Kopie von `KATALYSE Umweltlexikon`

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Kategorie: Umwelt
Datum & Land: 14/10/2008, De.
Wörter: 2628


Energiedosis
Die E. gibt die Energiemenge einer ionisierenden Strahlung an, die ein durchstrahlter Körper bezogen auf seine Masse aufnimmt

Energieeinsparungsgesetz
Mit dem E. (ENEG) vom 22.7.1976 bzw. der Änderung durch das Gesetz vom 20.6.1980 wird der energiesparende Wärmeschutz bei neu zu errichtenden Gebäuden festgeschrieben.

Energiefluß
Unter E. im ökologischen Sinne ist der eng mit dem Stoffumsatz gekoppelte Fluß der durch pflanzliche Organismen gebundenen Sonnenenergie durch ein Ökosystem zu verstehen.

Energiekonzept
E. werden in der Regel von Städten und Gemeinden aufgestellt, da sie im Rahmen der Daseinsfürsorge für ihre Bewohner auch die Versorgung mit Energie zu gewährleisten haben.

Energiemanagement
E. hat die effiziente Energieversorgung einer Organisation, eines Unternehmens oder einer technischen Einrichtung zum Ziel.

Energiepass
Der E. gibt in Form standardisierter Kennzahlen an, wie hoch der Energieverbrauch eines Hauses bzw. einer Wohnung ist.

Energiereserven
Die in der Erde lagernden Vorräte an fossilen Brennstoffen und Uran, aus denen heute ca. 90% des Weltprimärenergiebedarfs (Energie) gedeckt wird, bezeichnet man als E..

Energiesparhaus
siehe Niedrigenergiehaus

Energiesparlampen
E., auch Kompaktleuchtstofflampen genannt, stellen eine entwicklung der herkömmlichen Leuchtstoffröhre dar.

Energiesparmassnahmen
Als E. bezeichnet man v.a. technische Maßnahmen, durch die sich dieselbe Energiedienstleistung (z.B. eine Temperatur von 20 Grad C im Wohnbereich) bei geringerem Energieverbrauch erzielen läßt.

Energiespeicher
siehe Speicherung, Warmwasserspeicher, regenerative Energiequellen, Latentwärmespeicher, Eisspeicher, physikalische Speicher, chemische Speicher

Energieversorgung, dezentrale
siehe Dezentrale Energieversorgung

Energiewende
Vom Öko-Institut Freiburg 1980 vorgestellte Studie, die das erstarrte Weltbild der Energieversorgungswirtschaft und der ihr zuarbeitenden Wissenschaftler in Bewegung brachte.

Energiewirtschaftsgesetz
Das E. (EnergWG) stammt vom 13.12.1935 und wurde letztmals am 19.12.1977 novelliert. Es wurde geschaffen, um die Energieversorgung mit leitungsgebundener Energie (ohne Fernwärme) so sicher und billig wie möglich zu gestalten.

Enzymdesign
Konstruktion bisher noch nicht existierender Enzyme, die neue Eigenschaften gegenüber der Umwelt (z.B. Temperatur, pH-Wert, Salzgehalt), veränderte Substrat- und/oder Wirkspezifität haben.

Enzyme
E. sind Biokatalysatoren, die Reaktionen beschleunigen oder überhaupt ermöglichen, ohne selbst verändert zu werden.

Entero Toxin B
Staphylococcus aureus bildet Entero-Toxin B, eines der Toxine, die eine Lebensmittelvergiftung verursachen.

Endrin
Handelsname u.a.: Mäuse-Kindrin, Fugacid Wühlmausmittel.

Engelwurz
Engelwurz ist eine kräftige, zweijährige oder ausdauernde Pflanze von 120 bis 250 cm Höhe mit rundem, röhrigen, rötlichem Stängel, breiten gefiederten Blättern und gelbgrünen Blüten.

Entschwefelung
siehe Rauchgasentschwefelungsanlage, Brennstoffentschwefelung

Entstaubung
siehe Rauchgasentstaubungsanlage

Endlager
siehe Atommüll

EN 71
Die Europäische Norm EN 71 Teil 3 beschreibt die Sicherheit von Spielzeug und hat den Status einer Deutschen Norm (DIN).

Endotoxine
siehe Toxine

Enquetekommission
Die E. des Deutschen Bundestages (enquete: französisch: Untersuchung) sind offizielle Untersuchungs-Ausschüsse zu gesellschaftlichen Fragestellungen.

Entkeimung
Abtötung aller lebenden Mikroorganismen sowie ihrer Ruhestadien (Sporen). Sie wird auch Sterilisation genannt und sollte nicht mit Desinfektion verwechselt werden.

Entladen von Schüttgütern
siehe Schüttgutumschlag

Entropie
Zentraler Begriff der Wärmelehre (2. und 3. Hauptsatz). E. ist ein Maß für die 'Unordnung' eines Systems und legt damit die Richtung natürlicher Prozesse (und damit der Zeit) fest.

Entstickung
siehe Rauchgasentstickungsanlagen

Enthärter
Unter E. versteht man umgangssprachlich chemische Substanzen, welche die härtebildenden Calcium- und Magnesiumionen des Wassers (Wasserhärte) zu binden vermögen, was Voraussetzung für optimal ablaufende Wasch- und Reinigungsprozesse ist.

Entsalzung
siehe Umkehrosmose, Ionenaustauscher, Elektrodialyse

Entwässerung
Abführen von Wassermengen, die zeitlich und örtlich im Übermaß anfallen und für das Wachstum der Kulturpflanzen schädlich sind, durch Gräben und Drainagen.

Endosulfan
Stark giftiges Insektizid aus der Stoffgruppe der chlorierten Kohlenwasserstoffe (z.B. Compo Tannenschutz, Parasiten-Staub, Thiodan).

Entlaubungsmittel
Als E. (Herbizide) werden Pflanzenschutzmittel bezeichnet, die zur Entblätterung und damit zum Absterben der Pflanzen führen.

Epichlorhydrin
(1-Chlor-2,3-epoxypropan) Ausgangsstoff für Epoxidharze.

Epoxidharz
Zu 90% hergestellt durch Kondensation von Epichlorhydrin und Bisphenol, flüssige bis viskose, glasige Stoffe.

Erdfarben
Mineralische Pigmente, die durch Brennen und Mahlen von eisenoxidhaltigen Erden gewonnen werden.

Erosion
Die Abtragung lockerer Bodenteile der Erdoberfläche durch Wasser oder Wind wird als E. bezeichnet.

Erdgas
Erdgas ist ein brennbarer, fossiler Energieträger, der in unterirdischen Lagerstätten vorkommt. Das methanreiche Erdgas ist ein Gasgemisch, das man meist gemeinsam mit Erdöl vorfindet. Erdgas entsteht aus abgestorbener Biomasse unter Luftabschluss und hohem Druck.

Erdöl
E. ist ein aus natürlichen Lagerstätten stammendes Gemisch aus flüssigen Kohlenwasserstoffen, das meist gemeinsam mit Erdgas vorkommt und als Hauptbestandteile Alkane, Cycloalkane und aromatische Kohlenwasserstoffe enthält. E. wird auch als Mineralöl oder Petroleum bezeichnet.

Erneuerbare Energien
siehe Regenerative Energiequellen

Erneuerbare Energien Gesetz
Dieses Gesetz trat an die Stelle des früheren Stromeinspeisegesetzes und gilt unter Experten als das weltweit mit Abstand fortschrittlichste zur Markteinführung erneuerbarer Energien.

Ernährungsbewegung
Von einer gesellschaftlichen Ernährungsbewegung kann man sprechen, wenn gesunde Ernährung nicht mehr nur von Staat und Experten an die BürgerInnen herangetragen wird, sondern zum Gegenstand einer breiten Akteursallianz geworden ist.

Ernährungshandeln
Ernährungshandeln umfasst alle Aktivitäten zur Gestaltung des Ernährungsalltages, die damit verbundenen Handlungsmotive und die soziale Konstruktion von Ernährung und Essen.

Ernährungskommunikation
Ernährungskommunikation ist eine gesellschaftliche Verständigungsleistung.

Ernährungskompetenz
Ernährungskompetenz ist die Fähigkeit, theoretische Kenntnisse und praktische Fertigkeiten im Ernährungsalltag in ein angemessenes Handeln - z.B. im Sinne einer gesunden oder nachhaltigen Ernährung - umzusetzen.

Ernährungsreform
Unter der Ernährungsreform, versteht man alternative Ernährungs- und Lebensweisen, die von Vertretern wie Bircher-Benner, Hindhede und Kollath propagiert wurden. Heute finden sich die Aspekte der Ernährungsreform in den Grundsätzen der Vollwert-Ernährung wieder.

Ernährungsstatus
Der Ernährungsstatus (nutritional status) wird als ein durch die Ernährung bedingter Zustand eines einzelnen Menschen oder einer Bevölkerungsgruppe definiert und ergibt sich aus der Nahrungsaufnahme, -resorption, -verwertung und dem Nährstoffbedarf.

Ernährungsverantwortung
Ernährungsverantwortung ist die Verantwortungsnahme für die Gestaltung des Ernährungsalltags.

Ernährungsverhältnisse
Ernährungsverhältnisse bilden sich aus materiellen, symbolischen und strukturellen Dimensionen von Ernährung.

Ernährungswende
Ernährungswende bedeutet die Umgestaltung der Ernährungsverhältnisse in Richtung einer nachhaltigen Ernährung, die nicht nur die Nachhaltigkeitsdimensionen Gesundheit und Umwelt berücksichtigt...

Ernährungsziele
Ernährungsziele werden nach Ansicht der Deutschen Gesellschaft für Ernährung u.a. durch Einhaltung der Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr erreicht.

Erbkrankheiten
Die Ursachen von E. sind krankhafte Erbanlagen in Form defekter Gene oder Gengruppen.

Erbschäden durch Radioaktivität
siehe Genetische Strahlenschäden

Ergonomie
Wissenschaftliche Disziplin, deren Forschungs- und Gestaltungsgegenstand die Beziehungen zwischen Mensch und technischen Systemen ist.

Erdatmosphäre
siehe Atmosphäre

Erdgasfahrzeug
E. verwenden als Kraftstoff Erdgas (auch bezeichnet mit CNG oder LNG) für die Ottomotoren. Zur Umrüstung müssen in ein Fahrzeug ein Drucktank, ein Verdampfer-Druckregler und ein anderer Vergaser eingebaut werden. Auch die Benzinanlage kann im Fahrzeug beibehalten werden und man kann zwischen Erdgas und Benzinbetrieb während der Fahrt umschalten.

Erdstrahlen
E. sind ein Sammelbegriff für z.T. physikalisch nicht exakt faßbare Strahlen, die vom Erdboden, insb. im Bereich von Wasseradern und Verwerfungen ausgehen.

Erörterungstermin
Der E. findet nach Ablauf der Einwendungsfrist im Rahmen von Genehmigungsverfahren u.a. zum Bau von Anlagen nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz und dem Atomgesetz statt.

Ergosterin
E. ist ein Provitamin des Vitamins D2 und Stoffwechselprodukt von Hefen, Schimmel- und Speisepilzen.

Erythem
entzündliche Rötung der Haut oder Schleimhaut, bedingt durch starke Durchblutung.

Nachgeschalteter Anwender (NA)
Nachgeschaltete Anwender sind nach REACh Art. 3, Nr. 13: `Natürliche oder juristische Person mit Sitz in der Gemeinschaft, die im Rahmen ihrer industriellen oder gewerblichen Tätigkeit einen Stoff als solchen oder in einer Zubereitung verwendet, mit Ausnahme des Herstellers oder Importeurs. Händler oder Verbraucher sind keine nachgeschalteten Anwender. Ein aufgrund des Artikels 2 Absatz 7 Buchstabe c ausgenommener Reimporteur gilt als nachgeschalteter Anwender.†œ

Nachhaltiger Tourismus
Nachhaltiger Tourismus meint eine Form des Reisens, bei der die positiven Effekte des Tourismus sinnvoll genutzt und seine negativen Auswirkungen so weit wie möglich reduziert werden. Dieses Ziel kann bei allen Formen von Urlaub und Reisen verwirklicht werden - nicht nur bei speziellen `Ökotourismus†œ-Angeboten.

Esssituation
Mit dem Begriff Esssituation werden Umstände und Bedingungen bezeichnet, unter denen Menschen essen.

Essentiell
Lebensnotwendige Stoffe, die ein Organismus nicht selbst aufbauen kann, z.B. Vitamine.

Ethno-Food
Ethno-Food bedeutet Volksnahrung, jedoch nicht im Sinne der heimischen Küche, sondern Speisen und Nahrungsmittel aus fremden Ländern wie z.B. Mexiko, Afrika oder China.

Ethan
Z gesättigter Kohlenwasserstoff in der homologen Alkanreihe. Bestandteil von Erdgas, wird hauptsächlich durch katalytisches Cracken von Erdöl gewonnen.

Ethanol
(Äthanol, Etylalkohol, Weingeist, Alkohol).

Ethen
siehe Ethylen

Ether
Zumeist leichtflüchtige, brennbare Flüssigkeiten (Dimethylether gasförmig).

Etherische Öle
Sammelbezeichnung für duftende pflanzliche Stoffe, die im Gegensatz zu den fetten Ölen schnell und ohne Rückstand verdampfen.

Ethylalkohol
siehe Ethanol

Ethylen
Ethylen, auch Ethen genannt, ist ein farbloses, schwach süßlich riechendes, brennbares Gas. Luftgemische mit 3 bis 29 Volumenprozent Ethylen sind explosiv.

Ethylenbromid
siehe Dibromethan (1,2-)

Ethylenchlorid
siehe Dichlorethan(1,2-)

Ethylenglykol
E., auch Glykol genannt, ist eine farblose, viskose, hygroskopische und süß schmeckende Flüssigkeit.

Ethylenoxid
E. (Ethenoxid, 1,2-Epoxyethan, Oxiran) ist ein farbloses, explosives Gas.

Europäische Agentur für chemische Stoffe (ECHA)
Die mit REACh befasste Europäische Agentur für chemische Stoffe (ECHA) soll eine einheitliche Anwendung auf Gemeinschaftsebene gewährleisten und wird die technischen, wissenschaftlichen und administrativen Vorgaben von REACh umsetzen. Ihr Standort ist Helsinki.

EU-Bio-Kennzeichnungsverordnung
1993 trat die 'Verordnung über den ökologischen Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel' in Kraft.

EU-Agrarpolitik
siehe Stichworte Agrarpolitik und GATT

EU-Binnenmarkt
siehe Stichwort Europäischer Binnenmarkt

EU-Landwirtschaft
siehe Stichwort Agrarpolitik

Eukalyptus
Der schnellwachsende Baum Eukalyptus hat ein großes natürliches Spektrum

EU-Öko-Verordnung
Am 22.7.1991 trat die 'Verordnung über den ökologischen Landbau und die entsprechende Kennzeichnung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Lebensmittel' in Kraft.

Europäisches Holz
E. wird zum größten Teil in Plantagen (Wirtschaftswald) 'künstlich' angepflanzt und gezüchtet.

Euro-Diesel
E. gibt es noch nicht, soll es aber bald geben.

Euromix
Der E. ist eine Kraftstoffverbrauchsangabe in Litern je 100 km, die sich aus dem Mittelwert der Verbräuche bei 90 km/h, 120 km/h und beim ECE-Zyklus (Fahrzyklus) ergibt.

Euratom
auch Europäische Atomgemeinschaft (EAG). Ziel der E. ist die Förderung der friedlichen Nutzung der Kernernergie.

EU Ministerrat
Der M. ist das wichtigste gesetzgebende Organ der Europäischen Union und erfüllt im Rechtsetzungsprozess der EU gemäß Artikel 145-163 des EWG-Vertrags verschiedene Aufgaben.

Europa-Abgastest
Gemäß neuer EG-Richtlinie müssen zur Erteilung einer Betriebserlaubnis in den EG-Mitgliedstaaten je nach Fahrzeugtyp folgende Emissionen laut E. geprüft werden:

Europäisches Umweltrecht
Das sog. supranationale (d.h. dem nationalen Recht vorgehende) Umweltrecht umfaßt neben den einschlägigen EG-Vertragsnormen das sog. sekundäre Gemeinschaftsrecht im Sinne des Art. 189 EWGV bzw. Art. 161 EAGV.

Europa-Norm
siehe Umweltnormen der EG

Europa
Der Name E. wird heute häufig synonym für die Europäische Gemeinschaft (EG) verwendet, die jedoch nur einen Teil von E. umfaßt. Dem geographischen Umfang nach ist E. mit etwas über 10 Mio km2 der zweitkleinste Erdteil.

Europäische Kommission
siehe EG-Kommission

Europäischer Binnenmarkt
1993 vollendet und verwirklicht die Europäische Gemeinschaft den EG-Binnenmarkt, in dem der Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeit ungehindert fließen kann.

Europäischer Gerichtshof
(EuGH). Der E. ist ein Organ der Europäischen Gemeinschaften.

Europäischer-Rat
siehe Ministerrat der EG

Europäisches Parlament
Das E. ist ein Organ der Europäischen Gemeinschaften und erfüllt im Rechtsetzungsverfahren der EG gemäß Artikel 137-144 des EWG-Vertrags verschiedene Aufgaben.

EU-Umweltzeichen
Das EU-Umweltzeichen wurde 1993 in der Europäischen Union eingeführt.

Eutroph
nährstoffreich (Gegensatz: oligotroph).