Kopie von `KATALYSE Umweltlexikon`

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Kategorie: Umwelt
Datum & Land: 14/10/2008, De.
Wörter: 2628


Heizkostenverordnung
Die H. wurde aufgrund des Energieeinsparungsgesetzes vom 20.6.1980 erlassen.

Heizungsanlagenverordnung
Bei Einhaltung der H. können erhebliche Energieeinsparungen erzielt werden.

Hearing
siehe Anhörung

Heterotroph
sich nicht selbständig ernährend.

Hexachlorbenzol (HCB)
Halogenkohlenwasserstoffverbindung mit relativ geringer akuter Giftigkeit.

Hexachlorophen
Chlorierter Kohlenwasserstoff, der in hoher Verdünnung als Desinfektionsmittel mit stark bakteriziden Eigenschaften Anwendung findet.

Hippocampus
Der Hippocampus (irreführend als Seepferdchen bezeichnet) ist entwicklungsgeschichtlich einer der ältesten Teile der Großhirnrinde und gehört dem autonomen (vegetativen) Nervensystem an.

HMÄ
Abkürzung für Hausmüllähnlicher Gewerbemüll

Holsystem
Beim H. werden dem Bürger zusätzlich zur üblichen grauen Mülltonne e Wertstoffbehälter (grüne Tonne, Biotonne oder Wertstoffsäcke) zur Verfügung gestellt.

Holzfaserplatte
Die H. ist ein Holzwerkstoff. Der Ausgangsstoff der H. ist zum größten Teil Restholz aus Sägewerken und anderen Holzwerken sowie Schwachholz von Durchforstungen.

Holzschutzmittel
Chemische, Konservierungsmittel, die Holz vor der Zerstörung durch Pilze (Schimmelpilze), Bakterien, Insekten u.a. Tiere schützen sollen.

Holzweichfaserplatte
Die H. besteht aus locker gebundenen Holzfasern. Sie werden aufgrund des relativ hohen Luftgehalts als Schall- und Wärmedämmplatten (Wärmedämmung, k-Wert) eingesetzt.

Holzwerkstoffindustrie
In dem Bereich der Holzindustrie führen insb. die H. und die Holzschutzmittelindustrie zu relevanten Umweltbelastungen.

Holzwolleleichtbauplatten
Aus dem Rohstoff Fichtenholz und den Zusätzen Zement oder Magnesia als Bindemittel sowie Bittersalz als Schutzimprägnierung hergestellte Platte.

Hochspannungsleitung
Mit Hilfe von H. wird elektrische Energie (Elektrizität, Strom) über große Entfernungen transportiert.

Hochtemperaturreaktor
H. sind spezielle Kernkraftwerke, die mit besonders hohen Temperaturen (Primärkreislauf bis 1000 Grad C) arbeiten.

Holzverbrennung
Holz hat einen geringeren Schwefelgehalt und setzt daher bei seiner Verbrennung weniger Schwefeldioxid frei als Heizöl und Kohle.

Homogenisierung
Bezeichnung für das Vermengen von an sich nicht vermischbaren Komponenten.

Homöopathie
Griechisch: ähnliche Krankheit. Durch S. Hahnemann (1755-1843) begründetes medikamentöses Therapieprinzip.

Hormone
Körpereigene Regulationsstoffe, Informationsüberträger zwischen den verschiedenen Zellarten des Organismus.

Holz
Holz ist das Zellgewebe von Bäumen. Es besteht zum größten Teil aus Zellulose und zelluloseähnlichen Stoffen.

Hochmoor
H. wachsen aus dem nährstoffreichen Grundwasserbereich heraus.

Holographische Beschichtung
siehe Lichtlenkung

Holzgeist
siehe Methanol

Holzindustrie
Die H. verarbeitet das von der Forstwirtschaft gewonnene Rundholz zu Bau- und Schnittholz, Holzwerkstoffen und Papier.

Homogen
Gleichförmig, gleichartig, ohne Hilfsmittel nicht unterscheidbar.

Homolog
übereinstimmend, entsprechend.

Holzaschenlauge
H. ist ein alterprobtes Holzschutzmittel, welches heute noch in Tirol angewendet wird.

Humid
= feucht. Bezeichnung für Klimazonen, in denen die jährliche Niederschlagsmenge im Mittel größer ist als die Menge verdunsteten Wassers.

Humus
Gesamtheit der abgestorbenen Substanz des Bodens, meist auch als A-Horizont (Bodenhorizonte) bezeichnet, die einem ständigen Ab-, Um- und Aufbauprozeß unterworfen sind.

Hundert-Megawatt-Programm
siehe Windenergie

Humangenomprojekt
Ziel des H. war die vollständige Entschlüsselung der DNS-Basensequenz des menschlichen Genoms. Siehe unter Stichwort: Human Genome Project

Humanökologie
H. ist die Wissenschaft der Struktur und Funktion der vom menschen in zunehmenden Maße veränderten Natur.

Huckepackverkehr
siehe Güterverkehr, kombinierter Verkehr

Human Genome Projekt
Mit dem H. wurde die gesamte DNA-Sequenz der Menschen entschlüsselt, ähnlich wie zuvor die DNA-Sequenz von Fadenwürmern und Hefen entschlüsselt wurde. Die DNA-Moleküle sind die verdrehten, doppelsträngigen Sequenzen von vier Basen, aus denen jeder der 46 Chromosomen zusammengesetzt ist, die im Kern jeder menschlichen Körperzelle enthalten sind.

Hydrozyklon
Als H. bezeichnet man die zur Zeit leistungsfähigste Anlage zur Sortierung von Kunststoffgemischen; eine sortenreine Rückgewinnung der Polyolefine ist möglich.

Hydrolyse
Allgemeine Bezeichnung für die Umsetzung einer chemischen Verbindung mit Wasser.

Hydrierung
Allgemeine Bezeichnung für die Umsetzung von chemischen Verbindungen mit Wasserstoff. Verfahren zum Kunststoffrecycling.

Hyperaktivität
Hyperaktivität ist ein Verhaltensmuster bei Kindern, das durch starken Bewegungsdrang, Schlaf- und Konzentrationsstörungen und schlechte Impulskontrolle gekennzeichnet ist.

Hybridantrieb
H. nennt man ein Antriebssystem für Fahrzeuge, das aus zwei verschiedenen Antrieben oder aus einer Kombination zweier Antriebe besteht.

Hybrid
H. ist der Nachkomme von Elterntieren, die verschiedenen Rassen, Unterarten oder sogar Arten angehören.

Hygiene-Krepp
Bezeichnung für graues Toilettenpapier oder Papierhandtücher, die zu mindestens 51% aus Altpapier hergestellt werden.

Hygroskopisch
H. bezeichnet die Eigenschaft von bestimmten Stoffen (z.B. Kochsalz), bei längerer Lagerung an der Luft Feuchtigkeit anzuziehen.

Hydrologie
Hydrologie ist die Wissenschaft vom Wasser und beschäftigt sich mit der Erforschung des Wassers auf und unter der Erdoberfläche.

Hypochlorit
siehe Natriumhypochlorit.

H-Milch
Die Haltbarmachung von H-Milch erfolgt durch Ultrahocherhitzung bei 135 bis 150 Grad für 1 bis 4 Sekunden.

Hörbereich
Der Bereich, in dem das menschliche Gehör Schall erfassen kann, wird als H. bezeichnet.

Hörschwelle
Der Schalldruck, bei dem das menschliche Hörorgan gerade eine Hörempfindung wahrnimmt, wird als H. bezeichnet.

Hörvorgang
Hörorgan des Menschen ist das Ohr. Auftreffende Schallwellen werden durch den Gehörgang zum Trommelfell geleitet.

Höchstmengen
Vom Gesetzgeber festgelegte Größen, die den Umwelt- und Gesundheitsschutz des Bürgers durch Maximalmengen bestimmter Stoffe gewährleisten sollen.

Höhenstrahlung
siehe Kosmische Strahlung

Immunglobulin
siehe Immunsystem, Allergie

Immunsystem
Das I. ist ein Schutzsystem des Organismus zur Abwehr von Krankheitserregern, körperfremden Zellen oder Strukturen.

Immissionsgrenzwerte
Nach TA Luft, Teil 2, zuletzt geändert am 27.2.1986, gelten in Deutschland z.Z. die in der Tab. angegebenen I..

Immissionskataster
siehe Immission

Immissionsschutz
Unter I. werden diejenigen Maßnahmen zusammengefaßt, die den Schutz von Menschen, Pflanzen und Tieren sowie von materiellen Gütern vor schädlichen Einwirkungen gewährleisten sollen.

Immission
I. ist die Einwirkung der emittierten Schadstoffe auf Pflanzen, Tiere und Menschen sowie Gebäude, nachdem sie sich in der Luft, dem Wasser oder dem Boden ausgebreitet oder auch chemisch oder physikalisch umgewandelt haben.

Imprägnierungsmittel
Poröse Textilien werden durch Imprägnierung gegen Wasser, Öl etc. geschützt. Die gebräuchlichsten I. werden auf der Basis von Paraffinen, Wachsen, Silikonen und Kunstharzprodukten hergestellt.

Innenraumluftbelastung
Die I. ist ein bisher stark vernachlässigtes Teilgebiet des Umweltschutzes, obwohl man sich zu 80-90% der Zeit in Innenräumen aufhält.

Innenraumluftqualität
Für nicht gewerbliche Innenräume existieren keine Grenz- oder Richtwerte, anhand derer definitiv ungesunde Konzentrationen von Innenraumluftschadstoffen ausfindig gemacht werden können.

Influenza
Influenza wird auch als Grippe oder Virusgrippe bezeichnet und ist eine hoch ansteckende akute Infektionskrankheit des Atmungssystems, die endemisch, epidemisch und pandemisch auftreten kann.

In-vitro
(lat.) im Reagenzglas ablaufend oder durchgeführt; bezogen auf biologische Vorgänge und wissenschaftliche Experimente.

In-vivo
(lat.) an oder im lebenden Objekt ablaufend oder durchgeführt; bezogen auf biologische Vorgänge und wissenschaftliche Experimente.

Indigofera
Bei Indigofera unterscheidet man zwei Arten: Indigofera tinctoria, eine 1,5 Meter hohe Staude mit schmalen bis gefiederten Blätter; Hülsen sind gerade oder leicht gebogen und enthalten etwa 7 bis 12 Samen. Indigofera arrecta: großer bis zu 3 Meter großer Busch mit gefiederten Blätter; in Kultur oft nur einjährig; 5 mm große Blüten und 2 bis 2,5 cm langen Hülsen.

Insektizide
Pestizide zur Bekämpfung von Insekten. Bei den I. unterscheidet man vier Gruppen von Wirkstoffen: Chlorierte zyklische Kohlenwasserstoffe (wie DDT, HCB, Endrin) Organische Phosphorsäureester (wie Chlorpyrifos, Parathion), Carbaminsäureester (wie Carbofuran, Methiocarb)und Dithiocarbamate (wie Maneb, Ziram).

Integrierter Pflanzenbau
Das Bewußtsein über die Risiken des konventionellen Landbaus hat zur Entwicklung des I. geführt.

Inversionswetterlage
Bezeichnung einer Wetterlage mit einer dafür charakteristischen Luftschichtung, die meist durch Windstille oder schwache Winde gekennzeichnet ist.

Individualverkehr
Zum I. zählen Fußgänger-, Radfahrer- und Straßenverkehr. Die starke Förderung des Straßenverkehrs führt zu großen Umweltbelastungen und der Benachteiligung von Fußgängern und Radfahrern (Fahrrad).

Indigo
Aus den Blättern des Indigostrauchs gewonnener Farbstoff, der bis zur Jahrhundertwende der am meisten benutzte Farbstoff zum Blaufärben war.

Indikator
Ein I. zeigt das Erreichen oder die Veränderung eines Zustandes an.

Industrie
Auch als sekundärer Sektor bezeichnet, in Abgrenzung von Landwirtschaft (primärer Sektor) und Dienstleistungen (tertiärer Sektor).

Inert
Träge, wenig reaktionsfreudig

Infrarotstrahlung
I. oder auch Wärmestrahlung gehört zur elektromagnetischen Strahlung und liegt im Spektrum zwischen sichtbarem Licht und Mikrowellenstrahlung.

Infraschall
Schall mit einer Frequenz unterhalb von 20 Hz außerhalb des menschlichen Hörbereichs.

Ingestion
Aufnahme eines Stoffes mit der Nahrung bzw. über den Verdauungstrakt.

Inhalation
Einatmung von Gasen, Dämpfen, zerstäubten Flüssigkeiten. Teile der inhalierten Stoffe gelangen durch Aufnahme über die Schleimhäute des Lungengewebes in den Körper und entfalten dort ihre Wirkung.

Inhibitoren
Stoffe, die eine Reaktion verhindern, hemmen oder verzögern

Inkorporation
I. bedeutet die Aufnahme chemischer oder radioaktiver Substanzen (Radionuklide) in das Innere des Körpers durch Atmen, Essen und Trinken oder über die Poren der Haut.

Interception
I. ist der Teil des Niederschlags, der von der Vegetation zunächst zurückgehalten wird.

Investitionsrechenverfahren
Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Nutzens einer bestimmten Investition.

Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Das IÖW entwickelt Methoden und Instrumente, um politische Rahmenbedingungen und wirtschaftliches Handeln umweltverträglicher zu gestalten. Dies wird durch Gutachten, Stellungnahmen, Betreuung von Modellvorhaben, Tagungen, Workshops und auch grundlegender praxisorientierter Forschung erreicht

Institut für sozial- ökologische Forschung
Das Frankfurter Institut für sozial- ökologische Forschung (ISOE), welches 1989 gegründet wurde, verfolgt einen theoriegeleiteten und zugleich umsetzungsorientierten Forschungsansatz mit dem Ziel die Grenzen zwischen Wissenschaft, Natur und Gesellschaft, zwischen den Disziplinen zu überschreiten.

Indirekteinleiter
I. sind Gewerbebetriebe oder Privathaushalte, die ihre Abwässer in die öffentliche Kanalisation einleiten.

Industrieabwasser
Unter I. werden alle Abwässer verstanden, die bei Produktions- und Verarbeitungsprozessen in der Industrie anfallen.

Internationale Kommission zum Schutz des Rheins gegen Verunreinigungen
Die I. mit Sitz in Koblenz wurde am 1.7.1950 auf Initiative der Zentralkommission für die Rheinschiffahrt nach einer Konferenz der Rheinanliegerstaaten in Basel gegründet.

International Register of Potentially Toxic Chemicals
Internationales Verzeichnis potentiell giftiger Chemikalien, Abk. IRPTC.

Ionenaustauscher
I. sind feste Substanzen, an die bestimmte Ionen gebunden sind.

Ionendosis
Die I. gibt die durch ionisierende Strahlung erzeugte elektrische Ladung der Ionen eines Vorzeichens pro Masse durchstrahlter Luft an (Radioaktivität und Strahlung, Maßeinheiten).

Ionisation
siehe Ionen

Ionisierende Strahlung
I. ist solche elektromagnetische Strahlung (Röntgenstrahlung, Gammastrahlung) und Teilchenstrahlung (Alphastrahlung Betastrahlung, Neutronenstrahlung), die genügend Energie besitzt, um in Materie Ionenpaare zu erzeugen.

Iod
Chemisches Element der VII. Hauptgruppe (Halogene), Symbol I, Ordnungszahl 53, Schmelzpunkt 113,5 Grad C, Siedepunkt 184,5 Grad C, Dichte 4,93 g/cm3.

Ionen
Teilchen, die eine oder mehrere positive oder negative elektrische Ladungen (Elektrizität) tragen.

Isolation
siehe Wärmedämmung

Isomere
Chemische Verbindungen, die die gleichen Atome enthalten, jedoch in unterschiedlicher Anordnung.

Isotop
Chemische Elemente mit gleicher Ordnungszahl und gleichen chemischen Eigenschaften, aber unterschiedlich vielen Neutronen im Atomkern

Isoaliphaten
In Gruppen der Lösemittel gehörige Chemikalien synthetischer Herkunft.

Isocyanate
I. werden aus Phosgen hergestellt und sind chemische Verbindungen mit einer oder mehreren sog. I.-Gruppen (-NCO) und werden häufig in der chemischen Industrie zur Herstellung von Kunststoffen (polyurethane) eingesetzt.

Isomalt
siehe Süßstoffe

Itai-Itai-Krankheit
Wörtlich: Aua-Aua-Krankheit. 1955 bekannt gewordene Cadmiumvergiftung.

IUCLID
IUCLID ist eine Datenbank des Europäischen Chemikalienbüros (ECB) mit Angaben u. a. zu Produktionshöhe, chemisch-physikalischen Eigenschaften, Toxikologie und Ökotoxikologie solcher Altstoffe, die in der EU in Mengen > 1000 t pro Jahr produziert werden. Die Abkürzung steht für International Uniform Chemical Information Database.