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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523


Episcopus
Lateinische Bezeichnung für den Bischof, Mehrzahl episcopi. Die Bischöfe wurden stark in die Belange weltlicher Macht einbezogen und profitierten von den Münzrechtsverleihungen an die Kirche, die seit ottonischer Zeit im 10. Jh. vorgenommen wurden. Der Ausdruck Episcopat bezeichnet die Regierungszeit eines Bischofs.

Enckele
auch Enckelt ist die schwedische Bezeichnung für einfache (enkelt) Stücke; sie wurde bis ins 19. Jh. noch für das 1-Öre-Stück benutzt. Der Ausdruck wurde manchmal auch in Bremen für die 1-Schwaren-Stücke verwendet.

Engeladlerpfennige
Pfennigmünze der Stadt Straßburg aus dem ausgehenden 14. Jh., nach dem undeutlichen Münzbild der Stücke: Die Engeldarstellung konnte auch leicht als Adler interpretiert werden. Sie entstanden als Nachfolger der Engelpfennige des Bistums Straßburg.

Engelgroschen
Beiname der Schreckenberger

Engelot
1. Zeitgenössische deutsche Bezeichnung für den englischen Angel, nach der dänischen Bezeichnung Englot. Im Plural bezeichnen deutsche Urkunden die englischen Handelsgoldmünzen als Englotten. 2. Engels

Engels
Unterteilung des niederländischen Troy-Gewichts (auch Engelot). 1 Troy-Pfund = 2 Mark = 32 Lot = 320 Engels. Auf einen Engels entfielen 32 As oder Ässchen.

Engelpfennig
Spätmittelalterliche Pfennige des Bistums Straßburg aus dem 12. bis 14. Jh. mit der Darstellung verschiedener Engel, auch Engeler genannt.

Engelsche
Mittelalterliche Bezeichnung für die englischen Sterlings und ihre Beischläge sowie für den etwa wertgleichen norddeutschen Witten. Der Name ist urkundlich bezeugt und fand wohl im Rheinland bis nach Niedersachsen Verwendung.

Engeltaler
1. Bezeichnung der kursächsischen Kippermünzen, die 1620-1623 zu 10, 20, 40 und 60 Groschen geprägt wurden. Ihren Namen erhielten sie nach der Darstellung der schildhaltenden Engel auf beiden Münzseiten. Sie werden in der numismatischen Literatur meist als Kippertaler bezeichnet, obwohl weder ihr Feingehalt noch ihre Bewertung e...

Engenhoso
Bezeichnung der portugiesischen Goldmünze zu 500 Reis, die 1562 mit einem Raugewicht von 3,825 g (915/1000 fein) ausgegeben wurde. Ihre Vs. zeigt das bekrönte Landeswappen, die Rs. das Kreuz und die Jahreszahlangabe. Damit ist sie die erste portugiesische Münze mit Jahresangabe und darüber hinaus die erste portugiesische Mü...

Englische
Zeitgenössische Bezeichnung für die englischen Sterlings, ihre Beischläge und den wertentsprechenden hanseatischen Witten vom 13. bis 15. Jh. in West- und Südwestdeutschland. Latinisiert als ANGLIE findet sich die Bezeichnung auch auf Münzen zu 7 Hellern aus Frankfurt, die in der Mitte des 15. Jh.s ausgegeben wurden. Ihr Vo...

Enkele
Enckele

Engrogne
Angrogne

Enkeltaler
Sammlerbezeichnung für eine habsburgische Talermünze aus dem Jahr 1518, die auf der Vs. das Brustbild des Kaisers Maximilian I. (1493-1519) und auf der Rs. seine Enkel, die späteren Kaiser Karl V. (1519-1556) und Ferdinand (1558-1564), zeigt.

Enrique
Beiname der goldenen Dobla, die König Heinrich (Enrique) IV. von Kastilien und Leon (1454-1474) als Halb-, Einfach- und 5-Dobla-Stück nach dem Vorbild der französischen Chaise d´or schlagen ließ. Die Vs. zeigt den thronenden König mit Krone und Schwert (mit oder ohne Löwe zu Füßen), die Rs. das durch ...

Enzola, Gianfrancesco
Goldschmied, Medailleur und Stempelschneider aus Parma, der in den Jahren 1455-1478 neben vielen Plaketten hauptsächlich große und prachtvolle Gussmedaillen für die Fürsten F. Sforza von Mailand, P.M. Rossi von Barceto und C. Sforza in Pessaro schuf.

Emissionsbuchstabe
Buchstabe auf antiken Münzen. Er diente in der Abfolge des jeweiligen Alphabets der Kennzeichnung einer Münzausgabe, der Zählung der Stempel bei römischen Denaren oder der Kennung der Monate.

Emission
Vom lateinischen emittere (herausschicken) abgeleiteter Ausdruck, der in der Numismatik für die Ausgabe von Münzen, Wertpapieren oder Banknoten durch die autorisierten Herausgeber steht.

Emalangeni
Pluralform von Lilangeni, der Währungsmünze im südafrikanischen Königreich Swasiland.

Emdener Gulden
Bezeichnung für die Goldgulden, die aus der Münzstätte Emden stammen. Im 16./17. Jh. wurde die Bezeichnung für eine Rechnungsmünze gebraucht.

Emblem
Der aus dem Griechischen gebildete Ausdruck ("Hineingelegtes") wurde zunächst für Mosaiksteinchen und Schmuckeinlagen benutzt. In der Numismatik der Neuzeit steht Emblem für eine Zusammensetzung aus Bild und Wort. In diesem Sinn enthielten die emblematischen Prägungen in der Regel eine Devise, oftmals in Form von Bibelzitaten (W...

Emigrationsmedaillen
Sammelbezeichnung für eine Reihe von Medaillen, Schraubtalern und Rechenpfennigen, die auf die Ausweisung der Protestanten aus dem Erzbistum Salzburg im späten 17. und im 18. Jh. hergestellt wurden. Seit dem 16. Jh. hingen große Teile der Bevölkerung im Salzburger und Berchtesgadener Land, besonders Bauern und Knappen, der Leh...

Elector
Titel des Kurfürsten des Römisch-Deutschen Reiches, das Wort ist abgeleitet aus dem lat. eligere (wählen). Der Titel lautete ausgeschrieben Sacri Romani Imperii Elector, Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches. Alle Kurfürsten waren seit dem 13. Jh. im Römisch-Deutschen Reich zur Wahl des Königs berechtigt un...

Eleemosyne-Zeichen
Präsenzzeichen des Domkapitels von Münster im 16./17. Jh. Die Eleemosyne war eine Wohlfahrtseinrichtung; sie wurde durch den Nachlass der Domherren finanziert. Die münzähnlichen Zeichen wurden in bestimmten Gottesdiensten verteilt und konnten dann an der Kasse eingelöst werden, ähnlich wie die Bursarienzeichen.

Elefantenorden
Der älteste und höchste dänische Orden war ursprünglich ein geistlicher Ritterorden, der 1559 n.Chr. in einen weltlichen Orden umgewandelt wurde. Seit 1693 besteht er in seiner jetzigen Verfassung als einklassiger Orden des dänischen Königshauses. Dazu zählen der Großmeister (dänischer König), die ...

Elektron
Eine natürlich vorkommende Legierung aus Gold und Silber, ursprünglich als eigenes Metall betrachtet. Das Elektron wurde im 7. Jh. v.Chr. in den griechischen Städten Kleinasiens (Lydien) zur Herstellung von Schmuck, Gerät und den ersten Münzen verwendet. Das griechische Wort wurde aus ungeklärten Gründen auß...

Elephant Cash
Volkstümliche Bezeichnung des kupfernen Kasu aus dem indischen Mysore.

Elektronische Zahlungsmittel
Bezeichnung für virtuelle Zahlungsmittel bzw. für nicht-gegenständliches Geld, das durch Chips und Computer als digitale Information gespeichert und transportiert wird. Vermutlich wird der Zahlungsverkehr mit bedrucktem Papiergeld und ausgestanzten Metallstücken (Münzgeld), wie wir ihn heute noch kennen, schon bald der Verg...

Eligius, St.
(ca. 588-660)Der Schutzpatron der Goldschmiede, Schmiede, Münzmeister und Münzgesellen arbeitete selbst als Goldschmied und Münzmeister in Paris, Marseille und Arles. Am Merowingerhof bekleidete er eine hohe Stellung und wurde unter König Dagobert (628-639) Kanzler. Schließlich leitete er als Bischof von Noyon die Missionierung der nor...

Elisabeth d´or
Deutsche Bezeichnung für das goldene 10-Rubel-Stück, das unter der russischen Zarin Elisabeth I. (1741-1762) zwischen 1755 und 1759 ausgegeben wurde. Der russische Name Zolotoj (aus Gold) wird auf einem Probestück von 1755 sogar ausdrücklich als Münzbezeichnung verwendet.

Elisabeth-Taler
Beiname des sehr seltenen hessischen Guldiners, den Landgraf Wilhelm II. (1485-1509) 1502 in der Münzstätte Kassel prägen ließ. Die Vs. zeigt den Wappenschild mit dem hessischen Löwen, die Rs. die heilige Elisabeth mit dem Marburger Dom. Es gab auch Doppel-, Halb- und Viertelstücke, letztere auch aus den Jahren 1504 u...

Elisabether
Beiname des seit dem frühen 16. Jh. in Hessen geprägten Albus zu 20 (hessischen) Pfennigen mit dem Brustbild der heiligen Elisabeth auf der Vs.

Ekwele
Währungseinheit der Republik Äquatorialguinea von 1980 bis 1984. 1 Ekwele = 100 Céntimos. Die Mehrzahlform heißt Bipkwele.

Ekuele
Währungseinheit der zentralwestafrikanischen Republik Äquatorialguinea von 1975 bis 1979. 1 Ekuele = 100 Céntimos.

Eichung
Die amtliche Abstimmung der Maße und Gewichte auf die behördlich festgesetzten Normalwerte. Der gewerbliche Gebrauch von eichungspflichtigen Messgeräten und Gewichten wird nach dem Gesetz für das - und Eichwesen vom 11. 7. 1969 erst durch Eichung statthaft. Das Gesetz wird durch die Eichordnung vom 15. 1. 1975 ergänzt. Dab...

Einfassung
Umrahmung der Münze in Form von Kranz, Perlkreis, Bandmuster oder Kreislinien. Die Einfassung des Münzbildes konnte ornamentalen Charakter haben, ihr Hauptzweck diente jedoch zur Verhinderung von Fälschung und Beschneidung.

Einhieb
Auch Einschnitt nennt man die Echtheitsprüfung bei Münzen im Altertum und im Mittelalter. Dabei wurden mit dem Meißel ein oder mehrere (X-förmige) tiefe Einschnitte in die Münze geschlagen, um eine Metallprobe abzunehmen. Zu demselben Zweck wurden auch Abschläge am Rand der Münze geschlagen. Solche Einhiebe wurde...

Einhorngulden
Sammlerbezeichnung für den unter Herzog Ernst August (1692-1698) von Braunschweig-Lüneburg im Jahr 1694 geprägten Zweidritteltaler im Wert eines Gulden. Er erhielt seinen Namen nach einer Erhebung auf der Stirn des welfischen Rosses (Münzrückseite), die durch einen Stempelriss verursacht wurde. Danach sah das Pferd wie ein ...

Inchiquin Money
Bezeichnung für die irischen Crowns, Halfcrowns, Shillings, Ninepence, Sixpence und Groats, die während der Rebellion 1642 ausgegeben wurden. Das Notgeld ist nach Lord Inchiquin benannt, der die protestantische Armee der Provinz Munster befehligte. Die Silberstücke sind sehr unregelmäßig, Aufstempelungen geben das Gewicht ...

Incusus
Plural Incusi, siehe inkuse Münzen und Quadratum incusum.

Eintrachtstaler
Sammelbezeichnung für Talermünzen des 16.-18. Jh.s, die in Bild und/oder Schrift die Eintracht und Harmonie zwischen regierenden Brüdern ausdrücken. Eine der frühesten ist ein 1599 in Goslar geprägter Schautaler des Herzogs Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel auf die Einigkeit mit seinen Brüdern Phi...

Indian Head Cent
Der fünf Jahrzehnte lang (von 1859 bis 1909) geprägte Typ des US-amerikanischen 1-Cent-Stücks (small cent) zeigt auf der Vs. eine federgeschmückte, aber 'unechte' Indianerin. Als Vorlage des Entwurfs soll James B. Longacre das Porträt seiner Tochter Sarah gedient haben. Die Rs. zeigt die Wertbezeichnung ONE/CENT im Kranz, d...

Indio
Portugiesische Silbermünze zu 33 (kupfernen) Reis, die um 1500 in der Regierungszeit Manuels I. (1495-1521) eingeführt wurde. Die Vs. zeigt den gekrönten Wappenschild, die Rs. ein Kreuz.

Indossament
Bezeichnung für einen auf der Rückseite (ital.: in dosso) eines Wechsels oder Orderpapiers geschriebenen Vermerk, der die auf dem Papier geforderte Leistung auf eine bis dato unbeteiligte Person überträgt. Das Indossament wurde wohl im beginnenden 15. Jh. in Genua entwickelt. Bedeutung im internationalen Zahlungsverkehr erlangte...

Indulgentia
Römische Personifikation der Gnade und Nachsicht, die auf Münzen der röm. Kaiserzeit seit Hadrian (117-138 n.Chr.) erscheint. Darstellung der Indulgentia auf einem Doppeldupondius des Antonius Pius

Inflation
Ein Prozess anhaltender allgemeiner Preissteigerung, gemessen an einem bestimmten Preisindex, z.B. Lebenshaltungskosten, Bruttosozialprodukt usw. Nach der Höhe der Preissteigerung unterscheidet man zwischen schleichender, trabender oder galoppierender (auch Hyper-) Inflation, letztere kommt meist in Verbindung mit allgemeinen Währungskris...

Infula
Bezeichnung eines Geflechts aus weißen und scharlachroten Wollflocken, das von römischen Priestern und Priesterinnen - meist in Verbindung mit einer Vitta - um den Kopf getragen wurde. Das Tragen der Infula zeigte an, dass der Kopf des Trägers einer Gottheit geweiht war. Bei Opferungen konnte auch der Kopf des Opfertiers mit einer I...

Inhaberpapiere
Wertpapiere, deren verbriefte Rechte grundsätzlich vom Inhaber geltend gemacht werden können. Der Name des Berechtigten ist nicht genannt, so kann das Papier ohne Formalität den Eigentümer wechseln. Sie werden rechtlich wie bewegliche Sachen behandelt und haben deshalb eine hohe Umlauffähigkeit. Beispiele sind z.B. Inhabera...

Initialmarke
Gelegentlich verwendeter Ausdruck für eine Münzort- oder Offizinmarke, wenn sie vor der Inschrift steht, auch Initialzeichen.

Inkunabeltaler
Zeitgenössische Bezeichnung für die ersten Talermünzen und Guldengroschen, die bis zu den 20er Jahren des 16. Jh.s entstanden sind. Das Wort ist aus der Buchdruckerkunst entlehnt, wo es die ersten Wiegendrucke (lat.: incunabula, 'Windel, Wiege') bezeichnet, die um 1500 noch in Anlehnung an die alten Handschriften entstanden sind und ...

inkuse Münzen
Bezeichnung für Münzen, deren erhabenes Relief der Vs. sich auf der Rs. negativ vertieft zeigt. Insbesondere werden die verhältnismäßig großen Silbermünzen der griechischen Städte Unteritaliens aus der archaischen Zeit zwischen 550 und 480 v.Chr. lat. als Incusi (die Bearbeiteten, die Geschmiedeten) bezeich...

Inngold-Dukaten
Dukaten aus dem Waschgold des Flusses Inn, die vom Kurfürstentum bzw. Königreich Bayern zwischen 1756 und 1830 geprägt wurden.

Inschrift
Im Gegensatz zur Umschrift, die längs des Randes auf der Vs. oder Rs. der Münze angebracht ist, befindet sich die Inschrift im Bereich des Münzfeldes.

Insignien
Symbolische Kennzeichen der Macht, Würde oder Amtsgewalt, die seit der Antike auf Münzen erscheinen. Dazu gehören Diadem, Krone oder Fasces (Stabbündel). Zu den Reichsinsignien der Römisch-Deutschen Kaiser zählen Krone, Zepter und Reichsapfel.

Interimstaler
Bezeichnung einiger Münzen in Talergröße, die in verschiedenen Varianten zum Spott auf das Augsburger Interim von 1548 gemünzt wurden. Obwohl Theologen beider Konfessionen an dem von Karl V. erlassenen Reichsgesetz mitgearbeitet hatten, wurde die bis zum Augsburger Religionsfrieden (1555) geltende Übergangslösung vor ...

Interregnum
Zeit zwischen dem Ende der Regierungszeit des alten und dem Beginn der Regierungszeit des neuen Herrschers. In Deutschland wird die kaiserlose Zeit zwischen dem Tod Konrad IV. im Jahr 1254 und der Wahl Rudolfs I. 1273 als Interregnum bezeichnet.

Inti
Münzeinheit der Republik Peru von 1985 bis 1991, benannt nach dem Sonnengott der Inka. 100 Céntimos = 1 Inti. Zwischen 1985 und 1988 wurden 1- und 5-Inti-Stücke aus Neusilber ausgemünzt, die auf der Vs. das peruanische Staatswappen, auf der Rs. den Großadmiral Miguel Grau zeigen. Interessant ist der halbe Inti aus Silber...

invenit
Meist mit inv. abgekürzte lat. Bezeichnung (er hat erfunden) für den Designer, den Hersteller des zeichnerischen Entwurfs einer Medaille, im Gegensatz zum fecit des Stempelschneiders.

Eiraku Sen
Japanische Bezeichnung einer ursprünglich chinesischen Käschmünze der Ming-Dynastie, Epoche Yung Lo (1403-1423). Dieser Münztyp wurde als Handelsmünze aus China importiert, als die Prägetätigkeit in Japan eingestellt worden war. Durch den Handel mit China und Korea erreichte der chinesische Münztyp Japan, das...

Eirene
Griechische Friedensgöttin (eine der Horen), Tochter von Zeus und Thetis. Sie ist gelegentlich auf griechischen Münzen der Antike dargestellt. Ihre Attribute sind Ölzweig, Ähren oder der Caduceus, manchmal erscheint sie zusammen mit Pluto. Sie gilt - besonders im ikonographischen Sinn - als Vorbild der römischen Pax.

Eisen
1. Das Metall, chemisches Zeichen Fe, fand schon früh Verwendung als vormünzliches Gerätegeld, z.B. in Form von eisernen Spießen im archaischen Griechenland (siehe Obolos) oder als afrikanisches Eisengeld. Im antiken Griechenland finden sich die ersten Eisenmünzen schon im 4. Jh., in China im 3. Jh. vor unserer Zeitrechnun...

Eisengeld
Allgemein wird aus Eisen hergestelltes Geld als Eisengeld bezeichnet. Im Besonderen ist der Ausdruck im Zusammenhang mit den vormünzlichen eisernen Zahlungsmitteln aus Afrika in Gebrauch. Hacken, Wurfmesser, Lanzen- und Speerspitzen, Eisenstäbe und Barren in mannigfaltigen Formen (Prunk-, Wucher- und Schwundformen) haben sich (südlic...

Eisenhower-Dollar
Bezeichnung des nach dem Entwurf von Frank Gasparro zwischen 1971 und 1978 geprägten Typs des US-amerikanischen 1-Dollars, nach der Vorderseitendarstellung des Kopfbildes von Dwight D. Eisenhower, der zwischen 1953 und 1961 Präsident der USA war. Die Rs. zeigt den Weißkopf-Seeadler mit Ölzweig in den Fängen, der auf eine M...

Ehemedaillen
Hochzeitsmünzen und -medaillen.

Ehrenmedaillen
Staatliche, kommunale oder korporative Verdienstmedaillen, die seit dem 18. Jh. zur Dekoration getragen wurden. Sie wurden für zivile oder militärische Verdienste verliehen und oft am Bande getragen (wie die Orden). Ihr Aussehen ist rund, kreuz- oder spangenförmig.

Effekte
Urkundlich verbriefte Wertpapiere, die leicht zu übertragen (fungibel) sind und an der Börse gehandelt werden. Man unterscheidet Teilhaber-Effekte (Aktien und Kuxe), Schuldverschreibungen auf den Inhaber (Pfandbriefe, Obligationen) und Zertifikate über Anteile an Investmentfonds.

Edelmetalle
Die Edelmetalle Gold, Silber und das erst später entdeckte Platin sind sehr beständig gegen die Naturelemente Wasser, Luft und sogar Feuer. Chemisch sind sie nur in stark oxydierenden Säuren auflösbar. Aufgrund ihrer Schönheit, Geschmeidigkeit und der damit verbundenen Formbarkeit wurden Gold und Silber schon in frühen...

Edelmetallfluss
Das in Bergwerken gefundene Gold und Silber und das in Flüssen gewaschene Gold wurde regional und international auf Goldschmieden und Münzstätten verteilt und dort zu Schmuck verarbeitet bzw. zu Münzen verprägt. Die Bergbauunternehmer brachten es meist in Form von Barren in die Handelszentren. Die Kaufleute wählten bei...

Edelstahl
Durch Legierung von Chrom, Nickel und anderen Stoffen verhärteter, rostfreier Stahl, der u. a. für die Prägung von Münzen (Acmonital) und für die Herstellung von Münzwerkzeugen benutzt wird.

Edergold-Dukaten
Aus dem Waschgold des Flusses Eder (Edder) geprägte doppelte Goldgulden, Dukaten und Halbdukaten der Landgrafen von Hessen-Kassel. Das älteste Stück ist ein Doppelgulden aus dem Jahr 1677, den Landgraf Karl (1670-1730) mit der Flusslandschaft und Schrift beprägen ließ. Im Abschnitt ist die Herkunft des Stückes mit AED...

Ecu Pistolet
Erste Goldmünze der Stadt Genf aus den Jahren 1562 bis 1586 und 1638 bis 1642 mit dem Doppeladler auf der Vs. und der Sonne auf der Rs. Im Jahr 1563 ließ der spanische König Philipp II. (1556-1598) ebenfalls einen Ecu Pistolet mit gekröntem Wappen und Blumenkreuz in Dôle schlagen für die noch beim Reich verbliebene F...

Ecu des Etats
Französische Bezeichnung für den niederländischen Staatendaalder.

Ecu de Bourgogne
Carambole

Ecu d´or
Erste französische Goldmünze, die von König Ludwig IX. (1226-1270), Saint Louis (der Heilige), um 1270 im Wert von 10 Sols tournois oder 120 Deniers tournois eingeführt wurde. Das Feingewicht des ersten Ecu d´or (Denier d´or à l´écu) lag bei ca. 4,2 g. Die Vs. zeigt den charakteristischen Liliensc...

Ecu blanc
Die dem deutschen Taler entsprechende Silbermünze, die unter König Ludwig (Louis) XIII. (1610-1643) im Jahr 1641 zu 60 Sols eingeführt wurde. Die ersten Silber-Ecus hatten ein Raugewicht von 25,98 g (913/1000 fein). Da die Münze unter vier Königen mit dem Namen Louis ausgegeben wurden, bekam sie auch den Namen Louis d´...

Ecu
1. Bezeichnung französischer Goldmünzen seit dem Mittelalter (um 1270-1654). Der Name Ecu (Schild) geht auf die Darstellung der Wappenschilder auf den verschiedenen Typen des Ecu d´or zurück. Ecu d´or au soleil des Königs Charles VIII. 2. Französische Entsprechung zum deutschen Taler, die zwischen 1641 u...

ECU
Abkürzung für European Currency Unit (ECU), des vom Europäischen Rat am 13. März 1979 beschlossenen künstlichen Europäischen Währungssystems (EWS) zur engeren währungspolitischen Zusammenarbeit der EG-Staaten. Der ECU löst die Europäische Rechnungseinheit (ERE) ab, die seit dem Verlust der Leitw&aum...

Eckhel, Joseph Hilarius
(1737-1798)Österreichischer Numismatiker, der mit dem Eckhelschen System, der Ordnung der antiken griechischen Münzen, eine vorbildliche Einteilung für die Numismatik schuf. Der Professor für Altertumskunde und historische Hilfswissenschaften an der Universität Wien begleitete 1775 bis zu seinem Tod das Direktorium der Antiken-Abteilu...

Ebenezer-Krone
Dänische Krone zu 4 Mark aus den Jahren 1659/60 in Erinnerung an die erfolgreiche, aber blutige Verteidigung von Kopenhagen durch die Bürger der Stadt gegen das schwedische Heer Karls X. Gustav (1654-1660) am 10./11. Februar 1659. Die Rs. zeigt das Schwert Gottes, das die nach der Krone greifende Hand des schwedischen Königs abschl&a...

Ebergulden
Satirische Medaillen im Gewicht eines halben Talers, die Landgraf Ludwig VIII. (1739-1768) von Hessen-Darmstadt als Teil seiner Jagdmünzen schlagen ließ. Die Vs. zeigt einen Eber neben einem Baum, die Rs. eine aufgespannte Wildschweindecke mit der Aufschrift GELD VERBINDET, SVCHT UND FINDET. Oftmals wird der Ebergulden auch als Saugulden...

Eagle
Goldmünze der USA zu 10 Dollar, die 1795 bis 1804 mit einem Feingewicht von 16,037 g und 1838 bis 1933 mit einem Feingehalt von 15,046 g geprägt wurde. Ihr Name leitet sich von Adler (engl. eagle) ab, der in verschiedenen Typen auf den Rs.n der Goldstücke erscheint: 1795-1797 ein kleiner Adler mit einem Palmzweig in den Fängen u...

d
Abkürzungszeichen für den britischen Penny (Mehrzahl Pence) bis zur Einführung der Dezimalwährung 1971, seitdem mit p abgekürzt. Das Kürzel d leitet sich aus dem lateinischen Ausdruck Denarius ab, der im Mittelalter den Pfennig bezeichnete.

D
Zeichen für folgende Münzstätten: München auf Prägungen des Deutschen Reichs (1871-1918) und der Bundesrepublik (ab 1949); Danzig, Aurich (1752-1768) und Düsseldorf (1817-1848) auf preußischen Prägungen. Graz (1766-1772) und Salzburg (1806-1809) auf österreichischen Münzen; Lyon bis 1858 auf franz&...

dwt
Englische Abkürzung für Pennyweight (Pfenniggewicht), das zur Berechnung der Feinheit in Großbritannien in 24 Grän unterteilt wurde. Die Abkürzung setzt sich zusammen aus d, der engl. Abkürzung für Penny und wt für weight.

Dwojak
Name des polnischen Zweigröschers, der im Jahr 1565 eingeführt wurde. Auch das 2-Groschen-Stück von 1949 der Volksrepublik Polen wurde als Dwojak (Zweier) bezeichnet.

Duarius
Kleine ungarische Billonmünze, die zwischen 1695 und 1705 im Wert eines Halbkreuzers dem ungarischen Denar bzw. dem österreichischen 2-Pfennig-Stück entsprach. Der Name ist dem lateinischen Ausdruck für "Zweier" entlehnt. Die Vs. zeigt das ungarische Wappen, die Rs. die Wertbezeichnung.

Dub
Kleine Kupfermünze im Wert von 20 Cash der britischen East India Company aus dem 18./19. Jh. in der Präsidentschaft Madras. Es gab auch Doppel-, Halb- und Viertelstücke. 192 Dub = 1 Madras-Pagoda.

Dubbeltje
Niederländische volkstümliche Bezeichnung für den doppelten Stuiver im 17. Jh.; im 19. Jh. ging der Name Dubbeltje - entsprechend der Bezeichnung Stuiver für das 5-Cent-Stück - auf das 10-Cent-Stück des Königreichs Niederlande über.

Dublone
Ursprünglich wurde der Ausdruck schon als Beiname des goldenen Excelente verwendet, sei es wegen dessen Bewertung als doppelter Dukat, sei es wegen des doppelten Münzporträts, das Ferdinand und Isabella als Königspaar zeigt. Die Bezeichnung wurde auf das Doppelstück seines Nachfolgers übertragen, des 1537 in Spanien ei...

Dubosq & Co.
Der kalifornische Goldrausch lockte den Goldschmied Dubosq aus Philadelphia nach San Francisco. Dort vermünzte er im Jahr 1850 Gold aus kalifornischen Funden zu 5- und 10-Dollar-Stücken. Die Vs.n zeigen die Liberty mit Firmenbezeichnung auf dem Kopfband, die Rs.n den Eagle (Adler).

Ducale
Auch Ducalis oder Ducato ist eine Silbermünze, die Normannenfürst Roger (Ruggero) II. (1105-1154), König von Sizilien und Herzog von Apulien, zwischen 1140 und 1144 in Palermo schlagen ließ. Das Drittelstück ist mit der Bezeichnung TERCIA DVCALIS versehen. Die Vs. zeigt den Fürsten und seinen Sohn, dazwischen ein Kreu...

Ducat
1. Europäische Goldmünze, siehe unter Dukat. 2. Kleine ungarische Billonmünze aus den Jahren 1428-1430. 1 Denar = 10 Ducat. 3. Seit dem späten 14. Jh. Bezeichnung des Silberdenars in der Walachei (Rumänien).

Ducato d´argento
1. Beiname des venezianischen Matapan, der ersten Groschenmünze in Italien aus dem frühen 13. Jh. 2. Venezianische Silbermünze in Talerform, die im Jahr 1562 unter dem Dogen Girolamo Priuli (1559-1567) mit einem Wert von 124 Soldi eingeführt wurde. Es gab auch Viertel- und Halbstücke. Bei einem Raugewicht von 32,9 g lag ih...

Ducatello
Ducato d´argento 3.

Ducato novo
Ducato d´argento 3.

Ducato di oro
Bezeichnung für das neapolitanische Halbstück des goldenen Ducatone di oro aus der Regierungszeit Alfonsos I. von Aragon (1442-1458).

Ducaton
Dukaton

Ducatone
1. Bezeichnung der ersten italienischen Talermünze, ihr offizieller Name lautete "Ducatone da soldi cento", nach ihrem Wert von 100 Soldi. Sie wurde im Jahr 1551 in Mailand durch ein Edikt Kaiser Karls (Carlo) V. (1534-1556) mit einem Raugewicht von 33,5 g (910/1000 fein) eingeführt und lag damit vergleichsweise höher in Schrot und K...

Ducatone di oro
Nach der Eroberung des Königreichs Neapel 1442 ließ Alfonso I. von Aragon (1442-1458) eine Goldmünze schlagen, die auf der Vs. den König zu Pferde zeigt, nach dem Vorbild der französischen Franc d´or à cheval.

Dudu
Kupfermünze zu 10 Cash aus der Präsidentschaft Madras (Britisch-Indien), die zwischen 1691 und 1805/6 geschlagen wurde. Ihr Gewicht lag ursprünglich zwischen 8,21 und 8,35 g, seit 1755 auf 6,3 g reduziert. 8 Dudu = 1 Silber-Fanam.