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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523
Massachusetts-Cent und -Half
Die Generalversammlung des Staates Massachusetts, einer der 13 jungen Staaten der Vereinigten Staaten von Nordamerika, beschloss am 17. Oktober 1786 ein Gesetz zur 'Errichtung einer Münze zur Prägung von Gold, Silber und Kupfer'. Es kam allerdings nur zur Prägung von Kupfermünzen in zwei Größen. Sie zeigen auf der Vs....
Massachusettsgeld
Sammelbezeichnung für die ersten von Massachusetts eigenständig geprägten Münzen der englischen Kolonien Nordamerikas. Dazu zählen die New England- und die typverwandten Oak Tree-, Pine Tree- und Willow Tree-Münzen. Ihnen allen gemeinsam ist die Angabe der Wertzahl, des Jahres (1652) und der Wertstufen XII (12), VI (6)...
Masse d´or
Französische Goldmünze, die Philipp III. (1270-1285) im Gewicht von etwa 4,75 g aus fast reinem Gold einführte. Zur Unterscheidung der von seinem Nachfolger Philipp IV. geprägten schwereren und größeren Masse d´or wird die Goldmünze Petite masse d´or genannt. Die unter Philipp IV. (1285-1314) ausgegeb...
Masson
Lothringische Billonmünze aus dem 18. Jh. im Wert von 12 Sols 6 Deniers, die nach Masson, dem damaligen Münzdirektor im Herzogtum Lothringen, benannt ist. Herzog Leopold I. (1697-1729), Masson 1728
Mat
Ehemalige birmesische Gewichts- und Münzeinheit. 1 Mat = 2 Mu.
Mata
Kesa
Matapan
Venezianischer Grosso, den der Doge Enrico Dandolo (1192-1205) um 1202 in Venedig einführte. Das Münzbild zeigt auf der Vs. den hl. Markus, der dem Dogen die Herzogsfahne überreicht, auf der Rs. den thronenden Christus mit den Initialen IC und XC im Feld. Der Wert des Grosso überstieg wahrscheinlich 12 Denari. Bei einem Gewicht ...
Materialwert
Ausdruck für den Wert des Materials, das zur Herstellung des Geldes verwendet wird. In den Zeiten der Edelmetallwährungen ist er praktisch mit dem Metallwert gleichgesetzt und drückt den inneren Wert der Gold-, Silber- oder Kupfermünzen aus. Der Begriff Materialwert ist etwas weiter gefasst als der Metallwert, denn er gilt beisp...
Matona
Bezeichnung der äthiopischen Kleinmünze, die nach der Kaiserkrönung Haile Selassies 1930 n.Chr. (nach äthiopischer Zeitrechnung 1923) ausgegeben wurde und seit der Einführung des Dezimalsystems von 1933 bis 1945 als Unterteilung des Birr (Talers) fungierte: 100 Matonas = 1 Birr. Es gab 1- und 5-Matonas-Stücke in Kupfer...
Matrize
Die negative Matrize wird aus der positiven Patrize im Senkverfahren hergestellt. Siehe auch Stempel und Münztechnik.
Mattengeld
Aus Pflanzenfasern hergestellte Matten, die - je nach Region - verschiedene Geldfunktionen übernahmen. Als eine der wenigen Geldarten Polynesiens gelten die kunstvoll gearbeiteten Matten der Samoaner, die mit roten Federn verziert waren. Sie galten als Wert- und Tauschobjekte, in reichen Familien wurden sie als Mitgift bei Eheschließunge...
Matthiasgroschen
Im weiteren Sinn Bezeichnung für alle Groschenmünzen, die das Bild des Apostels Matthias aufweisen. Zu Beginn des 15. Jh.s waren die Pfennigmünzen im Silbergehalt und im Wert so weit abgesunken, dass sich die Stadt Goslar und das Bistum Hildesheim entschlossen, dem Beispiel anderer Münzstände zu folgen und ihrerseits Grosch...
Mattier
Auch in den Schreibweise Matthier oder Mat(h)ier Matthiasgroschen.
Matzenkopf
Stempelschneider- und Medailleur-Familie, deren Mitglieder bis zur Abtretung des Fürstentums Salzburg an Österreich 1805 an der Münze in Salzburg tätig waren. Franz Matzenkopf der Ältere schuf etwa zwischen 1727 und 1754 nicht nur schöne Münzstempel für die Erzbischöfe von Salzburg sondern fertigte auch ...
Mauerkrone
Eine Krone, deren Gestalt an eine Burgmauer erinnert. Oft mit Ziegelmustern, kleinen Türen und Fenstern und oben mit kleinen Türmen und Zinnen versehen. Diese Art der Krone wurde schon in der Antike im griechischen Kulturkreis ausschließlich von weiblichen Figuren getragen. Man findet sie auf den Köpfen von Aphrodite (auf M&uum...
Maundy Money
Satz von vier kleinen Silbermünzen zu 1 Penny, 2, 3 und 4 Pence, die von Großbritannien alljährlich geprägt werden. Sie werden traditionell am Gründonnerstag (Maundy Thursday) vom regierenden englischen Monarchen oder einem Repräsentanten an arme, ältere Männer und Frauen verteilt, die sich um das Gemeinwohl...
Max d´or
Goldmünze, die Kurfürst von Bayern Maximilian Emanuel (1679-1726) seit 1715 als doppelten bayerischen Goldgulden prägen ließ. Die Max d´ors waren aber weniger wert als zwei Goldgulden und wurden folglich auf dem Reichsmünztag von Regensburg 1737 um 4 Kreuzer niedriger bewertet als der doppelte Goldgulden. Die Goldm&u...
Mazuna
Algerische und marokkanische Kleinmünze, die bis 1837 im Namen des türkischen Sultans ausgegeben wurde. Für das unabhängige Algerien wurden zuletzt 3-Mazunas-Stücke ausgegeben, deren Prägung mit der Gefangennahme des Berberfürsten Abd el-Kader durch die Franzosen 1848 endgültig erlosch. 24 Mazunas galten eine...
Medaille
Bezeichnung für münzähnliche Erinnerungsstücke, die im Gegensatz zur Münze keinen Geldcharakter haben. Das Wort stammt ursprünglich vom lat. 'metallum' (ital. medaglia) und wurde über die französische Bezeichnung 'médaille' in die deutsche Sprache übernommen. Die antiken Vorläufer der Medaill...
Medailles de confiance
Bezeichnung für das von Privatfirmen während der französischen Revolution in den Jahren 1791/92 ausgegebene Kleingeld. Diese Bezeichnung könnte zu der irrigen Annahme führen, es handele sich um Medaillen ohne Geldcharakter. Da es sich um Zahlungsmittel handelte, ist die Bezeichnung Monnaies de confiance vorzuziehen.
Medailleur
Bezeichnung für den Schöpfer von Münzen und Medaillen. Der Medailleur gestaltet das Modell, das vom Stempelschneider oder Graveur auf den Stempel übertragen wird. Im Fall von Gussmedaillen modelliert der Medailleur die Gussformen. Die Namen der Medailleure sind in der Regel erst seit der Renaissance überliefert.
Medaillon
1. In der Numismatik Bezeichnung für antike, großformatige Schau- oder Gedenkstücke aus Bronze oder Edelmetall. Die meisten antiken Medaillons stammen aus den offiziellen Münzstätten der römischen Kaiserzeit, nur wenige aus der hellenistischen Epoche. Sie zeigen auf der Vs. die Büste des Kaisers und preisen auf d...
Medici
Einflussreiche Florentiner Kaufmanns- und Bankiersfamilie (ältere Linie) und Fürsten (jüngere Linie), die sich auch als Mäzene der Kunst einen Namen machte. Nachdem Giovanni di Bicci (1360-1429) durch Finanzgeschäfte mit dem Papst den Grundstock für den Reichtum der Medici gelegt hatte, konnte sein Sohn Cosimo (il Vecc...
Medicina in Nummis
Umfangreiches Sammelgebiet von Münzen und Medaillen, die sich auf medizinische Themen beziehen. Bereits seit dem 19. Jh. werden Motive aus diesem Gebiet gesammelt. Schon in Antike gab es Gepräge mit Darstellungen der Götter der Heilkunst (Asklepios, Hygieia, Salus), Ärzten (Hippokrates, Xenophon), Heilpflanzen (Mohn) und Heiltie...
Medina del Campo
Spanischer Ort in Kastilien, an dem die neue spanische Münzordnung vom 3. Juni 1497 verkündet wurde, die als Pragmatische Sanktion (Pragmatica) von Medina del Campo in die Geschichte einging. Sie bildete den Abschluss der schon seit 1475 anhaltenden Reformbemühungen um die Neuordnung der Münzverhältnisse Spaniens. Das Edikt...
Medino
Auch Meidin, war die Bezeichnung des Para, der unter der Herrschaft der Osmanen in Ägypten umlief.
Medusa
Mythologisches Ungeheuer des Altertums, das zusammen mit seinen beiden Schwestern die Gorgonen bildet. Der Blick der hässlichen, geflügelten, mit Schlangen behaarten Medusa ließ jedes menschliche Wesen zu Stein erstarren. Der Sage nach gebiert sie bei ihrem Tod (durch den Helden Perseus) Chryasor und Pegasos. Perseus übergibt d...
Mehlmarken
Münzförmige Zeichen, die zur Abrechnung von Mehl für geliefertes Getreide ausgegeben wurden, auch Mühlenmarken genannt. Die städtischen Mühlen gaben, je nach Getreidesorte und eingelieferter Menge, Marken in verschiedenen Metallen und Legierungen aus, die gegen Mehl eingetauscht werden konnten. Einige Städte gaben...
Meißner Groschen
Sächsisch-thüringische Groschenmünzen, die um 1338 nach dem Vorbild der Prager Groschen von dem Markgrafen Friedrich II. aus dem Geschlecht der Wettiner eingeführt wurden. Der in Freiberg geprägte Groschen zeigt auf der Vs. das Lilienkreuz im Vierpass, in den Außenwinkeln die Buchstaben C R V X, die das lat. Wort f&uu...
Melgorien
Bezeichnung des mittelalterlichen Deniers aus der Münzstätte Melgueil (im Departement Bouches du Rhône). Die Melgorienses waren zwischen dem 11. und 13. Jh. in Südfrankreich weit verbreitet. Sie zählen zu den Feudalmünzen Frankreichs, die sich bei schwacher Zentralmacht im 11. Jh. verschlechterten. Dadurch bildete sic...
Melikertes
Auch Palaimon, ist eine griechische Meeresgottheit der Antike. Der Sohn von Athamos und Ino floh vor seinem Vater ins Meer und kommt auf korinthischen Bronzemünzen als Knabe im Arm seiner Mutter, auf dem Altar oder zusammen mit Delfinen vor.
Melioli, Bartolomes
(1448-1514)Italienischer Goldschmied, Stempelschneider und Medailleur aus Mantua. Melioli, der in Diensten von Francesco II. Gonzaga (1484-1519) von Mantua stand, gilt als Stempelschneider für einige der schönsten Münzen der Renaissance. Nur wenige Medaillen sind von ihm bekannt, die meisten zeigen Porträts von Mitgliedern der Adelsfamilie...
Melkart
Phönizischer Gott, Stadtgott von Tyros, erscheint auf Münzen der phönizischen See- und Handelsstadt im 4./5. Jh. v.Chr. auf einem Hippokamp sitzend, mit Pfeil und Bogen. Später wird er mit Herakles identifiziert.
Men
Phrygischer Mondgott, Stadtgott von Antiochia/Pisidien, Gott der (Wege zur) Unterwelt und Fruchtbarkeit, ist meist auf kleinasiatischen Kolonialprägungen zur römischen Kaiserzeit dargestellt. Sein Erkennungszeichen ist die phrygische Mütze. Auf Münzen erscheint seine Büste, das Kopfbild oder seine gesamte Gestalt (stehend) ...
Menadier, Julius
(1854-1939)Numismatiker, seit 1889 Mitherausgeber der 'Zeitschrift für Numismatik' (Berlin, 1874-1935), seit 1891 Direktor des Berliner Münzkabinetts (bis 1921) und 1896 zum Professor ernannt. Der Numismatiker erwarb sich vor allem Verdienste um die Erforschung des deutschen mittelalterlichen Münzwesens. Unter dem Titel 'Deutsche Münzen' (...
Menger, Johan Philip
(1818-1895)Niederländischer Medailleur und von 1853 bis 1891 erster Münzgraveur an der königlich-niederländischen Reichsmünze Utrecht (Münzzeichen: Merkurstab). In Diensten des Königs Wilhelm III. (1849-1890) gravierte er die Stempel für eine Reihe niederländischer Münzen. Daneben schuf er eine große Anz...
Menudo
Kleine katalanische Billonmünze aus der Münzstätte Barcelona. Unter Philipp III. (1598-1621) wurde die Münze eingeführt. Sie zeigt auf der Vs. den Kopf des Königs, auf der Rs. ein Kreuz und den Münzbuchstaben B. Während der Besatzung Barcelonas durch den französischen König Ludwig XIII. (1641-1652) ...
Meranierpfennige
Zweiseitig beprägte Pfennige aus Ostfranken, die zwischen 1150 und 1250 im Umlauf waren. Sie wurden unter der Herrschaft des Fürstengeschlechts der Andechs-Meranier geschlagen. Dieses Fürstengeschlecht stellte ein Jh. lang sowohl die weltlichen Herren der späteren hohenzollerschen Lande wie auch fast durchgängig die Fü...
Mercandetti, Tommaso
(1758-1821)Der bedeutende italienische Medailleur und Stempelschneider kam als Sohn des römischen Stempelschneiders Pietro Mercandetti schon früh mit der Herstellung von Münzen und Medaillen in Berührung. Nach der Ausbildung bei dem Gemmenschneider Girolamo Rossi stellte ihn die päpstliche Münze in Rom bereits 1773 ein. Er schuf ...
Merchant Bankers
Auch Kaufleute-Bankiers, ist die Bezeichnung für Häuser, die Handel und Bankgeschäft miteinander verbanden. Die ersten kombinierten Banken- und Handelsgesellschaften kamen im 13. Jh. aus der Toskana (u.a. Bardi und Peruzzi). Neben Fernhandel und Wechselgeschäften betätigten sie sich auch als Steuerpächter und Kreditgeb...
Mercurius
Merkur
Mercury Dime
Dime
Mereaux
Französisches Wort für Marken
Merk
Von Mark abgeleitete, schottische Bezeichnung für ein Gewicht, dann für Rechnungsgeld. Als Balance Half Merk (1591/92) und als Thistle Merk (1601-1604) auch als Münze ausgeprägt.
Merkur
Römischer Gott des Handels und Verkehrs, auch im Sinne von List, Verschlagenheit, im 4. Jh. v.Chr. allmählich dem griechischen Gott Hermes angeglichen. Auf römischen Münzen meist als unbekleidete Ganzfigur, stehend, mit Geldbeutel und Caduceus in Händen dargestellt.
Merkurstab
Caduceus
Merowingische Münzen
Die zu den Münzen der Völkerwanderungszeit zählenden Prägungen sind nach dem fränkischen Königsgeschlecht der Merowinger benannt, die im 5. Jh. das Frankenreich gründeten. Im 6. Jh. durch Bruderzwiste und Reichsteilungen geschwächt, verloren sie im 7. Jh. die Macht allmählich an die Hausmeier aus dem Ges...
Messergeld, Messermünzen
Vormünzliche Zahlungsmittel in Form von Messern kommen in den verschiedensten Kulturen und zu verschieden Zeiten vor. Die interessanteste Frühform ist das chinesische Messergeld, als Ursprungsgebiet wird der Osten der Halbinsel Shadong angenommen, denn außer Messergeld wurde dort kein anderes Zahlungsmittel gefunden. Das chinesische...
Messing
Bezeichnung für Legierungen aus Kupfer (55-90%) und Zink (10-45%), in Sonderformen sind auch noch Beigaben von Aluminium, Blei, Mangan, Nickel, Silizium, Zinn und Eisen enthalten. Bestimmte Legierungen mit hohem Kupferanteil werden Tombak genannt. Man unterscheidet Gelb- (70% Kupfer), Gold- (85% Kupfer) und Rottombak (90%Kupfer). Die Verwendun...
Mestrelle, Elois
Französischer Münzgraveur und Münztechniker, der an der Münzstätte in Paris angestellt war. Die von Mestrelle bevorzugte maschinelle Münzprägung mit dem Spindelprägewerk stieß auf die Ablehnung der Pariser Münzarbeiter, die bald wieder zur Handprägung mit dem Hammer übergingen. Frustriert...
Metalle
Stoffe mit hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit, die bei Zimmertemperatur (mit Ausnahme des Quecksilbers) feste und kristalline Formen bilden und einen charakteristischen Glanz ausstrahlen. Mit steigender Temperatur nimmt die Leitfähigkeit der Metalle ab. Nach ihrer Beständigkeit gegenüber Wasser und Luft unterscheid...
Metallgeld
Zum traditionellen Metallgeld gehören Edelmetalle, Buntmetalle und Eisen in Form von Barren, Stäben, Ringen, Scheiben, Drähten, Stücken und Körnern sowie Hackmetalle. Sie sind meist von bedeutenden Handelsvölkern benutzt worden und schon seit frühgeschichtlicher Zeit bekannt. Bewertet wurde das Metall(barren)geld ...
Metallismus
Eine Geldwerttheorie, die im Gegensatz zum Nominalismus den Wert des Geldes aus seinem inneren Wert bestimmt.
Metallkunde
Lehre von den Eigenschaften metallischer Werkstoffe (Metalle und Legierungen).
Metallurgie
Auch Hüttenkunde, ist die Lehre von der Technik der Gewinnung und der Verarbeitung von Metallen.
Metallwert
Der innere Wert einer Münze, im Gegensatz zum vom Münzherrn/Gesetzgeber vorgeschriebenen Nennwert. Auch in den Zeiten der Edelmetallwährungen war der Nennwert einer Münze in der Regel höher als der Metallwert (Ausnahmen siehe Münzwert und Nennwert). Die Differenz setzte sich aus den Prägekosten, dem Schlagschatz, ...
Methuen-Vertrag
Der am 27. Dezember 1703 zwischen Portugal und England abgeschlossene Vertrag ist nach dem englischen Diplomaten John Methuen benannt. Der Vertrag erlaubte eine zollgünstige Einfuhr von portugiesischem Wein (Portwein, Sherry) gegen eine Bevorzugung englischer Textilien. Die gegenseitigen Vereinbarungen waren ursprünglich gegen die franz&o...
Metica, Metical
Währungsbezeichnung der Volksrepublik Mosambik seit der Erlangung Unabhängigkeit (zuvor portugiesisch) des afrikanischen Staats 1975: 100 Céntimos = 1 Metica (Plural Meticas). Seit der Währungsreform vom 16. Juni 1980 gilt die Währungsbezeichnung Metical (Plural Meticais), unterteilt in 100 Centavos. Im Jahr 1990 hat sich...
Metrologie
Wissenschaft von den Maßen, Gewichten und Zahlen, vom Messen, Wiegen, Zählen und Rechnen. Die historische Metrologie hat in Bezug auf die Numismatik die Münzgrundgewichte, Rau- und Feingewichte, den Münzfuß, den Metallwert und die Einheit des Währungsmetalls zum Gegenstand. Die Münze erscheint als physikalische ...
Metzblanken
Spätmittelalterliche Groschenmünze aus der freien Reichsstadt Metz, die nach dem Vorbild des französischen Blanc geprägt wurde. Sie wurde zum Vorläufer der im Rheinland geprägten Blanken.
Mexico Dollar
Beiname des Dollar genannten Peso zu 8 Reales (Peso de a Ocho), nach der Münzstätte Mexiko-Stadt benannt, in der diese bekannte Weltmünze in riesigen Stückzahlen geprägt wurde. Die spanischen Kolonisten gründeten 1536 in Mexiko-Stadt die erste Münzstätte der 'Neuen Welt', die bis ins beginnende 19. Jh. die ei...
Mezzo Scudo Romano
Vatikanische Goldmünze zu 50 Baiocci, die unter den Päpsten Clemens XII. (1730-1740), in der Sedisvakanz 1740 und unter Benedikt XIV. (1740-1758) gemünzt wurde. Letzterer begann auch die Prägung des Mezzo Scudo Romano in Silber als Halbstück der päpstlichen Scudoprägung, die sich über 250 Jahre erstrecken sol...
Michaut, Auguste François
(1786-1879)Französischer Bildhauer, Medailleur und Münzstempelschneider, Schüler von André Galle, schnitt unter den Königen Louis XVIII. (1814-1830) und Charles X. (1834-1830) eine ganze Reihe von Proben und Münzen (Signatur meist MICHAUT F). Der Künstler schuf auch eine Reihe von Porträt-, Ereignis- und Preismedaill...
Mijten
Bezeichnung für die in Brabant und Flandern seit der Mitte des 15. Jh.s geschlagenen geringwertigen Billonmünzen, die seit Karl V. (1506-1555) in reinem Kupfer ausgegeben wurden. Schrötter vermutet eine Ableitung des Namens Mijt von der Münzbezeichnung Maille. Der Großteil der Mijten (deutsch meist in der Schreibweise Mite...
Mil
Bezeichnung von Kleinnominalen (vom lat. millesimum = ein Tausendstel), die in verschiedenen Ländern unter britischem Einfluss im 19./20. Jh. als Tausendstelunterteilung der Währungseinheit eingeführt wurden. 1. Zuerst bezeichnete Mil eine Kleinmünze, die nur 1863-1866 als Unterteilung des Hongkong-Dollar in der britischen Kro...
Milan d´or
Beiname der serbischen Goldmünzen zu 10 und 20 Dinar, die Prinz und König Milan (1868-1889) in Anlehnung an die Währung der Lateinischen Münzunion in den Jahren 1879 und 1882 in zwei Typen prägen ließ. Die von Ernest Pauline Tasset 1879 gravierten 20-Dinar-Stücke zeigen auf der Rs. Wertzahl, Wertbezeichnung und J...
Miliarense
Auch Miliaresia, bezeichnet eine Silbermünze aus der späten römischen Kaiserzeit, die unter Konstantin dem Großen um 320 n.Chr. zum ersten Mal gemünzt wurde. Eigentlich handelt es sich um zwei Münzen: Neben den am häufigsten ausgegebenen Leicht-Miliarense, im Gewicht von ca. 4,55 g kamen auch sog. Schwer-Miliaren...
Miliaresia
Lat. Bezeichnung des Miliarense.
Miliaresion
Griechische Bezeichnung für den Miliarense (lat. Miliaresia) im griechischsprachigen Oströmischen Reich und dem nachfolgenden Byzantinischen Reich.
Milled coins
Englischer Ausdruck für maschinengeprägte Münzen, im Gegensatz zu hammered coins, Handprägungen unter Zuhilfenahme des Hammers. Viele Sammler britischer Münzen haben sich auf eines dieser beiden Spezialgebiete festgelegt. Obwohl auf dem von Mestrelle in London errichteten Spindelprägewerk zwischen 1561 und 1570 die ers...
Millefiori-Perlen
Bezeichnung aus dem Italienischen (Millefiori, wörtlich 1000 Blumen) für Glasperlen, die mit Blumenmustern versehen sind. Verschiedene Perlen, die in weiten Teilen Afrikas als Wertobjekte, Handelsperlen oder zu Tausch- und Zahlungszwecken dienten, waren mit Blumenmustern versehen, z.B. viele Sorten der Akoriperlen.
Millenniummünzen oder -medaillen
Münzen oder Medaillen, die aus Anlass einer Jahrtausendfeier (Millennium) herausgegeben werden. Eine ganze Reihe von Münzen des römischen Kaisers Philippus I. Arabs nehmen Bezug auf die pompöse Jahrtausendfeier Roms, die im April 248 n.Chr. mit einjähriger Verspätung stattfand. In Sammlerkreisen gesucht sind vor allem ...
Millième, Millim
Bezeichnung von Unterteilungen der Währungseinheiten in Tausendstel in einigen islamisch geprägten arabischen und afrikanischen Staaten. 1. Die ägyptischen Millims oder Millièmes laufen als 1/1000 des Ägyptischen Pfundes seit 1916 in Nominalen von 1, 2, 5 und 10 (selten 1/2 und 2 1/2) Millièmes um. Die ägypt...
Milreis
Portugiesische Münzeinheit, wörtlich 1000 Reis, wurde 1854 mit der nun auch faktisch (durch Münzgesetz) anerkannten Goldwährung zur Rechnungseinheit. Basis der Goldwährung war die Goldkrone (Corõa d´ouro) zu 10 Milreis. Es gab auch Nominale zu 5, 2 1/2, und 1 Milreis. Die Silbermünzen zu 1000, 500, 200, 10...
Mine
Alte orientalische Gewichtseinheit, die von den Griechen übernommen wurde. Sie stellte 1/60 Talent dar und zerfiel in 100 Drachmen, im Orient in 60 Schekel. In den Kleinstaaten des antiken Griechenlands bildeten sich verschiedene lokale Minen zu unterschiedlichen Gewichten, die zu verschiedenen Münzfüßen führten. Der wicht...
Minerva
Schutzgöttin der Handwerker, Künstler und der Stadt Rom (in der Trias Jupiter-Juno-Minerva). Minerva wurde der griechischen Göttin Athene gleichgesetzt. Sie erscheint auf römischen Münzen der Kaiserzeit behelmt und mit den Attributen Speer und Schild. Darstellung der Minerva auf einem As des Domitianus
Ming-Messer
Die bekannteste und am häufigsten gefundene Sorte des späten chinesischen Messergelds. Die Ming-Messer zählen zu den chinesischen Gerätemünzen. Die Bezeichnung bezieht sich auf das chinesische Schriftzeichen Ming (hell), das auf der Vs. der Klinge vorkommt. Die Ming-Messer wurden vor allem im Norden und Osten Chinas gefunde...
Miniassegni
Italienische Bankanweisungen und Kleinschecks zu niedrigen Werten, die seit 1975 als eine Art papiernes Notgeld umlaufen (ital. Assegni = Anweisungen).
Minimi
Bezeichnung winziger Münzen, die von einigen Sammlern speziell gesucht werden. Das vom lat. minimus abgeleitete Wort bedeutet 'die Kleinsten'. Kleine Bronzemünzen liefen in spätrömischer Epoche, zur Völkerwanderungszeit und im frühen Mittelalter um. Zu den kleinen Bronzemünzen zählen aksumitische Münzen ...
Minotaurus
Der Sage nach ein kretisches Ungeheuer, das als Sohn der Königin Pasiphae und eines Stiers im Labyrinth von Knossos hauste. Der Mann mit Stierkopf forderte Menschenopfer, bis er von Theseus erlegt wurde. Auf einigen griechischen Münzen der Antike ist der Minotaurus als Knielauf-Figur dargestellt.
Minuskel
Kleinbuchstabe, vom lat. minusculus (ziemlich klein), der im Gegensatz zur Majuskel selten zur Beschriftung von Münzen diente.
Mionnet, Théodor Edmé
(1770-1842)Der französische Numismatiker stellte aus den Beständen des Cabinet des Médailles der Bibliotheque Nationale einen sorgfältigen Katalog griechischer und römischer Münzen zusammen, der zum ersten Mal Schönheitsgrade und Bewertungen enthielt. Zur Größenbestimmung erfand Mionnet die nach ihm benannte Ska...
Miscellaneamedaillen
Auch Miszellenmedaillen, ist die Sammelbezeichnung für Medaillen, die nicht in die traditionellen Bereiche wie Personen- oder Ereignismedaillen passen. Sie fallen in den Bereich 'vermischte Medaillen', wenn der Ausstoß nicht bedeutend genug scheint, um einen eigenen, thematisch abgegrenzten Bereich zu bilden. Das Wort kommt vom lat. misc...
Mitako
Bezeichnung von Kupfer- und Messingdrähten, die in Westafrika, vor allem im Kongogebiet, als universelles Zahlungsmittel kursierten. Die von den Europäern eingeführten Drahtrollen und abmontierten Telefondrähte hatten ursprünglich eine Länge von 50 cm, bei einem Durchmesser von 3 bis 4 mm. Es gab einen hohen Bedarf an ...
Miten
Mijten
Mitkal
Ursprünglich ein Gewicht im Edelmetallhandel islamischer Staaten. Im marokkanischen Münzsystem des 17./18. Jh.s wurde der Mitkal in Silber nach dem Vorbild des Piaster ausgeprägt. Bei einem Gewicht von etwa 28,5 g galt er 10 (später 13 1/2) Dirham; es gab auch Halbstücke. Der goldene Mitkal galt 1/2 Bunduki, 4 Goldmitkal en...
Mitra
Kopfbedeckung geistlicher Fürsten (Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Äbte), ursprünglich eine Mütze mit zwei herabfallenden Bändern (Infula). Durch den seitlichen Einschnitt entwickelte sie sich zu einer verzierten Bischofsmütze, die auf mittelalterlichen Münzen geistlicher Münzherren darges...
Mittel-August d´or
Nach der Eroberung Sachsens im Siebenjährigen Krieg ließ der preußische König Friedrich der Große in den Jahren 1758 bis 1760 die sächsische Pistole (August d´or) - im Goldgewicht vermindert (4,2 g) - mit den Originalstempeln der Jahre 1755 und 1756 nachprägen. So konnte der preußische König zu...
Mittel-Friedrich d´or
Unterwertig ausgebrachter goldener Friedrich d´or, den König Friedrich der Große während des Siebenjährigen Kriegs in den Jahren 1758-1763 mit vermindertem Feingewicht (4,2 g statt 6,05 g) münzen ließ. Die Münzen sind etwas dicker als die vollwertigen Friedrich d´ors und besitzen eine rötliche F...
Mittelalter
Bezeichnung der Epoche zwischen Altertum und Neuzeit, die in Früh- (6.-9. Jh.), Hoch- (10.-13. Jh.) und Spätmittelalter (14./15. Jh.) eingeteilt ist. Anfang und Ende des Mittelalters sind umstritten: Manche Periodisierungen lassen das Mittelalter bereits mit der beginnenden Völkerwanderungszeit (um 375 n.Chr.), dem Ende des Westr&oum...
Mittelbronzen
Nach der Einteilung der römischen Æ-Münzen der Kaiserzeit zählen dazu Bronzemünzen mit einem Durchmesser von 23 bis 29 cm. Darunter fallen Asse und einige Dupondien sowie der Follis der Anfangszeit unter Kaiser Diokletian.
Mocenigo
Lira Moceniga
Moco
Bezeichnung des Mittelstücks des zerschnittenen Peso in San Domingo. Die Stücke sind mit D gegengestempelt worden.
Model Penny
Bezeichnung eines inoffiziellen englischen Penny aus Kupfer mit einem Mittelstück aus Silber, das den Kopf der Königin Viktoria zeigt. Die beliebte Kleinmünze wurde um 1845 in der Birmingham Mint als Modell eines neuen Penny geprägt.
Modell
Seit der Renaissance werden zur Herstellung von Prägewerkzeugen bzw. beim Medaillenguss Entwürfe oder Muster hergestellt. Zur Herstellung von Stempeln und Rändelbacken schneidet der Medailleur oder Graveur mit Stichel und Schabwerkzeugen das Motiv vergrößert mit erhabenem Relief (positiv). Diese Urmodelle sind in der Regel...
Modius
Lateinisch für den Getreidescheffel, bei den Römern ein Holzgefäß mit Dauben und Beschlägen, das auf römischen Münzen häufig als Attribut der Göttin Annona und der Ceres erscheint. In Verbindung mit Annona ragen aus dem Gefäß oben häufig Ähren heraus, in Verbindung mit Ceres Mohn. D...
Moeda de ouro
Portugiesische Bezeichnung für das goldene 4-Cruzado-Stück. Der Name (wörtlich eigentlich Geld aus Gold) wurde schon 1575 für ein Goldstück zu 500 Reis verwendet und in der Folgezeit auf mehrere Nominale übertragen. Mit der Erhöhung des Cruzado auf 1000 Reis im Jahr 1662 ging der Name auf das Vierfachstück zu...
Moffat & Co.
US-amerikanische Firma, die während des kalifornischen Goldrauschs in San Francisco privat Gold ausmünzte. Moffat & Co begann im Sommer 1849 mit der Ausgabe von Goldbarren in Werten von 9,43 bis 264 Dollar, die heute fast alle eingeschmolzen sind. Lediglich zwei Barren zu 9,43 und 14,25 und wenige zu 16 Dollars sind erhalten. In den J...
Mohar
Bezeichnung der nepalesischen Währungseinheit des 19. und frühen 20. Jh.s. Das im Himalaja-Massiv gelegene Königreich Nepal wurde 1769 von einem Fürsten der eingewanderten Gurkha gegründet. Trotz seiner Lage als Pufferstaat zwischen China und Indien blieb der Staat selbstständig mit eigener Münzhoheit. Die Bezeich...
Mohur
Indische Goldmünze, die von Großmogul Akbar (1556-1605 n. Chr.) eingeführt wurde und beständig bis zum Ende des Mogulreichs (Mitte des 19. Jh.s) und darüber hinaus geprägt wurde. Die Benennung kommt aus der persischen Sprache, von mur (Siegel) oder muhur (Siegelring) abgeleitet. Je nach Zeit und Gewicht wurde der Mohu...