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Muskeldefekt, angeborenerM
uskel/defekt, angeborener
En: muscular defect angeborene Hypo- oder Aplasie (Hemmungsfehlbildung) der Muskulatur; evtl. generalisiert (als
Krabbe-Syndrom).
MuskelbrückenM
uskel/brücken die angiographisch sichtbare systolische Kompression der epikardialen Koronararterien bzw. ihrer Nebenäste infolge intramyokardialen Gefäßverlaufs.
MuskelbündelM
uskel/bündel
En: muscle bundle im Skelettmuskel die neben- u. hintereinander liegenden, jeweils vom Perimysium umgebenen
Muskelfasern.
MuskelbiopsieM
uskel/bi/op/sie
En: muscle biopsy Biopsie des Muskelgewebes (einschließlich seiner Nerven- u. Gefäßanteile), z.B. zur Diagnostik von Muskelerkrankungen.
MuskelatonieM
uskel/atonie
En: muscle atonia Myatonie.
MuskelatrophieM
uskel/atro/phie Syn.: Myatrophie
En: muscular atrophy; m. wasting; amyotrophy Verminderung der Skelettmuskelmasse. Als einfache M. (Verschmälerung der Fasern, Schwinden der kontraktilen Substanz) oder als numerische Atrophie (Abnahme der Faserzahl). Tritt auf bei Kachexie, als Hungeratrophie, im Alter ('braune Atrophie'), als Inaktivitätsatrophie sowie als myo- u. neurogene M. S.a. Abb.
Muskelaktionspotential
Muskel/aktions/potential En: muscle action potential die bei Erregung einer Muskelfaser auftretende typische Potentialänderung. Das M. wird durch Innervation an der motorischen Endplatte ausgelöst, wird über die Membran der Muskelzelle elektrisch fortgeleitet u. löst über Prozesse der elektromechanischen Kopplung die Kontraktion der Muskelzelle aus...
Muskel
Mus/kel Syn.: Musculus En: muscle; musculus spindel- bis plattenförmiges, von einer bindegewebigen Hülle (Muskelfaszie) umgebenes Organ, bestehend aus Muskelgewebe; als quer gestreifter M. (Skelettmuskel) bestehend aus zu Bündeln geordnete...
Muskatnussleber
Muskatnuss/leber En: nutmeg liver chronisch-indurierte Stauungsleber, die im Schnittbild eingesunkene, dunkelrote zentrale u. etwas erhabene, gelbliche periphere Läppchenanteile zeigt.
Musculus
Mus/cu/lus En: muscle(s) Etymol.: latein. = Mäuschen Muskel. Mm. = Musculi (Muskeln).
Muskarin
Mus/ka/rin En: muscarine Muscarin.
Musculi
Mus/cu/li En: muscles Muskeln; s.u. Musculus.
muscularis
mus/cu/la/ris En: muscular Etymol.: latein. aus Muskelgewebe bestehend, muskulär; z.B. Tunica muscularis (Muskularis), Lamina muscularis mucosae.
Muscimol
Mus/cimol En: muscimol ein halluzinogener Hauptwirkstoff des Fliegenpilzes (Amanita muscaria).
MuSchG
MuSchG Fach: Geburtshilfe Abk. für Mutterschutzgesetz.
Muschelresektion
Muschel/resektion En: conchotomy Teilentfernung einer Nasenmuschel (Concha); Konchotomie.
Muschelgift
Muschel/gift Syn.: Mytilotoxin En: mytilotoxin noch unbekannter Giftstoff in Austern, Mies- u. anderen Muscheln [Muscheltiere; Klasse 'Bivalvia' der Weichtiere]. Vergiftungsbild (z.T. allergisch): Störungen des Magen-Darm-Traktes, Lähmungen (ähnlich wie durch Aconitin); s.a. Mytilismus (= Muschelvergiftung).
Muscarin-Rezeptoren
Muscarin-Rezeptoren Syn.: m-Cholinozeptoren En: muscarinic receptors an Auge, Herz, Bronchial- u. Darmmuskulatur Membranrezeptoren für Impulse postganglionärer cholinerger parasympathischer Nervenfasern; die Impulsübertragung an entsprechenden Synapsen durch das muscarinartig auf das Erfolgsorgan wirkende Acetylcholin ist hemmbar durch Parasympatho...
Muscarinismus
Muscari/nis/mus En: muscarinism Vergiftung durch Muscarin (u. Muscaridin).
muscarinartige Wirkung
muscarin/artige Wirkung En: muscarine-like action Bez. für die Wirkung von Acetylcholin (oder Stoffen mit ähnlicher Wirkung) an den parasympathischen Nervenendigungen im Gegensatz zur Wirkung des Acetylcholins an den vegetativen Ganglien der neuromuskulären Endplatte.
Muscarin
Mus/ca/rin Syn.: Muskarin En: muscarine giftige quartäre Ammoniumbase verschiedener Pilze (Inocybe, Clytocybe, Entoloma lividum, Amanita muscaria [= Fliegenpilz]). Ein Parasympathomimetikum von toxikologischer u. neurophysiologischer Bedeutung, dessen †“ durch Atropin aufhebbares †“ Wirkungsbild (negativ chrono- u. inotrope Wirkung am Herzen, Miosis, periphere Vasodilatation, Engstellung der Bronchien, Tonus- u. Peristaltiksteigerung an Magen u. Da...
Musca
Mus/ca En: fly Etymol.: latein. Fliege (Diptera). M. autumnalis Fliege, deren Larven Erreger intestinaler Myiasis sind... (mehr) M. domestica Haus-, Stubenfliege; Lästling, Krankheitskeimverschlepper (Ruhr, Typhus... (&...
Mus
Mus 1) Maus (latein... (mehr) M. rattus die Hausratte... (mehr) 2) 'Gelenkmaus' = freier Gelenkkörper... (mehr)
Murray-Valley-Enzephalitis
Murray-Valley-Enzephalitis Syn.: Australische X-Enzephalitis En: Murray Valley encephalitis durch das gleichnamige ARBO-Virus B (ein Flavivirus) bedingte Meningoenzephalitis; oft letal. ûberträger: Culex-Arten.
Murphy-Zeichen
Murphy-Zeichen Biogr.: John B. M., 1857†“1916, Chirurg, Chicago
Murray-SyndromM
urray-Syndrom
En: Murray's syndrome Zahnfleischfibromatose mit generalisierten, multiplen hyalinen Fibromen (am Kopf als
Turbantumor). Beginn im frühen Kindesalter; autosomal-rezessiver Erbgang.
Muromonab-CD3Muromonab-CD3 monoklonaler Antikörper (Maus) gegen humane T-Lymphozyten.
Wirkung: hemmt die CD3-Rezeptoren auf der Oberfläche von T-Lymphozyten u. damit deren Aktivierung u. die spezifische Immunreaktion.
Anw. als
Immunsuppressivum v.a. zur Verhinderung der Transplantatabstoßung.
murinmu/r
in
En: murine die Maus bzw. Ratte [Murinae] betreffend. m. Fleckfieber s.u... (
mehr)
MurexidMure/x
id
En: murexide purpursaures Ammonium (aus der Murex-Schnecke), in wässrigen Alkalien violett-purpurn löslich (Reagens auf Calcium, Indikator). Entsteht ferner beim qualitativen Nachweis von Harnsäure u. -salzen (Murex
idprobe: wird nach Eindampfen der Probe mit wenig konzentrierter Salpetersäure u. Befeuchten des Rückstandes mit wässriger Ammoniak-Lsg. purpurfarben sichtbar; durch KOH Farbwechsel nach Blau).
MureinMu/re/
in
En: murein ein Polysaccharid-Peptid-Komplex der inneren Schicht der Zellwand von Bakterien. Bei grampositiven Erregern aus N-Acetylglucosamin- u. N-Acetylmuraminsäure-Monomeren u. Peptid bestehend. Die glykosidischen Bindungen zwischen den Zuckermonomeren werden durch
Lysozym gespalten.
MuraminsäureMur/am
in/säure
En: muramic acid ein von
Glucosamin abgeleiteter Aminozucker. Als N-acetylierte M. Bestandteil der Glykosaminoglykan-Peptid-Komplexe in der Zellwand grampositiver Erreger.
Murami(ni)daseMur/ami(ni)d
ase
En: muramidase Fach: Enzymologie ein
Lysozym der
Paneth-Zellen des Dünndarms.
mural(is)mu/r
al(is)
En: mural Etymol.: latein. die Wand eines Hohlorgans betreffend. Auch i.S. von
intramural.
MupirocinMupirocin von Pseudomonas fluorescens gebildetes Antibiotikum (Pseudomonassäure).
Wirkung: bakteriostatisch wirksam gegen Staphylokokken und Streptokokken. Lokale
Anw. zur Elimination von Staphylokokken aus der Nasenschleimhaut.
MunroM
unro Biogr.: 1) John C. M., 1858†“1910, Chirurg, Boston; 2) William J. M., 19. Jh., austral. Dermatologe M.-Mikroabszess Granulozytenansammlung in oder unter der Hornschicht der Haut im Bereich... (
mehr) M.-Punkt Mitte der Verbindungslinie zwischen Nabel u. vorderem oberem Darmbeinstachel... (
Mund-zu-Nase-Beatmung
Mund-zu-Nase-Beatmung En: mouth-to-nose resuscitation Atemspende (s.a.
Mund-zu-Mund-Beatmung) durch Lufteinblasung durch die Nase (Abb.). Kopf des Kranken überstreckt, die linke Hand des Helfers liegt an der Stirn-Haar-Grenze, di...
Mund-zu-Mund-BeatmungMund-zu-Mund-Beatmung
En: mouth-to-mouth resuscitation bei Unmöglichkeit einer endotrachealen Intubation die respiratorische Reanimation durch Atemspende von Mund zu Mund (s. Abb.), evtl. unter Zwischenschaltung eines Mund- bzw. Zungengrundtubus (Guedel- bzw. Safar-Tubus). Die Nase wird durch Klemme oder Fingerdruck verschlossen. S.a. M...
Mundwinkelfurchen
Mundwinkel/furchen Parrot-Furchen. S.a. Angulus infectiosus (= Mundwinkelrhagaden).
Mundtrockenheit
Mund/trockenheit En: dry mouth; xerostomia Xerostomie; s.a. Hyposalivation, Aptyalismus.
Mundspirochäte
Mund/spirochäte En: oral spirochete die †“ wahrscheinlich bei der Parodontose beteiligte †“ Borrelia buccalis.
Mundsperrer
Mund/sperrer En: mouth gag Schraubhebel- oder Zangeninstrument zum passiven Offenhalten des Mundes (z.B. bei Operationen im Mundhöhlen-, Rachenbereich, während einer Narkose) oder zum gewaltsamen Öffnen (z.B. bei Kieferklemme).
Mundsoor
Mund/soor En: oral candidiasis; thrush Candidamycosis (= 'Candida-Mykose') an Mund- u. Zungenschleimhaut.
Mundschleimhautveränderungen
Mundschleimhaut/veränderungen Auffälligkeiten verschiedener Ursache an Zunge, Zahnfleisch u. Wangenschleimhaut. Ätiol.: vielfältige Ursachen: Aphthen (z.B. bei Behçet-Krankheit); Leukoplakie; schlecht sitzende Zahnprothesen; lokale Entzündungen (Herpes simplex, Soor); Infektion der Atemwege; Erkrankung von Leber, Gallenwegen, Pankreas oder des Magen-Darm-Traktes; Agranulozytose; Blasen bildende Hauterkrankungen (Mundphänomen
Mund/phänomen Schnutenphänomen.
Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie
Mund-Kiefer-Gesichts/chirurgie En: oral maxillo-facial surgery medizinisches Fachgebiet, das sich mit Erkennung, konservativer u. chirurg. Behandlung, Prävention u. Rehabilitation von Erkrankungen, Verletzungen, Frakturen, Fehlbildungen und Form- u. Funktionsveränderungen des Mundes, der Kiefer, der angrenzenden Hartgewebe und der Weichteile des Gesichts befasst. Die Weiterbildungszeit bis zum Facharzt für M. (Mund-Kiefer-Gesichtschirurg; engl. = oral maxillo-facial surgeon) ...
Mundhöhlentumoren
Mundhöhlen/tumoren Oberbegriff für Tumoren der Mundschleimhaut, des oberen u. unteren Alveolarfortsatzes, des harten Gaumens, des Mundbodens u. der Zunge (vordere 2/3). Klinik: chronische Entzündung bzw. nicht heilendes Ulcus, Leukoplakie, umschriebene Verdickungen, samtartige Aufrauung in der Mund- u. Rachenschleimhaut. In etwa 15†“20% synchrone bzw. metachrone Mehrfachkarzinome (systematische Endoskopie von Bronchialsystem u....
Mundgeruch
Mund/geruch En: halitosis; bad breath Foetor ex ore.
Mundhöhle
Mund/höhle En: oral cavity Cavitas oris propria (i.w.S. einschließlich Vestibulum oris).
Mundfäule
Mund/fäule En: aphthous oral infection aphthöse u. infektiöse Mundhöhlenerkrankung; v.a. als Stomatitis herpetica, Aphthoid Pospischill-Feyrter.
Mundflora
Mund/flora En: oral microflora die physiologische Bakterienflora der Mund- u. Rachenhöhle. Normalerweise eine Mischflora in biologischem Gleichgewicht; bei bestimmten Krankheiten aber Vermehrung bzw. Dominieren bestimmter Mikroorganismen (z.B. Streptokokken, fusiforme Stäbchen, Spirillen, Spirochäten).
Mundentzündung
Mund/entzündung Stomatitis.
Mundbucht
Mundbucht eine Vertiefung zwischen dem 1. Branchialbogen (= 1. Kiemenbogen) u. dem Herzwulst, aus welchem der ektodermale Teil des Vorderdarms entsteht und durch Wachstum der umgebenden Weichteilwülste zur primären Mundhöhle (Stomatoderm) wird.
Mundbodenzyste
Mundboden/zyste 1) Dermoidzyste aus versprengten Epithelzellen der physiologischen Gesichtsspalte... (mehr) 2) Ranula... (mehr)
Mundbodenphlegmone
Mundboden/phlegmone En: Ludwig's angina im Mundboden ablaufende Phlegmone; i.e.S. die tiefe Halsphlegmone (Angina Ludovici) mit Ursprung z.B. in Zahnkaries, geschwüriger Stomatitis, örtlichem Lymphknotenabszess. Brettharte, schmerzhafte In...
Mundbodenatmung
Mundboden/atmung inspiratorische Kinnbewegung mit Öffnen des Mundes als Vorläufer der Schnappatmung (z.B. bei Säuglingsasphyxie).
Mundboden
Mund/boden Syn.: Mundhöhlenboden En: floor of the mouth der untere Abschluss der Mundhöhle = die Weichteile zwischen Unterkieferkörper u. Zungenbein: (von oben nach unten) Mundschleimhaut u. beidseitige Unterzungendrüse, Zungenbeinmuskeln (von oben nach unten: Musculus genioglossus, geniohyoideus, mylohyoideus [quer ausgespannt; bedeckt die beidseitige Unterkieferdrüse], digastricus).
Mundatmung
Mund/atmung En: mouth breathing Atmung durch den offenen Mund; meist bei behinderter Nasenatmung (z.B. Rachenmandelhyperplasie), bei Bissanomalie (v.a. Prognathie), Debilität (z.B. bei Kretinismus); ferner habituell. Folgen: nächtliche Erstickungsanfälle, Schnarchen, Rhinolalia clausa, Geruchsstörung (respiratorische Anosmie), Luftwegskatarrhe, evtl. Spitzgaumen.
Mundamöbe
Mund/amöbe En: oral ameba Entamoeba gingivalis.
Mund
Mund En: mouth Os; s.a. Cavitas, Vestibulum; Mund(-Kinn)dreieck, blasses
Mund(-Kinn)dreieck, blasses Syn.: Filatow-Zeichen 'zirkumorale Blässe' bei diffuser Wangenröte als Scharlachsymptom.
Mumps-Orchitis
Mumps-Orchitis En: mumps-orchitis fieberhafte Orchitis als Mumpsfolge (bei Adoleszenten); evtl. auch mit Entzündung der Nebenhoden, Samenstränge, Prostata. Gefahr der Hodenatrophie u. †“ bei beidseitigem Befall †“ der Azoospermie. ...
Mumps-Meningoenzephalitis
Mumps-Meningoenzephalitis En: mumps-meningoencephalitis Meningoenzephalitis als Mumps-Komplikation. Evtl. nur als reine Enzephalitis (Hirnnervenausfälle, v.a. II u. IV, seltener V u. VII; Innenohrschaden, evtl. bleibende Taubheit) oder reine Meningitis (Mumps-Meningitis).
Mumps-Meningitis
Mumps-Meningitis En: mumps-meningitis bei ca. 1/3 der Mumps-Erkrankungen vorkommende Meningitis (zugleich mit oder nach der Drüsenschwellung). Bei 40†“50% der Fälle mit Eiweiß- u. Zellvermehrung ('Pleozytose') im Liquor cerebrospin.; meist nur geringe Nackensteife. S.a.
Mumps
Mumps Syn.: Parotitis epidemica; Salivitis epidemica En: mumps; epidemic parotitis akute Infektionskrankheit durch das gleichnamige RNS-Virus der Paramyxo-Gruppe. Nichteitrige Entzündung der Speicheldrüse(n) u. evtl. der Bauchspeicheldrüse, der Hoden (Mumps-Orchitis) bzw. Eierstöcke, des ZNS (Mumifikation
Mumifikation Syn.: Mumifizierung En: mummification 1) trockene Gangrän... (mehr) 2) Austrocknung u. Schrumpfung des in utero abgestorbenen Fetus... (mehr)
Multizentrizität
Multi/zentrizität das gleichzeitige Auftreten von ein oder mehreren Karzinomherden eines Mammakarzinoms in verschiedenen Quadranten. S.a. Multifokalität.
multivesikulär
multi/vesikulär En: multivesicular viele Bläschen enthaltend, z.B. zytol m. Körperchen (als Zelleinschlusskörper), parasitol m. Echinococcus.
multivalvulär
multi/valvulär En: multivalvular mit vielen Klappen; mehrere Herzklappen betreffend (z.B. als Herzfehler).
multivalent
multi/valent Syn.: polyvalent En: multivalent mit mehreren Valenzen; z.B. multivalenter Impfstoff.
Multisystematrophie
Multi/system/atrophie Syn.: MSA (Abk.) En: multiple system atrophy neurodegenerative Erkrankung des mittleren Erwachsenenalters, die sporadisch auftritt und gekennzeichnet ist durch eine Kombination von autonomen Störungen u. Parkinson-Symptomatik oder zerebellarer Ataxie. Die Ätiologie ist unbekannt. Spezifisches Merkmal sind a-Synuklein-positive Ablagerungen in Oligodendrozyten (glial cytoplasmic inclusions = GCI). Klinik: Die klinische Diagnosestel...
Multipunktur
Multi/punktur En: multiple puncture technique Impftechnik (v.a. gegen Pocken, Tbk), bei der gleichzeitig an mehreren Hautstellen Impfstoff eingebracht wird, z.B. mittels eines dornenbewehrten Plastikringes (oder Metallscheibe). Als Tuberculintest mittels Stempel mit 42-mm-Zacken (= Disk-Tine-Test) mit Alttuberculin (mit gereinigtem Tuberculin als ...
multipolar
multi/polar En: multipolar mehrpolig; mit vielen Fortsätzen.
Multiplier
Multi/plier Etymol.: engl. Sekundärelektronenvervielfacher.
Multiplex-Typ der PolyneuritisMultiplex-Typ der Polyneuritis
En: multiple neuropathy Polyneuritis mit asymmetrischer, wahllos anmutender Lokalisation, z.B. bei Diabetes mellitus.
Klinik: schlaffe Lähmungen, verminderte Reflexaktivität, Störung der Oberflächen- u. Tiefensensibilität, vegetative Störungen. S.a.
multiplex
multi/plex Etymol.: latein. zahlreich, multipel.
Multiplet(t)Multiplet(t) aus mehreren Komponenten bestehendes Gebilde; physiol Mehrfach-Aktionspotential ('Potentialgruppe'; als Du-, Tri-, Quadriplet = Doppel-, Drei-, Vierfachentladung usw.).
Multiple-chemical-Sensitivity-SyndromMultiple-chemical-Sensitivity-Syndrom Syn.: MCS-Syndrom (Abk.) Etymol.: engl. erhöhte individuelle Empfindlichkeit gegen verschiedene (überwiegend synthetische), chemisch meist nicht verwandte Substanzen, die Symptome in mehreren Organsystemen auslöst. Die Konzentrationen, die zu den Beschwerden führen, liegen weit unterhalb der sonst bekannten Wirkschwelle. Noch weitgehend ungeklärtes, rein deskriptives Krankheitsbild, für das bisher weder gesicherte Erkenntnisse zur Pathogen./Ätiol....
multiple Sklerosemultiple Sklerose Syn.: Encephalomyelitis disseminata; disseminierte Enzephalomyelitis; demyelinisierende Encephalomyelitis; Entmarkungs-Encephalomyelitis; Polysklerose; Sclerosis multiplex; Sclerose en plaque disseminée; Charcot-Krankheit
En: multiple sclerosis; disseminated sclerosis relativ häufige Entmarkungskrankheit des zentralen Nervensystems mit herdförmig regellos verteiltem Markscheidenzerfall, perivaskulären Infiltraten, gliösen Proliferationen u. Narben. Exogen od...
multiple Persönlichkeit(sstörung)multiple Persönlichkeit(sstörung) Syn.: dissoziative Identitätsstörung (nach DSM-IV) seltene, zu den dissoziativen Persönlichkeitsstörungen gerechnete psychische Erkrankung, bei der kontrovers diskutiert wird, in welchem Ausmaß sie iatrogen erzeugt oder kulturspezifisch ist (nach ICD-10). Wird ursächlich v.a. mit schweren kindlichen Traumen (z.B. sexuellem Missbrauch, Misshandlung) in Verbindung gebracht. Als Hauptmerkmal gilt das offensichtliche Vorhandensein von zwei oder mehr unter...
multipelmul/t
ipel Syn.: multiplex
En: multiple vielfach, vielfältig. m. Allelie mehrfache Allelie (Allel)... (
mehr) m. endokrine Neoplasie MEN... (
mehr) m. Osteomatose multiple kartilaginäre Exostosen... (
Multipara
Multi/para Syn.: Pluripara En: multipara die 'Mehrgebärende', d.h. eine Frau, die bereits mindestens 2 Schwangerschaften ausgetragen hat.
multipartial
multi/partial En: multipartial mehrteilig, aus mehreren Komponenten bestehend; z.B. m. (= multivalenter) Impfstoff.
MultiorganversagenMulti/organ/versagen
En: multiple organ failure gleichzeitiges Versagen bzw. schwere Funktionseinschränkung verschiedener lebenswichtiger Organe (Niere, Leber, Lunge); tritt meist im Rahmen eines protrahierten
Schocks als Folge der Minderperfusion auf.
multinuclearismulti/nu/cle
aris Syn.: -nukleär
En: multinuclear vielkernig.
MultimorbiditätMulti/morbidität das gleichzeit. Bestehen mehrerer Krankheiten bei einer Person;
Polypathie.
multimodalmultimodal auf vielen (verschiedenen) Wegen, verschiedenartig, auch im Sinne von ganzheitlich.
multimodales Therapiekonzeptmultimodales Therapiekonzept Behandlung, die verschiedene therapeutische Ansätze im Sinne der
multikausalen Pathogenese sinnvoll kombiniert; zu unterscheiden von der
Polypragmasie; Anw. v.a. in der
multilobularis
multi/lobu/laris Syn.: -lobulär En: multilobular Etymol.: latein. viel-, mehrlappig.
multilocularis
multi/locularis Syn.: plurilocularis En: multilocular an vielen Stellen bestehend; vielkammerig.
multikausale Pathogenese
multikausale Pathogenese Krankheitsentstehung auf dem Boden vieler beteiligter Faktoren (Vorerkrankungen, Umweltbelastung, ungünstige Lebensweise, Belastung aus dem psychosozialen Umwfeld etc.).
Multiimager
Multi/imager Syn.: Multiformatkamera Etymol.: engl. elektronen- u. mechanooptisches System zur Belichtung eines Röntgenfilms mit mehreren Einzelbildern (unterschiedliche Bildformate [= Anzahl der Bilder/Film] sind möglich). Anwendungsgebiete: z.B. Computertomographie, MRT, Nuklearmedizin, Bestrahlungsplanung.
Multigravida
Multi/gravida Syn.: Plurigravida En: multigravida die zum wiederholten Male Schwangere; s.a. Multipara.
multiglandulärmulti/glandulär
pluriglandulär.
MultifokalitätMulti/fokalität mehrere Karzinomherde eines
Mammakarzinoms innerhalb des betroffenen Quadranten (i.d.R. nicht mehr als 2 cm vom größten Primärherd entfernt). S.a.
Multizentrizität.
Multifidusdreieck-SyndromMult
i/fidus/dreieck-Syndrom
En: multifidus-triangle syndrome Neuralgie-artige Schmerzen zwischen der Lendenwirbelsäule u. dem oberen hinteren Darmbeinstachel (d.h. im Bereich der †“ insgesamt einen gefiedert-gespaltenen Aspekt bietenden †“
Musculi multifidi des LWS-Bereiches), ausstrahlend in Gesäß u. Oberschenkel; beruht auf einem Reizzust...
multifaktoriellmulti/faktori
ell
En: multifactorial durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt; z.B. genet multifaktorieller Erbgang.
MultienzymkomplexMulti/enzym/komplex
En: multienzyme complex heteropolymeres Protein aus assoziierten Enzymen (Enzymaggregat), das mehrstufige Folgereaktionen katalysiert, z.B. der Pyruvatdehydrogenasekomplex.
Mull
Mull Verbandmull.
Mullerian inhibiting factor
Mullerian inhibiting factor Syn.: MIF (Abk.) Etymol.: engl. Hormon, das bei Knaben die Regression der Müller-Gänge bewirkt.
multangulusmult/
an/gulus
En: multangular Etymol.: latein. vieleckig.