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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523
Antizipationsscheine
Österreichische Papiergeldemissionen von 1813 zur Deckung der Kosten der Napoleonischen Kriege. Die von der Wiener Stadt-Banco ungehemmt herausgegebenen Bankozettel wurden nach dem Staatsbankrott 1811 von Einlösungsscheinen ersetzt, deren Menge begrenzt wurde. Um diese Verpflichtung zu umgehen, wurden von der "Privilegierten Vereinigten E...
Antireformationstaler
Auch als Gegenreformationstaler bezeichnete Silbermünzen des Grafen Anton III. von Montfort aus dem Jahr 1730. Die Vorderseite des Talers zeigt den heiligen Johann von Montfort, die Rückseite die Aussendung des Heiligen Geistes zur heiligen Jungfrau mit der Umschrift: DVRCH GOTT VNTER MARIAE SCHVTZ WVRDT DIS GEDRVCKHT DEM FEINDT ZVM TRVTZ...
Antiquiores
Lateinische Bezeichnung für die frühen mittelalterlichen Denare der Päpste.
Antimon
Lat. Stibium, chem. Zeichen Sb., ist ein silberweißes, sprödes Halbmetall, das 1931 in der chinesischen Provinz Kweichow für das 10-Cent-Stück als Münzwerkstoff verwendet wurde.
Antike
Der Begriff Antike als historische Zeitepoche bildete sich erst im 19. Jh. heraus. Seitdem wird das 6. vorchristliche Jh. bis zum Ende des weströmischen Reichs (476 n.Chr.) als Antike angesehen. Das gilt aber nur für die abendländische Kultur, denn der Versuch Spenglers, den Begriff auch auf Frühformen anderer Kulturkreise anzuw...
Anthony Dollar
Kurzlebige Dollarmünze (1979-1981) mit dem Bildnis der Frauenrechtlerin Susan B. Anthony (1820-1906). Zum ersten Mal zeigte eine für den Umlauf bestimmte Münze der USA das Bildnis einer amerikanischen Frau. Die Rs. zeigt den vom Eisenhower-Dollar übernommenen Weißkopfseeadler, der - in den Fängen einen Ölzweig - ...
Anselmino
Silbermünze zu 20 Soldi, unter Vincenz Gonzaga (1587-1612) in Mantua mit dem Schutzpatron der Stadt, dem heiligen Anselm, auf der Münzvorderseite geprägt.
Anserna
Angrogne
Annunciata
Silbermünze der Fürsten Gonzaga aus Guastalla aus dem 16. Jh. zu 14 Soldi. Der Münzname leitet sich aus der Darstellung der Verkündigung Mariäs auf der Rückseite der Münze ab. Nach diesem Motiv und mit gleicher Benennung wurde zwischen 1743 und 1746 in Savoyen auch eine Zecchine geprägt. Es gab auch und Halb-...
Annona
Römische Personifikation des Jahresertrags oder der Ernte, hauptsächlich von Getreide, und auch Schutzgöttin der Verschiffung der Ernte nach Rom. Annona, vom lateinischen Wort annus = Jahr herzuleiten, erscheint auf römischen Münzen der Kaiser Nero (54-68 n.Chr.) bis Carus (282-283 n.Chr.) als weibliche Gestalt mit den Attr...
Annengroschen
Niedersächsische Groschenmünzen, die nach dem Hildesheimer Münzvertrag in Hildesheim und Hannover 1501, in Braunschweig von 1533 bis 1541 ausgegeben wurden. Der Annengroschen hat seinen Namen von der Darstellung der Anna Selbtritt auf dem Münzbild. 12 Annengroschen sollten einen Goldgulden gelten.
Annataler
Talermünzen der Grafen Schlick im 17. und 18. Jh.. Die Münze ist nach der Abbildung auf der Vs. benannt, dem Motiv der Anna Selbtritt, die heilige Anna mit je einem Kind (Maria und Christus) im Arm.
Ankergeld
Anchor Money
Anna
Alte indische Münze, später im Wert von 1/16 der indisch-britischen Rupie. Zur Kolonialzeit gab die East India Company, später Britisch-Indien Annas aus Kupfer-Nickel aus. 1 Anna = 4 Paisa = 12 Pie. Es gab auch kupferne Halb- und Viertelstücke sowie Doppelstücke aus Silber. Mit dem Aufbau des Dezimalsystems 1957 verschwand ...
Anima
Lat. Wort für Seele, bezeichnet im numismatischen Zusammenhang den Kern gefütterter Münzen, der aus unedlen Metallen bestand. Wenn der Edelmetallüberzug der gefütterten Münzen beschädigt war, konnte die Anima dort herausoxidieren, sodass nur die leere Hülle zurückblieb. Siehe auch subaerat.
Angsttaler
Sammlerbezeichnung für eine Talermünze von 1848, auf der die sonst in der Münzumschrift üblichen Buchstaben V.G.G. (Von Gottes Gnaden) fehlen. Angeblich soll Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin aus Angst vor den revolutionären Unruhen des Jahres den Hinweis auf das Gottesgnadentum weggelassen haben...
Angster
Schweizer Kleinsilbermünzen, ursprünglich Mitte des 14. Jh.s als Basler viereckige Hohlpfennige geprägt. Die Angster verbreiteten sich über die ganze Schweiz und bestanden in verschiedenen Ausprägungen, meist im Wert von 1/2 Rappen, bis zur Einführung der Frankenwährung 1850. Der Name leitet sich vermutlich vom la...
Angrogne
Bezeichnung eines Denars der Grafschaft Burgund im Wert von 1/12 Gros tournois (Turnosegroschen), im Jahr 1256 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im Laufe des 16. Jh.s verschwindet die Bezeichnung Angrogne wieder. In den französischsprachigen Urkunden wird die Münze meist Engrogne, latinisiert auch Ansarna oder Ancerna genannt.
Angliana
Silbermünze im Wert von einer Rupie, von der britischen Handelskompanie East India Company ab 1672 in Bombay herausgegeben, auch Anglina genannt.
Angevin
Nach der Münzstätte Angers benannter französischer Silberdenar (Denier) der Grafen von Anjou, ursprünglich im Wert eines Denier tournois. Er wurde von 987 n.Chr. bis zum Ende des 13. Jh.s geprägt. Der Angevin sank im 11. Jh. im Wert, sodass er den halben Wert des in der benachbarten Grafschaft Maine (seit 1110 zu Anjou geh&...
Angelot
Anglo-gallische Goldmünze im Wert von 15 Sols tournois, unter Heinrich VI. von England während des Hundertjährigen Kriegs 1427 in einigen Münzstätten Frankreichs ausgeprägt. Sie zeigt auf der Vs. den Erzengel Gabriel, der seine Flügel über die Wappen von Frankreich und England ausbreitet. Die Rs. zeigt das la...
Angelhakengeld
Die zutreffender als Larin bezeichneten Zahlungsmittel, die am Persischen Golf und im Küstengebiet Indiens benutzt wurden, werden aufgrund der Hakenform als Angelhakengeld bezeichnet. Tatsächliches Angelhakengeld aus Schildpatt, dem Gehäuse von Muscheln und Schnecken sowie aus Knochen soll auf den Marschall- und Gilbert-Inseln in Uml...
Angelet
Der Ausdruck ist eine Verkleinerungsform des englischen Wortes Angel (etwa Engelchen) und bezeichnet das Halbstück des Angel. Der Typ ist der gleiche wie der des Ganzstückes, aber der Angelet ist seltener und deshalb heute für den Sammler oft kostspieliger als der Angel.
Angel
Englische Goldmünze, die im Jahr 1465 als Nachfolger des Nobel in der ersten Regierungszeit Edwards IV. (1461-1470) eingeführt und unter den konkurrierenden Häusern von York und Lancaster während der Rosenkriege (1455-1485) geprägt wurde. Der Angel wurde ursprünglich mit 6 Shilling 8 Pence bewertet, sein Wert stieg abe...
Ange d´or
Mittelalterliche französische Goldmünze, unter König Philipp VI. zu 75 Sols tournois ausgegeben. Die Goldmünze ist nach dem auf dem Münzbild dargestellten Erzengel Michael benannt (Ange d´or = goldener Engel). Philipp der Kühne von Flandern ließ 1387 einen Ange d´or (Gouden Engel) mit 2 Wappenschilden...
Andreastaler
Andreasmünzen
Andriesgulden
Andreasmünzen
Andreas-Hofer-Kreuzer
Bezeichnung für die 1-Kreuzer-Kupfermünzen und die 20-Kreuzer-Silbermünzen (Sandwirtszwanziger). Sie wurden während des von dem Sandwirt Andreas Hofer angeführten Tiroler Aufstands 1809 in der Münzstätte Hall geprägt.
Anconetano
Groschenmünze zu einem Soldo aus dem 13. Jh., in der Stadtrepublik Ancona geprägt.
Anchor Money
Sammelbezeichnung für britische Kolonialmünzen aus Silber, benannt nach dem Rückseitenbild, einem gekrönten Anker (engl. anchor) unter der britischen Krone. Die Vs.n zeigen den geschweiften, ornamentierten Wappenschild von Großbritannien (und Hannover). Anchor Money wurde nur zwischen 1820 und 1822 in Werten zu 1/2, 1/4, 1...
Anatomia in Nummis
Bezeichnung eines Sammelbereichs von Münzen und Medaillen, der sich auf Darstellungen von anatomischen und chirurgischen Motiven und auf Ärzte aus diesem medizinischen Bereich bezieht. Es handelt sich um ein Untergebiet des umfangreichen Sammelgebiets Medicina in Nummis.
ANA
Abkürzung für American Numismatic Association, dem 1891 gegründeten, weltweit größten Verband für Münzsammler.
Amoli
Bezeichnung von Salzgeld aus gelblich-grauen, ungereinigten Salzblöcken, das traditionell in Äthiopien und Eritrea als universales Zahlungsmittel über Jahrhunderte in Umlauf war. Die zum Naturalgeld zählenden, standardisierten Salzbarren schwanken im Gewicht zwischen 650 und 950 g. Die quaderförmigen Barren messen etwa 26-3...
Ammon
Ursprünglich eine lybische Gottheit, die vermutlich als Beschützer und Führer von Herden verehrt wurde. In Ägypten, Syrien und Griechenland erscheint Ammon in Synkretismus mit Ra, Baal und Zeus. Der Ammon-Kult ging von Karnak aus, später vom Heiligtum und Orakel in der Oase Siwa. Beim Besuch des Heiligtums in der Oase wurde...
Ambrosino
Beiname verschiedener mailändischer Münzen aus dem Spätmittelalter, nach den Münzbildern des bedeutenden Kirchenlehrers Ambrosius (374-397 Bischof von Mailand) benannt: 1. Die Ambrosini d´argento wurden zwischen dem 13. und 15. Jh. zu 1 1/2 Soldo geprägt. In der 2. Hälfte des 15. Jh.s ging der Name auf eine Gros...
Amadeo d´oro
Goldmünze zu 10 Scudi aus der Regierungszeit des Herzogs Amadeus von Savoyen (1630-1637).
Amani
Afghanische Goldmünze im Wert von einem englischen Pfund. Die Goldmünze wurde nur unter Khan Amanullah (1919-1929) geprägt. Nach der Währungsreform 1926 galt 1 Amani = 20 Afghani. Die Typen zeigen auf der Vs. den Palast mit Thronsaal in einem Stern, seit 1926 das große Nationalemblem. Die Rs. zeigt die Tughra im Lorbeerkra...
Aluminium-Magnesium
Italma
Aluminium-Nickel-Bronze
Bronzital
Aluminium-Bronze
Abgekürzt Al-Bro, chemisches Zeichen Cu-Al, ist ein moderner Münzwerkstoff aus 90-95 % Kupfer und 5-10 % Aluminium; teilweise ist noch Mangan in Spuren zugesetzt (Cu-Al-Mn). Die hell-goldfarbene Legierung ist heute einer der wichtigsten Münzrohstoffe und wird in vielen Staaten verwendet, meist in der Zusammensetzung 92 % Kupfer und 8...
Aluminium
Silberweißes Metall mit geringem spezifischem Gewicht, lat. alumen, chemisches Zeichen Al. In der 2. Hälfte des 19. Jh.s begann man Medaillen aus Aluminium herzustellen. In Notzeiten im 20. Jh. in vielen Staaten auch für Münzen benutzt, vor allem im 1. Weltkrieg. Die Gewinnung von Aluminium ist billiger als die der anderen M&uu...
Altynnik
Altyn
Altyn
Ursprünglich russische Rechnungseinheit zu 6 Denga, im 14. Jh. aus dem Tatarischen (alty = 6) übernommen. Mit den Münzreformen von Zar Peter dem Großen (1682-1725) wurde der Altyn seit 1698 als Silbermünze im Wert von 3 Kopeken eingeführt. Sie zeigt auf der Vs. den russischen Doppeladler mit Zepter und Globus in den K...
Altun
Türkische Goldmünze, von Sultan Muhammed II. in der Mitte des 15. Jh.s (nach der Eroberung Konstantinopels) nach dem Vorbild des venezianischen Zecchino (Sequino) eingeführt. Dieser Altun zeigt, wie die meisten arabischen Münzen, nur arabische Schriftzeichen. Ein zweiter Typ zeigt seit 1703 die Tughra als Hauptmotiv (Funduk Altu...
Altilik
Türkische Silbermünze im Wert von 6 Kurush (Piaster), die unter Sultan Mahmud (1808-1839) herausgegeben wurde. 1 Altilik = 4 Altmishlik = 240 Para.
Altmishlik
Türkische Silbermünze im Wert von 1 1/2 Piaster.
Aloetaler
Medaillen aus dem 17. und 18. Jh., die aus Anlass der in Europa noch sehr seltenen Blüte der Aloe mit dem Bild dieser Pflanze versehen wurden.
Almosengeld
Münzen oder Marken, die von der Kirche, der Stadt oder dem Fürsten für Arme und Bedürftige ausgegeben wurden und zum Bezug von Nahrung berechtigten, wie z.B. Brotmarken. Sie wurden besonders in Not- und Kriegszeiten, sowie bei Missernten ausgegeben.
Almoraviden
Maurische Herrscherdynastie, die um 1050 die Herrschaft über das westliche Nordafrika erlangte und 1086 das arabische Spanien unterwarf. Die goldenen Dinare und silbernen Dirhems der Almoraviden verbreiteten sich als Handelsmünzen bis nach Nordeuropa. Von den christlichen Königreichen im Norden Spaniens bedrängt und geschwä...
Almohaden
Die islamische Dynastie der Almohaden ging aus einer religiösen Reformbewegung im Nordwesten Afrikas hervor und stürzte 1147 durch Abd al Mumin die Almoraviden in Spanien. Die Almohaden wurden ihrerseits zu Beginn des 13. Jh.s durch die Christen aus Spanien verdrängt und 1269 durch die Meriniden in Marokko gestürzt.
Allianzwappen
Darstellung von zwei Wappen, die meist eine Verbindung (Allianz) von zwei Ländern oder Fürstentümern - häufig durch Heirat (Heiratswappen) - anzeigen. Dabei steht der ranghöhere Schild, meist der des Ehemannes, heraldisch rechts dem anderen Schild zugewandt. Daneben gab es auch Allianzwappen mit dem Wappen des Bistums (hera...
Allegorien
Verbildlichungen abstrakter Begriffe wie Tugend, Ehre, Liebe, Heirat, Glück oder Tod. Bei Allegorien geht es immer darum, ein Thema darzustellen, nicht um die Darstellung einer bestimmten Person wie bei Porträtmedaillen. Allegorische Darstellungen auf Münzen finden sich schon in der Antike, vor allem auf römischen Münzen de...
Alfonso de ouro
Beiname des goldenen portugiesischen Cruzado de ouro unter Alfons V. (1438-1481), der die Goldmünze einführte.
Alfonso d´oro
Beiname der spanischen Goldmünze zu 25 Pesetas, die schon 1871 eingeführt, aber erst unter König Alfons XII. (1875-1886) in etwas größeren Mengen geprägt wurde.
Alfonsino d´oro
Beiname der neapolitanischen Goldmünze Ducatone di oro, die unter Alfons I. von Aragon (1416-1458) nach dem Vorbild des französischen Franc d´or à cheval geschlagen wurde.
Alfonsino
1. Portugiesische Silbermünze, im Verhältnis 3:4 zum portugiesischen Denar unter König Alfons I. (1325-1357) herausgegeben. 2. Der von Alfons I. von Aragon (1416-1458) für seine italienischen Besitzungen Sizilien und Neapel geprägte Typ des Gigliato, der die Fleur de lis zeigt.
Alexius d´or
Beiname für das 1796 unter Alexius Friedrich Christian von Anhalt-Bernburg geprägte goldene 5-Taler-Stück (Pistole).
Alexandriner
Sammelbezeichnung für die in Alexandria während der römischen Kaiserzeit ausschließlich für die römische Provinz Ägypten hergestellten Münzen aus Bronze und Billon, vor allem als Tetradrachmen. Sie zeichnen sich durch stilistische Eigenständigkeit und Typenvielfalt aus. Die Besonderheit dieser Münz...
Alex d´or
Bezeichnung des goldenen 5-Taler-Stückes (Pistole), das 1752 unter Graf Johann Friedrich Alexander von Wied-Neuwied geprägt wurde.
Albus
Groschenmünze des Spätmittelalters, die Mitte des 14. Jh.s vom Trierer Erzbischof Kuno von Falkenstein eingeführt und zur Hauptmünze an Mittel- und Niederrhein wurde. Der Name leitet sich vom lateinischen "denarius albus" (weißer Pfennig) ab, weil die Münze aufgrund des relativ hohen Silbergehalts ihre silbrig-wei&szl...
Albogalerus
Weiße Mütze, die der Flamen Dialis, der Priester des Jupiter im alten Rom, als Zeichen seiner Würde auf dem Kopf trug und die praktisch als Pontifikalzeichen der höchsten religiösen Würde des antiken Rom auf Münzen zu sehen ist.
Albertustaler
Silbermünze der spanischen Niederlande, unter den Gouverneuren Albert und Isabella 1612 eingeführt, nach dem Münzbild (Andreaskreuz) auch Kreuztaler genannt. Aufgrund des hohen Handelsaufkommens zur Haupthandelsmünze im Ostseeraum geworden, wurde der Albertustaler dem im Feingehalt um 1,33 g schwereren Reichstaler sogar gleichge...
Albertusrubel
Russische Rubelmünze, nach dem Fuß der Albertustaler unter Zar Paul I. 1796 ausgegeben.
Albertus
Albertin
Albertusdaler
Nach dem Vorbild des niederländischen Albertustaler geprägte dänische Handelsmünze, die unter Christian VII. zwischen 1781 und 1796 für den Ostseehandel in Altona geprägt wurde. Sie zeigt auf der Vs. den Wilden Mann mit Keule und Wappen.
Albertin
Die um 1600 von den Statthaltern der spanischen Niederlande Albert und Isabella als 2/3-Dukat (im Wert von 2 1/2 Gulden) eingeführte Goldmünze. Ihre Vs. trägt das von einer Vlieskette umgebene bekrönte Wappen, die Rs. das burgundische Kreuz mit dem Goldenen Vlies. In Westdeutschland war der Albertin als Handelsmünze verbrei...
Albansgulden
Präsenzmarken im Münzfuß des Goldguldens, die vom St.-Albans-Stift in Mainz im 17./18. Jh. ausgemünzt wurden. Nach einer Anekdote soll der Stiftsprobst Melchior Pfinzing auf seine Bitte nach dem Münzprivileg vom Kaiser folgende Antwort erhalten haben: "Einen alten Esel soll er münzen." Am folgenden Tag soll der schlau...
al numero
Im Gegensatz zum al-marco-Prinzip wurden die Gold-, später auch die Silbermünzen al numero (nach der Zahl) und al pezzo (nach dem Stück) justiert.
al pezzo
Justierung der Münzen nach dem Stück. Damit war gewährleistet, dass sich das Gewicht jedes einzelnen Stücks einer Emission im vorgeschriebenen Kulanzbereich (siehe auch Passiergewicht) bewegte und nicht zu leicht und nicht zu schwer in Umlauf gebracht wurde, wie das bei der Justierung al marco üblich war.
al marco
Vorwiegend im Mittelalter angewandte Justierung bei Kleinmünzen. Danach wurden die Münzen nicht einzeln gewogen, sondern lediglich die Stückzahl der auszubringenden Münzen nach einer Gewichtsmark (Mark 1) vorgeschriebener Feinheit festgelegt. Das bedeutete, dass das Gewicht der einzelnen Münzen verschieden war, was trotz Ve...
Aktie
Anteil des Aktionärs am Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Das Wort leitet sich aus dem lateinischen "actio" (dt.: klagbarer Anspruch) ab und ist niederländisch, denn im Jahr 1602 führte die Niederländische Ostindische Kompanie die erste Form von Aktienbeteiligung ein. Kolonialgesellschaften auf Aktienbasis verbreiteten sich...
Akoriperlen
Bezeichnung der bekanntesten, vornehmsten und kostbarsten Form der Glashandelsperlen, die in weiten Gebieten Afrikas als Schmuck, Wertobjekt und Geld fungierte. In der englischsprachlichen Literatur werden sie Aggri genannt. Es gibt sie in den verschiedensten Farben und Formen, meist zylindrisch oder leicht gekrümmt und mit millefiorie-äh...
Akce
Auch Aqce ist die erste und für über 100 Jahre einzige Silbermünze der Osmanen. Der Name geht auf die Farbe der Münze zurück und bedeutet "weißlich" oder silbern. Als Vorbild diente der silberne Asper der Komnenen von Trapezunt. Das wichtigste Zahlungsmittel des Osmanischen Reichs soll bereits unter Otman I. (gestorbe...
Akahi Dala
Dala
AINP
Abkürzung für Association Internationale des Numismates Professionnels, den 1951 in Genf gegründeten Verband der beruflich tätigen Münzhändler. Seine Ziele sind die Förderung der Numismatik und die internationale Zusammenarbeit. Der Verband garantiert die Echtheit der Münzen der ihm angeschlossenen Händl...
Aijubiden
Auch Ayyubiden oder Ajjubiden sind eine islamische Herrscherdynastie in Ägypten, Syrien und Jemen, die durch den berühmten Sultan Saladin (1138-1193) begründet wurde, der 1171 die Fatimiden stürzte, 1187 das Kreuzfahrerheer besiegte und 1192 den Christen freien Zutritt zu den heiligen Stätten gewährte. Die Herrschaft d...
Ahmadi
Beiname des jemenitischen Rial unter der Herrschaft Ahmad hamid ad-Dins.
Ahlborg, Lea
(1826-1897)Schwedische Stempelschneiderin und Medailleurin, eine der wenigen Frauen, die sich mit Münz- und Medaillengravur beschäftigte. Als Schülerin ihres Vaters Lundgren führte sie ihr Studium von der Stockholmer Kunstakademie 1851 nach Paris. Nach dem Tod ihres Vaters 1853 übernahm sie dessen Aufgabe als Stempelschneider an der k...
Agrippiner
Aus dem lateinischen Namen für Köln (Colonia Agrippinensis) abgeleiteter Name für die wegen ihrer Güte beliebten Kölner Denare und ihre massenhaften Nachprägungen im 11. Jh., die u.a. auch in der Andernacher Münzstätte geprägt wurden (deshalb auch Köln-Andernacher Denare genannt). Köln war zu d...
Agora
Bezeichnung der kleinen Währungsmünzen Israels seit 1960. 100 Agorot = 1 Israelisches Pfund, seit 1880 100 Neue Agorot = 1 Schekel.
Agnus Dei
Lateinischer Ausdruck (Lamm Gottes) als Symbol für Christus, nach dem Johannes-Evangelium (Joh. I 29): Agnus Dei, qui tollis pecata mundi, miserere nobis (dt.: Lamm Gottes, das die Sünden der Welt trägt, erbarme dich unser). Das "Lamm Gottes" kommt seit dem 12. Jh. als Motiv auf verschiedenen Münzen im christlichen Abendland vor...
Agnelet
Auch Agnelot (Lämmchen) ist die frz. Verkleinerungsform von "agneau" (Lamm). Als Agnelet werden die Halbstücke der französischen Goldmünze Mouton d´or und ihre Nachahmungen bezeichnet.
Agnel
Auch Aignel (veraltet für Lamm) sind Beinamen für den Mouton d´or, nach der Darstellung des zurückblickenden Lamms mit Kreuzstab und fliegendem Banner benannt. Agnel d´or, geprägt unter Karl IV. von Frankreich
Agleier
Auch Aglaier genannte Nachprägungen des Friesacher Pfennigs durch die Patriarchen von Aquileja, später auch der Grafen von Görz und des Herzogs von Kärnten. Wegen ihres hohen Feingehalts und der Beständigkeit ihres Gewichts waren die Agleier sehr beliebt und hielten sich von der Mitte des 12. Jh.s bis in die 2. Hälfte ...
Ag
Chemisches Zeichen für Silber (Argentum).
Aggriperlen
Akoriperlen
Agio
Aufgeld, mit dem der Kurs einer Münze oder eines Wertpapiers den Nennwert übersteigt. Die Differenz zwischen Kurs und Nennwert wird in Prozenten angegeben. Das Gegenteil ist das Disagio.
Affinieren
Münztechnischer Ausdruck für das Scheiden des Kupfers von edelmetallhaltigen Münzen.
Afghani
Afghanische Währungseinheit seit 1926. 1 Afghani = 100 Puls, 20 Afghani = 1 Amani.
Aeternitas
Römische Personifikation der Ewigkeit im Sinne des ewigen Lebens der zu Göttern erhobenen verstorbenen Kaiser (Aeternitas Augusti oder Divi), wie sie auf Consecrationsmünzen dargestellt ist. Auch als Personifikation der ewigen Dauerhaftigkeit sowohl des Weltalls als auch des römischen Reiches und des römischen Volkes (Aeter...
Aesculap
Römischer Gott der Heilkunst, von den Griechen übernommen (Asklepios). Erscheint häufig auf römischen Münzen der Kaiserzeit mit dem Aesculapstab (Stab mit Schlange) als Attribut, zuweilen auch zusammen mit Salus.
Aes signatum
Lateinische Bezeichnung (wörtlich "gezeichnetes Erz") für das mit einem Bild versehene, standardisierte, rechteckige Bronzebarrengeld der Italiker und Römer. Historisch gesehen fungiert das Aes signatum als Zwischenstufe in der Entwicklung vom Aes rude zum Aes grave. Es wurde häufig in Form zerhackter Stücke gefunden, was d...
Aes rude
Lateinischer Ausdruck für Rohkupfer, Roherz. Die numismatisch Aes rude genannten vorgewogenen Gussbarren stellen das erste traditionelle Zahlungs- und Tauschmittel aus Metall dar, das von den Stämmen Mittelitaliens (Etrusker, Römer u.a.) benutzt wurde. Aus dem Aes rude entwickelte sich zum Ende des 4./ Anfang des 3. Jh.s das Aes sign...
Aes grave
Lateinischer Ausdruck, wörtlich "Schwerkupfer" und "Schwererz", der die ersten schweren und großen Kupfermünzen Mittelitaliens und Roms bezeichnet. Sie entstanden in den mittelitalischen Gegenden (Apulien, Campanien, Etruskien, Umbrien) wohl um die Jahrhundertwende (4./3. Jh. v.Chr.), in Rom nicht vor 275 n.Chr. Das plumpe, aber sch...
Aes
Lateinischer Ausdruck für Kupfer und Bronze, abgekürzt Æ. Bei den italischen Bewohnern Mittelitaliens (Römer, Etrusker, Campanier u.a.) übernahm das Aes die Rolle als Wertmesser und Zahlungsmittel und bedeutete Erz- oder Kupfergeld sowie Geld allgemein. Die ist ein Hinweis auf den Ursprung des römischen Geldes, das vo...
Aequitas
Göttin der ausgleichenden Gerechtigkeit und Billigkeit, erscheint schon auf Münzen der römischen Republik. Auf Münzen der Kaiserzeit häufen sich etwa seit der Mitte des 1. Jh. n.Chr. die Darstellungen der Göttin, meist als weibliche Ganzfigur mit den Attributen Waage, Füllhorn und Zepter. Sie wird auch als Tugend ...
Aegis
Ursprünglich ein Attribut des Zeus, eine Art Überwurf über den Arm, der mit Schlangen bedeckt ist. Die Aegis kommt als Schmuck des Kaiserporträts am Halsabschnitt auf römischen Münzen der Kaiserzeit gelegentlich vor.
AE
In Katalogen oft benutzte Abkürzung antiker Münzen aus unedlen Metallen (Bronze- oder Kupfermünzen). In Katalogen ist der Ausdruck häufig in Ligatur gesetzt (Æ). Siehe Aes.
Adventus
Die Ankunft (lat. adventus) der römischen Kaiser in der Hauptstadt Rom ist ein Ereignis, das auf Geprägen der römischen Kaiserzeit nicht selten dargestellt wurde. Diese Ausgaben zeigen meist den Kaiser hoch zu Ross, die rechte Hand zum Gruß erhoben, die Stadt oft durch die Roma oder Bauwerke Roms im Hintergrund gekennzeichnet. ...
Adolphin
Beiname für das schwedische 2-Mark-Stück (Carolin), das unter König Adolph Friedrich (1751-1771) geschlagen wurde.