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Kategorie: Religion und Philosophie > Theologie
Datum & Land: 17/02/2011, De.
Wörter: 962
Ekklesia
Ekklesia (griech.): 1. ursprünglich Volksversammlung in politischem Sinn; 2. theologisch: schon im griech. AT (oft in Verbindung mit dem Gottesnamen), besonders aber im NT: Gemeinde Gottes, Kirche.
Ekklesiologie
Ekklesiologie (griech.): (theologische) Lehre von der Kirche; Teilgebiet der Dogmatik.
Ekstase
Ekstase (griech. ékstasis "Aussichherausgetretensein"): 1. Außersichgeraten, Verzückung, rauschhafter Zustand; 2. Zustandsveränderung des Bewusstseins zu gleichermaßen höchster Hingabe und höchstem Aufnahmevermögen.
Elohist
Elohist: Quellenschrift des Pentateuch (der "Fünf Bücher Mose")bzw. (namentlich nicht bekannter) atl. Schriftsteller, der diese Quellenschrift zusammenstellte.
Elohistisches Geschichtswerk
Elohistisches Geschichtswerk: Quellenschrift des Pentateuch.
Endgericht
Endgericht: --> Jüngstes Gericht.
Endogamie
Endogamie (von griech. endo "innen", gamos "Hochzeit"): Heiratsordnung, nach der nur innerhalb eines bestimmten sozialen Verbandes (z. B. Stamm eines Naturvolkes, Kaste) geheiratet werden darf.
Endredaktor
Endredaktor (dt.-lat.): letzter Redaktor, (biblischer) Schriftsteller, der einen aus mehreren Quellen entstandenen Text in seine endgültige Gestalt bringt.
Endzeit
Endzeit: Zeit in der das "Jüngste Gericht" mit der Auferweckung der Toten erfolgen soll.
Engel
Engel (griech. angelos "Bote"): von Gott geschaffene personale unsterbliche Geistwesen mit Verstand und freiem Wille begabt; zum Lobpreis stehen sie vor Gottes Thron (vgl. Mt 18,10), als Boten verkünden sie seinen Willen (vgl. z.B. Ri 13); sie stehenim Dienst Christi und seiner Jünger (Mt 4,11, Apg 5,19).
entmythisieren
entmythisieren: loslösen von Anschauungen, die im Mythos Ausdruck finden.
Enuma Elisch
Enuma Elisch (babylon. "als droben"): nach ihren Anfangsworten benannte babylonische Schöpfungserzählung in Versen.
Enzyklika
Enzyklika (griech. enkyklios "im Umkreis", "im Kreis laufend"): päpstliches Rundschreiben an die Bischöfe, Priester und Gläubige. Enzykliken werden wie Konzilsdokumente mit den ersten zwei oder drei Anfangsworten des ersten Satzes zitiert.
Eparchie
Eparchie (griech.): 1. Amt und Amtsbereich eines Eparchen; byzantinische Provinz; 2. Diözese der Ostkirche; 3. kirchliche und kommunalpolitische Verwaltungseinheit im heutigen Griechenland.
Epikie
Epikie: (griech. "Angemessenheit, Nachsichtigkeit"): bezeichnet in der Moraltheologie eigenverantwortlicher Umgang mit einer Gesetzesvorschrift, wenn diese in einer bestimmten Situation als nicht verpflichtend (oder auch strenger verpflichtend) erkannt werden kann.
Epiklese
Epiklese (griech. epikaleo "ich rufe an, herbei"): Herabrufung des Heiligen Geistes auf Brot und Wein zur Wandlung in Leib und Blut Christi in der Eucharistiefeier; in der orthodoxen Kirche Anrufung des Heiligen Geistes.
Epilog
Epilog (griech. epilogos): Nachwort, Nachrede.
Epiphanie
Epiphanie (griech. "Erscheinung, Auf-scheinung"): 1. geschichtlich greifbares Erscheinen des persönlichen Gottes in der Welt, mit Auftrag für die Gemeinschaft, nicht als Privatoffenbarung ; 2. Fest der "Erscheinung des Herrn" am 6. Januar, Dreikönigsfest.
Episkop
Episkop (griech. episkopos "Vorsteher, Aufseher, Wächter", "Bischof"; episkeptomai "beobachten, beaufsichtigen, besuchen"): Amtsträger in manchen frühchristlichen Gemeinden; im 2. Jh. n. Chr.. war daraus der Vorläufer des heutigen Bischofsamtes geworden; "Bischof" ist ein Lehnwort von Episkop.
Episkopalismus
Episkopalismus (griech. episkopos "Vorsteher, Aufseher, Wächter", "Bischof"): kirchenrechtlicher Ansatz, der dem Papst ein Konzil als Kontrollinstanz überordnen möchte; Gegensatz: Papalismus und Kurialismus.
Episkopalkirche
Episkopalkirche: 1. nicht katholische Kirche mit Bischöfen als Oberhäuptern, deren letzte Autorität mit der apostolischen Sukzession begründet wird (anglikanische, orthodoxe Kirche); 2. jede nicht katholische Kirche unter bischöflicher Leitung (z.B. lutherische Landeskirchen).
Episkopat
Episkopat (griech. episkopos "Vorsteher, Aufseher, Wächter", "Bischof"): 1. Gesamtheit der Bischöfe (eines Landes, der Kirche); 2. Amt und Würde eines Bischofs.
Epistel
Epistel (griech.-lat.): Sendschreiben, Rundbrief, Abhandlung usw. in Briefform (Apostelbrief im NT).
Epos
Epos (griech.): breit angelegte dichterische Erzählung in gleichartig gebauten Versen.
Erbsünde
Erbsünde: verkehrter, "sündiger" Zustand (Sündenverflochtenheit, Ungerechtigkeit, Mangel an Liebe),in den alle Menschen aufgrund der persönlichen Sünden vorausgehender Menschen seit Beginn der Menschheitsgeschichte (Adam) hineingeboren werden.
Eremit
Eremit (griech.-lat.): Einsiedler.
Eros
Eros (griech.): 1. Mythologie: griech. Gott der sinnlichen Liebe; 2. die der geschlechtlichen Liebe zugrunde liegende sinnlich-ästhetische Anziehungskraft; 3. philosophischer Erkenntnisdrang, geistig-kreative Tätigkeit.
Erzmärtyrer
Erzmärtyrer (griech. martys "Zeuge"): "besonderer" Märtyrer; Bezeichnung für Stephanus, der der erste Märtyrer der Kirche war (Apg 7,54-60).
Eschata
Eschata (griech.): die letzten (Dinge, Ereignisse).
Eschatologie
Eschatologie (griech.; adj. eschatologisch): Lehre von den letzten Dingen: von Bestimmung und Vollendung des Menschen und der Welt, von Gericht, vom Ende der Zeit und endgültigem Heil; Teilgebiet der Dogmatik.
Esoterik
Esoterik (altgriech. esŠterikós "innerlich"): Welterkenntnis und Geisteshaltung mit daraus sich ergebender Praxis, die nur für Eingeweihte bestimmt und verständlich ist; Erstreben einer besonderen, höheren Erkenntnis (okkult-astrologisch-teilreligiöse Geheimlehre), die nur bestimmten spirituell entwickelten Personen zugänglich ist; Z...
Essener
Essener: eine Art Mönchssekte, die der Qumran-Gemeinde angehörte und durch Handschriftenfunde vom Toten Meer bekannt wurde. Sie erwartete in naher Zukunft Gottes Heil in einem erneuerten Kosmos.
Ethik
Ethik(griech.-lat.; adj. ethisch): alle Bereiche des Lebens berücksichtigende Sittlichkeitslehre.
Eucharistie
Eucharistie (griech. eu "gut", charis "Geschenk"; "Danksagung"): 1. ursprünglich die Danksagung dessen, der beschenkt ist; 2. katholische Kultfeier der heiligen Messe. Sie gründet im Abendmahl Jesu, dessen Hingabe in Tod und Auferstehung sie vergegenwärtigt. Die Feier folgt dem Auftrag Jesu und beruht auf der Legitimat...
Eulogie
1. Segensspruch, Weihegebet. 2. in der ostkirchlichen Liturgie das nicht konsekrierte Brot, das als Segensbrot im Anschluss an den Gottesdienst verteilt wird.
Euthanasie
Euthanasie (griech. "leichter Tod"): 1. Erleichterung des Sterbens, bes. durch Schmerzlinderung; 2. beabsichtigte Herbeiführung des Todes bei unheilbar Kranken durch Anwendung von Medikamenten.
ev.
ev. --> evangelisch.
ev.-luth.
ev.-luth. --> evangelisch-lutherisch.
ev.-ref.
ev.-ref. --> evangelisch-reformiert.
evangelisch
evangelisch (griech.): 1. sich auf das Evangelium berufend, es betreffend; 2. protestantisch.
evangelisch-lutherisch
evangelisch-lutherisch: protestantische Glaubensgemeinschaft, die sich v.a. nach der Theologie Martin Luthers (1483-1546) richtet.
evangelisch-reformiert
evangelisch-reformiert: protestantische Glaubensgemeinschaft, die v.a. durch die Theologie der Reformatoren Ulrich Zwingli (1484-1531. und Johannes Calvin (1509-64) geprägt wurde.
evangelische Räte
evangelische Räte: die drei Ratschläge Jesu zu einem vollkommenem Leben verwirklicht in Armut, Keuschheit und Gehorsam (vgl. Mt 19,12.21); sie sind Grundlage der Mönchsgelübde.
Evangelium
Evangelium (griech.-lat. euangelion "gute Botschaft"): 1. die Frohe Botschaft Jesu Christi, die nach Jesu Tod und Auferstehung von der Kirche weiter getragen wird; 2. eines der ersten vier Bücher des Neuen Testaments über das Leben und Wirken Jesu; eigene Literaturgattung 3. liturgischer Leseabschnitt.
Monarchianismus
Monarchianismus (von griech. monos `einzig; allein" und árchein `herrschen"): Lehre im Urchristentum, die die Dreifaltigkeit Gottes leugnet und Jesus als Prophet erklärt, der von Gott als Sohn adoptiert wurde.
ex cathedra
ex cathedra (griech.-lat. "vom päpstlichen (Lehr-)Stuhl"): 1. verbindliche und unfehlbare Lehrentscheidung des Papstes in Sachen des Glaubens und der Sitten; 2. etwas nicht Anzweifelbares, das von maßgebender Seite kommt.
ex opere operato
ex opere operato (lat. wörtl. "aufgrund des vollzogenen Werkes"): Begriff in der katholischen Theologie für die aus sich heraus wirkenden Sakramente; ihre Wirksamkeit hängt nicht am Glauben oder der sittlichen Lebensführung des Spenders (oder Empfängers), vielmehr am Heilshandeln Christi selbst.
ex-cathedra
ex-cathedra (lat. "vom (päpstlichen) Stuhl"): aus päpstlicher (unfehlbarer) Vollmacht.
Exegese
Exegese (griech.; adj. exegetisch): Wissenschaft der Erklärung und Auslegung eines Textes; besonders der Bibel.
Exeget
Exeget (griech.): Bibelwissenschaftler.
Exerzitien
Exerzitien (lat.): geistliche Übungen unterschiedlicher Dauer (3 - 30 Tage). Sie gehen auf Ignatius von Loyola, den Gründer des Jesuitenordens, zurück.
Exil
Exil (lat.): erzwungener Aufenthalt in der Fremde; im Besonderen: 1. Verbannung des jüdischen Volkes nach Babylonien (586-538 v. Chr..); 2. Verbannung der Päpste nach Avignon (1305 bzw. 1309-1376). Ursache war, dass der zum Papst gewählte Erzbischof von Bordeaux (Clemens V.) wegen der unsicheren italienischen Verhältnisse in Frankreich blieb. Nach ...
Existentialismus
Existentialismus (lat.; adj. existentialistisch): philosophische Strömung des 20. Jh. (Sartre, Camus), die sich besonders mit der menschlichen Existenz befasst: In einer absurden Welt hat der Mensch seine Existenz durch ein trotziges Dennoch zu verwirklichen. Der Existentialismus leugnet Gottund sieht den Menschen als ein zur Freiheit verurteiltes ...
Existenzphilosophie
Existenzphilosophie (lat.-griech.): Sammelbegriff für verschiedene Philosophien, die eines gemeinsam haben: Im Mittelpunkt ihres Denkens steht die Existenz des Menschen, die Frage, wie der Mensch sein Dasein vollzieht oder vollziehen sollte.
Exkommunikation
Exkommunikation (lat.; Verb: exkommunizieren): Ausschluss aus der christlichen Gemeinde bzw. aus der Gemeinschaft der (katholischen) Kirche; Kirchenbann.
Exodus
Exodus (griech.): Auszug; Israels Auszug aus Ägypten; Name des 2. Buches Mose.
Exorzismus
Exorzismus (griech.-lat.): 1. allg.: Beschwörung bzw. Austreibung von Dämonen und bösen Geistern durch Wort und Geste; 2. Autoritatives Gebet der Kirche im Namen Jesu Christi, das eine Person oder Sache vor der Macht des Bösen beschützt und sie ihr entreißt.
explizite Christologie
explizite Christologie: (ntl.) Lehre von Christus, die ausdrücklich ("ausgefaltet") - z.B. in Titeln und Bekenntnisformeln - sagt, als wer er im Glauben erkannt wird.
extra ecclesiam nulla salus
extra ecclesiam nulla salus (lat.): "außerhalb der Kirche (gibt es) kein Heil"; Ausspruch Cyprians (+ 258).
Fatalismus
Fatalismus (lat.): die völlige Ergebenheit in die als unabänderlich hingenommene Macht des Schicksals; Schicksalsgläubigkeit.
Fegefeuer
Fegefeuer (altdt. vegen "reinigen"): nach katholischer Lehre ein Zustand der Läuterung (Purgatorium von lat. purgare "reinigen"); Nach dem Tod steht der Mensch (als endgültige Kontinuität seiner Lebensgeschichte) vor Gottes liebendem Blick, in dem er schmerzhaft ("brennend") erkennt, wie er hätte sein können und sollen...
Fetischismus
Fetischismus (nlat.): 1. Glaube an magische Kräfte, die in bestimmten Gegenständen wirksam sein sollen (Fetisch); 2. Form der Sexualität, die sich auf bestimmte Gegenstände, Körperteile oder Praktiken richtet.
fides qua creditur
fides qua creditur (lat.): wörtlich übersetzt: der Glaube, durch den geglaubt wird. Gemeint ist der personale Glaubensvollzug, der Glaubensakt.
fiat
fiat (lat. "es geschehe"): Zitat aus Lk 2,38: "mir geschehe, wie du es gesagt hast". Das "Fiat" ist sprichwörtlich geworden für das Einverständnis eines Menschen mit dem Willen Gottes.
Fideismus
Fideismus (lat.): philosophische Lehre (Ende des 19. Jh.), nach der die übernatürliche Offenbarung als einzige Quelle des Glaubens auch Ursprung allen Wissens ist; der Glaube allein ist also Erkenntnisgrundlage und steht daher höher als die Vernunft. 2. Auffassung der evangelisch-reformierten Kirche, wonach nur der Glaube an sich, nicht jedoch dess...
fides quae creditur
fides quae creditur (lat.): wörtlich übersetzt: der Glaube, der geglaubt wird. Gemeint sind die einzelnen Glaubensinhalte.
fides quaerens intellectum
fides quaerens intellectum (lat.): Glaube, der zu verstehen sucht.
Filioque
Filioque: (lat. "und aus dem Sohn") Zusatz der abendländischen Kirche seit Ende des 7. Jh.zum Nicaeno-Konstantinopolitanischen Glaubensbekenntnis der besagt, dass der Heilige Geist nicht allein vom Vater, sondern vom Vater und vom Sohn gemeinsam ausgeht; von der griechisch-orthodoxen Kirche als schwerwiegende Abweichung von der Lehre beur...
Finalität
Finalität (lat. finalis "zum Ende gehörig"): Zielgerichtetheit einer Handlung oder eines Geschehens, Zweck- und nicht Ursachenbestimmtheit. Gegensatz: Kausalität.
Firmung
Firmung (lat. firmatio "Bestätigung, Bekräftigung"): eines der Initiationssakramente der katholischen und der orthodoxen Kirche (dort griech. myron "Salbung" genannt und unmittelbar nach der Taufe gespendet), das durch Salbung und Handauflegung vollzogen den Heiligen Geist verleiht; Firmformel: "(Name), sei besiegelt durch ...
Forum
Forum (lat. "Markt", "Marktplatz"): 1. im Altertum Mittelpunkt jeder von den Römern gegründeten Stadt, Zentrum des politischen Geschehens; 2. für eine öffentliche Diskussion eines besonderen Themas geeigneter Ort oder (sachverständiger) Personenkreis; die Öffentlichkeit; 3. öffentliche Diskussion.
Forum externum
Forum externum: äußerer Rechtsbereich, z.B. im katholischen Priesterseminar dem Regens und Subregens unterstellter Bereich.
Forum internum
Forum internum: inneres Gericht, Gewissen; im katholischen Priesterseminar ist damit z. B. der Aufgabenbereich des Spirituals gemeint, dem die geistliche Schulung, wie im Kontext von Beichte und Exerzitien obliegt.
Frankfurter Schule
Frankfurter Schule: zusammenfassende Bezeichnung bedeutender Vertreter der kritischen Theorie und ihrer besonderen Ausprägung dieser Theorie.
Fundamentalismus
Fundamentalismus: geistige Haltung, die durch kompromissloses Festhalten an (ideologischen, religiösen) Grundsätzen gekennzeichnet ist und sich dabei durch Wissenschafts- und Fortschrittsfeindlichlichkeit auszeichnet.
Fundamentaltheologie
Fundamentaltheologie: wissenschaftliche Erforschung und Darstellung der Grundlagen, auf dem die katholische Lehre aufbaut; Begründung der Glaubwürdigkeit der Offenbarung und der Aufweiß des Glaubens als vernunftgemäß, z.B. auch angesichts der Herausforderung anderer Religionen.
funktionale Christologie
funktionale Christologie: Lehre von Christus, die bes. die Heilsfunktion, die Jesus für die Menschen hat, hervorhebt.
Gaudium et spes
Gaudium et spes (lat. "Freude und Hoffnung"): Anfangsworte der "Pastoralen Konstitution über die Kirche in der Welt von heute" des Zweiten Vatikanischen Konzils; verkündet am 7. Dezember 1965.
Lumen Gentium
Lumen Gentium (lat. "Licht der Völker"): Anfangsworte der `Dogmatischen Konstitution über die Kirche" des Zweiten Vatikanischen Konzils; verkündet am 21. November 1964.
Gegenreformation
Gegenreformation: Bemühungen der katholischen Kirche im 16. und 17. Jh., den Folgen der Reformation entgegenzusteuern.
Gehenna
Gehenna (hebr.-griech.-lat):. nach Ge-Hinnom ("Tal Hinnoms") bei Jerusalem; ursprünglich wurden hier dem Gott Moloch Menschenopfer dargebracht, später Hingerichtete verbrannt; höchstwahrscheinlich daher die Assoziation mit "Höllenfeuer"; spätjüdisch-ntl. Bezeichnung für Hölle.
Gelübde
Gelübde: Versprechen, sein Leben im Rahmen der evangelischen Räte (Jungfräulichkeit, Armut und Gehorsam) in den Dienst Gottes zu stellen, als Mönch oder Priester bzw. als Nonne.
Gemeindereferent(in)
Gemeindereferent(in): Seelsorgeberuf für Laien; Aufgabe ist die allgemeine Unterstützung des Dienstes kirchlicher Amtsträger; Voraussetzung: Fachhochschulstudium, Theologie im Fernkurs o.ä., vor der 2. Dienstprüfung "Gemeindeassistent(in)" genannt.
Genesis
Genesis (griech.): 1. das Werden, Entstehung, Ursprung; 2. 1. Buch Mose mit der Schöpfungsgeschichte.
Gewissen
Gewissen: (im Menschen angelegte) Fähigkeit, sittliche Werte und Gebote zu erkennen und sie in verschiedenen Situationen anzuwenden. Das Gewissen ist das innere Bewusstsein dessen, was gut und böse ist, also ein Bewusstsein vom sittlichen Wert (eigenen Verhaltens). Das Herstellen der innerern Überzeugung ist in die Verantwortlichkeit der Person gel...
Glaubenskriege
Glaubenskriege (auch: Religionskriege): 1. allg.: alle aus religiösen Gründen geführten Kriege; 2. im engeren Sinn: die Konfessionskriege im Europa des 16. und 17. Jhs, u. a. die Kappeler Kriege (1529 und 1531., der Schmalkadische Krieg (1546 / 47), die Hugenottenkriege (1562-98) und der Dreißigjährige Krieg (1618-48); dabei wurden meistens neben r...
Glaubenssinn
Glaubenssinn: eine vom Heiligen Geist geschenkte Befähigung aller Gläubigen, Glaubenswahrheit zu erkennen, sie festzuhalten, sie zu bekennen und in die Praxis umzusetzen (vgl. LG 12).
Glorie
Glorie (lat.): Ruhm, Herrlichkeit Gottes.
Glossolalie
Glossolalie (griech. "Zungenrede"): ein vom Heiligen Geist als Charisma gegebenes Reden bzw. Beten in (fremden) Sprachen, bzw. in nicht von der Vernunft gesteuerten Lauten und Wortbildungen (Apg 2,4; 1 Kor 12,10; 1 Kor 14,2.
Gnade
Gnade (ahd. ganada "Wohlwollen, Gunst"): die sich dem Menschen zuneigende ungeschuldete Huld Gottes und die Wirkung dieser Huld im Menschen; sie ist unverdientes göttliches Geschenk, das den Menschen zu einem Kind Gottes macht und ihn heiligt (Röm 4,4-5; 11,6). Die Gnade bewirkt das Heil des Menschen (Gal 5,4) und führt ihn zum ewigen Leb...
Gnadenlehre
Gnadenlehre: Traktat der Dogmatik, der die freie Zuwendung Gottes zum Menschen zu dessen Heil thematisiert.
Gnosis
Gnosis (griech. "Erkenntnis"; adj. gnostisch): spätantike Weltanschauung und Bewegung, in der alles Irdische auf einen bösen Schöpfer zurückgeführt und vollkommen abgewertet wird. Allein durch (geschenkte) "Erkenntnis" wird der Mensch sich seiner wahren göttlichen Natur bewusst bzw. ihrer teilhaft. Die Gnosis, die also beanspruc...
Gnostiker
Gnostiker (griech.): Vertreter der --> Gnosis.
Gnostizismus
Gnostizismus: eine auf die Gnosis bezogene Denkrichtung.
Gottesbeweis
Gottesbeweis: der Versuch, mit Hilfe der Vernunft zu zeigen, dass es nicht unvernünftig ist, an Gott zu glauben.
Gottesknecht-Lieder
Gottesknecht-Lieder: Lieder des Deuterojesaja (Jes 42,1-4; 49,1-6; 50,4-9; 52,13 - 53,12., die das Ankommen von Gottes Heil mit dem prophetisch-missionarischen Wirken und dem stellvertretenden Sühneleiden eines Gottesknechts in Verbindung bringen; in der Urkirche auf Jesus Christus bezogen.
Gotteslehre
Gotteslehre: Traktat der Dogmatik, der das Wesen Gottes, wie es sich aus den heilsgeschichtlichen Daten erschließen lässt, behandelt.
Gottesurteil
Gottesurteil (mlat. Ordale; auch: Gottesgericht): "Beweismittel" im Gerichtswesen des Mittelalters; angewendet, wenn der Eid des Beklagten und die Eidhelfer versagt hatten; das Gottesgericht sollte über Schuld- oder Freispruch entscheiden, z.B. durch Zweikampf, Los, Feuer- oder Wasserprobe.
gratia gratis data
gratia gratis data (lat.): umsonst geschenkte Gnade.
griechisch-hellenistische Philosophie
griechisch-hellenistische Philosophie: Die griech. Philosophie hat die europäische Philosophie bis zur Gegenwart entscheidend beeinflusst. Man teilt sie gewöhnlich in drei Epochen ein: in eine naturphilosophische, die vom 6. bis zur Mitte des 5. Jh. v. Chr.. reicht (Vorsokratiker); die klassische Philosophie (etwa von 450- 300 v. Chr..) und in die ...