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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523
Moidor
Bezeichnung der portugiesischen Welthandelsmünze Moeda de ouro. Das Wort Moidor (frz.: Moidore) ist vermutlich aus der Zusammenziehung von Moeda de ouro entstanden.
Moka-Kina
Sakrales Wertobjekt, das bei der Moka-Zeremonie, einem rituellen Geschenkaustausch, und als Brautpreis im Hochland von Papua-Neuguinea eine große Rolle spielt. Es besteht aus einer Kinamuschel, die zusammen mit einem Bambusröhrchen in eine mit Rötel gefärbte Holzplatte eingebettet ist. Die Kinamuschel war im Hochland von Neugui...
Mokko
Bezeichnung der Bronzetrommel, die zwischen dem 17. und dem beginnenden 20. Jh. auf den im Osten Indonesiens gelegenen Kleinen Sundainseln Alor und Pantar als Hauptzahlungsmittel in Gebrauch war. Die aus zwei oder drei gegossenen Teilen zusammengesetzten Stücke in Sanduhrform sind etwa 30-70 cm hoch und etwa 2,5 bis 10 kg schwer. Für das ...
Molluskengeld
Der wissenschaftlich exaktere Begriff Molluskengeld löst den traditionellen Ausdruck Muschelgeld ab, der sich fälschlicherweise für das Geld eingebürgert hatte, das zum Großteil aus den Gehäusen verschiedener Arten von Schnecken besteht, seltener aus Muschelschalen. Diese Tatsache in Verbindung mit einer grö&szli...
Mon
Altjapanische Kupfermünze mit einem rechteckigen Loch in der Mitte, die wohl nach dem Vorbild der Cash auf dem asiatischen Festland von ca. 1616 bis 1868 ausgemünzt wurde. Es gab 1- und 4-Mon-Stücke, letztere gelegentlich auch aus Eisen oder Messing. In den frühen 60er Jahren des 19. Jh.s wurden auch einige Lokalausgaben in Nomi...
Moneda de necesidad
Auch Moneda provisional, ist die spanische Bezeichnung für Notgeld, Belagerungsmünzen und Klippen.
Monedas de molino
Spanischer Ausdruck für die mechanische Prägung, die im ausgehenden 16. Jh. zuerst in der Münzstätte Segovia eingeführt wurde. Der Ausdruck entspricht in etwa dem frz. Monnaies du moulin oder dem engl. milled coins. Allerdings richteten die Münztechniker in Spanien nicht Spindelprägewerke ein wie in Frankreich ode...
Monepigraphische Münzen
Bezeichnung für Gepräge, die keine Münzbilder zeigen, sondern nur beschriftet sind, wie z.B. die Mehrzahl der islamischen Münzen.
Moneta
Beiname der römischen Göttin Juno, ursprünglich vielleicht eine eigenständige Gottheit, die dann mit Juno verschmolzen wurde. Die Bedeutung von Moneta für Münze, Geld kommt möglicherweise daher, dass man im Tempel der Juno Moneta auf dem Kapitol in Rom Münzen prägte. Die Ableitung des Wortes Moneta von '...
Moneta palatina
Auch Moneta palati, findet sich als Inschrift auf Münzen des Frühmittelalters und besagt, dass die betreffenden Münzen am Königshof geprägt wurden, ganz gleich, wo er sich gerade befand. Zu den frühesten Münzen mit dieser Aufschrift zählt eine Münze von König Dagobert I. (628-638 n.Chr.), die vom he...
Monetagium
Münzverrufungen
Monetarius
Bezeichnung für Münzer und Münzarbeiter in lateinischen Dokumenten (Münzberufe).
Mongo
Bezeichnung der Unterteilung der mongolischen Münzeinheit im Dezimalsystem: 100 Mongo = 1 Tugrik. Der Mongo wurde in verschiedenen Nennwerten nach der Ausrufung der Volksrepublik Mongolei am 26. November 1924 geprägt, zunächst in Kupfer (1, 2 und 5 Mongo) und Silber (10, 15, 20 und 50 Mongo), seit 1937 in Aluminiumbronze und Kupfer-N...
Monnaies de confiance, Monnerons
Auch Medailles de confiance genannt, wurden 1791/92 in Frankreich nach der Französischen Revolution aufgrund des Mangels an staatlichem Kleingeld von Gemeinden, Körperschaften und Banken ausgegeben. Die Ausgabe von Monnaies de confiance und ihrer papiernen Gegenstücke (Billets de confiance) sollte den Kleingeldmangel in den Wirren de...
Monnaies du moulin
Bezeichnung für die ersten französischen Münzen, die 1550-1559 mittels mechanischer Prägung hergestellt wurden. Der französische König Henri II. (1547-1559) ließ 1551 in seinem Pariser 'Maison des Etuves' (auf der Ile de Cité) eine Prägestätte errichten, die speziell für das aus Deutschland ...
Monnerons
Monnaies de confiance
Monogramme
Ursprünglich Einzelbuchstaben, dann mehrere zu einem einheitlichen Zeichen zusammengefügte Buchstaben, die seit der Antike häufig auf Münzen verwendet werden. Auf griechischen und römischen Münzen erscheinen Monogramme meist als Abkürzung für Münzstätten und Münzbeamte. Im Byzantinischen Reich ...
Monometallismus
Eine Edelmetallwährung, bei der im Gegensatz zum Bimetallismus nur ein Edelmetall frei ausprägbar ist, entweder die Goldwährung (Monochrysismus) oder die Silberwährung (Monoargyrismus). Verschiedene Goldwährungen kamen im 19. Jh. häufig vor, z.B. in England (seit 1816), den Niederlanden (seit 1875), Deutschland und den...
Moraglia
Bezeichnung der Billonmünze zu 3 bzw. 2 Soldi, die in einigen nord- und mittelitalienischen Staaten im 16./17. Jh. geprägt wurde. In Modena wurde sie auch als Baiarda, im Kirchenstaat als Muraiola bezeichnet.
Morgan Dollar
Bezeichnung des silbernen US-Dollartyps zwischen 1878 und 1921, nach dem Münzgraveur George D. Morgan benannt, der den Entwurf besorgte. Die Vs. des variantenreichen Typs stellt den Freiheitskopf (Liberty Head) nach dem Bildnis der Anna W. Williams dar, in der Umschrift das Motto E PLURIBUS UNUM (Aus Vielem zum Einen) umgeben von 13 Sternen, i...
Moritzpfennige, -münzen
Allgemeine Bezeichnung von Pfennigen und Münzen, die Sankt Moritz auf dem Münzbild zeigen. Der heilige Moritz erscheint u.a. auf Münzen von Coburg (Pfennige aus dem 14. Jh.) und Savoyen (z.B. Scudo 1616/18). Im engeren Sinn sind mit Moritzpfennigen die Magdeburger Silberpfennige aus dem 11. bis ins 15. Jh. gemeint, die den Patron des...
Mormon Gold
In dem von den Mormonen organisierten Gebiet, dem 'State of Deseret' (Staat der Honigbiene) wurde in der Mitte des 19. Jh.s auch Gold gefunden, das zwischen 1849 und 1860 in Salt Lake City auf Initiative von Bringham Young ausgemünzt wurde. Die Goldstücke in Nennwerten zu 2 1/2, 5, 10 und 20 Dollars zeigen auf der Vs. das Auge Gottes, dar...
Morsezeichen
Nur auf den kanadischen Gedenkmünzen zu 5 Cents (1943-1945) kommen Morsezeichen vor, und zwar auf dem zwölfeckigen Rand der Münzrückseite. Sie nimmt Bezug auf den 2. Weltkrieg und zeigt ein V zwischen einer Fackel, das sowohl als römische Wertzahl (5) wie auch als ein Zeichen für Victory (Sieg) gedeutet wird. Die Morse...
Moskovka
Bezeichnung der Denga von Moskau im 16. und 17. Jh., die zwar spärlich ausgeprägt wurde, aber als Rechnungsmünze bedeutend war. Die doppelte Denga wurde Kopejka (Kopeke) genannt.
Motivsammlungen
Münzsammlungen nach bestimmten Motiven und nicht nach strengen historischen oder geographischen Gesichtspunkten. Sammelgebiete nach Motiven können kulturgeschichtlich oder ästhetisch sehr interessant sein und auf bestimmten Gebieten auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Die Meinung, das Motivsammeln ginge auf die Phil...
Mott Token
US-amerikanisches Kupferstück ohne Wertangabe, das nach dem Herausgeber, der Firma William & John Mott benannt ist, die in New York u.a. mit Uhren, Gold- und Silberwaren handelte. Die Stücke zählen zu den ersten von einer amerikanischen Firma hergestellten Token und zeigen auf der Vs. Adler und Jahresangabe, auf der Rs. eine Stan...
Motto
Auch Leit-, Sinn- oder Wahlspruch, erscheint auf Münzen in der Neuzeit als Ergänzung zu einem Sinnbild. Die Mottos dienten zur Erläuterung der Sinnbilder und waren vor allem auf barocken Geprägen beliebt.
Mouton d´or
Auch Agnel oder Aignel (Lamm), ist eine französische Goldmünze, die König Philipp IV. 'der Schöne' (1285-1314) um 1311 im Gewicht von etwa 4,2 g einführte. Die Goldstücke im Wert von 20 Sols tournois aus fast reinem Gold zeigen auf der Vs. das Lamm mit Kreuz und Banner, mit der lat. Umschrift nach dem Evangelium von J...
Mu
Bezeichnung einer birmesischen Gewichts- und Münzeinheit bis zur Umstellung auf das Dezimalsystem am 1. Juli 1952. Es galten zuletzt 8 Pyas = 2 Pe = 1 Mu. 2 Mu = 1 Mat. 1970/71 wurden von den konservativen Aufständischen unter dem ehemaligen Ministerpräsidenten U Nu (1948-1958, im Exil seit 1966) 80 kg Feingold aus den Beständen...
Muhammadi
Mahmudi
Mule
Englischer Ausdruck für Zwittermünze, -prägung.
Muraiola
Umgangssprachliche Bezeichnung der Billonmünzen des Kirchenstaats. Auf dem Gepräge tragen sie meist einen Heiligen und Wertangaben. Die Wertangabe kann z.B. in Baiocchi (Baiocco) angegeben sein.
Muschelgeld
Traditionelle Bezeichnung für vormünzliche Zahlungsmittel, die in Gebieten Asiens, Afrikas, Amerikas und Ozeaniens umliefen. Da die Mehrzahl des Schmuckgelds nicht aus Muschelschalen, sondern aus den Gehäusen von Schnecken (Kaurigeld) hergestellt wurde, ist der treffendere wissenschaftliche Begriff eigentlich Molluskengeld. Die wicht...
Muschelstatere
Keltische Goldmünzen (Statere) aus dem böhmischen Gebiet, die auf den Rs.n muldenförmige Vertiefungen zeigen. Im Randbereich der Vertiefungen befinden sich meist feine Strichverzierungen, die im Bild an eine Muschel erinnern, daher der Name Muschelstater. Die Vs.n zeigen meist einen unregelmäßigen Buckel. Die Muschelstater...
Musica in nummis
Sammelbezeichnung für Münzen und Medaillen, die sich mit dem Thema Musik beschäftigen. Sie zeigen Musikinstrumente, Musiker, Sänger, Gesangsvereine, Komponisten, Gebäude (Oper, Philharmonie) oder beziehen sich auf musikalische Ereignisse. Schon die frühen antiken Münzen aus dem griechischen Kulturkreis zeigen als ...
Mwali
Reichverzierte Armreifen, die zusammen mit den Bagi (Halsketten) als symbolische und hochwertige Tauschobjekte am traditionellen Kula-Ringtausch beteiligt sind, der unter bestimmten Gemeinschaften stattfindet, die auf Inselgruppen (u.a. Trobriand ) an der Ostspitze Neuguineas beheimatet sind. Die Mwali wurden in Handarbeit gefertigt und sind - &aum...
Mückenpfennige
Volkstümliche Bezeichnung für die kupfernen Pfennigmünzen, die Georg Wilhelm von Braunschweig-Lüneburg 1696 in Celle schlagen ließ, weil die Rosetten seitlich neben der Wertzahl wie Mücken aussehen.
Mückentaler
Wespentaler
Mühlsteine
Volkstümliche Bezeichnung der Schreckenberger.
Müller, Philipp Heinrich
(1654-1719)Bedeutender Augsburger Medailleur und Münzstempelschneider, schuf seit 1677 eine Vielzahl künstlerisch hochwertiger Medaillen auf Herrscher, Persönlichkeiten und Ereignisse seiner Zeit. Er gab zusammen mit Lauffer und Kleinert eine Medaillenreihe der Ahnengalerie römischer Päpste heraus, schuf Medaillen u.a. zur Thronbestei...
Münchener Münzvertrag
Der Zusammenbruch des Alten Reichs nach den Napoleonischen Kriegen und dem Wiener Kongress (1815) brachte die Aufhebung der Eigenstaatlichkeit vieler Territorien und damit die drastische Reduzierung münzberechtigter Staaten in den deutschen Gebieten. Das alte Münzgeld lief aber weiter um, auch wenn die prägenden Staaten gar nicht meh...
Münchner Medaille
Im letzten Viertel des 19. Jh.s entstand in Frankreich eine stilistisch eigenständige Medaillenkunst, angesichts derer Alfred Lichtwark noch vor der Jahrhundertwende zur 'Wiederbelebung der Medaillenkunst' (Dresden, 1897) in Deutschland aufrief. Die Voraussetzung dafür schuf der Medaillenliebhaber und Mäzen Georg Hitl, der nach Studi...
Münzalben
Münzaufbewahrung
Münzarbeiter
Münzberufe
Münzaufbewahrung
Zum Aufbewahren von Münzen gibt es verschiedene Systeme. Die ersten Sammlungen wurden in Münzkabinetten der Fürsten aufbewahrt. Die ersten Münzalben bestanden aus Blättern mit durchsichtigen Plastikfolien, die ihrerseits wiederum in kleine Taschen unterteilt waren. In diese Fächer werden die Münzen oder Medaillen ...
Münzbeamte
Münzberufe
Münzbecher
Münzpokal
Münzberufe
Im Münzwesen der römischen Kaiserzeit war der Kaiser der eigentliche Münzherr, wenn auch der Senat als Kontrollinstanz mit eingeschaltet war. Die administrative Leitung wurde vom 'Praefectus monetae' (eine Art Geldminister) wahrgenommen, der den Titel 'Rationalis' trug. Die technische Durchführung der Prägung oblag einem 'R...
Münzbesuchsprägungen
Gedenkmünzen auf den Besuch eines Fürsten in der Münzstätte, die meist in Gegenwart des Gasts geprägt wurden und in der Schrift auf das Ereignis hinweisen. Manchmal durfte der Gast die Prägemaschinen sogar selbst bedienen. Die meisten Stücke stammen aus dem 19. Jh., besonders häufig in napoleonischer Zeit von...
Münzbild
Das Münzbild ist für die Identifizierung und Akzeptanz der Münze durch die Bevölkerung wichtig, vor allem in Zeiten mangelnder Schriftkenntnisse. Bei zweiseitigen Münzen unterscheidet man die für die Bestimmung entscheidende Vorderseite von der Rückseite. Zum Münzbild gehört die bildliche Darstellung, di...
Münzbildnis
Die Darstellung menschlicher Bildnisse auf Münzen tritt im griechischen Kulturraum bis zur klassischen Periode in der Regel nicht auf. Die griechischen Münzen dieser Zeit zeigen Bildnisse von Göttern oder mythologischen Figuren, die mit der Religion in Zusammenhang stehen. Die bildliche Darstellung von Politikern oder Tyrannen hä...
Münzbuchstaben
An markanter Stelle auf dem Feld der Münze angebrachter Buchstabe, der angibt, aus welcher Münzstätte die jeweiligen Stücke stammen. Der Münzbuchstabe als Zeichen für die Herkunft der Stücke löste die Münzmeisterzeichen und die Points secrets (in Frankreich) ab. Regelmäßig erschienen Münz...
Münzbund
Münzvereine und Lateinische Münzunion
Münzbörse
Überregionales Treffen von Münzsammlern und -händlern, die sich in regelmäßigen Abständen in Großstädten zusammenfinden. Die Verkäufer mieten einen Tisch, auf dem sie ihre Münzen anbieten. Die Besucher können nach Zahlung eines Eintrittsgeld die angebotenen Stücke betrachten oder erwerbe...
Münzdukaten
Veraltete Bezeichnung für Dukaten mit Stempelglanz im 19. Jh.
Münze
1. Die Münze ist Geld in Form eines vom Staat durch Stempelung, Gewicht und Gehalt garantierten (handlichen) Stück Metalls, das als Zahlungs- und Umlaufmittel dient, wobei sich Metallwert und Nennwert auseinander entwickelten. Neben seiner ökonomischen Funktion tritt der Charakter eines Nachrichten- und Massenkommunikationsmittels vi...
Münzedikte
Auch Münzerlasse, -mandate, und -verordnungen, die den Münzverkehr in den Städten, Reichskreisen und Staaten ordneten. Sie bilden ein wichtiges geldgeschichtliches Quellenmaterial und werden als Spezialsammelgebiet betrachtet. Vor allem die meist in Form von Einblattdrucken vorliegenden Bekanntmachungen, die sich auf Verrufung, Au&sz...
Münzentwürfe
Entwürfe werden von Künstlern und Medailleuren gefertigt, wenn eine neue Münze ausgegeben werden soll. Oft schreibt die für die Ausgabe von Münzen verantwortliche Instanz einen Wettbewerb aus und entscheidet sich anhand von Entwürfen für die Vergabe des Auftrags. Die Entwürfe werden anhand von Modellen einger...
Münzersatzmittel
Geld, das als Ersatz für Münzen als Zahlungsmittel im Umlauf war, wie Münzsurrogate, Marken, Notgeld und Token. Münzersatzmittel gibt es schon seit der Antike. Schon die Römischen Tessarae zählen dazu. Auch die Belagerungsmünzen und Feldklippen dienten in Kriegs- und Belagerungszeiten als Münzersatz. Die als ...
Münzetikette
Kleiner Zettel aus Papier oder dünner Pappe, der Daten zur Bestimmung und Beschreibung der Münze enthält. Vor allem bei Münzhändlern ist die Verwendung von Münzetiketten beliebt, die häufig unter die entsprechenden Münzen gelegt werden und auch die Preise der zum Verkauf angebotenen Münzen enthalten. Man...
Münzfunde
Münzen aus vergangenen Zeiten, die als Einzel-, Streu- oder Schatzfunde entdeckt werden. Am häufigsten kommen Einzelfunde vor. Wenn solche Einzelfunde sich auf archäologisch bedeutenden Gebieten häufen, so spricht man von Streufunden. Einzel- oder Streufunde können auch als Grabbeigaben, Opferplatz- oder Grundsteinfunde vor...
Münzfuß
Der Münzfuß ist der Maßstab, der festlegt, wie viele Münzen aus einer Gewichtseinheit Metall geprägt werden sollen und welche Zusammensetzung die Legierung enthält: Der Münzfuß regelt also Schrot (Raugewicht) und Korn (Feingewicht) von Münzsorten im Verhältnis zu dem geltenden Münzgrundgewic...
Münzfälschung
Im Gegensatz zur Falschmünzerei bezeichnet die Münzfälschung das Nachahmen oder Verfälschen historischer Münzen, die nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel umlaufen, sondern von Sammlern gesucht und gehandelt werden. Schon seit den Anfängen des Münzsammelns in der Renaissance tauchten Fälschungen auf (Pad...
Münzgesetze
Verordnungen von Münzherren oder die Münzhoheit ausübenden Instanzen (Münzstände), die die Prägung, die Ausgabe, den Umlauf oder die Verrufung von Münzen regelten. Sogar aus der Antike ist uns zumindest Sekundärliteratur über Münzgesetze erhalten: So berichtet uns Aristoteles (Ath. pol. 10), dass So...
Münzgewichte
Gewichtsstücke, die zum Nachwiegen oder Prüfen des Gewichts und des Gehalts von Edelmetallmünzen hergestellt wurden. Mit Sicherheit gab es solche Gewichtsstücke schon in der späten römischen Kaiserzeit, wie die auf Gewichte und Nominale bezogen Aufschriften der Kupferstücke (Exagium) bezeugen. Aus dem 10. bis 12. ...
Münzgewinn
Schlagschatz
Münzgulden
Rechnungsmünzen aus dem schweizerischen Luzern, die in den Jahren 1794 und 1796 als Goldstücke im Gewicht von 7,64 g (12 Münzgulden) und 15,28 g (24 Münzgulden) ausgeprägt wurden. Sie entsprachen im Gewicht der schweizerischen Duplone bzw. ihrem Doppelstück. Ihre Vs.n zeigen das gekrönte Wappen, in der Umschrift L...
Münzhandel
Bezeichnung für den Fachhandel, der Münzen, Medaillen und sonstige numismatische Objekte zum Verkauf anbietet. Auch das Zubehör, wie Münzschränke, -alben, Reinigungssets und numismatische Literatur gehört dazu. Viele Münzhändler und die Münzversandhäuser verschicken Lagerlisten und schließen a...
Münzherr
Auch Münzstand, bezeichnet den Inhaber des Münzregals, dem als Münzberechtigten der finanzielle Gewinn aus der Münzprägung, der sog. Schlagschatz, zufiel. Bei den Münzherren handelte es sich in früheren Epochen meist um (geistliche oder weltliche) Fürsten oder Städte, nur selten um private Personen oder ...
Münzhoheit
Münzrecht
Münzhumpen
Münzpokal
Münzkabinette
Die zwischen zwei Zimmern gelegenen Räume ohne eigenen Ausgang, wie sie in Schlössern seit der Renaissance vorzugsweise zur Aufbewahrung von Kunstwerken, Kuriositäten und Sammlungen dienten, wurden Kabinette genannt. Also waren Münzkabinette Räume, die den Fürsten zur Aufbewahrung ihrer Münzsammlung dienten. Die b...
Münzkapsel
Münzaufbewahrung
Münzkartei
Verzeichnis der einzelnen Münzen und Medaillen einer Sammlung auf gesonderten Karteikarten. Bei der Vergrößerung der Münzsammlung um ein Objekt muss eine neue Karteikarte angelegt werden. Die Beschreibung der Sammelgegenstände auf den Karteikarten sollte immer nach dem gleichen Schema erfolgen, die Rückseite der Karte...
Münzkartell
Zusammenschluss zweier oder mehrerer Staaten, die sich verpflichteten, die Falschmünzerei in den Partnerstaaten genauso zu bekämpfen wie die Fälschung der eigenen Münzen. Die ersten Münzkartelle entstanden 1845 unter den Mitgliedsstaaten des Deutschen Zollvereins. Im Jahr 1853 schlossen Preußen und Österreich ein...
Münzkatalog
Systematisches Verzeichnis von Münzen, das anhand von Beschreibung und/oder Abbildung die Bestimmung und die Zuschreibung von Münzen ermöglicht. Aufgrund der Fülle des Materials sind die Münzkataloge Beschränkungen unterworfen. Meist sind sie nach zeitlichen (Epoche, Jahrhundert etc.) und geographischen (Staaten, Konti...
Münzknechte
Münzberufe
Münzkontrakte
Vertragliche Vereinbarungen zwischen Münzherren (Münzständen) und Münzmeistern. Zwar war die Pacht der Münzstätte offiziell meist illegal, doch im Mittelalter und der frühen Neuzeit durchaus gängige Praxis. Münzkontrakte regelten die finanziellen und technischen Bedingungen für die Verpachtung der M...
Münzkonventionen
Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Münzständen oder Münzherren mit dem Ziel, ihre Münzprägung auf die eine oder andere Art zu vereinheitlichen. In der Regel wurden Münzkonventionen in politisch stark zersplitterten Regionen (Stadtstaaten, Kleinstaaten) getroffen, wie z.B. im antiken Griechenland und im Deutsch-R&...
Münzkopien
Anstelle fehlender Münzen werden in Sammlungen oft Münzkopien zur Ergänzung verwendet. Bei Ausstellungen, vor allem bei Wanderausstellungen, werden Kopien anstelle von echten, wertvollen Münzen verwendet. Zur Herstellung von Abbildungen und Fotografien stellt man auch Kopien her. Nachahmungen der Münze können im urspr&...
Münzkosten
Auch Prägekosten, bezeichnet den Betrag, den der Münzmeister für sich geltend machte, nicht zu verwechseln mit dem Schlagschatz, den der Münzherr für sich in Anspruch nahm. Die Münzkosten bestanden zu einem Teil aus dem Gewinn des Münzmeisters (anstelle des Gehaltes) in Form einer Gewinnbeteiligung. Den anderen Te...
Münzkunde
Der Begriff wurde früher gleichbedeutend mit Numismatik verwendet. Heute ist der Begriff Numismatik weiter gefasst und umfasst neben den Gebieten Münzkunde und Münzgeschichte auch das Gebiet Geldgeschichte.
Münzlexikon
Wörterbuch der Münzkunde, das in alphabetischer Reihenfolge numismatische Ausdrücke und Begriffe definiert, beschreibt oder erläutert. Solche lexikalischen Werke gab es seit dem 18. Jh., sowohl in Form von umfangreichen mehrbändigen Werken mit durchaus enzyklopädischem Anspruch, bis zu kleinen Bändchen, die nur d&...
Münzmeister
Leiter bzw. Verwalter einer Münzstätte. Über die Aufgaben der antiken griechischen Münzmeister ist wenig bekannt. Auf manchen griechischen Münzen tauchen Signaturen von Münzmeistern auf, die sich auf zeitgleichen Prägungen anderer Städte wiederholen, sodass wir davon ausgehen können, dass ein Münzme...
Münzmeistererzeugnisse
In den Münzkontrakten zwischen den Münzherren und Münzmeistern war letzteren neben der Herstellung von Münzen meist freigestellt, andere Prägegeschäfte auf eigene Rechnung zu betreiben. Dazu zählte die Prägung und der Vertrieb von Münzmeisterjetonen, Klippen (Abschläge von Münzstempeln auf rech...
Münzmeisterjetone
Bezeichnung für Rechenpfennige, die von Münzmeistern in Münzstätten hergestellt wurden, im Gegensatz zu den speziell von Rechenpfennigschlägern hergestellten Stücken. Die von den Münzmeistern gestalteten und signierten Jetone waren eine Art Nebeneinnahme und dienten bis ins ausgehende 17. Jh. als Rechenpfennige, i...
Münzmetalle
Siehe unter Aurichalkum, Aluminium, Aluminiumbronze, Billon, Bronze, Bronzital, Elektron, Glockenmetall, Gold, Italma, Kupfer, Kupferlegierungen, Magnesium, Magnimat, Messing, Nickel, Neusilber, Platin, Silber, Zink und Zinn.
Münznamen
Die Namen der Münzen gehen geschichtlich in der Regel auf die Bevölkerung zurück, weniger auf die Münzherren. Die Münznamen sind meist von Münzbildern abgeleitet (z.B. Krone, Kreuzer), am häufigsten kommt wohl die Benennung nach dargestellten Personen (Heilige, weltliche und geistliche Herrscher) und Wappendarstel...
Münzplättchen, -platte
Auch Platine, Ronde oder Schrötling, sind Bezeichnungen für die Metallplatten, die zur Prägung vorbereitet sind. Metallblöcke oder Zaine werden zu Bändern verformt, die schon die Dicke der Münzplatten haben. Diese Blöcke müssen dann nur noch ausgestanzt werden, um Münzplättchen zu erhalten, die dann...
Münzpokal
Münzpokale sind dekorative Trinkgefäße, die mit eingearbeiteten Münzen geschmückt sind. Je nach Form des Gefäßes werden sie auch als Münzbecher oder Münzhumpen bezeichnet. Sie sind meist aus Zinn oder Silber, manchmal auch aus Gold, wie der Trierer Münzpokal mit Tasse von 1732, der sich im Rheinis...
Münzpolitik
Die frühesten Münzprägungen aus Elektron im späten 7. Jh. stammen aus dem Lyderreich (Kleinasien). Die ersten reinen Gold- und Silbermünzen entstanden nach 560 v.Chr. unter König Kroisos (Krösus), bevor das lydische Reich 547 v.Chr. von den Persern unter Kyros II. erobert wurde. Die persischen Großkönig...
Münzprüfgeräte
Vorrichtungen in Münzautomaten zur Prüfung der Echtheit der eingeworfenen Münzen. Es gibt Leistenmünzprüfgeräte, die das Münzgeld im Durchlauf u.a. auf Dicke, Durchmesser, Bohrung, Prägetiefe und Gewicht prüfen. Magnetische Münzen werden von nichtmagnetischen mittels Haftmagneten getrennt. Legierung...
Münzpächter
Seit dem Mittelalter verpachteten manche Münzherren oder Münzstände ihre Münzrechte an Dritte, meist an Münzmeister. In der Regel wurde die Pacht durch einen nicht unerheblichen Anteil am Münzgewinn bestritten (Schlagschatz). Da der Pächter die Münzprägung in der Regel auf eigene Kosten betrieb, d.h. sei...
Münzrecht
Das Münzrecht beschäftigt sich mit Fragen der Münzhoheit und mit den Vorschriften über Herstellung, Ausgabe und Umlauf der Münzen als gesetzliches Zahlungsmittel. Das Münzrecht ist von Anfang an ein Zeichen der Souveränität des Stadtstaates oder des Tyrannen. Darauf wurde schon in den frühesten Zeiten de...
Münzregal
Das Münzregal bezeichnet das Recht, die Münzordnung zu bestimmen, vor allem das Münzrecht finanziell auszunutzen. Das Münzregal lag (nach dem Vorbild des antiken Rom) unter Karl dem Großen strikt bei der fränkischen Krone, die für den Münzfuß, die Münzprägung, die Münznutzung und fü...
Münzreihe
Sammlerbezeichnung für eine Reihe von Typen einer Münzsorte, z.B. sämtliche 2-Mark-Stücke der Bundesrepublik Deutschland.
Münzrendant
Der Ausdruck entstand im 18. Jh., als der für die Ökonomie des Münzbetriebs zuständige Münzschreiber Vorstand des Münzkontors wurde. Der Münzschreiber oder -rendant beschränkte die umfassende Macht des Münzmeisters.
Münzsammlung
Nach bestimmten Gesichtspunkten zusammengetragene Sammlung von Münzen, z.B. nach Städten, Regionen, Völkern, Ländern, Zeiträumen, Epochen, Metallen, Nominalen, Themen, Motiven oder nach ästhetischen Gesichtspunkten. Meist sind mehrere Gesichtspunkte kombiniert. Da Universalsammlungen nicht mehr möglich sind, haben...
Münzschatzfunde
Eine große Anzahl von Münzen, die meist bei archäologischen Grabungen oder im Boden, häufig in Kästen, Krügen oder Truhen gefunden werden. Die umfangreichsten Funde antiker Münzen stammen aus Köln (konstantinische Zeit) und aus dem serbischen Nis. In Trier wurden 1995 mehr als 2500 Goldmünzen gefunden. ...
Münzscheine
Bezeichnung für Quittungen, die seit dem 18. Jh. für eingeliefertes Edelmetall oder Münzen ausgegeben wurden. Im Rahmen einer Münzreform konnten z.B. die abgelaufenen Münzen an die Münzstätte abgegeben wurden, die dafür Münzscheine ausstellte. Gegen die Münzscheine konnten dann die neuen Münzen...