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Kategorie: Religion und Philosophie > Theologie
Datum & Land: 17/02/2011, De.
Wörter: 962
griechisch-katholische Kirche
griechisch-katholische Kirche: mit Rom unierte Nationalkirche des Ostens, die orthodoxe Gottesdienstformen hat, aber in Lehre und Verfassung den Papst anerkennt.
GS
GS --> Gaudium et Spes
Guru
(Hindi) Guru (Hindi): (als Verkörperung eines göttlichen Wesens verehrter) religiöser Lehrer im Hinduismus; Idol; von einer Anhängerschaft als geistiger Führer verehrte und anerkannte Persönlichkeit.
Götzenopfermähler
Götzenopfermähler: Mahlzeiten, in denen heidnischen Gottheiten als Opfer dargebrachte Gaben (Lebensmittel) zu Ehren dieser Gottheiten und in (vermeintlich heilbringender) Gemeinschaft mit ihnen verzehrt werden.
Göttliche Liturgie
Göttliche Liturgie: Gottesdienst im byzantinischen Ritus; gebräuchlichste Form ist die göttliche Liturgie nach Johannes Chrysostomus (+ 407).
Hades
Hades (griech. aides "ohne Sehen dahindämmern"): Totenreich, Unterwelt.
Haggada
Haggada (hebr. "Erzählung"): erbaulich-belehrende Erzählung biblischer Stoffe in der talmudischen Literatur.
Hagiograph
Hagiograph (griech.-mlat.): Autor von Heiligenleben.
Hagiographie
Hagiographie: Erforschung und Beschreibung von Heiligenleben.
Halacha
Halacha (hebr. "Gehen, Wandel"): autorative Entscheidung der Rabbinen, wie die Tora für das tägliche Leben auszulegen ist.
Haustafel(n)
Haustafel(n): Anweisungen für die Angehörigen verschiedener Stände im Hauswesen über ihre jeweiligen Pflichten; aus der verbreiteten antiken sittlichen Unterweisung ins frühe Christentum übernommen.
Konzil Konstantinopel II
Konzil Konstantinopel II: 553; Papst Vigilius; einberufen durch Kaiser Justinian I.; Verurteilung der `Drei Kapitel" der Nestorianer.
Konzil Vatikanum I
Konzil Vatikanum I: 1869-1870; einberufen durch Papst Pius IX.; Lehre über Glaube, Offenbarung; Primat und Unfehlbarkeit des Papstes; Verurteilung der `modernen Irrtümer" (Rationalismus, Liberalismus).
Konsubstantiation
Konsubstantiation (lat.): lutherische Lehre, nach der Jesus Christus im Abendmahl `in, mit und unter Brot und Wein" gegenwärtig ist; demnach koexistieren Leib und Blut Christi mit den Substanzen von Brot und Wein (wie Feuer und Eisen in rotglühendem Eisen trotzdem beide noch vorhanden sind); im Gegensatz dazu steht die kath. Lehre der Transsub...
Hebräisch
Hebräisch ("Iwrit"): schon in der Antike Umgangs- und Schriftsprache des Volkes Israel.
hebräisches AT
hebräisches AT: die hl. Schriften Israels mit den drei Hauptgruppen: Pentateuch, Propheten, Schriften.
Heidenchristen
Heidenchristen: im Frühchristentum diejenigen Christen, die vor ihrer Taufe keine Juden waren. Das Apostelkonzil (ca. 48 n. Chr..) entschied sich gegen die Beibehaltung jüdischer Speisegebote sowie die Beschneidung und schuf damit die Zulassung für nicht-jüdische Taufbewerber, die in diesen jüdischen Geboten ein Hindernis zum christlichen Glauben f...
Heiliger Rest
Heiliger Rest: In den über Israel hereinbrechenden schlimmen Zeiten, die als Strafgericht Gottes verstanden wurden, wird ein kleiner Teil des Volkes gerettet und damit Israels Zukunft garantiert.
Heilsgeschichte
Heilsgeschichte: Begriff aus der christlichen und jüdischen Theologie, der ein bestimmtes religiöses Geschichtsverständnis benennt: der Geschichtsprozess hat ein Ende und Ziel (teleologisches Geschichtsverständnis). Das Ziel der Geschichte besteht in der Erlösung des Menschen von der Sünde in der endgültigen Gemeinschaft mit Gott.
Heilsökonomie
Heilsökonomie: Bestimmung der Geschichte im Heilsplan Gottes; Struktur und Beziehungsgefüge der Heilsgeschichte, nach der das Christuereignis sich durch Schöpfung, Inkarnation, Tod und Auferstehung Christi und Aussendung des Heiligen Geistes zum einzelnen Menschen und in die Gemeinschaft der Menschen hinein vermittelt.
Heilsuniversalismus
Heilsuniversalismus: Auffassung, nach der einmal alles in allem bleibend bei und in Gott geborgen ist.
Hellenismus
Hellenismus: (griech.; adj. hellenistisch) das Griechentum (die Kulturepoche von Alexander d. Großen (356 v. Chr.. - 323 v. Chr..) bis Augustus (63 v. Chr.. - 14 n. Chr..) und die Verschmelzung des griech. mit dem orientalischen Kulturgut).
Hermeneutik
Hermeneutik (griech. "Kunst der Auslegung"): Auslegung v.a. von Texten, aber auch von Musik oder Kunst; wissenschaftliches Verstehen geisteswissenschaftlicher Zusammenhänge. Im weiteren Sinne auch die (existenz-)philosophische Reflexion auf das menschliche Verstehen allgemein zum Zwecke einer Theorie des Verstehens .
Heros
Heros (griech.; Plur. Heroen): zwischen den normalen Sterblichen und den Göttern stehender Held; Halbgott.
heteronom
heteronom (griech.): von fremder Weisung abhängig.
hic et nunc
hic et nunc (lat.): hier und jetzt.
Hierarchie
Hierarchie (griech. "heilige Herrschaft"; adj. hierarchisch: "nach heiliger Ordnung"): 1. Rangordnung, Rangfolge; 2. Gesamtheit der Angehörigen der (kirchlichen) "Rangordnung": Papst, Bischöfe, Priester, Laien.
Himmel
Himmel: 1. im AT und NT das, was über der Erde ist, gemäß dem antiken gestuften Weltbild, dessen oberste Stufe der Wohnort Gottes ist; im Spätjudentum der Ort der Geretteten; 2. der Lebensraum Gottes, nicht eine räumliche Dimension; auch für Gott selbst gebraucht; 3. die Fülle des Heils der Erlösten, die bei Gott sind.
Hinayana
Hinayana: Eine Richtung des Buddhismus, die auch als "kleines Fahrzeug" bezeichnet wird, in ihr wird die Auffassung vertreten, dass nur wenige Menschen ins Nirwana gelangen können. Durch eigenes Bemühen ist nach Erlösung zu streben.
Hinduismus
Hinduismus: Indische Volksreligion mit etwa 740 Millionen Anhängern, die sich aus demBrahmanismus entwickelte. Trotz unterschiedlicher Kulte gelten den meisten Hindus die (zwischen 1500 und 500 v. Chr.. entstandenen) Weda als heilige Schriften und theoretische Grundlage ihrer Religion. Die hinduistischen Rituale zielen auf eine Harmonisierung des M...
historisch-kritische Methode
historisch-kritische Methode: Methode, die wissenschaftlich-kritisch Texte der Vergangenheit aus ihrer Zeit heraus zu verstehen sucht und nach ihrem Wert und Aussagegehalt als Geschichtszeugnisse fragt.
Historismus
Historismus: eine Sicht der Geschichte, die alle Phänomene aus ihren geschichtlichen Bedingtheiten heraus erklärt.
Hochgebet
Hochgebet: zentrales Gebet der Eucharistiefeier bestehend aus Lobpreis (Präfation und Sanctus), Gedächtnis der Heilstaten Gottes in Christus, gipfelnd in den Wandlungsworten, mündend im Ausblick auf die Wiederkunft Christi (Anamnese), Herabrufung des Hl. Geistes über die eucharistischen Gaben und die versammelte Gemeinde (Epiklese), Gedenkbitten fü...
Holocaust
Holocaust (von griech. holokaustos "vollständiges Brandopfer"): Massenvernichtung von Menschen, insbesondere der systematische Mord an ca. 6 Mio. Juden während des deutschen Nazionalsozialismus.
Homiletik
Homiletik (griech. homilein "jemanden anreden"): die Lehre von der Predigt als Lehr-, Mahn- und Trostrede, aber auch Missionspredigt, basierend auf dem Wort Gottes.
Homilie
Homilie (griech.): Predigt über einen Abschnitt der Hl. Schrift; erbauliche Bibelauslegung.
homoiousios
homoiousios (griech.) --> wesensähnlich
homoiusios / homöusios
homoiusios / homöusios (griech.): --> wesensähnlich.
homoousios
homoousios (griech.) --> wesensgleich
homoousios / homousios
homoousios / homousios (griech.): --> wesensgleich.
Homosexualität
Homosexualität (griech.-lat.): sexuelle Neigungen bzw. Handlungen, die auf das gleiche Geschlecht gerichtet sind; zwischen Männern auch "schwul", unter Frauen auch "lesbisch" genannt.
Hospitalismus
Hospitalismus: das Auftreten von Entwicklungsstörungen und -rückständen bei Kindern als Folge von Mangel an Aufmerksamkeit und Zuwendung (Heimaufenthalt) im Säuglingsalter.
Hostienfrevel
Hostienfrevel: gotteslästerlicher Umgang mit konsekrierten Hostien
Humanismus
Humanismus (lat.): 1. Eine philosophische, soziale und politische Geisteshaltung, die sich am Menschen und seinem Wert ausrichtet. Daraus ergibt sich die unbedingte Achtung der Menschenwürde, der Freiheit und Gleichheit aller; 2. europäische Bildungsbewegung seit der Rennaissance, die auf der Neubelebung der antiken Kultur, deren Sprachen, Kunst un...
Humanwissenschaften
Humanwissenschaften: Wissenschaften, die sich vorzüglich mit dem Menschen, z.B. seinen biologischen, psychologischen und soziologischen Gegebenheiten beschäftigen.
Hylemorphismus
Hylemorphismus (griech.): von Aristoteles begründete, von den Arabern und der Scholastik ausgebaute philosophische Lehre von der jeden Wechsel überdauernden Form als Konstitutionsprinzip des Körperlichen. Grundlage aller Körper ist demnach ein gemeinsamer Urstoff; in einer bestimmten Form werden aus ihm die einzelnen Körper zusammengesetzt, welche ...
Hymne / Hymnus
Hymne / Hymnus (griech.-lat; Plur. Hymnen; adj. hymnisch): feierlicher Lob- und Preisgesang.
Hypostase
Hypostase (griech.-lat.): Begriff, der innerhalb der trinitarischen Gotteslehre Eigenstand und Besonderheit der drei göttlichen Personen ausdrückt; im einzigen göttlichen Wesen sind drei Hypostasen, d.h. drei Personen.
hypostatische Union
hypostatische Union: bezeichnet in der christlichen Theologie die (göttliche) Person Jesu Christi, in der die beiden Naturen, die göttliche und die menschliche geeint sind; Ausdruck dafür, dass Jesus Christus wahrer Gott und wahrer Mensch ist.
Hypothese
Hypothese (griech.-lat.): 1. unbewiesene Voraussetzung; 2. als Hilfsmittel der wissenschaftlichen Erkenntnis benutzte Annahme. Aus der Annahme, dass die These wahr ist, können Schlussfolgerungen gezogen werden, um in der Forschung voranzukommen. Die Hypothese darf mit sich und anderen Erfahrungswerten nicht in Widerspruch stehen.
Häresie
Häresie (griech. hairesis "Auswahl"; adj. häretisch): Abweichung von der offiziellen Glaubenslehre der Kirche; Irrlehre, Ketzerei.
Hölle
Hölle: endgültige Abkehr des Menschen von Gott und seiner göttlichen Ordnung des Geschaffenen durch Todsünde; die Hölle ist reale Möglichkeit (vgl. Lk 16,23) für die, die sich in Freiheit radikal der Liebe Gottes verweigern und sich selbst aus der Gemeinschaft mit Gott und der Heiligen ausschließen.
Ideal
Ideal (griech.-lat.): Geistige Konstruktion von etwas Vollkommenem; als höchster Wert erkanntes Ziel, nach dessen Verwirklichung man strebt.
Idealismus
Idealismus (griech.-lat.): 1. Lebenspraxis eines Individuums, sein Denken und Handeln nach bestimmten Werten und Idealen auszurichten; 2. Als philosophische Position die Überzeugung, Wirklichkeit auf Ideen und Ideale zurückführen zu können. Damit bezeichnet der Idealismus eine erkenntnistheoretische Position, die vorrangig den Ideen und dem Denken ...
Idee
Idee (griech.): 1. Gedanke, Vorstellung (auf hoher Abstraktionsebene), beflügelnder Einfall; 2. Leitgedanke nahezu aller philosophischer Schulen; bei Platon die wahre Bedeutung der Dinge hinter ihrem Erscheinen; bei Kant und Hegel: die Vernunftbegriffe; in der modernen Philosophie: die gestaltende geistige Macht.
Identität
Identität (lat. "Selbigkeit"): 1. vollkommene Gleichheit oder Übereinstimmung (in bezug auf Dinge oder Personen), Wesensgleichheit; 2. die als "Selbst" erlebte innere Einheit der Person.
Ideologie
Ideologie (griech.): gedanklicher Überbau; Weltanschauung, die (verkappt oder offen) der Erreichung politischer oder wirtschaftlicher Ziele dient.
Ikone
Ikone (griech. eikon "Bild"): 1. Kultbild in der orthodoxen Kirche (in strenger stilistischer Anlehnung an die Vorbilder), das die darauf Abgebildeten vergegenwärtigt; 2. Verkörperung spezieller Vorstellungen oder Werte durch eine Person oder Sache.
Ikonoklasmus
Ikonoklasmus (griech.): Bildersturm, --> Bilderstreit; insbes. Verbot und Zerstörung von Heiligenbildern in der byzantinischen Kirche im 8. / 9. Jh.
imago dei
imago dei (lat.): Ebenbild Gottes.
Immanenz
Immanenz (lat. "enthalten sein"; adj. immanent): 1. das, was innerhalb einer Grenze bleibt und diese nicht überschreitet; 2. Beschränkung auf das innerweltliche Sein bzw. Einschränkung des Erkennens auf das Bewusstein oder auf Erfahrung.
Immersionstaufe
Immersionstaufe: Form der christlichen Taufe, bei der der Täufling im Wasser untergetaucht wird; heute v. a. von Baptisten geübt.
Imperativ
Imperativ (lat.): Weisung; --> kategorischer Imperativ.
Imperium
Imperium (lat.): 1. Weltreich, (römisches) Kaiserreich, Weltmacht; 2. riesiger Einfluss-, Herrschafts- und Machtbereich.
implizite / indirekte Christologie
implizite / indirekte Christologie: (ntl.) Lehre von Christus, die nicht ausdrücklich vorgetragen wird, sondern indirekt und einschlussweise ("eingefaltet") - z.B. mittels einer Erzählung über Jesus oder eines Gleichnisses Jesu vermittelt wird.
Imputation
Imputation (lat.): von manchen Reformatoren (Melanchthon) hervorgehobener Begriff in Bezug auf die Rechtfertigung: danach rechnet Gott dem Sünder die Sünde nicht mehr an, weil er ihm die Gerechtigkeit Jesu Christi anrechnet; nach diesem Verständnis bleibt die Rechtfertigung äußerlich, d.h. sie wird dem Sünder nicht wirklich zu eigen.
Index
Index (lat.): 1. Verzeichnis der nach päpstlichem Entscheid verbotenen Bücher, die Katholiken nicht lesen durften, um ihren Glauben nicht zu gefährden. 1966 im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils aufgehoben. Der CIC von 1983 kennt kein Bücherverbot mehr, jedoch eine vorausgehende Prüfung und Beurteilung von Büchern. 2. Heute: Liste von für ...
Index Librorum Prohibitorum
--> Index
Indifferentismus
Indifferentismus (lat.): Gleichgültigkeit gegenüber Dingen, Lehren, Meinungen; Interesselosigkeit; Teilnahmslosigkeit; Verzicht auf eigene Stellungnahme.
Indifferenz
Indifferenz (lat.): spirituelle Haltung, in der man gegenüber der Verwirklichung von Gottes Heilswillen alles andere als zweitrangig ansieht; Gelassenheit, die sich in allem, was geschieht, dem Willen Gottes anvertraut. Nach Ignatius ist sie eine Wirkung der im Gebet geschehenden Begegnung mit Gott.
Individualismus
Individualismus (lat.-mlat.-nlat.): der Vorrang individueller Bedürfnisse vor den Interessen der Gemeinschaft.
Individuation
Individuation (lat.): Entwicklung einer individuellen Persönlichkeitstruktur, Entwicklung der Einzelseele im Unterschied zur Kollektivseele; psychologischer Reifungs-, Wandlungs- und Differenzierungsprozess des Selbst.
Individuum
Individuum (lat. "das Unteilbare"): 1. Einzelmensch, Einzelwesen im Unterschied zum Allgemeinen der Gattung und Art; 2. abschätzig: Person von zweifelhaftem Charakter.
Induktion
Induktion (lat.): Schlussfolgerung vom Einzelnen aufs Allgemeine; Ggtl. Deduktion.
industrielle Revolution
industrielle Revolution: Die grundlegende Umgestaltung der gesellschaftlichen Struktur, der politischen Organisation und der kulturellen Wertvorstellungen durch die Entwicklung und Bedeutung der Industrie (Ende 18. / 19. Jh.).
Infallibilität
Infallibilität (lat.): Unfehlbarkeit des Papstes in Bezug auf die Glaubenslehre (katholisches Dogma seit 1870).
Initiation
Initiation (lat.): 1. Neuaufnahme in die Kirche, einen Bund oder eine Gemeinschaft; 2. bei Naturvölkern Ritus der feierlichen Einführung Jugendlicher in die Gemeinschaft der Erwachsenen.
Inkarnation
Inkarnation (lat. "Fleischwerdung"; von caro "Fleisch"): 1. Menschwerdung des göttlichen Wortes (Joh 1,14), d.h. des Sohnes Gottes 2. Verkörperung.
Inkulturation
Inkulturation (lat.): Abstimmung der christlichen Weltanschauung auf die bereits vorhandenen kulturellen Gegebenheiten eines Volkes und Durchformung einer Kultur mit christlichem Wert- und Gedankengut.
Inquisition
Inquisition (lat. "Untersuchung"): 1. aufgrund kirchlicher Nachforschungen durchgeführte Verfolgung von Häretikern durch den Staat, um den Glauben frei von Irrtum und Ketzerei zu halten (12. - 18. Jh., besonders während der Gegenreformation; 2. Inquisitionsgerichtsprozess.
Inspiration
Inspiration (lat. "Einhauchung"): 1. Anregung, Eingebung im künstlerischen Schaffen, Erleuchtung, schöpferischer Gedanke; 2. Einwirkung des Heiligen Geistes auf die Verfasser der biblischen Bücher; 3. Eingebung des Heiligen Geistes.
Instinkt
Instinkt (lat.): angeborene Verhaltensweise und Reaktionsbereitschaft der Triebsphäre, meist im Interesse der Selbst- und Arterhaltung; sicheres Gefühl für etwas.
Intellekt
Intellekt (lat. "Innewerden, Wahrnehmung, Erkenntnis(vermögen)"): Denkvermögen, Erkenntnisfähigkeit durch Gebrauch des Verstandes.
Interdikt
Interdikt (lat. interdicere "untersagen"): das Verbot Gottesdienst zu feiern und Sakramente zu spenden. Diese kirchenrechtliche Strafe kann über Personen wie auch Orte verhängt werden, wird aber heute nur noch selten gebraucht.
Interkommunion
Interkommunion (lat. "gegenseitige Gemeinschaft"): Abendmahlsgemeinschaft zwischen getrennten christlichen Konfessionen.
Interpretament
Interpretament (lat.): Bild, mit dessen Hilfe eine (vom Bild verschiedene) Wirklichkeit gedeutet wird.
Interpretationsgeschichte
Interpretationsgeschichte (lat.): Geschichte der unterschiedlichen Arten von Auslegung, von Deutung (z.B. der Gestalt und des Lebens Jesu).
Interpretationsmethode
Interpretationsmethode: Wahl eines bestimmten Ansatzes (z.B. aus der Philosophie oder Literaturwissenschaft) zur Auslegung eines Textes.
interreligiöser Dialog
interreligiöser Dialog: Gespräch zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Religionsgemeinschaften über ihre Religion.
Inthronisation
Inthronisation (lat.; Verb: inthronisieren): Erhebung (eines Herrschers, Regenten) auf den Thron; feierliche Einsetzung z.B. eines neuen Abtes, Bischofs oder Papstes.
intrinsece malum
intrinsece malum (lat.): ein in sich Schlechtes.
Investitur
Investitur (lat. "Einkleidung", "Einsetzung"): Einweisung in ein geistliches Amt, im Mittelalter besonders die feierliche Belehnung mit dem Bischofsamt oder Übereignung weltlicher Besitzrechte.
Investiturstreit
Investiturstreit: Streit zwischen den deutschen Kaisern und den Päpsten im 11. / 12. Jh. darüber, wer das Recht hätte, Bischöfe einzusetzen (weil die Bischöfe - seit Kaiser Otto I. 936-973 - zugleich Inhaber staatlicher Hoheitsrechte waren). Der Investiturstreit wurde durch das Wormser Konkordat 1122 beendet.
iroschottisches Mönchtum
iroschottisches Mönchtum: Mönchtum des frühen Mittelalters im Bereich Irlands. Iro-schottische Mönche missionierten vom 6. Jh. an auf dem Festland.
Irrationalismus
Irrationalismus (lat.-nlat.): 1. Lehre der Metaphysik, nach welcher Herkunft und Beschaffenheit der Welt dem Verstand nicht zugänglich sind; 2. Vorrang der Gefühle vor dem Verstand; 3. mit dem Verstand nicht nachvollziehbare(s) Geschehen, Verhalten.
Islam
Islam (arab. "Hingabe (an Gott)"): zweitgrößte monotheistische Weltreligion, die auf den arabischen Propheten Mohammed (ca 570-632 n. Chr..) zurückgeht mit ca. 1 Milliarde Anhänger weltweit; Glaubens-, Sittenlehre und Rituale gründen sich auf die Offenbarungen Allahs, die im Koran niedergelegt sind.
Islamismus
Islamismus (arab.-nlat.): Ideologie, die dem islamischen Fundamentalismus zugrunde liegt.
Israel
Israel (hebr. "Gott wird streiten"): von Jahwe an Jakob verliehener Name (vgl. Gen 32,25), der auf das Volk Israel als dessen Nachkommenschaft übergeht (auch "Haus" oder "Kinder Israel"); seit der Reichsteilung, um 926 v. Chr.., meist Bezeichnung für das Nordreich im Gegensatz zu Juda, seit dem babylonischen Exil auch ...
Jahwist
Jahwist: (adj. jahwistisch): Quellenschrift der "Fünf Bücher Mose" (des Pentateuch) im AT bzw. (namentlich nicht bekannter) Schriftsteller, der diese Quellenschrift zusammengestellt hat.
Jahwistisches Geschichtswerk
Jahwistisches Geschichtswerk: wohl älteste Quellenschicht des Pentateuch (der "Fünf Bücher Mose").