Kopie von `Jan Maat's kleines Seemannslexikon`
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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Seemannsbegriffe
Datum & Land: 13/01/2009, De.
Wörter: 3489
Doppelzweier
= Sportruderboot, die mit zwei Skulls gerudert werden.
Dortmund-Ems-Kanal, DEK
= 266 km lange Verbindung zwischen dem Rhein-Herne-Kanal und der Nordsee bei Emden, 1892 bis 1899 als Nord-Südachse zwischen dem Rhein-Ruhrgebiet und den deutschen Seehäfen, sowie als westliche Transversale des mitteldeutschen Kanalnetzes errichtet; Bundeswasserstraße.
Dortmund-Ems-Kanalschiff
= Das stählerne Dortmund-Ems-Kanalschiff hat eine Länge von 65 m zwischen den Loten und von 66,9 m über alles, eine Breite von 8,12 auf Spanten und 8,2 m über den Scheuerleisten, sowie eine Seitenhöhe von 2,35 m. Bei einer Tauchtiefe von 2 m hat es eine Tragfähigkeit von 750 t. Bei 2,35 m Tiefgang würde sie...
Dory-Boot
= kleines, flachbordiges, mit Hilfssegel ausgerüstetes Boot zum Fischfang mit Angeln (Portugal)
Dossierung
= veraltet für Böschung, z.B. eines Deiches, Dammes oder Grabens.
Douglas-Skala
= Beschreibung der Dünung; 0 = keine Dünung; 1 = Niedrige Dünung; 2 = Niedrige mittellange Dünung; 3 = Mittelhohe, kurze D.; 4 = Mittelhohe, mittellange D.; 5 = Mittelhohe, lange D.; 6 = Hohe, kurze D.; 7 = Hohe, mittellange D., 8 = Hohe lange D.; 9 = Unregelmäßige, durcheinanderlaufende Dünung
Drachenboot
= 1. Wikingerschiff, das normannische Langschiff; 2. Segelboot; Kielboottyp der internationalen Bootsklassen mit Kajüte, 3 Mann Besatzung; Bootslänge 8,90 m, Besegelungsfläche 22-26 m²
Drängewasser, Kuverwasser, Schweißwasser
= durch einen Deich oder Damm sickerndes ( drängendes ) Wasser infolge langandauernder hoher Außenwasserstände. Drängewasser kann den Deichboden so durchnässen, daß die Böschung an den Austrittstellen zu fließen beginnt. Eine solche für den Deich sehr gefährliche Erscheinung tritt auf, wenn der ...
Dragge, Draggen
= kleiner mehrarmiger Anker, Dregge
Drahttau
= ist der Sammelbegriff für Drähte, Draht- und Stahlseile
Drake, Francis
= 1545-1595,engl. Admiral und Weltumsegler. Drake unternahm von 1570-72 im Auftrage der britischen Krone mehrere Fahrten nach Westindien zur Störung des spanischen Seehandels mit den neuentdeckten Kolonien. Er war der erfolgreichste Kaperführer im Zeitalter der Königin Elisabeth von England.
Drakestraße
= Seegebiet zwischen Kap Horn und der Antarktis bei Grahamland
Dredge, Dredsche, Dresche
= Schleppnetz (Grundnetz) zum Fangen von Tieren, Fische auf dem Meeresgrund
Dredger
= Schwimmbagger
Dreidecker
= alte Segelschiffe mit drei Decks; insbesondere die Kriegsschiffe des 17- und 18. Jahrhunderts
Dreimeilenzone
= Küstenmeer, das drei Seemeilen ( = 5556m ) breite, zwischen der Staatslandgrenze und der Hochheitsgrenze liegende Meeresgebiet eines Küstenstaates, dessen Oberhoheit dort allerdings eingeschränkt ist. Die Breite des Küstenmeeres mit drei Seemeilen wurde bislang als eine Art Völkergewohnheitsrecht allgemein anerkannt. Ein...
Drehbrasse
= in früherer Zeit eine kleine, in einem Gestell an Deck drehbarer aufgehängte Kanone.
Drehfeuer
= Leuchtfeuer, bei dem die Kennung durch Drehung eines oder mehrere Scheinwerfer um eine vertikale Achse erfolgt
Dreimaster
= dreimastiges Segelschiff, z.B. Bark, Schonerbark, Toppsegelschoner usw.
Dreimast-Rahschoner
= Schoner, der an Fockmast und Großmast (den beiden vorderen Masten) neben den Gaffelsegeln je drei Rahsegel trägt; auch Polka-Bark
Dregganker
= Dregge, Dragge (kleiner mehrarmiger Anker)
dreggen
= mit der Dregge fischen
Drehknüppel
= Holzknüppel zum Verdrillen der Spanndrähte für die Ladungssicherung
Drehreep
= Stahldraht oder Kette, womit auf den alten Segelschiffen die fierbaren Rahen vorgeheißt wurden. Die Drehrepps zum Heißen der oberen Mars- und Bramrahen waren das am stärksten beanspruchte laufende Gut auf jenen Schiffen.
Drempel
= Schwelle , an die das geschlossene Schleusentor einer Schleuse stößt, um die Schleuse wasserdicht abzuschließen
Drift
= durch den Wind hervorgerufene, oberflächliche Meeresströmung, Bewegung eines Schiffes ohne eigene Kraft
Drifter
= Beisegel für leichten Wind, wird auf Seekreuzern als Vorsegel gesetzt, besteht aus sehr leichtem Tuch.
Drifteis
= Treibeis
driften
= auf dem Wasser treiben
Dringlichkeitsmeldung
= Die in manchen Fällen dem Notruf eines Schiffes vorhergehendeMitteilung über eine eingetretene oder sich entwickelnde schwierige Situation.
Drogden
= die westliche Durchfahrt im Öresund mit Drogden-Leuchtfeuer (Dänemark)
Dromone
= Byzantinisches Kriegsfahrzeug um das 9.Jh. An Bord waren 200 bis 300 Mann, im Durchschnitt etwa gleich viele Ruderer und Soldaten
Druckfestigkeit
= Fähigkeit eines Materials, einen Druck zu widerstehen, wird in Gramm pro Quadratzentimeter oder Pfund pro Square Inch gemessen.
Druckkammer
= Rettungsgerät im Tauchwesen. Die Druckkammmer ist ein druckfester Behälter aus Metall, in dem Überdruck erzeugt werden kann und der dazu dient, Stickstoffkrankheiten zu verhindern bzw. zu beseitigen.
Druckmine
= (Marine) Mine, deren Zündung und Detonation dadurch ausgelöst werden, daß sich der Wasserdruck durch das Eigengewicht des Zieles verändert.
Drücker
= Lüfterköpfe
Drygalski, Erich
= Geograph und Polarforscher, 1865-1949. Drygalski unternahm mit dem im Auftrage des Reichsmarineamtes erbauten Expeditionsschiff Gauss im internationalen Poljahr 1902 eine Südpolexpedition, die zur Entdeckung des Kaiser-Wilhelm-II-Land führte.
DSC
= Digital Selective Call (Digitales Selektivrufsystem). Dabei wird mittels eines DSC-Controllers aus einer vorgefertigten Menüstrukur eine Meldung zusammengestellt, welche digital (UKW: 1200 Baud, also eine gute halbe Sekunde; GW/KW: 100 Baud, also etwa 6-7 Sekunden Übertragungsdauer) übertragen wird. Dabei ist es möglich, &uum...
Dschunke
= flaches chinesisches Segelschiff mit rechteckigen Segeln; für Fluß und Küstenschiffahrt
DSST
= Deutsche Stiftung Sail Training
DSV
= Deutscher Segler-Verband. Der DSV, der seinen Sitz in Hamburg hat, vertritt den deutschen Segelsport im In- und Ausland und ist zuständig für alle nationalen Wettsegel-, Klassen- und Vermessungsbestimmungen. Der DSV ist beauftragt, nach dem vom Bundesverkehrsministerium erlassenen Richtlinien Befähigungsprüfungen abzunehmen u...
Ducht
= Sitzbank, die gleichzeitig der seitlichen Abstützung der Bordwand dient; im Ruder und offenen Segelboot
Duckdalbe
, Duckdalben, Dückdalben = Pfahlgruppe im Hafen zum Festmachen von Schiffen; siehe Dalben
Duckeldamm, Dückeldamm, Dickeldamm
= dammartiges Bauwerk im Watt mit niedriger Krone, die bei Flut untertaucht ( überströmt wird ). Solche Dämme werden z.B. in Landgewinnungsfeldern angeordnet. Auch niedrige Buhnen werden Duckeldämme genannt.
Dunst
= Trübung der Atmosphäre, leichter Nebel
dunstig
= durch Nebel getrübt
durchholen
= 1. eine Leine schnell straffziehen; 2. Tiefes Eintauchen eines Schiffs in ein Wellental
durchkreuzen
= zu Schiff kreuzen, durchqueren ; einen See, den Ozean
durchschleusen
= ein Schiff oder Boot durch eine Schleuse bringen
durchsegeln
= er hat das Meer, Kanal durchsegelt
durchsetzen
= 1. steifholen eines Taues; 2. Durchsetzen des Schiffs: Grundberührung bei Seegang
Dutchmann
= von englisch sprechenden Matrosen verwendete Bez. für einen deutschen Seemann (früher Schimpfwort)
dwars
= quer, querab; seitlich vom Schiff, quer zum Kiel
Dwarslinie
= Formation des Fahrens im Verbande, bei der die Schiffe auf gleichem Kurs und mit gleicher Fahrt genau nebeneinander fahren. (Marine)
Dwarslöper
= 1. Querläufer; Schiff, das den eigenen Kurs in seitlicher Richtung kreuzt; 2. Krebs (wegen seiner Fortbewegungsweise)
Dwarssee
= Seegang, die rechtwinklig auf das Schiff trifft
Dweil
= schrubberähnlicher, mopähnlicher Gerät (Aufwischer) zum Aufwischen des Decks; auch Deckschwabber
Dyn
= Kraft, bewegende Kraft. Maßeinheit der magnetischen Feldstärke.
Ebbe
= (regelmäßig wiederkehrendes) Sinken des Meeresspiegel, siehe Gezeiten
Ebberinne, Ebbearm
= Wasserrinne im Tidegebiet, die besonders stark vom Ebbstrom durchflossen wird. Am unteren Ende der Ebberinne bildet sich in Regel eine Sandbarre.
Ebbstrom
= der Strom, der durch die Ebbe entsteht. In den Flußmündungen ist es auslaufender Strom, hinter den Inseln, in Nebenfahrwassern läuft der Ebbstrom indessen oftmals anders, als man zuerst annehmen möchte, auch sind hier seine Zeiten oftmals andere, als in den unmittelbar mit der See in Verbindung stehenden Gewässern.
ECDIS
= Electronic Chart Display and Information System ( elektronisches Seekarten-Darstellungssystem )
Echolot
= Gerät zum Messen von Wassertiefen. Das Echolot mißt die Zeit zwischen dem Aussenden von elektr. Impulsen (Schallwellen) und der Rückkehr des Echos vom Meeresgrund und ermittelt hieraus die Wassertiefe.
Eddystone-Leuchturm
= bekanntes Leuchtfeuer an der Südküste Englands im Englischen Kanal
EGNOS
= European Geostationary Navigation Overlay System. EGNOS, das erste Projekt (2002) im Bereich Satellitennavigation in Europa, unterstützt bestehende internationale Navigationssysteme für sicherheitskritische Anwendungen in der Luftfahrt, Schifffahrt und weiteren Bereichen.
Ehe, Ee
= in Ostfriesland wird ein kleiner Fluß, Bach oder Wasserlauf so bezeichnet. Auch Seebaljen oder Seegaten werden mit 'Ehe' bezeichnet, z.B. Accumer Ehe.
Eider
= Fluß in Schleswig-Holstein zur Nordsee mit den Häfen: Rendsburg, Breiholz, und Mündungshafen Tönning
Eiderkanal, Schleswig-Holsteinischer Kanal
= Von 1777 bis 1784 eingerichtete Verbindung zwischen Rendsburg und Holtenau (34 km) stellte eine Abkürzung für den Verkehr zwischen der Nordsee bei Tönning und der Ostsee bei Holtenau für Seeschiffe dar. Unter Einbeziehung der Flüsse Eider und Levensau betrug die Gesamtstrecke 180 km. Der Scheitelkanal, der zur Osts...
Eiland
= Insel
Eigengewässer
= innerhalb der Staatslandgrenze liegende Meeresflächen. Sie gehören zum Hoheitsgebiet des Küstenstaates.
Eigner
= Eigentümer eines Bootes, Schiffes.
Einbaum
= aus einem Baumstamm hergestelltes Boot
einbinden, einstecken
= Segel verkleinern
Eindeichung
= Gewinnung von Neuland an der Küste durch Bedeichung von Außengrodenflächen oder auch Wattgebieten.
eindocken
= das Schiff ins Dock bringen zur Reparatur oder Reinigung des Unterbodens
Eineinhalbmaster
= Yachten, die zwei Masten haben, von denen der hintere wesentlich kleiner als der Hauptmast ist.
einfahren
= die Mannschaft mit dem Schiff vertraut machen
einfallen
= ein Tau steifholen, indem bei festgesetztem Ende mit dem ganzen Körpergewicht senkrecht zur Zugrichtung des Taus gezogen wird
einhaken
= einhängen
Einhandboot
= Segelboot, das nur von einer Person gesegelt wird zB. Finn-Dingi
Einhandsegler
= Wenn eine Person ein Schiff allein segelt, ob eine Yacht oder Jolle, bezeichnet man sie als Einhandsegler
Einheitsklassen
= z.B. Jachten: Hochseejachten (II KR), Seefahrtskreuzer (III), Schärenkreuzer (30), Jollenkreuzer (B); Flying Dutchmann (FD); Starboote: Drachenboote (D) usw. werden in Klassen eingeteilt. Die fett gedruckten Buchstaben und Zahlen sind die Segelzeichen der einzelnen Klassen, die Walboote führen ein Walsignum, die Starboote einen S...
einholen
= binnenbordsholen eines Gegenstandes, zb. eine Leine; Fischfangnetze
Einhüllentanker
= Öltanker mit einer Außenwand. Tickende Zeitbomben nennen Umweltschützer Öltanker, die auf den Weltmeeren abertausende Tonnen Öl und andere gefährliche Güter transportieren, obwohl sie nur eine Außenwand haben. Damit sind sie - anders als Doppelhüllentanker - bei Havarien oder Stürme...
einklarieren
= Zoll- und Behördenformalitäten beim Einlaufen in einen Hafen
einlaufen
= von See aus mit einem Schiff in den Hafen fahren
einmotten
= ein Schiff still legen
einpicken
= einhaken; 'Eingepickt und bemust' ist ein alter Ausruf zur Bestätigung, daß eine Bootstalje eingehakt, gesichert und klar zum Heißen ist.
einschiffen
= aufs Schiff bringen, Passagiere, die eine Schiffsreise antreten, Waren aufs Schiff verladen
Einschleicher
= Blinder Passagier, ohne Erlaubnis der Schiffsführung zwecks Mitnahme heimlich an Bord gelangte Person
einschleusen
= ein Schiff, Boot durch eine Schleuse hereinfahren
einschwenken
= einen neuen Kurs einschlagen
Eintonner
= Größte Yacht der Tonner-Yachten. Ein Eintonner hat etwa 11,2 m Länge, 3,10m Breite und über 50 m² Segelfläche
eintörnen
= 1. Tauwerk oder Ketten verdrehen; 2. Eindrehen eines vor Anker gegangenen Schiffs auf die Richtung des Windes oder Stromes mit der dabei auftretenden ersten Belastung der Ankerkette.
Eintypklasse
= Eine nur von einer Werft ( oder in Lizenz) gebaute Bootsklasse, die vom Deutschen-Segler-Verband anerkannt sein muß
Eis
= Wasser in festen Aggregatzustand. Salzwassereis ist brüchig und erreicht nicht die Härte von Süßwassereis. Bei einem Salzgehalt von 33 °/oo (Nordseewasser) gefriert das Wasser erst bei etwa -1,8 ° C. Im Seewasser beginnt die Eisbildung an unserer Nordseeküste in der Regel auf dem Watt, das im Verlauf der Tidebew...
Eisbär
= Betreuer der Kühlanlagen
Eisberg
= große, im Meer schwimmende Eismasse (Gletscherblöcke) , die durch Abbrechen von einem Gletscher stammen
Eisbrecher
= Schiff mit starker Antriebsmaschine und schweren Bug zum Aufbrechen vereister Fahrrinnen
Eiserner Gustav
= volkstümliche Bezeichnung für Selbststeueranlage.