Kopie von `Jan Maat's kleines Seemannslexikon`

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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Seemannsbegriffe
Datum & Land: 13/01/2009, De.
Wörter: 3489


Inman
= Inman Line (1850-1893), 1850 Liverpool & Philadelphia Steam Ship Company, 1857 Liverpool, New York & Philadelphia Steam Ship Company, 1875 Inman Steamship Company Ltd, 1886 Inman & International Steamship Company Ltd ( I & I )

INSA
= International Shipowner's Association, internationale Reeder-Assoziation

Inspekteur
= Bezeichnung der Diensstellung für die ranghöchsten Soldaten der Streitkräfte und des Sanitätsdienstes. Inspekteur des Heeres, Inspekteur der Luftwaffe , Inspekteur der Marine und Inspekteur des Sanitätsdienstes. Ranghöchster Soldat der Bundeswehr und weisungsberechtigt gegenüber den übrigen Inspekteu...

Insel
= ein rings vom Wasser umgebendes Landstück, z.B. Eiland, Atoll, Koralleninsel, Hallig, Werder, Sandbank, Barre, Riff, Klippe,

installierte kW
= die ungedrosselte Leistung aller Primärkraftmaschinen eines Seeschiffe in Kilowatt berechnet

IOC
= Intergovernmental Oceanographic Commission bemüht sich um Abstimmung und engere Zusammenarbeit bei der Bearbeitung ozeangraphischer Probleme

IPS, PSi
= Abkürzung für indizierte Pferdestärke. Diejenige Leistung einer Schiffsmaschine, die im Arbeitszylinder ( bzw. bei der Turbine am Laufrad) erzeugt wird. Sie kann mit dem Indikator gemessen ( indiziert) werden. Sie ist größer als die bei der Schraube bzw. an der Hinterkante der Maschine vorhandene Leistung., vergleiche m...

Irbenstraße
= See-Enge zwischen der Insel Oesel und Lettland. Die südliche Einfahrt zum Rigaschen Meerbusen zwischen dem Südzipfel Oesels und dem Kurlandzipfel.

ISF
= International Shipping Federation, 1909 gegr. internationaler Verband der Schiffseigentümer in London

Isländer
= gestrickter Pullover aus nichtentfetteter Wolle, früher von Fischern, später von Seeleuten und Seglern getragen.

ISM Code
= Der Internationale Sicherheitsmanagement Code

ISTA
= International Sail Training Association, eine Tochtergesellschaft der britischen Sail Training Association (STA)

Isthmus, Isthmos
= (griech.) Landenge, bes. die von Korinth

Italia
= Italian Line (1932-1977) 1932 Italia Flotte Riunite Cosulich-Lloyd Sabaudo-NGI, 1937 Italia Sociatà Anonima di Navigatione, 1952 Italia Società per Azioni di Navigazione.

Ixylon-Jolle
= Zwei-Mann-Boot mit Genua und Trapez, Spinnaker; Jolle mit 2 Schwertern, Nationale Bootsklasse der ehem. DDR, Länge 5,20m, Breite 1,80m, Segelfläche 12,5m²

IYRU
= International Yacht Racing Union = Internationale Förderation zur Entwicklung und Organisation des Segelsports in der Welt, Sitz in London

Jan Jülk
= nannte man den über Deiche, Baumkronen und Dächer heulenden Wind

kabbelig
= ein kurzer, in seiner Wellenbewegung unberechenbarer Seegang

Kabbelung
= Kräuselbewegung des Meeres durch Zusammenstoßen entgegengesetzter Strömungen, kabbelige See, Kabbelsee

Kabel
= 1. dickes Hanf- oder Drahttau; 2. Längenmaß: 1 Kabel = 1/10 sm = 185,2 m

Kabelar
= endloses Tau, das zum Ankerhieven an die Ankertrosse gebändselt wird und die Kraft des Spills auf diese überträgt.

Kabelgarn
= aus Hanf gesponnener Faden, von denen mehrere zusammengedreht werden ( Kardeel). Davon drei, vier oder neun zusammengedreht ergeben eine Trosse.

Kabelgatt
= Aufbewahrungsraum für Tauwerk und Farben auf Schiffen, meist im vorderen Teil des Schiffes.

Kabelgattsmann
= Matrose der das Decksstore verwaltet

Kabellänge
= nautisches Längenmaß, 1 Kabellänge = 1/10 Seemeile = 185,2 m ( 1/8 engl. Seemeile = 231,87m )

Kabelleger
= Schiff zum Verlegen und Reparieren von Unterwasserkabeln (Seekabeln)

Kabine
= Schlaf-Wohnraum für Passagiere und Besatzungsmitglieder (Handesschiffahrt)

Kabotage
= Küstenschiffahrt zwischen Häfen des gleichen Landes

Kabuse
, Kabüse = Schiffsküche, auch Vorratskammer auf dem Schiff

Kadett, Seekadett
= Offiziersanwärter

Kaffeemühle
= große Schotwinsch mit Kurbeln auf größeren Yachten.

Kahn
= flachgehendes, eisernes oder hölzernes Lastschiff (Lastkahn), Binnenwasserfahrzeug ohne eigene Maschinenkraft (Schleppkahn), kleines Ruderboot, scherzhaft: schlechtes Schiff

Kai, Kaje
= befestigtes Ufer (Anlegestelle, Hafenmauer) zum Beladen und Löschen von Schiffen.

Kaiser-Wilhelm-Kanal
= jetzt Nord-Ostsee-Kanal oder Kiel-Kanal. Der Kanal wurde am 21.6.1895 in Anwesendheit S.M. des Kaisers Wilhelm II. eröffnet.

Kajak
= Sportpaddelboot, geschlossenes Paddelboot der Eskimos

Kajüte
= Wohn- und Schlafraum auf Booten und Schiffen. Marine: Wohnraum des Kommandanten oder besonders bevorzugter Gäste auf einem Schiff.

Kaleu
= Kapitänleutnant bei der Marine

kalfatern
= das Deck (Decksplanken) eines Schiffes in den Fugen mit Werg und Teer (Pech) abdichten .

Kalmengürtel
= Zone flauer und unregelmäßiger Winde und Windstillen (Kalmen) beiderseits des Äquators.

Kamele
= flutbare Holzkästen ( Hebeponton), die verwendet wurden um Schiffe aus dem Wasser zu heben. Die Kamele wurden längsseits am Schiff befestigt und durch Lenzen der Holzkästen hob sich das Schiff aus dem Wasser. Sie sind ein Vorläufer des Schwimmdocks.

Kamm, Krone
= obere Teil einer Düne, Welle

Kammer
= Wohnraum an Bord eines Schiffes für einzelne Personen

Kammsturz, Kappensturz
= Abrutschen des Deichkammes (Deichkrone, Deichkappe) nach der Binnenseite des Deiches infolge Durchnässung des Deichbodens bei hohen Außenwasserständen oder durch auflaufende und überschlagende Wellen bei Sturmtiden.

Kampanje
= ehemals Bezeichnung für den hinteren Aufbau des Schiffes; heute Hütte oder Poop

Kanal
= künstlicher Wasserlauf, schmaler Meeresstreifen zwischen zwei Kontinenten oder Länder

Kanalschiff
= Schiff, dessen Abmessungen sich nach den Abmessungen der Schleusen eines Kanals richten und das im Vergleich zum Flußschiff eine geringere Fixhöhe aufweist, die durch bewegliche Aufbauten (zerlegbarer Steuerhausauf- bau, Kranebalken, Masten usw.) für die Fahrt im beladenen Zustand oder auf dem Fluß erhöht werden kann. ...

Kantenflut
= leichte Sturmflut, Heuflut

Kanthaken
= mit einem Hangriff versehener eisener Haken, der von den Hafenarbeitern beim Laden und Löschen insb. von Holz, zum Anfassen des Packstückes verwendet werden.

Kantje
= Bezeichnung für Seepackung von Salzfisch (Faß), die an Land umgepackt werden muß. 4 Kantjes ergeben etwa 3 Landpackungen. Es war ein gebräuliche Maßeiheit in der Treibnetzfischerei. 1 Kantje (Faß) enthält ungefähr 800 Heringe.

Kanonenboot
= kleines Kriegsschiff

Kanu
= leichtes Paddelboot; als Sportfahrzeuge gehören zu den Kanus die Kajaks und die Kanadier.

Kanute
= Kanufahrer

Kanuheck
= Heckform, die an ein Kanu erinnern. Das Heck läuft hinten bugähnlich spitz zu. Das Ruder liegt nicht über Heck wie beim Spitzgatter, sondern unter dem Heck

Kap
= 1.vorspringender Teil einer Felsenküste, 2. landfestes Seezeichen an weit sichtbarer Stelle einer Küste, z.B. auf einer hohen Düne.

Kap Arcona
= die Nordspitze der Insel Rügen

Kap der Guten Hoffnung
= Felsenküste an der Südspitze Afrikas

Kap Hoorn
= Landspitze im Süden Chiles auf der zum Feuerland-Archipel gehörenden Insel 'Horn Island'. Das Kap wurde erstmalig 1616 von einer Expedition der niederländischen Seefahrer Willem Cornelis Schouten und Jacob Le Maire umrundet. Es wurde nach Schoutens Geburtsort, der in dem holländischen Teil Flanderns gelegenen Stadt ...

Kap Horniers
= Kapitäne , die als Segelschiffsfahrer das berüchtigte Kap Hoorn zweimal umrundet haben

Kaper, Kaperschiff
= privates bewaffnetes Schiff, das aufgrund eines Kaperbriefes am Handelskrieg teilnehmen konnte

Kaperbrief
= früher staatliche Ermächtigung zur Teilnahme am Handelskrieg

Kaperei
= früher: Erbeuten von Handelsschiffen im Handelskrieg

kapern
= ein Schiff erbeuten, auch Seeräuberei

Kapitän, Käpten
= Kommandant eines Schiffes, Schiffsführer, sofern er ein Patent besitzt.

Kapitän zur See
= Offizier im Rang eines Obersts (Bundesmarine)

Kapitänleutnant, Kaleu
= Offizier im Rang eines Hauptmanns (Bundesmarine)

Kapitänsfall
= Großobermarsfall, an Steuerbordseite sitzend

Kaplaken
= früher: Sondervergütung für den Kapitän ( Zeuggeld, Stoffgeld ), auch die Beförderung von Gütern

Kappe
= Aufbau über Niedergängen an Deck zum Schutz gegen überkommende Brecher

kappen
= ein Tau mit dem Kappbeil durchschlagen; allg. abschneiden, verkürzen.

kapzeisen
= kentern, insbesondere von Booten

Karavelle
= dreimastiges Segelschiff mit hohen Heckaufbau (14-16. Jahrhundert)

Karbasse
= nordrussisches Ruderboot für etwa 10 Personen. Das Boot konnte auch mit Mast und Segel ausgerüstet werden.

Kardeel
= Einselseil einer Trosse; zusammengedrehte Kabelgarne. Drei, seltener vier Kardeele werden zu einem Tau ( Leine, Trosse) geschlagen.

Kardinalsystem
= System aus dem Bereich der Betonnung. Es handelt sich um ein System der Richtungsbezeichnung zur Kennzeichnung von Untiefen und Wracks im freien Seeraum. Dabei werden Seezeichen so ausgelegt, daß sie entweder auf Untiefe bzw. Wracks liegen oder in einer der 4 Hauptrichtungen davon, jeweils mit entsprechenden Kennzeichen.

Kargo
= Schiffsladung, Schiffsfracht. Die Kargoversicherung umfaßt lediglich die Ladung, nicht das Schiff.

Kari
= nord. myth Reifriese und Sturmgott. Seine Söhne sind Jökull der Eisberg und Snör der Schnee

Karimatstraße
= Seeweg zwischen Borneo und Sumatra

Karische pforte, Karastraße
= die 27 sm breite Meeresenge zwischen der Insel Novaja Semlja und der Insel Waigatsch

Karracke
= 1 bis 3 mastiges kraweelbeplanktes Segelschiff im Mittelmeer (15./16. Jh.), Handelsschiff

Karte, Seekarte
= Karte für die Navigation auf dem Meer

Kartenhaus, Kartenraum
= Raum auf der Brücke, wo die Seekarten aufbewahrt werden

Kartenmaßstab
= Das stets auf die Länge bezogende Zahlenverhältnis der Verkleinerung des Kartenbildes gegenüber der Natur; die Angabe 1:100 000 bedeutet also, daß 1 cm auf der Karte 100 000 cm = 1 km in der Natur entspricht.

Kartennull, K.N.
= eine Bezugsebene auf welche sich die Tiefenangaben in den Seekarten beziehen. Kartennull ist keine allgemein gleich hohe Bezugsebene, sondern abhängig von dem jeweiligen örtlichen Tidenhub. In den deutschen Seekarten ist die Ebene des Mittleren Springniedrigwassers als Kartennullebene angenommen.- Die Abweichungen des K.N. vom Normalnu...

Karweel
= Bauweise des hölzernen Schiffsrumpfes, bei der die Planken, Kante an Kante zusammengefügt werden und eine glatte Oberfläche bilden; auch Kraweel oder Krawehl

Kasemattschiff
= Begriff aus der Seekriegsgeschichte für Schlachtschiff mit gepanzerter Kasematte ( geschlossener gepanzerter Raum zum Aufstellen von Geschützen).

Kasko
= Schiffsrumpf (im Unterschied zur Ladung, Kargo)

Kastell
= ( Vorder- und Achterkastell); früher Schiffsaufbauten

Kasten
= Schiff

Kat
= 1. Segelboot mit 1 Mast, das eine Gaffel- oder Hochsegelführung ermöglicht ( Kat-Takelung); 1. Abkürzung für Katamaran; auch Cat

Katamaran
= offenes Segelboot mit Doppelrumpf; b) Boot mit doppeltem Rumpf

Kattanker
= zusätzlicher Anker , der mit einer kurzen Kette vor dem eigentlichen Anker angebracht wird (verkatten), um dessen Halt am Meeresboden zu erhöhen

Katze
= kleines altbyzantinisches Ruderschiff für Aufklärungs- und Kurierdienste.

Katzenhaare
= dünne Wolken

Katzenpfoten
= Wellen mit kleinen Schaumköpfen, die lange Schaumstreifen hinter sich her ziehen

Kauffahrteischiffahrt
= die zum Erwerbe durch die Seefahrt bestimmte Schiffahrt. Nicht zur Kauffahrteischiffahrt rechnen die Fischerei- sowie die Lotsen-, Bergungs- und Schleppfahrzeuge.

Kausch, Kausche
= Ring mit Hohlrand, zur Verstärkung von Tau- und Seilschlingen

Keep
= 1. Rillen zwischen den Kardeelen des Tauwerks; 2. Rille in einer Kausch zum Einlegen des Tauwerks; 3. Rille in einer Blockscheibe (Block) oder am Blockgehäuse

Kennfaden
= Festigkeitsfaden. Roter Faden im Tauwerk.

Kennzeichen
am Bug der Fischereifahrzeuge geben Auskunft über ihren Heimathafen. AE = Emden; AL = Leer; BV = Bremern-Vegesack; BX = Bremerhaven; FLE = Flensburg; HF = Finkenwerder; HH = Hamburg, NC = Cuxhaven, SG = Glückstadt; SO = Kiel, usw.

kentern
= 1. das seitliche Umschlagen von Schiffen oder Booten, umkippen, untergehen ; 2) das Wechseln von Strömungsrichtungen, z.B. beim Gezeitenstrom (Ebbe und Flut)