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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523
Adolph d´or
Beiname des schwedisch-pommerschen 5-Taler-Goldstückes (Pistole), das unter dem schwedischen König Adolph Frederik (1751-1771) in Stralsund geprägt wurde. Es gab auch Doppelstücke zu 10 Talern. Sie zählen zu den schwedischen Besitzungsmünzen.
Administrationstaler
Bezeichnung verschiedener württembergischer Talermünzen aus den Jahren, als der noch junge Herzog Karl Eugen (1737-1793) unter der Vormundschaft der Regenten Karl Rudolph von Württemberg-Neuenstadt (1737/38) und Karl Friedrich von Württemberg-Oels (1738-1744) stand. Beide Regenten bezeichnen sich auf den Münzen als Administ...
Administrationsdukat, -gulden
Goldener Dukat bzw. Silbergulden aus Baden (Durlach), die beide unter der Vormundschaft der Markgräfinwitwe Magdalene Wilhelmine (1738-1742) aus dem Hause Württemberg und Karl August (1738-1745) für Karl Friedrich von Baden geprägt wurden, der noch im Knabenalter war. Die provisorischen Regenten weisen sich auf den Umschriften d...
Adlocutio
Ansprache des Kaisers an das Heer, ein Motiv, das auf römischen Münzen des römischen Kaiserreichs vom 1. bis 3. Jh. n.Chr. dargestellt ist. Ein verbreiteter Typ zeigt den Kaiser mit leicht erhobenem Arm (Rednerpose) vor den Soldaten.
Adlerschilling
In Deutschland gebräuchliche Bezeichnung für den niederländischen Arendschelling.
Adli
1. Bezeichnung einer Gold- und Silbermünze, die um 1325 n.Chr. (725 AH) unter Muhammad III. bin Tughluq (1325-1351) im Sultanat Dehli eingeführt wurde. Im Prinzip handelt es sich um den um ca. 16 % leichteren Tanka, deshalb manchmal auch als "leichter Tanka" bezeichnet. Die Münzen konnten sich nicht durchsetzen, der silberne Adli wur...
Adlerpiaster
Adlerdollar.
Adlerpfennig
Im weiteren Sinn werden alle mittelalterlichen Pfennige mit Adlerdarstellungen als Adlerpfennige bezeichnet, wie z.B. mittelalterliche Pfennige aus dem Breisgau, aus Lothringen, Straßburg und Frankfurt a. M. Im engeren Sinn werden die brandenburgischen Hohlpfennige des 14. und 15. Jh.s Adlerpfennige genannt. Auch ein Typ der Nürnberger R...
Adlerdollar
Neben Adlerpiaster deutsche Bezeichnung für den mexikanischen Silberpeso, der auf der Münzvorderseite einen Wappenadler auf einem Kaktus zeigt.
Adlergroschen
Italienisch Aquilino grosso, ist die erste Mehrpfennigmünze (Grosso) des deutschen Sprachraums. Ihr Wert war ca. 20 Berner (Perner), deshalb auch Zwainziger (Zwanziger) genannt. Auf der Vorderseite ist ein naturalistischer Adler (ital. Aquilino) abgebildet, die Rs. zeigt ein Kreuz. Diese Münze wurde ab 1259 unter Meinhard in Meran gepr&au...
Adlea
Auch Adli, bezeichnet eine vergoldete Billonmünze, die Pascha Yussuf von Tripoli 1927 im Gegenwert eines spanischen Dollars einzuführen versuchte. Der Betrug wurde früh bemerkt, sodass die Münze nur zu 10 % ihres Nominalwerts akzeptiert wurde.
Adler
In der Antike ursprünglich als Göttersymbol verwendet. Auf griechischen und römischen Münzen wird der Adler wegen seines hohen Fluges meist als Begleiter von Zeus bzw. Jupiter, z. B. mit dem Blitz in den Fängen, dargestellt. Im römischen Reich wird er allmählich Wahrzeichen für die höchste weltliche Mach...
Adhio
Kleine Kupfermünze im indischen Katsch (Kutch), einer von der britischen Kolonialmacht abhängigen Halbinsel im Nordwesten Indiens. Die Raschputen von Katsch ließen bis 1947 Münzen im Namen des britischen Monarchen prägen. Der Adhio im Wert von 1/2 Kori (Adha = 1/2) wurde bis 1946 geschlagen.
Acmonital
Münzwerkstoff, in Italien und vom Vatikan statt Nickel oder Kupfer verwendeter Chromstahl (Stahl: 81,75 %, Chrom: 18,25 %) für Scheidemünzen, z.B. für das 50-Lire-Stück.
Acino
Das kleinste Münzgewicht Neapels (0,0445 g) Grano.
Ackey
Silbermünze, von der britischen African Company of Merchants 1796 und 1818 für das Gebiet der Goldküste (Ghana) herausgegeben. 1 Ackey = 8 Tackoe.
Achtzehnpfennige
Düttchen
Achtpfenniger
Achtling
Achtzehnerlein
Name für mansfeldische, sächsische und schwarzburgische Spitzgroschen aus dem 16. Jh. im Wert von 18 Pfennigen, 16 Achtzehnerlein entfielen auf den Reichstaler. Nach der Reichsmünzordnung von 1566 wurden die Achtzehnerlein nicht mehr zugelassen, Reststücke wurden auf dem Kreisabschied von Halberstadt 1577 auf 15 Pfennige abgewer...
Achtpass
Acht nach außen gerundete Bögen, die das Münzbild umrahmen. In der mittelalterlichen Gotik war die ornamentale Verzierung des Münzbilds mit Bögen ein beliebtes Stilelement auf Münzen, meist wurden Drei- oder Vierpass verwendet. Der Achtpass findet sich auch noch auf neuzeitlichen Großsilbermünzen, wie dem A...
Achtling
Umgangssprachliche Bezeichnung für verschiedene Münzen, deren Wert 8 Pfennigen entsprach, auch Achtpfenniger genannt. Dazu zählen die Göttinger Körtlinge, die Mariengroschen nach der Kipperzeit und die süddeutschen Halbbatzen oder 2-Kreuzer-Stücke (Zweier). Im erzbischöflichen Kurfürstentum Trier werden ...
Achtheller
Münznominal im Wert von 4 Pfennigen, vom späten 16. Jh. bis in das 18. Jh. im Rheinland verbreitet. Volkstümlich auch Fettmännchen genannt.
Achter
Beiname des niedersächsischen Mariengroschens in Obersachsen, der dort mit 8 Pfennigen bewertet wurde. In Sachsen wurde ein 8-Pfennig-Stück als Achter bezeichnet, allerdings nur 1808/9 ausgemünzt.
Achtentwintig
Zunächst Rechnungseinheit im Wert eines Goldguldens bzw. von 28 Stübern. 1601 zum ersten Mal von der Provinz Friesland in Silber ausgeprägt, verbreitete sie sich im Laufe des Jh.s auch in anderen niederländischen Provinzen und verlor während der (kleinen) zweiten Kipperzeit so sehr an Wert, dass sie 1693 bis auf einige gege...
Achteltaler
Im 17. Jh. im Westen Deutschlands sehr verbreitete Teiltalermünze im Wert von drei Groschen.
Achtelkreuzer
Scheidemünze im Wert von einem Heller, von den Herzogtümern Sachsen-Hildburghausen (1825), Sachsen-Meiningen (1828) und dem Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt (1840 und 1855) geprägt.
Achtehalber
Bezeichnung des brandenburgischen Zwölfteltalers, der in West- und Ostpreußen seit 1722 auf den Wert von 7 1/2 preußische Groschen festgesetzt wurde, vom achten Groschen also nur die Hälfte.
Acheson
Schottische Münzgraveure und Stempelschneider (Vater und Sohn), die im 16. Jh. für die schottischen Könige arbeiteten. Der ältere, James Acheson, wurde 1525 unter König Jakob V. Münzmeister und soll 1539 seines Amtes enthoben worden sein, weil er sich angeblich weigerte, Bawbees zu prägen. Sein Nachfolger wurde se...
Achatperlen
Schwarz-weiße Achatperlen fanden im islamischen Raum seit dem 18. Jh. als Zahlungsmittel und für Gebetsketten Verwendung. Sie wurden in den Wasserschleifen Idar-Obersteins hergestellt und von den Achatfärbern mühsam schwarz-weiß eingefärbt. Über Mekka, Medina und die Karawanenstation Omdurman (Sudan) wurden die ...
Academia in Nummis
Lehranstalten. Dazu zählen auch Gedenkmünzen auf bekannte Wissenschaftler, Forscher und Gelehrte sowie Ehren- und Preismedaillen von Forschungs- und Lehranstalten. Medaille auf die 500-Jahrfeier der Universität Wien
Abwertung
Im modernen Sinn die Herabsetzung des Außenwertes einer Währung zur Anpassung an einen im Geldverkehr schon bestehenden Zustand. Geschichtlich versteht man unter Abwertung die Verringerung des Gold- oder Silberanteils in gebräuchlichen Münzen. Im Spätmittelalter und zu Beginn der Neuzeit war die Abwertung ein beliebtes Mit...
Abundantia
Verkörperung des Überflusses und Wohlstands, die auf römischen Münzen der Kaiserzeit als weibliche Person in Verbindung mit Füllhorn, Scheffelmaß oder Ähren erscheint.
Abu
Arabischer Wortbestandteil verschiedener Bezeichnungen für europäische Münzen, die durch den Levantehandel in arabischen Staaten verbreitet waren. Die Beinamen der Münzen beziehen sich meist auf das Münzbild, z.B. wurde der Maria-Theresien-Taler Abu Kush (Vater des Vogels) oder Abu Noukte (Vater der Perlen) genannt, wegen d...
Abt
Lat. abbas, Vorsteher einer katholischen Ordensgemeinschaft, der eine Abtei (Stift, Kloster) leitet. Im Mittelalter waren zahlreiche Benediktinerabteien mit Reichsbesitz belehnt, damit standen die Äbte im Rang eines Reichsfürsten und konnten das Münzrecht ausüben, wie z.B. die Äbte von Corvey, Echternach, Ellwangen, Fulda, ...
Absolutionstaler
Anlässlich der Freisprechung vom Kirchenbann des französischen Königs Heinrich IV. durch Papst Clemens VIII. im Jahr 1595 geprägte Medaille. Sie zeigt das Brustbild des Königs auf der einen und das des Papstes auf der anderen Seite.
Abschrote
Frühere Bezeichnung für den Abfall, der bei der Herstellung der Schrötlinge aus den Zainen anfiel. Die Abschrote wurden, ebenso wie die heute anfallenden Stanzgitter, eingeschmolzen und wieder zu Zainen verarbeitet, heute würde man sagen recycelt.
Abschnitt
Der untere, vom Münzbild deutlich abgetrennte Teil der Münzfläche, frz. und engl. exergue. In Versandkatalogen wird meist die Abkürzung i.A. verwendet. Im Abschnitt wurden auf antiken Münzen häufig der Name des Münzherren, die Münzstätten und auf römischen Münzen die Offizinzeichen (siehe Offic...
Abschlag
1. Probemünze zur Beurteilung des Stempelschnitts und als Vorlage zur Prägegenehmigung (Probeabschlag). Abschläge wurden unter Verwendung der Originalstempel meist aus einem anderen Metall geschlagen, als es für die reguläre Prägung vorgesehen war. Manchmal sind Abschläge auch für hochgestellte Sammler spezie...
Abschieben
Bezeichnung für das strafbare Weitergeben unechter Geldzeichen "nach bekannter Unechtheit" zur Abwendung eigenen Schadens.
Abrieb
Bezeichnung der beim Geldumlauf (Zirkulation) erlittenen Abnutzung der Münzen.
Abramson, Abraham
(1754-1811)Unter Anleitung seines Vaters, Jakob Abraham, trat Abramson 1771 in preußische Dienste und wendete sich schon bald dem Gebiet der Medaillenkunst zu. Zwischen 1787 und 1791 reiste er zu Studienzwecken ins Ausland, u.a. nach Italien, und begann sich bald auf dem Gebiet der Porträt- oder Bildnismedaillen einen Namen zu machen. Der vielleich...
Abraham, Jakob
(1723-1800)Medailleur und Stempelschneider russischer Herkunft, der seit etwa 1750 für die preußische Krone die Stempel schnitt. Zunächst arbeitete er an den Münzen von Berlin, Stettin, Königsberg, Danzig und Dresden, bevor er sich um 1760 an der "Neuen Münze" in Berlin niederließ. Als Vertreter des klassizistischen Stils ...
Abondio, Antonio
(1538-1591)Bedeutender Medailleur und Wachsbossierer der Spätrenaissance, der aus einer Mailänder Künstlerfamilie stammte. Abondio arbeitete hauptsächlich in Prag und Wien am Hof der Kaiser Maximilian II. (1564-1576) und Rudolf II. (1576-1612) sowie an deutschen Fürstenhöfen. Eine ganze Reihe seiner zahlreichen Medaillen zeigen a...
Abnutzung
Durch den Geldumlauf erlittener Abrieb von Münzen. Als das Feingewicht noch den Wert von Edelmetallmünzen bestimmte, wurden diese aus dem Verkehr gezogen, sobald ihr Gewicht unter ein festgesetztes Passiergewicht gesunken war. Im 19. Jh. wurde in den meisten Staaten die Regelung eingeführt, dass alle Münzen, die an Erkennbarkeit...
Abguss
Münztechnischer Ausdruck für das Ausgießen einer Münz- oder Medaillenform und Bezeichnung für das mit diesem Vorgang hergestellte Endprodukt. Abgüsse dienen der numismatischen Forschung zur Komplettierung von Münzreihen und der Münzfotografie bei der Zusammenstellung von Tafeln.
Abgang
Münztechnischer Begriff für den Schwund von Edelmetall bei der Münz- und Medaillenherstellung. Abgang entsteht bei der Wärmebehandlung (Schmelzen, Gießen) des Prägemetalls durch Verbrennen, Verspritzen oder beim Übergang in die Tiegelwand oder die Gussform. Durch das Erhitzen und das Abkühlen entstehen Abgas...
Abendmahlpfennig
Keine Münzen, sondern Marken, die zur Teilnahme am Abendmahl berechtigten, meist in calvinistischen und reformierten Kirchengemeinden in Gebrauch. Von Calvin 1561 eingeführt, verbreiteten sie sich in der Schweiz, Frankreich und Schottland, seit dem 18. Jh. auch in den USA und Kanada. Sie bildeten häufig Kelche und Hostien ab und war...
Abeele, Pieter van
Niederländischer Medailleur und Graveur der holländischen Schule, der von 1640 bis 1677 in Amsterdam arbeitete. Meisterlich beherrschte er die Technik der getriebenen Hohlmedaille, wobei er die zwei Seiten der Medaille getrennt herstellte und dann durch einen Ring verband. Sein Medaillenwerk umfasst Gedenk- und Porträtmedaillen, u.a....
Abbatissa
Lat. Bezeichnung für Äbtissin.
Abbreviaturen
Abkürzungen
Abdruck
Negativform von Münzen und Medaillen, die zur Herstellung eines positiven Abgusses dienen. Meist werden die Konturen der Münzen durch Stanniol oder dünnes Aluminium genommen und mit Wachs oder Kunstharzen stabilisiert. Diese Negativform wird dann ausgegossen, häufig mit Zinn oder zinnhaltigen Legierungen.
Abbasi
Nach Schah Abbas I. (1587-1629) aus der Safawiden-Dynastie benannte persische Silbermünze. 1 Abbasi = 4 Shahi = 10 Bisti = 40 Kazbeki = 200 Dinar, 50 Abbasi = 1 (goldener) Toman. Der etwa seit 1620 geprägte Abbasi wog ursprünglich etwa 7,7 g; das Gewicht verringerte sich allmählich, bis die Prägung um die Mitte des 18. Jh.s...
Abbas
Lat. Bezeichnung für Abt.
Abacus
Lateinische Bezeichnung des Rechenbretts, auf dem mit Hilfe von Zählsteinen (lat. calculus) oder Glasperlen schon in der Antike einfache Rechenoperationen durchgeführt wurden. Herodot berichtet, dass die Ägypter mit Steinchen rechneten, aus Griechenland ist die marmorne Rechentafel aus Salamis bekannt. Der Abacus der Römer ist a...
Aar
Früher die poetische und heraldische Bezeichnung für den Wappenvogel Adler.
AB
Kennzeichen der Münzstätte Straßburg auf dem schweizerischen 5-Rappen-Stück von 1850.
Aachener Mark
Silbermünze der Reichsstadt Aachen, von 1577 bis 1754 geprägt, bis 1821 als Rechnungsmünze benutzt. Ursprünglich entfielen 26 Aachener Mark auf den Reichstaler, in der Mitte des 18. Jh.s waren es 72, später dann 54 Mark. 1 Aachener Mark = 6 Bauschen = 24 Aachener Heller.
Aachener Gulden
Rechnungsmünze der Reichsstadt Aachen, als Wert von 6 Aachener Mark, im 17. Jh. auch ausgeprägt.
AA
Ursprünglich das Münzzeichen für Marseille (das zweite A kopfstehend über das erste gelegt) im 17. Jh. Von 1693 bis 1802 Kennbuchstabe für die französische Münzstätte Metz. Bei der Eröffnung der Münzstätte Metz 1662 war ein gekröntes M ihr Kennzeichen.
Isabella
Beiname der spanischen Dublone aus der Regierungszeit der Königin Isabella II. (1833-1868).
Isargold-Dukaten
Aus dem Flussgold der Isar hergestellte Dukaten (1756-1830) der Kurfürsten und Könige (seit 1806) von Bayern. Sie zeigen auf der Vs. den Kopf des herrschenden Landesherrn, die Rs. zeigt den in der Isar sitzenden Flussgott mit Gefäßen zum Auswaschen des Goldes, im Hintergrund die Liebfrauenkirche von München. Im Abschnitt d...
Ishu-Gin
Japanische Silbermünze zu 1 Shu, die im 19. Jh. in den Epochen Bunsei (1818-1830) und Kaei (1853-1860) ausgegeben wurde.
Isis
Ägyptische Göttin, Gattin des Osiris, Mutter von Horus und Harpokrates. Die ursprünglich ägyptische Göttin entwickelte sich zu einer der führenden Gottheiten des Mittelmeerraums in hellenistischer Zeit. Seit dem 2. Jh. v.Chr. erscheint sie auf zahlreichen Münzen, besonders häufig auf Alexandrinern. Häufi...
Isiskrone
Der Kopfschmuck der Göttin Isis besteht aus einer Sonnenscheibe zwischen zwei Hörnern des Rindes, manchmal mit Straußenfedern oder Uräusschlangen verziert. Sie findet sich auf dem Haupt der Göttin Isis, aber auch allein auf Münzen Ägyptens, Numidiens, Syriens, Kleinasiens und Griechenlands.
Italma
In Italien entwickelte Aluminiumlegierung, die sich für die Münzprägung besser eignet als das sonst für Münzen gebräuchliche Aluminium. Die Legierung besteht aus 96,2% Aluminium (Al), 3,5% Magnesium (Mg) und 0,3% Mangan (Mn).
Iterationszahl
Zahl, die die Wiederholung der Erneuerung einer Amtszeit angibt und zur Datierung von Münzen der römischen Kaiserzeit wichtig ist. Aufgrund der Ämterhäufung der Kaiser seit Augustus wird die Datierung, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nach den Ämtern der Kaiser vorgenommen. Das Amt des Volkstribunen (POT, TR. P) muss jä...
Itsi-Bu Gin
Ichi-Bu Gin
Ius in nummis
Sammelgebiet von Münzen, Medaillen und Marken, die sich mit thematischen Darstellungen von Recht, Gerechtigkeit, Gesetzen, rechtlichen Bestimmungen usw. beschäftigen. Schon seit der römischen Republikzeit gibt es eine ganze Reihe von Münzen, die sich auf Recht (lat. ius) und Gesetz (lat. lex) beziehen. Zu dem Sammelgebiet zä...
Iustitia
Römische Personifikation der Gerechtigkeit, erscheint selten auf Münzen der römischen Kaiserzeit. Ein bronzener Dupondius zeigt die Büste von Livia Drusilla, der Frau des Kaisers Augustus und Mutter des Kaisers Tiberius (14-37 n.Chr.), darunter die Schrift IVSTITIA. Später ist ihre Darstellung mit den Attributen Waage, &Oum...
Iuventas
Römische Personifikation der Jugend, die nur selten auf römischen Münzen erscheint.
Jacondale
Französische Bezeichnung für den Joachimstaler.
Jaeger, Kurt
(1909-1975)Deutscher Numismatiker und Verfasser mehrerer Kataloge. Berühmt geworden ist Jaeger als Autor des Katalogs 'Die Deutschen Münzen seit 1871', der 1942 zum ersten Mal erschien und 1975 bereits die 11. Auflage erfuhr. Die deutschen Münzen seit der Reichsgründung (Jaeger-Münzen) sind durchnummeriert (Jaeger-Nummern) und unter B...
Jagdhornpfennige
Württembergische einseitige Pfennige zu zwei Hellern ohne Jahresangabe. Sie sind nach dem Münzbild, einem Jagdhorn (als württembergische Helmzier) benannt. Sie wurden erstmals nach dem Riedlinger Münzvertrag von 1423 geschlagen. Zuvor (nach 1404) erschienen bereits im Vierschlag geschlagene Heller, die auf der Vs. das Jagdhorn z...
Jagdmünzen und -medaillen
Das Sammelgebiet von Jagdmünzen und -medaillen umfasst Gepräge mit Jagdmotiven, -symbolen und -sprüchen seit dem Altertum. Seit dem 16. Jh. wurden auch Hubertusmünzen mit der Darstellung des Schutzheiligen der Jagd geprägt. Ebenfalls zu diesem Gebiet zählen die Falkentaler und -gulden aus dem 18. Jh. mit den Motiven de...
Jahreszahlen
Datierung
Jaital
1. Billonmünze der Sultane von Delhi aus dem 13./14. Jh. im Wert eines halben Dugani. 64 Jaital = 1 Tanka (Bronze). 2. Kupfermünze im hinduistischen Großreich Vijayanagar, das in Südindien von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 16. Jh.s bestand. Die gleichnamige Hauptstadt Vijayanagar soll mit etwa 1.000.000 Einwohnern zu de...
Jakobiten
Veraltete deutsche Bezeichnung für das irische Gun Money.
Jakobstaler
Ausbeutetaler der St. Jakobszeche zu Lautenthal im Harz, die 1633/34 unter Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel (1613-1634) ausgebracht wurden. Die Vs. der Silbermünzen zeigt das Wappen in verschiedenen Varianten, die Rs. den hl. Jakob mit Wanderstab. Es gab sowohl Teil- (1/4, 1/2) als auch Mehrfachstücke (Schaust&uu...
Jansgulden
Beiersgulden
Janus
Einer der ältesten und rätselhaftesten römischen Götter, dessen Wesen und Darstellung im Doppelkopf noch keine sichere Deutung gefunden hat. Die Theorie, wonach Janus das Numen der Haustür, Gott der Ein- und Ausgänge und der Passagen sei, ist fraglich geworden. Das Wort bedeutet 'gedeckter Gang', wie das Forum, auf dem...
Januskopf
Die Darstellung des doppelköpfigen Janus findet sich auf vielen frühen Münzen (vor allem auf Assen) der Römischen Republikzeit bis ins 1. Jh. v.Chr. Auch einige griechische Münzen zeigen den Doppelkopf, meist ist ein Gesicht bärtig, das andere unbärtig dargestellt. Dies wird meist als Gegensatzpaar, männlich-...
Je-Steine
Länglich-oval geschliffene Wertsteine der Dani, einem Papuavolk aus dem Beliemtal im zentralen Hochland von Westneuguinea. Die noch bis ins 20. Jh. steinzeitlich lebenden Dani-Leute tauschten die Schiefersteine von den benachbarten Jalemo ein. Die Wertsteine konnten eine Länge bis zu 60 cm, 20 cm Breite und 20 mm Dicke erreichen. Ihre Bew...
Jefferson Nickel
Bezeichnung des US-amerikanischen 5-Cent-Stücks, das 1938 dem Typ Buffalo Nickel folgte. Die Vs. zeigt Thomas Jefferson, den dritten Präsidenten der USA (1801-1809) und Autor der Unabhängigkeitserklärung (1776). Die Rs. zeigt die Vorderansicht seines Wohnsitzes Monticello, der nach seinen eigenen Entwürfen in Virginia gebau...
Jefimok
Russischer Ausdruck für Taler, der sich - über die polnische Bezeichnung Joachimik - von der Bezeichnung Joachimstaler ableitet. Durch den Handel mit Westeuropa kam Russland im 16. Jh. in den Besitz westeuropäischer Taler. Der Handel war staatlich monopolisiert, der Umlauf der Taler innerhalb Russlands strengstens verboten. Zwar wurd...
Jérôme d´or
Goldmünze zu 5 Talern (Pistole), die der jüngere Bruder Napoleons, Jerôme (Hieronymus) Napoleon, als König des neu geschaffenen Königreichs Westphalen, zwischen 1810 und 1812 in Braunschweig prägen ließ. Sie zeigen auf der Vs. Büste oder Wappen, auf der Rs. die Wertbezeichnung. Es gab auch doppelte Jer&ocir...
Jeton
Ursprünglich eigentlich Auswurfmünzen, die zum Gedenken an Krönungen und große Feierlichkeiten aufbewahrt wurden. Seit der Mitte des 13. Jh.s wurden in Frankreich sog. 'Gectoirs' hergestellt, seit dem 16. Jh. Jetons genannt. Die Darstellungen auf den Jetons waren den Münzbildern häufig zum Verwechseln ähnlich, di...
Jiao
Bezeichnung des 10-Cent-Stückes der Volksrepublik China, in anderer Transkription Chiao. 10 Jiao = 1 Yuan (Dollar).
Joachimstaler
Bezeichnung der bedeutenden Guldengroschen aus dem böhmischen St. Joachimsthal, die zwischen 1520 und 1528 in großen Mengen gemünzt wurden und dem Thaler (später: Taler) ihren Namen gaben. Die Grafen Schlick fanden erhebliche Silbervorkommen im südlichen Erzgebirge nahe Konradsgrün, das nach einer kurzen stürmisc...
Joachimstaler Medaillen
Sammelbezeichnung für eine Reihe von Medaillen, die im silberreichen St. Joachimsthal in der Mitte des 16. Jh.s hergestellt wurden. Sie zeigen in der Regel religiöse Motive, auch die beliebten Reformationsmedaillen auf Luther und die Hustaler gehören hierher. Ebenso die Medaillen, die als Talisman und zur Abwehr von Krankheiten Verwe...
João
Beiname der Peca, nach dem portugiesischen König João (Johann) V. (1722-1750) benannt. Die Goldmünze wurde im Jahr 1722 im Wert von 6400 Reis eingeführt. Die beliebte Handelsmünze mit einem konstanten Gewicht von 14,3 g (916/1000 fein) zeigte als erste portugiesische Goldmünze das Porträt des Königs. Siehe ...
Joe
Bezeichnung der portugiesischen Goldhandelsmünze João auf den Westindischen Inseln. Im ausgehenden 18. Jh. kamen Fälschungen englischer und amerikanischer Privatprägeanstalten zu einem verminderten Feingehalt in Umlauf. Die englischen und französischen Verwaltungen ließen daraufhin die Stücke gegenstempeln.
Joey
Volkstümliche Bezeichnung des Britannia Groat.
Jubiläumsmünzen
Gedenkmünzen auf die Wiederkehr eines Ereignisses, z.B. Regierungsantritt oder Heirat eines Herrschers.
Judaea-capta-Münzen
Römische Provinzialmünzen mit der Aufschrift JUDAEA CAPTA, die unter dem römischen Kaiser Vespasian (69-79 n.Chr.) und seinen Nachfolgern Titus (79-81) und Domitian (81-96) auf die Niederwerfung des jüdischen Aufstands (67-70 n.Chr.) für die Provinz Judaea geprägt wurden. Sie zeigen im Allgemeinen einen römischen ...
Judenkopfgroschen
Volkstümliche Bezeichnung der Bärtichten Groschen, die von 1444 bis 1451 in Sachsen die Oberwähr zu den minderwertigen Schildgroschen (Beiwähr) bildete. Der Name leitet sich von dem Münzbild der Rs. ab, der als Helmschmuck einen bärtigen Kopf zeigt, der von einem spitzen Hut bedeckt ist, wie ihn die Juden im Mittelalte...
Judenpfennige
Frankfurter Judenpfennige
Juliuslöser
Doppelte bis 16-fache Taler, die nach Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1568-1589) benannt sind. Die Juliuslöser zeigen meist auf der Vs. das Brustbild des Herzogs und die Jahreszahl, umgeben von mehreren Tierkreis-, Planeten- und Schriftzeichen. Die Rs. zeigt den von zwei Wilden Männern gehaltene Wappenschild, umgeben von...
Juliusturm
Nach Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel (1568-1589) benannter Turm der Spandauer Zitadelle (Berlin), der nach kaiserlicher Verordnung vom 22. Januar 1874 zur Aufbewahrung des deutschen Reichskriegsschatzes im Wert von 40 Millionen Talern diente. Die Rücklage wurde aus der Kriegsentschädigung von 5 Milliarden Francs entnommen...
Junkheitsgroschen
Bezeichnung einer Groschenmünze aus Aachen, die als älteste datierte Münze Deutschlands gilt. Der früheste Junkheitsgroschen war mit der Jahresangabe 1372 versehen.
Juno
Höchste römische Himmelsgöttin, Mondgöttin, Schutzgöttin der Frau, der Hochzeit, Geburt und verschiedener mittelitalienischer Städte. In der römischen Kaiserzeit trägt sie ähnliche Züge wie die griechische Hera. Sie ist auf römischen Münzen sitzend oder stehend mit den Attributen Schale od...