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Kategorie: Allgemeines
Datum & Land: 10/03/2009, De.
Wörter: 164806


Blauer Arbst
Blauer Arbst, Rotwein-Rebsorte aus der Gruppe der Burgundersorten, die auch unter dem Namen Affenthaler oder Rother bekannt, mit dem früher in Württemberg verbreiteten Blauen Affenthaler allerdings nicht verwandt ist. Blauer Arbst ist nur noch marginal verbreitet - v. a. im deutschen Anbaugebie...

Blauer Engel
Blauer Engel, Umweltzeichen.

blauer Fleck
blauer Fleck, Bluterguss.

Blauer Frühburgunder
Blauer Frühburgunder, [Frühburgunder].

Blauer Kracher
Blauer Kracher, Blauer Wildbacher.

Blauer Limberger
Blauer Limberger, Lemberger.

blauer Montag
blauer Montag, Montag, an dem nicht gearbeitet (»blaugemacht«) wird. Die Herkunft der seit dem 16. Jahrhundert üblichen Bezeichnung ist nicht sicher geklärt; nach weitverbreiteter Deutung wird blauer Montag zurückgeführt auf die »blaue Messe« (nach der Farbe des Messgewandes)...

Blauer Nil
Blauer Nil: Etwa 30 km unterhalb des Ausflusses aus dem Tanasee stürzt der Blaue Nil, der hier etwa... Blauer Nil, arabisch Bahr el-Asrak, wasserreicherer der beiden Quellflüsse des Nil, durchfließt den Tanasee und vereinigt sich mit dem Weißen Nil bei Khartoum.

Blauer Peter
Blauer Peter, internationale Signalflagge (blau mit weißem Rechteck): »Schiff verlässt binnen 24 Stunden den Hafen.«

Blauer Silvaner
Blauer Silvaner, Weißwein-Rebsorte, wahrscheinlich die Mutterrebe des Silvaners; Blauer Silvaner wird nur noch in sehr geringem Umfang in Württemberg kultiviert.

Blauer Wildbacher
Blauer Wildbacher, Wildbacher, Blauer Kracher, Kracher, alte österreichische Rotwein-Rebsorte, deren Name auf die ehemalige Herrschaft Wildbach bei Deutschlandsberg in der Steiermark verweist; die robuste Sorte gedeiht bis in Höhen von etwa 600 m ü. M. und stellt keine besonderen Ansprüche an di...

Blauer Zweigelt
Blauer Zweigelt, [Zweigelt].

blaues Auge
blaues Auge, umgangssprachlich für Monokelhämatom (Orbitahämatom).

Blaues Band
Blaues Band, von 1838 bis 1952 symbolische Auszeichnung für die schnellste ûberquerung des Atlantiks zwischen Europa und Nordamerika mit einem Passagierschiff; seit dem Ausbau des transatlantischen Flugverkehrs bedeutungslos, daher aufgegeben.

blaues Blut
blaues Blut, volkstümliche Bezeichnung für adlige Herkunft. Der Ausdruck hat seinen Ursprung im Spanien (»sangre azul«) der Maurenherrschaft, da westgotische Edle in der Umgebung dunkelhäutiger Menschen durch die unter der hellen Haut an Schläfen und Handrücken schimmernden Blutgefäße au...

Blaues Kreuz
Blaues Kreuz in Deutschland e. V. Blaues Kreuz, christliche Selbsthilfevereine zur Suchtkrankenhilfe und Vorbeugung von Suchtgefährdung, hervorgegangen aus dem 1877 in Genf gegründeten christlichen Verein zur Bekämpfung des Alkoholismus; in Deutschland heute in 2 Dachverbänden zusammengeschlos...

Blaufisch
Blaufisch, Blaubarsche.

Blaufränkischland
Blick auf den Weinort Unterpetersdorf im Weinanbaugebiet Mittelburgenland Blaufränkischland, Bezeichnung für das Weinbaugebiet Mittelburgenland im Burgenland, Österreich. Die Rebhänge dieses Gebietes erstrecken sich auf etwa 2000 ha von den Südausläufern des Ödenburger Gebirges bis zum Günser Bergla...

Blaufuchs
Blaufuchs, ein Polarfuchs, Füchse.

Blaufuss
Blaufuss, Blaufuß, Familiennamenforschung: ûbername für einen Jäger nach der Vogelbezeichnung. Der Blaufuß war ein sehr geschätzter Jagdfalke.

Blaufäule
Blaufäule, Bläue, blaugraue Verfärbung geschlagenen Nadelholzes durch Bläuepilze; Blaufäule ist wertmindernd (Schönheitsfehler).

Blauhaie
Blauhaie, Haie.

Blauhelme
Blauhelme: Blauhelme stehen Wache mit einem Panzerfahrzeug im Südlibanon. Blauhelme, umgangssprachliche Bezeichnung für die Soldaten der UN-Friedenstruppe.

Blauholz
Blauholz, Kampecheholz, Blutholz, braunrotes bis braunviolettes, festes Kernholz von Haematoxylum campechianum aus Mittelamerika; diente früher der Farbgewinnung.

Blauhut
Blauhut, Familiennamenforschung: ûbername nach der Kleidung. Besonders die Bauern trugen im Mittelalter sonntags einen blau gefärbten Hut.

Blaukehlchen
Blaukehlchen: Luscinia svecica Blaukehlchen, Luscinia svecica, kleiner gräulich brauner Singvogel, Männchen mit kornblumenblauer Brust und weißem (Mittel-, Südeuropa) oder rotbraunem (Skandinavien) Stern; Buschbewohner in Sumpfgebieten.

Blaukohl
Blaukohl, Rotkohl, ein Kopfkohl.

Blaukreuz
Blaukreuz, ein chemischer Kampfstoff (Kampfstoffe).

Blaulichtbestrahlung
Blaulichtbestrahlung, die [Fototherapie].

Blaulicht
Blaulicht: Rettungswagen im Einsatz Blaulicht, blau blinkendes Warnlicht an Einsatzfahrzeugen der Polizei und Feuerwehr sowie an Krankenwagen; Fahrzeugen, die Blaulicht und Sirene eingeschaltet haben, ist sofort freie Bahn zu schaffen (§ 38 StVO); Blaulicht allein begründet kein Wegerecht.

Blaumerle
Blaumerle, Art der Drosseln.

Blauprobe
Blauprobe, Chromozystoskopie.

Blauracke
Blauracke, Mandelkrähe, Coracias garrulus, ein taubengroßer Rackenvogel, Kopf, Brust und Bauch blaugrün schimmernd; nistet in Europa (in Deutschland nur noch östlich der Elbe) in hohlen Bäumen; Zugvogel.

Blaurock
Blaurock, Familiennamenforschung: auf eine Besonderheit der Kleidung anspielender ûbername.

Blauschimmel
Blauschimmel, Sammelbezeichnung für verschiedene Schimmelpilze, z. B. bläulichen Sporenrasen bildende Schadpilze (zum Teil sehr giftig) auf Nahrungsmitteln, aber auch Penicillium roquefortii zur Verfeinerung von Käsesorten (Blauschimmelkäse, Käse). Tabakblauschimmel ist eine durch den Pilz Peronospo...

Blauschlick
Blauschlick, Meeresablagerung v. a. festländischen Ursprungs, in 200† †™2 700 m Tiefe am Kontinentalhang; durch Pyrit und halb zersetzte organische Substanzen gefärbt; bedeckt etwa 15% des gesamten Meeresbodens.

Blauspat
Blauspat, das Mineral Lazulith.

Blaustern
Blaustern, die Pflanzengattung Scilla.

Blaustrumpf
Blaustrumpf, ursprünglich Spottname für Damen eines literarischen Kreises der Lady Montagu in London um 1750, in dem der Naturforscher B. Stillingfleet und dann auch die Frauen in blauen Wollstrümpfen erschienen; später Spottname für intellektuelle Frauen.

Blausucht
Blausucht, Zyanose, blaurote Färbung von Haut und Schleimhäuten infolge verminderter Sauerstoffsättigung des Kapillarblutes, am deutlichsten erkennbar an Fingerspitzen, Lippen, Ohrläppchen; Krankheitszeichen bei schwerer Beeinträchtigung von Herz- oder Lungenfunktion.

Blausäurevergiftung
Blausäurevergiftung, Vergiftung durch Aufnahme von Blausäure oder ihrer Salze, besonders Kaliumcyanid, durch Magen-Darm-Kanal, Lungen oder Haut. Blausäure blockiert das Sauerstoff übertragende Enzymsystem der Körperzellen, was in wenigen Sekunden zu innerer Erstickung führen kann. Je nach au...

Blausäure
Blausäure, Cyanwasserstoff, HCN, farblose, sehr giftige Flüssigkeit, die nach bitteren Mandeln riecht. Blausäure ist, gebunden als Amygdalin, spurenweise in bitteren Mandeln und in den Kernen der Steinfrüchte enthalten. Die Salze der Blausäure heißen Cyanide (Dicyan). Blausäure dient zur Herstellung...

Blauth
Blauth, Familiennamenforschung: dieser vor allem im Raum Saarbrücken† †¢Kaiserslautern häufige Name, den es auch im angrenzenden Frankreich gibt, leitet sich wohl von dem alten Rufnamen Biliwald (billi + walt) ab.

Blautopf
Blautopf: in Blaubeuren (Baden-Württemberg) Blautopf, Karstquelle der Blau, eines linken Nebenflusses der Donau, in Blaubeuren, 41 m Durchmesser, 20,6 m tief; Schüttung: 2 200 l je Sekunde. Der Quelltopf setzt sich nach einer Engstelle als Höhle weiter fort, die bis auf eine Länge von 1 250...

Blauwal
Blauwal, größter Furchenwal.

Blauzungenkrankheit
Blauzungenkrankheit, Blue Tongue, akute Virusinfektion der Schafe und Rinder, besonders im südlichen Afrika, mit Fieber, Kreislaufstörungen, Maulschleimhautentzündung und Blaufärbung der Zunge; anzeigepflichtig.

Blau
Blau, Familiennamenforschung: ûbername, der auf die Farbe der Kleidung zurückgehen kann. Für das niederdeutsche Gebiet kommen noch andere Deutungen hinzu, denn mittelniederdeutsch blā(we), blauwe bedeutet nicht nur »blau«, sondern auch »dunkel, finster; falsch, unecht, minderwerti...

Blau
Blau: Blautopf in Blaubeuren (Baden-Württemberg) Blau die, kurzer, linker Nebenfluss der Donau, entfließt bei Blaubeuren dem Blautopf, mündet in Ulm.

Blau
Blaue Farbe von Wasser Die blaue Farbe von Wasser beziehungsweise von Wasserschichten ab einigen Metern Tiefe ist eine uns vertraute Erscheinung. Bekannt ist sie insbesondere von den Meeren, die rund 71 % der Erdoberfläche bedecken und unserer Erde den Beinamen »blauer Planet« gegeben ha...

Blauärmel
Blauärmel, Blauermel, Familiennamenforschung: auf eine Besonderheit der Kleidung anspielender oberdeutscher ûbername.

Blaye
Blaye , Blayais , Regionalappellation für Weine des Bereichs Bourg-Blaye im französischen Bordeauxgebiet.

Blazar
Blazar der, Astronomie: Mitglied einer gelegentlich postulierten Objektgruppe aus BL-Lacertae-Objekten und Quasaren mit schnellen Helligkeitsvariationen.

Blazejewski
Blazejewski, Familiennamenforschung: Herkunftsname zu polnischen Ortsnamen wie Blaejewo, Blaejewice u. a.

Blazer
Blazer Blazer der, Klub- oder Sportjacke, meist in Form eines zweireihigen Sakkos; seit den 1980er-Jahren auch Frauenjacke.

Blaže Koneski
Konẹski, Blaže, makedonischer Philologe und Lyriker, * Nebregovo (bei Prilep) 19. 12. 1921, † Â  Skopje 7. 12. 1993.

Bleb
Bleb das, -s, -s, Anatomie: kleine luftgefüllte Zyste auf der Lungenoberfläche in der parietalen Pleura.

Blechblasinstrumente
Blechblasinstrumente: Als Fundament- bzw. Harmonieinstrument gehört die Posaune zur Grundbesetzung... Blechblasinstrumente, Blechinstrumente, heute gebräuchliche Bezeichnung für die meist aus Metall (Messing) gefertigten Trompeteninstrumente, im modernen Orchester Trompete, Horn, Posaune un...

Blecher
Blecher, Blechschmidt, Familiennamenforschung: Berufsname für den Metallhandwerker, der mit Blech arbeitete, wobei neben dem Schmied, der Blechplatten, vor allem für Rüstungen, herstellte, auch an den Handwerker, der mit Goldblech arbeitete, zu denken ist.

Blechlehre
Blechlehre, Messgerät zum Nachprüfen der Dicke handelsüblicher Bleche und Drähte (Drahtlehre).

Blech
Blech, Familiennamenforschung: Berufsübername zu mittelhochdeutsch blëch »Metallblättchen«, Blecher.

Blech
Blech: Stahlblechrollen Blech, zu dünnen Platten, Bändern oder Streifen ausgewalztes Metall (meist Metalllegierungen). Man unterscheidet nach dem Verwendungszweck, der Profilierung (z. B. Wellblech, Riffelblech, Warzenblech), der Oberflächenbehandlung (z. B. Schwarzblech, Hochglanzblech), der Oberfl...

Bleckede
Bleckede, Stadt im Landkreis Lüneburg, Niedersachsen, 10 m über dem Meeresspiegel; an der Elbe, 9 700 Einwohner; Fremdenverkehrsort im Naturpark Elbufer-Drawehn; Holzverarbeitung, Metall- und Nahrungsmittelindustrie, Bootsbau; Elbhafen. Ehemaliges welfisches Schloss (jetzt Amtsgericht) mit F...

Blecker
Blecker, Familiennamenforschung: 1) Im niederdeutschen Raum handelt es sich um einen Berufsnamen für den Bleicher (zu mittelniederdeutsch bleken »bleichen«). 2) Im oberdeutschen Gebiet liegt ein ûbername zu mittelhochdeutsch blecken »zeigen, sehen lassen« vor, vgl. auch mitt...

Bleckmann
Bleckmann, Familiennamenforschung: 1) Ableitung auf ...mann zu Bleck. 2) Herkunftsname auf ...mann zu einem mit »Bleck...« beginnenden Ortsnamen.

Bleck
Bleck, Familiennamenforschung: 1) Wohnstättenname zu mittelniederdeutsch blek »freier Platz (zwischen den Häusern), Fläche Landes, Grundstück, freie Stelle«. 2) Bleek 1).

Bled
Bled: Wallfahrtskirche »Sankt Maria im See« auf einer Insel im Veldeser See Bled, deutsch Veldes, Luftkurort und Thermalbad in Slowenien, in den Julischen Alpen, 501 m über dem Meeresspiegel, 11 100 Einwohner; Thermalquellen. Barocke Wallfahrtskirche »Sankt Maria im See« auf ...

Bleek
Bleek, Bleeck, Bleeke, Familiennamenforschung: 1) ûbername zu mittelniederdeutsch blek »bleich, weiß, farblos«. 2) Bleck 1).

Bleianämie
Bleianämie, Anämie infolge ständiger Bleiablagerungen im Knochensystem und damit verbundener Schädigung der Blutbildungszentren des Knochenmarks.

Bleibaum
Bleibaum, Bleibohm, Familiennamenforschung: Blöhbaum.

Bleiberg ob Villach
Bleiberg ob Vịllach, seit 1978 Bad Bleiberg.

Bleibinhaus
Bleibinhaus, Familiennamenforschung: ûbername in Satzform (» bleibe im Hause«) für einen häuslichen Menschen.

Bleichen
Bleichen, Chemie: das Entfärben von Materialien durch Adsorption der Farbstoffe an oberflächenaktiven Stoffen, ûberdecken unerwünschter Farben durch Komplementärfarben oder Zerstörung der färbenden Begleitstoffe mit Bleichmitteln.

Bleichen
Bleichen, Fotografie: (Farbumkehrentwicklung), Umwandlung des Silbers des negativen Bildes in lösliche Silberverbindungen.

Bleicherde
Bleicherde, Bodenkunde: Podsol.

Bleicherde
Bleicherde, Mineralogie: Fullererde, Walkerde, fein verteilte, natürliche Feststoffe, die v. a. aus Tonmineralen der Montmorillonitgruppe (Montmorillonit) bestehen; werden zum Entfärben von Fetten, Ölen und Wachsen verwendet.

Bleicheroder Berge
Bleicheroder Berge, 30 km östlich Göttingen gelegener, bis 9 km langer und 3 km breiter, mit Laubwald bestandener plateauhafter Zeugenberg (464 m über dem Meeresspiegel) im Vorland der Muschelkalkstufe des Düns aus unterem Muschelkalk (Wellenkalk), der bei Bleicherode stark aufgeschlitzt ist und an ...

Bleichert
Bleichert, traditionelle Bezeichnung für sehr helle, weißgepresste Weine aus Rotwein-Rebsorten, die heute meist als Blanc de noirs bezeichnet werden. Im deutschen Anbaugebiet ist die Bezeichnung Ahrbleichert gebräuchlich.

Bleicher
Bleicher, Familiennamenforschung: 1) Berufsname für jemanden, der das Aufhellen der Leinenstoffe durch Wassergüsse und Sonneneinwirkung auf dem Bleichplatz besorgte. 2) Wohnstättenname, Ableitung auf ...er zu Bleich 2).

Bleichkalk
Bleichkalk, der Chlorkalk.

Bleichmittel
Bleichmittel, Substanzen, die farbtragende Anteile von Fasern, Papier, Lebensmitteln u. a. chemisch so verändern, dass sie zu einer Aufhellung dieser Produkte führen. Oxidierende Bleichmittel zerstören den Farbstoff. Zu ihnen gehören Chlor und Hypochlorite. Schonender wirken Chlordioxid, Natriumchlo...

Bleichsucht
Bleichsucht, Botanik: eine Pflanzenkrankheit, Chlorose.

Bleichsucht
Bleichsucht, Medizin: volkstümliche Bezeichnung für die Chlorose.

Bleich
Bleich, Familiennamenforschung: 1) ûbername für einen blassen Menschen. 2) Wohnstättenname zu mittelhochdeutsch bleiche »Bleichplatz«, das ist die Stelle, wo die Leinwand gebleicht wurde.

Bleidner
Bleidner, Familiennamenforschung: oberdeutscher Berufsname, Bliedtner.

Bleidorn
Bleidorn, Familiennamenforschung: Blöhdorn.

Bleier
Bleier, Familiennamenforschung: 1) Berufsname für einen Handwerker, der mit Blei arbeitete (z. B. Bleigießer). 2) Berufsübername zu mittelhochdeutsch bliuwen »schlagen«, mittelhochdeutsch bliuwe »Stampfmühle« für einen Handwerker (z. B. Wollschläger) oder den Inhaber einer St...

Bleifarben
Bleifarben, Bezeichnung für bleihaltige Pigmente, z. B. das witterungsbeständige Bleiweiß.

bleifreies Benzin
bleifreies Benzin, Ottokraftstoffe.

Bleigießen
Bleigießen, Volksbrauch: bereits in der griechischen Antike weit verbreiteter Orakelbrauch; geschmolzenes Blei oder Zinn wird in Wasser gegossen, um aus den entstehenden Gebilden etwas Zukünftiges zu deuten; früher v. a. in der Christnacht (Heiligabend), heute (scherzweise) zu Silvester üblich. Früh...

Bleiglanz
Bleiglanz: Galenit oder Bleiglanz auf Fluorit Bleiglanz, Galenit, Bleisulfid, chemisches Symbol PbS, häufigstes und wichtigstes Bleierz, bleigrau, enthält 86,6 % Blei und bis zu 1 % Silber; kristallisiert meist in Würfeln.

Bleiglas
Bleiglas, Glas mit hohem Gehalt an Bleioxid; dient wegen seiner hohen Brechzahl als optisches Glas und Kunstglas sowie wegen der Absorption energiereicher Strahlen als Strahlenschutzglas.

Bleiguss
Bleiguss, Verfahren, Bildwerke und Gebrauchsgegenstände aus Blei zu gießen. Bleiguss ist seit dem 16. Jahrhundert besonders bei der Wiedergabe kleinplastischer Werke (Plaketten, Medaillen) üblich; seit dem Barock auch bei Werken großen Formats, besonders Garten- und Brunnenfiguren (z. B. Bildwer...

Bleikammern
Bleikammern, berüchtigtes Gefängnis (seit 1591) unter dem Bleidach des Dogenpalastes in Venedig, 1797 zerstört; hier wurde G. G. Casanova 1755/56 gefangen gehalten.

Bleikammerverfahren
Bleikammerverfahren, Schwefelsäure.

Bleikristall
Bleikristall, geschliffenes Bleiglas, Kristallglas.

Bleiler
Bleiler, Familiennamenforschung: Bleuler.

Bleilochtalsperre
Bleilochtalsperre: bei Saalburg Bleilochtalsperre, Talsperre in der oberen Saale, Thüringen, fertiggestellt 1932; mit einem Stauraum für 215 Mio. m<sup>3</sup> Wasser der volumenmäßig größte deutsche Stausee, 9,2 km<sup>2</sup> Seefläche, 60 m maximale Stauhöhe; Staumauer 65 ...

Bleil
Bleil, Bleile, Familiennamenforschung: Bleul.

Bleimeister
Bleimeister, Familiennamenforschung: oberdeutscher Berufsname, Bliemeister.

Bleimethoden
Bleimethoden, Verfahren der numerischen (absoluten) Altersbestimmung, v. a. von Mineralen; benannt nach dem stabilen Endprodukt beim radioaktiven Zerfall von Uran (Uran-Blei-Methoden) und Thorium über verschiedene kurzlebige Zwischenprodukte (Radioaktivität). Bei bekannter Halbwertszeit der Ausgangs...