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Kategorie: Umwelt
Datum & Land: 14/10/2008, De.
Wörter: 2628
Diisocyanate
siehe Isocyanate
Dimethylether
Abk. DOE; siehe Treibgase
Dioxan
(1,4-Dioxan) D. ist ein organisches Lösemittel der chemischen Formel C4H8O2, nicht zu verwechseln mit den sehr viel giftigeren (chlorierten) Dioxinen (s. Abb.).
Dioxine und Furane
Sammelbezeichnung für die Stoffgruppe der 75 polychlorierten Dibenzo-p-dioxine (PCDDs) und 135 polychlorierten Dibenzofurane (PCDFs).
Diphenyl
siehe Biphenyl
DNEL
Derived No Effect Level (Aufnahmedosis pro Zeit bzw. Atemluftkonzentration), abgeleitetes Null-Effekt-Niveau; Expositionshöhe, unterhalb derer der Stoff zu keiner Beeinträchtigung der menschlichen Gesundheit führt (Schwellenwert -Gesundheit).
DNS
Die D. (Desoxyribonukleinsäure, engl. DNA) ist aus zwei langen Molekülketten aufgebaut, die komplementär zueinander und spiralig miteinander verdreht sind und so die sog. Doppelhelix bilden.
Dosimeter
D. sind Meßgeräte zur Messung der Strahlendosis ionisierender Strahlung (Radioaktivität und Strahlung, Maßeinheiten).
Donau
Zweitlängster Fluß Europas. Fließt in östlich orientierter Route durch mittel- und osteuropäische Staaten.
Drescherkrankheit
siehe Farmer-Lunge
Drei-Wege-Katalysator
Der D. wird heutzutage hauptsächlich zur Abgasreinigung von Kraftfahrzeugen (Schadstoffe aus Kfz) mit Ottomotoren verwendet.
Druckwasserreaktor
siehe Kernkraftwerk
Drahtlose Netzwerke
Unterschied zwischen Bluetooth, WLAN, WiMAX und BWA
Drittel-Mix
Der D. stellt eine Norm für die Messung des durchschnittlichen Kraftstoffverbrauchs dar.
Dritte Welt
siehe Agrarpolitik, GATT, Regenwald, Bevölkerungszunahme, Weltmodelle, Pestizidexport, grüne Revolution in der Dritten Welt, Abfalltourismus, Giftmüllexport, Kohlendioxid-Problem, Deichbau
Drittschutz
Als sog. drittschützende Rechtsnormen bezeichnet man im Umweltrecht diejenigen, bei deren Verletzung einzelne Bürger, also Dritte, einen im Rechtsweg durchsetzbaren Rechtsanspruch auf Einschreiten der zuständigen Behörde gegen den Störer hat.
Druckerschwärze
D. besteht hauptsächlich aus gereinigtem Ruß. e Bestandteile sind Harze und Mineralöle als Lösemittel.
Dritte Reinigungsstufe
siehe gehende Abwasserreinigung, Abwasserreinigung
Drainasphalt
Bezeichnung für einen Straßenbelag aus offenporigem Asphalt, der das Rollgeräusch (Air-pumping) vermindert und aufgrund seines hohen Hohlraumgehalts (bis 20%) zusätzlich Motor- und Rollgeräusche absorbiert.
Duales System
Die Duale System Deutschland Gesellschaft für Abfallvermeidung und Sekundärrohstoff, Bonn (DSD) wurde von Unternehmen des Handels, Verpackungsherstellern und deren Materiallieferanten gegründet.
Durchforstung
siehe Waldpflege
Duschen
Der durchschnittliche Trinkwasserverbrauch beträgt in West-Deutschland ca. 145 l pro Tag und Person.
Duftstoffe
D. sind solche Riechstoffe, die vom Menschen als angenehm wahrgenommen werden.
Duschbäder
Körperreinigungsmittel, die sich stark steigender Beliebtheit erfreuen (Zuwachs von 1988 auf 1989 um 22,7%) und in der Produktionsstatistik der Kosmetik-Industrie unter der Rubrik Badezusatzmittel mit 346 von 664 Mio DM inzwischen den ersten Rang einnehmen (1989).
Dämmstoffe
siehe Wärmedämmstoffe, Schalldämmung
Dämmung
Unter Dämmung kann Wärme- als auch Schalldämmung verstanden werden.
Düngemittel
D. sind Stoffe, die dem Boden zugeführt werden, um die Erträge der Kulturpflanzen zu steigern.
Düngung in der Forstwirtschaft
Düngung spielt in der Forstwirtschaft eine untergeordnete Rolle, da die Entnahme von Biomasse im Vergleich zur Landwirtschaft gering ist, vorausgesetzt, Rinde und Äste bleiben im Bestand, und nur die Stämme werden geerntet.
Dünnsäure
Als D. wird die etwa 20%ige Schwefelsäure bezeichnet, die auch Schwermetalle und halogenierte Kohlenwasserstoffe enthält und als Abfallprodukt u.a. bei der Herstellung von Farbstoffen und des weißen Pigments Titandioxid entsteht.
Ebola
Einige hochkontagiöse RNA-Viren lösen hämorrhagische Fieber aus. Infektionen führen nach vier bis 20 Tagen zu Krankheiten wie Lassa-, Ebola-, Marburg-, Krim-Kongo- und Rift-Tal-Fieber.
Eco-label
Nachdem es in Deutschland schon seit 1978 für sog. umweltfreundliche Produkte eine besondere Kennzeichnung (Blauer Engel, Umweltzeichen) gibt, begann die EG-Kommission in Brüssel 1989 mit den Arbeiten an einer Verordnung zur Vergabe eines Umweltzeichens.
EcoStep
EcoStep bietet für kleine und mittlere Unternehmen aller Bereiche ein professionelles Betriebsmanagementsystem. Qualität, Arbeitssicherheit und Umweltschutz werden dabei gemeinsam betrachtet. Es orientiert sich an den klassischen Grundsätzen moderner Managementsysteme.
Edaphon
siehe Bodenorganismen
EDTA
Abkürzung für Ethylendiamintetraessigsäure.
EEG
siehe Erneuerbare Energien Gesetz
Effektive Dosis
siehe Radioaktivität und Strahlung, Maßeinheiten
Effektiver Rechtsschutz
E. bedeutet, daß die Gerichte im jeweiligen Verfahren der normativen Geltung der Grundrechte tatsächlich Geltung verschaffen müssen.
EG-Verpackungsrichtlinie
siehe Verpackungsverordnung
EG-Güteklassen
Nach EG-Verordnungen unterliegen Obst und Gemüse, die öffentlich verkauft werden, einheitlichen Qualitätsnormen, die sich auf Form, Frische, Sauberkeit, Aussehen, Rückstände, Feuchtigkeitsgehalt, Größe etc. des Produktes beziehen.
EG-Kommission
Die E. ist ein Organ der Europäischen Gemeinschaften und erfüllt in der EG-Politik gemäß Artikel 155-163 des EWG-Vertrags verschiedene Aufgaben.
EG-Organe
E. sind EG-Kommission, Europäisches Parlament, Ministerrat der EG, Europäischer Gerichtshof, Europäischer Rechnungshof, Wirtschafts- und Sozialausschuß sowie die Europäische Investitionsbank.
EG-Richtlinien
siehe Richtlinien der Europäischen Gemeinschaft
EG-Umweltpolitik
Die Zuständigkeit für eine E. durch die Europäische Gemeinschaft war in den Gründungverträgen von 1957 nicht vorgesehen.
EG-Verordnung
Die E. ist ein Rechtsakt der EG.
Einwegverpackungen
Verpackungen, die nach Gebrauch/Verbrauch des Inhalts weggeworfen werden.
Eisengiesserei
siehe Gießerei
Einspeisevergütung
Die Einspeisevergütung erhalten Stromerzeuger, die ihren erzeugten Strom aus Solaranlagen, Biomasseanlagen, Geothermie oder Windkraft ins öffentliche Stromnetz einspeisen.
Einwegflasche
siehe Mehrwegflasche, Verpackungen
Eier
E. des Hausgeflügels sowie mancher Wildvögel dienen als Lebensmittel. Hühnereier werden derzeit in Deutschland zu 90 Prozent in Massentierhaltung (intensive Legehennenproduktion) erzeugt.
Eiweiße
siehe Stichwort Proteine
Eisenstaublunge
(= Siderosen). Eingeatmete eisenhaltige Stäube oder Rauche werden u.U. in der Lunge gespeichert und führen dann zu gutartigen Erkrankungen (= 'Speicherlungen').
Eibisch
Eibisch ist eine mehrjährige, gering verzweigte Pflanze vom 60 bis 120 cm Höhe mit samtig behaartem Stengel, gezähnten, eiförmigen Blättern und rötlichen Blüten mit Außenkelch.
Eisenbahn
siehe Schienenverkehr
Einbauküchen
Die Küche muß neben funktionalen Ansprüchen auch besonderen raumhygienischen Anforderungen entsprechen.
Einheitliche Europäische Akte
Die E. (EEA) hat neben dem Schlüsselartikel über die Vollendungs des Europäischen Binnenmarkts in Art.100a außerdem ein gesondertes Kapitel über die Umwelt, Artikel 130 r-t, in den Vertrag aufgenommen.
Einkaufstasche
Jährlich werden in Westdeutschland ca. 3 Mrd Einwegtragetaschen verbraucht. Die mehrfache Verwendung der Plastik- oder Papiertragetasche ist zwar möglich, i.d.R. bleibt sie jedoch eine Einweg-Einkaufstasche.
Einwohnergleichwert
Der Verschmutzungsgrad von industriellem Abwasser wird durch den E. (früher EGW, heute EW) angegeben.
Eisspeicher
Heutige Geschäfts- und Industriebauten haben häufig eine sehr große Kühllast. Dies hat in den USA dazu geführt, daß dort die Spitzenlast des elektrischen Energiebedarfs nicht mehr im Winter, sondern im Sommer auftritt.
Einleiter
siehe Direkteinleiter, Indirekteinleiter
Einleitungsbescheid
Der E. ist eine befristete wasserrechtliche Erlaubnis (Wasserhaushaltsgesetz 7).
EINECS
EINECS ist die Abkürzung für European Inventory of Existing Commercial Chemical Substances. Dies ist das Verzeichnis der sogenannten Altstoffe, das von der EU 1998 angelegt wurde um das Gefährdungspotential chemischer Stoffe zu ermitteln und ein um zunächst Neustoffe zu überprüfen. Sie enthält etwa 100.000 Substanzen, die der Verordnung 793/93 unterliegen.
Ekzem
Krankhafte Hautveränderung, gekennzeichnet im akuten Stadium durch Juckreiz, Rötung, Nässen, Krusten, im chronischen Stadium durch Juckreiz, Flechtenbildung, Verhornung, Hautrisse.
Elektrosensible
Als Elektrosensible werden Menschen bezeichnet, die körperliche Beschwerden auf das Vorhandensein von elektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen Feldern (EMF) zurückführen.
ELINCS
ELINCS ist eine Europäische Liste der angemeldeten chemischen Stoffe;European List of Notified Chemical Substances.
Eloxalverfahren
siehe Aluminium
Elektrisch Heizen
E. gehört zu den ökologisch und wirtschaftlich schlechtesten Heizungssystemen (Heizung).
Elektrizität
E. ist die Gesamtheit aller Erscheinungen, die auf ruhende oder bewegte elektrische Ladungen zurückzuführen sind.
Elektrofahrzeug
Ein E. ist ein Kfz, das von einem oder mehreren Elektromotoren angetrieben wird.
Elektrofilter
Der E. ist eine Anlage zur Abscheidung von Staub aus dem Rauchgas.
Elektroindustrie
siehe Stichwort Elektronikindustrie
Elektroklima
Unter E. versteht man die elektrischen und magnetischen Phänomene in der Umwelt des Menschen.
Elektromagnetische Strahlung
Unter E. oder elektomagnetischen Wellen versteht man die sich im Raum mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden Schwingungen elektrischer und magnetischer Felder.
Elektron
Elektrisch negativ geladenes Elementarteilchen, das zusammen mit Protonen und Neutronen das Atom darstellt.
Elektronenstrahlung
E. besteht aus freien Elektronen, die von Radionukliden (Betastrahlung) oder von Teilchenbeschleunigern stammen.
Elektronikindustrie
In der E. werden an vielen Stellen der Produktion zum Teil sehr giftige Chemikalien (Metalle, Schwermetalle, Lösemittel, Arsenverbindungen) eingesetzt.
Elektronikschrott
In Deutschland fallen 1992 nach Schätzungen des Umweltbundesamtes ca. 800.000 t gebrauchter Elektronikgeräte an, mit einer jährlichen Zuwachsrate von 5 bis 10%.
Elektrosmog
Der Begriff E. beschreibt das Phänomen, daß wir infolge fortschreitender Elektrifizierung in immer größerem Umfang niederenergetischer elektromagnetischer Strahlung ausgesetzt sind, die wir mit unseren Sinnesorganen nicht wahrnehmen können.
Elektrospeicherheizung
E. gehört zu den ökologisch und wirtschaftlich schlechtesten Heizungssystemen (Heizung).
Elektroenzephalogramm
Gehirn und Nervensystem arbeiten mit elektrischen Impulsen, die Informationen von einer Nervenzelle zur anderen übertragen. Diese elektrischen Vorgänge kann man mit dem Elektro-Enzephalografie-Gerät sichtbar machen, einem Gerät, das die Hirnströme aufzeichnet, und man erhält das Elektroenzephalogramm (EEG) (encephalon = griechisch das Gehirn).
Elektroauto
E. können erst einen hohen Marktanteil erreichen, wenn die Dauer/Reichweite des Betriebs und die Höchstgeschwindigkeit durch neue Akkumulatorentechnik entscheidend verbessert werden können.
Elektrodialyse
Bei dieser Entsalzungsmethode für Wasser fließt das salzhaltige Wasser durch ein elektrisches Feld.
Elektrotaxis
siehe Membran, biologische
Elemente
Sammelbezeichnung für Grundstoffe, aus denen sich alle chemischen Stoffe (Chemikalien) zusammensetzen, oder Grundkörper, von denen eine Wirkung ausgeht.
Elbe
Die E. ist mit 1.140 km Länge von der Quelle bis zur Nordseegrenze und einem Gesamteinzugsgebiet von 148.268 km2 eines der größten Flußgebiete Westeuropas; für das Gebiet der ehemaligen DDR das größte und für die CSFR das zweitgrößte Fließgewässer.
Embryonale Stammzellen
Siehe unter Stichwort: Stammzellen
Embryotoxizität
Giftigkeit, Schädigungsmöglichkeit des sich entwickelnden Kindes im Mutterleib durch Einwirkung chemischer Substanzen auf die Mutter.
Emissionsgrenzwerte für Kfz
Die Schadstoffe aus Kfz sind in verschiedenen Ländern gesetzlich begrenzt, wobei die in Europa geltenden Grenzwerte den strengeren Vorschriften in den USA und Japan lange hinterherhinkten.
EMAS
Beim europäischen Umwelt-Audit, das bereits 1993 beschlossen wurde und ursprünglich vor allem gewerblichen Unternehmen offenstand, handelt es sich um ein freiwilliges einheitliches 'System für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung', oder auf englisch 'Eco-Management and Audit Scheme', daher die häufig zu lesende Abkürzung E..
Emissionsgrenzwerte
Höchstwerte für die rechtlich zulässige Schadstoffabgabe an die Umwelt, zumeist in Gewichts- oder Volumenanteilen definiert (z.B. in TA Luft).
Emission
Die Abgabe von Stoffen, Energien und Strahlen an die Umgebung durch eine bestimmte Quelle wird als Emission bezeichnet.
Emissionsfaktor
E. gibt das Verhältnis eines bestimmten Schadstoffs zu einer bestimmten Ausgangsgröße an.
Emissionskataster
Darstellung sämtlicher Emissionen aus Kraftwerken, Verkehr, Industrie, Gewerbe und Haushaltungen für bestimmte Gebiete, vorläufig für Ballungsräume.
Entsorgung
siehe Atommüll, Abfall, kommunale Abfallbeseitigung, Abwässerreinigung
Endenergie
siehe Energie
Energie
Als E. wird die Fähigkeit eines Systems bezeichnet, Arbeit zu leisten. Verschiedene Formen von E. sind: Wärme, chemische, mechanische und elektrische E., die sich ineinander umwandeln lassen.
Energieagentur
E. wurden Ende der 80er Jahre von einigen Bundesländern (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen) eingerichtet mit dem Ziel, Maßnahmen zur Energieeinsparung und rationellen Energienutzung zu fördern.
Energiebeauftragte
E. gibt es in öffentlichen Einrichtungen und bei Industriebetrieben.
Energiebeauftragter
Bezeichnung für die haupt- oder nebenamtlich mit Energiefragen beschäftigte Personen in Unternehmen und Organisationen.
Energieberater
Meist Ingenieure oder Naturwissenschaftler mit Zusatzausbildung, die Industrie, Kommunen und insb. Privatpersonen bzgl. Energiesparmaßnahmen beraten.
Energiedienstleistung
Unter E. wird die Lieferung einer Dienstleistung wie z.B. Wärme oder Licht anstelle der heute überwiegend üblichen Lieferung der Energieträger wie Erdgas oder Strom durch das Energieversorgungsunternehmen verstanden.