Kopie von `Münzen Lexikon`
Die Wörterliste gibt es nicht mehr oder die Website ist nicht (mehr) online.
Nachstehend finden Sie eine Kopie der Informationen. Eventuell ist die Information nicht mehr aktuell.
Wir weisen Sie darauf hin, bei der Beurteilung der Ergebnisse kritisch zu sein.
Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523
Sortengulden
In Kaufmannsbüchern aus der zweiten Hälfte des 17. Jh.s wird oft gefordert, die Bezahlung in "Sorten" zu leisten, d.h. mit groben Sorten (Währungsmünzen) und nicht mit unterwertigem Kleingeld zu bezahlen. Die Bezeichnung Sortengulden wurde also für die ausgeprägten Silbergulden (Zweidritteltaler nach Zinnaischem Mü...
Souverain d´or
Nach dem Vorbild des englischen Sovereign führten die Statthalter Albert und Isabella im Jahr 1612 in den Spanischen Niederlanden den Souverain d´or im Wert von 6 Gulden ein. Der ursprüngliche Typ zeigt auf der Vs. das thronende Statthalterpaar, später die Brustbilder, auf der Rs. den Landesschild. Sein Raugewicht beträgt ...
Sovereign
Englische Goldmünze, die im Jahr 1489 von König Heinrich VII. (1458-1509) im Wert eines Pfundes Silbermünzen (entsprach 20 Rechnungsschillingen) eingeführt wurde. Die auf einem breiten Schrötling von ca. 43 mm Durchmesser geprägte Münze aus fast reinem Gold wog 15,55 g (Feingewicht ca. 15,47 g) und zeigt auf der V...
Snapphaan
Schnapphahn
Sovrano
Bezeichnung der in der Lombardei und Venedig unter der Herrschaft der österreichischen Habsburger im 18./19. Jh. (bis 1856) geprägten Goldmünze, die das italienische Gegenstück des Souverain d´or darstellt. Sovrano 1793 des Franz II. (1792-1835)
Smithsonian Institution
Nach dem englischen Chemiker und Mineralogen James Smithson (1754-1829) benanntes Forschungsinstitut in Washington, der das Institut testamentarisch stiftete. Die 1846 gegründete Smithsonian Institution unterhält verschiedene große Museen, darunter u.a. die National Gallery und ein kunsthistorisches Museum. Letzteres beherbergt eine...
Small Cent
Das Gesetz der US-Regierung vom 21. Februar 1857 brachte neben dem Umlaufverbot für ausländische Münzen (insbesondere für den spanisch-amerikanischen Peso) eine einschneidende Veränderung der Cent-Prägung. Der auf einem breiten Schrötling im Durchmesser von etwa 28,5 mm beruhende, aufwendige Large Cent (zuletzt im...
Sletdaler
Volkstümliche dänische Bezeichnung (schlechte Taler) für die dänischen Kronen von 1618 bis 1771.
Skyphate
Abgeleitet von griech. skyphos (Becher), lat. Scyphati (Singular: Scyphatus), bezeichnet schüsselförmige Münzen aus der späten Zeit des Byzantinischen Reichs. Es gibt verschiedene Münzen aus Gold, Elektron, Billon und Kupfer, die ein schüsselförmig gebogenes Aussehen haben.
Skar
Auch Skarung ist eine tibetische Kupfermünze, die 1/10 Sho oder 1/15 Tangka galt. Ein früher Typ (Vs. ein Drachen im gepunkteten Kreis, darum tibetische Schriftzeichen, Rs. im Zentrum eine stilisierte Lotusblume im Perlkreis, darum vier chinesische Schriftzeichen) ist noch nach der Regierungsepoche "Hsüan Tung" des letzten chinesisch...
Skilling
Der skandinavische Skilling (ausgesprochen wie der deutsche Schilling) war in Dänemark zunächst eine Rechenmünze, bevor er unter König Christoph III. (1440-1448) aus dem Hause Wittelsbach erstmals nach dem Vorbild des lübischen Schillings ausgeprägt wurde. 1 Skilling galt 12 Penninge. Ein Jahrhundert später war de...
Sklavenringe
Oder Sklavengelder sind keine numismatischen Begriffe, sondern werden in Sammler- und Händlerkreisen manchmal für afrikanische Ringgelder, Manillen oder Drahtringe- und spiralen verwendet, die im Sklavenhandel eine Rolle gespielt haben sollen. Angeblich konnte man früher gegen bestimmte Ringe einen Sklaven eintauschen. In die Neue We...
Sizain
Französische Billonmünze zu 6 Deniers, Halbstück des Douzain, das in der ersten Hälfte des 16. Jh.s unter den Königen Ludwig XII. (1498-1515) und Franz I. (1515-1547) ausgeprägt wurde. Im 17. Jh. wurde der Sizain nur sporadisch geprägt, zuletzt 1658. Die Münzbilder zeigen, in Entsprechung zum Dizain, meist au...
Sixpence
Englische Silbermünze zu 6 Pence, die (gemeinsam mit dem Threepence) als Halbstück des Shilling um 1551 unter König Edward VI. eingeführt wurde. Sie zeigt (wie Shilling und Threepence) auf der Vs. die bekrönte Büste des Königs von schräg vorne, rechts daneben die Wertzahl VI (Shilling XII, Threepence III), au...
Sicca Rupee
Volkstümliche Bezeichnung der Rupie, die die britische East India Company zwischen 1773 und 1818 in Bengalen prägte. Sie sind immer mit islamischen Datum A. H. 1212 und mit dem Münznamen Murshidabad versehen, auch wenn sie in Calcutta oder anderen Münzstätten geprägt wurden.
Siebenkreuzer
Bereits Ende des 17.s Jh. stiegen in Österreich die 6-Kreuzer-Stücke auf den Wert von 7 Kreuzern. Trotzdem prägte man in der ersten Hälfte des 18. Jh.s weiter 6-Kreuzer-Stücke. Schließlich nahm man die Einführung des Konventionsfußes zum Anlass, die Prägung des 6-Kreuzer-Stückes zu beenden und das...
Siebzehnkreuzer
Im ausgehenden 17. Jh. stieg der Wert der österreichischen 15-Kreuzer-Stücke auf 17 Kreuzer. Mit Einführung des Konventionsfußes wurde anstelle des alten 15-Kreuzer-Stücks das silberne 17-Kreuzer-Stück im Gewicht von etwa 6,12 g (542/1000 fein) ausgemünzt. Die Stücke wurden zwischen 1751 und 1765 gepräg...
Siegel
Paramonetäre Formen, die als Zeichen der Echtheit des versiegelten Gegenstands (meist Schriftstücke oder Urkunden) im öffentlichen Rechtsleben dienten. Die Technik des Siegelschnitts (Petschafte) ist der Herstellung der Prägeeisen von Münzen und Medaillen verwandt und verlangt auch eine spiegelverkehrte Gravierung. Auch auf...
Siglos
Griechisches Wort für die semitische Bezeichnung Schekel (Gewicht und Recheneinheit zu 1/50 und 1/60 der Mine). Der Siglos ist die persische Standardsilbermünze der Achämeniden im Wert von 1/20 des goldenen Dareikos. Das Münzbild zeigt auf der Vs. die Knielauf-Figur (Bogenschütze) und auf der Rs. das Quadratum incusum, oftm...
Signum
Lat. Ausdruck für das militärische Zeichen, die Fahne und vor allem das römische Feldzeichen. Das römische Signum war militärisch, taktisch, moralisch und religiös von größerer Bedeutung als die Truppenfahnen der Neuzeit. Das wichtigste Feldzeichen der römischen Legionen war der an einer Stange getragen...
Sik
Bezeichnung des 2-Fuang-Stücks nach dem alten Münzsystem von Siam (heute Thailand). 2 Sik = 1 Fuang, 16 Sik = 4 Salung = 1 Baht.
Silberdollar
Dollar
Silber
Edelmetall mit dem chem. Zeichen Ag (lat. argentum), der Dichte 10,5 g/cm³ (Schwermetall) und dem Schmelzpunkt 960,8° C. Das weißglänzende Metall ist härter als Gold und weicher als Kupfer, mit dem es zur Verbesserung seiner metallurgischen Eigenschaften oft legiert wurde. Das gut zu verarbeitende, dehnbare Silber läss...
Silbergroschen
Preußische Scheidemünzen zu 12 Pfennig, die von 1821 bis 1873 aus Billon (222/1000 fein) im Gewicht von 2,19 g geprägt wurden. 30 Silbergroschen gingen auf den preußischen Taler. Die Vs.n zeigen die Köpfe der preußischen Regenten, die Rs.n Wertzahl, Wertbezeichnung, Jahresangabe und Münzzeichen. Es gab auch Hal...
Silbergulden
Zur Vermeidung von Verwechslungen mit dem Goldgulden werden die aus Silber geprägten Gulden und Zweidritteltaler zu 60 Kreuzern (nach dem Leipziger Fuß) Silbergulden genannt. Auch die nach dem Konventionsfuß geprägten Halbtaler (siehe auch Konventionstaler) werden als Silber- oder Konventionsgulden bezeichnet.
Silberner Reiter
Talertyp der Vereinigten Niederlande, benannt nach der Vorderseitendarstellung eines geharnischten Reiters mit Schwert auf galoppierendem Pferd; darunter befindet sich das Provinzialwappen. Die Rs. zeigt den von zwei Löwen gehaltenen gekrönten Löwenschild der Generalstaaten; in der Umschrift CONCORDIA RES PARVAE CRESCVNT (Die kleinen...
Silberpatina
Bezeichnung einer feinen, dunklen und regelmäßigen Patina, die sich durch die Verbindung von Schwefelteilchen mit dem Silber im Laufe der Zeit auf Silbermünzen bilden kann. Ein feiner und regelmäßiger Silberbelag ist bei den Münzsammlern durchaus beliebt.
Sildeflas
Volkstümliche Bezeichnung des kleinen norwegischen Skilling aus Kupfer, der 1812 unter König Friedrich (Frederik) VI. ausgegeben wurde. Die Vs. zeigt das bekrönte Monogramm des Königs, die Rs. I/SKILLING/DANSK/1812 und das Münzzeichen (Hammer und Bergeisen gekreuzt) der norwegischen Münzstätte Kongsberg. Die skand...
Siliqua
Römische Silbermünze, die unter Konstantin dem Großen (307-337 n.Chr.) um 320 n.Chr. eingeführt wurde und den Argenteus ersetzte. Die Siliqua entsprach 1/24 Solidus, ihr ursprüngliches Gewicht betrug ca. 3,4 g, sie wurde aber schon untergewichtig ausgebracht. Unter Constantius II. (337-361 n.Chr.) erfolgte die Ausgabe eine...
Simon, Thomas
(etwa 1623-1665)Bedeutender englischer Medailleur, Münzgraveur und Siegelschneider. Simon war vielleicht der begabteste englische Stempelschneider. Bereits seit Ende der 30er Jahre arbeitete Simon für die gegen König Charles I. revoltierenden Schotten, seit der Mitte der 40er Jahre für die aufständischen Puritaner. Schon seine Porträt...
Sinnspruch
Devise
Simpuvium
Auch Simpulum, Bezeichnung eines der ältesten römischen Pontifikalgeräte in Form einer Schöpfkelle aus Ton. Sie wurde im täglichen Gebrauch durch den metallenen Kyathos verdrängt, hielt sich aber als Kultgegenstand zum Schöpfen des Trankopfers (Weinspende). Das Simpuvium erscheint auf römischen Münzen au...
Sio
Bezeichnung des thailändischen 2-Att-Stücks aus Silber, zuletzt aus Kupfer geschlagen, auch Phai genannt.
Sistrum
Altägyptisches Schlaginstrument in Form von durch ein gebogenes Blech gesteckten Metallstäbchen. Das Sistrum war im Römischen Reich Zeichen des Isiskults und ist meist als Beizeichen der Göttin Isis auf Alexandrinern (römischen Provinzialprägungen aus dem ägyptischen Alexandria) dargestellt.
Shahi
Feste persische (iranische) Einheit im Wert von 50 Dinar, erstmals 1501 n. Chr. als Silbermünze geprägt. Nach Einführung des Abbasi entsprachen 4 silberne Shahi einem Abbasi. Die Silbermünze wog im 17. Jh. 1,92 g, es gab Teil- und Mehrfachstücke und viele verschiedene Typen. Der Shahi verlor zunehmend an Gewicht und wurde i...
Shauri
Auch Schauri, ist ein grusinisches (georgisches) Währungsnominal bis ins 19. Jh., das in etwa dem persischen Shahi entsprach und wie dieser 1/4 Abbasi galt. Nach der russischen Eroberung Georgiens entsprach der Schauri 5 Kopeken.
Sheradisiert
Rostgeschützte (sheradisierte) Eisenmünzen wurden z.B. während des 1. Weltkriegs zwischen 1915 und 1922 ausgegeben. Es handelt sich um 5- und 10-Pfennig-Stücke, die mittels des aufwendigen Verfahrens der Sheradisierung durch mehrstündiges Glühen in Zinkpulver vor Korrosion geschützt werden sollten.
Shield-Nickel
Bezeichnung des ersten Typs des US-amerikanischen 5-Cent-Stücks (Nickel), das als Nachfolger des silbernen Half Dime von 1866 bis 1883 geprägt wurde. Der von James B. Longacre entworfene Typ zeigt auf der Vs. den Wappenschild der USA, auf der Rs. die Wertzahl 5 in einem Kreis von Sternen und Strahlen, seit 1867 wurden die Strahlen weggela...
Shilling
Der Shilling wurde in England schon in karolingischer Zeit als Recheneinheit zu 12 Pence oder 1/20 eines Pfundes (Pound) eingeführt und hielt sich die meiste Zeit in dieser Einteilung bis zur Dezimalwährung von 1970 (siehe auch Schilling). Erstmals ausgeprägt wurde der Rechenwert als Silbermünze, ursprünglich Testoon genann...
Sho
Auch Shokang, ist eine tibetische Münze, die unregelmäßig zwischen 1792 und 1953 in Tibet geprägt wurde. 1 Sho = 10 Skar; 1 1/2 Sho = 1 Tangka; 10 Sho = 1 Srang. Die Münzen sind ursprünglich mit chinesischen Schriftzeichen versehen und nach dem Regierungsjahr chinesischer Kaiser und/oder zyklisch datiert (sino-tibetis...
Shu
Altjapanische Münzeinheit, bis 1870 galten 4 Shu = 1 Bu, 16 Shu = 1 Rio.
Short-Cross Penny
Typ des mittelalterlichen, englischen Penny (Kurzkreuz-Pfennig), dessen Rs. ein kurzes Zwillingsfadenkreuz zeigt, wobei die Kreuzenden nicht bis zum Rand der Münze reichen. Im Unterschied dazu wird der nachfolgende Typ Long-Cross Penny (Langkreuz-Pfennig) genannt, weil die vier Schenkel des Kreuzes die Umschrift durchbrechen und bis zum Mü...
Shultz & Co.
Private US-Prägeanstalt im kalifornischen San Francisco, die 1851 ein Goldstück zu 5 Dollar ausgaben, das dem Typ "Coronet Head" (gekröntes Kopfbild der Liberty im Sternenkreis/Wappenadler mit ausgebreiteten Schwingen) des offiziellen US-amerikanischen Half Eagle gleicht, der zu dieser Zeit geprägt wurde. Im Unterschied zur Umsc...
Seated Liberty
Ein Haupttyp der Darstellung der Liberty, der die Personifikation der Freiheit sitzend zeigt. Der Entwurf geht auf Christian Gobrecht zurück. Der Typ Seated Liberty ist auf mehreren US-amerikanischen Silbermünzen des 19. Jh.s zu sehen. Die zwischen 1836 und 1891 geprägten Half Dimes (1837-1873), Dimes (1837-1891), 20-Cent-Stücke...
Sebaldusgoldgulden
Bezeichnung eines seltenen Guldentyps der Reichsstadt Nürnberg, der auf der Rs. den hl. Sebaldus als stehende Figur mit Kirchenmodell darstellt. Die Sebalduskirche in Nürnberg beherbergte bis zur Reformationszeit die Reliquien des Stadtpatrons, dem Peter Vischer zwischen 1508 und 1519 ein kunstvolles Grabmal schuf. Die Sebaldusgoldgulden ...
Secespita
Römisches Pontifikalgerät, ein einschneidiges Opfermesser, mit dem der Priester die Stirnhaare des Opfertiers abschnitt.
Sebastianstaler, -gulden
Talermünze des Fürsten Johann Aloys I. zu Öttingen-Wallerstein-Spielberg (1737-1780) von 1759 mit der Darstellung des Martyriums des heiligen Sebaldus, der nach der Legende von Pfeilen durchbohrt wurde. Die Rs. zeigt den Patron der Schützen und Schutzheiligen gegen die Pest auf einer Wolke von mehreren Pfeilen durchbohrt vor ein...
Sechser
Volkstümliche Bezeichnung für eine Reihe von Münzen, die das Sechsfache einer kleinen Münzeinheit darstellen, wie Sechspfennig-Stücke, Sechsbätzner, Sechsgröscher und Sechskreuzer. Letzterer wurde als Halbstück des Pfundners (zuerst auch Halbpfundner, später Sechser genannt) im Wert von 6 Kreuzern etwa z...
Sechshellergroschen
Sächsische Groschenmünze, die unter Kurfürst Friedrich II. und Landgraf Wilhelm III. von Thüringen zwischen 1444 und 1451 geprägt wurde. Drei Sechshellergroschen galten einen Groschen der sächsischen Oberwähr, 60 Stück gingen auf den rheinischen Gulden, demnach auch als neue Schockgroschen bezeichnet.
Sechsling
1. Niederdeutsch auch Sösling oder Sesling. Der Sechsling galt 6 Pfennige oder 1/2 Schilling und wurde seit dem beginnenden 15. Jh. als Billonmünze in Lübeck, Hamburg, Mecklenburg und Holstein geschlagen. Nach dem Hamburger Vertrag von 1622 gingen westlich der Elbe nach wie vor 64 Sechslinge auf einen Reichstaler, in den ostelbischen...
Sechzehnerpfennig
Bezeichnung des Tagegelds, das in Bern an Ostern dem Wahlkollegium ausgezahlt wurde, das die oberste Behörde der Stadt wählte. Der Name entstand, weil sich der Wahlausschuss, außer den Mitgliedern des kleinen Rats, auch noch aus 16 gewählten Mitgliedern des großen Rats zusammensetzte, urkundlich erstmals 1485 erwähnt...
Securis
Als Securis wurde im alten Rom das Liktorenbeil bezeichnet, mit dem zur Republikzeit die Strafe der Enthauptung vollzogen wurde, in der Kaiserzeit ist das Schwert an seine Stelle getreten. Weniger bekannt dürfte die Bedeutung als Pontifikalgerät sein, ein einschneidiges Opferbeil, das zum Töten der geopferten Tiere diente.
Seidenschuhgeld
Sycee Silber
Securitas
Römische Personifikation der Sicherheit des römischen Volkes. Sie wurde auf Münzen der Kaiserzeit vor allem mit den Attributen Stab, Lanze, Füllhorn und Palmzweig dargestellt. Als sitzende Figur stützt sie meist den Kopf mit dem Arm ab, als stehende Figur ist sie meist an eine Säule angelehnt dargestellt. Darstel...
Seigneuriage
Französische Bezeichnung des Schlagschatzes oder Gewinnanspruches der Münzherren an der Prägung. Der Seigneuriage sank zugunsten einer höheren Besteuerung seit der unter König Franz (François) I. 1540 durchgeführten Münzreform zur Bedeutungslosigkeit herab. In Mailand schaffte das Edikt des Galeazzo Maria S...
Seigern
saigern
Seiseno
Kleine katalanische Kupfermünze zu 6 Dineros, die von den aufständischen Katalanen, dem spanischen König Philipp IV. und französischen Königen (Ludwig XIII. und XIV.), zwischen 1640 und 1652 ausgegeben wurden. Ursprünglich wurden schon spätmittelalterliche katalanische Silbermünzen zu 6 Dineros, die als Teils...
Selene
Griechische Mondgöttin, deren Büste oder Kopfbild auf griechischen Geprägen meist zusammen mit einer Mondsichel dargestellt ist. Ihre römische Entsprechung ist Luna.
Seleukiden
Diadochendynastie in Vorderasien, nach dem Gründer des Seleukidenreichs Seleukos I. "Nikator" (geb. 358/354, ermordet 281 v.Chr.) benannt, der einer vornehmen Makedonenfamilie entstammte. Er beteiligte sich am Asienzug Alexanders des Großen und erhielt bei der Aufteilung des Erbes nach dessen Tod die Satrapie Babylon. Von dem Diadochen A...
Seligkeitstaler
Bezeichnung der beidseitig beschrifteten Talermünze, die Herzog Ernst von Sachsen Gotha (1640-1675) im Jahr 1672 ausgab. Die Vs. zeigt eine 11-zeilige, die Rs. eine 10-zeilige Inschrift.
Semis
Von lat. semi as (1/2 As), bezeichnet den halben Wert des römischen As. Bei der Duodezimalteilung (1 As = 12 Unciae) der Bronzeprägung der römischen Republikzeit war der Wert des Semis 6 Unciae. Der Semis wurde in allen Reduktionsstufen ausgegeben, ursprünglich als gegossene Münze des Aes grave, zuletzt als geprägte Br...
Semissis
Zum erstenmal ist der Ausdruck "semissis aureorum" in der Biographie des Kaisers Alexander Severus (222-235 n.Chr.) in der Bedeutung "die Hälfte des Aureus" belegt. Seit konstantinischer Zeit wurde die Münzbezeichnung Semissis für das Halbstück (1/144 römisches Pfund) des Solidus (1/72 Pfund) gebräuchlich, der unter Ka...
Semuncia
Von lat. semi uncia (1/2 Uncia), bezeichnet den Wert einer halben Uncia (1/24 As). Ursprünglich war die Semuncia eine kleine und selten gegossene Wertstufe des Aes-grave der römischen Republik. Sie wurde nicht in allen Aes-grave-Reihen zwischen ca. 269 bis 222 v.Chr. gegossen. Ihr typisches Münzbild zeigt die Eichel und das griechisc...
Seniti
Kleine Münzeinheit von Tonga (Polynesien) seit 1967. 100 Seniti (Cents) = 1 Pa´anga.
Sen
Mit dem im Jahr 1870 unter Kaiser Mitsuhito (1868-1812) in Japan eingeführten modernen Münzsystem wurde der Sen als Münzeinheit eingeführt: 1 Yen = 100 Sen (1 Sen = 10 Rin). Die einfachen (und halben) Sen wurden seit 1873 in Kupfer geprägt. Mehrfachstücke zu 5, 10, 20 und 50 Sen wurden seit 1870/71 zunächst als Si...
Senkverfahren
Auch Umsenkfahren wird ein münztechnischer Vorgang genannt, der zur Herstellung der negativen Matrize dient. Dabei wird die positive Patrize mittels einer hydraulischen Presse mit einem Druck von mehreren hundert Tonnen in einen ungehärteten Stahlpfropfen eingesenkt. Daraufhin kann die somit entstandene negative Matrize (Prägestempel...
Sent
Bezeichnung des kleinsten Münzwertes der Republik Estland zwischen 1928 und 1940 und seit der Währungsreform seit dem 20. Juni 1992: 100 Senti = 1 Kroon (Kronen). Die kleinen Werte wurden von 1 Sent bis 5 Senti wurden zwischen 1929 und 1939 in Bronze, die größeren Werte (10 bis 50 Senti) in Nickel-Messing ausgeprägt. Nach ...
Sentimo
Bezeichnung der kleinen Münzeinheit auf den Philippinen seit 1967. 1 Piso (zuvor Peso) = 100 Sentimos (zuvor Centavos).
Sequino
Bezeichnung des venezianischen Zecchino im Nahen Osten.
Serafimer-Riksdaler
Bezeichnung der schwedischen Riksdalers (Reichstaler) und deren Viertelstücke mit dem Datum 17. April 1748. Sie wurden auf die Erneuerung des schwedischen Serafimer-Ordens durch König Friedrich (Frederick) I. (1720-1751) geprägt. Die Vs. zeigt die Büste des Königs, die Rs. das gekrönte Wappen (drei Kronen auf rundem sc...
Serapis
Auch Sarapis, griechisch-ägyptische Gottheit, den der Gründer der hellenistischen Dynastie der Ptolemäer in Ägypten, Ptolemaios I. "Soter" (323-285 v.Chr.), als Reichsgott einführte und der sich über die Grenzen des Ptolemäerreiches im hellenistischen Osten bis weit in die römische Kaiserzeit verbreitete. Der...
Serebrnik
Alte kirchenslawische Bezeichnung für "Silberling" (Silbermünze) in den Übersetzungen der Evangelien. Es fiel schwer, die Bezeichnung, einem bestimmten Münztyp zuzuweisen. Die Numismatik ist übereingekommen, diejenigen seltenen altrussischen Silbermünzen als Serebrniki zu bezeichnen, die zur Zeit des Großfür...
Serienmedaillen
Eine Serie von Medaillen zu einer bestimmten Thematik, wie z.B. über berühmte Künstler, Politiker oder Baudenkmäler, die besonders in jüngster Zeit hergestellt werden. Medaillen einer Serie gab es auch schon früher (siehe Suitenmedaillen), im 18. und 19. Jh. vor allem in Frankreich. Die einzelnen Stücke einer Seri...
Serrati
Bezeichnung der am Rand sägeartig gezackt ausgeschnittenen römischen Denare der Republikzeit, die im Zeitraum von etwa hundert Jahren seit der Mitte des 2. Jh.s v.Chr. - neben der normalen Denarprägung - hergestellt wurden. Nach Fertigung der Schrötlinge wurden die von den Römern als "nummi serrati" (lat. serratus = ges&aum...
Sertum
Goldmünze des Bhutan zu 100 Ngultrum (Rupien) seit 1966. Es gibt auch Mehrfachstücke (2- und 5-fache Stücke).
Sesino
Kleine italienische Münze zu 6 Denari oder 1/2 Soldo, die zwischen dem 14. und 18. Jh. in verschiedenen Orten Italiens aus Billon oder Kupfer geprägt wurden. Der Sesino lief im 14. Jh. in Genua, Mailand und Perugia um, auch die Päpste prägten Sesini in Avignon und später in Parma. Die letzten Sesini wurden in den 90er Jahre...
Sesterz
Lat. eigentlich Sestertius, abgeleitet von semis tertius (Dritthalber = 2 1/2) ist eine Münze der römischen Republik- und Kaiserzeit. Der Sesterz wurde ursprünglich als Silbermünze zu 2 1/2 Asses zusammen mit dem Denar (10 Asses) und dem Quinar (5 Asses) um 211 v.Chr. eingeführt. Die ersten Münzbilder zeigen (wie der D...
Sestino
Neapolitanische Münze im Wert von 1/6 Tornese, die im ausgehenden 15. Jh. als Billonmünze eingeführt wurde. Bereits im beginnenden 16. Jh. wurden kupferne Sestini in Neapel geschlagen. Später prägte man kupferne Sestini im Wert von 1/6 Soldo oder 2 Denari in der Lombardei und in Venetien bis ins 18. Jh. geschlagen.
Seven Shilling Piece
Bezeichnung einer britischen Goldmünze zu 7 Shillings (1/3 Guinea), die im 18. Jh. kurzfristig geprägt wurde.
Severer
Aus dem Haus der Severer gingen die römischen Kaiser zwischen 193 und 235 n.Chr. hervor. Der erste Severer war der erste aus Nordafrika stammende Kaiser Septimius Severus, der nach der Ermordung des Pertinax 193 n.Chr. von seinen Soldaten zum Kaiser ausgerufen wurde und sich in den folgenden Jahren gegen seine Widersacher (Pescennius Niger im ...
Severin
Zeitgenössische Bezeichnung des im 18. Jh. in weiten Teilen Deutschlands als Handelsmünze umlaufende Souverain d´or, latinisiert auch Severinus genannt.
Sexagesimalsystem
Einteilung eines Ganzen in 60 Teile oder Zusammenfassung eines aus 60 Teilen bestehenden Ganzen. In der Antike galten 60 Minen ein Talent, im Mittelalter wurden aus einer feinen Mark 60 Prager oder Meißner Groschen geprägt, zusammengefasst zu einem Schock (= 60 Stück), daher die Bezeichnung Schockgroschen. Später galten in S&uu...
Sextans
Ein Sechstel einer zwölfteiligen Maß- oder Gewichtseinheit. Als Münzbezeichnung taucht der Name im Zusammenhang mit der Unterteilung des römischen Aes grave auf. Der Sextans wurde als 1/6 As, also im Wert von 2 Unciae ursprünglich gegossen und seit der Einführung des Semilibralfußes als AE-Münze gepräg...
Sextantar-As
Der römische As im Gewicht von 1/6 des römischen Pfundes (Libra). Es wird angenommen, dass mit dem Erreichen dieser Reduktionsstufe (Sextantalfuß), der As nicht mehr gegossen, sondern geprägt wurde. Heute nimmt man an, dass der Sextantalfuß während des 2. Punischen Kriegs (218-201 v.Chr.) um etwa 211 v.Chr. eingef&uu...
Scalptor
Von "scalpere" (ritzen, gravieren) abgeleitete lat. Bezeichnung der römischen Gemmen- und Stempelschneider sowie der Münzgraveure.
Sceatta
Bezeichnung einer frühmittelalterlichen Münzsorte, die ursprünglich von den Angelsachsen seit der 2. Hälfte des 7. Jh.s geschlagen wurde und von der sich das Wort "Schatz" ableitet. Es handelt sich um kleine silberne Münzen im Gewicht von 1 bis 1,5 g (Durchmesser ca. 10-13 mm), die stilistisch - trotz starker Abstrahierung ...
Scellino
Währungseinheit von Somalia seit 1962. Die Münzen wurden erst seit 1967 in Kupfer-Nickel ausgeprägt. Goldene Mehrfachstücke wurden bereits zum 5. Jahrestag der Unabhängigkeit 1965 und 1966 geprägt. Die Bezeichnung ist von dem engl. Wort Shilling abgeleitet. 1 Scellino Somali = 100 Centesimi.
Schaeffer, Anton
(1722-1799)Pfälzischer Medailleur, Stempelschneider, Sohn des Münzgraveurs Wiegand Schaeffer. Als Münzmeister der kurpfälzischen Münzstätte Mannheim, die 1735 von Heidelberg nach Mannheim verlegt worden war, gestaltete Anton Schaeffer eine Reihe kurpfälzischer Münzen, u.a. die Rheingolddukaten von 1763 und 1764 und die ...
Schah
Persische Bezeichnung für König. Der Titel war auch schon für die Dynastie der Achämeniden und Sassaniden sowie für kleinere Dynastien gebräuchlich. Er bezeichnet auch die Herrscher der indischen Mogul-Dynastie.
Schaf
Bezeichnung des doppelten Stübers in Ostfriesland im 16. Jh., der wohl im beginnenden 16. Jh. ursprünglich 3 Stüber gegolten hat. Die Bezeichnung leitet sich vermutlich von einem burgundisch-niederländischen Silbermünztyp aus dem ausgehenden 15. Jh. ab, der aus den Niederlanden in den Umlauf Ostfrieslands gelangte und dort ...
Schanzentaler
Züricher Talertyp aus dem 18. Jh., der die Stadt am Limmat innerhalb ihrer neuen Schanzen (Befestigungen) zeigt, die im 17. Jh. erbaut wurden. Die Vs. zeigt zwei Löwen, die das Wappen halten.
Scharff, Anton
(1845-1903)Bedeutender österreichischer Medailleur, Münzgraveur und Stempelschneider, der an der Wiener Münze tätig war. Sein Hauptwerk besteht aus einer Vielzahl Medaillen im Stil des Realismus, die sich durch die künstlerische Gestaltung ausdrucksvoller Porträts auszeichnen. Außerdem gravierte Scharff, der meist mit A. SC...
Scharfrichterpfennige
Keine Münzen, sondern Hamburger Silbermedaillen, die im Gewicht etwa einem doppelten Taler entsprechen. Nach einem alten Brauch übergaben die Hamburger Scharfrichter den aus dem Amt scheidenden Richtern der Stadt die Medaillen als eine Art Treue- oder Lehensgabe. Die Tradition der Ausgabe von Hamburger Stadtrichterpfennigen bestand seit 1...
Schatzfunde
Münzschatzfunde
Schauri
Shauri
Scheck
Der Scheck ist ein Mittel des bargeldlosen Zahlungsverkehrs, eine auf den Namen des Empfängers oder auf den Inhaber ausgestellte übertragbare schriftliche Anweisung an ein Geldinstitut (Bank) zur Zahlung einer Geldsumme aus dem Guthaben des Ausstellers. Nach dem für Deutschland gültigen Scheckgesetz vom 14. 8. 1933 muss der Sche...
Scheepjesgulden
Niederländischer silberner Guldentyp (Schiffsgulden), der nach der Rückseitendarstellung eines Dreimasters benannt ist. Die Vs. zeigt den bekrönten Löwenschild. Die Schiffsgulden und ihre Teilstücke (1/16, 1/8, 1/4 und 1/2) wurden 1802 im westfriesischen Enkhuisen (Münzzeichen: Stern) geprägt und sollten urspr&uum...
Scheepjesschelling
Niederländischer Schillingtyp zu 6 Stuiver, der nach der Darstellung eines Segelschiffs (nach rechts) auf der Rs. benannt ist. Die Vs.n zeigen die Wappenschilde der prägenden Provinzen Holland (1670-1793), Westfriesland (1673-1771) und Utrecht (1700-1794). Sie wurden konstant im Gewicht von 4,95 g (583/1000 fein) ausgebracht, die ersten W...
Scheiden
Das Trennen von Metall aus Erzen und Legierungen durch Amalgamation, Elektrolyse und andere Verfahren.
Schega, Franz Andreas
(1711-1787)Angesehener Medailleur und Stempelschneider, der seit 1738 in München tätig war und zahlreiche Münzen für Bayern und die Pfalz fertigte (Signatur meist F. A. S.). Im Jahr 1751 wurde er von den Widersachern zum Ersten Bayerischen Hofmedailleur ernannt und schuf eine Reihe von künstlerisch wertvollen Medaillen (Signatur meist...