Kopie von `KATALYSE Umweltlexikon`
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Kategorie: Umwelt
Datum & Land: 14/10/2008, De.
Wörter: 2628
Gewässerbelastung
Beeinträchtigung des natürlichen Gewässerzustandes durch Verschmutzung und Erwärmung. V.a. Einträge von biologisch abbaubaren Stoffen können den Sauerstoffhaushalt der Gewässer belasten. Nährstoffe können zu Algenblüten führen oder Schadstoffe, wie Pflanzenschutzmittel und Schwermetalle, auf Organismen giftig wirken.
Gewässererwärmung
Die Temperaturentwicklung der Gewässer wird in Industrieländern längst nicht mehr ausschließlich durch natürliche Faktoren (Wärme, Wärmeübergänge, Zuflußtemperaturen usw.) bedingt.
Gewässergüte
Beschaffung oder Eignung eines Oberflächengewässers als Lebensraum für Pflanzen oder Tiere (Ökologische Qualität).
Gewässersanierung
Nach jahrzehntelanger, unkontrollierter Einleitung von Abwässern in natürliche Gewässer, wurden in der BRD G.-Programme beschlossen, die eine e Verschmutzung reduzieren.
Gewässerschutz
G. wird zur Notwendigkeit durch die vielfältige Nutzung von Gewässern (Gewässerbelastung).
Gewässerverunreinigung
siehe Umweltstrafrecht, Gewässerschutz, Gewässersanierung
Gefahrstoffe
Gefahrstoffe sind im Chemikaliengesetz (ChemG) definiert. Hierzu gehören all jene gefährlichen Stoffe, die mindestens eine der insgesamt 15 definierten Eigenschaften besitzen.
Geschirrspülmittel
siehe Geschirrspülmittel
Hygroskopisch
Als hygroskopisch bezeichnet man die Eigenschaft von bestimmten Stoffen wie beispielsweise von Magnesiumchlorid. So zieht Kochsalz bei längerer Lagerung an der Luft Feuchtigkeit an. Dies resultiert aus dem Spurengehalt an Magnesiumchlorid im Kochsalz.
Light-Produkte
Light-Produkte sind Lebensmittel oder Getränke, bei denen bestimmte Stoffe verringert, ersetzt oder entzogen wurden, meist mit dem Ziel den Energiegehalt durch Fett- oder Kohlenhydrat-Reduzierung zu verringern. Der Begriff `Light†œ ist weder im Lebensmittelrecht noch in anderen Gesetzgebungen klar definiert.
Giftmüll
siehe Sonderabfälle
Giftmüllexport
Geschätzte 5-6 Mio t Sonderabfall fallen in Deutschland alljährlich an, die Tendenz ist steigend.
Gipsputz
Der G. besteht aus den Bindemitteln Naturgips oder REA-Gips und aus den Zuschlägen Sand und Kalk. Zusätze, z.B. Methylcelluslose, oder Füllstoffe, z.B. Perlite, werden v.a. den Fertigputzen beigemischt.
Giesserei
G. stoßen Geruchsstoffe (Olfaktometrie) und Stäube aus. Für die Geruchsemissionen aus der Kernmacherei haben sich Biofilter zur Reinigung bewährt.
Giessfieber
Metalldampffieber.
Giftnotrufzentralen
Bei Vergiftungsfällen sind in jedem Fall fachkundige Auskünfte einzuholen.
Giftung
Im Organismus werden Fremdsubstanzen umgewandelt.
Gips
G. dient zur Herstellung von Putz, Stuck und Spachtelmassen, G.-Karton, G.-Faserplatten und G.-Bausteinen.
Glas
Glas ist ein anorganisches Schmelzprodukt, das sich, ohne merklich zu kristallisieren, abkühlen lässt und erstarrt.
Glas als Fenstermaterial
Normales Bauglas absorbiert fast völlig UV-Strahlung. Quarzglas und einige Kunststoffgläser sind dagegen durchlässig für UV-Strahlen.
Glasfasertapeten
G. sind eine spezielle Art von Tapeten, mit dem Grundstoff Glas bzw. Glasfasern (Mineralwolle).
Glashütten
In G. werden als Luftschadstoffe Schwefeldioxid, Stickoxide, Fluoride, sowie Stäube ausgestoßen.
Globalstrahlung
Die G. gibt an, wieviel Sonnenenergie auf der Erdoberfläche zur Verfügung steht.
Glutamat
Kurzbezeichnung für Natrium-G., Natriumsalz der Aminosäure Glutaminsäure.
Gluteninduzierte Enteropathie
Gluteninduzierte Enteropathie ist eine Intoleranz gegenüber dem Getreideprotein Gluten (Klebereiweiß), die eine chronische Erkrankung des Dünndarms hervorruft.
Glashauskulturen
G. sind Pflanzenkulturen, die im Glashaus (Gewächshaus), einem heizbaren Raum mit lichtdurchlässigem Dach und Wänden, unabhängig von den klimatischen Verhältnissen an- und aufgezogen werden.
Glasbläser-Star
siehe Feuerstar
Glühbirnen
G. erzeugen über einen glühenden Wolframdraht Licht. Lediglich 5% der elektrischen Energie werden als Licht genutzt, der Rest verpufft als Wärme (Wirkungsgrad).
Glühstrümpfe
(Camping-)Gaslampen verwenden Glühstrümpfe, um eine hohe Lichtausbeute der Gasflamme zu erhalten. Für das helle, weiße Licht solcher Lampen war früher das radioaktive Thoriumoxid verantwortlich, das sich in den Glühstrümpfen befindet. Heute werden in Glühstrümpfen keine radioaktiven Substanzen mehr eingesetzt.
Global 2000
Global 2000 ist eine unabhängige österreichische Umweltschutzorganisation mit Sitz in Wien, welche Umweltthemen auf internationaler Ebene zur Sprache bringt. Das Ziel von Global 2000 ist es gewaltfrei und unter Ausschöpfung aller demokratischer Mittel, nicht nur die Symptome (End of Pipe- Lösungen) zu behandeln, sondern auch Ursachenbekämpfung zu praktizieren.
Glasfasern
siehe Mineralwolle
Glasreiniger
G. sind Spezialreinigungsmittel für glatte Oberflächen, insbesondere Fenster-Glas und Spiegel.
Glaswolle
siehe Mineralwolle
Glykol
siehe Ethylenglykol
Goldorfentest
siehe Fischtest
Golfkrieg, ökologische Folgen
Die ökologischen Folgen des G. 1990/91 wurden in erster Linie durch Öl als Waffe hervorgerufen.
Gonadendosis
siehe Keimdrüsendosis
Grüner Punkt
Der G. kennzeichnet Verpackungen, die zur Verwertung geeignet sind und durch das duale System entsorgt werden, d.h. die Beschaffenheit der Verpackungen muß eine Abnahme und Verwertung außerhalb der kommunalen Abfallbeseitigung garantieren.
Grüne Tonne
Gefäß zur getrennten Sammlung von Wertstoffen (Altpapier, Altglas, Weißblechdosen, Kompost o.ä.) aus dem Hausmüll.
Grundrecht auf Umweltschutz
siehe Umweltgrundrecht
Grillen
Grillen wird definiert als Garen in trockener Luft mit Hilfe von Wärmestrahlung bei einer Umgebungstemperatur von 250 Grad, wobei das Gargut gleichzeitig gebräunt wird. Je nach Art der Wärmestrahlung wird mit Strom, Gas oder Glut gegrillt.
Grundumsatz
Der Grundumsatz ist die niedrigste Energiemenge, die der Mensch bei völliger Ruhe zur Aufrechterhaltung seines Grundstoffwechsels (z.B. Herztätigkeit, Auf- und Abbau körpereigener Eiweiße) und seiner Körpertemperatur benötigt.
Grauer Star
Auch Katarakt. Trübung der normalerweise vollkommen klaren Linse des Auges. Das sonst schwarze Pupillengebiet erscheint grauweiß und trübe.
Gründüngung
Pflanzen, die angebaut werden, um sie in grünem oder bereits abgestorbenem Zustand unterzupflügen, werden als Gründünger bezeichnet.
Grüne Revolution in der Dritten Welt
Als G. bezeichnet man die Einführung neuer Sorten Mais, Weizen oder Reis in Dritte-Welt-Ländern.
Gray
Neue Einheit für die Energiedosis.
Grenzwerte
Rechtliche zulässige Höchstwerte für Emission und Immission von Schadstoffen, Lärm, Strahlung usw., die oft recht willkürlich festgelegt werden und dem Anspruch nach Bevölkerung und Umwelt vor gesundheitlichen Beeinträchtigungen schützen sollen.
Grossfeuerungsanlagenverordnung
Abk. GFAVO.
Grenzkurven
Ein Schallpegel mit in bestimmten Frequenzbereichen herausragenden Einzeltönen wird physiologisch als lästiger empfunden als der gleiche Pegel eines breitbandigen Geräuschs.
Grobstaub
Staub mit einer Teilchengröße größer als 10 mycrom
Grünkreuz
Bezeichnung aus dem Ersten Weltkrieg; bezieht sich auf die Markierung der Munition mit farbigen Kreuzen für die unterschiedlichen Klassen chemischer Kampfstoffe.
Grundreiniger
Aggressiver Spezialreiniger für Fußböden, zur Entfernung stark haftender, angeschmutzter Pflegefilme (Bodenbehandlungsmittel).
Greenpeace Deutschland
Greenpeace Deutschland e.V. wurde 1980 mit Hauptsitz in Hamburg gegründet.In Deutschland sind etwa 1800 ehrenamtliche und 115 hauptamtliche Helfer aktiv, welche in regionale Gruppen unterteilt sind.
Grüne Liga
Die GRÜNE LIGA †“ Netzwerk ökologischer Bewegungen †“ hat die Wurzeln in der DDR. Die in der grünen Liga engagierten Bürger der ehemaligen DDR forderten die Offenlegung von Umweltdaten.
Grundwasser
G. ist im Boden vor Jahrzehnten versickertes Niederschlagswasser, das sich an wasserundurchlässigen Schichten ansammelt.
Grundwasserabsenkung
Absenkung einer Grundwasserdruckfläche als Folge technischer Maßnahmen (Begriffsdefinition nach DIN 4049).
Grundwasseranreicherung
Einleitung vorgereinigter Fluß- und anderer Oberflächenwässer oder auch geklärter Abwässer in den Untergrund über Versickerungsbecken.
Grillreiniger
siehe Backofen- und Grillreiniger
Grünsalz
Das grünliche Salz ist ein Abfallprodukt aus der Produktion von Titandioxid und besteht neben geringen Verunreinigungen aus Eisen-III-Chloridsulfat (FeClSO4).
GuD-Anlagen
Gas- und Dampfanlagen: Kombikraftwerk
Gummi
siehe Kautschuk
Gülle
G. entsteht bei der strohlosen Aufstallung der modernen Tierhaltung.
Güterverkehr
In Westdeutschland wurden 1990 ca. 3,6 Mrd t Güter transportiert, gegenüber 1,7 Mrd im Jahre 1960.
Hausmüll
Als H. werden feste Abfälle bezeichnet, die im Rahmen einer normalen Haushaltsführung in Privathaushalten entstehen und durch die Müllabfuhr abgefahren werden (hausmüllähnlicher Gewerbemüll).
Hausmüllähnlicher Gewerbemüll
Büro- oder Küchenabfälle, die in Gewerbebetrieben anfallen und gemeinsam mit dem Hausmüll entsorgt werden.
Hausmülldeponie
siehe Deponie
Hausmüllsortieranlage
H. dienen der Sortierung von Wertstoffen aus der getrennten Sammlung und gemischt gesammelten Abfällen (Hausmüll).
Hartfaserplatte
Die H. ist eine Holzfaserplatte, deren Einsatzgebiet in der Möbelindustrie, im Innenausbau und in der Verpackungsindustrie gegeben ist.
Hartschaumplatten
siehe Polystyrol, Polyurethan, Wärmedämmstoffe, k-Wert
Hausfeuerung
siehe Heizung, Ofenheizung, Brennwertkessel
Haltbarmachung
Unter H. versteht man u.a. die Konservierung von Lebensmitteln.
Haushaltsgeräte
H. verursachen bei Herstellung, Betrieb und Entsorgung (Abfall, Elektronikschrott) Umweltschäden.
Handy
siehe Stichwort 'Mobilfunk'
Hartmetall-Lunge
Schwere, evtl. tödlich verlaufende Lungenfibrose durch Einatmen von metallischen Stäuben, Dämpfen und Rauchen, die bei der Sinterung sowie beim Gießen von Hartmetallen entstehen.
Hasenpest
Bereits 10 bis 50 Bakterien der Art Francisella tularensis als Aerosol können einen Menschen infizieren. H. (Tularämie) ist aber nicht zwischen Menschen übertragbar.
Hausstauballergie
Die allergischen Erscheinungen der H. können sich als Neurodermitis, Heuschnupfen oder als Asthma äußern, evtl. kann die H. auch Kopfschmerzen, Migräne etc. hervorrufen.
Hautirritation
(Hautreizung) Wird durch unterschiedlichste Auslöser, z.B. chemische Substanzen, UV-Strahlung, trockene Luft, Kosmetika, mechanische Einwirkungen hervorgerufen.
Hautkrebs
H. gehört zu den Krebs-Arten, die weltweit am stärksten zunehmen. Hauptursache (90%) für H. ist UV-Strahlung (Sonnenbaden, Sonnenbrand), die infolge der Zerstörung der Ozonschicht (Ozonabbau) weltweit anwächst.
Hanf
Hanf ist eine einjährige Kurztagspflanze mit verzweigtem Stängel, der 5 bis 20 cm dick wird. Er trägt fremdbefruchtende, windbestäubende Blüten und die Frucht ist eine Nuss mit nur einem ölhaltigem Samen, der 2 bis 5 mm groß wird.
Halbwertszeit
Man unterscheidet die physikalische und die biologische H. und die aus beiden abgeleitete effektive H.
Halogenlampen
H. funktionieren nach dem Prinzip der Glühbirne. Ihrem Füllgas wird aber ein Halogen zugesetzt, das sich mit dem verdampften Wolfram verbindet und es mit der Wärmeströmung in der Lampe wieder zur Wendel zurückführt.
Harmonisierung
Der Begriff H. bezieht sich v.a. auf die Angleichung von Systemunterschieden, die aufgrund von Geschichte, Politik und Rechtsentwicklungen zwischen Regionen und Staaten in Europa bestehen.
Harrisburg
Der bis auf Tschernobyl schwerste bekanntgewordene Störfall in der Geschichte der Atomindustrie ereignete sich am 28.3.1979 im amerikanischen Kernkraftwerk Three Mile Island bei Harrisburg.
Hausstaub
Partikelförmige Immissionen in Gebäuden, die sich auf Oberflächen absetzen.
Hautkampfstoffe
Die auch mit Gelbkreuz bezeichnete Gruppe der chemischen Kampfstoffe wurde erstmals 1917 von deutscher Seite eingesetzt.
Haarfärbemittel
H. werden unterschieden in Direktfarben und echte Haarfarben.
Haarwaschmittel
siehe Shampoo
Halogenalkane
Nachfolgeprodukte der vollhalogenierten FCKW.
Halogene
(griech.: Salzbildner, bilden mit Metallen direkt Salze).
Halogenkohlenwasserstoffe
(auch halogenierte Kohlenwasserstoffe) Sammelbezeichnung für Kohlenwasserstoff-Verbindungen, die Halogene enthalten.
Halone
Halone sind organische Verbindungen, die sich von Methan und Ethan ableiten und Brom im Molekül besitzen.
Harnstoffleim
H. ist einer der am häufigsten verwendeten Klebstoffe.
Haushaltsreiniger
siehe Reinigungsmittel
Heizung
Im Jahr 2000 waren die privaten Haushalte mit fast 28 Prozent am gesamten Endenergieverbrauch Deutschlands beteiligt; 1990 waren es erst 25 Prozent. Damit stehen die privaten Haushalte an z Stelle hinter dem Verkehr (mit rund 30 Prozent), aber noch vor der Industrie (26,5 Prozent). In den privaten Haushalten liegt der Anteil der H. am Energieendverbrauch sogar bei 76 Prozent und 11 Prozent für Warmwasserbereitung.
Heizkraftwerk
In H. wird in Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Wärme erzeugt.
Heizöl
Leichtes und schweres H. wird in Raffinerien (Naphtha) aus Erdöl gewonnen.
Heizwaermebedarf
(auch: Jahres-Heizwärmebedarf) Der H. beschreibt die für die Beheizung eines Gebäudes benötigte Menge an Wärmeenergie (Energie) in Kilowattstunden je m2 beheizter Nutzfläche und Jahr (kWh/m2.)
Heizwerk
H. sind Anlagen, die aus unterschiedlichen Energieträgern durch Verbrennung Wärme gewinnen und diese in Nah- oder Fernwärmenetze oder industrielle Prozesse einspeisen.
Henna
Henna ist ein mehrjähriger Busch. Er wird zwei bis sechs Meter hoch in Kultur aber auf 60 bis 70 cm gehalten. Die Blätter sind gegenständig, glatt, oval gespitzt, sehr kurzstielig. Weiße Blüten sind in Büscheln angeordnet.
Herbizide
Pflanzenschutzmittel (Pestizide) zur Verkämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs. In Deutschland werden jährlich rund 15.000 Tonnen Herbizide (Jahr: 2001)in der Land- und Forstwirtschaft gegen Unkräuter eingesetzt.