

Dubosq & Co.
Der kalifornische Goldrausch lockte den Goldschmied Dubosq aus Philadelphia nach San Francisco. Dort vermünzte er im Jahr 1850 Gold aus kalifornischen Funden zu 5- und 10-Dollar-Stücken. Die Vs.n zeigen die Liberty mit Firmenbezeichnung auf dem Kopfband, die Rs.n den Eagle (Adler).

Dub
Kleine Kupfermünze im Wert von 20 Cash der britischen East India Company aus dem 18./19. Jh. in der Präsidentschaft Madras. Es gab auch Doppel-, Halb- und Viertelstücke. 192 Dub = 1 Madras-Pagoda.

Ducale
Auch Ducalis oder Ducato ist eine Silbermünze, die Normannenfürst Roger (Ruggero) II. (1105-1154), König von Sizilien und Herzog von Apulien, zwischen 1140 und 1144 in Palermo schlagen ließ. Das Drittelstück ist mit der Bezeichnung TERCIA DVCALIS versehen. Die Vs. zeigt den...

Ducatello
Ducato d´argento 3.

Ducato di oro
Bezeichnung für das neapolitanische Halbstück des goldenen Ducatone di oro aus der Regierungszeit Alfonsos I. von Aragon (1442-1458).

Ducato d´argento
1. Beiname des venezianischen Matapan, der ersten Groschenmünze in Italien aus dem frühen 13. Jh. 2. Venezianische Silbermünze in Talerform, die im Jahr 1562 unter dem Dogen Girolamo Priuli (1559-1567) mit einem Wert von 124 Soldi eingeführt wurde. Es gab auch Viertel- und...

Ducato novo
Ducato d´argento 3.

Ducatone di oro
Nach der Eroberung des Königreichs Neapel 1442 ließ Alfonso I. von Aragon (1442-1458) eine Goldmünze schlagen, die auf der Vs. den König zu Pferde zeigt, nach dem Vorbild der französischen Franc d´or à cheval.

Ducatone
1. Bezeichnung der ersten italienischen Talermünze, ihr offizieller Name lautete 'Ducatone da soldi cento', nach ihrem Wert von 100 Soldi. Sie wurde im Jahr 1551 in Mailand durch ein Edikt Kaiser Karls (Carlo) V. (1534-1556) mit einem Raugewicht von 33,5 g (910/1000 fein) eingeführt und la...

Ducaton
Dukaton

Ducat
1. Europäische Goldmünze, siehe unter Dukat. 2. Kleine ungarische Billonmünze aus den Jahren 1428-1430. 1 Denar = 10 Ducat. 3. Seit dem späten 14. Jh. Bezeichnung des Silberdenars in der Walachei (Rumänien).

Dudu
Kupfermünze zu 10 Cash aus der Präsidentschaft Madras (Britisch-Indien), die zwischen 1691 und 1805/6 geschlagen wurde. Ihr Gewicht lag ursprünglich zwischen 8,21 und 8,35 g, seit 1755 auf 6,3 g reduziert. 8 Dudu = 1 Silber-Fanam.

Duetto
Kupfermünze der Toskana aus dem 16.-18. Jh. im Wert von zwei (ital. due) Quadrini, daher der Name.

Dugani
Indische Billonmünze der Sultane von Delhi aus dem 13/14. Jh. im Wert von 1/32 des silbernen Tanka. Ihr Feinsilbergewicht betrug ca. 0,34 g.

Duit
Kleine niederländische Münze aus Billon im Wert von 1/4 Stuiver, seit dem 14. Jh. aus Billon, 1573 aus Kupfer geprägt. Im 17./18. Jh. wurde der Duit mit 1/8 Stuiver bewertet und wurde so das kleinste Münznominal der Niederlande. Die letzte Ausprägung für die Niederlande...

Dukatengold
Dukat und Feingehalt

Dukaton
Als Silberäquivalent des Dukaten im Jahr 1618 eingeführte Talermünze der Spanischen (südlichen) Niederlande im Wert von 60 Stuiver. Der erste Typ zeigt auf der Vs. die Büsten von Albert und Isabella, auf der Rs. das von Löwen gehaltene Wappen. Bei einem Raugewicht von 3...

Dukat
Die langlebigste, verbreitetste und wertbeständigste europäische Goldmünze. 1284 ließ der Doge Giovanni Dandolo (1280-1289) in Venedig einen Typ ( Zecchino) im Gewicht von 3,537 g schlagen, der auf der Rs. Christus in der Mandorla zeigt, vermutlich nach einem byzantin...

Dumps
Englischsprachiger Ausdruck (dumpy = dick und klein) für besonders grobe, kleine und dicke Münzen, die in einigen Kolonien im 18. und 19. Jh. im Umlauf waren. Es handelt sich um die aus Großsilbermünzen (meist Pesos) ausgeschnittenen Mittelstücke. Auf den Karibischen Inseln...

Dunbar & Co.
Die Gesellschaft mit Sitz in San Francisco brachte während des kalifornischen Goldrauschs ausschließlich 5-Dollarstücke aus, die auf der Vs. über dem Datum 1851 das Kopfbild der Liberty mit Stirnband zeigen, das mit dem Firmennamen beschriftet ist, und das mit 13 Sternen umgeben...

Duodezimalsystem
Ein Zählsystem, das auf der Grundzahl 12 beruht, im Gegensatz zum heute geläufigen Dezimalsystem mit der Grundzahl 10. Der Vorteil des auch als dodekalisches System bezeichneten Zwölfersystems liegt in der Teilbarkeit der Zahl 12 durch 2, 3, 4 und 6. Diese Zählweise war bis...

Duplone
Bezeichnung von Goldmünzen, die besonders in der Schweiz geläufig waren. Es handelt sich um nach dem Vorbild der spanischen Dublone bzw. des französischen Louis d´or geprägte Goldmünzen. In Fribourg wurden schon 1622/23 und 1635 Duplonen oder Pistolen geschlagen,...

Dupondius
Antikes römisches Gewicht, schon zur Republikzeit als Münznominal zu 2 Asses. Sie wurden in den Aes-grave-Reihen aus Bronze gegossen und waren mit der Aufschrift II versehen, mit den Reduktionen des römischen Münzfußes wurden sie bald geprägt. In der römisch...

Dupré, Augustin
(1748-1833) Französischer Münzgraveur und Medailleur, der als gelernter Waffenschmied um 1770 nach Paris kam und bereits für König Louis XVI. und nach der Revolution für die 1. Republik an der Pariser Münze tätig war. Er wurde zum Graveur G&eacut...

Dupré, Guillaume
(1576-1647) Bedeutender französischer Bildhauer, Medailleur und Münzmeister der französischen Krone (seit 1606). Seine Vielzahl von Stempeln schnitt er nach dem Vorbild der Skulpturen der italienischen Renaissance. Berühmt ist seine Medaille, die Heinrich...

Durchlass
Reckbank und Streckwerk

Durchschnitt
Auch Durchstoß wird das Werkzeug zur Herstellung von Schrötlingen genannt, das nach einer Konstruktion Leonardo da Vincis Eingang in die Münztechnik gefunden haben soll. Mit dem Durchschnitt wurden die Schrötlinge (Ronden) aus den Zainen geschnitten. Der Vorgang erfolgte m...

Duro de cabeza
Beiname des ersten auf einem Spindelprägewerk geprägten Peso, der auf der Vs. das Haupt (span.: cabeza) des Königs zeigt. Die Silbermünze wurde aus Kostengründen nur im Jahr 1709 mit einem Gewicht von 27 g (916/1000 fein) geprägt.

Duro
Volkstümliche spanische Bezeichnung für das 8-Reales-Stück, im 19. Jh. für das 5-Peseta-Stück. Mitte des 20. Jh.s wurde das große 100-Peseta-Stück aus Kupfer-Nickel als Duro bezeichnet.

Duvivier, Benjamin
(1728-1819) Berühmter französischer Münz- und Medaillengraveur, Sohn von Jean Duvivier (geb. 1687), der schon mehr als 400 Stempel geschnitten hatte, darunter 17 Porträts von König Ludwig XV. (1715-1774). Sein Sohn Benjamin wurde im Jahr 1764 königlic...

Dwojak
Name des polnischen Zweigröschers, der im Jahr 1565 eingeführt wurde. Auch das 2-Groschen-Stück von 1949 der Volksrepublik Polen wurde als Dwojak (Zweier) bezeichnet.

dwt
Englische Abkürzung für Pennyweight (Pfenniggewicht), das zur Berechnung der Feinheit in Großbritannien in 24 Grän unterteilt wurde. Die Abkürzung setzt sich zusammen aus d, der engl. Abkürzung für Penny und wt für weight.

d
Abkürzungszeichen für den britischen Penny (Mehrzahl Pence) bis zur Einführung der Dezimalwährung 1971, seitdem mit p abgekürzt. Das Kürzel d leitet sich aus dem lateinischen Ausdruck Denarius ab, der im Mittelalter den Pfennig bezeichnete.

D
Zeichen für folgende Münzstätten: München auf Prägungen des Deutschen Reichs (1871-1918) und der Bundesrepublik (ab 1949); Danzig, Aurich (1752-1768) und Düsseldorf (1817-1848) auf preußischen Prägungen. Graz (1766-1772) und Salzburg (1806-1809) auf öste...

Décime
Bezeichnung des französischen 10-Centimes-Stücks aus Bronze, das nach der Münzreform der ersten Französischen Republik geschaffen, aber nur in den Jahren 4 bis 9 des Revolutionskalenders (1796-1801) ausgeprägt wurde. In den Jahren 1814/15 prägte die Münzstätte...

Dünnpfennige
Dünne, große, zweiseitig geprägte Denare aus dem 11./12. Jh. in einigen deutschen Gebieten: Niedersachsen, Hessen, Franken, Bayern und in Teilen Obersachsens (Merseburg, Naumburg), des Elsass (Hagenau, Selz) und in der Pfalz (Speyer, Worms). Der große Durchmesser (bis zu 26 mm)...

Dürer, Albrecht
(1471-1528) Der große deutsche Maler, Zeichner und Graphiker hat sich als vielseitiger Künstler der Renaissance auch mit der Medaille beschäftigt: Mit Sicherheit werden ihm zwei Medaillen zugeschrieben, die das Porträt einer Frau (um 1508) und den ...