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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523
Croccione
Italienischer Name des Kreuztalers
Croat
Groschenmünze aus Barcelona nach dem Vorbild des englischen Groat. Die Münze wurde in der Regierungszeit Peters (Pedros) III. von Aragon (1276-1285) eingeführt und bis zum Ende des 15. Jh.s nahezu unverändert ausgeprägt, was sie zu einer wichtigen Umlaufmünze im westlichen Mittelmeerraum machte.
Crockard
Zeitgenössischer englischer Ausdruck für minderwertige Beischläge des Sterling aus dem 13./14. Jh. Durch den Handel Englands mit dem europäischen Kontinent kamen die minderwertigen Nachahmungen des Sterling (vor allem aus dem Raum Belgien, Niederlande und Luxemburg) auf die britische Insel. Der Name könnte sich aus dem engl...
Croisette
Veraltete numismatische Bezeichnung für die Münzen, die im Zuge des dritten und letzten Abschnitts der Münzreformen des französischen Königs Franz I. (1515-1547) zwischen 1541 und 1547 geprägt wurden. Die Benennung leitet sich vom frz. croisette (kleinen Kreuz) ab, das in Form eines kleinen, gleichschenkligen Kreuzchen...
Cromwell Crown
Sammlerbezeichnung für die seltene englische Silber-Krone (Probe) von 1658 mit dem Brustbild des Lordprotektors Oliver Cromwell (1653-1658), das zu den besten englischen Münzporträts zählt. Aufgrund des frühen Todes Cromwells noch im selben Jahr (1658) und der baldigen Wiederherstellung der Monarchie (1660) wurden nur wenig...
Crookston-Dollar
Zeitgenössische Bezeichnung für die nach der Heirat zwischen Maria Stuart (1542, abgesetzt 1567) und Henry Darnley (1545, ermordet 1567) zwischen 1565 und 1567 herausgegebenen schottischen silbernen Ryals (Taler) zu 30 Shillings. Nach einer Anekdote soll die Werbung Darnleys um die Hand der schottischen Königin unter einer riesigen E...
Crore
Alte indische Rechnungseinheit. 1 Crore = 100 Lak = 10.000.000 Rupien.
Crosazzo
Große Silbermünze aus der italienischen Stadt Genua, die sich im 17. Jh. europaweit großer Beliebtheit erfreute, denn ihr Feingehalt (985/1000) galt als einer der höchsten ihrer Zeit. Die Benennung leitet sich von einem großen Kreuz auf ihrer Rs. ab. Es gibt auch Doppel- und Vierfach-Stücke.
Courte
Korte
Couronne d´or
1. Rare französische Goldmünze aus dem Jahr 1340, die König Philipp VI. von Valois (1328-1350) schlagen ließ. Ihren Namen erhielt sie von ihrem Vorderseitenbild, einer von sechs Lilien umgebenen Krone (frz.: couronne). Die Rs. zeigt ein Blumenkreuz im Achtpass, das in den Winkeln von vier Lilien bekrönt ist. Nach Schrö...
Counter
Englischer Ausdruck für Rechenpfennig.
Countermark
Englischer Ausdruck für Gegenstempel, häufig mit c/m abgekürzt.
Courant...
Siehe Kurant...
Cotrim
Portugiesische Billonmünze aus der Regierungszeit König Alfons´ V. (1438-1481), die ein gekröntes A und fünf ins Kreuz gestellte Schilde im Vierpass zeigt.
Cosel-Gulden
Volkstümliche Bezeichnung für Zwei- und Eindritteltaler (Silber-Gulden und Halbgulden) aus den Jahren 1706/07, die August der Starke (1694-1733), Kurfürst von Sachsen und König von Polen, in Dresden prägen ließ. Das Münzbild zeigt zwei Wappenschilde, die sich so überschneiden, dass die Begrenzungslinien ein ...
Cosel-Dukat
Sammlerbezeichnung für goldene Spielmarken, die Kurfürst Friedrich August I. (der Starke) von Sachsen (1694-1733) prägen ließ. Die Stücke zeigen eine allegorische erotische Darstellung, z. B. Hahn und Henne oder Taubenpärchen. Sie wurden nach der Mätresse des Kurfürsten, Gräfin Anna Constanze von Cosel ...
Corpus Nummorum Italicorum
Ein 20-bändiger Katalog italienischer Münzen, abgekürzt CNI, das Standardwerk der italienischen Numismatik.
COS, COSS
Abkürzung für Consul auf römischen Münzen.
Coronilla
Beiname des Halbstücks des spanischen Gold-Escudos im Wert von 10 silbernen Reales aus dem 18./19. Jh. Coronilla ist die spanische Verkleinerungsform von Corona (Krone), also in der Bedeutung "Krönchen", nach der Rückseitendarstellung der Krone über dem spanischen Wappen. Das goldene Halbstück des Escudo wird auch als Escud...
Coronato
1. Billonmünze im Wert von 1 1/2 Dineros aus der Regierungszeit Sanchos IV. von Kastilien und Leon (1284-1295) mit der gekrönten Büste des Herrschers auf der Vs. Später ließen auch Heinrich III. (1390-1406) und Johann II. (1406-1454) Coronatos folgen. 2. Ein Typ des neapolitanischen Carlino, der auf seiner Vorderseite die...
Corona Danica
Silberne Krone aus Dänemark, die 1618 unter Christian IV. (1596-1648) im Wert von 1 1/2 Speciestaler eingeführt wurde. Die innere Umschrift auf der Rs. gab der Münze den Namen. Im Vergleich zum anderthalbfachen Speciesdaler mit einem Feingewicht von 38,7 g enthielt die Corona Danica aber nur 32,5 g Silber. Dies führte 1625 zu ei...
Corona
1. Lateinische Bezeichnung der Krone. In der entsprechenden Landessprache auch Münzbezeichnung, z.B. Crown (engl.), Corõa (port.), Couronne (frz.), Krona (schwed.). 2. Wertbezeichnung der Goldmünzen der österreich-ungarischen Kronenwährung von 1892 bis 1924. 1 Corona = 100 Heller bzw. Fillér. 3. Neapolitanische S...
Cornuto
Volkstümliche Bezeichnung einer savoyisch-piemontesischen Silbermünze zu 5 Grossi aus der ersten Hälfte des 15. Jh.s. Der Name leitet sich von den Adlerflügeln auf dem Helm ab, die über dem Wappenschild auf der Vs. dargestellt wurden. In den Flügeln sah man Hörner (lat. cornua). Die Münze wurde auch Cavallott...
Cornucopia
Lateinische Bezeichnung des Füllhorns als Symbol des Überflusses, das als Attribut vieler römischer Götter erscheint, vor allem von Abundantia, Concordia, Fecunditas und Fortuna. Die Cornucopia wurde als übernatürlich großes Stier- oder Ziegenhorn dargestellt, das mit Früchten und Blumen gefüllt war. Au...
Cornado
Spanische Kupfermünze des 16. Jh.s zu einem halben Maravedi (9 Dineros).
Cornabo
Nach Suhle eine volkstümliche Bezeichnung einer Silbermünze aus dem 16. Jh., die in mehreren kleinen italienischen Münzstätten geprägt wurde. Der Name leitet sich von der Darstellung der Flügel eines Adlerhelms ab, die als Hörner (lat. cornua) gesehen wurden. Siehe auch Cornuto.
Coquibus
Volkstümlicher Name für das Halbstück des Denier Tournois, das als Billonmünze unter Guido von Cambrai (1296-1306) in der nordfranzösischen Stadt Cambrai geprägt und in der benachbarten Umgebung nachgeahmt wurde. Es ist ungeklärt, ob die Bezeichnung auf den Münzmeister de Haen zurückgeht (frz. coq = Hahn...
Copperheads
Volkstümliche Bezeichnung für Kupferstücke, die zu den Civil War Tokens zählen. Sie wurden 1862/63 während des Bürgerkriegs in den nordamerikanischen Staaten geprägt. Die meisten Gepräge zeigten wie die regulären Cent-Stücke einen Indianerkopf (Indian Head), daher wohl der Name Copperheads (Kupferk&...
Copernicus, Nicolaus
(1473-1543)Kopernikus
Conway, J. J. & Co.
Die in Georgia Gulch/Colorado ansässige Bankgesellschaft brachte 1861 undatierte Stücke zu 2 1/2, 5 und 10 Dollars aus Goldfunden in den Rocky Mountains zur Ausprägung. Die Vs.n sind mit dem Namen der Gesellschaft, gelegentlich mit dem Zusatz BANKERS beschriftet. Die Rs.n sind mit der Wertzahl, Wertangabe und mit PIKES PEAK beschrift...
Coadjutor
Wenn Bischöfe oder Erzbischöfe durch Krankheit, Gebrechlichkeit oder sonstige Umstände an der Ausübung ihres Amtes verhindert waren, konnte das Domkapitel einen Coadjutor wählen, der die episkopalen Aufgaben übernahm. Diese Praxis war vor allem im Spätmittelalter gebräuchlich, meist war der Coadjutor auch der...
Cob
Englische Bezeichnung für roh geprägte, meist ausgefranste und eckige Gold- und Silberstücke, die zwischen dem 16. und 18. Jh. in sehr einfach ausgerüsteten spanisch-amerikanischen, meist mexikanischen Münzstätten hergestellt und mit der sog. spanischen Silberflotte verschifft wurden. Dabei handelte es sich meist um St...
Coburger Heller
Kleine Kupfermünzen zu einem halben Pfennig, die 1640 in der Regierungszeit Friedrich Wilhelms II. von Sachsen-Coburg-Altenburg eingeführt und von seinen Nachfolgern bis zum Ende des Jh.s in großen Stückzahlen geprägt wurden. Die Kupferstücke waren zunächst nur einseitig, später auch doppelseitig bepräg...
Colombina
Beiname des Mailänder Groschens (Grosso) aus der 2. Hälfte des 15. Jh.s, der nach dem Münzbild einer kleinen Taube (ital.: colombina) benannt wurde. Im 16. Jh. wurde der halbe Ambrosino als Colombina bezeichnet.
Coin
Englisches Wort für Münze; französische Bezeichnung für den Münzstempel.
Colonial Bills
Papiergeldemissionen der britischen Kolonien von Nordamerika ab 1690 (Massachusetts). Der Mangel an Kurantgeld führte zur hemmungslosen Ausgabe von Papiergeld, was wiederholte Entwertungen bedingte. Schließlich wurden die Colonial Bills 1773 außer Kurs gesetzt.
Colonnato
Italienischer Beiname des weit verbreiteten Typs des Acht-Reales-Stücks, der die Säulen (ital. Colonnato) des Herkules im Münzbild zeigt. Die spanische Silbermünze war als Handelsmünze im Mittelmeerraum weit verbreitet. Die deutsche Entsprechung des Namens lautet Säulenpiaster, englisch Pillar Dollar, spanisch Colunnar...
Colunnario
Spanischer Beiname des Acht-Reales-Stücks (Colonnato) mit den Säulen des Herkules.
Comes
Lateinische Bezeichnung für Graf.
Concordia
Römische Göttin der Eintracht, die auf römischen Münzen sitzend oder stehend mit den Attributen Füllhorn und Schale dargestellt wird, seltener mit Blume, Ährenbündel, Zweig, Zepter oder Caduceus. Sie ist seltener auf Denaren aus der Republikzeit, häufig jedoch auf Münzen aus der Kaiserzeit zu sehen. Die ...
Conder Tokens
Englische Marken (Token), die 1787-1802 privat in fast allen englischen Städten produziert wurden, um die Kleingeldknappheit in England abzumildern. Dabei handelt es sich um Nominale zwischen 2 Pence und dem Viertelpenny (Farthing). Mit der Aufnahme der regulären Prägung von Kleinmünzen (Cartwheels) wurden die Tokens 1797 fü...
Constancienses
Bodenseebrakteaten
Condor
1. Münznominal in Chile zwischen 1851 und 1959. Es handelt sich um das 10-Pesos-Stück, das ursprünglich in Gold, 1956-1959 in Aluminium ausgebracht wurde. Die Wertbezeichnungen sind sowohl in Pesos, als auch in Condor angegeben. Das Münzbild zeigt den Anden-Kondor, den größten Vogel des südamerikanischen Kontinen...
Constantia
Römische Verkörperung der Tugend Standhaftigkeit, die auf Münzen des Kaisers Claudius (41-54 n.Chr.) und seiner Mutter Antonia erscheint.
Constantin d´or
Bezeichnung des Straßburger Typs Goldmünze, die der Straßburger Bischof Louis Constantin de Rohan (1756-1779) herausbrachte. Die Goldmünze zeigt auf der Vs. das Brustbild des Bischofs, auf der Rs. den Wappenschild. Es gab auch Halb- und Doppelstücke, alle sind selten.
Constantinopolis
Weibliche Personifikation der Stadt Konstantinopel (heute Istanbul), die von der antiken griechischen Stadt Byzantion ihren Ausgang nahm. Kaiser Konstantin der Große erweiterte die Stadt auf das Fünffache ihrer vorherigen Größe und erhob sie unter dem Namen "Nova Roma" 330 n.Chr. zum Regierungssitz. Die zu Ehren Konstantins Co...
Constitutionnel
Bezeichnung eines französischen Münztyps, der aus der Übergangszeit der Französischen Revolution stammt, als der König noch anerkannt oder zumindest am Leben war und das Münzsystem des Ancien Regime noch Geltung hatte. Numismatisch gesehen wirkten sich die Veränderungen, die die neuen Ideen mit sich brachten, zuer...
Consul
Auch in der Schreibweise Konsul, bezeichnet den höchsten Staatsbeamten der römischen Republik. Zur Republikzeit stellten zwei gleichberechtigte Consuln die Oberhäupter des römischen Staates dar. In der Kaiserzeit verringerte sich die Bedeutung dieses Amtes, die Kaiser designierten sich meist selbst zu Consuln. Da das Konsulat au...
Continental Bills
Aufgrund des Beschlusses des Continental Congress vom 10. Mai 1775 herausgegebenes Papiergeld zur Finanzierung des Unabhängigkeitskriegs (1775-1783) der 13 nordamerikanischen Staaten gegen Großbritannien. Dem Besitzer des Papiers wurde eine Auszahlung in "Spanish milled Dollars" zugesichert. Die massenhafte Ausgabe des Papiergelds fü...
Continental Dollar
Die erste Silbermünze in Dollargröße, die 1776 für die Konföderation der Vereinigten Staaten vorgeschlagen wurde. Es handelt sich um seltene Probestücke in Silber, Messing und Zinn, die wahrscheinlich nicht in den allgemeinen Geldumlauf kamen. Sie zeigen auf der Vs. eine Sonne, deren Strahlen auf eine Sonnenuhr schein...
Contorniaten
Kontorniaten
Contrefait
Zeitgenössischer Ausdruck aus dem 16. Jh. für Münzen und Medaillen mit Porträts auf dem Gepräge. Die Porträtisten wurden früher "Konterfetter" genannt. In dem veralteten Wort Konterfei (für Porträt) ist noch etwas von dieser Wortbildung erhalten.
Contremarque
Französische Bezeichnung für Gegenstempel.
CNI
Abkürzung für Corpus Nummorum Italicorum.
Conventions...
Siehe Konventions...
Conusschneckengeld
Auch Conusgeld, sind Geldschnüre, die als Zahlungsmittel früher auf den Admiralitätsinseln in Gebrauch waren. Die sich konisch windenden Gehäuse der kleinen Conusschnecken wurden von den Frauen der kleinen Koralleninseln Sori und Ponam sowohl zu Geldschnüren verarbeitet wie auch zu Schmuckzwecken u.a. auf Schürzen herg...
Clinkaert
Niederländische Bezeichnung für die goldenen Chaise d´ors, die unter Wilhelm V. (1350-1389) von Bayern-Holland und seinen Nachfolgern geprägt wurden. Wilhelm VI. (1404-1414) ließ auch Drittel-, Halb- und Doppel-Clinkaert schlagen. Die letzte Ausprägung erfolgte 1433 unter Philipp dem Guten von Burgund (1419-1467).
CL
Münzzeichen für die in der Münzstätte Genua geprägten Münzen für Frankreich (1811-1814).
Clark Gruber & Co.
Die US-amerikanische Firma eröffnete während des Goldrauschs in Denver im Bundesstaat Colorado neben einer Bank auch eine Prägeanstalt. Letztere münzte Nominale zu 2 1/2, 5, 10 und 20 Dollars aus, die mit den Jahreszahlen 1860, 1861 und 1863 versehen sind. Die 10- und 20-Dollarstücke von 1860 zeigen über der Wertbezeic...
clevischer Gulden, Taler
Klevischer Gulden, klevischer Taler
Clementia
Römische Verkörperung der kaiserlichen Tugenden Milde und Gnade, die auf Münzen aus der römischen Kaiserzeit als weibliche Gestalt mit den Attributen Zepter und Zweig dargestellt wurde.
Civil War Token
Sammelbegriff für die Token (Notgeld), die während des amerikanischen Bürgerkriegs (1861-1864) ausgegeben wurde. Die Notmünzen wurden in verschiedenen Nominalen, meist als 1-Cent-Stücke, in Kupfer, Messing, Zinn, selten in Silber ausgegeben. Die ca. 10.000 verschiedenen Typen aus der Zeit des Bürgerkriegs bilden ein be...
Cianfrone
1. Italienische Bezeichnung für Belagerungsmünzen, die in der Engelsburg in Rom 1527 während der Belagerung, Plünderung und Brandschatzung der Stadt (Sacco di Roma) sowie ein Jahr später in Neapel während der Belagerung durch die kaiserlichen Truppen geschlagen wurden. Die Bezeichnung soll sich aus dem ital. "cianfrusa...
Ciffert
Ostfriesischer Halbstüber vom 16. bis ins ausgehende 18. Jh. Der Name leitet sich wohl vom ostfriesischen "cijfferen" (rechnen) ab und wurde schon im frühen 16. Jh. als Kurzname der "Cifferten Flemsche" für den zum Kurs von 6 Witten ausgegebenen Groninger Stüber benutzt, umgerechnet in "Olde Flemsche" (alte flämische St&uum...
Cincinnati Mining & Trading Company
Die Gesellschaft münzte 1849 in San Francisco aus kalifornischem Gold 5- und 10-Dollar-Stücke, die auf der Vs. die Büste eines Indianers zeigen und mit dem Firmennamen beschriftet sind. Die Rs.n der seltenen Golddollars zeigen einen fliegenden Adler über der Jahreszahl und die Wertangabe.
Cincuentin
Die Benennung leitet sich von dem Wert der größten spanischen Silbermünze zu 50 Reales ab. Die "Riesen" mit einem Durchmesser bis zu 73 mm und einem Gewicht bis zu 172 g wurden zwischen 1609 und 1659 in der mechanisierten Münze zu Segovia hergestellt. Die in der Regierungszeit des spanischen Königs Philipp III. (1598-1621)...
Cinquina
Italienische Bezeichnung einer Reihe von Münzen mit dem Nominalwert 5. In Neapel ließ König Ferdinand I. von Aragon (1458-1494) ein silbernes 5-Tornesi-Stück prägen, das als Cinquina bezeichnet wurde, aber durch Münzverschlechterung 1497 auf 2 Tornesi herabgesetzt wurde. Auf Malta war die Cinquina ein kupfernes 5-Gran...
Cista mystica
Kista mystica
Cinquinho
Kleine portugiesische Silbermünze aus der Regierungszeit des Königs João II. (1481-1495). Ihr Name leitet sich aus ihrem Wert von 5 Reis ab.
Cistophor
Kistophoren
Ch´ien
Chinesische Bronze- oder Messingmünzen mit einem Loch in der Mitte, seit dem 19. Jh. von den Engländern Cash, von den Franzosen Cache und hierzulande Käsch genannt. Nach Schrötter ist der Ausdruck auf das Wort "Ch´üan", nach anderer Transkription "Tsüan", mit der Bedeutung Rundmünzen zurückzuführen...
Chaise d´or
Französische und niederländische Goldmünze in gotischem Stil. Die erste Chaise d´or wurde 1303 unter dem französischen König Philipp IV. (1285-1314) im Wert von 62 1/2 Sols tournois geschaffen. Die Vs. zeigt den König auf einem verzierten gotischen Thron sitzend, mit Zepter und Lilie in Händen, die Rs. das B...
Chalkus
Nach Schrötter bezeichnete das Wort (griech. chalkoi) Bronzemünzen allgemein, wurde aber auch auf bestimmte Werte von Bronzemünzen angewendet. In Athen wurde der Obolos mit 8 Chalkoi bewertet, in Priene mit 16. In Sizilien nannte man den Chalkus Uncia, wobei 12 Unciae mit einer Litra bewertet wurden.
Chalmers, John
Amerikanischer Goldschmied, der 1783 eine Reihe von Tokens in Annapolis (Maryland) schlug. Es handelt sich um Threepences, Sixpences und Shillings, die auf den Vs.n seinen Namen und den Prägeort und auf den Rs.n Wertbezeichnung und Datum als Umschrift zeigen. Es gibt verschiedene Typen, als Motive dominieren zwei verschlungene Hände, Krei...
Champagnertaler
Volkstümliche Bezeichnung für den zwischen 1838 und 1871 geprägten doppelten Vereinstaler. Er wurde als Vereinsmünze der Mitgliedsstaaten des Zollvereins durch den Dresdner Münzvertrag vom 30. Juni 1838 geschaffen und war in allen nord- und süddeutschen Zollvereinsstaaten gültig. Mit dem hohen Gewicht von 37,1 g G...
Chaplain, Jules Clement
(1839-1909)Einer der führenden französischen Stempelschneider und Medailleure des Jugendstils, seit 1881 Mitglied der Academie des Beaux Arts in Paris. Chaplain machte sich vor allem um die künstlerische Erneuerung der gegossenen Medaille und der Plakette verdient. Neben einem umfangreichen Medaillenwerk schuf er die Stempel für die neue S...
Chelone
Volkstümlicher Name für eine Münze von Aigina, die als eine der frühesten Silbermünzen Europas gilt. Der Name leitet sich aus der Darstellung einer Schildkröte (griech. chelys) auf der Münze ab. Eine Erklärungsmöglichkeit für das eigentümliche Münzbild wird darin gesehen, dass in vormü...
Chetrum
Kleine Münzeinheit im Königreich Bhutan von 1974 bis 1979. Die Bezeichnung Chetrum (Phyed Tam = "halbe Münze") geht auf die Narayani Rupie von Cooch Behar zurück. Sie wurde ursprünglich im Wert einer halben Rupie ausgeprägt, sank aber zu einer Kupfermünze im Wert von ca. einer Paisa herab. Mit der Einführung ...
Chevronperlen
Eine besondere Form der Glashandelsperlen stellen die Chevronperlen dar. Einzelne Stücke der zylindrischen und eiförmigen Perlen können so groß wie Taubeneier ausfallen. Sie zeigen um die Bohrung eine gezackte, sternförmige Musterung in blau-weiß-roter Farbe. Die meisten wurden in Europa hergestellt und als Handelspe...
Chhertum
Bezeichnung der kleinen Münzeinheit des im östlichen Himalaja gelegenen Königreichs Bhutan seit 1979. Sie löst das Chetrum ab, die 1/100 Unterteilung des Ngultrum.
Chi-Rho-Symbol
Aus den griechischen Buchstaben Chi und Rho gebildetes Monogramm, das als christliches Symbol zum ersten Mal auf Münzen der konstantinischen Ära erscheint. Siehe auch Christogramm.
Chiao
Bezeichnung für das seit Ende des 19. Jh.s in China ausgeprägte 10-Cent-Stück. In Hongkong wird die Münze auch Hao genannt. Die Volksrepublik China prägte 1990/91 Stücke mit der Bezeichnung Jiao. 10 Chiao = 1 Yuan (Dollar).
China-Dukaten
Dänische Goldmünzen aus dem Jahr 1746, die aus chinesischem Gold geprägt wurden. Dies wird durch die lateinische Inschrift im Abschnitt der Münzrückseite bezeugt: EX AVRO SINICO (dt.: aus chinesischem Gold). Es gibt zwei Rückseitentypen: Einer zeigt ein gekröntes Wappen, auf dem anderen ist ein antikes Segelschiff...
Chinfram
Volkstümliche Bezeichnung für eine portugiesische Münze zu 12 Dinheiros, die ab 1472 unter Alfons V. (1438-1481) geschlagen wurde. Die Münzbezeichnung soll von dem portugiesischen Wort "chifrar" (dt.: abschaben) hergeleitet sein und auf die Geringwertigkeit der Münze anspielen.
Chipkarte
In der Entwicklung begriffenes modernes Zahlungsmittel. Auf der Chipkarte werden mittels elektronischer Chips Daten (z.B. über den Wert) als digitale Information gespeichert. Das bekannteste Beispiel für eine Chipkarte ist die Telefonkarte, auf der ein Guthaben gespeichert ist, das durch kostenpflichtige Benutzung aufgebraucht wird. Auch ...
Chlamys
Ursprünglich antiker Schultermantel für Krieger und Reisende im 6. Jh. v. Chr., der gewöhnlich auf der rechten Schulter befestigt wurde. Das Bekleidungsstück ist z.B. auf den Schultern des sonst unbekleidet dargestellten Gottes Poseidon auf Stateren der Stadt Poseidonia aus dem 6. Jh. dargestellt. Später ging die Bezeichnun...
Cho Gin
Brotlaibförmige Silberbarren aus der Feudalzeit Japans, die vom 16. bis in die Mitte des 19. Jh.s. gebräuchlich waren. Nach Schrötter wurden sie ursprünglich von den Shogunen als Belohnung für besondere Dienste verteilt, bevor sie später als Zahlungsmittel dienten. Ihre Länge betrug ca. 90 mm bei schwankendem Gewi...
Chon
oder Tschon ist die Bezeichnung für die kleine koreanische Münzeinheit, die 1902-1904 zuerst nach russischem Stil (Wappenadler), danach nach japanischem Vorbild (Drachen) ausgegeben wurde. Die Münzeinheit wurde nach 1948 sowohl von Süd- als auch von Nordkorea in das Münzsystem übernommen. 100 Chon = 1 Won.
Chop marks
Kleine chinesische Gegenstempel in Form von dünnen Schriftzeichen und kleinen Einschlägen, die ab Mitte des 18. Jh.s von privaten Händlern und Wechslern an europäischen, indischen, japanischen, amerikanischen, mexikanischen und auch chinesischen Silbermünzen und an Barren angebracht wurden. Sie sollten die Güte des Ede...
Chrisma
Christogramm
Christfest-Taler
1. Im allgemeinen Sinn Sammelbegriff für alle talerförmigen Münzen und Medaillen, deren Prägung sich in Schrift oder Bild auf die Geburt Christi bezieht. Ein Beispiel ist der Gedenktaler des Bistums Münster, der auf Veranlassung Ferdinands von Bayern (1612-1615) das Motiv der Anbetung Christi zeigt. 2. Im engeren Sinn wer...
Christian d´or
Dänische Goldmünze (Pistole), die unter König Christian VII. (1766-1808) 1771 in kleinen Mengen (207 Exemplare) eingeführt wurde. Im Jahr 1775 ließ der dänische König 22.721 Stücke der Goldmünze ausprägen, die er zur Ausgleichszahlung bei dem Gebietstausch der Grafschaft Oldenburg gegen einen Teil ...
Christinchen
Deutsche Bezeichnung für die schwedischen 4-Mark-Stücke, die während der Regierungszeit der Königin Christina von Schweden (1632-1654) zwischen 1638 und 1649 geschlagen wurden. Sie wurden in Schweden Kristinkje genannt. Es wird auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass die zwischen 1634 und 1654 ausgegebenen 1-Mark-St&...
Christiner
Bezeichnung des schwedischen 8-Mark-Stücks, das (laut Wilcke) nach der Münzordnung von 1649 geprägt worden ist. Thomas Lautz stellte fest, dass von diesen Stempeln keine Abschläge im 8-Mark-Gewicht existieren, sondern nur rare Abschläge in den Gewichten eines 1 1/2-fachen und doppelten Riksdalers. Diese Stücke sind in ...
Christogramm
Die griechischen Buchstaben P (Rho) und X (Chi) ergeben ineinander gesetzt das Monogramm Christi, auch Chrisma genannt. Es sind die beiden Anfangsbuchstaben für das griechische Wort "Christus". Das Christogramm wurde von den frühen Christen als Erkennungssymbol der Anhänger des christlichen Glaubens verwendet. Auf einem reduzierten F...
Christophgroschen
Groschenmünzen aus 8 1/2-lötigem Silber, die nach dem Münzvertrag der Norddeutschen Städte 1501 von der Stadt Hildesheim und im Jahr 1502 in Braunschweig geprägt wurden. Der Name geht auf das Münzbild zurück, das den hl. Christophorus mit dem Christuskind bei der Durchquerung eines Gewässers zeigt. 24 Christo...
Christophstaler
1. Sammelbezeichnung für württembergische Talermünzen aus dem 16.-18. Jh., die auf ihrem Münzbild die Darstellung des Christophorus zeigen. Die Prägungen setzten 1573 unter Herzog Ludwig von Württemberg (1568-1593) ein und endeten 1740 unter Herzog Karl Friedrich (1738-1744). Teilweise gehören die Münzen zu d...
Christusgulden
Goldgulden des Utrechter Bistums, die während der Amtszeit Davids von Burgund (1456-1496) eingeführt und häufig nachgeahmt wurden, z.B. in Köln und Trier.
Christusklippe
Keine Münze, sondern eine württembergische Medaille in Klippenform aus dem Jahr 1626, die in der Regierungszeit von Herzog Johann Friedrich (1608-1628) im Gewicht eines Vierteltalers geprägt wurde. Die Vs. zeigt das Brustbild Christi mit dem lat. Bibelzitat EGO SVM VIA VERITAS & VIT (Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben) i...
Chromstahl
Hochwertiger Stahl, dem 13-19% Chrom zugesetzt wird, womit eine größere Härte und Verschleißfestigkeit erzielt wird. Dieser Werkstoff wurde auch für Prägewerkzeuge verwendet. In Verbindung mit Nickel (ca. 10%) ist die Legierung auch noch korrosionsbeständig. Trotz aller Vorteile wurden diese Verbindungen sehr se...