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Kategorie: Religion und Philosophie > Theologie
Datum & Land: 17/02/2011, De.
Wörter: 962
Scheol
Scheol (hebr.): Totenreich des Alten Testaments in dem die Verstorbenen in einer Art Unterwelt mit reduzierter Lebenskraft existieren.
Schintoismus
(Shintoismus) Schintoismus / Shintoismus (chin.-jap. shinto "Weg der Götter"): Ahnen und Naturkräfte verehrende japanische Nationalreligion.
Schisma
Schisma (griech.-lat.; adj. schismatisch): Kirchenspaltung; z.B. das sog. "Abendländische Schisma" (1378-1417 bzw. 1449); es entstand nach dem Tod des aus dem Exil von Avignon zurückgekehrten Papstes, indem zwei Päpste (Urban VI. und Clemens VII.) gewählt wurden. Das Abendländische Schisma wurde durch das Konzil von Konstanz 1417 formell ...
Scholastik
Scholastik (lat. "Schulbetrieb"; adj. scholastisch): christliche Philosophie und Theologie des lateinischen Mittelalters.
Schöpfungslehre
Schöpfungslehre: Traktat der Dogmatik, der die Schöpfung als Beginn der Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen darlegt.
Schriftgelehrter
Schriftgelehrter: Bezeichnung für jüdische "Schriftkundige in den Geboten und Satzungen" des Herrn (Esr 7,11). Sie sammelten die Überlieferungen, legten sie aus, überwachten die Einhaltung der biblischen Weisungen und sprachen Recht.
Schwärmertum
Schwärmertum: oft sittenstrenge christliche Bewegungen (Sekten), die im Laufe der Kirchengeschichte v.a. apokalyptische Themen als Bußmotivation irdischer Pilgerschaft postulierten. Exzessive asketische Selbstkasteiung und unduldsame Haltung gegenüber Andersgläubige sind Kennzeichen dieser Auswüchse, z. B. Montanisten, Flagellanten, Abt Joachim von...
Schwarmgeister
Schwarmgeister (auch: Schwärmer): von Martin Luther geprägter Begriff für sektiererische Nebenströmungen der Reformation.
Scientology Kirche
Scientology Kirche (lat.-griech.-engl. "Wissenschaft vom Wissen"): äußerst erfolgsorientierte, westlich-"wissenschaftliche" Psycho-Lehre, 1954 in den USA durch R. Hubbard gegründet; mit religiösem Anspruch auftretende Bewegung, deren Anhänger behaupten, den Schlüssel zu vollkommener geistiger und seelischer Gesundheit zu besitze...
Seelenwanderung
Seelenwanderung (lat. Reinkarnation; re "wieder, erneut", in "hinein", caro "Fleisch" "Wiederverkörperung; Wiedergeburt"): Übergang der Seele eines Verstorbenen in einen neuen Körper (in der buddhistischen Lehre von der Seelenwanderung)
Sekte
Sekte (Plur. Sekten): Von einer größeren Religionsgemeinschaft (christlichen Kirche oder einer anderen Hochreligion) abgespaltene (meist) kleine Gruppierung, die einen Teil des Glaubens der betreffenden Religion besonders hervorhebt bzw. in oft radikaler, ausschließlicher Weise bestimmte Ideologien vertritt.
sektiererisch
sektiererisch (lat.): von der christlichen Lehre abweichend.
Selbstreflexion
Selbstreflexion (lat.): Besinnung auf sich selbst; Beobachtung des eigenen Inneren; Nachdenken über das eigene Ich.
Semipelagianismus
Semipelagianismus (nlat.): Richtung der Theologie, die sich im 5. Jh. an die Lehren des irischen Mönchs Pelagius anlehnte. Der Anfang des Glaubens ist nach dem Semi-Pelagianismus nicht reine Gnade, sondern kann aus dem Menschen selbst entspringen.
Sensus fidelium
Sensus fidelium: ïƒ Glaubenssinn.
sentire cum ecclesia
sentire cum ecclesia (lat. "mit der Kirche fühlen"): aktive, innere, auch vom Gefühl getragene Solidarisierung mit der Kirche; Gespür für das, was die Kirche braucht.
Sephardim
Sephardim (hebr.): seit dem Mittelalter Bezeichnung für west- und südeuropäische Juden (ïƒ Aschkenasim).
Septuaginta
Septuaginta (lat. "Siebzig"): wichtigste griech. Übersetzung des hebr. AT; in einem längeren Prozess vom 3. bis 2. Jh. v.Chr. größtenteils in Ägypten (Alexandria) entstanden; so genannt, weil die Übersetzung nach einer Legende von 72 Gelehrten angefertigt worden ist.
Shoa
Shoa (hebr. "großes Unheil, Leiden"): von Juden bevorzugter Begriff für den --> Holocaust
Sitz im Leben
Sitz im Leben: die Beeinflussung von Überlieferungen bzw. Texten durch ihre Entstehungs- bzw. Verwendungssituation.
Situationsethik
Situationsethik: Lehre, die das gebotene sittliche Handeln vorrangig oder auch ausschließlich aus der jeweils gegebenen Situation heraus festlegt.
Sinnpostulat
Sinnpostulat (lat.): Dem Menschen unausweichlich mitgegebene Grundforderung, dass sein Leben einen Sinn haben muss.
Simultankirche
Simultankirche: Kirche, die von mehreren Konfessionen genutzt wird; früher darum oft räumlich aufgeteilt.
simul iustus et peccator
simul iustus et peccator (lat.): gerecht und Sünder zugleich.
Sieben Gaben des Heiligen Geistes
Sieben Gaben des Heiligen Geistes: in Anlehnung an Jes 11,2, die Gaben der Weisheit, Verstand / Einsicht, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
Simonie
Simonie: nach dem "Zauberer" Simon (Apg 8,9ff) benannter Kauf oder Verkauf geistlicher Ämter.
Skrupulosität
Skrupulosität: Ängstlichkeit, ein skrupulöses Wesen haben.
Societas Jesu
Societas Jesu (lat. "Gesellschaft Jesu", Abk. SJ): von Ignatius von Loyola (1491-1556) gegründeter Orden. Ziele des Ordens sind: Ausbreitung des Glaubens durch Predigt, Exerzitien, caritative Werke, christliche Unterweisung der Jugend. Der Orden wird zentralistisch geführt, er hat sich zum besonderen Gehorsam gegenüber dem Papst verpflich...
sola fide
sola fide (lat. "allein durch Glauben"): Lehre Luthers, dass der Mensch, weil er "sola gratia" ("allein durch Gnade") Gottes gerettet wird, auch "nur durch den Glauben" des Menschen als Antwort auf die Gnade Gottes gerettet wird. Dieser Glaube ist nicht einfaches Fürwahrhalten, sondern gläubiges Vertrauen auf...
sola gratia
sola gratia (lat. "allein durch Gnade"): Lehre Luthers, dass der Mensch allein durch die unverdienbare Gnade Gottes "gerechtfertigt", also allein aus Gnade und nicht durch eigenes Tun gerettet wird.
sola scriptura
sola scriptura (lat. "allein die Schrift"): Lehre Luthers, dass die Bibel allein maßgeblich ist für den Glauben; (gegen die katholische Lehre, die Schrift und Tradition als zwei gleichwertige Quellen der Offenbarung sieht). Bis ins 20. Jh. hinein wurden diese Positionen als unvereinbare Gegensätze betrachtet.
solus Christus
solus Christus (lat. "allein durch Christus"): Lehre Luthers, dass der Mensch allein durch die Verdienste Jesu Christi erlöst wird; (gegen die katholische Lehre der Mitwirkung des Menschen bzw. der Kirche oder auch anderer "Heilsmittler" wie Maria und die Heiligen)
Sonderquelle/Sondergut
Sonderquelle / Sondergut: Bezeichnung für die je eigenen Quellen, die Mt und Lk neben Mk und Q für die Abfassung ihrer Evangelien benutzten.
Soteriologie
Soteriologie (griech.-lat. soter "Erlöser"): Lehre vom Erlösungswerk Christi.
soziale Schicht
soziale Schicht: Gruppe innerhalb einer Gesellschaft z.B. die Mittelschicht.
Sozialismus
Sozialismus (lat.; adj. sozialistisch): 1. (nach Karl Marx die dem Kommunismus vorausgehende) Entwicklungsstufe, die auf gesellschaftlichen oder staatlichen Besitz der Produktionsmittel und eine gerechte Verteilung der Güter an alle Mitglieder der Gemeinschaft hinzielt; 2. politische Richtung, die den gesellschaftlichen Besitz der Produktionsmittel...
Sozialpsychologen
Sozialpsychologen: Psychologen, die im Grenzgebiet zwischen Soziologie und Psychologie tätig sind und die Erlebnisse und Verhaltensweisen des Menschen unter dem Einfluss gesellschaftlicher Faktoren untersuchen.
soziokulturell
soziokulturell (lat.): die soziale Gruppe und ihr kulturelles Wertsystem betreffend.
Soziologie
Soziologie (lat.-griech.): Wissenschaft, die sich mit dem Ursprung, der Entwicklung und der Struktur der menschlichen Gesellschaft befasst.
Spruchquelle
Spruchquelle: --> Reden-Quelle; Logienquelle.
Spiritualismus
Spiritualismus (lat.; adj. spiritualistisch): einseitige, nur auf das Geistige bezogene Deutung der Wirklichkeit.
Spiritualität
Spiritualität (lat. spiritus "Geist, Hauch"): Geistigkeit, christliche Frömmigkeit; verbleibt nicht in der Innerlichkeit der Person, ist nicht eine Frömmigkeit nur des Gefühls oder des subjektiven Bedürfnisses; sie ist vielmehr auf die Wirklichkeit Gottes und seine Offenbarung im Schöpfungs- und Christusgeheimnis bezogen.
Spiritismus
Spiritismus (nlat. spiritus "Geist"): Geisterlehre; Glaube an Kundgebungen Verstorbener, mit denen man durch eine Medium in Kontakt zu treten versucht.
Spekulation
Spekulation (lat.; adj. spekulativ): über die erfahrbare Wirklichkeit hinausgehender (philosophisch-theologischer) Gedankengang in reinen Begriffen.
Staatskirche
Staatskirche: vom Staat mit besonderen Vorrechten ausgestattete und ihm mehr oder weniger untergeordnete kirchliche Gemeinschaft.
Staatskirchentum
Staatskirchentum: kirchenpolitisches System, in dem Staat und Kirche zu einer einheitlichen Gesamtkörperschaft verbunden sind. Die betreffende Kirche ist dann meist allein zugelassen. Der Staat greift in die Ämterbesetzung u.a. innerkirchliche Vorgänge ein.
Statut
Statut (lat.): 1. Satzung; 2. Verfassung einer Ordensgemeinschaft, mit der die ursprüngliche Ordensregel ausgelegt und angewendet wird.
Stift
Stift: mit Grundbesitz ausgestattete kirchliche Körperschaft (z.B. ein Domkapitel, ein Kloster), auch Bezeichnung für ein geistliches Fürstentum.
Stoa
Stoa: griechische Philosophenschule (um 300 v.Chr. gegründet), die im Altertum sehr einflussreich war. U.a. spielt in ihrem Denken die Lehre vom Logos eine große Rolle.
Stoiker
Stoiker (griech.-lat.): 1. Anhänger der Philosophie der Stoa; 2. Mensch von stoischer (unerschütterlicher ruhiger) Gelassenheit.
Stola
Stola (griech.): von den Schultern herabhängender, meist verzierter Textilstreifen, den der katholische Priester trägt, wenn er amtliche Handlungen vollzieht; zunehmend auch von evangelischen Pfarrern verwandt; in abgewandelter Form von katholischen Diakonen verwandt.
Strukturalismus
Strukturalismus: Interpretationsmethode, die den Sinn einzelner Elemente durch ihren Zusammenhang innerhalb eines umfassenden Strukturganzen erkennen will. Der Mensch wird hier in seine einzelnen Elemente aufgelöst.
Strukturanalyse
Strukturanalyse: mit den Methoden der Linguistik vorgenommene Untersuchung der Gesetze des sprachlichen Aufbaus von Texten (Synchronie).
Subjekt
Subjekt (lat.): das erkennende, mit Bewusstsein ausgestattete, eigenständig handelnde Ich, das auch Träger von Zuständen und Wirkungen ist.
subjektiv
subjektiv (lat.): von persönlichen Gefühlen und Interessen bestimmt; von der eigenen Person aus urteilend.
Subjektivismus
Subjektivismus (lat.): 1. Handeln oder Urteilen, das sich hauptsächlich an individuellen Interessen orientiert; ichbezogene Haltung; 2. erkenntnistheoretische Auffassung, die nach der Erkenntnis primär durch das Subjekt bedingt ist; 3. ethische Begründung der Ableitung moralischer Werte aus dem Empfinden des Einzelnen.
Subjektivität
Subjektivität (lat.): Seiner-selbst-bewusst-Werden, Selbstbewusstsein.
Subordinatianismus
Subordinatianismus: Lehre von Theologen im 2. und 3. Jh., die den Sohn Gottes zwar als ein göttliches, aber Gott untergeordnetes Wesen verstanden.
Subsidiarität
Subsidiarität: 1. gegen den Zentralismus gerichtetes gesellschaftspolitisches Prinzip, nach dem nur bei Versagen der untergeordneten Einheiten (v.a. der Familie) staatliche Hilfe einsetzen soll; 2. nur behelfsweise Gültigkeit, Beachtung oder Berücksichtigung von Gesetzen.
Subsidiaritätsprinzip
Subsidiaritätsprinzip: zuerst von Papst Pius XI. in der Sozialenzyklika "Quadragesimo anno" 1931 vertretener Grundsatz, wonach jedem bestehenden sozialen Gebilde das Seine gelassen und Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden solle, da eine kleinere Gemeinschaft Recht und Pflicht habe, alle Angelegenheiten, die sie aus natürlicher Nähe besser...
Subsistenz
Subsistenz (lat.): 1. scholastischer Begriff für das Substanzsein (das durch sich selbst Bestehen); 2. Lebensunterhalt; "Subsistenzwirtschaft" ist eine Wirtschaftsform, die ausschließlich der direkten Deckung des eigenen Lebensunterhaltes dient, z.B. Getreideanbau und Viehzucht ausschließlich zum eigenen Verzehr; 3. die materielle Existen...
Substanz
Substanz (lat.): 1. Stoff, Materie; 2. das unveränderliche, bleibende Wesen einer Sache 3. das göttliche Wesen bzw. die göttliche Natur in seiner Einheit (ïƒ Hypostase).
Sukzession
Sukzession: ïƒ apostolische Sukzession.
summa theologiae
summa theologiae (lat.): Summe der Theologie, zusammenfassendes Lehrbuch der Theologie im Mittelalter.
Summarium
Summarium (lat.; Plur. Summarien): besonders im Mk zu findendes Stilmittel, mit dem bereits die dem Werk des Evangelisten vorausliegende Tradition gearbeitet hat: Einzelmotive aus wenigen Erzählungen werden zum durchgehenden Zug der beschriebenen Geschichte (Jesu) erklärt (z.B. Mk 1,14f).
Suspension
Suspension: (zeitweilige) Dienstenthebung
Syllogismus
Syllogismus (griech. "Zusammenrechnung"): von Aristoteles entwickelte Form eines logischen Schlusses, bei dem aus zwei oder mehreren Urteilen (Prämissen) ein drittes Urteil (Conclusio) gefolgert wird. Beispiel: Aus den Prämissen "Sokrates ist ein Mensch" und "Alle Menschen sind sterblich" wird die Conclusio "Sokra...
Symbol
Symbol (griech. "Kennzeichen, Zeichen" von symballein "zusammenfügen"; adj. symbolisch): Gegenstand oder Vorgang der stellvertretend für einen anderen (nicht wahrnehmbaren, geistigen) Sachverhalt steht; Sinnbild, Wahrzeichen.
Symbolhandlung
Symbolhandlung: von einigen atl. Propheten im Auftrag Gottes geübtes zeichenhaftes Tun, durch das der Wille Gottes verdeutlicht werden soll.
Symbolum
Symbolum (griech.-lat. "Kennzeichen, Zeichen"): christliches Tauf- und / oder Glaubensbekenntnis; Bekenntnisschrift.
Synagoge
Synagoge (griech. "Versammlung"): Versammlungsort einer jüdischen Gemeinde (gelegentlich auch die Gemeinde selbst), hauptsächlich benutzt zum Wortgottesdienst.
Synchronie
Synchronie (griech.-lat.): Darstellung bzw. Betrachtung einer Sprache, eines Textes in ihrer bzw. seiner gegenwärtigen Ausprägung (Diachronie).
Synedrium
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Synergismus
Synergismus: 1. Möglichkeit des Menschen an der Erlangung des Heils mitzuwirken; 2. das sich gegenseitig fördernde Zusammenwirken von Faktoren oder Substanzen.
Synkretismus
Synkretismus (griech. syn "zusammen"; krineien "auswählen"): Vermengung verschiedener philosophisch-religiös-konfessioneller Lehren, meist ohne innere Einheit (z. B. in Spätantike und "New Age").
Synode
Synode (griech. synodos "Zusammenkunft, Vereinigung"; lat "concilium"; adj. synodal) nach katholischem Verständnis) unter bischöflicher Leitung stattfindende Kirchenversammlung auf örtlich unterschiedlichen Ebenen: einer Diözese - der Diözesen eines Landes gemeinsam - der Weltkirche.
Synopse
Synopse (griech. synopsis "Zusammenschau"): Wiedergabe der Evangelien des Mk, des Mt und des Lk (Synoptiker) in 3 Spalten nebeneinander, und zwar so, dass parallele Stücke nebeneinander gedruckt sind, damit man "auf einen Blick" Beziehungen und Unterschiede erkennen kann.
Synoptiker
Synoptiker (griech.): Autoren der synoptischen Evangelien (d.h. Mt, Mk, Lk); synoptische Evangelien.
synoptische Evangelien
synoptische Evangelien: Sammelbezeichnung für Markus, Matthäus und Lukas, die auf Entstehungszusammenhänge und Vergleichbarkeit (Synopse: "Zusammenschau") dieser drei Evangelien anspielt.
Synthese
Synthese (griech. "Zusammenfügung"): Verbindung, Verknüpfung (verschiedener Elemente); Vereinigung und Ausgleich in einem höheren Ganzen von These und Antithese.
systematische Theologie
systematische Theologie: eine Theologie, die die Glaubensinhalte tiefer zu durchdringen und in ihrem Zusammenhang darzustellen versucht, z.B. die Dogmatik.
Säkularinstitut
Säkularinstitut (lat.): geistliche Gemeinschaft und Einrichtung, deren Mitglieder "in der Welt" leben.
Säkularisation
Säkularisation (lat. "Verweltlichung"; adj. säkularisiert): 1. Enteignung kirchlicher Güter und Einrichtungen, besonders durch Napoleon (1803., der damit deutschen Fürsten ihre linksrheinisch verlorengegangenen Güter ersetzte; 2. Verweltlichung, Verstaatlichung.
säkularisieren
säkularisieren (lat. saeculum "Menschenalter, Regierungszeit, Jahrhundert, Zeitgeist; Welt"): kirchlichen Besitz einziehen und verstaatlichen; aus kirchlicher Bindung, Abhängigkeit lösen; unter weltlichem Gesichtspunkt betrachten, beurteilen.
Sühne
Sühne: (ahd. suona = "Gericht, Urteil, Gerichtsverhandlung, Friedensschluss"): in vielen Religionen Akt, durch den ein Mensch, der das Verhältnis zu Gott durch eine Sünde verletzt hat, wieder mit Gott versöhnt wird; in christlichem Verständnis hat Jesus Christus durch seinen Tod am Kreuz die Sünden der Menschen gesühnt und ihnen Gottes Ve...
Talmud
Talmud (hebr. "Lehre"): Sammlung von "Fortschreibungen" und Auslegungen der Tora im spät- und nachbiblischen Judentum.
TaNaK
TaNaK: Abkürzungswort aus den Angangsbuchstaben von Tora, Nebiim (hebr. Propheten) und Ketubim (hebr. Schriften).
Tantrismus
Tantrismus (sanskr.-nlat.): religiöse Strömung in Indien, die seit dem 5. Jh. großen Einfluss auf Hinduismus und Buddhismus gewann. Ziel tantrischer Meditation, die auch erotische Momente einbeziehen kann, ist die Vereinigung mit dem Absoluten.
Taoismus
Taoismus: die in philosophischer Weise zur Harmonie mit der Welt hinführende chinesische Volksreligion mit Geisterglauben und Ahnenkult.
Tarifbuße
Tarifbuße: im Gefolge der Missionstätigkeit der iro-schottischen Mönche entstanden sog. Bußbücher, in denen für jedes Vergehen eine bestimmte Buße ("Tarif") vermerkt war (z.B. Geldbußen, Fasten, Gebete).
Taufe
Taufe: erstes der Initiationssakramente, das das Leben als Christ eröffnet; der Täufling wird mit Wasser begossen oder untergetaucht; Taufformel: "(Name), ich taufe Dich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes"; ordentlicher Spender sind der Bischof, Priester und Diakon; im Notfall kann jeder taufen, der sich die Intentio...
teleologisch
teleologisch (griech. telos "Ziel"): auf Ziel und Folgen (einer Handlung) bezogen.
Tefillin
Tefillin: Gebetsriemen, der von den Juden beim Morgengebet um Kopf und linken Oberarm gebunden wird und eine Kapsel mit alttestamentlichen Worten trägt.
Theismus
Theismus (griech.): Glaube an einen persönlichen Gott, der die Welt geschaffen hat und lenkt.
Theodizee
Theodizee (griech. theós "Gott"; díke "Rechtsstreit"): Rechtfertigung Gottes angesichts des Übels und des Leids in der Welt.
Theogonie
Theogonie (griech.): Erzählung über die Entstehung bzw. Abstammung der Götter.
Theokratie
Theokratie (griech.-nlat. "Gottesherrschaft"): Herrschaftsform, bei der die Staatsgewalt allein religiös begründet wird, aber nicht von Priestern ausgeübt werden muss.
Theologie
Theologie (griech. theología, von theós "Gott" und lógos "Wort, Lehre"): Lehre der (christlichen) Religion, ihrer Überlieferung, Geschichte und Praxis; sie ist die Wissenschaft von den offenbarten Glaubenswahrheiten. Die christliche Theologie umfasst die biblische Theologie (Einleitungswissenschaften, Exegese des AT und NT), die...
Theologie der Befreiung
Theologie der Befreiung: in den 1960er Jahren v. a. in Lateinamerika entstandene theologische Bewegung aus Protest gegen Massenarmut, Ausbeutung und Unterdrückung in den Ländern der Dritten Welt. Ziel ist die ganzheitliche Befreiung der Menschen, insbes. aus politisch-sozialer Bevormundung. Träger sind die sog. Basisgemeinden.
Theologische Anthropologie
Theologische Anthropologie: Traktat der Dogmatik, der den Menschen als Höhepunkt und Verwalter der Schöpfung bzw. als Bundespartner Gottes zum Inhalt hat.