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Kategorie: Religion und Philosophie > Theologie
Datum & Land: 17/02/2011, De.
Wörter: 962


Jahwe
Jahwe (hebr. vom Verbalstamm hajah "sein", "sich als gegenwärtig bzw. wirksam erweisen"): die Umschrift des Namens Gottes im Alten Testament; durch die vier Konsonanten JHWH, dem sog. Tetragramm, dargestellt; nur in Ex. 3,14 findet sich eine Deutung, die die Einheitsübersetzung wieder gibt mit: "Ich bin der†š Ich bin da"...

Jansenismus
Jansenismus: die von Cornelius Jansenius ausgehende Bewegung in der katholischen Kirche Frankreichs und der Niederlande im 17. / 18. Jh. Sie vertrat die augustinische Lehre von der Erbsünde und der Gnade und näherte sich der Prädestinationslehre Calvins.

Jerusalem
Jerusalem (arab. al-Quds / asch Scharif; hebr. Yerushalayim): eine der ältesten Städte der Welt; heilige Stadt für Juden, Christen und Muslime. David eroberte Jerusalem um 1000 v. Chr. und machte sie zur Hauptstadt Israels. Sein Sohn Salomo erbaute den Tempel, der 587 v. Chr. von den Babyloniern zerstört wurde. In Jerusalem wurde Jesus gekreuzigt u...

Johann Tetzel
Johann Tetzel: (ca. 1465-1519), Dominikaner, verkündete einen Ablass für die, die ein Geldopfer für den Bau der Peterskirche in Rom brachten. In seiner Predigt trat die Forderung nach Reue und Buße hinter dem Gelderlös zurück.

josijanische Reform
josijanische Reform: Genannt nach Josija, König des Südreichs (638-608 v. Chr..), der sich bemühte, religiöse Missstände zu beseitigen und die Reinheit der Religion wiederherzustellen, insbesondere durch Zerstörung aller Kultstellen des Götzendienstes.

Jota
Jota (griech.): neunter und kleinster Buchstabe des griech. Alphabets.

Jubeljahr / Jobeljahr
Jubeljahr / Jobeljahr (hebr. ha-jobel "Widderhorn"): 1. im antiken Israel jedes 50. Jahr, in dem Amnestien und Schulden erlassen sowie Sklaven freigesetzt wurden (Dtn 25,8ff); 2. in der katholischen Kirche Bezeichnung für alle 25 Jahre begangenes Jahr: Heiliges Jahr.

Judaismus
Judaismus (hebr.): 1. Richtung der jüdischen Urchristen, die am mosaischen Gesetz festhielten; 2. Religion, Kultur, Geschichte der Juden, Judentum.

Juden
Juden: ursprünglich nur die Angehörigen des Stammes Juda; seit nachexilischer und ntl. Zeit Angehörige des Volkes Israel; Sprache: Hebräisch; Personen, die der jüdischen Religion angehören; das Zusammengehörigkeitsgefühl der in allen Teilen der Erde lebenden Juden kommt aus ihrer Religion und Geschichte; sie wurden immer wieder grausam verfolgt; 19...

Judenchristen
Judenchristen: Mitglieder der frühchristlichen Gemeinden, die zuvor Juden waren oder dem Judentum nahegestanden hatten. Wie bei den Juden zur Zeit des NT, so lassen sich auch bei den J. verschiedene Richtungen ausmachen.

Jurisdictio
Jurisdictio (lat.): Rechtsvollmacht; Vollmacht zur Gesetzgebung, Rechtsprechung, Verwaltung (für einen bestimmten Seelsorgebezirks bzw. eine bestimmte Gruppe).

Jurisdiktionsprimat
Jurisdiktionsprimat (lat.): oberste Jurisdiktions-Gewalt des Papstes; Gewalt des Papstes, die gesamte katholische Kirche zu regieren (Erstes Vatikanisches Konzil).

jüdisch-apokalyptische Tradition
jüdisch-apokalyptische Tradition: überliefertes jüdisches Schrifttum über das Weltende.

Jüngstes Gericht
Jüngstes Gericht (auch: Jüngster Tag, Endgericht, Letztes Gericht): die auf jüdisch-apokalyptische Vorstellungen zurückgehende christliche Auffassung von einem das Weltgeschehen abschließenden göttlichen Gericht bei der Wiederkunft Christi (Parusie), durch dessen Ankündigung der Ernst gegenwärtiger Entscheidungen deutlich wird.

Kabbala
Kabbala (hebr. "Überlieferung"): 1. besonders im Mittelalter anzutreffende jüdische Mystik und Geheimlehre, die sich mit Zahlen- und Buchstabendeutung beschäftigte; 2. theosophische und esoterische Strömung im Judentum.

Kairos
Kairos (griech.): (günstiger) Zeitpunkt, der ein Heilsangebot enthält; der rechte Augenblick, in dem etwas (für den Menschen, die Kirche, die Welt) geschehen soll.

Kanaan
Kanaan: Land der Kanaaniter; alte Bezeichnung für Palästina; das (gelobte) Land; Siedlungsgebiet der Stämme Israels.

Kanon
Kanon (semitisch "Rohr, Richtmaß"; adj. kanonisch: 1. verbindliche unabänderliche Liste der Bücher, die zur Hl. Schrift gehören, sowie Verzeichnis der anerkannten Heiligen; )2. das Hochgebet der Messe mit den Einsetzungsworten der Eucharistie ("Kanon" genannt wegen seines Jahrhunderte lang streng vorgeschriebenen Wortlauts); 3. ...

Kanonisation
Kanonisation: Heiligsprechung und Aufnahme eines Heiligen in das Heiligenverzeichnis.

Kanonistik
Kanonistik (griech.-lat.): die Wissenschaft vom römisch-katholischen Kirchenrecht.

Kapitalismus
Kapitalismus: Wirtschaftssystem ab Mitte des 19. Jh., in dem freies Unternehmertum vorherrscht, das auf möglichst hohen Gewinn ausgerichtet ist; die Arbeiter besitzen dagegen keine Produktionsmittel.

Kardinaltugend
Kardinaltugend: 1. eine der vier Haupttugenden der Antike: Weisheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Besonnenheit; 2. eine der vier Haupttugenden der christlichen Sittenlehre: Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigkeit, Tapferkeit.

Kasuistik
Kasuistik (lat.): Versuch, aus vorgegebenen Weisungen Verhaltensvorschriften für alle denkbaren Situationen und "Fälle" des konkreten Lebens zu entwickeln.

Katakomben
Katakomben (lat.-it.): frühchristliche unterirdische Begräbnisstätten in Rom.

Katechese
Katechese (griech.-lat. "mündlicher Unterricht"): 1. Vermittlung und Einübung der christlichen Botschaft (an Ungetaufte); 2. Glaubensunterweisung und -einübung in der christlichen Gemeinde.

Katechet/-in
Katechet/-in (griech.): Laie, der die religiöse Erziehung der Familie fortsetzt, begleitet und vertieft, der bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern den Glauben durch Katechese (Glaubensunterweisung) stärkt und vertieft, und der in das Leben der Kirche einführt; Religionslehrer.

Katechismus
Katechismus: lehramtliche Zusammenfassung des christlichen Glaubens, in der Regel zu Unterrichtszwecken.

Katechist/-in
Katechist/-in (griech.): einheimischer Laie, der mit der Verkündigung des Glaubens in katholischen Missionsgebieten beauftragt ist.

Katechumenat
Katechumenat (griech.): Vorbereitungszeit für erwachsene Taufbewerber (möglicherweise auch für die Vorbereitungszeit auf den Empfang anderer Sakramente angewandter Begriff); Glaubensunterricht.

Katechumene
Katechumene (griech.): Taufbewerber in der Vorbereitungszeit.

Kategorischer Imperativ
Kategorischer Imperativ: Formulierung des moralischen Gesetzes durch I. Kant zur Beurteilung von subjektiven Handlungsgrundsätzen, die den menschlichen Handlungen vorausliegen; Kant formuliert in zwei Versionen: "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde", "Handle so...

kath.
kath.: --> katholisch

Kathedra
Kathedra: (griech.-lat. "Sitz, Lehrstuhl") 1. seit der Antike das Symbol der Vollmacht eines öffentlichen Amtsträgers; 2. Sitz des Bischofs.

katholisch
katholisch (griech. kat'holos "das Ganze, umfassend, allumfassend, allgemein"): zur katholischen Kirche gehörend, die katholische Kirche betreffend; die den ganzen Erdkreis umspannende Kirche; zuerst verwendet von Ignatius von Antiochia am Beginn des 2. Jh.

katholische Briefe
katholische Briefe: die nicht an bestimmte Empfänger gerichteten neutestamentlichen Briefe des Jakobus, Petrus, Johannes und Judas.

Katholizität
Katholizität (griech.): 1. der unbegrenzte Lebensraum des christlichen Glaubens; 2. Rechtgläubigkeit im Sinne der katholischen Kirche.

Kausalität
Kausalität (lat. causa "Grund, Ursache"; adj. kausal): Ursächlichkeit, ursächlicher Zusammenhang, Verhältnis von Ursache und Wirkung. Gegensatz: Finalität.

keltische Tonsur
keltische Tonsur (lat. "das Scheren"): Art, wie im keltischen Bereich die Mönche ihr Haar schoren, von Ohr zu Ohr, so dass der Vorderkopf kahl war.

Kenosis
Kenosis (griech. "Entleerung"): Verzicht Christi bei der Menschwerdung auf die Ausübung seiner göttlichen Eigenschaften um Knechtsgestalt anzunehmen (Phil 2,6 ff).

Kerygma
Kerygma (griech.): Inhalt der christlichen Heilsgeschichte, die Gott durch Christi Kreuzestod und Auferstehung zur Erlösung der Menschheit wirkte; Verkündigung, bes. des Evangeliums, der "Frohen Botschaft" von Jesus Christus.

Ketzer
Ketzer: Person, die eine von der offiziellen kirchlichen Lehrmeinung abweichende Lehre vertritt.

Ketzerei
Ketzerei: --> Häresie

Kirche
Kirche (griech. kyriaké "dem Herrn gehörig", althochdt. kiricha): Volk Gottes, das von Gott zusammengerufen die Gemeinschaft derer bildet, die durch den Glauben und die Taufe Kinder Gottes, Glieder Christi und Tempel des Heiligen Geistes werden.

Kirchenbann
Kirchenbann: Ausschluss aus der Gemeinschaft der kath. Kirche; Exkommunikation.

Kirchenbuße
Kirchenbuße: Bußpraxis der frühen Kirche; Nach dem (wohl nicht öffentlichen) Sündenbekenntnis wurde der Büßende aus der Gemeinde ausgeschlossen, d.h. er durfte u.a. nicht mehr an der Messe teilnehmen. Am Gründonnerstag wurden die Büßer nach unterschiedlich langer Bußzeit wieder öffentlich in die Gemeinde aufgenommen. Diesem Bußverfahren konnte sich...

Kirchenkonstitution
Kirchenkonstitution (lat.): Erlass mit Gesetzeskraft, Konzilsbeschluss.

Kirchenrecht
(kanonisches Recht) Kirchenrecht / kanonisches Recht: Gesamtheit der Gesetze zur kirchlichen Lebensordnung wie sie im Codex Iuris Canonici (CIC ) niedergelegt sind; Revision 1983.

Kirchenväter
Kirchenväter: frühchristliche Schriftsteller und Theologen bis etwa im 8. Jh., die in der Kirche als verbindliche Lehrzeugen gelten.

klerikal
klerikal (griech.-lat.): geistlich, kirchlich gesinnt; die Geistlichen der Kirche in ihren Absichten unterstützend; auch abwertend: einseitig die partei- und machtpolitischen Ansprüche der katholischen Geistlichkeit betreffend.

Klerikalismus
Klerikalismus: Überbetonung des Klerus (Bischof, Priester, Diakon) in der Kirche.

Klerus
Klerus (griech.): kath. Geistlichkeit (Bischöfe, Priester, Diakone); Personenkreis, dem in einem von der Kirche jeweils näher bestimmten Umfang Anteil am Amt in der Kirche und an dessen Vollmacht zukommt. Die Aufnahme in den Klerus geschieht durch die Weihe zum Diakon.

Kloster auf Zeit
Kloster auf Zeit: Möglichkeit, in einem Kloster für einige Zeit (Wochen, Monate, Jahre) zu leben und dort am Leben der Klostergemeinschaft teilzunehmen, ohne selbst zu dieser Gemeinschaft zu gehören.

Koinonia
Koinonia: Gemeinschaft; einer der vier Grundvollzüge der Kirche.

Kollegialitätsprinzip
Kollegialitätsprinzip: 1. ein verfassungsrechtliches Prinzip der Römischen Republik wonach jedes Magistratsamt mit zwei oder mehr gleichberechtigten Kollegen besetzt werden musste, die gegenseitig das Recht der Intercessio (Verhinderung einer Anordnung des Kollegen) besaßen. In der Republik San Marino stehen noch heute zwei für ein halbes Jahr gewä...

Kollegium
Kollegium (lat.): 1. Körperschaft von Personen gleichen Berufs oder Amtes; Lehrer-, Rats- oder Behördenkörper; 2. auch: Kolleg; 3. Heiliges Kollegium, die Körperschaft der Kardinäle, Kardinalsversammlung.

Kollektivismus
Kollektivismus (lat.): Anschauung, nach der nicht der einzelne, sondern die Gruppe, das Kollektiv, in der ein Mensch lebt (z.B. Staat, die Betriebsgruppe) einen absoluten Wert darstellt.

Kommunion
Kommunion (lat.): der Empfang der gewandelten Gaben von Brot und Wein in Leib und Blut Christi in der Eucharistiefeier.

Kommunismus
Kommunismus(lat.; adj. kommunistisch): die nach Karl Marx auf den Sozialismus folgende Gesellschaftsform, in der alle Produktionsmittel und Erzeugnisse in das gemeinsame Eigentum aller Staatsbürger übergehen und in der alle sozialen Gegensätze aufgehoben sind.

Konfession
Konfession (lat. "Bekenntnis"; adj. konfessionell): 1. ursprünglich: in der urkirchlichen Christenverfolgung das persönliche Eintreten bis zum Tode für Christus; 2. eine allg. verbindliche kirchliche Lehre, wie sie in den Glaubensbekenntnissen festgelegt war; Zusammenfassung von Glaubenssätzen; 3. seit der Reformation: die Einheit der in ...

konfessionsverschiedene Ehe / Mischehe
konfessionsverschiedene Ehe / Mischehe: Ehe zwischen einem Katholiken und einem Partner eines anderen christlichen Bekenntnisses.

konfessionsverschiedene Trauung
konfessionsverschiedene Trauung: kirchliche Eheschließung eines Katholiken mit einem Partner eines anderen christlichen Bekenntnisses; nach dem Ritus der Kirche vollzogen, in deren Gotteshaus die Trauung statt findet; assistiert ein kath. Geistlicher bei einer ökumenischen Trauung nach ev.-ref. Ordnung, muss von der vom kath. Kirchenrecht vorgeschr...

Konfirmation
Konfirmation (lat. confirmatio "Bekräftigung"): 1. Bestätigung; 2. in der evangelischen Kirche: die feierliche Aufnahme Jugendlicher in den Kreis der Gemeinde mit Zulassung zum Abendmahl; findet meist im Alter von 14 oder 15 Jahren statt.

Kongregation
Kongregation (lat.): 1. Vereinigung für bestimmte kirchliche Aufgaben; 2. Verband mehrerer Klöster eines Ordens; 3. Kardinalskongregation.

Kongregationalismus
Kongregationalismus: Konfessionen, die die Unabhängigkeit der Einzelgemeinde betonen.

Konkordat
Konkordat (lat.): Vertrag zwischen dem Vatikan und einem Staat.

Konkordienbuch
Konkordienbuch (lat.): Sammlung lutherischer Bekenntnisschriften (1580 veröffentlicht), enthält u. a. Luthers Kleinen und Großen Katechismus, Melanchtons Apologie und "Tractatus de potestate et primatu papae", die drei altkirchlichen Symbole Apostolisches Glaubensbekenntnis, Nizänokonstantinopolitanum sowie Athanasianum.

Konkubinat
Konkubinat (lat.): 1. andauerndes, eheähnliches Zusammenleben von Mann und Frau außerhalb rechtlicher Sicherheit (wilde Ehe); 2. im römischen Recht der Kaiserzeit gesetzlich erlaubte außereheliche Verbindung zwischen Personen, die eine bürgerliche Ehe nicht schließen konnten.

Konsekration
Konsekration (lat. consecratio "Weihe, Aussonderung"): 1. Weihe, Einsegnung; 2. katholisch: Weihe von Menschen oder Gegenständen, die dem Bischof vorbehalten ist bzw. die Verwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi durch einen katholischen bzw. orthodoxen Priester.

Konsistorium
Konsistorium (lat.): 1. in spätrömischer Zeit ein unter Kaiser Hadrian um 120 n. Chr.. gegründeter geheimer Staatsrat (Mitglieder von den römischen Kaisern ernannt), neu organisiert unter Kaiser Konstantin 320 n. Chr.. 2. in der katholischen Kirche Kardinalsversammlung unter Vorsitz des Papstes; in Österreich Verwaltungsbehörde eines Bistums; 3. in...

konstantinische Schenkung
konstantinische Schenkung: im 8. Jh. gefälschte Urkunde, nach der der römische Kaiser Konstantin der Große (306-337) dem Papst Silvester I. (314-335) und seinen Nachfolgern die Herrschaft über Rom und das weströmische Reich zugestanden haben soll.

konstantinische Wende
konstantinische Wende: die durch das Mailänder Edikt (durch Konstantin 313. herbeigeführte Befreiung der verfolgten Kirche im Römischen Reich.

Konstantinopel
Konstantinopel: --> Byzanz

Konstitution
Konstitution: 1. Erlass eines Papstes oder Konzils; 2. Statut, Satzung eines Ordensverbandes.

Konstitution(en)
Konstitution(en) (lat.): 1. päpstliche Erlasse mit Gesetzeskraft; 2. Satzung, Verfassung einer Ordensgemeinschaft, mit der die ursprüngliche Ordensregel ausgelegt und angewendet wird.

Kontemplation
Kontemplation (lat.): (adj. kontemplativ): Betrachtung, Beschauung.

Kontroverstheologie
Kontroverstheologie (lat.): Erforschung der Streitfragen zwischen den Konfessionen.

Konvent
Konvent (lat.): 1. Zusammenkunft der stimmberechtigten Mitglieder eines Klosters; Klostergemeinschaft; Gesamtheit der Mitglieder eines Klosters.

Konventikel
Konventikel (lat.-franz.): 1. (geheime) Zusammenkunft; 2. private religiöse Versammlung.

Konversion
Konversion (lat.): Glaubenswechsel von einer nichtchristlichen Religion zum Christentum oder Übertritt von einer christlichen Konfession in eine andere.

Konvertit
Konvertit (lat.): zu einer anderen Glaubensgemeinschaft Übergetretener.

Konzil
Konzil (lat. "Zusammenkunft"): Versammlung von Papst und Bischöfen und anderen hohen Vertretern der katholischen Kirche zur Fassung von gesamtkirchlichen Beschlüssen, v.a. in Sachen des Glaubens und der Sitten.

Konzil Basel - Ferrara - Florenz - Rom
Konzil Basel - Ferrara - Florenz - Rom: 1431-1449; einberufen durch Papst Martin V.; Union mit Griechen, Armeniern, Jakobiten, Primat des römischen Bischofs.

Konzil Chalcedon
Konzil Chalcedon: 451; Papst Leo I., einberufen durch Kaiser Markian; Entscheidung über zwei Naturen in der einen Person Christi (hypostatische Union).

Konzil Ephesus
Konzil Ephesus: 431; Papst Coelestin I.; einberufen durch Kaiser Theodosius II.; Gottesmutterschaft Marias (gegen den Nestorianismus).

Konzil Konstantinopel I
Konzil Konstantinopel I: 381; Papst Damasus I.; einberufen durch Kaiser Theodosius I.; Nicaeno-Constantinopolitanisches Glaubensbekenntnis, Bekenntnis zur Gottheit des Heiligen Geistes.

Konzil Konstantinopel III
Konzil Konstantinopel III: 680-681; Papst Agatho / Leo II.; einberufen durch Kaiser Konstantin IV.; Verurteilung des Monotheletismus (und des Papstes Honorius I.).

Konzil Konstantinopel IV
Konzil Konstantinopel IV: 869-870; Papst Hadrian II.; einberufen durch Kaiser Basileios I.; Beseitigung des Photianischen Schismas.

Konzil Konstanz
Konzil Konstanz: 1414-1418; einberufen durch Papst Johannes XXIII. (Gegenpapst); Beendigung des Abendländischen Schismas (3 Päpste), Wahl Martins V., Verurteilung von J. Hus, Konziliarismus.

Konzil Lateran I
Konzil Lateran I: 1123; einberufen durch Papst Calixtus II.; Verkündigung des Wormser Konkordats; Beendigung des Investiturstreits.

Konzil Lateran II
Konzil Lateran II: 1139; einberufen durch Papst Innozenz II.; Absetzung des Gegenpapstes Anaklet II.; Erneuerung der Grundsätze der gregorianischen Reform.

Konzil Lateran III
Konzil Lateran III: 1179; einberufen durch Papst Alexander III.; Zweidrittelmehrheit bei einer Papstwahl; Maßnahmen gegen Juden, Sarazenen, Katharer und Waldenser.

Konzil Lateran IV
Konzil Lateran IV: 1215; einberufen durch Papst Innozenz III.; Glaubensbekenntnis gegen Katharer, Albigenser, Waldenser; Transsubstantiation, jährliche Beichte und Kommunion; Wiedergewinnung des Heiligen Landes, Reform der gesamten Kirche.

Konzil Lateran V
Konzil Lateran V: 1512-1517; einberufen durch Papst Julius II.; Verurteilung des Konziliarismus, Lehre von der Individualität und Unsterblichkeit der menschlichen Seele.

Konzil Lyon I
Konzil Lyon I: 1245; einberufen durch Papst Innozenz IV.; Absetzung Kaiser Friedrichs II.

Konzil Lyon II
Konzil Lyon II: 1274; einberufen durch Papst Gregor X.; Konklaveordnung, Union mit den Griechen, Kreuzzug.

Konzil Nicäa I
Konzil Nicäa I: 325; Papst Silvester I.; einberufen durch Kaiser Konstantin I.; Verteidigung der Gottheit Christi (gegen Arius); Nicänisches Glaubensbekenntnis: Christus ist gezeugt, nicht geschaffen, aus dem Wesen des Vaters, mit dem Vater wesenseins (homoousios); Festlegung des Ostertermins.

Konzil Nicäa II
Konzil Nicäa II: 787; Papst Hadrian I., einberufen durch Kaiserin Irene; Sinn und Erlaubtheit der Bilderverehrung.

Konzil Trient
Konzil Trient: 1545-1563; einberufen durch Papst Paul III.; Antwort auf die protestantische Reformation, Beginn einer inneren Erneuerung der Kirche; Dekrete über Schrift und Tradition, Erbsünde, Rechtfertigung, Sakramente, Messopfer, Heiligenverehrung, Ablass.

Konzil Vatikanum II
Konzil Vatikanum II: 1962-1965; einberufen durch Papst Johannes XXIII.; zeitgemäße Erneuerung der Kirche in Lehre und Leben, Ökumenismus, liturgische Erneuerung, katholische Ostkirchen, nicht christliche Religionen, Kollegialität der Bischöfe.

Konzil Vienne
Konzil Vienne: 1311-1312; einberufen durch Papst Klemens V.; Aufhebung des Templerordens, Armutsstreit im Franziskanerorden, Kirchenreform.