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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523


Pesewa
Unterteilung der ghanaischen Währungseinheit Cedi. 100 Pesewas = 1 Cedi.

Peso
Kurzform für den Peso de a ocho, d.h. Gewicht von acht, wobei Real zu ergänzen ist, also das Stück im Gewicht von acht Reales. Das spanische Acht-Reales-Stück (und sein Halbstück zu 4 Reales) wurde von dem Königspaar Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien und Leon gemäß der Münzordnung von Medi...

Pestilentia in Nummis
Lateinische Bezeichnung eines Sammelgebiets von Münzen und Medaillen, dessen Motive sich auf Seuchen (Pest, Cholera, Blattern u.a.) und deren Bekämpfung beziehen. Das Sammelgebiet hat sich als Zweig des breiten Sammelgebiets Medicina in Nummis (mit medizinischen Motiven) gebildet.

Pesttaler
Allgemein Bezeichnung für Medaillen und Münzen in Talerform, die sich bildlich oder schriftlich mit dem Thema Pest beschäftigen und einen Teil des Sammelgebiets Pestilentia in Nummis ausmachen. Im Besonderen ist damit die ein Typ der Joachimstaler Medaillen aus den Münzstätten des Erzgebirges gemeint, der auf der Vs. die An...

Petasos
Breitkrempiger Schlapphut, der zur Chlamys getragen wurde und als Attribut von Hermes auf antiken Münzen auftaucht. Auch der Kopf des stierjagenden Jünglings auf thessalischen Münzen ist mit dem Petasos bedeckt.

Peterspfennige
Keine Münzen, sondern die Bezeichnung für Abgaben oder Kirchensteuern, die von den christlichen Ländern England, Irland, Skandinavien, Polen und Ungarn im Mittelalter erhoben und an den Papst abgeführt wurden. Die Abgaben in England werden zurückgeführt auf eine Schenkung des Königs Offa von Mercia im Jahr 787 f&u...

Petit(e)
Französisch für klein, gering, wurde in Frankreich im Zusammenhang mit Münzsortenbezeichnungen als vorstehender Wortbestandteil zur Bezeichnung von Halbstücken verwendet (neben Demi), wie z.B. bei Petit Blanc, Petit Tournois, Petit Ecu (siehe unter den einzelnen Münzsorten). Die Halbstücke des Franc wurde jedoch als De...

Petition Crown
Bezeichnung des wohl berühmtesten Probestücks Englands, das Thomas Simon im Jahr 1663 mit der Spindelpresse anfertigte. Nachdem 1660 König Karl II. aus dem Exil zurückgekehrt war und die Monarchie wieder errichtet war, verlor Simon seinen Posten als Chefgraveur an der Londoner Münze an die Söhne des Antwerpener Goldsc...

Petschafte
Siegelstempel oder -schnitte. Sie sind technisch und entwicklungsgeschichtlich mit den Münzstempeln verwandt. Petschafte wurden - wie die Prägeeisen für Münzen - spiegelbildlich geschnitten. Petschafte zählen, wie Siegel und Bullen zum Gegenstand der Sphragistik (Siegelkunde), die sich auf manchen Gebieten mit der Numismati...

Pewter Money
Bezeichnung des irischen Notgelds, das der englische König Jakob II. nach seiner Flucht aus England aus Weißkupfer (geringe Silberanteile haltendes Billon) in den Jahren 1689/90 prägen ließ. Es handelt sich um die Nominale Halfpenny, Penny, Groat (4-Pence) und Crown, die neben dem Gun Money zur Finanzierung der geplanten R&uum...

Pezetta
Groschenmünze der Fürsten von Monaco zu drei Sols, die von 1648 bis 1735 geprägt wurde. Die etwa 4,5 g schweren Billonmünzen zeigen auf der Vs. das jeweilige Porträt des Fürsten. Die verschiedenen Rückseitentypen stellen das Wappen oder Kreuze (manchmal aus dem Anfangsbuchstaben gebildet) dar, oft bekrönt und...

Pezza della Rosa
Gold- und Silbermünzen des Großherzogtums Toskana, die zwischen 1665 und 1721 unter den Medici geprägt wurden. Die Bezeichnung bezieht sich auf die Rückseitendarstellung, einem aus zwei Rosenstöcken bestehenden Rosenbusch. Darunter LIBVRNI (Livorno), danach auch Livornina genannt. Das Goldstück (Pezza d´oro dell...

Pa´anga
Bezeichnung der Währungseinheit des Königreichs Tonga seit der Einführung des Dezimalsystems 1967. Der Pa´anga (Tonga-Dollar) der polynesischen Inselgruppe steht in Währungsparität zum Australischen Dollar. 1 Pa´anga = 100 Seniti, 100 Pa´anga = 1 Hau. Es gibt interessante rechteckige Stücke (mit abger...

Pacifico
Bezeichnung einer Goldmünze von Barcelona (Katalonien), die Pedro von Portugal (1464-1466) im Jahr 1465 einführte. Sie zeigt auf der Vs. die Büste des Herrschers von vorn, auf der Rs. den Wappenschild. Es gab auch Halbstücke. Renatus von Anjou (1467-1470) führte die Prägung des Pacifico fort, und gab neben Halbstü...

Packsattelgeld
Silberbarren in Form eines Packsattels, die bis zum 19. Jh. in Südchina, Birma und Thailand im Verkehr waren und der Bezahlung größerer Beträge dienten. Sie wurden meist in fast reinem Silber gegossen und entsprachen im Gewicht (meist mehrfach) dem Tael (chin. Gewichtseinheit). Sie zählen zu dem Sycee-Silber, das als Hande...

Paduaner
Nachahmungen antiker Münzen, die im 16. Jh. vorwiegend in Padua hergestellt wurden, vorwiegend Sesterze und bronzene Medaillons. Es gibt Stücke, die sich eng an das Original halten, sowie frei erfundene Münzen von Kaisern, unter denen das Nominal gar nicht geprägt wurde. Die eigentlichen oder "echten" Paduaner gehen auf die Zusa...

Pagament
Zeitgenössische Bezeichnung für das aus alten Münzen geschmolzene Silber, das als Münzmetall zur Münzprägung wiederverwendet wurde. Bei fehlender oder zu geringer Silberausbeute des Bergbaus und steigendem Geldbedarf behalfen sich die Münzstätten damit, das zur Neuprägung notwendige Münzmetall aus d...

Pagoda
Alte Goldmünze Südindiens, die schon unter der Chanukya-Dynastie im 6. bis 12. Jh. umlief, charakteristisch war die Darstellung des Ebers als Münzbild. Die Pavallas der Tamil-Staaten (im äußersten Süden) gaben Pagodas aus, die einen Löwen als Motiv zeigen. Sie wurden im 11. Jh. in Kaschmir nachgeahmt, ein Fisch i...

Pahlewi
Bezeichnung der iranischen Herrscher-Dynastie (1925-1979) und der gleichnamigen iranischen Goldmünze, die nach dem Vorbild des früheren Toman zur Regierungszeit der beiden Schahs dieser Dynastie ausgegeben wurde. Der Begründer der Dynastie, Schah Riza Pahlewi, ließ den persischen Kalender während seiner Regierungszeit (192...

Paisa
Die im 18./19. Jh. von einigen Kleinstaaten Indiens und der englischen Kolonialmacht geprägten Kupfermünzen wurden Paisa (Mehrzahl Paise) oder Pice (Pices) genannt: 64 Paise (Pices) = 1 Rupee (Rupie). Als die junge Republik Indien im Jahr 1957 die Dezimalwährung einführte, wurde die Bezeichnung Naya Paisa (Neue Paisa) für d...

Palladium
Chem. Zeichen Pd, ein zur Gruppe der Platinmetalle gehörendes Edelmetall, das neuerdings gelegentlich als Münzmetall verwendet wird (Bahamas, China, Frankreich, Isle of Man, Russland, Tonga); teilweise mit Ruthenium legiert (Pd-Ru).

Pallas Athene
Beiname der griechischen Göttin Athene.

Pallastaler
Bezeichnung einer Talermünze von Sachsen-Weimar, die auf der Vs. die behelmte Göttin Pallas mit Lanze und Schild zeigt. Die Jahreszahl darüber (1622 bzw. 1623) wird vom Helm geteilt. Es gibt Varianten mit und ohne Kranz im Münzfeld. Die Rs.n zeigen behelmte Speere bzw. das behelmte Wappen mit der Umschrift NACH DEM ALTEN SCHROT ...

Pallium
Ursprünglich lat. Bezeichnung für den Tuchmantel, der in der Antike um beide Schultern bzw. um die linke Schulter des Mannes gelegt wurde, sodass die rechte Schulter frei blieb. Im Mittelalter eigentlich der Krönungsmantel des Königs bzw. Kaisers. In Bezug auf die kath. Kirche bezeichnet der Pallium einen weißwollenen Schu...

Palmbaumtaler
Talermünzen, die eine Palme als Münzbild zeigen. Die Bedeutung des Palmzweigs als Sieges- und Friedenssymbol geht auf die Antike zurück. In der Neuzeit gilt der Palmbaum als Zeichen der Stärke und Widerstandskraft. Die Münzen von Waldeck und Pyrmont zeigen eine mit einem Stein beschwerte Palme mit dem Wahlspruch der Fü...

Paludamentum
Feldherren- und Soldatenmantel, mit dem die römischen Kaiser häufig auf Münzen dargestellt sind.

Pan
Ursprünglich griechischer Naturgott, besonders in Arkadien Gott der Hirten und Herden, daher oft halb als Ziegenbock gestaltet (Hörner, Tierohren, Bocksfüße, Ziegenbart, kleines Schwänzchen). Seine Attribute sind oft Pedum, Hase und Bock. Ein Typ der goldenen Lampsakener aus dem 4. Jh. v.Chr. zeigt Pan mit Ziegenhörne...

Pano
Bezeichnung für eine kupferne Kolonialmünze Portugals zu 5 Reis im 18. Jh. Sie stellt ein Zehntel der Macuta dar.

Panama-Pille
Volkstümliche Bezeichnung des 2 1/2-Centesimos-Stücks der Republik Panama von 1904, das in seiner Form an eine Pille erinnert. Die winzige Silbermünze wiegt 1,25 g (900/1000 fein) und ist wegen ihres geringen Umfangs in Sammlerkreisen inzwischen sehr beliebt und relativ teuer geworden. Sie zeigt auf der Vs. das Brustbild des spanisch...

Panterino
Kleinste Kupfermünze der Republik Lucca, die 1682 den Quattrino ablöste. Sie wurde zwischen 1682 und 1692 und einmal zwischen 1715 und 1718 geschlagen. Ihr Gewicht schwankte zwischen 0,6 und 1 g. Der Typ zeigt beidseitig (das republikanische und das städtische) Wappen.

Paolo
Päpstlicher Grosso zu 10 Baiocchi, der meist den stehenden Apostel Paulus (Paolo) als Münzbild zeigt. Er wurde zum ersten Mal unter Papst Paul III. (1534-1550) ausgeprägt und galt - ebenso wie der öfter geprägte Giulio - ein Zehntel des silbernen Scudo.

Papadopoli, Nicolo
(1848-1922)Italienischer Numismatiker, dessen Katalog "Le Monete di Venezia" (3 Bde., 1893-1919) noch heute als Standardwerk über die Münzen der Venezianischen Republik gilt.

Papageientaler
Spottbezeichnung für einen preußischen Probetaler, den König Friedrich Wilhelm II. (1786-1797) im Jahr 1788 schlagen ließ. Die rückseitige Darstellung des preußischen Adlers auf einer Erdkugel im ovalen Schild wurde als Papagei auf einer Schaukel verspottet.

Papetto
Bezeichnung einer päpstlichen Silbermünze zu 20 Baiocchi, die unter den Päpsten Gregor XVI. (1831-1846) und Pius IX. (1846-1878) geprägt wurde. Sie stellte praktisch das Doppelstück des Giulio dar. Da 5 Papetti einen Scudo galten, wird sie auch als Quinto di Scudo (Fünftel-Scudo) bezeichnet.

Papiergeld
Zahlungsmittel in Form von bedrucktem Papier, dessen Wert vom Staat (Staatsnote), von der ausgebenden Bank (Banknote) oder einer anderen befugten Institution garantiert wird. Das erste Papiergeld zirkulierte in China wohl schon seit dem 7. Jh. n.Chr., in Europa entwickelte es sich zur Zeit der Metallwährungen neben dem Münzgeld. Das erste...

Papphan
Volkstümliche Bezeichnung für die silbernen 4-Schilling-Stücke, die Johann Albrecht II. (1611-1636) von Mecklenburg-Güstrow im Jahr 1616 schlagen ließ. Die Benennung entstand als Verballhornung von "Papageienhahn", nach der spöttischen Bezeichnung für den Reichsadler, den die Stücke auf der Vs. zeigen. Sp&au...

Papst
Vom lat. "papa" (Vater) abgeleitet, ist ursprünglich der Titel für den Nachfolger des Apostels Petrus als Bischof von Rom, der schon in konstantinischer Zeit die Vormachtstellung vor allen anderen Bischöfen beanspruchen konnte. Im Westteil des Römischen Reichs entstandenen Machtvakuum behauptete sich Leo I. (440-461) als "heimli...

Para
Türkisches Nominal im Wert von 1/40 Piaster (Kurush). Der Para wurde als Silbermünze unter Murad IV. (1623-1640) im Osmanischen Reich eingeführt. Bei fallendem Gewicht und Feingehalt wurden im 17./18. Jh. viele silberne Mehrfachstücke des Para geprägt: der Besparalik (5 Para), Onluk (10), Yirmilik (20) und Zolata (30). Seit...

Parazonium
Bezeichnung für das römische Kurzschwert, das als Attribut des Mars, der Virtus, der Roma oder der römischen Kaiser häufig auf Münzbildern antiker Münzen vorkommt.

Pardao
Xerafim

Parisis d´or
Bezeichnung einer Goldmünze im gotischen Stil, die der französische König Philipp VI. (1328-1350) im Jahr 1329 schlagen ließ. Sie zeigt auf der Vs. den König auf einem verzierten Thron mit Zepter und Fleur de lis in Händen, auf der Rs. das Blumenkreuz im Vierpass mit vier Lilien in den inneren und vier Kronen in den &...

Parpagliola
Bezeichnung für Groschenmünzen, die seit dem 14. Jh. in verschiedenen nord- und mittelitalienischen Staaten ausgemünzt wurden. Die Parpagliola wurde seit der Mitte des 15. Jh.s vor allem von den Herzögen von Savoyen ausgegeben. Bei fallendem Silbergehalt wurde die Parpagliola schließlich im 16./17. Jh. zur Billonmünze...

Passiergewicht
Bezeichnung des Mindestgewichts, das eine Edelmetallmünze besitzen musste, um noch als vollwertig zu gelten. Wenn das Gewicht über dem Passiergewicht lag, konnte die Münze "passieren", lag sie darunter, konnte sie zurückgewiesen werden. Das Passiergewicht war leichter als das durch den Münzfuß vorgeschriebene Normgewi...

Pataca
Ursprünglich Bezeichnung portugiesischer Kolonialmünzen, seit 1953 Münzeinheit der portugiesischen Provinz Macao, seit 1999 wieder China gehörig. 1 Pataca = 100 Avos.

Pataco
Bezeichnung der portugiesischen Bronzemünzen im Wert von 40 Reis, die seit 1811 unter Joao VI. und seinen Nachfolgern in Portugal ausgegeben wurden. Sie zeigen auf der Vs. die Büste des Königs, auf der Rs. den bekrönten Globus mit portugiesischem Schild, darunter die Wertzahl (in Reis); seit 1829 auf der Vs. den bekrönten p...

Patard
Bezeichnung des Stuiver in den Südlichen Niederlanden und in Frankreich.

Patagon
Spanische Bezeichnung für den Albertustaler, die sich international durchgesetzt hat. Die Großsilbermünze wurde in den Spanischen Niederlanden zwischen 1612 unter den Gouverneuren Albert und Isabella eingeführt und in großen Mengen bis 1712 nahezu unverändert mit einem Feingewicht von 24,54 g geprägt. Ihr urspr&...

Pater Patriae
Wörtlich "Vater des Vaterlands", ist ein Titel, den zuerst Augustus im Jahr 2 v.Chr. annahm und der später von vielen römischen Kaisern übernommen wurde. Auf römischen Münzen erscheint er mit PP abgekürzt.

Patera
Römisches Kultgerät in Form eines flachen, tellerartigen Opfergefäßes mit einer buckelartigen Erhebung in der Mitte. Es war wohl das wichtigste Pontifikalgerät der Römer und setzte die Tradition der griechischen Phiale fort. Die Patera kommt auf römischen Münzen - oftmals zusammen mit anderen Opfergerät...

Patriotentaler
Pelikantaler.

Patrick Pieces
St. Patrick Pieces

Patina
Bezeichnung des Belags, der sich im Lauf der Zeit unter äußerer Einwirkung auf Oberflächen von Metallen bildet. Die Patina bildet sich vor allem auf Kupfer und Kupferlegierungen wie Bronze und Messing, in besonderen Fällen spricht man auch von Silberpatina auf Silbermünzen. Der Oberflächenbelag entsteht durch Einwirku...

Patrize
Der Ausdruck leitet sich vom lat. pater (Vater) ab. Im Gegensatz zur Matrize (von lat. mater = Mutter) zeigt sich das Relief der späteren Münzseite in der Patrize erhaben (positiv), wie auch bei den Münzen. In der Antike und im Mittelalter, als jeder Prägestempel für sich negativ geschnitten wurde, war eine Patrize nicht no...

Patrona
Lateinischer Ausdruck für Schutzherrin, im europäischen Kulturkreis ist seit dem Mittelalter meist die Heilige Mutter Gottes (lat. Sancta Maria Mater Dei) gemeint. In Bayern und Ungarn wurde die Madonna zur Schutzheiligen des Landes. Auf Münzen dieser beiden Länder wurde seit der Reformation die Darstellung der Madonna zum Haupt...

Pattern
Englische Bezeichnung für Probemünzen (frz.: Essai).

Pavillon d´or
Seltene französische Goldmünze zu 30 Sols, die König Philipp VI. (1328-1350) vom Juni 1339 bis zum Februar 1340 schlagen ließ. Die Benennung der 24-karätigen Goldmünze bezieht sich auf die Vs., die den König (sitzend) unter einem reich verzierten Baldachin zeigt. Die Rs. zeigt ein Blumenkreuz im Vierpass mit Kron...

Pax
Römische Personifikation des Friedens als weibliche Gestalt. Sie erscheint zum ersten Mal auf einer Münze Caesars im Jahr 44 v.Chr. Seit der im Zeichen der Pax Augusta (Rechtssicherheit, Frieden und Wohlstand) stehenden 40-jährigen Regierungszeit von Augustus erscheinen viele römische Münzen der Kaiserzeit mit der Verkö...

O
Kennbuchstabe der französischen Münzstätte Riom (1555 - ca. 1640 und 1715-1772), der portugiesischen Münzstätte Lissabon (Olisippo) seit dem Anfang des 16. Jh.s (daneben auch L), der US-amerikanischen Münzstätte New Orleans/Louisiana (1838-1861, 1879-1909) sowie von Oaxaca (Mexiko).

Oxford Crown
Bezeichnung eines englischen Probestücks, das während des Bürgerkriegs zwischen Krone (cavaliers) und Parlament (roundheads) 1644 von dem begabten Münzgraveur Thomas Rawlings in der Münzstätte Oxford hergestellt wurde. Die sehr rare silberne Crown zeigt auf der Vs. den Reiter und die Ansicht der englischen Universit&au...

Oxidation
Im weiteren Sinne die Abgabe von Elektronen, wodurch die Metalle eine Veränderung erfahren, z.B. der Übergang aus einem elementaren in einen ionischen Zustand; im engeren Sinne die Aufnahme von Sauerstoff (Oxygenium) oder der Entzug von Wasserstoff. Unter dem Einfluss von Sauerstoff (O2) oder anderen chemischen Stoffen bildet sich auf une...

Otmani
Beiname des Akce.

Ouguiya
Währungseinheit der Islamischen Republik Mauretanien seit 1973. Die neue Währung war mit dem Austritt aus der Westafrikanischen Währungsunion (seit 1962) innerhalb der Währungszone des CFA Franc verbunden. Der Umtausch der neuen Geldzeichen erfolgte im Verhältnis 5 CFA-Francs = 1 Ouguiya. Das Fünftelstück des Ougu...

Otto-Adelheid-Pfennige
Bezeichnung mittelalterlicher Denare, die als eine der umfangreichsten Prägungen des Mittelalters gelten. Sie zählen zu den Fernhandelsdenaren dieser Zeit, die - wie die Agrippiner - in großen Mengen rund um die Ostsee gefunden wurden. Aufgrund des hohen Anteils in schwedischen Funden (einschließlich Gotland) vermutet man, das...

Osterpfennig
Berner Gedenkzeichen, das 1668 anlässlich der Wahl an Ostern von den Ratsherren der Stadt Bern an Kinder bis 10 Jahre verschenkt wurde. Die Osterpfennige sollten den Tischlivierer ersetzen, der wegen Missbrauchs in Verruf geraten war. Obwohl der Wert des Osterpfennigs (2 Batzen) um das 16-fache höher war als der Wert der Vierer, stie&szli...

Osella
Bezeichnung der venezianischen Geschenkmünze, die in bescheidenem Umfang auch als Kursmünze umlief. Die Benennung leitet sich von "uccella", der weiblichen Form von "uccello" (Vogel) ab. Nach Umbildung der venezianischen Staatsordnung im aristokratischen Sinn (um 1297) überreichten die Dogen der Republik Venedig den Aristokraten der ...

Osmanen
Bezeichnung des Herrschergeschlechts und der Bewohner des Osmanischen Reichs, nach dem Begründer der Dynastie Osman (1299-1326). Nach der Niederlage der Rum-Seldschuken gegen die Mongolen (1242) zerfiel das Reich der Rum-Seldschuken in Anatolien. Die schwache Zentralgewalt förderte die Bildung kleiner Fürstentümer (Begliks), die...

Orden
1. Von lat. ordo (Regel, Stand, Reihenfolge, Ordnung), bezeichnet Gemeinschaften, die sich einer Lebensform nach bestimmten Regeln unterworfen haben. Fast alle Religionen haben religiös motivierte Lebensgemeinschaften ausgebildet. Im Christentum entwickelten sich aus der Askese der Einsiedler die Regeln mönchischer Gemeinschaften nach den...

Oregon Exchange Company
Die Entdeckung von Gold in Kalifornien zog nicht nur Goldsucher an, sondern rief auch viele Siedler auf den Plan. Schnell entwickelte sich Goldstaub zum Tauschmittel, war aber für die Kaufleute aufgrund der unsicheren Qualität und Wiegevorrichtungen unbefriedigend. Petitionen für eine standardisierte Goldmünzenprägung wurde...

Oresmius, Nicolaus
(um 1320-1382)Der in der Nähe von Caen (Normandie) geborene Gelehrte, Philosoph, Theologe, Mathematiker, Geldtheoretiker und Bischof von Lisieux war einer der bedeutendsten Wegbereiter der neuzeitlichen Wissenschaft im Spätmittelalter. Er erkannte u.a. das Fallgesetz und die Grundgesetze der analytischen Geometrie (vor Descartes). Neben den naturwissen...

Orfini, Emiliano
Eigentlich Emiliano Piermattei aus Foligno, wurde von Papst Pius II. (1458-1464) mit der Anfertigung päpstlicher Münzen betraut. Zur Finanzierung eines geplanten, aber nie ausgeführten Kreuzzuges gab der Papst eine ganze Reihe neu geschaffener Münzen heraus, für deren Gestaltung Orfini verantwortlich war. Auch unter den P&a...

Originalhenkel
Bezeichnung für die mitgegossene oder geprägte Öse an einer Medaille oder Marke, die zum Tragen des Stücks an einer Kette oder einem Band vorgesehen war. Im Gegensatz zu einer nachträglich angelöteten Öse kommt das Entfernen des Originalhenkels einer Entwertung gleich.

Ormonde Money
Bezeichnung eines Teils des irischen Notgelds, das während des Aufstands (Great Rebellion) der katholischen Bevölkerung gegen die protestantische Krone zwischen 1841 und 1849 geprägt wurde. Die aus drei Ausgaben bestehende Prägung wurde nach dem Earl of Ormande, dem Befehlshaber der Protestanten benannt, der sie als "Lieutenant ...

Ortukiden
Artukidenmünzen

Ort
Alte Bezeichnung für "Viertel", im Münzwesen das Viertel einer Münzeinheit, z.B. der Ortsgulden, Ortstaler, Örtli oder Örtgen. Der Reichsort (1/4 Reichstaler) war ein Sechsgroschenstück, das auch als Sechsling bezeichnet wurde. Das Dreigroschenstück wurde dementsprechend als halber Reichsort bezeichnet. Der polnis...

Hubertusmünzen
Münzen mit der Darstellung des hl. Hubertus (etwa 655-727), Bischof von Maastricht-Lüttich, der später durch die Hirsch-Legende zum Schutzpatron der Jäger wurde. Zu den Hubertusmünzen zählen u.a. die Guldengroschen des Herzogs Johann III. von Jülich-Cleve-Berg (1511-1531), der Snapphaan des Bischofs von Lütti...

Huitain
Genfer Achteltaler, die 1623-1628 mit dem Stadtschild Genfs auf der Vs. und dem Reichsadler auf der Rs. ausgegeben wurden.

Huldigungsmünzen
Gedenkmünzen von Städten oder Gebieten, die die Herrschaft eines (neuen) Herrschers feierlich anerkennen. Solche Münzen stehen oft in Zusammenhang mit der Krönung bzw. der Eroberung von Städten.

Hundesechstel
Volkstümliche Spottbezeichnung für den 1822 geprägten Sechsteltaler von Preußen. Auf der Rs. der Münzen deckte das Wappenbild die beiden oberen Glieder der sie umgebenden Ordenskette so ab, dass darin zwei sich gegenüberstehende Hunde gesehen werden konnten. Ein Jahr später wurde der Stempel so abgeändert, d...

Hundsgulden
Bezeichnung des unter Albrecht Ernst I. von Öttingen (1659-1683) geprägten silbernen Gulden zu 60 Kreuzer aus dem Jahr 1675, benannt nach der Rückseitendarstellung eines Bracken (Wappentier der Öttinger), der nach links läuft. Die Vs. zeigt den Fürstenhut über dem Monogramm, das die Jahreszahl 1675 teilt. Albrecht...

Hungermünzen
Solche Medaillen und Jetons sind eng verwandt mit Medaillen auf Missernten, Teuerungen und ähnliche Katastrophen. Aus dem Jahr 1816/17 gibt es eine Reihe Hungermünzen in Süddeutschland. Auch nach dem Ersten Weltkrieg gibt es Hungermedaillen, deren Aufschrift den Hunger als Leiden des Volkes thematisieren.

Hurenkarrentaler
Volkstümliche Bezeichnung für die prächtigen Schautaler, die 1622 zur Erinnerung an die Gründung der Stadt Magdeburg geschlagen wurden. Es gab einfache, anderthalbfache, doppelte (auch als hexagonale Klippe), dreifache Taler und 10-Dukaten-Stücke. Sie zeigen auf der Vs. Otto den Großen hoch zu Ross, auf der Rs. Venus ...

Hussitenpfennige
Einseitig geprägte Löwenpfennige von Böhmen aus der Zeit der Hussitenkriege (1419-1436).

Hustaler
Medaillen in Talergröße mit der Darstellung des tschechischen Reformators Hus, der während des Konstanzer Konzils 1415 trotz Zusage des freien Geleits als Ketzer verbrannt wurde. Dies löste im empörten Böhmen die Hussitenkriege aus. Die ursprünglichen Stücke wurden 1637 von Ludwig Neufahrer und Hieronymus Ma...

Husumer Taler
Talermünze von 1522, die der dänische König Frederik (Friedrich) I. für das Herzogtum Schleswig und Holstein im Jahr 1522 ausgab. Der Name geht auf die Umschrift der Rs. zurück: MONET(A) NOVA* ARGENTA: HVSIMITI (Neues Geld: Silbergeld von Husum) zurück. Die Vs. zeigt die Büste Friedrichs mit Mütze im Perlkrei...

Oortje
Bezeichnung des Viertelstübers in Ostfriesland (Örtgen).

Opfermark
Dänischer Sechsteltaler (1/6 Rigsdaler Courant) aus der Münzstätte Altona von 1808. Die Vs. zeigt das königlich gekrönte Monogramm Friedrichs (Frederik) VI. (1808-1839), die Rs. eine Inschrift zur Erinnerung daran, dass die Münze als "freiwilliges Opfer für das Vaterland" aus gespendeten Silbergegenständen de...

Oncia
Vom lateinischen Uncia abgeleitet, war die Oncia im 10. Jh. ein Goldgewicht (um 1220 in 600 Grana unterteilt) in Italien. Um 1335 wurde die Oncia Rechnungsmünze in Florenz (100 Oncia = 5 Fiorini). Im frühen 18. Jh. wurde die Oncia auf Malta in Silber und in Palermo als Goldmünze Siziliens ausgeprägt. Die Goldstücke wurden z...

One tenth of a Penny
Der Zehntelpenny ist ein ungewöhnliches Nominal, das von der britischen Krone zwischen 1906 und 1957 nur für Britisch-Westafrika ausgegeben wurde. Damit sind die Gebiete Britisch-Kamerun (1961 zu Kamerun), -Togoland (1957 zu Ghana), Gambia, Goldküste (seit 1957 Ghana), Nigeria und Sierra Leone zusammengefasst. Die Stücke wurden ...

Omajjaden
Auch Umayyaden, bezeichnet die erste Kalifen-Dynastie, begründet durch Moawija I. (661-680), der sich selbst zum 5. Kalifen ausrufen ließ. Das Islamische Reich wurde nach Turkistan, dem Panschab und Nordafrika bis nach Spanien ausgedehnt. Um 750 n.Chr. wurden die Omajjaden in Damaskus durch die Abbasiden vom Kalifenthron gestürzt. I...

Old Coppernose
Spitzname König Heinrichs VIII. von England (1507-1547), der zur Behebung des Geldmangels der englischen Krone eine "versteckte Steuer" erhob, indem er den Silbergehalt der silbernen Umlaufmünzen verminderte. Dies betraf vor allem die Testoons der dritten Prägeperiode (1544-1547), die das Porträt des Königs zeigten. Um die ...

Oktadrachmen
1. Griechische Silbermünzen zu 8 Drachmen, die im ausgehenden 6. Jh. bis in das erste Viertel des 5. Jh.s v.Chr. im makedonisch-thrakischen Raum gemünzt wurden. Auch Alexander I. von Makedonien ließ nach 480 v.Chr. noch Oktadrachmen in phönikischem Münzfuß (im Gewicht von etwa 28,8 g) ausgeben, so in der Stadt Abdera...

Oktobol
Selten geprägte griechische Silbermünze zu 8 Oboloi, die u.a. von den euböischen Städten Chalkis und Histiäa ausgegeben wurde. Das Nominal entsprach im Gewicht etwa einem Drittel der attischen Drachme. Außerdem werden Silbermünzen im Gewicht von 5 g aus dem 3. Jh. v.Chr. aus Bruttium als Oktobol bezeichnet.

off-center
Englischer Ausdruck für dezentrierte Prägung, wie sie häufig auf Münzen des Römischen Reichs vorkommt.

Officina
Bezeichnung der Werkstätte, in der römische Münzen hergestellt wurden. Jede größere römische Münzstätte war in zwei oder mehr solcher Officinae unterteilt, der ein Officinator vorstand. Auf römischen Münzen der späten Kaiserzeit finden sich an verschiedenen Stellen (oft vor oder hinter dem M&u...

Oexlein, Johann Leonhard
(1715-1787)Deutscher Stempelschneider, Medailleur und Gemmenschneider, zählt zu den bedeutendsten Vertretern des Rokokostils. Er lernte die Kunst von seinem Vater Christian Daniel Oexlein in Regensburg und Bengt Richter in Wien. Der Künstler arbeitete für verschiedene Fürstenhöfe, Bischöfe und Münzstätten, seit 1737 vor...

Ochavo
Bezeichnung des Achtels des spanischen Real, das im Rahmen des neuen Münzsystems 1497 unter dem Königspaar Ferdinand und Isabella eingeführt wurde. Der Ochavo wurde zuerst als viereckige (ochavo quadrado) Silbermünze, später als runde Kupfermünze ausgeprägt.

Octavo
Bezeichnung des mexikanischen Achtelstücks des Real, der im frühen 19. Jh. von den Aufständischen und nach Ausrufung der föderativen Republik von 1823 von der Republik und Einzelstaaten bzw. Departements in verschiedenen Typen ausgegeben wurde.

Octonio
Bezeichnung des achtfachen Aureus, der sehr selten geprägt wurde.

Oban
Kostbare japanische Goldstücke im Wert von 10 Rio Gold, die in ovaler Form seit der Tensho-Ära (1572-1592) ausgegeben wurden. Sie werden in sieben verschiedene Typen unterteilt, die nach den Epochen des Shogunats bezeichnet sind: Die beiden Tensho-Typen werden nach der diamantförmigen bzw. runden Form der Stempel unterschieden. Es fo...

Oberrheinischer Kreis
Einer der Reichskreise nach der Einteilung des Römisch-Deutschen Reichs, wie sie 1521 auf dem Reichstagsbeschluss in Worms vorgenommen wurde. Die geographische Abgrenzung folgt der politischen Zugehörigkeit zum Reichsverband, auch wenn das nicht den numismatischen Gegebenheiten entspricht. Vor allem die Prägungen der Herzogtümer...