Kopie von `Jan Maat's kleines Seemannslexikon`
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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Seemannsbegriffe
Datum & Land: 13/01/2009, De.
Wörter: 3489
Dampfer
= durch Dampfmaschine oder Dampfturbine betriebenes Schiff; das durch irgendeine Maschinenkraft angetrieben wird, auch wenn es zusätzlich Segel führt
Dampfturbine
= Schiffsantrieb, bei dem der Dampf aus den Kesseln an einem Schaufelrad (Rotor) geleitet wird. Der Rotor ist über ein Getriebe mit der Schraubenwelle verbunden.
daN
= Abk. für Deka-Newton, ein Maß für die Reißfestigkeit von Tauwerk
Danebrog, Dannebrog
= Bezeichnung für die dänische Nationalflagge.
Datteln-Hamm-Kanal
= Stichkanal, der bei Datteln vom Dortmund-Ems-Kanal abzweigt und nach 47 km am Hafen Schmehausen endet. Als Seitenkanal der Lippe bildet er die Fortsetzung des Wesel-Datteln-Kanals nach Osten. Endete der Kanal zunächst in Hamm, wo eine Staustufe mit Schleuse für den Aufstieg zur Lippe eingerichtet worden war, begann man 1926 mit seiner ...
Dau, Dhau
= zweimastiges Segelfahrzeug (in arabischen und ostafrik. Gewässern)
Dauerproviant
= Dosen-, Trocken- und Salzkonserven, die Schiffe ohne Proviantkühlräume mitnehmen, weil Frischproviant nur für kurze Zeit reicht.
Davis, John
= englischer Seefahrer, 1550 bis 1605, unternahm mehrere Forschungsreisen im Auftrage der britischen Regierung zur Erkundung einer nordwestlichen Durchfahrt im nördlichen Eismeer. Er erfand den Davisquadranten zur Bestimmung der Breitengrade. Bei seiner letzten Forschungsreise begleitete er 1604 'Sir Edward Michelborne' als Steuerma...
Davisstraße
= ist die Meerenge zwischen der kanadischen Baffininsel und Grönland, sie verbindet die Labradorsee mit der Baffin Bay. 1585 wurde sie vom britischen Seefahrer John Davis (1550-1605) erstmals befahren, heute trägt sie seinen Namen.
Davit
= drehbare Kranvorrichtung (schwenkbarer Ausleger) zum Aussetzen und Einholen von Booten (Rettungsboote, Tender)
DBO-Carrier
= Vielzweckschiff, das Erze / Getreide / Kohle / Öl befördern kann
DD-Lacke
= Handelsbezeichnung für härtende Polyurenthanlacke, die schnell trocknen und sehr hart werden. Besonders verbreitet als Antifouling für Kunststoffboote.
der Alte
= Bordbezeichnung für den Kapitän
debardieren
= ein Schiff ausladen
DE
= Dampf-Eisbrecher
Deadweight-Tonnage
= ( engl. totes Gewicht ), erforderl. Menge zur Beladung eines Schiffes von der Lade- bis zur Tiefladelinie, d. h. die Menge oder Masse der Ladung eines Schiffes
Deasestraße
= verbindet den Coronationgolf mit dem Königin-Maud-Golf an der Nordküste von Kanada
Decca
= altes Navigationsverfahren zum Ermitteln des Standortes eines Schiffes. In der Sportschiffahrt noch das verbreiteste System
Dechsel
= Queraxt des Schiffszimmermannes
Deck
= durchgehender, waagerechter Zwischenboden (im Schiffsrumpf); Achterdeck, Sonnendeck, Zwischendeck
Decksglas
= in das Deck fest eingesetztes Glasprisma oder runder Kegel, durch das Licht in den Raum unter dem Deck gelangt, auch als Deckslicht bezeichnet
Decksladung
= Auf Deck gestaute Ladung
Deckslasching
= Tau zum Festzurren der Decklast
Decklast
= Ladung, die an Deck gestaut wird; auch Decksladung
Deckslicht
= kleines Oberlicht für Yachten
Decksmann
= Matrose, der für Decksarbeiten eingeteilt ist; auch der ungelernte Matrose
Decksoffizier
= in der kaiserl. Marine und Reichsmarine; Dienstgrad zwischen Unteroffizier und Offizier
DEGADIS
= Dense Gas Dispersion Model (66)
Deich
= dammartiger Erdbau mit befestigter Oberfläche zum Schutz des dahinterliegenden Landes (u.a. Hochwasser)
Deichacht
= in verschiedenen gebieten der Nordseeküste gebräuchlich für Deichverband. Das Wort 'Acht' bedeutet Gericht, Gerichtsversammlung. Vorsteher einer Deichacht ist der ' Deichrichter'.
Deichberme
= schwach geneigter, meist mehrere Meter breiter, erhöhter Randstreifen am Fuße der Deichböschung. Die an der Wasserseite eines Deiches angeordnete Berme heißt Außenberme, die landseitige Binnenberme. Die Bermen haben den Zweck, das Deichfundament zu verbreitern und damit die Standfestigkeit des Deichkörpers zu erh...
Deichgeschworener, Deichschöppe, Deichschultheiß, Deichschulze
= Titel der Mitglieder des gewählten Vorstandes eines Deichverbandes.
Deichgraf
= jemand, der an der Spitze eines Deichverbandes steht
Deichhauptmann
= Deichgraf
Deichkrone
= oberer Teil eines Deiches
Deichpflicht
= öffentlich-rechliche Verpflichtung der Mitglieder eines Deichverbandes, Leistungen zu erfüllen, um den das Verbandsgebiet schützenden Hauptdeich ordnungsgemäß zu erhalten.
Deichpütt
= altes Raummaß ( unterschiedlicher Größe) für die Abrechnung von Erdarbeiten beim Deichbau. 1 Pütt sind ( je nach Ruten-Maß ) etwa 43 bis 50 m³ Boden, entsprechend einer quadratischen Grube von 1 Deichrute Länge und Breite und 4 Deichfuß Tiefe.
Deichrampe
= Ack, Jidde, Deichtrift, seitliche Anschüttung an der Außen- oder Innenseite des Deiches zur Überführung eines Weges über den Deichkörper.
Deichrichter
= ( Deichgraf , Deichhauptmann) Titel des Vorstehers einer Deichacht (Deichverband)
Deichschart, Deichgat, Deichlücke, Stöpe, Deichdurchfahrt
= Einschnitt im Deichkörper für einen die Deichlinie kreuzenden Verkehrsweg ( Straße, Gleisweg). Das Deichschart ist in der Regel ein massives Bauwerk ( Stein, Beton ) mit Verschlußvorrichtungen (Stemmtore, Dammbalken), die bei Sturmtiden oder Hochwassergefahr geschlossen werden.
Deichschau
= seit altersher in regelmäßigen Abständen (Frühjahr, Herbst) stattfindende Prüfung der Ordnungsmäßigkeit und Standfestigkeit der Hauptdeiche und ihres Zubehörs durch die Deichschaukommission ( Deichverband und seine Aufsichtsbehörden)
Deichverband, Deichacht
=Selbstverwaltungskörperschaft mit der Aufgabe, durch Bau und Instandstetzung von Deichen ihr Verbandsgebiet vor Hochwasser oder Sturmtiden zu schützen. Die Deichverbände üben ihre Aufgabe unter allgemeiner Aufsicht der Landkreise und unter technischer Aufsicht der staatlichen Wasserwirtschaftsämter aus.
Deichverteidigung
= technische und organisatorische Vorkehrungen für eine wirksame Verteidigung der Hauptdeiche und ihrer Sicherungs- und Schutzwerke bei Sturmtiden oder Hochwasser.
Deichzubehör
= zum Deich gehören Bauanlagen wie: Deichbermen ( Außen- und Innenberme), Deichgräben, Uferdeckwerke an scharliegenden Deichen und die zu ihrem Schutz notwendigen Buhnen. Deichzubehör sind auch die zum Siel gehörenden Anlagen im Deich, z.B. Uferbefestigungen am Siel, Sieldeiche sowie Brücken, Deichscharte und Deichra...
Delf
= bedeutet 'Graben'
Delle, Dopel, Dobbe
= flache, meist mit Wasser gefüllte oder sumpfige Mulde im Marschland, in den Dünen oder auf dem Watt.
Demijohn
= Große Korbflasche, Ballon mit 5 bis 50 Liter Fassungsvermögen, Für ihr Verschiffung sind meistens besondere Raten festgelegt.
DENGER-Plan
= Dänisch-Deutscher Alarm- und Einsatzplan für die gemeinsame Bekämpfung von Meeresver- schmutzungen durch Öl und andere Schadstoffe von 1993
Denier
= Abk.: (den); Maßeinheit für die Garnstärke von Kunstfasern
Depesche
= Telegramm, Funkspruch
Deplacement
= Größenmaß für Kriegsschiffe in Gewichtstonnen zu je 1000 Kilo, auch Wasserverdrängung. Das Gewicht des verdrängten Wassers ist gleich dem Gewicht des Schiffes, siehe auch Verdrängung (alte Schiffsvermessung)
Derrik, Derrick
= Kran, der aus einem senkrechten Pfosten und einem unten angebrachten schwenkbaren Ausleger besteht.
Deviation
= Abweichung von der Richtung (Kurs), Fehlweisung des Kompasses, hervorgerufen durch magnetische Eisenteile des Schiffes
Deviationsdalben
= Dalben, der sich an einem für die Deviationskontrolle günstigen Ort befindet.Von dem an D. festgemachten und um den D. drehenden Schiff aus kann dann ein geeignetes terrestrisches Objekt, dessen rechtweisende Peilung bekannt ist, auf verschiedenen Kursen gepeilt und die Deviationsbestimmung bzw. die Komensation von Schiffsmagnetfeldern...
Deviationskontrolle
= Bestimmung der Deviation eines Magnetkompasses durch Anmessung terrestrischer Objekte oder von Gestirnen. Liegt eine geographische Richtung fest, so kann die entsprechende mißweisende Richtung errechnet werden. Aus der Differenz zwischen der Kompaßablesung für diese Richtung und der mißweisenden Richtung ergibt sich die De...
DGPS
= Differential Global Positioning System; siehe GPS
DGzRS
= Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, 1865 durch private Initiative ins Leben gerufenes, lediglich durch freiwillige Beiträge unterhaltenes Seenotrettungswerk an den deutschen Küsten. Die Gesellschaft, deren Schirmherr der Bundespräsident ist, unterhält insgesamt 54 Rettungsstationen. Den Stationen stehen in...
DHH
= Deutscher Hochseeverband Hansa e.V., Geschäftsstelle in Hamburg
DHI
= Deutsches Hydrografisches Institut. Das als DHI bekannte Institut ging 1990 gemeinsam mit dem Bundesamt für Schiffsvermessung, im Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie ( BSH) auf.
Dhau
= arabisches Segelfahrzeug mit anderthalb Masten ohne Bugspriet.
Diamant(stag)
= rhombusartige Verstagung des oberen Mastbereichs
Diamantknoten
= Zierknoten für einen Tampenabschluß
Diamantrigg
= Wanten im oberen Teil eines Mastes, die über einer Saling an den Mast zurückgeführt werden.
Diaz, Bartolomeus
= 1450-1500, Portugiese. Unternahm im Auftrage der spanischen Krone von 1486-1500 mehrere Reisen entlang der afrikanischen Westküste und erreichte das Südkap, das er wegen der anhaltenden stürmischen Winde zuerst ' Cabo tormentos ' benannte. Der Name wurde später von König Alfons II in ' Cabo da boa esperanza...
dichtholen
= Eine Schot ( Leine) durchholen oder steif setzen.
dick, dicke Luft
= auf das Wetter bezogen: Es wird dick ( bedeutet, es wird diesig); auf eine Manöver bezogen: Es kommt dick ( Eintreten eines Gefahrenzustandes)
dick werden
= Nebel kommt auf
Dickschiff
= großes Seeschiff (Kriegsschiff)
Dienstflagge
= besondere Flagge, die in einigen Staaten von Wasserfahrzeugen des öffentlichen Dienstes ( Zoll-, Polizeikreuzer, Schiffe der Bundesregierung z.B.: Wasser u.- Schiffahrtamtes, Hilfsschiffe der Seestreitkräfte usw. ) geführt wird.
Dieselmotoren
= werden genutzt um Generatoren anzutreiben, die wiederum Elektromotoren (Fahrmotoren) antreiben
Dinette
= Sitzraum in der Kajüte mit 2 Bänken und einen querschiffs stehenden Tisch, kann in einer Doppelkoje verwandelt werden
Dingi, Dinghi
= kleines Beiboot auf Kriegsschiffen, kleines Sportsegelboot
Diopter
= Aufsatzgerät auf dem Kompass, das bei Peilungen etwa in der Art von Zielgeräten gebraucht wird
dippen
= die Flagge zum Gruß halb niederholen und wieder hochziehen; Flaggengruß
Dirk
= Stahlleine, die auf hochgetakelten Yachten von der Baumnock zum Masttop läuft; Taue, in denen der Baum hängt.
Dirkwaage
= Beschlag an der Nock des Segelbaums, drehbar mit einem Bolzen befestigt. Die Dirkwaage sitzt in der Mitte beweglich auf dem Bolzen und hat oben ein Auge zum Einschäkeln der Dirk und unten eins für die Baumtalje (Schot)
Division
= (Marine) 1. Teil eines Geschwaders, der in der Lage ist, taktisch unabhängig zu operieren, jedoch organisatorisch keine selbstständige Einheit bildet. 2. organisatorische Zusammenfassung von Besatzungsteilen an Bord nach ihren Funktionen ( seemännische, technische, Funktionärs-Div).
Divisionsstander
= Unterscheidungszeichen, wird im höchsten Topp gesetzt. (Marine)
DLRG
= Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
DMYV
= Deutscher Motoryachtverband. Sitz: Hamburg. Seine Aufgaben entsprechen denen des Deutschen Segler-Verbandes.
DO-228
= Luftüberwachungsflugzeuge der zweiten Generation von Typ DO 228 ( Hersteller: Dornier), ausgestattet mit Radar, Infrarot-/Ultraschallviolett-Scanner, Mikrowellenradiometer und Laserfluoreszenzsensor
Dobbass
= schwergewichtiges Ladungstück , kann nur mit einem Kran bewegt werden
Dock
= Anlage zum Trockensetzen und Reparieren von Schiffen, durch Tore abgeschlossenes Hafenbecken,
docken
= ein Schiff ins Dock legen
Docker
= Arbeiter im Dock
Dockhafen
= 1. durch eine Dockschleuse abgeschlossenes Hafenbecken. Die Dockschleuse hat nur ein Schleusenhaupt, das meist mit doppelkehrenden Toren ausgerüstet ist. Sie ist nur bei gleichhohen Wasserständen innen und außen für den Schiffsverkehr benutzbar. 2. Deichsiel, das neben der Entwässerung auch dem Schiffsverkehr dient; es ...
Dogger
= niederländisches zweimastiges Fischereiboot (Boot mit Schleppnetz)
Doggerbank
= ist eine aufsteigende Sandbank (Untiefe) in der westlichen Nordsee zwischen Dänemark und der Südostküste Englands. Sie ist 300 km lang, 100 km breit mit Tiefen bis 15 Meter. Sie war ein ergiebiges Fischfanggebiet.
Doldrums
= Windstillengürtel oder Kalmen. Alte seemänische Bezeichnung für die Subtropenhochs. Wegen der oftmals wochenlang anhaltenden Windstille bei Seefahern gefürchtet.
Dollart
= Nordseebucht an der Emsmündung ( Sie ist durch mehrere Meereseinbrüche bei Orkanfluten im 13. und 14. Jahrhundert entstanden.
Dollbord
= verstärkte oberste Seitenplanke des Ruderbootes, in der die Dolle angebracht ist
Dolle
= gabelförmiges bewegliche Vorrichtung am Dollbord zum Festhalten des Riemens
Dolphin und Union-Straße
= Seeweg zwischen dem Admundsengolf und dem Coronationgolf an der Westküste Kanadas.
Donkeykessel
= kleiner Dampfkessel für Winschen, Decksmotor auf Segelschiffen; auch Donkey genannt.
Doppelboden
= dient zum Schutz gegen Beschädigungen am Schiffsboden. Im Zwischenraum kann Ballastwasser gespeichert werden
Doppelfock
= Vorsegel aus 2 gleichgroßen Teilen mit je 1 Baum, die bei Vor-dem-Wind-Kursen nach beiden Seiten ausgebracht werden, während das Großsegel eingeholt wird.
Doppelglas
= Fernglas
Doppelpropeller
= Passagierschiffe haben meistens eine Doppelpropeller-Anlage, wegen der günstigeren Aufteilung der Antriebsanlagen mit weniger Vibrationen
Doppelstander
= Flagge mit dreieckigem Ausschnitt an der Achterkante, so daß sie in zwei Spitzen ( oben und unten ) endet.
Dopplerlog
= Gerät zur Ermittlung der Schiffsgeschwindigkeit, besonders für genaue langsame Geschwindigkeiten