Kopie von `KATALYSE Umweltlexikon`

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Kategorie: Umwelt
Datum & Land: 14/10/2008, De.
Wörter: 2628


Bodenbelastung
Der Boden bedarf aufgrund seiner hohen B. durch Schadstoffe und andere menschliche Eingriffe eines besonderen Schutzes.

Bodenbeschichtung
B. ist ein auf Betonböden oder Estrichen aufgebrachter Oberflächenschutz, der Staubbildung und Verschleiß verringern, Pflegeleichtigkeit erhöhen und vor Durchfeuchtung und chemischen Angriffen schützen soll.

Borkenkäfer
Insektenfamilie kleinster Käfer, deren Larven in der Rinde oder im Holz von Bäumen leben.

Bohröle
Emulsion von Mineralölen in Wasser mit verschiedensten Zusätzen (Emulgatoren, Konservierungsstoffe, Korrosionsschutzmittel u.a.).

Bringsystem
Dem Bürger wird die Möglichkeit gegeben, getrennt gesammelte Wertstoffe (getrennte Sammlung, Recycling) zu Recyclingcontainern, die an zentralen Punkten aufgestellt sind, oder zu Recyclinghöfen zu bringen.

Braunkohle
B. (Kohle) gehört zu den fossilen Brennstoffen. Sie hat einen Anteil von 17% (1991) am Primärenergieverbrauch Deutschlands.

Brennelement
Wichtigster Teil eines Kernreaktors in Kernkraftwerken, bestehend aus einem Bündel von Brennstäben.

Brennstoff aus Müll
Aus Hausmüll durch grobe Sortierung und Brikettierung der energiereichen Bestandteile gewonnener Brennstoff.

Brennstoffe, fossile
siehe Fossile Brennstoffe.

Brennstoffentschwefelung
Bei der B. wird der in fossilen Brennstoffen (Kohle, Erdöl, Erdgas) enthaltene Schwefel chemisch oder physikalisch abgetrennt.

Brennwertkessel
Der B. stellt die modernste Heizkesseltechnologie für das Verbrennen von Erdöl bzw. Erdgas dar.

Broca-Index
Der Broca-Index ist ein, nach dem französischen Chirurgen und Anthropologen Pierre Broca (1824 bis 1880) benannter Index um das Normalgewicht zu berechnen.

Bronchitis
Entzündliche Erkrankung des Bronchialsystems mit Verschleimung, Husten, Fieber, Kopfschmerz und Luftnot. Man unterscheidet zwei Verlaufsarten: die akute B. und die chronische B.

Brucellose
Bakterien der Gattung Brucella, die keine Sporen oder Toxine bilden. Die Erreger parasitieren intrazellulär in Makrophagen.

Brennessel
Die Brennessel ist eine zweihäusige Pflanze mit 60 bis 150 cm hohem starkem vierkantigem Stängel. Die männlichen und weiblichen Blüten sitzen meist auf verschiedenen Pflanzen und besitzen kreuzgegenständige, lanzett- bis herzförmige Blätter.

Brennstoffkreislauf
Zum B. zählen alle Anlagen und Verfahren zur Versorgung und Entsorgung von Kernkraftwerken mit Brennstoff (Uran, Plutonium, Thorium (Hochtemperaturreaktor)).

Brennstoffzelle
Eine B. setzt mit Hilfe einer elektrochemischen Reaktion chemische Energie direkt in elektrische Energie (Strom) um, ohne Umweg über die Verbrennung.

Brüter
Der einzige geplante deutsche B. steht in Kalkar. Der ehemaliger Betreiber war die Schnell-Brüter-Kernkraftwerk GmbH (SBK).

BRAM
Abkürzung für Brennstoff aus Müll, siehe Stichwort.

Branchenabkommen
Das B. ist ein Instrument der Umweltpolitik, bei dem die Regierung auf gesetzliche Regelungen verzichtet und statt dessen mit der Industrie Abkommen zur Erreichung bestimmter Umweltmaßnahmen schließt.

Brandschutz
Aufsehenerregende Gebäude- sowie Tunnelbrände in den Alpen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Wie aktuell am 25. Oktober 2001 im Schweizer Gotthard-Straßentunnel, bei dem zwei Lastwagen kollidierten, in Flammen aufgingen und mindestens zehn Menschen starben.

Bruttosozialprodukt
Begriff der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung; bezeichnet sämtliche mit Marktpreisen bewertete Sachgüter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft, die innerhalb eines Jahres von Inländern erzeugt wurden.

Brauchwasser
Wasser, das nicht die hohe Qualität von Trinkwasser besitzen muß, da es für technische Prozesse benutzt wird, also z.B. für Reinigungszwecke und als Kühlwasser in der Industrie.

Brom
Chemisches Element der VII. Hauptgruppe, Symbol Br, Ordnungszahl 35, Schmelzpunkt -7,2 Grad C, Siedepunkt 58,8 Grad C. B. (Br2) gehört zur Gruppe der Halogene und ist chemisch und toxikologisch mit Chlor eng verwandt.

Bromaceton
siehe Reizstoffe.

Bromierte Kohlenwasserstoffe
B. können zu vielen verschiedenen Zwecken eingesetzt werden: als Zusatz in Kraftstoffen (Dibromethan(1,2-)), als Desinfektions- und Pflanzenschutzmittel (Methylbromid), als Zusatz in Feuerlöschmitteln und Kunststoffen (Brom-Chlor- bzw. Brom-Fluor-Methane) und als Narkotika (Halothan).

BSE
Am 17.Oktober 2001 wurde in Deutschland der 125 BSE-Fall gezählt. Bitte lesen Sie unter dem Stichwort 'Bovine Spongioforme Enzephalopathie' .

BSB
Biologischer oder biochemischer Sauerstoffbedarf. Der B. ist neben dem CSB eine wichtige Beurteilungsgröße für die Belastung von Wasser und Abwasser mit organischen Stoffen.

BTO
Bundestarifordnung Elektrizität und Gas.

Bundesbaugesetz
siehe Stichwort Baugesetzbuch

Butter
Lange Zeit waren Bauern die B.-Produzenten. Man schöpfte von der Milchoberfläche den Rahm ab und ließ ihn stehen, bis er mit Hilfe allgemein verbreiteter Milchsäurebakterien sauer wurde.

Bundesgesundheitsamt
Das B. (BGA) war bis 1994 die zentrale staatliche Forschungseinrichtung Deutschlands auf dem Gebiet der öffentlichen Gesundheitspflege.

Bundesartenschutzverordnung
Die B. (BArtSchV) ist eine Verordnung zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten vom 19.12.86, die zum 1.8.89 geändert wurde.

Bundesimmissionsschutzgesetz
Zweck des B. (BImSchG) ist es, 'Menschen sowie Tiere, Pflanzen und andere Sachen vor schädlichen Umwelteinwirkungen und, soweit es sich um genehmigungsbedürftige Anlagen handelt, auch vor Gefahren, erheblichen Nachteilen und erheblichen Belästigungen, die auf andere Weise herbeigeführt werden, zu schützen und dem Entstehen schädlicher Umweltwirkungen vorzubeugen' (1).

Bundesnaturschutzgesetz
Der Bund als Rahmengesetzgeber hat das B. am 20.12.1976 erlassen (letzte Änderung vom 21. September 1998; BGBl. I 1998 S. 2994).

Bubble-(Kompensations-)Politik
Ziel dieser Umweltpolitik ist es, wirtschaftliche Vorteile durch eine Flexibilierung der Auflagenpolitik in Richtung Umweltzertifikate freizusetzen.

Builder
B. sind Gerüststoffe und wichtige Bestandteile von Wasch- und Reinigungsmitteln, welche die Wasserhärte mindern, die Tenside bei der Reinigung unterstützen und die Wiederanlagerung (Re-Deposition) des abgelösten Schmutzes verhindern sollen.

Bundesamt für Naturschutz
Das B. ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit(BMU).

Buntstifte
B.-Minen enthalten im Gegensatz zu denen von Bleistiften keinen Ton.

BUND
Der BUND ist mit über 365.000 Mitgliedern der größte deutsche Umweltverband und Mitglied im FriendsOfTheEarth.

Bundesamt für Strahlenschutz
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ist eine Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für {-Umwelt, Naturschutz} und Reaktorsicherheit. 1989 gegründet, unterstützt das BfS das Bundesumweltministerium fachlich und durch wissenschaftliche Forschung.

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Das B. wurde 1986 als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl in Bonn gegründet.

Bundesumweltministerium
Das B. wurde 1986 als Reaktion auf die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl in Bonn gegründet.

Butadien
B. (1,3-B.) ist ein farbloses, leicht zu verflüssigendes Gas mit mildem Geruch.

Butan
Das farb- und geruchlose B. brennt an der Luft mit rußender Flamme. B.-Luftgemische sind explosiv und verbrennen zu Kohlenstoffdioxid und Wasser.

Byssionose
(Baumwollstaublunge).

Bäckerallergie
Allergischer Hautausschlag an Händen und Unterarmen, aber auch Asthma, hervorgerufen durch hochmolekulare Bestandteile im Mehlstaub, in der Backhefe oder auch durch Mehlverbesserungsmittel (Ammoniumpersulfat).

Bürgerbeteiligung
Mit der B. oder auch Öffentlichkeitsbeteiligung wird versucht, dem hohen gesellschaftlichen Partizipationsbedarf bei öffentlichen Vorhaben Rechnung zu tragen.

Caseinwandfarbe
Wasserverdünnbare Dispersionswandfarbe (Dispersionsfarbe) mit technischem Casein als Bindemittel.

Casein
Phosphorsaures Eiweiß der Säugetiermilch. C. kann durch Hinzufügen von Säure oder durch Milchsäuerungsprozesse aus der Milch abgeschieden werden.

Cancerogen
siehe Karzinogene, Krebs

Carcinom
siehe Krebs

Car-Sharing
siehe Auto-Teilen

Campher
Naturc. stammt aus dem ätherischen Öl von Holz, Wurzeln, Zweigen und Blättern des tropischen C.-baumes Cinnamomum camphora (L.), auch Kampferlorbeer genannt (ein Lorbeergewächs, engl.: camphor tree).

Campinggaslampen
Ferien und Freizeit werden u.a. beim Camping zugebracht. Die dabei verwendeten C. sind mit Glühstrümpfen ausgestattet, die zur Erzeugung einer hohen Leuchtkraft im Mittel 330 Milligramm Thoriumoxid enthalten.

Carbolineum
siehe Karbolineum

Cadmium
Chemisches Element der II. Nebengruppe.

Calcium
Chemisches Element der II. Hauptgruppe, Symbol Ca, Ordnungszahl 20, Schmelzpunkt 838 Grad C, Siedepunkt 1.440 Grad C, Dichte 1,53 g/cm3.

CAS-Nummer
Der Begriff CAS-Nummer kommt aus dem Englischem und bedeutet 'Chemical Abstract Service Registry Number' hat sich als Standard der Identifikation von Chemikalien weltweit durchgesetzt.

Cellophan
siehe Zellglas

Cellulose
Gerüstsubstanz fast aller Pflanzen; weitaus häufigste organische Verbindung.

Cellulosedämmstoff
Cellulosedämmflocken werden aus mechanisch zerkleinertem und aufbereitetem Papier von Tageszeitungen hergestellt.

Chemiepolitik
Kontrovers geführte Diskussion unterschiedlicher Vorstellungen, mit welchen Mitteln die Risiken der chemischen Industrie in den Griff zu bekommen sind.

Chemikalien
Von den heute bekannten 50 Millionen Chemikalien sind etwas 100.000 von industrieller Bedeutung. Nur wenige Chemikalien sind auf ihre Gesundheits- und Umweltrlevanz untersucht, wurden einem Zulassungsverfahren oder einer ökotoxikologischen bewertung unterzogen.

Chemische Industrie
Im Unterschied zu anderen Industriezweigen sind die Emissionen der Chemischen Industrie nicht nur mengenmäßig erheblich, sondern darüber hinaus auch durch eine Vielzahl emittierter Stoffe gekennzeichnet.

Chemische Reinigung
Dieses auch Trockenreinigung genannte Verfahren der Textilreinigung ist entgegen der Bezeichnung C. eigentlich ein physikalischer Prozeß, nämlich das Herauslösen von Verschmutzungen mittels Lösemitteln, die seit jeher das zentrale Problem dieser Technik darstellen.

Chlorbleiche
Zellstoffbleiche, Chlor, Hypochlorit, AOX, Sanitärreiniger, chlorfreies Papier

Chlorchemie
Die C. und ihre chlororganischen Verbindungen (Chlorierte Kohlenwasserstoffe, CKW) stehen seit Jahren im Rampenlicht der Umwelt- und Gesundheitsdiskussion.

Chlorakne
(auch: Chlorarylakne) Neben Ölakne ist die C. eine schwere Form der Kontaktakne).

Chromatgeschwür
Auf den Schleimhäuten des Atemtraktes können sich bei chronischer Inhalation von Chrom-Staub oder dem Staub chromhaltiger Erze schlecht heilende Geschwüre bilden.

Chromosomenaberrationen
siehe auch Mutation

Chemische Schädlingsbekämpfung
Einsatz von Pestiziden in flüssiger Form im Spritz-, Sprüh-, oder Nebelverfahren oder als Stäubemittel oder Granulate zur Beseitigung von sogenannten Schädlingen.

Chinaschilf
Chinaschilf ist ein mehrjähriges Gras, wächst bis zu drei Meter hoch, gehört wie Mais zu den C-Pflanzen, deren Biomasse-Produktion durch die Zwischenspeicherung von Kohlenstoff besonders hoch ist.

Chemische Kampfstoffe
C. werden allgemein in folgende Gruppen eingeteilt: Atmungsgifte, Binärkampfstoffe, Entlaubungsmittel, Hautkampfstoffe, Lungenkampfstoffe, Nervenkampfstoffe, Reizstoffe.

Chemische Keule
Mit den Reizstoffen CS und CN und Treibmitteln gefüllte Spraydose der US-Firma General Ordnance Equipment Corp., Tochterfirma von Smith & Wesson, Handelsname chemical mace.

Chemische Ökologie
Teilgebiet der Ökologie, die sich mit den chemischen Vorgängen innerhalb von Ökosystemen beschäftigt.

Chemische Speicher
Energiespeicher, die sich Bindungsenergien von chemischen Reaktionen zunutze machen (z.B. Batterien).

Chemische Waffen
siehe Stichworte Chemische Kampfstoffe und C-Waffen

Chemotaxis
siehe Membran, biologische

Chlorose
Verminderung oder Verlust des grünen Blattfarbstoffes Chlorophyll.

Chromosomen
Die DNS, die das Erbgut (Genom) bildet, ist auf eine bestimmte Anzahl von Untereinheiten - die C. - verteilt.

Chemischer Sauerstoffbedarf
siehe CSB

Chelat
Chele = griech. Krebsschere.

Chemikaliengesetz
(ChemG). Gesetz zum Schutz vor gefährlichen Stoffen von 1980.

Chlor
Chemisches Element der VII. Hauptgruppe (Halogene), Symbol Cl, Ordnungszahl 17, Schmelzpunkt -100,98 Grad C, Siedepunkt -34,06 Grad C, giftiges, stechend riechendes, gelbgrünes Gas (Cl2), MAK-Wert 0,5 ppm (ml/m3).

Chloraceton
siehe Reizstoffe

Chloracetophenon
siehe (CN-Gas) Reizstoffe

Chlordan
C. ist Insektizid ein breitwirkendes Kontakt-, Fraß-und Atemgift gegen Bodenschädlinge und in Deutschland seit 1971 verboten. Wird heute noch in der Termitenbekämpfung eingesetzt.

Chlorfluorkohlenstoffe
(CFK) Richtige Bezeichnung für die im allgemeinen als FCKW bezeichneten halogenierten Kohlenwasserstoffe, die gar kein Wasserstoffatom enthalten.

Chlorfreies Papier
Mit dem Begriff C. wird Papier bezeichnet, zu dessen Herstellung Zellstoff eingesetzt wird, welcher ohne Einsatz von elementarem Chlor oder chlorhaltigen Verbindungen produziert wird.

Chlorierte Kohlenwasserstoffe
C. (CKW) ist der Sammelname für eine große Klasse organisch-chemischer Verbindungen, die außer Kohlenstoff und Wasserstoff auch Chlor enthalten.

Chloroform
C. wird auch als Trichlormethan bezeichnet und ist eine farblose Flüssigkeit mit süßlichem Geruch. Die Löslichkeit in Wasser ist gering, in Alkohol, Ether, Benzin, Benzol und Aceton dagegen gut.{/

Chlorophyll
C. ist der grüne Blattfarbstoff, der im Prozeß der Photosynthese die Energie des Sonnenlichts aufnimmt (absorbiert) und in biochemische Energie überführt.

Chlorthalonil
C. ist ein fungizider Wirkstoff, der sowohl in der Landwirtschaft als auch in Holzschutzmitteln eingesetzt wird.

Chlorung
Die C. dient der Desinfektion von Trink-, Bade-, Brauch- und Abwasser (Trinkwasseraufbereitung).

Chlorwasserstoff
auch Salzsäuregas genannt ist ein farbloses, stechend riechendes, unbrennbares Gas.

Chrom
Chemisches Element der IV. Hauptgruppe.

Chrysotil-Asbest
Wichtigster Vertreter der Serpentinasbeste, (bautechn. Bezeichnung: Weißasbest, auch Kanadaasbest).

Citrusfruchtschalenöl
Gepreßtes oder extrahiertes Öl der Schalen von Citrusfrüchten.

Cityfilter
siehe Partikelfilter