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Kategorie: Religion und Philosophie > Theologie
Datum & Land: 17/02/2011, De.
Wörter: 962
mysterium tremendum
mysterium tremendum (lat.) erschreckendes Geheimnis.
Mystik
Mystik (griech. mystikos "geheim", "den Geweihten heilig"): Vereinigung des Einzelnen mit Gott durch Versenkung in sein Wesen, Erleuchtung und Liebe; Gotteserkenntnis, die nicht in erster Linie durch Glauben oder Wissen erlangt, sondern als Geschenk von Gott erfahren wird; dabei kann Askese eine Vorbereitung sein.
Mythologie
Mythologie: (griech. "Erzählung", "Rede") 1. Gesamtheit der symbolischen Erzähltradition eines Volkes; Berichte über die Handlungen von Göttern oder übermenschlichen Wesen in bestimmten außergewöhnlichen Situationen einer vorzeitlichen Welt. Themen dieser Berichte sind z.B. die Erschaffung der Welt sowie Naturvorgänge; 2.wissens...
Mythos
Mythos (griech.; Plur. Mythen; adj. mythologisch): Sage und Dichtung von Göttern, Helden und Geistern aus der Urzeit eines Volkes, die in bildhafter Form gültige Wahrheiten über Welt und Mensch ausdrücken wollen.
Märtyrer
Märtyrer (griech. martys "Zeuge"): ursprünglich Blutzeuge des christlichen Glaubens, später allg. Bezeichnung für jemanden, der wegen seines Glaubens oder seiner (politischen) Überzeugung Verfolgung oder Tod erlitten hat.
Märtyrerakte
Märtyrerakte: Schriftstück, Urkunde über einen Märtyrer (Blutzeugen).
natürliches Sittengesetz
natürliches Sittengesetz: ein Sittengesetz, das durch die vernünftige Erkenntnis des Menschen in seiner Richtigkeit aufgewiesen und begründet werden kann.
Naturgesetz
Naturgesetz: begrifflich oder mathematisch formulierte naturwissenschaftliche Erkenntnis, z.B. Gesetz der Fliehkraft.
Nasiräer
Nasiräer (hebr.-griech.): Israelit, der ein Enthaltsamkeitsgelübde abgelegt hat (Num 6, 1-21, Ri 13,5).
nachkonziliar
nachkonziliar: sich an das Konzil anschließend, die Zeit nach dem Konzil betreffend (meist bezogen auf das Zweite Vatikanische Konzil).
NA
NA --> Nostra Aetate
Naturrecht
Naturrecht: Sittengesetz, das Gott in die "Natur" des Menschen hineingelegt hat. Es kann mit der menschlichen Vernunft erkannt werden und regelt v.a. das Zusammenleben der Menschen. Da nicht von Menschen geschaffen, bezeichnet es solche Rechte, die dem Menschen - unabhängig von sozialer Ordnung - zukommen, wie z.B. die Menschenrechte.
Neodarwinismus
Neodarwinismus: neu aufgegriffener Darwinismus (nach ihrem Begründer Darwin benannte Lehre von der stammesgeschichtlichen Entwicklung der Lebewesen durch Auslese).
Neopositivismus
Neopositivismus: neuere Richtung des Positivismus. Er sieht seine Aufgabe darin, alle Aussagen nach einem streng logischen Verfahren zu überprüfen, das auf nachprüfbaren Tatsachen beruht und an der wahrnehmbaren Wirklichkeit orientiert ist.
Nestorianismus
Nestorianismus (griech.-lat.): Lehre des Nestorius, nach welcher in Christus zwei Naturen, eine göttliche und eine menschliche, unverbunden existieren und Maria nur die Mutter des Menschen Christus ist. Obwohl der Nestorianismus schon 431 auf dem Konzil von Ephesus verurteilt wurde, breitete er sich bis 498 auch auf die persische Kirche, später bis...
Neurose
Neurose (griech.): hauptsächlich durch Fehlentwicklungen des Trieblebens und durch unverarbeitete seelische Konflikte mit der Umwelt entstandene krankhafte, aber heilbare Verhaltensanomalie mit seelischen Ausnahmezuständen und verschiedenen körperlichen Funktionsstörungen ohne organische Ursachen.
Neuscholastik
Neuscholastik (griech.): im 19. und 20. Jh. entstandene Erneuerungsbewegung der scholastischen katholischen Theologie zur Lösung der modernen Zeitprobleme.
Neuzeit
Neuzeit: ab dem Ende des 15. / Anfang des 16. Jh. beginnende, dem Mittelalter folgende historische Periode, geprägt von Humanismus, Renaissance und Aufklärung, bedeutenden geographischen Entdeckungen, technischen Erfindungen sowie von frühkapitalistischen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungen.
Nihilismus
Nihilismus (lat. nihil "nichts"): philosophisch-ethischer Standpunkt der Negation absoluter Werte, die Verneinung der Möglichkeit von Erkenntnis an sich und sittlich-moralischer oder politischer Grundsätze. Wichtigster Vertreter des Nihilismus ist Friedrich Nietzsche.
Nirwana
Nirwana (sanskr. "Erlöschen, Verwehen"): Nirwana besteht (im Buddhismus) in der Überwindung all dessen, was die Last des Daseins bedingt, der Gier nach Leben. Es ist die absolute Begierdelosigkeit, die völlige, selige Ruhe als Endzustand des Menschen.
Nominalismus
Nominalismus (lat.-nlat.): Denkrichtung, nach der die Begriffe nur als Namen, Bezeichnungen für einzelne Erscheinungen der Wirklichkeit dienen, d. h. als Allgemeinbegriffe nur im Denken existieren und keine Entsprechungen in der Realität haben.
Norm
Norm (griech.-etrusk.-lat. "Winkelmaß, Richtschnur, Regel"; Plur. Normen): allg. anerkannte, als verbindlich geltende Regel für das Zusammenleben der Menschen; Richtschnur (des Handelns); Gesetz, Gebot, Maßstab.
Normensystem
Normensystem: zusammenhängendes, geordnetes Lehrgebäude von Normen.
Nostra Aetate
Nostra Aetate (lat. "In unserer Zeit") Anfangsworte der "Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen" des Zweiten Vatikanischen Konzils; verkündet am 28. Oktober 1965.
notea ecclesiae
notea ecclesiae (lat.): Kennzeichen der Kirche (als eine, heilige, katholische und apostolische).
Noviziat
Noviziat (lat.): Probezeit für den Eintritt in einen Orden.
NT
NT --> Neues Testament
ntl
ntl: neutestamentlich
Numerologie
Numerologie (griech.-lat.): (dem Aberglauben zugerechnete) mystische Zahlenlehre.
Numinosum
Numinosum (lat.): das Göttliche als unbegreifliche, zugleich Vertrauen und Schauder erweckende Macht.
Nuntius
Nuntius (lat. "Gesandter"): röm.-kath. Titular-Erzbischof, beauftragt mit der diplomatischen Vertretung der Kurie bei einer Staatsregierung. Er steht im Botschafterrang und ist nach Bestimmung des Wiener Kongresses Leiter und Sprecher (Doyen) des Diplomatischen Corps (Amtssitz: Nuntiatur).
Objekt
Objekt (lat. objicere "entgegenstellen"): Sache, Gegenstand, Ding; das, womit sich ein Subjekt beschäftigt und worauf es seine Wahrnehmung richtet.
Objektivität
Objektivität: strenge Sachlichkeit; Ggtl. Subjektivität
Ohrenbeichte
Ohrenbeichte: heute gebräuchliche Form der Spendung des Bußsakraments, bei der der Empfänger sich seiner Sünden in "geheimem" Bekenntnis ins "Ohr" des "Beichtvaters" anklagt.
Okkultismus
Okkultismus (lat. occultum "das Verborgene, Geheime, Unbekannte"): seit Ende des 19. Jh. Bezeichnung für alle weltanschaulichen oder religiösen Lehren und Praktiken, die sich mit übersinnlichen Kräften (z. B. Telepathie, Hellsehen, Materialisation) sowie Erscheinungen des Natur- und Seelenlebens beschäftigen.
Ontologie
Ontologie (griech. "Lehre vom Sein"): bereits in der Antike Teilgebiet der Metaphysik, die sich mit der Frage nach den Strukturen und Inhalten wie auch mit der nach dem Sinn des Seins beschäftigt. Ziel der Oontologie ist, eine Systematik des Seienden zu entwerfen, dem Wunsch nach einer durchschaubaren Ordnung der Welt und einem sinnhaften...
Opfer
Opfer: 1. Gabe an die Gottheit als Dank, Bitte, Huldigung, Ausgleich (für die Sünde) oder Abwehr von Feinden oder Unglück; 2. Verzicht um anderer Zwecke willen; 3. Christi Kreuzestod als Hingabe seines Lebens für die Erlösung der Welt (vgl. Joh 3,16).
opus operantis
opus operantis (lat.): Werk des Vollziehenden (d.h. das Sakrament als Tat des Spenders).
opus operatum
opus operatum (lat. "gewirktes, getanes Werk"): vollzogene sakramentale Handlung, die auch bei Unwürdigkeit des Priesters gültig ist.
ora et labora
ora et labora (lat.): bete und arbeite; aus der Regel des hl. Benedikt abgeleitet.
Ordinarium
Ordinarium (lat. "das Regelmäßige"): eine feste Gebetsordnung, ein fester Gebetsbestand nach Zeit und Inhalt.
Ordination
Ordination (lat.): 1. Einsetzung in ein evangelisches Pfarramt; 2. kath.: durch Handauflegung durch den Bischof vorgenommene Weihe zum Diakon, Priester oder Bischof.
Ordo
Ordo (lat.): Diakonats-, Priester-, Bischofsweihe.
Orthodoxie
Orthodoxie (griech.; adj. orthodox): 1. Rechtgläubigkeit, richtiger Glaube; 2. Bezeichnung für die aus der Kirchenspaltung des Jahres 1054 hervorgegangenen Kirchen des Ostens; wird verwendet auch für die "protestantische Orthodoxie", die (seit 1817 in Reaktion auf die Aufklärung)aus dem Glaubensaufbruch der Reformation ein starres theolog...
Orthopraxie
Orthopraxie (griech.): richtiges Handeln.
Ortskirche
Ortskirche: die christliche Kirche vor Ort (aufgeteilt in Bistümer bzw. Diözesen) mit dem Bischof als "Hirten".
Ostkirchen
Ostkirchen: 1. die byzantinisch-orthodoxen Kirchen, näherhin die griechisch-orthodoxe Kirche, die altorientalische und die mit Rom unierten Ostkirchen; 2. Bezeichnung für die evangelischen Landeskirchen der ehemals deutschen Ostgebiete.
Paganismus
Paganismus (lat.; adj. pagan): Heidentum.
Pantheismus
Pantheismus (griech.-nlat. "Alles-ist-Gott-Lehre"): Gottesverständnis, das die Natur mit Gott gleichsetzt bzw. Gott (nur) als "Weltseele" betrachtet.
Pantokrator
Pantokrator (griech. "Allherrscher"): 1. Ehrentitel für Gott, auch für den auferstandenen Christus; 2. Darstellung des thronenden Christus in der christlichen, besonders in der byzantinischen Kunst.
Parabel
Parabel (griech.-lat.): lehrhafte Erzählung, Gleichnis, das einen ungewöhnlichen Vorfall schildert.
Paradigma
Paradigma: 1. Beispiel, Vorbild, Muster; Erzählung mit beispielhaftem Charakter; 2. allgemeiner: Denkmuster, das die Weltanschauung oder Weltsicht einer Zeit prägt. @font-face { font-family: Franklin Gothic Medium; } @page Section1 {margin: 70.85pt 70.85pt 2.0cm 70.85pt; size: 612.0pt 792.0pt; mso-header-margin: 36.0pt; mso-footer-margin: 36.0pt;...
Paraklet
Paraklet (griech.ho paráklitos "der Herbeigerufene"): Fürsprecher, Beistand (vor Gericht); im Johannes-Evangelium der Heilige Geist als Tröster und Mahner (vgl. Kap. 14-16); in 1 Joh 2,1 auf Jesus Christus bezogen.
Paränese
Paränese (griech.-lat.): Ermahnungsschrift oder -rede, Mahnpredigt; Nutzanwendung einer Predigt.
participatio actuosa
participatio actuosa (lat. "tätige Teilnahme"): Anliegen der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils. Um der Gottesdienstgemeinde eine möglichst intensive Teilnahme zu ermöglichen, wurde u.a. die Volkssprache in der Liturgie eingeführt.
Parusie
Parusie (griech. "Anwesenheit"): die Wiederkunft Christi in Herrlichkeit, zum Gericht und zur Vollendung der Herrschaft Gottes am Jüngsten Tag.
Parusieerwartung
Parusieerwartung (griech. Parusie "Anwesenheit"): Erwartung des Kommens Christi in Herrlichkeit.
Parusieverzögerung
Parusieverzögerung (griech. Parusie "Anwesenheit"): Die Tatsache, dass sich die von den ersten christlichen Gemeinden als Naherwartung verstandene Wiederkunft Christi nicht erfüllte; daraus entwickelte sich die Wiederkunftserwartung Christi am Jüngsten Tag, an dem Christus Richter und Retter zugleich sein wird.
Pascha
(fest -mahl) Pascha (fest -mahl) (aram.; sprich: Pas-cha) / Passah; "das Vorübergehen"): jüdisches Hauptfest zur Erinnerung und Vergegenwärtigung des Auszugs aus Ägypten. Beim Passah-Fest wurden im Tempel Lämmer geopfert. Seit der Zerstörung des Tempels wird das Passahlamm zu Hause bereitet und am Abend des 14. Nisan (des ersten Frühjahrsvollmond) bei...
Passion
Passion (lat.-franz.): 1. die Leidensgeschichte, das Leiden Jesu Christi, wie in den Evangelien geschildert 2. Darstellung dieser Leiden(-sgeschichte) in bildender Kunst oder Vertonung als Oratorium oder Chorwerk 3. leidenschaftliche Hingabe, Leidenschaft 4. Liebhaberei, Vorliebe.
Pastor
Pastor (lat. "Seelenhirte"): Pfarrer
pastoral
pastoral (lat.): die Hirtenaufgabe, die Seelsorge betreffend.
Pastoralkonstitution
Pastoralkonstitution (lat. "seelsorglicher Beschluss; hirtenamtliche Verordnung"): Dokument des Zweiten Vatikanischen Konzils "Gaudium et spes", das mit Lehraussagen das Verhältnis der Kirche zur Welt und zu den Menschen von heute darstellen will.
Pastoraltheologie
Pastoraltheologie (lat.-griech.): Lehre von der Seelsorge, auch Praktische Theologie genannt.
Patriarch
Patriarch (griech.): 1.(biblischer) Erzvater / Stammvater; 2. besonderer Amts- oder Ehrentitel von (zumeist orthodoxen)Bischöfen.
Patriarchat
Patriarchat (griech.-lat.): 1. Vaterherrschaft, vaterrechtliche Gesellschaftsform. Gegensatz: Matriarchat; 2. in der Ostkirche Amtsbereich eines Patriarchen.
Patricius Romanorum
Patricius Romanorum (lat. "Schutzherr der Römer"): Titel, den der Papst dem Frankenkönig Pippin dem Jüngeren und seinen Söhnen Karl (d.Gr.) und Karlmann verlieh. Damit wurde ihnen eine Schutzpflicht über Rom auferlegt.
Patrimonium Petri
Patrimonium Petri (lat. "Vatergut", Erbgut, Eigentum des Petrus): durch Schenkungen der Kaiser und des Adels entstandener Grundbesitz der römischen Kirche; seit dem 6. Jh. "Patrimonium Petri" genannt.
Patripassianer
Patripassianer: Lehre, nach der Gott Vater am Kreuz leidet, da Vater und Sohn nur dem Namen nach verschieden sind.
Patristik
Patristik (griech. "Väterlehre"; auch: Patrologie): 1. Historische Theologie, die sich mit Leben und Werk der Kirchenväter (Patres) beschäftigt; 2. Epoche des 4. / 5. Jh. mit ihren Vertretern: Augustinus, Hieronymus, Ambrosius, Leo. d. Gr., Ephräm.
Patrologie
Patrologie: ïƒ Patristik.
Patron
Patron (lat.): Schutzherr, Gönner; Schutzheiliger.
peccatum originale
peccatum originale (lat.): Ursünde, Erbsünde.
Pelagianismus
Pelagianismus: theologische Richtung, nach ihrem Gründer Pelagius benannt; von Augustinus bekämpft und 431 im Konzil von Ephesus verurteilt, lebte aber in veränderter Form in Gallien weiter bis ins Mittelalter. Grundzüge: Nichtanerkennung der Erbsünde, einseitige Betonung der Willensfreiheit des Menschen, Leugnung der Notwendigkeit der Gnade zur Be...
Pentateuch
Pentateuch (griech. "Fünfrollenbuch"): "die fünf Bücher Mose" Gen, Ex, Lev, Num, Dtn, die als literarische Einheit das Ergebnis eines langen Überlieferungsprozesses sind.
Peregrinari pro Christo
Peregrinari pro Christo (lat. "für Christus pilgern"): Ideal des iro-schottischen Mönchtums. Es entsprang der Vorstellung, sich ganz aus heimischen Bindungen zu lösen. So ging man "in die Fremde", konkret z.B. auf das (noch weithin heidnische) europäische Festland. In Folge dessen kam es zur Missionierung in diesen Gegenden.
Perichorese
Perichorese (griech. "Durchdringung"): In der Trinitätstheologie das notwendige Ineinandersein der drei göttlichen Personen aufgrund der Wesenseinheit in Gott. Dabei wird die Eigenheit der jeweiligen Person nicht aufgegeben.
Perikope
Perikope (griech. koptein "schneiden"): Text- Leseabschnitt (für den Gottesdienst).
Person
Person (etrusk.-lat.; adj. personal): Mensch, menschliches Wesen; Mensch als individuelles geistiges Wesen, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines inhaltlichen, bewussten Ichs.
Personalismus
Personalismus: eine philosophisch-theologische Richtung, für die die menschliche Person und die Beziehung unter Personen im Mittelpunkt stehen.
Personalität
Personalität (etrusk-lat.): Persönlichkeit; das Ganze der das Wesen einer Person ausmachenden Eigenschaften.
Personen in Gott
Personen in Gott: Bezeichnung für das Unterscheidende von Vater, Sohn und Geist in der Einheit des einen göttlichen Wesens.
Personifikation
Personifikation (lat.): die Verkörperung und Darstellung von Sachen, Tieren, Naturerscheinungen oder mythologischen Figuren als Person (z.B. der Himmel weint).
Petrusevangelium
Petrusevangelium: apokryphes Evangelium aus dem 2. Jh. n.Chr., das phantastisch ausgeschmückt das Leiden und die Auferstehung Jesu erzählt.
Pfarrgemeinderat
Pfarrgemeinderat: Ausschuss, der aus gewählten, amtlichen, berufenen und hinzugewählten Mitgliedern einer Pfarrei besteht.
Phänomen
Phänomen (griech. "das Erscheinende"): 1. sinnlich wahrnehmbare Erscheinung (Naturphänomen), die sich der Erkenntnis zeigt; 2. seltenes, außergewöhnliches, eigenartiges Ereignis.
Phänomenologie
Phänomenologie (griech. phainomenon "Erscheinendes"; logos "Lehre"): Die "Lehre von den Erscheinungen" will ohne Spekulation durch eine Analyse der Erscheinungen zu deren Wesen vordrignen.
Pharisäer
Pharisäer (hebr. perûsîm; gräzisiert pharisaios "der Abgesonderte"; adj. pharisäisch): religiös-politische Gruppierung (Religionspartei) im Judentum zur Zeit Jesu, in der die (zeitgemäße) Auslegung und strenge Befolgung des atl.-jüdischen (mosaischen) Gesetzes ein wichtiges Anliegen war.
Philisterzeit
Philisterzeit: Zeit der Vorherrschaft der Philister, die mit dem Sieg Davids über Goliat (Philisterkönig) endete, etwa 1000 v.Chr.
Philosophie
Philosophie (griech. "Liebe zur Weisheit"; "Weisheitslehre"): forschendes Fragen und Streben nach dem Ganzen der Wirklichkeit, nach Erkenntnis, nach Sinn, nach den Ursprüngen des Denkens und Seins, nach der Stellung des Menschen und der Dinge in der Welt; Wissenschaft von den verschiedenen philosophischen Denkgebäuden.
Pietismus
Pietismus (lat. pietas "Frömmigkeit"): Evangelische Glaubensbewegung im 17. / 18. Jh., die "Herzensfrömmigkeit" sowie werktätiges Christentum gegenüber dem toten Buchstabenglauben erstrebte.
Pippinische Schenkung
Pippinische Schenkung: Schenkung der langobardischen Eroberungen Pippins des Jüngeren (751-768) an den Papst; die Grundlage des Kirchenstaates.
Pirke Aboth
Pirke Aboth (hebr.-aram. "Aussprüche der Väter"): jüdische Spruchsammlung etwa aus der Zeit Jesu, in ihrer Art ähnlich wie die sog. Logien-Quelle der Evangelien nach Mt und Lk.
Platonismus
Platonismus: philosophische Tradition, die in der Berufung auf Platon (427-348/7 v. Chr.) die Existenz eines eigenständigen Reichs der Ideen, ewiger Formen, Urbilder oder Essenzen annimmt.
Pluralismus
Pluralismus (lat.): innerhalb einer Gemeinschaft vorhandene Vielfalt gleichberechtigt nebeneinander bestehender und miteinander um Einfluss wetteifernder Meinungen, Ideen, Einstellungen.
Pluralität
Pluralität (lat. Vielheit): Mehrheit; die Verschiedenheit, Vielfalt im weltanschaulichen und religiösen Bereich.
Pneuma
Pneuma (griech. "Geist, Hauch"; hebr. "ruach"; lat. "spiritus"): Geist Gottes, Heiliger Geist
Pneumatiker
Pneumatiker (griech. pneuma "Geist, Hauch"): ein vom Geist Gottes angetriebener Mensch.
Pneumatologie
Pneumatologie: (adj. pneumatologisch) Lehre vom Heiligen Geist als der dritten göttlichen Person.
Poesie
Poesie (griech.-lat.-franz. "das Machen, das Verfertigen"; adj. poetisch): Dichtkunst, Dichtung, besonders in Versen geschriebene Dichtung.