Kopie von `KATALYSE Umweltlexikon`

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Kategorie: Umwelt
Datum & Land: 14/10/2008, De.
Wörter: 2628


Fotochemikalien
F. bestehen zu großen Teilen aus Entwicklersubstanzen, Bleichbadsubstanzen und Fixierbadsubstanzen.

Freizeitlärm
Aufgrund der ständigen Verkürzung der Arbeitszeit in den vergangenen Jahrzehnten hat die Freizeitgestaltung einen immer größeren Stellenwert bekommen.

Freisetzungsrichtlinie
Im April 1990 verabschiedete der EG-Ministerrat die Richtlinien 90/220 und 90/219 über die absichtliche Freisetzung genetisch veränderter Organismen in die Umwelt und die Anwendung genetisch veränderter Mikroorganismen in geschlossenen Systemen.

Frostschäden im Wald
Laubhölzer passen sich der Winterkälte dadurch an, daß sie Laub als nährstoffverbrauchenden Ballast im Herbst abwerfen.

Fruchtfolge
Zur Erhaltung einer möglichst naturnahen Vielfalt von Pflanzen und Tieren auch in einer Acker- und Gemüsekultur empfiehlt es sich, mehrere Pflanzenarten zeitlich nacheinander auf einem Feldstück anzubauen.

Froschwanderung
siehe Amphibien

Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)
Das F. wurde nach einer ersten Pilotphase von 1987 bis 1988 als ein auf drei Jahre bemessener Modellversuch im Land Niedersachsen begonnen.

Freiwillige Vereinbarung
Von der Industrie favorisiertes Mittel der Umweltpolitik. Eine F. ist eine freiwillig eingegangene Selbstverpflichtung der Industrie, Schadstoffemissionen zu reduzieren, ohne daß sie gesetzlich dazu verpflichtet wäre.

Freizeit und Umwelt
F. stehen in Deutschland und anderen Industrienationen in einem Spannungsverhältnis.

Fremdstoffe
Der Begriff F. wird im Lebensmittelbereich häufig verwendet und bezeichnet in Lebensmitteln enthaltene Stoffe ohne Ernährungswert, die absichtlich oder unbeabsichtigt in diese gelangt sind.

Frequenz
Bei sich periodisch wiederholenden Vorgängen gibt die F. die Zahl der Schwingungen pro Zeit an.

Fruktifikation
siehe Verjüngung

Frigen
Bezeichnung für spezielle FCKW, die vor allem als Kältemittel und Treibgase eingesetzt werden.

Frostschutzmittel
(Gefrierschutzmittel) Substanzen, die zur Senkung des Gefrierpunktes von Flüssigkeiten dienen.

FSC
Forest Stewartship Council

FSC Grundprinzipien
Die FSC Grundprinzipien, die bei der Bewirtschaftung von Wälder eingehalten werden müssen, um die Anforderungen an die FSC-Zertifizierung zu erfüllen.

Fussbodenheizung
Eine F. besteht meist aus innerhalb bzw. unterhalb des Fußbodenestrichs angeordneten Heizschlangen, die von Heizwasser durchflossen sind.

Functional Food
Mit dem Begriff F. werden Lebensmittel beschrieben, die einen gesundheitlichen Zusatznutzen besitzen.

Fungizide
Chemikalien zur Bekämpfung parasitärer Pilze und unerwünschter Mikroorganismen in der Landwirtschaft sowie bei Textilien, Teppichen, Farben, Futtermitteln und in der Medizin.

Futtermittelzusätze und Tierarzneimittel
Aufgrund des großen wirtschaftlichen Drucks und der gestiegenen Nachfrage der Verbraucher nach billigem Fleisch haben die heutigen Methoden der Massentierhaltung zu einem intensiven Einsatz pharmakologisch wirksamer Stoffe geführt.

fuel dumping
siehe Stichwort Kerosinschnellablass

Fußgänger
Der F.-Verkehr, nach wie vor die wichtigste Verkehrsart in den Städten, bewältigt unter Berücksichtigung der Neben- und Zwischenwege 80% aller Nahverkehrswege.

Fußbodenbehandlungsmittel
F. besitzen neben ihrer Reinigungskraft auch mehr oder weniger große Pflegewirkung.F. umfasst eine Gruppe mit einer hohen Vielfalt von Produkten mit divergierendem Leistungsprofil und unterschiedlicher Umweltrelevanz.

Furane
siehe Dioxine und Furane.

Furmecyclox
Seit 1980 zunehmend eingesetzter Ersatzstoff für Pentachlorphenol als Holzschutzmittel und Konservierungsstoff.

Fällung
Durch die F. (s. Abb.) werden in Wasser gelöste Stoffe durch Zusätze geeigneter Suzbstanzen ganz oder teilweise in einen unlöslichen Zustand überführt.

Färberei
siehe Textilindustrie

Fäkalien
F. (Exkremente) sind vom tierischen und menschlichen Organismus nicht verwertbare, ausgeschiedene Stoffe (Kot und Urin).

Füllhalter
F. enthalten meistens blaue oder schwarze Tinte.

Förderprogramme Umwelt
Verschiedene öffentliche Stellen wie EG, Bund, Länder, Städte und Gemeinden fördern Investitionen oder Modellprojekte im Umweltschutzbereich.

Gasbeton
Alte Bezeichnung für Porenbetonstein

Galvanisieren
Im engeren Sinn wird unter G. die elektrochemische Oberflächenbehandlung von Metallen verstanden.

Ganzheitsmedizin
Medizin, die den gesamten Menschen - Körper, Geist und Seele - in seiner Umwelt zu erfassen sucht.

Ganzkörperbestrahlung
Bei einer gleichmäßigen, äußeren Bestrahlung des ganzen Körpers durch ionisierende Strahlung spricht man von G..

Gartenpflege, ökologische
Die Natur vermag sich auch im Garten weitgehend selbst zu helfen. Voraussetzung dafür ist ein sinnvolles Zusammenwirken von Boden, Pflanzen, Klima und Nutzung.

Gartenteich
Ein G. bietet selten gewordenen Pflanzen, Plankton, Muscheln, Insekten neuen Lebensraum, ist Laichplatz für Amphibien und wird als Tränke von Vögeln und Säugern genutzt.

GATT
G. (General Agreement on Tariffs and Trade) ist eine Sonderorganisation der UNO, die die Rahmenbedingungen des Welthandels festlegt. Erklärtes Ziel ist es, durch Abbau von Handelshemmnissen den Welthandel zu fördern.

Gasrückführ-Zapfpistole
Beim Betanken von Autos mit Benzin gelangen jährlich ca. 45.000 t gasförmiger Kohlenwasserstoffe in die Umwelt und tragen u.a. zur Benzolbelastung der Bevölkerung bei.

Gammaspektrometer
Meßgerät zur Aufnahme eines Gammaspektrums. Es registriert die Intensität einer Gammastrahlung in Abhängigkeit von ihrer Energie.

Gammastrahlung
G. ist energiereiche elektromagnetische Strahlung, die vor allem beim radioaktiven Zerfall (Radioaktivität) von Atomkernen ausgesandt wird.

GAIA
Die G.-Hypothese begreift das gesamte Spektrum lebender Materie auf der Erde, von den Tieren und Pflanzen bis zu den Mikroorganismen, als G., als untrennbare, komplexe Einheit.

Gasherd
G. weisen gegenüber Elektroherden eine Reihe von Vorteilen auf: in Sekundenschnelle volle Leistung, stufenlose und schnelle Brennerregulierung, fehlende Nachwärme, alle Topfarten verwendbar und v.a. einen geringeren Primärenergieverbrauch (Energie).

Gaspendel
siehe Gasrückführ-Zapfpistole

Gasturbine
G. sind erdgas- oder (seltener) leichtölgefeuerte rotierende Verbrennungsmaschinen, die bei hohen Drehzahlen betrieben werden.

GAU
Abk. für größter anzunehmender Unfall, auch: Auslegestörfall.

Gallseife
siehe Fleckentferner

Gas
Gase sind Substanzen, bei denen die einzelnen Moleküle so weit voneinander entfernt sind, daß sie praktisch keine Anziehungskraft mehr aufeinander ausüben und daher nicht mehr wie bei Flüssigkeiten oder Feststoffen aneinander haften.

Gelbe Tonne
Mülltonne zur Sammlung von Verpackungsmüll, die vom Dualen System bereitgestellt und entleert wird.

Getrennte Sammlung
Durch die G. können die im Abfall enthaltenen Wertstoffe sortenrein erfaßt und einer Wiederverwertung zugeführt werden.

Gewerbeabfälle
In industriellen Betrieben fallen Abfälle an, die wegen ihrer Mengen oder Schadstoffgehalte nicht gemeinsam mit Hausmüll entsorgt werden.

Geotopschutz
Der G. ist der Bereich des Naturschutzes, der sich mit Erhaltung und Pflege schutzwürdiger Geotope bef

Gerberei
siehe Textilindustrie

Geothermie
G. ist die unterhalb der festen Oberfläche der Erde gespeicherte Wärmeenergie. Man nennt sie daher auch Erdwärme. G. ist eine Energieform, die höchsten Umweltansprüchen gerecht wird.

Geothermische Energie
Anlagen zur Nutzung von G. verwenden die im Erdinnern gespeicherte Erdwärme als Energiequelle.

Gezeitenkraftwerk
Mond und Sonne verursachen durch ihre Anziehungskräfte zusammen mit der Rotationsbewegung der Erde Ebbe und Flut.

Gefriergeräte
G. belasten die Umwelt durch Stromverbrauch und FCKW-Freisetzungen (Ozonabbau).

Gemüse
Unter G. versteht man Teile meist einjähriger Pflanzen, die roh oder (erhitzt) zubereitet verzehrt werden. Bestimmte Vitamine und Mineralstoffe sind vorwiegend in G. und seinen Zubereitungen enthalten.

Gentechnologie
Sammelbegriff für auf molekularbiologischen Erkenntnissen fußende Techniken zur Isolation, Synthese und Charakterisierung von genetischem Material und Mechanismen, die das Erbgut von Organismen betreffen.

Gentransfer
Die Übertragung von Genen von einer Zelle in eine andere mit Hilfe von Vektoren (z.B. Plasmide, Viren) oder chemisch/physikalischen Methoden.

Geschirrspülmaschine
siehe Geschirrspülmaschine

Gesundheitlicher Verbraucherschutz
Gesundheitlicher Verbraucherschutz ist ein Teil des vorsorgenden Verbraucherschutzes. Dieser soll garantieren, dass Bürgerinnen und Bürger darauf vertrauen können, dass die angebotenen Produkte gesundheitlich unbedenklich und die rechtlichen Voraussetzungen für die Wahrung ihrer wirtschaftlichen Interessen gesichert sind.

Gen
Funktionelle Einheit der Vererbung; abgegrenzter Bereich auf der DNS, der die Information zur Herstellung eines Proteins (z.B. eines Hormons) beinhaltet.

Gentechnikgesetz
Das G. (GenTG) ist die am 20.6.1990 erfolgte Umsetzung der europäischen Freisetzungsrichtlinie in deutsches Recht (letzte Änderung 23.9.1990).

Gentherapie
Behandlung genetischer Defekte und die Behebung der dadurch bedingten Krankheit durch die molekulare Charakterisierung des Defekts und die Übertragung eines normal funktionierenden Gens.

Gesundheit
Nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Gesundheit der Zustand völligen körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens.

Gehörschädigung
Das menschliche Gehör (Hörvorgang) kann auf vielfältige Weise geschädigt werden. Neben Unfällen und Krankheiten ist die G. durch Lärm als häufigste Ursache zu nennen.

Gehörschutz
Vorrichtungen zum Schutze des menschlichen Gehörs vor einer Schädigung infolge von Schalleinwirkungen werden als G. bezeichnet.

Geflügel
Sammelbezeichnung für diejenigen Vogelarten, die als Nutz- und Haustiere (Haus-G.) gehalten werden oder jagdbares Wild (Feder-, Flugwild) darstellen (Wild-G.).

Geflügelpest
In Nordrhein-Westfalen ist der erste Fall der hoch ansteckenden und gefährlichen Geflügelpest bestätigt worden. In der Tierseuchengesetzgebung unterscheidet die klassische G. und die atypische G., die als Newcastle-Krankheit bezeichnet. Das Virus ist für Geflügel hoch ansteckend, die Sterblichkeitsrate bei infizierten Tieren liegt bei 90 Prozent.

Gelber Enzian
Gelber Enzian ist eine 50 bis 140 cm hohe Pflanze, die graugrüne, kräftige Staude hat einfache aufrechte Stängel. Die Blätter sind kreuzweise gegenständig und breit lanzettlich. Blütezeit Juni bis August.

Gen und Umwelt
Ob ein (durch Mutation entstandenes) Gen sich in einer Population hält oder gar verbreitet, hängt von dem Selektionsdruck ab, den die Umwelt auf die neue Eigenschaft ausübt.

Getreide und Getreideerzeugnisse
Getreide gehört zu den bedeutenden Grundnahrungsmitteln. Hauptinhaltsstoff des Getreides ist Stärke.

Geschwindigkeitsbegrenzung
In der Diskussion wird die G. im Kfz-Verkehr unterschieden nach einer G. innerhalb geschlossener Ortschaften und einem Tempolimit auf Landstraßen und Autobahnen.

Geotop
G. sind erdgeschichtliche Bildungen der abiotischen (unbelebten) Natur, die Kenntnisse über die Entwicklung der Erde oder des Lebens vermitteln.

Geigerzähler
Der G., auch Geiger-Müller-Zählrohr oder Monitor genannt, besteht aus einem Metallrohr von einigen cm Durchmesser, das mit Luft oder Argon und Alkoholdampf gefüllt ist.

Genetische Strahlenschäden
Unter G. versteht man alle Wirkungen ionisierender Strahlung auf Keimzellen (Samen- und Eizellen), die zu Veränderungen des Erbgutes führen (Keimdrüsendosis).

Gefährdungshaftung
Bis dato im Umweltrecht nur in Ansätzen (etwa im Gentechnikgesetz oder Wasserhaushaltsgesetz) vorhanden, wird die G. durch das neue Umwelthaftungsgesetz für eine Vielzahl von Anlagen eingeführt.

Genehmigungsverfahren
Zumeist förmliches Verwaltungsverfahren, in dem die Zulässigkeit von Projekten geprüft sowie Bedingungen und Auflagen festgelegt werden.

Gedächnistraining
Trainingsübungen für das Lang- und Kurzzeitgedächtnis, die spielerisch und informativ sein können und das Speichern von Sinneseindrückungen verbessern.

Gefahrensymbole
G. sind seit 1955 international eingeführte Warenzeichen zur Kennzeichnung gefährlicher Stoffe und Zubereitungen.

Gefahrguttransporte
Der Transport gefährlicher Güter wird durch umfangreiche nationale und internationale Vorschriften geregelt.

Gefahrstoffverordnung
Verordnung über gefährliche Stoffe, die am 1.10.86 (zuletzt geändert am 23.4.1990) die alte Arbeitsstoff-VO ablöste, da die Chemikalien nicht nur am Arbeitsplatz, sondern als Gefahrstoff in allen Lebens- und Umweltbereichen auftreten.

Gelbkreuz
Bezeichnung aus dem Ersten Weltkrieg; bezieht sich auf die Markierung der Munition mit farbigen Kreuzen für die unterschiedlichen Klassen chemischer Kampfstoffe.

Gemeinlastprinzip
Das Verursacherprinzip wird dort durchbrochen, wo die Kosten der Umweltbelastung vom Produkt losgelöst und der Allgemeinheit angelastet werden.

Gemengelagen
G. werden generell beschrieben als Gebiete mit sich gegenseitig erheblich behindernden bzw. störenden Nutzungen.

Genbank
Molekularbiologisch: Sammlung klonierter DNS-Fragmente, die dem Genom eines Organismus entstammen.

Generation
Der Begriff Generation bezeichnet die Geschlechterfolge (Eltern, Kinder, Enkel usw.).

Genmutation
siehe Mutation

Genom
Die Gesamtheit der Erbanlagen eines Individuums, die aus den Chromosomen bestehen, auf denen als funktionelle Einheiten die Gene lokalisiert sind.

Genomanalyse
Die G. ist die Identifizierung aller funktionellen Bereiche (Gene) der Erbinformation des Menschen, die weltweit mit großem Aufwand betrieben wird.

Genommutation
siehe Mutation

Gensonde
Bezeichnung für eine spezifische DNS- oder RNA-Sequenz, mit deren Hilfe man ein gesuchtes Gen in einer Genbank oder im Genom eines Organismus identifizieren kann.

Geruchsbelästigung
siehe Olfaktometrie

Gerüststoffe
Auch Builder. Wichtige Bestandteile von Wasch- und Reinigungsmitteln, welche die Wasserhärte mindern, die Tenside bei der Reinigung unterstützen und die Wiederanlagerung (Redeposition) des abgelösten Schmutzes verhindern sollen.

Gesetz vom Minimum
Das G. (Liebig, 1840) besagt, daß das Auftreten und die Häufigkeit einer Art in einem bestimmten Lebensraum von demjenigen Nährstoff bestimmt wird, der für den Organismus essentiell ist und dessen Gehalt im Mangelbereich (Minimum) liegt.

Gewebefilter
Der G. ist eine Anlage zur Abscheidung von Stäuben aus dem Rauchgas. Das Rauchgas durchströmt ein Filtergewebe (z.B. Polytetrafluorethylen).

Gewerbeaufsichtsamt
Staatliche technische Fachbehörde mit, meist organisatorisch getrennten, Zuständigkeitsbereichen für Arbeits- und Umweltschutz, vor allem Immissionsschutz (Bundesimmissionsschutzgesetz, Störfallverordnung).

Gewerbegebiete
siehe Gemengelagen

Generaldirektion Umwelt
Teil der EG-Kommission, die in 23 Generaldirektionen (vergleichbar mit nationalen Ministerien) unterteilt ist.

gehende Abwasserreinigung
(3. Reinigungsstufe) Verfahren der Abwasserreinigung, die zusätzlich zu den heute üblichen mechanischen und biologischen Reinigungsstufen eingesetzt werden, um e Schadstoffe aus dem Abwasser zu entfernen.