Kopie von `Jan Maat's kleines Seemannslexikon`
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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Seemannsbegriffe
Datum & Land: 13/01/2009, De.
Wörter: 3489
Gai
= Gaitau, ist das Tau zum Schwenken der Ladebäume; das Tau zum Hochziehen der Segel ( aufgaien); auch Gei
Galeasse
= ursprünglich ein Kriegsschifftyp aus dem Mittelmeerraum; später in der Nord. und Ostsee ein andert- halbmastiger Küstenfrachtsegler mit vollen Vorschiff und rundem Heck (mit und ohne Seitenschwerter); auch Galjaß
Galeere
= Ruderkriegsschiff im Altertum, auch mit Segeln. (dessen bis zu 50 Ruder von Sklaven, später mit Sträflingen bedient worden)
Galeone
= hochbordiges Kriegs- und Handelsschiff mit mehreren Masten und Decks im Altertum (Spanien, Portugal)
Galeotta
= venezianisches Ruderfahrzeug mit Hilfssegeln. Zweimaster
Galerie
= Begrenzung des Achterdecks nach hinten, oft gedeckter Umgang, mit den Toiletten für Offiziere
Galgen
= galgenförmiger schwenkbarer Davit für das Ein- nd Aussetzen von Booten und Stockankern
Galgenpinn
, Koffeinagel, Karveinagel = eiserner oder hölzerner Pflock (am Mast), zum Befestigen von Seilen
Galion
= ein Vorbau am Bug der alten Schiffe zur Bugverstärkung; das Galion trug auch die Galionsfigur
Galionsfigur
= eine aus Holz geschnitzte Figur am Bug des Schiffes, Sie stellte häufig ein Frau oder Göttin, eine Helden- gestalt oder ein Wesen aus der Tier- oder Fabelwelt dar, die eine Beziehung zum Namen es Schiffes hatte.
Galiot
= meist zweimastiges Küstensegler mit Gaffelsegeln, Rahtoppsegel und Vorsegeln; kleine Galeere der Römer
Gallone
= englisches Hohlmaß: 4,54 Liter
Gammel
= Beifang, für die menschliche Ernährung unbrauchbarer Teil des Fischfangs. Er wird zu Futter oder Dünger verarbeitet.
Gang
= 1. Arbeitsgruppe von Scheuerleuten (Bordgang, Außenbordsgang); 2. Gang = Durchgang, Flur auf den Schiffen; 3. ein Schlag beim Kreuzen.
Gangbord
= geläufige Bezeichnung des Seitendecks zwischen Reling und Kajütenaufbau oder Cockpitsüll.
Gangspill
= Ankerwinde; Senkrecht stehende Winde mit Spillspaken ( wie Speichen eines Rades) zum Drehen des Spills, um z.B. den Anker zu hieven ( heraufzudrehen)
Gangway
= der Landgangsteg des Schiffes
Gannet
= ( der britischen Firma Fairey) Typenname eines britischen Marineflugzeuges für Ubootsbekämpfung und Torpedoeinsatz, dreisitzig, zwei gegenläufige Propeller; wurde auch für die die deutschen Marineflieger geliefert (1964-66).
Garn
= Kabelgarn, mehrere zusammendrehte Fasern aus Hanf, Manila, Sisal, Flachs oder Koko. Mehrere Garne ergeben das Kardeel.
Garn spinnen
= schwer glaubwürdige Erzählung des Seemannes, wie Jägerlatein, Übertreibung
Gast
= Funktionär im Mannschaftsstand ( in der Regel in Verbindung mit Funktionsbezeichnung z. B: Signalgast, Funkgast , Steuermannsgast usw. )
Gastanker
= Schiff zum Transport verflüssigten Erdgases
Gasturbine
= Antrieb ( Luft-Öl-Gemisch) für Schiffe (Marineschiffe, schnelle Fähren)
Gatchen
= eingestanzte oder eingenähte kleine Kauschen in Segeln für eine Bindereff; siehe Gatje
Gatje
= rundes Loch im Segeltuch oder in der Persenning zum Befestigen oder Durchstecken von Tauwerk
Gatt, Gat
= 1. kleiner Aufbewahrungsort an Bord (Kabelgatt); 2. ein Schiff liegt im Gatt, wenn es achtern tiefer taucht als vorn; 3. kleine Öffnung z.B. Speigatt, 4. Segelöse aus Segelgarn genäht oder aus Metall gestanzt ( Gattchen), 5. schmale Verbindung zwischen zwei Meeresteilen (Gaten oder Seegaten)
Geen
= mehrscheibige Talje zum Hieven schwerer Lasten
Geere(n)
= Geerde oder Gei einer Gaffel
Gefechtsrolle
= (Marine) Der Teil der Schiffsrolle, der jedem Mann seine Gefechtsstation zuweist.
Gefechtssignal
= (Marine) Besonderes kurz gefaßtes Signal, das im Gefecht zur schnellmöglichen Befehlsübermittlung angewandt wird.
Gefreiter
(Gefr.) = Dienstgrad auch bei der Bundesmarine, kommt nach Matrose
gegenbrassen
= gegensätzliches Brassen der vorderen und achteren Rahen
Gegenkommer
= ein Schiff, das sich auf Gegenkurs nähert
Gegenruder
= die der augenblicklichen Stellung entgegengesetzte Ruderlage. Gegenruder beendet die Drehbewegung eines Schiffes
gegißtes Besteck
= Ortsbestimmung des Schiffes auf Grund des Kurses un der zurückgelegten Strecke
Gei
= Bezeichnung für ein Tau ( Geitaue zum Aufgeien von Rah- oder/ und Gaffelsegeln)
Geige 1. (1.Geige)
= Bei der Marine ist damit die Ausgehuniform gemeint.
geigen
= Schaukeln des Bootes um die Längsachse, besonders vor achterlichem Wind.
Geitau
= Tau zum Heranholen der Rahsegel zur Mitte der Rah, an der sie dann mit den Gordingen festgebunden werden (zum Schwenken)
geien
= ein Segel zusammenschnüren, nachdem es an die Rahe herangezogen und eingerollt ist
Geienwinde
= Ladegeschirr
Gelbe Meer, das
= Das Gelbe Meer ist ein Teil des Chinesischen Meeres und eine von China und der koreanischen Halbinsel umgebene Einbuchtung des Pazifischen Ozeans. Im Nordwesten ist es durch die Bohai-Straße mit dem Bohai-Meer verbunden. Seine Fläche beträgt etwa 380000 Quadratkilometer. Das Gelbe Meer ist ein halbgeschlossenes Schelfmeer und Ran...
Geleitboot, schiff
= Kriegsschiff (Fregatte), das ein anderes Schiff zur Sicherung gegen feindliche Angriffe begleitet.
Geleitzug
= Gruppe von Schiffen zur gemeinsamen, von See- und Luftstreitkräften geschützten Fahrt durch gefährdetes Seegebiet
Genickstag
= waagerechte Stagverbindung zwischen den Masten.
Genua
= großes, den Mast und das Großsegel stark überlappendes Vorsegel
Genua-Stagsegel
= Stagsegel, das als zusätzliches Beisegel bei leichten Winden gemeinsam mit der 'Genua' am Babystag gefahren wird.
Georgiastraße
= die nördliche Einfahrt nach Vancouver
Geräuschmine
= (Marine) Mine, deren Zündung und Detonation durch die Eigengeräusche des Zieles ausgelöst werden.
Germanischer Lloyd, GL
= Klassifikationsgesellschaft, er überwacht und kontrolliert regelmäßig die Schiffe und Yachten, gegründet: 1867 mit dem Sitz in Hamburg. Der GL gibt auch Bauvorschriften heraus, deren überwachte Innehaltung durch das Zeichen 'typgeprüft' an Bord ausgewiesen wird.
Gesangbuch, Gebetbuch
= Scheuersteine, mit denen früher die Holzdecks gereinigt wurden
Geschirr
= alles Gerät, das zur Takelage oder zum Anker gehört, auch Ladegeschirr
Geschwader
= Verband gleichartiger Kriegsschiffe
Gestade
= Küste, Ufer. Eine Sandbank vor der Küste heißt z.B. Gestadebank
Gewässer
= große natürliche Ansammlung von Wasser ( fließendes, stehendes Gewässer)
Gewölk
= Ansammlung von Wolken
Gezeiten
= regelmäßiger Wechsel von Ebbe nd Flut, die durch den Mond ( auch von der Sonne ) verursacht wird. Das viermal in rund 25 Stunden erfolgende Steigen und Fallen des Meeresspiegels. Hat an gebuchteten Küsten (Nordsee), Flußmündungen usw. Strömungen zur Folge
X-Schiene
= eine x-förmige Leitschiene, auf der ein Großschotwagen oder Traveller auch unter Belastung gut und leicht laufen kann. Sie dient haupsächlich für die Führung der Großschot.
törnen
= schlingen
Türkischer Bund
= Knoten, wird auch als Wurfleinenknoten verwendet oder als Zierknoten auf Rundhölzer aufgesetzt.
Süll
= Einfassung der Luken, hohe Schwellen bei den Schotten ; hohe Türschwellen, Schwelle an den Niedergängen
Törn
= 1. Fahrt mit einem Segelboot; Segeltörn. 2. Zeitspanne, Turnus für eine bestimmte, abwechselnd ausgeführte Arbeit an Bord. 3. (nicht beabsichtigte) Schlinge in einer Leine
Südwester
= 1. wasserdichter Seemannshut mit breiter, hinten bis in den Nacken verlängerter Krempe; 2. ein starker oder stürmischer und meist mit Regen verbundener Wind aus Südwest
Südlicht
= in südlichen Zonen auftretendes Polarlicht
Südpol
= der südlichste Punkt der Erdachse, um die sich die Erde dreht. Der Südpol wurde am 15. Dezember 1911 von dem Norweger Amundsen zuerst erreicht.
S.S.
= Steamship, Dampfer, als Typenbezeichnung vor dem Schiffsnamen
Süden
= zum Südpol weisende Himmelsrichtung
S.H.P.
= Shaft Horse Power, die Wellen-Pferdestärke der Schiffsmaschine
S.M.S.
= Abk. für Seine Majestät Schiff; wurde in der Kaiserlichen Marine vor dem Eigennamen von Kriegsschiffen geführt, z.B. S.M.S. 'Nassau' oder aber S.M. Linienschiff 'Nassau'.
Rüsteisen
= Beschlag am Rumpf, an den die Wanten und Pardunen befestigt werden und der die auftretenden Kräfte gleichmäßig auf die Bordwand überträgt; auch Pütting.
S.B.G.
= See-Berufsgenossenschaft
R.P.D.
=Abkürzung für Reichspostdampfer, wird dem eigentlichen Schiffsnamen in der Regel vorangestellt
R.M.S
. = Royal Mail Steamer; RMS Titanic (königlicher Postdampfer)
Röhring, Röring
= ein Ring am Schaft des Ankers , zur Befestigung der Ankerkette mit einem Ankerschäkel
Räumung, mechanische
= Minenräumen durch mechanische Vernichtung der Minen.
Räumung, verbundene
= Minenräumen durch Kombination mehrerer Räumverfahren
R.C. Rickmers
= Fünfmastbark. Mit 5548 BRT das größte jemals erbaute Segelschiff mit Hilfsmotor. Stapellauf 1906 in Bremerhaven . Während des 1. Weltkrieges versenkt.
Räumung, akustische
= Minenräumen mit Räumgeräten gegen Geräuschminen.
Räumung, magnetische
= Minenräumen mit Räumgeräten gegen Magnetminen.
Räumleine
= Minenräumgerät gegen Ankerminen, Stahltrosse, die in einer großen Schleife von einem oder zwei Minensuchbooten durch das Wasser geschleppt wird, die Ankertaue von Minen erfaßt und zerschneidet. Die Mine schwimmt dann an die Oberfläche und wird dort vernichtet.
Räumformation
= (Marine) Formation, in der ein Minenräumverband fährt, um möglichst wirksam und möglichst schnell ein Seegebiet von ausgelegten Minen freizuräumen.
R-Boot
= (Marine) Minenräumboot
R
= Rauminhalt des Schiffes - für statistische und kommerzielle Zwecke in Registertonnen ( 1 RT = 2,85 Kubikmeter = 100 Kubikfuß): Bruttoregistertonne (BRT) - Gesamtinhalt der seefest abgeschlossenen Raumes. Nettoregistertonne (NRT) - Ladung und Fahrgäste nutzbarer Raum. (alte Schiffsvermessung)
Q-Gruppen
= internationale, dreistellige Buchstaben-Tastfunksignale, die zur Verständigung zwischen Schiffe und Landfunkstellen, Luftfahrzeugen und Bodenfunkstellen benutzt werden. Sie beginnen alle mit dem Buchstaben Q. (veraltet)
Pütz, Pützen
= Wassereimer aus Holz oder Blech
Pützenknoten
= ein dicker Zierknoten auf dem Tampen des Pützenendes
Pütting, Püttingeisen
= an der Außenhaut angebrachtes und bis über das obere Deck reichendes Flacheisen mit einem Auge zur Befestigung der Wanten, auch Rüsteisen
Pünte
= ein aus dem Emsgebiet stammender, jahrhundertealter Typ eines Transportschiffes für lose Fracht ( Sand, Buschwerk, Lehm, Steine, Stroh). Die etwa 20m lange und 4m breitePünte hat einen flachen Boden , fast senkrechte Bordwände, der Laderaum ist nicht gedeckt. Eine kleine Kajüte ist achtern angeordnet. Früher wurde das Sc...
P R, Polski Rejestr
= polnische Klassifikationsgesellschaft mit Sitz in Warschau
pönen
= seemännischer Ausdruck für das Anstreichen, Malen, auch für schreiben
P-Liner
= Bezeichnung für die Segelschiffe der Hamburger Reederei Laeisz, deren Schiffe meist Namen trugen, die mit P begannen ( Pamir, Passat usw.)
Päckchen
= 1. die zusammengepackten Kleidungsstücke, die zu einem Anzug, im besonderem zum Arbeitszeug des Mariners gehören, daher auch Takelpäckchen, weißes Päckchen usw. 2. Als Päckchen bezeichnet man auch eine Gruppe von gleichen oder ähnlichen Fahrzeugen, wenn sie im Hafen längsseits aneinander festgemacht werde...
O-Jolle, Olympia-Jolle
= , Einmannboot der Einheitsklasse (Olympische Klasse 1936 und 1948).Gegenwärtig: Nationale Klasse; Boot aus Massivholz, Sperrholz oder GFK, Länge 5,0m, Breite 1,66m, Gesamtmasse ca. 180kg, Segelfläche 10 m², Klassenzeichen: O
M.T.S.
= Meter/Tonne/Sekunde, Einheitsmaß.
Mützensegler
= Sportsegler
Mütze voll Wind
= etwas Wind
M.L.A.
= (Marine) Marinelehrabteilung
Möwe
= (meist überwiegend weiß oder weiß-grau-schwarz gefärbter) Vogel der Küsten und Binnengewässer, man unterscheidet über 60 Arten, z.B. Eismöwe, Heringsmöwe, Lachmöwe, Polarmöwe, Raubmöwe, Silbermöwe, Zwergmöwe usw.
Lümmel
= der senkrechte Bolzen, um den sich ein schwenkbarer Baum ( Ladebaum, Baum eines Segels) dreht
M.C.
= Machinery Certificate , Maschinen-Klassifikationszertifikat