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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523
Duetto
Kupfermünze der Toskana aus dem 16.-18. Jh. im Wert von zwei (ital. due) Quadrini, daher der Name.
Dugani
Indische Billonmünze der Sultane von Delhi aus dem 13/14. Jh. im Wert von 1/32 des silbernen Tanka. Ihr Feinsilbergewicht betrug ca. 0,34 g.
Duit
Kleine niederländische Münze aus Billon im Wert von 1/4 Stuiver, seit dem 14. Jh. aus Billon, 1573 aus Kupfer geprägt. Im 17./18. Jh. wurde der Duit mit 1/8 Stuiver bewertet und wurde so das kleinste Münznominal der Niederlande. Die letzte Ausprägung für die Niederlande erfolgte zur Zeit der Batavischen Republik 1797. ...
Dukat
Die langlebigste, verbreitetste und wertbeständigste europäische Goldmünze. 1284 ließ der Doge Giovanni Dandolo (1280-1289) in Venedig einen Typ (Zecchino) im Gewicht von 3,537 g schlagen, der auf der Rs. Christus in der Mandorla zeigt, vermutlich nach einem byzantinischen Typus. Die Vs. zeigt den hl. Markus, der den knienden D...
Dukatengold
Dukat und Feingehalt
Dukaton
Als Silberäquivalent des Dukaten im Jahr 1618 eingeführte Talermünze der Spanischen (südlichen) Niederlande im Wert von 60 Stuiver. Der erste Typ zeigt auf der Vs. die Büsten von Albert und Isabella, auf der Rs. das von Löwen gehaltene Wappen. Bei einem Raugewicht von 32,48 g (944/1000 fein) war er die schwerste Silber...
Dumps
Englischsprachiger Ausdruck (dumpy = dick und klein) für besonders grobe, kleine und dicke Münzen, die in einigen Kolonien im 18. und 19. Jh. im Umlauf waren. Es handelt sich um die aus Großsilbermünzen (meist Pesos) ausgeschnittenen Mittelstücke. Auf den Karibischen Inseln (Westindies) gab es verschiedene Formen (rund, ec...
Dunbar & Co.
Die Gesellschaft mit Sitz in San Francisco brachte während des kalifornischen Goldrauschs ausschließlich 5-Dollarstücke aus, die auf der Vs. über dem Datum 1851 das Kopfbild der Liberty mit Stirnband zeigen, das mit dem Firmennamen beschriftet ist, und das mit 13 Sternen umgeben ist als Symbol für die damals zu den Vereini...
Duodezimalsystem
Ein Zählsystem, das auf der Grundzahl 12 beruht, im Gegensatz zum heute geläufigen Dezimalsystem mit der Grundzahl 10. Der Vorteil des auch als dodekalisches System bezeichneten Zwölfersystems liegt in der Teilbarkeit der Zahl 12 durch 2, 3, 4 und 6. Diese Zählweise war bis in die Neuzeit eigentlich die geläufige, ist aber ...
Duplone
Bezeichnung von Goldmünzen, die besonders in der Schweiz geläufig waren. Es handelt sich um nach dem Vorbild der spanischen Dublone bzw. des französischen Louis d´or geprägte Goldmünzen. In Fribourg wurden schon 1622/23 und 1635 Duplonen oder Pistolen geschlagen, die heute selten und kostbar sind. Solothurn (1787, 179...
Dupondius
Antikes römisches Gewicht, schon zur Republikzeit als Münznominal zu 2 Asses. Sie wurden in den Aes-grave-Reihen aus Bronze gegossen und waren mit der Aufschrift II versehen, mit den Reduktionen des römischen Münzfußes wurden sie bald geprägt. In der römischen Kaiserzeit wurde der Dupondius größtenteil...
Durchlass
Reckbank und Streckwerk
Durchschnitt
Auch Durchstoß wird das Werkzeug zur Herstellung von Schrötlingen genannt, das nach einer Konstruktion Leonardo da Vincis Eingang in die Münztechnik gefunden haben soll. Mit dem Durchschnitt wurden die Schrötlinge (Ronden) aus den Zainen geschnitten. Der Vorgang erfolgte mit einem stählernen Stempel mit scharfen Rände...
Duro
Volkstümliche spanische Bezeichnung für das 8-Reales-Stück, im 19. Jh. für das 5-Peseta-Stück. Mitte des 20. Jh.s wurde das große 100-Peseta-Stück aus Kupfer-Nickel als Duro bezeichnet.
Duro de cabeza
Beiname des ersten auf einem Spindelprägewerk geprägten Peso, der auf der Vs. das Haupt (span.: cabeza) des Königs zeigt. Die Silbermünze wurde aus Kostengründen nur im Jahr 1709 mit einem Gewicht von 27 g (916/1000 fein) geprägt.
Duvivier, Benjamin
(1728-1819)Berühmter französischer Münz- und Medaillengraveur, Sohn von Jean Duvivier (geb. 1687), der schon mehr als 400 Stempel geschnitten hatte, darunter 17 Porträts von König Ludwig XV. (1715-1774). Sein Sohn Benjamin wurde im Jahr 1764 königlicher Medailleur und übernahm erst mit dem Regierungsantritt von Ludwig XVI. i...
Drachme
1. Eigentlich Drachmon, ist die Bezeichnung für die antike Gewichts- und Rechnungseinheit sowie die Hauptsilbermünze (selten in Gold oder Kupfer geprägt) der griechischen Welt (seit dem Beginn der Münzprägung auf europäischem Gebiet). Die ursprüngliche Bedeutung leitet sich von "greifen, was die Hand umfassen kann...
Dragma
1. Mittelalterliche latinisierte Schreibweise der Drachme auf zeitgenössischen Urkunden zur Bezeichnung des Denarius, also der mittelalterliche Pfennigmünze, gelegentlich auch des Dirhem der Omajjaden, dessen Halbstück (Semidragma) im beginnenden 10. Jh. dem karolingischen Denar entsprach. 2. Bezeichnung für die Kreuzfahrerm&u...
Drahtkopeken
Numismatischer Sammelbegriff für die russischen Denga und Kopeken, auf denen vom 14. bis ins frühe 18. Jh. das Münzsystem im russischen Großfürstentum und im Zarenreich beruhte. Der Name leitet sich von den dünnen, drahtähnlichen Silberstangen ab, die zur Herstellung der Schrötlinge verwendet wurden. Von den...
Dram
Währungsmünze der Republik Armenien seit dem 25. März 1992. Der Staat war bis zur Unabhängigkeitserklärung im November 1991 Teil der Sowjetunion. Der Name Dram oder Tram leitet sich wohl von Dirham ab. 1 Dram = 100 Luma.
Drahtringe und -spiralen
Im metallreichen Kongogebiet hergestellte Spiralen dienten in Zentralafrika meist als Schmuck- und Wertobjekte. Es gab Spiralen, Reife und Ringe aus Draht, Kupfer, Zinn, Messing und Eisen. Drahtringe und -spiralen konnten alle Frauen tragen, eiserne waren meist der Familie des Häuptlings vorbehalten. Das hohe Gewicht (bis zu 15 kg) der Stü...
drapiert
Lehnwort vom französischen "draper" (mit Tuch behängen, ausschlagen). Die Numismatik benutzt den Ausdruck bei der Beschreibung von Personendarstellungen auf Münzen und Medaillen (vor allem aus der Antike, Renaissance und Klassizismus), die mit Toga, Mantel, Schal u.ä. bekleidet oder behängt sind. Bei Büsten ist die Dra...
Dreibein
Triskeles
Dreifaltigkeitsdukat
Sophiendukat.
Dreier
1. Bezeichnung für Billon- und Kupfermünzen zu 3 Pfennig aus dem 16. Jh., die von Sachsen aus bis ins 19. Jh. im mittel- und norddeutschen Raum verbreitet war. Sie wurden ursprünglich Dreipfenniggröschlein genannt. Seit der Mitte des 18. Jh.s wurden sie vorwiegend in Kupfer ausgebracht. 2. Ursprünglich süddeutsche und...
Dreifaltigkeitstaler
Gedenktaler des Grafen Heinrich von Reuß-Schleiz (1640-1692) aus dem Jahr 1679. Die Vs. zeigt das Wappenschild der Linie Schleiz, die Rs. Symbole der Dreieinigkeit in zwei Varianten. Die eine zeigt das Brustbild Gottes (Vater), die andere die Hand Gottes, beide beim Pflanzen eines Reis-Schösslings. Die Deutung ist umstritten und wird auf...
Dreihellerpfennig
Fränkische Billonmünze zu 3 Heller aus dem ausgehenden 15. Jh., die ihre Blütezeit im 16. Jh. unter dem Henneberger Grafengeschlecht erreichte. Das Bistum Würzburg gab den "schweren Pfennig" bis in die Mitte des 18. Jh.s heraus.
Dreihelmgroschen
Hessische Groschenmünze, die unter Landgraf Ludwig II. 1466 als erste hessische Münze mit Jahresangabe eingeführt wurde. Sie ist nach den drei Wappenhelmen (Hessen, Nidda und Ziegenhain) auf ihrer Rs. benannt. 20 Dreihelmgroschen galten, ebenso wie ihre Vorbilder, die sächsischen Horngroschen, einen Rheinischen Gulden.
Dreikaisertaler
Habsburger Talermünzen, die ohne Jahresangabe in der Regierungszeit des Kaisers Ferdinand I. (1556-1564) und später mit der Jahresangabe 1590 geprägt wurden. Sie sind nach den Porträts folgender drei Kaiser aus dem Haus Habsburg auf der Vs. benannt: Maximilian I. (1493-1519), Karl V. (1519-1556) und Ferdinand I. (1556-1564). Ein...
Dreikreuzer
Ursprünglich kaiserlich-österreichische Groschenmünze zu 3 Kreuzern, die in den habsburgischen Erblanden in der Mitte des 16. Jh.s ausgebracht wurde. Nach der Darstellung des kaiserlichen Brustbilds wurde die Scheidemünze gelegentlich auch als Kaisergroschen und als Silbergroschen bezeichnet. Nach der Münzordnung vom 29. Ju...
Dreiling
Hanseatische Billonmünze, die seit Beginn des 15. Jh.s in verschiedenen norddeutschen Münzstätten (u.a. Lübeck und Hamburg) geschlagen wurde und 3 Pfennige galt, in zeitgenössischen Dokumenten lateinisch als Ternarius (ter = dreifach) bezeichnet, niederdeutsch als Drieling. Seit 1572 gingen formal 128 Dreilinge auf 32 Schi...
Dreimattier
Bezeichnung für den Apfelgroschen zu 12 Pfennigen im Münster- und Lipperland sowie in Hildesheim. Da der Mattier oder Matthier 4 Pfennige galt, stimmte das Verhältnis.
Dreipass
Ausschmückung des Gepräges in Gestalt dreier nach außen gerundeter Bögen, die das innere Münzbild umschließen. Seit dem Hochmittelalter als ornamentale Umrahmung der Münzrückseite vor allem auf dem Apfelgulden verwendet. Wenn diese Bögen durch drei nach außen weisende Spitzen unterbrochen sind, s...
Dreischichtenwerkstoff
Modernes Münzmetall, das aus drei Schichten besteht und automatentauglich ist. In der Bundesrepublik Deutschland wurde ein schwachmagnetischer Dreischichtenwerkstoff für das 2-DM-Stück (seit 1969) und für das 5-DM-Stück (seit 1975) verwendet (siehe Magnimat). Er besteht aus einem Reinnickelkern, der zwischen zwei Kupfer-Nic...
Dreischildgroschen
Hessischer Groschentyp von 1466/67 mit den vorderseitigen Wappenschildern von Hessen, Ziegenhain und Nidda, die in Form eines Dreiecks angeordnet sind. Die Rs. zeigt den Wappenhelm von Hessen. 20 Dreischildgroschen = 1 (rheinischer) Gulden.
Drieling
Niederdeutsch für Dreiling.
Drielander
Niederländische Groschenmünze des 15. Jh.s., die unter Herzog Johann von Brabant (1414-1427) eingeführt wurde. Der Name kommt daher, dass die drei Länder Brabant, Hennegau und Holland die Münze prägten.
Dritteiner
Auch Drütteiner, bezeichnete 1/13 des Talers in einigen Gebieten Westfalens, z.B. im Münster- und Sauerland. Später wurde der Ausdruck unter Veränderung seiner Bedeutung auf den preußischen Sechsteltaler angewandt.
Drittel
Das Dritteltalerstück, im Zinnaischen und Leipziger Münzfuß zugleich der Halbgulden. Der preußisch-sächsische Dritteltaler wurde zum Vorläufer der Mark der Reichsgoldwährung des Deutschen Reichs 1871.
Dritteldeckung
Nach dem Bankgesetz des Deutschen Reichs vom 14. 3. 1875 musste ein Drittel des Betrags der umlaufenden Banknoten der Reichsbank durch Gold oder Reichskassenscheine gedeckt sein.
Dritthalbe
Volkstümliche Bezeichnung für Kleinmünzen mit dem Nominalwert 2 1/2, also vom Dritten nur die Hälfte (siehe auch Achtehalber). Damit konnten verschiedene Münzen gemeint sein, z.B. die 2 1/2-Pfennigstücke aus dem Herzogtum Braunschweig von 1792, die 2 1/2-Kreuzerstücke der Markgrafen von Franken aus dem 18. Jh., di...
Droz, Jean-Pierre
Der 1746 in der Schweiz geborene Stempelschneider und Medailleur studierte in Paris und zeichnete sich schon früh durch ein Probestück, den Ecu de Calonne, aus, den er auf einer selbst konstruierten Maschine herstellte. Daraufhin verpflichtete ihn Boulton an die Soho Mint nach England. Dort konnte er Boultons Forderung nach Vervielfä...
Dozzina
Päpstliche Groschenmünze zu 12 Deniers, die im 16. Jh. wie ihre französische Entsprechung, der Douzain, nach französischem Münzfuß in der päpstlichen Münzstätte Avignon geprägt wurde.
Dobla
Spanischer Ausdruck für das Doppelte (= Dobla), der für eine Münzeinheit verwendet wird, vor allem bei Goldmünzen. Dobla bezeichnet aber auch eine spanische Münzeinheit, und zwar die mittelalterliche Goldmünze des vereinigten Königreichs Kastilien und Leon. König Alfons (Alfonso) XI. (1312-1350) führte d...
Doblenga
Mittelalterliche spanische Billonmünze im Wert von zwei Dineros (daher der Name) im 12./13. Jh., die zur Zeit der Vereinigung der Grafschaft Barcelona mit dem Königreich Aragonien entstand.
Doblado
Bezeichnung für den südamerikanischen goldenen Doppel-Escudo, der nach der Befreiung von Spanien - also seit etwa 1825 - in den meisten ehemaligen spanischen Kolonien Südamerikas übernommen wurde. Doblados wurden beispielsweise in Argentinien und Ecuador ausgegeben. Die Prägung wurde mit der Einführung der Dezimalw&aum...
Dobler
Geringhaltige Billonmünze auf der Insel Mallorca, die als Doppelstück des Diners (Denars) in der ersten Regierungszeit von Jakob (Jaime) II. (1276-1285 und 1298-1311) eingeführt wurde. Das Gepräge zeigt die Büste des Königs und das Kalvarienkreuz. Später wurde sie als Kupfermünze ausgebracht und hielt sich a...
Dobra
1. Nach dem Maravedi der zweite portugiesische Goldmünzentyp überhaupt. Die Dobra soll schon in der Regierungszeit Pedros I. (1357-1367) nach dem Vorbild des französischen Ecu d´or geschlagen worden sein. Unter Fernando I. (1367-1383) wurden zwei Typen ausgeprägt, die Dobra pé terra (auch als Halbstück) und die...
Dodekadisches System
Neben dem Begriff Duodezimalsystem Bezeichnung für ein Zählsystem, das die Einheiten in 12 Teile gliedert.
Dodekadrachme
Bezeichnung des silbernen 12-Drachmen-Stücks, der größten antiken Silbermünze aus dem griechisch beeinflussten Kulturkreis. Dodekadrachmen wurden nach attischem Münzfuß (im Gewicht von ca. 51,6 g) von den Ptolemäern in Ägypten geschlagen. Im späten 3. Jh. v.Chr. wurden in Karthago 12-Drachmen-Stüc...
Dodrans
Römische Maß- und Gewichtseinheit, zusammengesetzt aus lat. de quadrans, eigentlich ein Viertel fehlend vom Ganzen, nach dem dodekadischen System also 9/12 oder 3/4. Als Bronzemünze mit dem Gewicht von 9 Unciae oder 3/4 As in der Römischen Republik nur zwischen 125 und 110 v.Chr. für M. C. Metellus und C. Cassius ausgem&uu...
Doepping-Taler
Bezeichnung einer silbernen Medaille im Talergewicht aus dem Jahr 1857. Sie ist nach dem Pächter des thüringischen Ritterguts Uffenhoven, Friedrich Doepping, benannt, der für seine Mitarbeiter eine Auflage von 440 Exemplaren zur 46-Jahr-Feier seiner Pacht schlagen ließ.
Dog(g)
1. Auch Dog Dollar, ist eine Spottbezeichnung aus dem frühen 18. Jh. für die niederländische Handelsmünze, den Löwentaler. Die Bezeichnung entstand in den englischen Kolonien Nordamerikas. Der Löwe auf dem Gepräge des Talers wurde als Hund gesehen. 2. Zeitgenössische Spottbezeichnung aus dem 18./19. Jh. f&uu...
Doge
Bezeichnung des Oberhaupts der oberitalienischen Republiken Venedig (seit 697) und Genua (seit dem 12. Jh.), vom lat. "Dux" (Führer, Herzog) abgeleitet. Die Dogen von Venedig wurden zwar ursprünglich vom Volk gewählt, die Ausübung der Amtswürde beschränkte sich jedoch auf wenige Patrizierfamilien. Der Kampf um den Tite...
Dogkate
Umgangssprachliche skandinavische Bezeichnung für den Dukaten, der lange Zeit als Handelsgeldmünze umlief.
Dokdo
Kupfermünze des 18./19. Jh.s aus den indischen Fürstentümern Katsch, Navanagar, Porbandar und später auch aus Dschunagadh. 1 Dokdo = 2 Trambiyo. Das Gewicht der Kupfermünze schwankte, je nach Zeit und Ort, zwischen 6,5 und 9 g. Die Stücke zu 1 1/2 Dokda wurden Dhinglo, die häufig geprägten, schweren 3-Dokda-S...
Dolche(n)
Volkstümliche Bezeichnung (auch Dölchlein) aus dem 16. Jh. für die lothringischen Halbgroschen, die auf ihrer Rs. ein so kurzes Schwert zeigen, dass es eher einem Dolch ähnelt.
Domkapitel
Geistliche Körperschaft an einer Bischofskirche, die aus Vikaren, Dignitären (Domprobst) und Kanonikern (Domkapitularen) bestand. Gegenüber dem Bischof hatte es nicht nur beratende Funktion, sondern durchaus eine starke und eigenständige Stellung. Im 12./13. Jh. hatte das Domkapitel sogar das Recht der Bischofswahl. Zwischen dem...
Donativum
Donativprägung
Donaugold-Dukaten
Bezeichnung für die Ausbeutedukaten, die 1756-1830 im Kurfürstentum bzw. Königreich Bayern aus dem Waschgold des Flusses Donau hergestellt wurden. Die Vs. zeigt das Porträt des regierenden Landesherrn, die Rs. den Flussgott mit Quellurne und die Umschrift EX AURO DANUBII (aus dem Gold der Donau). Donaugold-Dukat 1780, Kurf&...
Dong
Vietnamesische Währungs- und Gewichtseinheit. 1 Dong = 10 Hao = 100 Xu (Su). Der Name ist von der vietnamesischen Beschriftung "Thong Bun" auf den Münzen des 18./19. Jh. abgeleitet, was soviel wie Geld bzw. Kurantmünze bedeutet. Ursprünglich wurde der Dong seit dem Mittelalter als Rundmünze mit viereckigem Loch in der Mitt...
Doppeladler
Bezeichnung des doppelköpfigen Adlers, der als Reichswappen vor allem auf (österreichischen, böhmischen, ungarischen und deutschen) Münzen der Kaiser aus dem Hause Habsburg und auf Münzen aus dem zaristischen Russland zu sehen ist. Doppeladler auf einem habsburger Taler und einem russischen Rubel
Doppelaxt
Auch Doppelbeil, Beilgeld.
Doppelchen
Volkstümliche zeitgenössische Bezeichnung des Kurtrierer Doppelpfennigs (Halbkreuzers) aus dem frühen 18. Jh., später unter dem Beinamen Flimmerchen bekannt.
Doppeldukat
Goldenes 2-Dukaten-Stück, das meist in kleinen Auflagen bis in das frühe 19. Jh. geprägt wurde. In den deutschen Kleinstaaten ließ zuletzt Fürst Karl von Isenburg (1806-1815) 1811 einen Doppeldukaten mit dem Gewicht von 6,98 g unter Verwendung eines Dukatenstempels schlagen, der den Kopf des Fürsten auf der Vs. und da...
Doppelheller
Hessische Kleinmünze zu 2 Heller aus dem ausgehenden 16. Jh. 6 Doppelheller = 1 Albus.
Doppelgroschen
Das 2-Groschen-Stück, das seit der Mitte des 17. Jh.s in Brandenburg-Preußen ausgebracht wurde. Die ersten Stücke wurden noch aus 7-lötigem (437,5/1000), nach Einführung des Leipziger Fußes 1690 aus 8-lötigem Silber (500/1000) ausgemünzt. Sie galten 1/12 des Rechnungstalers (24 Groschen) oder 1/16 des Speci...
Doppelkrone
1. Offizieller Name des goldenen 20-Mark-Stücks, das zwei Jahre nach der Gründung des Deutschen Reichs (1871) bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs (1914) geprägt wurde. 2. Doppelstücke vieler anderer Münzen, die Krone genannt wurden.
Doppelpistolen
Bezeichnung der Doppelstücke der weit verzweigten Familie der Pistolen: Die Doppelstücke des französischen Louis d´or wurden unter der Herrschaft der Bourbonen Louis XIII. von 1640 bis zur Enthauptung Louis XVI. 1793 in Frankreich geprägt. Auch die goldenen 10-Taler-Stücke des 18./19. Jh.s aus den deutschen Münzs...
Doppelschilling
1. Grundlage für die Prägung des Doppelschillings war der Beschluss der Städte Lübeck, Hamburg, Lüneburg und Wismar von 1468, den Doppelschilling als Vereinsmünze des Wendischen Münzvereins im Wert von vier Sechslingen bzw. acht Dreilingen auszuprägen. 12 Doppelschillinge sollten einem (rheinischen) Goldgulde...
Doppelschlag
Ein Prägefehler, der bei der Hammerprägung häufiger auftrat, bei der modernen maschinellen Herstellung der Münzen jedoch seltener geworden ist. Vor allem größere und dickere Münzen, z. B. die Dicktaler, mussten durch mehrmaliges Zuschlagen mit dem Hammer geprägt werden, wenn der Druck des ersten Schlags nich...
Doppelsesterz
Rare antike Bronzemünze, die nur in der kurzen Regierungszeit des römischen Kaisers Trajanus Decius (249-251 n.Chr.) geschlagen wurde. Ihr Durchmesser von 34 bis 38 mm, bei einem Gewicht von 30 g und darüber, weist die Münze als Großbronze aus. Sie erreichte jedoch nicht das doppelte Gewicht des Sesterz. Wie bei den andere...
Doppeltaler
Bezeichnung für das 2-Taler-Stück, das in Form von Dickabschlägen (Dicktaler) oder mittels eigens hergestellter, größer bemessener Stempel hergestellt wurde. Im 17./18. Jh. diente der zweifache Taler vorwiegend zu Geschenk- und Sammelzwecken und befand sich nur in geringen Mengen im Umlauf. Das änderte sich aber mit d...
Doppelvierer
Kleine Silbermünze, die nach dem Beschluss vom 30. November 1498 im oberrheinischen Gebiet des Rappenmünzbundes im Wert von 2 Vierern = 4 Rappen = 8 Stäbler eingeführt wurde. Das Raugewicht des Doppelvierers betrug 1,39 g. Das die Umschrift unterbrechende Zwillingsfadenkreuz auf der Rs. kennzeichnete das Nominal. Im 16. Jh. wurd...
Doppia
1. Ursprünglich Benennung für den goldenen Doppel-Dukaten, der unter Galeazzo Maria Sforza (1466-1476) in Mailand eingeführt wurde. Bei einem Gewicht von 6,9 g wurden diese Stücke in großen Mengen aus fast reinem Gold geschlagen. In der Folgezeit wurden in den meisten italienischen Staaten Doppien in verschiedenen Gewichte...
Doppia Romana
Vatikanische Goldmünze zu 30 Paoli, die Papst Pius VI. (1774-1799) 1776 als Doppelstück im Wert von 60 Paoli (Due Doppie Romane) einführte. Sie wog 10,938 g, das Einfachstück entsprechend 5,469 g (917/1000 fein), und zeigt auf der Vs. einen blühenden Lilienstock, auf der Rs. den auf einer Wolke schwebenden Petrus. Die Pr&au...
Doppietta
Goldmünze zu 2 sardischen Scudi, die unter den Königen von Sardinien und Herzögen von Savoyen Carlo Emanuele III. (1730-1773) und seinem Nachfolger Vittorio Amadeo III. (1773-1796) 1768-1774 geprägt wurden. Ihr Gewicht lag bei 3,21 g (892/1000 fein). Die Doppietta war nur für den insulären Geldumlauf auf Sardinien vorg...
Dornenkronentaler
Seltene Talermünze von Jever ohne Jahresangabe, auch Dornenkranztaler genannt. Sie zählt zu den emblematischen Talermünzen, die Maria von Jever (1536-1575) prägen ließ. Die Benennung geht auf die Rückseitendarstellung einer Dornenkrone zurück, in der Umschrift die Devise VERTRVIB GOD S WE H D V HELP, eine niederd...
Double
Kleine Währungsmünze der Ballei Guernsey, einer Inselgruppe im Ärmelkanal. Neben der gleichnamigen Hauptinsel bilden die Inseln Alderney, Brechon, Herm, Jethou, Lihou und Sark eine autonome Regierung mit eigener Verfassung, die unmittelbar der britischen Krone untersteht. Die Benennung des Münznominals leitet sich von der franz...
Double Eagle
US-amerikanisches goldenes 20-Dollar-Stück, das als Doppelstück des Eagle von 1850 bis 1931 mit verschiedenen Darstellungen des Adlers (engl. eagle) auf der Rs. ausgeprägt wurde, daher der Name.
Double Leopard
siehe Leopard und Florin
Double Lorrain
Französische Kupfermünze, die König Louis XIII. von 1633 bis 1642 in der Münzstätte Stenay für Lothringen (frz. Lorraine) prägen ließ. Sie war eine spezielle Form des Double tournois, ihre Vs. zeigt die Königsbüste, die Rs. die drei bourbonischen Lilien mit der Umschrift DOVBLE LORRAIN (Lothringer ...
Doublone
Dublone
Doubletten
Bezeichnung für doppelt oder mehrfach vorhandene Stücke in einer Sammlung, die vom Sammler meist zu Tauschzwecken benutzt werden.
Double tournois
Das Doppelstück des Denier tournois, das als Billonmünze von Philipp IV. (1285-1314) eingeführt wurde. Als Kupfermünze zum ersten Mal unter Heinrich III. (1574-1589) ausgeprägt mit der Wertangabe DOVBLE TOURNOIS. Seine letzte Prägung erfolgte im Jahr 1647 unter Ludwig XIV. (1643-1715). Double tournois 1618, Ludwi...
Doudou
Kupferne Kolonialmünze in Französisch-Ostindien aus dem 18./19. Jh. Die Doudous stammen aus der Münze in Pontdichery, südlich von Madras. Diese französische Niederlassung bestand seit 1683 und wurde zum Hauptbesitz Frankreichs an der indischen Südostküste. Abgesehen von kurzen Unterbrechungen während englisch...
Douceurdukaten
Keine Münzen, sondern Donativprägungen, die in Größe und Gewicht dem Dukaten entsprechen. König Ludwig II. von Bayern (1864-1886) ließ die Douceurdukaten als königliche Geschenke bzw. Trinkgelder mit dem Porträt des Königs auf der Vs. und der Krone auf der Rs. prägen.
Douzain
Französische Groschenmünze zu 12 Deniers tournois, die unter König Ludwig XII. (1498-1515) eingeführt wurde. Die Vs. zeigt den von zwei bekrönten bretonischen Hermelinschwänzen eingerahmten französischen Landesschild (drei Lilien), darunter das Stachelschwein (porc-épic) als persönliches Zeichen des K&...
DN
Abkürzung auf spätrömischen und byzantinischen Münzen für den Titel Dominus Noster (Unser Herr), den sich die Kaiser seit Aurelian (270-275 n.Chr.) gaben.
Diadem
Kopfbinde aus Stoff, die in der Antike als Zeichen des Sieges und als Symbol der Priester und Herrscher diente. Seit dem 3. Jh. v.Chr. schmückt das Diadem das Haupt auf Münzbildern der Perserkönige. Erst in der konstantinischen Zeit im 4. Jh. n.Chr. taucht das mit Perlen und Edelsteinen besetzte Diadem (neben dem Lorbeerkranz) wieder...
Diamante
1. Beiname einer Silbermünze aus Ferrara, die aus dem 15. Jh. stammt. Sie wurde nach der vorderseitigen Darstellung des rhomboiden Wappenschilds des Hauses Este benannt, das an einen Diamanten erinnert. Das Halbstück wurde diminutiv (verkleinernd) Diamantino genannt. 2. Beiname des 5-Tornesi-Stücks, einer Cinquina aus Neapel in der ...
Diana
Römische Göttin der Jagd, Schwester des Apollon, entspricht der griechischen Artemis. Auf römischen Münzen mit den Attributen Bogen und Köcher dargestellt und von Jagdhunden und Jagdtieren begleitet. Auf Kistophoren König Hadrians ist die DIANA EPHESIA dargestellt.
Dicke Emma
Volkstümliche Bezeichnung des Doppeltalers, der in der Regierungszeit der Fürstin Emma zu Waldeck und Pyrmont 1847 geprägt wurde. Der als Vereinsmünze geprägte Doppeltaler ist die einzige Münze, die in ihrer Umschrift auf die Fürstin hinweist, die zwischen 1845 und 1852 die Regierungsgeschäfte für ihren ...
Dicke Penning
Ostfriesische Bezeichnung für den selten ausgeprägten Arensgulden, eine Rechnungsmünze zu 15 Krummsteert = 6 (ostfriesische) Stüber = 60 Witten.
Dicken
Silbermünze im Wert eines Drittels des rheinischen Guldens, die 1482 nach dem Vorbild des norditalienischen Testone in Bern eingeführt wurde. Andere Münzstände aus der Schweiz und Südwestdeutschland folgten dem Beispiel, denn die damals umlaufenden Kleinmünzen (Pfennig und Kreuzer) genügten den wirtschaftlichen An...
Dicke Tonne
Volkstümliche zeitgenössische Bezeichnung für Taler im 16./17. Jh., vermutlich aus einer Verballhornung von Ducatone entstanden und möglicherweise im deutschen Sprachraum nur für diese italienischen Talermünzen gebraucht.
Dicktaler
Bezeichnung für Talermünzen, die im Vergleich zu den im Standard geprägten Talern gleichen Gewichts und Feingehalts einen kleineren Umfang besitzen, dafür aber dicker sind. Ihre Form erklärt sich aus der Modeerscheinung des 17. Jh.s, Talermünzen mit Stempeln zu beprägen, die eigentlich für Stücke vorgese...
Dickpfennig
Selten benutzte Bezeichnung für mittelalterliche Dichtmünzen.
Dickplappart
Zeitgenössischer schweizerischer Ausdruck für den Dicken.
Didrachme
Das 2-Drachmen-Stück der antiken griechischen Staatenwelt, das in den verschiedenen Münzfüßen in manchen Gebieten - z.B. in einigen griechischen Städten Siziliens - häufiger geprägt wurde als die Drachme. Im attischen Münzfuß entspricht die Didrachme dem Stater. In Athen selbst wurde das Nominal nur se...