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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523


Bargeld
Bezeichnung von gesetzlichen Zahlungsmitteln in Zirkulationsform. Zur Zeit der Metallwährung wurde in Form klingender Münze, mit der Einführung der Banknoten als gesetzliche Zahlungsmittel zusätzlich mit Geldscheinen bezahlt. In neuerer Zeit nimmt die bargeldlose Zahlung mittels Scheck, Überweisung und Abbuchungsermäch...

Barinha
Notgeld von Portugiesisch-Mosambik, nach seinem rechteckig-barrenförmigen Aussehen benannt: Die goldene Barhina von 1835 im Wert von 400 Reis trug eingepunzt ein "M" im Perlkreis und die Gewichtsangabe 2 1/2 (Matical). Die halbe Barinha zu 1 1/4 Matical verschwand wegen ihres versehentlich zu hohen Feingoldgehalts sofort wieder. Die meisten Ex...

Barock
Bezeichnung des Kunststils und der Epoche (etwa zwischen 1600 und 1730). Das Zeitalter des Barock folgte auf die Renaissance und wurde vom Rokoko abgelöst. Der Begriff Barock ist vermutlich von "barucca" abgeleitet, der Bezeichnung für eine unregelmäßig geformte Perle. Im Gegensatz zum Renaissance-Stil, der durch ein Gleichma&s...

Barre
Französische Stempelschneider- und Medailleurs-Familie, die an der Pariser Münze tätig waren. Der bedeutendste ist Jean-Jacques Barre (1793-1855), der im Jahr 1843 den Posten eines "Graveur général" (Chefgraveur aller Münzateliers Frankreichs) an der Pariser Münze antrat. Er schnitt seit den 30er Jahren des 19...

Barren
In verschiedene Formen gegossene Metalle zu Tausch- und Zahlungszwecken von vorgeschichtlicher Zeit bis in die Neuzeit. Schon im 2. Jahrtausend v.Chr. finden sich doppelbeilförmige Kupferbarren, die sich kaum von Kümmerformen des Gerätegelds unterscheiden. Von Barren spricht man aber eigentlich erst, als vorgewogene Gusskuchen auftau...

Bartgroschen
Volkstümliche Bezeichnung für einen sächsischen Groschentyp, der 1492 und 1493 in Schneeberg und Zwickau geprägt wurde. Die Münze ist nach der Darstellung der Vorderseite benannt, die den sächsischen Kurfürsten Friedrich III. (1486-1525) mit Bart zeigt. Der Bartgroschen enthielt 1,28 g Silber und galt 12 Pfennige,...

Bartkopeken
Volkstümliche Bezeichnung, die sich eingebürgert hat und noch heute von Sammlern verwendet wird. Eine missverständliche Bezeichnung, denn es handelt sich nicht um Kopeken (Münzen), sondern um Kupfermarken, die als Zeichen der Bezahlung der Bartsteuer im ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jh. geschlagen wurden. Deshalb werden si...

Bartzeichen
Kupfermarken, die 1698, 1699, 1705, 1724 und 1725 als Zeichen für die Bezahlung der Bartsteuer geprägt wurden und oft irrtümlich als Bartkopeken bezeichnet werden. Damals war Peter der Große (1682-1725) Zar des rückständigen Russland, das - gemessen an westeuropäischen Standards - noch in mittelalterlichen Zust&a...

Baselstab
Das Wappenbild von Basel, das sich aus dem Bischofsstab entwickelte. Der kurze Stab ist ungewöhnlich geformt und lässt sich in einen unteren und einen oberen Teil gliedern. Das untere Gebilde läuft fächerförmig, seitlich nach außen geschwungen aus, in der Mitte ist eine hervorstehende, spitz zulaufende Zunge zu sehen,...

Basilikon
Zeitgenössische Bezeichnung der byzantinischen Silbermünze im Wert von 1/12 Hyperpyron, zu Beginn des 14. Jh.s zur Bezahlung katalanischer Söldner geprägt. Der Name leitet sich aus dem griechischen Wort Basileus (König bzw. Kaiser) ab, nach der Darstellung der byzantinischen Kaiser Andronikos II. und Michael IX. auf der R&u...

Basilisk
Antikes Fabeltier, ein Mischwesen zwischen Drachen und Hahn. Das Wort leitet sich vom griech. (kleiner König) ab. Der Basilisk ist als Schildhalter des Wappens (Baselstab) auf Baseler Prägungen zu sehen.

Bastardfaden
Beizeichen

Battezone
Volkstümliche Bezeichnung für eine florentinische Groschenmünze aus dem beginnenden 16. Jh. Der Name leitet sich von "battista" (Täufer) ab, nach der Darstellung Johannes des Täufers auf der Vorderseite.

Batzen
Schweizerische, süddeutsche und oberitalienische Silbermünzen zu 4 Kreuzern, die Ende des 15. Jahrhunderts eingeführt wurden, als die Groschen in der Schweiz und Süddeutschland knapp geworden waren. Die Herleitung der Benennung "Batzen" oder "Rollbatzen", wie die frühe zeitgenössische Bezeichnung lautete, ist bis heut...

Baudekin
Im weiteren Sinn Bezeichnung der spätmittelalterlichen kleinen Groschenwerte (Doppelsterling), die in den Niederlanden noch vor den Nachprägungen des französischen Gros tournois ausgegeben wurden. Im engeren Sinn ist mit Baudekin ein Typ des Doppelsterlings gemeint, der einen galoppierenden Reiter auf der Vs. zeigt. Die Münze im...

Bauerngroschen
Volkstümliche Bezeichnung für Groschenmünzen der Stadt Goslar zu 12 Goslarer Pfennigen, die von 1477 bis ins 16 Jh. geprägt wurden. Der Name leitet sich von der schlechten Ausprägung des Münzbildes ab: Die Apostel Simon und Judas mit Stab und Säge wurden von der Bevölkerung für Bauern gehalten.

Bauerntaler
Keine Münze, sondern eine Marke zur Einladung der Bauern zu Versammlungen in den ländlichen Gebieten Westfalens. Der Gemeindevorsteher (Burrichter) verteilte je eine Marke an zwei ausgewählte Bauern, die sie ihrerseits möglichst schnell weitergaben usw., bis sie schließlich bei einem Bauern zusammentrafen, der sie dem Vors...

Bauschen
Kupfermünze der Reichsstadt Aachen im 17. und 18. Jh. Das 4-Heller-Stück wurde ab 1604, das 3-Bauschen-Stück zu 12 Hellern in sehr großen Mengen in der zweiten Hälfte des 18. Jh.s geprägt.

Bawbee
Schottische Kleinmünze aus Billon von König James V. (1513-1543) eingeführt. Das Gepräge zeigt avers einen Distelkopf, auf der Rs. ein Andreaskreuz und wurde unter Maria Stuart weitergeprägt. Zur Zeit Charles II. (1660-1685) wurden kupferne Bawbees zu 6 schottischen Pence ausgegeben. Die Herleitung des Namens ist umstritten...

Bayrischer Kreis
Zu den Münzständen des Bayrischen Reichskreises im Römisch-Deutschen Reich zählen das Herzogtum (Kurfürstentum) Bayern (Münzprägungen von 1506 bis 1805), die Pfalzgrafschaften Oberpfalz (1500-1794), Pfalz-Neuburg (1504/5-1535, 1621-34, 1674/75) und Pfalz-Sulzbach (1682, ca. 1700), die Grafschaft Haag (1545-49), di...

Bazarucco
Portugiesische Kolonialmünze im ostindischen Goa und Diu zwischen dem 16. und 19. Jh. Die Kleinmünze wurde aus einer Kupfer-Zinn-Legierung mit Bleibeigabe ausgemünzt. Seit 1700 wurden nur noch Mehrfachnominale geschlagen, 1722 galten 75 Bazarucco ein Xerafim, Ende des 18. Jh.s entfielen in Diu 750 Bazarucco auf eine Rupie.

A
Kennbuchstabe der europäischen Münzstätten Paris, Berlin und Wien. Das A steht auf französischen Münzen seit 1539 für die Münzstätte Paris, auf preußischen Münzen seit 1750 für Berlin und von 1766 bis 1868 auf österreichischen Münzen für Wien. Alle Münzstätten füh...

A. H.
Abkürzung (Anno Hegirae) für die Ära des islamischen Kalenders nach dem Mondjahr. Die meisten arabischen und islamischen Münzen sind danach datiert. Die Zeitrechnung des islamischen Kalenders beginnt mit der Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina (Hidschra), die 622 nach christlicher Zeitrechnung datiert ist. Die mohammeda...

Ayam
Aus Zinn gegossene Kleinplastiken in Form eines Hahns, die als Geld im 18./19. Jh. auf der malayischen Halbinsel und (als kupferner Duit Ayam) auf der Insel Sumatra umliefen. Die Benennung kommt aus dem Malaiischen und bedeutet Hahn. Siehe auch Buaya.

Axtgeld
Beilgeld

Avo
Kleinmünze der Überseeprovinz Macau seit 1952. 1 Pataca = 100 Avos.

Avers
Bezeichnung für die Vorderseite einer Münze im Gegensatz zur Rückseite (Revers). Das französische Wort bedeutet "nach vorn gewandt". Die Vorderseite (Bild und/oder Schrift) ist gewöhnlich die Hauptseite der Münze. Die Numismatiker bezeichnen die durch den Unterstempel geprägte Seite als avers. In der numismatische...

Autorgroschen
Groschenmünze der Stadt Braunschweig aus dem Jahr 1499. Der Name erklärt sich aus dem Münzbild, das den Schutzpatron der Stadt, den heiligen Autor, abbildet. Der "große Autorgroschen" wurde mit 12, das Halbstück mit 6 braunschweigischen Pfennigen bewertet.

Automatenmarken
Münzähnliche Marken, die von Behörden oder der Automatenindustrie speziell zum Gebrauch für Automaten entwickelt wurden, besonders in Zeiten fehlenden Hartgelds. Mittlerweile sind die neuen Kursmünzen im Begriff zu Automatenmünzen zu werden, da der Automatentauglichkeit eine größere Bedeutung zukommt als der...

Auto-Dollar
Sammlerbezeichnung für die chinesische Dollarmünze aus dem Jahr 1928 zur Eröffnung der ersten befestigten Straße in der Provinz Kweichow (Republik China). Das Münzbild zeigt einen PKW im Perlkreis.

Austral
Argentinische Währungseinheit von 1985 bis 1991. 1 Austral = 100 Centavos. Bei der Währungsreform vom 1.1.1992 wurde die Peso-Währung wieder eingeführt. Für 10.000 Austral wurde 1 argentinischer Peso getauscht.

Ausbringung
Die Anzahl einer Münzsorte, die aus einem bestimmten Münzgrundgewicht, z.B. der feinen Kölnischen Mark, geprägt werden musste, auch Aufzahl genannt. So war die Aufzahl der Reichstaler 9 auf eine feine Mark, weil aus dem Gewicht einer Kölnischen Mark von 233,81 g die Anzahl von 9 Reichstalern geprägt wurden. Mit der Ein...

Aurichalkum
Antike Bezeichnung für messingähnliches Metall, das für wertvoller als reines Kupfer galt. Der Name leitet sich vom altgriechischen "oreichalkos" (Bergerz) ab und bedeutet Golderz, wegen der goldähnlichen Farbe der Legierung. Seit der Münzreform des Augustus wurden der Sesterz (27,3 g) und sein Halbstück, der Dupondius...

Aureus
Der Aureus war die Goldeinheitsmünze des Römischen Reichs. Die Goldmünze stammt noch aus der Zeit der Römischen Republik und wurde bis zur konstantinischen Zeit (zu Beginn des 4. Jh.s n.Chr.) geprägt. Schon vor Caesars Sieg über die Gallier wurden z.B. von Sulla (82-79 v.Chr), Pompeius (71 v.Chr.) u.a. schon Aurei gem&...

Aureoltyp
Bezeichnung antiker Gepräge, die 1867 im südfranzösischen Aureol (bei Marseille) gefunden wurden. Der älteste Schatzfund im gallischen Raum umfasst etwa 2000 Kleinsilbermünzen aus dem späten 6./frühen 5. Jh. Er setzt sich zusammen aus Münzen griechischer Kolonien aus dem kleinasiatischen und unteritalischen R...

Aureole
Vom lat. aureolus (dt.: golden, Goldstück) bezeichnet den die ganze Figur umhüllenden runden Heiligenschein, der in der christlichen Kunst meist Christus oder Maria umhüllt. Auf Münzen wurde aber meist die spitzovale Form, die Mandorla, oder der den Kopf umhüllende Nimbus verwendet.

Aurar
Mehrzahlform der isländischen Kleinmünze Eyrir seit 1922. 100 Aurar = 1 Krona.

Auktionen
Versteigerung, vor allem wertvoller Münzen. Jährlich finden in Deutschland ca. 60 Münzversteigerungen statt. Zu deren Vorbereitung werden bebilderte Auktionskataloge versandt, die neben den Schätzpreisen auch die Geschäftsbedingungen des jeweiligen Auktionshauses beinhalten. In der Regel sollte die Möglichkeit schriftl...

Augustus
Beiname des ersten römischen Kaisers (63 v.Chr.-14 n.Chr.) wörtlich der Erhabene. Der Großneffe Caesars, der eigentlich Octavian hieß, nahm den Namen 27 v.Chr. an. Alle römischen Kaiser nach ihm nahmen den Ehrennamen Augustus an, der meist als Zusatz am Ende des Namens getragen wurde. Die Person des Augustus ist heilig, u...

Augustalis
Mittelalterliche Goldmünze unter Kaiser Friedrich II. (1194-1250), als König von Sizilien ab 1231 in Brindisi und Messina geschlagen. Die Augustalen zeigen auf ihrer Münzvorderseite den Kaiser als lorbeerbekränzten Imperator in antikem Gewand, in deutlicher Anlehnung an die Goldmünze der römischen Kaiser (Aureus), auf ...

Aufzahl
Ausbringung

August d'or
Sächsische goldene 5-Taler-Stücke (Pistolen), nach dem Kurfürsten von Sachsen Friedrich August II. (1733-1763) benannt. Sie wurden 1752-1754 und 1777-1845 mit einem Feingewicht von 6,03 g geprägt und waren hoch angesehen. Dies änderte sich allerdings nach der Besetzung Sachsens durch Preußen unter Friedrich II. (dem G...

Aufwertung
Das Gegenteil von Abwertung, nämlich die Erhöhung des Wertes einer Münze oder einer Währungseinheit. Im modernen Sinn in Bezug auf den Goldwert, den Wert in anderer Währung oder einer sonstigen Rechnungseinheit gebraucht, im geschichtlichen Sinn die Erhöhung des Edelmetallanteils in einer Einheit des gebräuchliche...

Aufgeld
Agio

Auferstehungstaler
Die ersten Taler der Stadt Braunschweig von 1545/46 mit der Auferstehung Christi auf der Vorderseite und dem Braunschweiger Löwen auf der Rückseite der Münze.

Au
Chemisches Zeichen für Gold, vom lateinischen Wort aurum.

Atribuo
Judenpfennige

Att
Siamesische Kupfermünze bis 1905. 1 Tikal = 64 Att und mit demselben Wert bis 1859 auch in Kambodscha im Umlauf. Att wurde als Bezeichnung einer Münzeinheit der Volksrepublik Laos 1976 übernommen, allerdings erst seit 1980 (nach der Währungsreform im Dezember 1979) in Werten von 10, 20 und 50 Att aus Aluminium ausgeprägt: 1...

Atia
Portugiesisch-ostindische Kupfermünze des 18. Jh.s zu 15 Reis.

Athene
Griechische Göttin der Weisheit, der Kunst und des Handwerks (z.B. der Töpfer), vor allem aber wehrhafte Beschützerin Attikas, insbesondere der Stadt Athen, des Hauses, der Burg und der Landwirtschaft Athens. Ihre römische Entsprechung ist Minerva. Auf antiken Münzen, insbesondere den Eulen von Athen, sehr häufig als j...

Astrologie
Die Kunst, aus den Erscheinungsformen und Stellungen der Gestirne (Makrokosmos) Naturereignisse und Charaktereigenschaften zu deuten oder vorauszusagen, die das Schicksal und die Zukunft sowohl von ganzen Völkern, wie auch von einzelnen Menschen (Mikrokosmos) betreffen. Die Astrologie wurde im Altertum von altorientalischen Kulturen, insbesond...

Astragal
Anatomisch gesehen der Gelenkknöchel an der Ferse des Fußes (Sprunggelenk). Der als magisch betrachtete Gelenkknochen von Hammel, Schaf oder Widder fand in der Antike auch als vierseitiger Würfel für das profane Knöchelspiel Verwendung. Bronzenachbildungen des Astragal dienten als Münzgewichte. Als Münzbild ersch...

Association Internationale des Numismates Professionnels
AINP

Assis
Straßburger Groschenmünze zu 6 Kreuzern, vom 16. bis zum 18. Jh. geprägt. Das Halbstück wird als Semissis, das häufig geprägte Doppelstück als Assis Douplex bezeichnet. Der Assis wurde zu Beginn des 18. Jh. von Basel und Oberwalden nachgemünzt.

Assignaten
Französisches Papiergeld aus der Zeit der Französischen Revolution (franz. l´assignation = Anweisung). Um das Haushaltsdefizit zu decken, beschloss die Nationalversammlung im Jahr 1789, verzinsliche Anleihen auf den zu erwartenden Verkaufserlös der beschlagnahmten Kirchengüter auszugeben. Die folgenden Emissionen der Assig...

Assarion
Griechische Bezeichnung für das römische As. Die Bezeichnung geht auf Prägungen kleinasiatischer Provinzen in der römischen Kaiserzeit zurück. Diese eigenen Prägungen konnten sowohl nach dem geltenden römischen wie auch nach eigenem Münzfuß herausgebracht werden.

Aspron trachy
Byzantinische Münzbezeichnung in der Bedeutung "weiße schüsselförmige Münze". Kaiser Alexios I. Komnenos (1081-1118 n.Chr.) reformierte 1092 das zerrüttete byzantinische Münzwesen. Im Rahmen der Reform wurde die Standardgoldmünze Hyperpyron, der Aspron trachy aus Elektron (1/3 Hyperpyron) und eine Billonm&uu...

Aspergillum
Römisches Pontifikalgerät, eine Art Wedel, der bei Weihungen zum Besprengen des geweihten Gegenstands mit Wasser diente. Das Aspergillum ist auf römischen Münzen als Beizeichen eines Mitglieds der Kaiserfamilie zu sehen, wenn seine Zugehörigkeit zu einem Priesterkollegium gefeiert wurde.

Asper
Standard-Silbermünze der Komnenen von Trapezunt (1204-1461), ursprünglich im Gewicht von 2,9 g, das aber im Lauf der Zeit abnahm. Ihr Münzfuß war nach dem zeitgleich ausgegebenen Dirham der benachbarten Seldschuken ausgerichtet, seine Größe und Prägung zeigt Ähnlichkeit mit dem leichteren venezianischen Gro...

Asklepios
Griechischer Heilgott, der erst im 5. Jh. v.Chr. eine große Bedeutung erlangt und dann bis in die Spätantike zu den populärsten Göttern der griechischen Welt zählt. Vermutlich war er ursprünglich erst ein Heros von lokaler Bedeutung in Thessalien. Von seiner Hauptkultstätte Epidauros gingen Tochterkulte aus, u.a....

Ashrafi
Bezeichnung einer Goldmünze, die vom 15. Jh. bis in die 30er Jahre des 18. Jh.s in Persien im Umlauf war. Ihr Wert entsprach in etwa einem venezianischen Zecchino. Auch in einigen indischen Staaten und Afghanistan waren Ashrafis im Umlauf. Die Goldmünze wurde in den meisten Ländern vom Mohur abgelöst. Ashrafi geprägt...

As
1. Antike römische Gewichts- und Münzeinheit. Die Römer nannten die ungeteilte metrische Grundeinheit As ("das ungeteilte Ganze"). Das Wort ist im Kartenspiel erhalten geblieben. Der gegossene As im Gewicht der römischen Gewichtseinheit Libra (Pfund), auch librales As (lat. As librarius) genannt, stellt die "Urmünze" der R&...

Artiluk
Dreigroschenmünze der Stadt Ragusa (Dubrovnik), von 1627 bis 1701 im Wert von 6 türkischen Para geprägt. Die Münze erhielt ihren Namen vielleicht nach dem türkischen Wort "altiluk" für Sechser.

Artig
Baltische Kleinmünze, im 14. und 15. Jh. im Bistum Dorpat, im Erzbistum Riga und vom livländischen Schwertbrüderorden geprägt. Die Bezeichnung leitet sich vermutlich vom schwedischen Örtug ab. Je nach Münzfuß lag der Wert der Artiger zwischen einem Pfennig und einem Schilling.

Artemis
Griechische Göttin der Jagd, des Tierreichs und des Mondes. Sie gilt als Beschützerin der Jugend und der Tugend, in Sykretismus mit einer alten Gottheit aus Kleinasien auch als Göttin der Fruchtbarkeit (vor allem in Ephesos). Die Zwillingsschwester des Apollon ist auf vielen antiken griechischen und römischen Münzen mit Pfe...

Arsakiden
Persische Herrscherdynastie der Parther, benannt nach ihrem Gründer Arsakes I., der zwischen 250 und 238 v.Chr. die Seleukiden aus der Parthava (Persien) vertrieb. Unter Mithridiates I. (etwa 171-139 v.Chr.) eroberten die Parther fast ganz Mesopotamien. Danach wurde das Partherreich durch Nomaden aus Zentralasien bedroht, durch die Kriege mit ...

Arnoldsgulden
Nach Arnold von Egmont (1423-1473), dem Herzog von Geldern, benannte minderwertige Goldgulden. Wegen ihres geringen Feingewichts wurden sie nur mit 10 1/2 Stuivern bewertet (der vollwertige rheinische Gulden galt vergleichsweise 20 Stuiver).

Arnaldenses
Lat. Bezeichnung der Denare des französischen Bistums Agen, die zwischen dem 11. und 14. Jh. im Umlauf waren.

Arnekopf
Arenkopf

Armellino
Groschenmünze zu einem halben Carlino, Ferdinand I., 1458-1494 König von Neapel, mit der Gründung des Hermelinordens im Jahr 1464 einführte. Das dem Wappen des Ritterordens zum Hermelin entnommene Münzbild gab der Silbermünze ihren Namen.

Ariary
Münzeinheit im Wert von 5 Madagaskar-Francs. Bis zum Austritt Madagaskars aus der Franc-Währungszone 1973 tauchten beide Bezeichnungen, also 5 Francs und 1 Ariary auf demselben Münznominal auf, danach nur noch Ariary.

Argentino
Argentinische Goldmünze zu 5 Pesos, die als Äquivalent des 25-Francs-Stücks der Lateinischen Münzunion von 1881 bis 1889 und 1896 in großen Mengen geprägt wurde. Die Halbstücke (2 1/2 Pesos) wurden 1881 als Muster (nur 9 Stück) und 1884 ausgegeben, in wesentlich geringeren Mengen als die Ganzstücke.

Argenteus
Römische Silbereinheitsmünze, die im Rahmen der Münzreform des Kaisers Diokletian (294-305 n.Chr.) um 294 n.Chr. eingeführt wurde. Ihr Gewicht sollte 1/96 (römisches) Pfund betragen, also 3,41 g, die meisten Stücke kommen aber untergewichtig vor. Kaiser Konstantin der Große ließ sie 320 n.Chr. durch die Sil...

Argent-Le-Roi
Französische Bezeichnung für Silber (wörtlich: Königssilber) mit einem Feingehalt von 958/1000, was einem Anteil von 23/24 Silber mit einem Zusatz von 1/24 Kupfer entspricht. Im mittelalterlichen Frankreich galt das Argent-Le-Roi als reines Silber (Feinsilber).

Arethusa
Nymphe, die nach der antiken Sage vor ihrem Verfolger, dem Flussgott Alpheios, entfloh. Mit Hilfe der Göttin Artemis, die sie in einen Wasserstrom verwandelte, floss sie unter dem Ionischen Meer von Griechenland (Peloponnes) nach Sizilien und tauchte auf der Insel Ortygia, dem Kernland von Syrakus, wieder auf. Das Kopfbild der Arethusa in Assi...

Ares
Griechischer Kriegsgott thrakischer Herkunft, Sohn des Zeus und der Hera, ist einer der zwölf großen olympischen Götter. Trotzdem verlieh ihm Homer eher unsympathische, barbarische Züge. Statt eine Stadt zu beschützen, Kampfgeist zu verleihen oder den Krieg weise zu planen, wechselt er, je nach Kampfeslust, die Seiten und ...

Arensgulden
Rechenbegriff von 15, vereinzelt auch von 16 Krummsteert in Ostfriesland. Der Name geht vermutlich auf den Arnheimer Gulden zurück, der wohl vorübergehend diesen Kurs hielt, an dem die Bevölkerung festhielt.

Arenkopf
Beiname kleiner Hohlpfennige der Stadt Goslar (Gosler) zu einem Schärf oder einem halben Pfennig aus dem 15. Jh. Nach dem Münzbild (Adler) auch Arnekopf und Hahnenkopf genannt.

Arendsdaalder
Talermünze (Adlertaler) mit der Darstellung des Reichsadlers, die in den niederländischen Provinzen Seeland 1602 (auch in Teilstücken) und Friesland 1617 (nur als ganze Stücke) herausgebracht wurden. 1 Arendsdaalder = 60 Groot = 30 Stuiver. Gewichtsangabe: Arend-Rijksdaalder.

Arendschelling
Auch Escalin, ist eine niederländische Silber- oder Billonmünze (Adlerschilling) zu 6 Stuiver, nach der Darstellung des gekrönten doppelköpfigen Reichsadlers auf der Rs. benannt. Die Rs.n sind seit Rudolph II. (1576-1612) mit den Titeln der Kaiser beschriftet, die Vs.n zeigen meist bekrönte Wappen. Sie wurden in der 2. H&au...

Arend-Rijksdaalder
Niederländische Talermünze (Adlerreichstaler) mit dem Reichsadler auf dem Münzbild, 1583/84 in Friesland, später auch in Deventer, Zwolle, Nijmwegen und Campen herausgegeben. Der Arend-Rijksdaalder hat ein Raugewicht von 29,03 g (885/1000 fein) und kann leicht mit dem Arendsdaalder verwechselt werden, der aber nur ein Raugewicht...

Ardite
Katalanische Scheidemünze des 17. Jh.s zu 2 Dineros, vermutlich vom französischen Münznominal Hardi abgeleitet. Die Libra de Ardites war noch bis in die Mitte des 19. Jh.s Rechnungsmünze zu 20 Sueldos.

Arbitrage
Auffinden des vorteilhaftesten Weges, eine Zahlung im Ausland zu leisten oder eine Geldsorte zu erhalten. Man unterscheidet Edelmetall-, Sorten-, Wechsel-, Diskont-, Geld- und Aktien-Arbitrage. Das Wort kommt aus dem Französischen und bedeutet wörtlich Vergleich.

AR
Kennzeichen der Münzstätte Arras (1641-1656).

Aqce
Andere Schreibweise für Akce.

Aquilino
Adlergroschen

Apulienser
Bezeichnung für sizilianische und süditalienische Denare des 12. Jh.s, auch als Drittel- und Sechsteldukaten geschlagen. Wilhelm II., der seit dem 14. Mai 1166 König von Neapel und Sizilien war, ließ Apulienser im Gewicht von etwa 2,6 bis 2,7 g und Tercenarii in Palermo schlagen, teils in konkaver Form, teils mit kufischen Aufs...

Aposteltaler
Beiname einer Schaumünze Kaiser Rudolfs II. (1576-1612), die nach der Darstellung der 12 Apostel auf der Rückseite der Münze benannt ist.

Apotheose
Vergöttlichung eines Menschen, Erhebung eines Sterblichen in den Rang eines Unsterblichen. Der römische Brauch, Kaiser und Kaiserin posthum zu Göttern zu erheben, findet seinen Ausdruck in der offiziellen Verleihung der Titel Divus bzw. Diva durch den Senat. Dem entsprach der Brauch, bei der zeremoniellen Verbrennung der Verstorbenen...

Apollon
Auch Apoll oder Apollo, ist der griechisch-römische Licht- und Sonnengott (Beiname "Phoibos" oder "Phöbus"), der Gott der Weissagung ("Pythios" als Orakelgott von Delphi), der Wissenschaft und Künste ("Muagetes" als Musenführer), vor allem der Musik. Die Römer haben die Gottheit von den Griechen vor allem in seiner Funktion...

Apis
Als Gott verehrter heiliger Stier der Ägypter, in Memphis als Erscheinungsform des Stadtgottes Ptah verehrt. Er lebt im Apieion, wo er sich Gläubigen zeigt (Orakel). Aus Oserapis (aus Osiris und Apis gebildet) - das sind alle toten Apisstiere - entwickelt sich die Gottheit Serapis. Die Griechen setzen ihn mit Epaphos gleich, später m...

Aphrodite
Die griechische Göttin der (sinnlichen) Liebe und (betörenden) Schönheit zählt zu den zwölf großen olympischen Gottheiten. Ihre Herkunft aus dem Orient ist gesichert; darauf weist auch ihre Geburt aus dem Schaum des Meeres hin, von dem sich ihr Name (griech. = Schaum) ableitet. Auf griechischen und provinzialrömi...

Aphlaston
Die Heckzier antiker Schiffe, die aus mehreren gebogenen Holzleisten bestand und in der Antike religiös-kultische Bedeutung genoss und als Siegestrophäe nach Seeschlachten begehrt war. Aphlasta waren vor allem in bedeutenden Seestädten beliebt und sind auf antiken griechischen Münzen der Städte Lipara, Kerkyra und Phaselis ...

Apfelgulden
Deutsche Goldgulden des 15. und 16. Jh.s mit einem Apfel im Dreipass auf der Münzrückseite. Sie wurden vorwiegend von Pächtern der kaiserlichen Münzstätten Basel, Nördlingen und Frankfurt a.M. geprägt.

Apfelgroschen
Deutsche Groschenmünzen, als Nachfolger der Fürstengroschen um 1570 eingeführt. Auf einen Reichstaler entfielen ursprünglich 24 Apfelgroschen, aufgrund des sinkenden Feingehalts der Kleinmünzen stieg der Wert des Talers in Groschen aber beständig an. Ihren Namen bekamen sie von der Darstellung des Reichsapfels mit der ...

Apex
Römischer Kultgegenstand in Form eines Olivenholzstäbchens, das mit einem Wollfaden umwickelt und von einer Art Wollbüschel gekrönt war. Als Insignium der Priesterwürde der Flamines und Salier wurde es an der Spitze ihrer Mütze getragen und ist auf römischen Münzen dargestellt.

Anwurf
Spindelprägewerk

Antoniustaler
Talermünzen, deren Silber von 1697-1701 aus der St. Antoniusgrube im Harz ausgebeutet wurde (Ausbeutemünzen). Die unter dem Hildesheimer Bischof Jobst Edmund von Brabeck (1688-1702) geprägten Münzen zeigen den heiligen Antonius auf ihrer Rückseite.

Antoninian
Antike Silbermünze des 3. Jh.s, die unter Kaiser Caracalla (198-217 n.Chr.) im Jahr 214 n.Chr. eingeführt wurde. Der Name ist erst seit dem Mittelalter geläufig, nach dem eigentlichen Kaisernamen Caracallas, Marcus Aurelius Antoninus. Das Erkennungszeichen der Münze ist die Strahlenkrone des Kaisers bzw. die Mondsichel (Lunula) ...

Anton d´or
Goldene 5-Taler-Stücke (Pistolen) des sächsischen Königs Anton Klemens Theodor (1827-1836). Sie zeigen auf der Vs. den Kopf des Herrschers mit der Umschrift ANTON V. G. G. (Von Gottes Gnaden) KOENIG VON SACHSEN, auf der Rs. das bekrönte Landesschild mit Wertangabe und Jahreszahl. Es gab auch Doppelstücke.