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Kategorie: Religion und Philosophie > Theologie
Datum & Land: 17/02/2011, De.
Wörter: 962


Unfehlbarkeit des Papstes
Unfehlbarkeit des Papstes: `Unfehlbarkeit im Lehramt besitzt kraft seines Amtes der Papst, wann immer er als oberster Hirt und Lehrer aller Gläubigen, (...) eine Glaubens- oder Sittenlehre definitiv als verpflichtend verkündet." (CIC 749)

AA
AA --> Apostolicam Actuositatem

Abba
Abba (aram.): familiäre Vateranrede, die Jesus Gott gegenüber gebraucht.

Aberglaube
Aberglaube: das Vertrauen auf das Wirken oder Vorhandensein über- oder außersinnlicher Vorgänge, Wahrnehmungen, Fähigkeiten, Kräfte bzw. Zusammenhänge. Eine derartige Weltsicht kann magische Handlungen erforderlich erscheinen lassen, von denen der Auszuführende meint, dadurch Einfluss auf die übersinnlichen Mächte zu gewinnen.

Ablass
Ablass: 1. ursprünglich der Nachlass öffentlicher, befristet verhängter Kirchenbuße; 2. der Erlass einer zeitlichen Strafe vor Gott für Sünden, die hinsichtlich der Schuld schon durch die Erlösung in Jesus Christus getilgt sind. Daran sind bestimmte Bedingungen geknüpft wie Beichte, Kommunionempfang, Gebete bzw. gute Werke. Durch die von finanziell...

Absolute, das
Absolute, das (lat. absolutus "beziehungslos, unbedingt"): 1. Philosophie: das ganz aus sich selbst bestehende Sein; 2. eine eher abstrakte, unpersönliche Bezeichnung für Gott oder das Göttliche.

Absolutheitsanspruch
Absolutheitsanspruch: Anspruch, das Vollkommene zu erreichen; die Wahrheit (allein) gültig zu vertreten.

Absolutheitsanspruch des Christentums
Absolutheitsanspruch des Christentums: Da Gott in Jesus Christus das Endliche unbedingt angenommen und sich dem Endlichen selbst mitgeteilt hat, beansprucht das Christentum, unter den Religionen einzigartig, die Erfüllung aller Religionen und innerhalb der Geschichte in keiner Weise überholbar zu sein. Diese Absolutheit gilt nicht von der historisc...

Absolution
Absolution (lat. absolvere "loslösen, lossprechen, abtrennen"): Frei-, Lossprechung von Sünden im Rahmen des Bußsakramentes.

Absolutismus
Absolutismus (lat.-franz.): alleinige Herrschaft eines unumschränkten Monarchen (z. B. der Absolutismus des französischen "Sonnenkönigs" Louis XIV, der von sich sagte: "L ´état c´ést moi!", "der Staat" (der/das) "bin ich" (allein).

Abt /Äbtissin
Abt /Äbtissin (spätlat. abbas; aram. abba "Vater"): Vorsteher(in) eines (monastischen) Klosters in der katholischen und orthodoxen Kirche mit der geistlichen und die rechtlichen Leitung betraut.

Achtzehngebet
Achtzehngebet: Seit dem 1. Jh. zentrales Gebet des Synagogengottesdienstes, das ursprünglich aus 18 einzelnen Segenssprüchen bestand.

Acta
Acta: Handlungen, Taten, Werke.

Adoptianer
Adoptianer: Anhänger der Lehre, nach der Jesus Christus nicht wirklich Gottes Sohn, sondern nur von Gott adoptiert ist (Paul von Samosata).

Ad Gentes
Ad Gentes (lat. "Zur Völkerwelt") Anfangsworte des "Dekretes über die Missionstätigkeit der Kirche" des Zweiten Vatikanischen Konzils: verkündet am 7. Dezember 1965.

Advent
Advent (lat. adventus "Ankunft"): Zeit vom 4. Sonntag vor Weihnachten bis zum Heiligen Abend; Beginn des Kirchenjahres.

Adventisten
Adventisten (lat. advenire "ankommen"): auch Sieben-Tage-Adventisten; freikirchliche Erweckungsgemeinde, die der von William Miller (1782 -1849) seit 1831 in den USA verkündigten Endzeitbotschaft entsprang. Als die für 1844 angekündigte Wiederankunft Christi ausblieb, sammelte sich ein Teil um die Visionen der Prophetin G. White (1827-191...

Advocatus
(diaboli) Advocatus (diaboli): Anwalt (des Teufels), Vertreter der gegnerischen Position.

AG
AG --> Ad Gentes

Agape
Agape (griech. "Liebe"): 1. meist im Anschluss an die Eucharistiefeier stattfindendes Mahl in (früh)christlichen Gemeinden (mit Armenspeisung); 2. die Liebe Gottes, die in Christus sichtbar wird, besonders zu den Schwachen, Armen und Sündern; Liebe zu Gott und zum Nächsten; Feindesliebe.

Aggiornamento
Aggiornamento (ital. "Heutig-Werden"): durch Papst Johannes XXIII. wurde dieser Begriff Ausdruck für das Bemühen der katholischen Kirche, in Lehre und Leben auf Fragen der heutigen Zeit einzugehen.

Agnostizismus
Agnostizismus (griech. agnostos "unbekannt", "Lehre vom Nichterkennen"): leugnet die Möglichkeit jeder sicheren Erkenntnis der Existenz Gottes bzw. von Theologie, Metaphysik und übersinnlicher Erkenntnis überhaupt. Er meint insofern Richtiges, als Gott nur dort als Gott erkannt wird, wo er als das unbegreifliche Geheimnis erkann...

Agnus Dei
Agnus Dei (lat. "Lamm Gottes"): Teil der Messe, der der Austeilung des Leibes Christi unmittelbar vorangeht und aus einem dreimaligen Bittruf besteht ("agnus Dei qui tollis peccata mundi, miserere nobis").

Agrapha
Agrapha (griech. "das Ungeschriebene"): Bezeichnung für Herrenworte, die nur außerhalb der biblischen Überlieferung schriftlich bezeugt sind (z.B. im Thomas-Evangelium).

Ahnenkult
Ahnenkult: bei vielen Völkern, besonders Naturvölkern, Chinesen und Japanern, Gedenken und Ehrung der Ahnen, verbunden mit Opfern, Gebeten und Aufstellen von Ahnenfiguren.

Akzidens
Akzidens (lat.): das Zufällige, das Veränderliche; das nicht Wesensnotwendige an einem Begriff oder Ding.

Allegorese
Allegorese (adj. allegorisch): Auslegung in übertragenem Sinn.

Allegorie
Allegorie (griech.-lat. "sinnbildliche Darstellung, Gleichnis", von allegoria "das Anderssagen"): anschauliche Darstellung eines abstrakten Begriffes in einem Bild, oft mit Hilfe der Vermenschlichung oder durch bildliche Ausdeutung auch von Details einer Geschichte (in der bildenden Kunst, Literatur).

Allegorischer Sinn
Allegorischer Sinn (lat. allegoria): einer der vier Schriftsinne nach den Kirchenvätern: Auslegung der Bibel auf den Glauben hin; dogmatische Interpretation.

Alte Kirche
Alte Kirche: Kirche bzw. Christentum der Antike und Spätantike; die Wissenschaft von der Alten Kirche ist die "Patrologie" oder "Patristik".

Amen
Amen (hebr. "fest, zuverlässig"): im AT Zustimmung oder Verwünschung, Formel für den Lobpreis Gottes; im NT auch liturgischer Ruf, Bitte um die Erfüllung von Verheißungen.

Anagogischer Sinn
Anagogischer Sinn (lat. anagogia): einer der vier Schriftsinne nach den Kirchenvätern: Auslegung der Bibel auf die Hoffnung hin; eschatologische Interpretation.

Anamnese
Anamnese (griech.-lat. "Erinnerung, Gedächtnis"): das In-Worte-Bringen von Vergangenem; das feierliche Gedächtnis der Heilsgeschichte (Schöpfung, Bundesschluss, Leben, Tod und Auferstehung Christi) innerhalb des eucharistischen Hochgebetes aber auch bei anderen sakramentalen Handlungen. Ohne anamnetische Elemente (mindestens eine Schriftl...

Anastasis
Anastasis (griech. "Auferstehung"): in der orthodoxen Kirche Bezeichnung für die Auferstehung Christi; Name für die Grabeskirche in Jerusalem; in der Ikonographie auch als Motiv der Höllenfahrt Christi verbreitet.

Anathema
Anathema (griech.): ursprünglich Weihegeschenk, das der Gottheit überantwortet wird. In der katholischen Kirche seit dem 4. Jh. Bezeichnung für den Bann gegen Ketzer und Irrlehrer mit feierlicher Exkommunikation, der von jeder kirchlichen Gemeinschaft ausschließt. Bannformel: Anathema sit ("er sei verflucht").

anathema sit
anathema sit (lat.): der / die sei ausgeschlossen (wörtl. verflucht).

Anbetung
Anbetung (lat. adoratio): Verehrung Gottes; in der röm.-kath. Kirche die Verehrung des (vorwiegend in der Monstranz) ausgesetzten Altarsakraments.

Anglikanismus
Anglikanismus (lat.): Lehre der Kirche von England.

Anima
Anima (lat.): Seele

Animismus
Animismus (lat. anima "Seele"): der in fast allen Naturreligionen verbreitete Glaube an Geister und die Beseeltheit der Natur. Den Geistern oder geistigen Kräften in der Natur wird die Fähigkeit zugesprochen, Einfluss auf das Leben der Menschen zu nehmen.

Annalen
Annalen (lat. "Jahrbücher", von annus "Jahr"): Kurzfassung des Titels von einem um 116 / 117 n. Chr.. verfassten Werk des römischen Geschichtsschreibers Tacitus, in dem es um Geschehnisse der Jahre 14-68 n. Chr. geht.

Anthropologie
Anthropologie (griech.-lat.; adj. anthropologisch): die natur- und geisteswissenschaftliche Lehre vom Menschen.

Anthropomorphismus
Anthropomorphismus (griech. "Prägung nach Menschenart"): 1. Verwendung menschlicher Eigenschaften und Verhaltensweisen für die Beschreibung nichtmenschlicher Wesen oder Dinge, auch der Wirklichkeit Gottes; 2. menschlicher Zug an nichtmenschlichen Wesen.

Antichrist
Antichrist (griech.-lat.):(endzeitlicher) Gegenspieler Christi, Teufel (vgl. 1 Joh 2,18); auch: alle von Menschen getragenen widergöttlichen Geschichtsmächte personhaft verstanden.

Antijudaismus
Antijudaismus: Haltung, die sich gegen das Judentum richtet.

Antike
Antike (lat. antiquus "alt, altertümlich"): Epoche des Altertums im Mittelmeerraum etwa von 1200 v. Chr. (bzw. 800 v. Chr., je nach Abgrenzung) bis ca. 600 n. Chr.; im engeren Sinn die Geschichte des Hellenismus und des Römischen Reichs.

Apokalypse
Apokalypse (griech. "Enthüllung, Offenbarung"): 1. literarische Form bzw. Schrift, die sich bilderreich mit dem kommenden Weltende und dessen Verlauf befasst; 2. die Offenbarung des Johannes: letztes Buch im NT.

Apokalyptik
Apokalyptik (griech.-lat.; adj. apokalyptisch: "enthüllend"): 1. Deutung von Ereignissen im Hinblick auf ein nahes Weltende; 2.Form der Glaubenserwartung, die nach dem Wann und Wie des als nahe bevorstehend gedachten Weltendes fragt; 3. Literaturgattung, deren Texte das Weltende deuten.

Apokatastase, Apokatastasis
Apokatastase, Apokatastasis (griech. "Wiederherstellung, Wiederbringung"): Wiederherstellung der ursprünglichen Schöpfung am Weltende zur vollkommenen Anschauung Gottes; Allversöhnung.

Apokryphen
Apokryphen (griech. apokryph "verborgen"): Schriften, die den biblischen Büchern zwar ähnlich sind, doch wegen phantastischer Inhalte, unbekannter Herkunft und / oder häretischer Verfasser nicht im Gottesdienst und in der Theologie verwendet wurden und trotz jüdischen oder frühen Ursprungs nicht in den Kanon der Heiligen Schrift aufgenomm...

Apologeten
Apologeten: Theologen des 2. Jh.: u.a. Tatian, Athenagoras, Justin, Diognetbrief.

Apologetik
Apologetik (griech.): Disziplin der Theologie, die sich mit der wissenschaftlich-rationalen Begründung, Absicherung und Rechtfertigung christlicher Lehr- und Glaubenssätze beschäftigt.

Apologie
Apologie (griech.; adj. apologetisch): Verteidigung(sschrift), Rechtfertigung(sschrift).

Aporie
Aporie (griech. "Ratlosigkeit, Verlegenheit"): 1. Philosophie: die Unlösbarkeit eines logischen Problems; Denkunmöglichkeit; 2. allg.: Ausweglosigkeit.

Apostasie
Apostasie (griech.): 1. Abfall vom christlichen Glauben entweder völlig oder in einzelnen Wahrheiten, Lossagung von der christlichen Lebensweise. Im weiteren Sinn das Leugnen einer grundlegenden Glaubenswahrheit; 2. Bruch des Gelübdes, Austritt aus dem Orden.

Apostel
Apostel (griech. "Sendbote, Abgesandter"): das Frühchristentum zählte neben den in Mt 10,2-4 benannten Jüngern, sowie dem dazu gewählten Matthias (vgl. Apg 1,26), auch andere wichtige Männer zu den Aposteln, darunter insbesondere Paulus. Im weiteren Sinn sind A. zur Verkündigung des Evangeliums ausgesandte Missionare.

Apostolat
Apostolat (griech.-lat. apostolos "abgesandt"): Amt, Auftrag und Sendung der Apostel und der Kirche, z. B. Laienapostolat, auch für: Mission der Kirche.

Apostolicam Actuositatem
Apostolicam Actuositatem (lat. "Um dem apostolischen Wirken...") Anfangsworte des "Dekretes über das Laienapostolat" des Zweiten Vatikanischen Konzils; verkündet am 18. November 1965.

Apostolikum
Apostolikum (griech.): --> apostolisches Glaubensbekenntnis.

apostolisch
apostolisch (griech. apostolos "abgesandt"): 1. (im weiteren Sinne) alles, was die Apostel betrifft bzw. auf sie zurückgeht; 2. (im engeren Sinne): päpstlich.

Apostolische Signatur
Apostolische Signatur: höchstes ordentliches Gericht und oberste Gerichtsverwaltungsbehörde der katholischen Kirche.

Apostolische Sukzession
Apostolische Sukzession (griech. apostolos "abgesandt"): ununterbrochene Weitergabe der von Christus an die Apostel und deren Nachfolger verliehenen Vollmachten. Bedeutsames katholisches Selbstverständnis im ökumenischen Dialog.

Apostolische Väter
Apostolische Väter: christliche Schriftsteller des 2. Jh., (angeblich) Schüler der Apostel: Barnabas, Clemens, Diognet, Hermas, Ignatius, Papias, Polykarp, Didache.

Apostolischer Stuhl
Apostolischer Stuhl (auch: Heiliger Stuhl); nach katholischer Überlieferung vom Apostel Petrus begründet, gleichbedeutend mit dem Papsttum und dessen Behörden.

Apostolisches Glaubensbekenntnis
Apostolisches Glaubensbekenntnis: ältestes christliches Glaubensbekenntnis, aus dem 2. Jh. n. Chr.., das allen (mit Ausnahme der Ostkirchen) christlichen Kirchen gemeinsam ist. Nach der Legende von den zwölf Aposteln vor dem Weggang von Jerusalem aufgestellt.

Apostolizität
Apostolizität (griech.-lat. apostolos "abgesandt"): im katholischen Selbstverständnis die Wesensgleichheit der heutigen Kirche mit der ursprünglichen Kirche der Apostel in Lehre und Sakramenten. Sie stellt eine Grundlegitimation der katholischen Kirche dar, und ist darin gegeben, dass diese Kirche von Jesus Christus in den Aposteln und du...

aramäisch
aramäisch: nordwest-semitische Sprache mit vielen Dialekten, von denen einer zur Zeit Jesu längst anstelle des Hebräischen jüdische Umgangssprache geworden war, also eng mit dem Hebr. verwandt; Volkssprache Palästinas, Muttersprache Jesu.

Archetyp
Archetyp (griech. "Urbild"): im Unterbewusstsein jedes Menschen bereitliegendes Bild, in dem älteste menschliche Grunderfahrung Gestalt angenommen hat.

Archimandrit
Archimandrit (griech.): Klostervorsteher (in der griechisch-orthodoxen Kirche); Ehrentitel für verdiente ostkirchliche Priester.

Areopagrede
Areopagrede: bedeutende Rede Paulus auf dem Burghügel Athens (Akropolis), die die wahre Gotteserkenntnis des Christentums der griech. Weisheit gegenüberstellt (vgl. Apg 17,16-34).

Arianismus
Arianismus: nach dem Priester Areios / Arius aus Alexandrien (um 260-336) benannte Lehre, die die Gottheit Christi und damit seine Wesenseinheit mit Gott dem Vater, leugnet; der ungezeugte Vater schafft vor Weltbeginn ein unabhängiges Wesen, den Logos. Der Sohn ist dem Vater untergeordnet, also nicht wirklich selbst Gott. Der Arianismus wurde auf d...

Aristotelismus
Aristotelismus: die Weiterführung der philosophischen Lehren des Aristoteles (380-321 v. Chr..). Er hielt als erster große Zyklen wissenschaftlich-philosophischer Schulvorträge über alle Probleme der Natur von Physik bis Zoologie und Botanik sowie über alle Probleme des Menschen, von allg. Ethik bis zu Rhetorik und Poetik. Insbesondere ist er der S...

Arkandisziplin
Arkandisziplin (lat.): Geheimhaltung von Lehre und Brauch einer Religionsgemeinschaft vor Außenstehenden (bes. im frühen Christentum).

Ars Moriendi
Ars Moriendi (lat.): Kunst des Sterbens.

Artikel
Artikel (lat. "Glied, Abschnitt"): Abschnitt eines Manifestes, Glaubensbekenntnisses oder Gesetzes.

Aschkenasim
Aschkenasim (hebr.): seit dem Mittelalter zunächst Bezeichnung für die in Deutschland in der Diaspora lebenden, dann für alle ost- und mitteleuropäischen Juden, die meist Jiddisch sprechen, im Unterschied zu den west- und südeuropäischen Juden.

Askese
Askese (griech. "Übung"; adj. aszetisch, auch asketisch): streng enthaltsame und entsagende Lebensweise zur Verwirklichung religiöser bzw. sittlicher Ideale; bewusste Bußübung, Selbstüberwindung, Verzicht.

AT
AT --> Altes Testament

Atheismus
Atheismus (griech. a-theos "ohne Gott"; adj. atheistisch): Gottesleugnung, Verneinung der Existenz oder Erkennbarkeit Gottes.

Atheist
Atheist (griech. a-theos "ohne Gott"): jemand, der das Dasein Gottes leugnet.

atl.
atl.: alttestamentlich

Atman
Atman (sanskr.; "Atem"): indischer Begriff für den innersten Grund der menschlichen Seele.

Audition
Audition (lat. audire "hören"): inneres Hören von Worten, Vernehmen von Botschaften einer höheren Macht.

Aufklärung
Aufklärung: gesamteuropäische Bewegung des 17. / 18. Jh., deren Ziel es war, die Vernunft zur (alleinigen) Richtschnur menschlichen Lebens und Zusammenlebens zu erheben. Nach Kant "Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit" und die daraus resultierende Forderung, sich der Vernunft öffentlich und moralisch verantwort...

Autonomie
Autonomie (griech.; adj. autonom): Selbstbestimmung.

a priori
a priori (lat.): "vom Früheren her", aus Verstandesbegriffen, nicht aus der Erfahrung.

a posteriori
a posteriori (lat.): "vom Späteren her", aus der Erfahrung, empirisch.

Basisgemeinschaft
Basisgemeinschaft (griech.-dt.): Freier Zusammenschluss von Christen an der Basis (am "Boden", im "Fußvolk") der Kirche, die in Gemeinschaft den christlichen Glauben verbindlich zu leben versuchen.

Basileia
Basileia (griech. "Königs-)Herrschaft, "(König-)Reich"): im NT die Gottesherrschaft als Inbegriff der Verkündigung Jesu (vgl. Mk 1,15). In Jesus ist die eschatologische Herrschaft Gottes nahe gekommen, die sich zeigt in der Überwindung der Dämonen, Heilung und Vergebung von Sünden; Inbegriff aller menschlichen Freuden.

Baptisten
Baptisten (griech. "Täufer"): von Calvinisten gegründete evangelische Freikirche mit selbstständigen Gemeinden. Sie praktizieren nur die Erwachsenentaufe nach persönlichem Bekenntnis und sind Gegner der Staatskirchen. Sie halten sich streng an die Bibel. 1633 in England entstanden, seit 1834 auch in Deutschland. Heute ca. 40 Millionen Mit...

Babylonisches Exil
Babylonisches Exil (auch: babylonische Gefangenschaft): gewaltsame Wegführung der Bewohner des Südreiches Juda nach Babylon 586-583 v. Chr. durch den babylonischen König Nebukadnezzar.

Begierdetaufe
Begierdetaufe: das Verlangen nach der Taufe in vollkommener Liebe und Reue wird nach katholischer Auffassung als Taufe angerechnet, wenn diese unmöglich ist.

Beichte
Beichte: --> Bußsakrament.

Beichtgeheimnis
Beichtgeheimnis: die strenge Verpflichtung (bei Strafe der Exkommunikation) des röm.-kath. Priesters über alles im Sakrament der Buße Gehörte Schweigen zu bewahren; ein ev. Pfarrer hat die Amtsverschwiegenheit einzuhalten.

Bekenntnis
Bekenntnis: 1. Bezeugung des eigenen Glaubens vor Gott und der Welt; 2. Religionszugehörigkeit; 3. Zusammenfassung der Glaubensinhalte einer Religionsgemeinschaft.

Benediktion
Benediktion (lat. benedicere "Gutes sagen"): Segnung, Lobpreisung.

Bergpredigt
Bergpredigt: im Mt-Evangelium große Rede Jesu am Beginn seines Wirkens (Mt 5-7).

Beschneidung
Beschneidung: ritueller chirurgischen Eingriff, bei dem die Vorhaut des Mannes entfernt wird. Im Judentum gilt die Beschneidung als Zeichen des Bundes zwischen Gott und Israel. Nach Gen 17,23 beschnitt erstmals der Urvater Abraham seinen Sohn Ismael.

Bettelorden
Bettelorden (auch: Mendikanten; Mönchsorden): religiöse Orden, die laut Satzung keine festen Einkünfte haben; ursprünglich Franziskaner, und Dominikaner, später auch Karmeliter, Kapuziner, Augustiner, Serviten u.a.

Bibel
Bibel (griech.-mlat.): Gesamtheit der von den christlichen Kirchen als offenbartes Wort Gottes betrachteten Schriften des Alten und Neuen Testaments; Heilige Schrift.