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Kategorie: Umwelt
Datum & Land: 14/10/2008, De.
Wörter: 2628
Bio-Kennzeichnungsverordnung
Europäische Regelungen zur Kennzeichnung von landwirtschaftlichen und verarbeiteten Produkten und des ökologischen Landbaus von 1991.
Bioland
Bioland ist ein Zusammenschluß von 3.500 Biobauern insgesamt 116.000 Hektar Fläche bewirtschaften. Überdies gibt es 600 Verarbeiter, die Bioland-Rohstoffe verarbeiten, wie zum Beispiel Bäcker oder Molkereien. Damit ist Bioland der Größte der neun ökologischen Anbauverbände in Deutschland.
Biologisch-Dynamische Wirtschaftsweise
Dieses agrarwirtschaftliche System geht auf die theoretischen Grundlagen von Rudolf Steiner zurück und gehört zu den alternativen Landbauformen (Alternativer Landbau).
Biologische Schädlingsbekämpfung
Unter B. versteht man die Verwendung von Organismen und Viren, um Schädlinge (Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen und Viren) in ihrer Anzahl zu begrenzen und um den durch sie angerichteten Schaden unter eine wirtschaftlich bedenkliche Schwelle abzusenken.
Biomasse
Als B. wird die auf der Erde vorhandene organische Substanz in lebenden, toten oder zersetzten Organismen bzw. deren Exkrementen bezeichnet. Biochemische Grundlage jeglicher B. ist der Kohlenstoff. Alle B. ist durch die von grünen Pflanzen gespeicherte Sonnenenergie entstanden.
Biosiegel
Das Mitte 2001 eingeführte B. soll Transparenz und Klarheit auf dem Ökomarkt bei den Verbrauchern schaffen.
Biotechnische Schädlingsbekämpfung
Im Unterschied zur biologischen Schädlingsbekämpfung erfolgt die B. mit Hilfe gentechnisch veränderter Pflanzen.
Biofilter
Als B. bezeichnet man Abgasreinigungsverfahren, bei denen Mikroorganismen (Bakterien und Pilze) in einem Filter Abgas- oder Abluftströme durch den aeroben Abbau der Luftschadstoffe reinigen.
Biologische Abgasreinigung
Die Verfahren der B. beruhen auf der aeroben Oxidation von Luftschadstoffen durch Mikroorganismen.
Biodiversität
Biodiversität ist die biologische Vielfalt von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen.
Biologie
Die Biologie ist die Wissenschaft vom Leben.
Biologische Vielfalt
Biologische Vielfalt ist die Biodiversität von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen.
Biolumineszenz
B. ist die Lichterzeugung durch Lebewesen. Unter den Landtieren sind die Glühwürmchen das bekannteste Beispiel für B.
Biosphärenreservate
B. sind gemäß §14a des Bundesnaturschutzgesetzes großräumige Schutzgebiete, die für das bestimmte Landschaftstypen charakteristisch sind oder einzigartige Lebensgemeinschaften beherbergen.
Biosphärenreservate: Tabelle Biosphärenreservate in Deutschland
Biosphärenreservate in Deutschland (Stand: 01.04.2000 - Bundesamt für Naturschutz)
Biotop
(griech.: topos=Ort) Das (oder der) B. ist der natürliche Lebensraum einer darauf abgestimmten Lebensgemeinschaft aus Pflanzen und Tieren (Biozönose).
Bildschirme
In Deutschland fallen 1992 nach Schätzungen des Umweltbundesamtes ca. 800.000 t gebrauchter Elektronikgeräte an, mit einer jährlichen Zuwachsrate von 5 bis 10%.
Binärkampfstoffe
Chemische Kampfstoffe sind nicht nur bei ihrem Einsatz lebensgefährlich, auch ihre Produktion, die Lagerung, der Transport und die Handhabung bergen große Risiken.
Binnenmarkt, europäischer
siehe Stichwort: Europäischer Binnenmarkt
Bioakkumulation
B. ist die Anreicherung von Stoffen im Organismus nach der Aufnahme aus der belebten oder unbelebten Umgebung.
Bioaktivierung
siehe: Giftung
Bioindikatoren
B. sind Lebewesen, die in wahrnehmbarer Weise auf Umweltbelastungen reagieren oder aufgrund ihrer physiologischen oder morphologischen Eigenschaften typisch für Standorte mit besonderen Bedingungen sind.
Biokatalysator
B. ist ein Synonym für Enzyme. Hierunter sind isolierte, immobilisierte, aber auch in Orga-nismen lokalisierte Enzyme.
Biologische Abbaubarkeit
Unter B. versteht man den Abbau organischer Stoffe unter gegebenen Umweltbedingungen. Der B. ist die Folge von Wechselwirkungen organischer Stoffe, Organismen und Umwelt.
Biologische Halbwertszeit
siehe Stichwort Halbwertszeit
Biologische Verfügbarkeit
Die B. ist ein Maß für die Menge eines Stoffes, die von einem Organismus aufgenommen werden kann.
Biologische Waffen
Als B. bezeichnet man Waffen, deren Wirkung auf der Toxizität von Viren oder Bakterien bzw. den von ihnen produzierten Giften beruht.
Biophotonen
Nach F.A.Popp versteht man unter B. oder low-level-luminescence eine aus lebendem Gewebe austretende sehr schwache elektromagnetische Strahlung (Wellenlänge 200-800 nm, ca 100 Photonen pro s und cm2).
Biorhythmus
Zeitabhängige Schwankungen im Stoffwechsel oder Hormonhaushalt,die auf den täglichen Licht-Dunkel-Wechsel, Temperatur, elektrische Felder der Atmosphäre sowie auf Verhaltensfaktoren zurückgehen.
Biosensoren
Meßelemente, bei denen eine physikalisch/chemisch arbeitende Komponente mit Nachweisfunktion mit einer biochemischen Komponente mit Selektionsfunktion gekoppelt ist.
Biosphäre
Die B. ist der von Lebewesen bewohnte Raum, die Gesamtheit der belebten Umwelt.
Biosphäre II
B. ist der Versuch, eine lebensfähige, künstliche Biosphäre zu schaffen.
Biotektur
B. ist weniger eine spezielle Form der Architektur, als der Versuch idealistisch naturbezogener Menschen, sich der natürlichen Umgebung so weit wie möglich anzupassen.
Biotische Umweltfaktoren
siehe Stichwort Umweltfaktoren.
Biozönose
B. ist die Lebensgemeinschaft (Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen) eines Biotops, die durch gegenseitige Abhängigkeit und Beeinflussung in Wechselbeziehung stehen.
Biochemischer Sauerstoffbedarf
siehe Stichwort BSB
Biologische Reinigung
siehe Abwasserreinigung, Belebtschlamm, Mikroorganismen.
Biologischer Sauerstoffbedarf
siehe BSB.
Bims
B. ist ein vulkanisches Lavagestein (Natur-B.), dessen Vorkommen in Deutschland in den Gebieten von Laacher See und Neuwieder Becken sind und dort unter erheblicher Landschaftszerstörung abgebaut wird.
Bindemittel
B. sind die zusammenfügende Komponente in mehrkomponentigen Produkten (Beton, Gips, Zement).
Binderfarben
B. sind Beschichtungsstoffe aus Bindemitteln, Pigmenten und Zusätzen für Wand- und Fassadenfarben.
Bioalkohol
Umgangssprachliche Bezeichnung für Alkohol, also Ethanol aus biologischer Herkunft, d.h. aus alkoholischer Gärung.
Biodiesel
In einer Ökobilanz des ifeu-Institutes (2003) wurde nachgewiesen, dass beim Einsatz von einem Liter B. 2,2 Kilogramm Treibhausgase eingespart werden. Für die Handhabung des Produktes Biodiesel sprechen seine gute biologische Abbaubarkeit und die daraus resultierende niedrige Wassergefährdung
Biogene Amine
(Proteinogene Amine) B. sind Spaltprodukte der Aminosäuren.
Biopol
B. ist ein eingetragenes Warenzeichen des Unternehmen ICI für einen abbaubaren Kunststoff, aus Hydorxybuttersäure (HB) und der ihr verwandten Hydroxyvaleriansäure (HV).
Biphenyl
Auch Diphenyl. Farblose, aromatisch riechende Blättchen, unlöslich in Wasser.
Bitumen
B. kommt in der Natur als Bestandteil von Asphalten und Asphaltgesteinen vor, die sich in langen geologischen Zeiträumen durch Verdunsten der leichter siedenden Anteile des Erdöls gebildet haben.
Blockheizkraftwerk
Ein B. (BHKW) ist ein mit Hilfe eines Verbrennungsmotors betriebenes Kleinkraftwerk, bei dem sowohl die erzeugte elektrische Energie als auch die thermische Energie genutzt werden.
Blausucht
M. ist eine erhöhte Konzentration der oxidierten Form des roten Blutfarbstoffs in den roten Blutkörperchen.
Bleikrankheit
siehe Bleivergiftung.
Bleivergiftung
Chemisches Element der IV. Hauptgruppe, Symbol Pb (lat.: plumbum), Ordnungszahl 82, Schmelzpunkt 327,5 Grad C, Siedepunkt 1.744 Grad C, Dichte 11,34 g/Kubikzentimeter, an frischen Schnittstellen bläulich glänzendes, weiches (mit dem Fingernagel ritzbares) Schwermetall (Metall), MAK-Wert 0,1 mg/Kubikmeter.
Bleifreies Benzin
Kraftstoff für Ottomotoren, dessen Bleigehalt 0,01 g/l nicht überschreiten darf.
Blattnekrose
Absterbende Blattbereiche.
Blaue Flagge
Als Gütesiegel für Urlaubsorte, deren Rahmenbedingungen von der EG-Kommission, Einzelheiten aber von nationalen Organisationen bestimmt werden, soll die jeweils für die Dauer eines Jahres verliehene B. anerkannte und kontrollierte Sauberkeit von Badegewässern, Stränden und Sportboothäfen sowohl an der Meeresküste wie auch an Binnengewässern signalisieren.
Blauer Engel
siehe Stichwort Umweltzeichen
Blaukreuz
Bezeichnung aus dem Ersten Weltkrieg;
Blei-Akkumulatoren
Der B. ist ein relativ sicherer, zuverlässiger und preiswerter Akkumulator.
Bleichaktivator
siehe Sauerstoffbleiche.
Bleicherdelunge
siehe Silikose
Bleihütte
Bei der Gewinnung von Blei aus Erzen und Schrott (Bleiverhüttung) wird vor allem bleihaltiger Staub freigesetzt.
Bleistifte
B. bestehen aus Holz und einer B.-Mine.
Bleirohre
Das Problem B. ergibt sich in Altbauten. B. wurden in den alten Bundesländern bis 1960 verlegt.
Blähton
B. ist ein anorganischer Stoff, der aus Tonperlen ohne Zusätze hergestellt wird.
Blausäure
B. (Cyanwasserstoff,HCN), ist eine farblose, äußerst giftige Flüssigkeit (MAK-Wert 11 mg/m3, entspricht: 10 ml/m3 (ppm)), mit einem Bittermandel-Geruch.
Blei
Blei wird zur Herstellung von Akkumulatoren, Batterien, Kabelummantelungen, Rohren, Legierungen und Farben eingesetzt. Blei ist chemisches Element der IV. Hauptgruppe, Symbol Pb (lat.: plumbum) und zeigt an frischen Schnittstellen bläulich glänzendes, weiches (mit dem Fingernagel ritzbares) Schwermetall.
Bleichmittel
Wichtige Gruppe von Chemikalien, die in zahlreichen industriellen Prozessen (Bleicherei, Zellstoffbleiche), aber auch im Privathaushalt zum Einsatz kommt (dort vor allem als Wäsche-B. und in Fleckensalzen).
Bleichstabilisator
siehe Sauerstoffbleiche.
Bleitetraethyl
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Bodenbeläge
Linoleum, Steine, Holzpflaster, Parkett, Holzdielen, Teppichböden, Kork, PVC, Raumklima
Bodenpflegemittel
siehe Bodenbehandlungsmittel
Boden
Boden ist ein Teil der belebten obersten Erdkruste.
Bodenbelastungskataster
Das B. soll Auskunft über die Verbreitung bestehender geogen und anthropogen bedingter, flächenhafter Bodenbelastungen geben.
Bodenbestandteile
Der Boden ist der Teil der belebten, obersten Erdkruste, der nach unten durch festes oder lockeres Gestein und nach oben durch die Vegetationsdecke bzw. die Atmosphäre begrenzt wird.
Bodenentseuchung
Bodendesinfektion. Schnelle und vollständige Abtötung von Schädlingen und Krankheitserregern im Boden.
Bodenentwicklung
B. ist die Veränderung der Eigenschaften der Bodenbestandteile und ihrer Schichtung in Abhängigkeit von der Art des Ausgangsgesteins (weich, hart; basisch, sauer) und der Dauer und Art des Einflusses der Klimafaktoren, des Grund- oder Stauwassers, der Flora und Fauna sowie menschlichen Einwirkungen.
Bodenerosion
siehe Stichwort Erosion.
Bodengefüge
(Bodenstruktur) Je nach räumlicher Anordnung der festen Bodenbestandteile und dem Anteil der Bodenporen, unterscheidet man verschiedene Gefügeformen, die nicht nur den Wasser-, Luft-, und Wärmehaushalt direkt, sondern darüber hinaus indirekt die Aktivität der Bodenorganismen, die Bodenentwicklung und die Ertragsfähigkeit des Bodens beeinflussen:
Bodenhorizonte
Führt man einen senkrechten Schnitt durch einen Boden, so wird ein Profil erkennbar, das von unterscheidbaren Schichten, den B., gebildet wird.
Bodenlösung
Die B. ist die wäßrige Phase des Bodens, aus der die Pflanzen Nährstoffe aufnehmen, die darin gelöst als Ionen vorliegen.
Bodenluft
B. ist die gasförmige Phase des Bodens, die alle Teile des Porenvolumens des Bodens erfüllt, die kein Bodenwasser enthalten.
Bodennutzung
siehe Stichwort Flächennutzung.
Bodenorganismen
B. bilden eine Biozönose, die in ihrer Gesamtheit als Edaphon bezeichnet wird.
Bodensanierung
Bei der B. wird eine Bodenbelastung entweder behoben oder gemildert.
Bodenschutz
siehe Bodenbelastung.
Bodenschutzgesetz
Ein, seit einem Jahrzehnt kontrovers diskutiertes, jedoch bisher noch nicht bestehendes B. müßte fast alle übrigen Regelungsbereiche des Umweltrechts zu einem Konvolut bodenschützender oder bodenschutzrelevanter Normen in konsistenter Weise zusammenführen.
Bodenschutzprogramm
Mit dem B. von 1985 hat die Bundesregierung einen Handlungsrahmen für bereichsübergreifende Maßnahmen festgelegt, deren grundlegende Zielsetzung der Schutz der Bodenfunktionen für den Naturhaushalt wie auch für die dem Menschen dienenden Nutzungen ist.
Bodentypen
Die unterschiedlichen B. sind durch bestimmte Bodenhorizont-Kombinationen gekennzeichnet.
Bodenverbesserung
siehe Melioration.
Bodenverdichtung
Durch häufiges Befahren und Betreten werden die Bodenteilchen dichter zusammengebracht, was eine Verringerung des Porenvolumens des Bodens zur Folge hat.
Bodenversalzung
Der Prozeß der B. läßt sich gliedern in eine unter natürlichen Bedingungen ablaufende Versalzung und in eine künstliche Versalzung, die durch Bewässerung (Melioration) hervorgerufen wird.
Bodenversauerung
Die B. stellt für die meisten mitteleuropäischen Böden einen natürlichen Vorgang dar.
Body-Mass-Index
Der Body-Mass-Index (auch als BMI, Quetelet-Index, Körpermassindex bezeichnet) ist heute das international anerkannte Maß zur Beurteilung des Körpergewichtes und des Ernährungsstatus.
Botulinustoxin
Eines der gefährlichsten Bakteriengifte, hervorgerufen durch das Bakterium Clostridium botulinum.
Bovine Spongioforme Enzephalopathie
BSE (auch als Rinderwahnsinn bekannt) trat erstmals 1985 in Großbritannien auf.Im Zeitraum 01.01.2001 bis 30.06.2005 wurden in Deutschland insgesamt 372 Fälle von BSE amtlich festgestellt.
Botulismus
Das Bakterium Clostridium botulinum produziert ein Toxin, das etwa 100 000 mal toxischer als das Nervengas Sarin ist. Das Toxin zählt damit zu den giftigsten Substanzen.
Bodensee-Projekt
siehe Gewässersanierung.
Bodenabsenkung
siehe Erosion, Bergbau, Steinkohle.
Bodenanzeigende Pflanzen
siehe Zeigerpflanzen, Bioindikatoren.
Bodenatmung
Als B. bezeichnet man die Kohlendioxidabgabe und Sauerstoffaufnahme durch die Atmung der Bodenorganismen und Pflanzenwurzeln in die bzw. aus der Bodenluft.
Bodenaustauscher
Die Tonminerale und die organische Substanz des Bodens tragen negative Ladungen, an die sich Kationen anlagern (Sorption).