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Kategorie: Religion und Philosophie > Theologie
Datum & Land: 17/02/2011, De.
Wörter: 962


Pogrom
Pogrom: (russisch "Zerstörung") Ausschreitungen gegen eine rassische, religiöse oder politische Minderheit.

Polemik
Polemik (griech.-franz.): literarische oder wissenschaftliche Auseinandersetzung; unsachlicher Angriff, scharfe Kritik.

politische Theologie
politische Theologie: eine Theologie, die sich verstärkt, in Orientierung an atl. Heilszusagen und an der Reich-Gottes-Botschaft Jesu, auch gesellschaftlichen Problemen zuwendet und für Gesellschaft und Schöpfung (Umwelt) ein vom Geiste Jesu Christi geprägtes Umdenken und Handeln in Freiheit, Friede und Gerechtigkeit einfordert.

Polygamie
Polygamie (griech. "Vielehe"): 1. eheähnliche Verbindung eines Mannes mit mehreren Frauen (Polygynie) oder (umgekehrt) die Verbindung einer Frau mit mehreren Männern (Polyandrie). Gegensatz: Monogamie; 2. geschlechtlicher Verkehr mit mehreren Partnern.

Polytheismus
Polytheismus (griech.): Glaube an und Verehrung mehrerer Götter.

Pontifikat
Pontifikat (lat. pontifex, "Brückenbauer"): Amtsdauer und Würde des Papstes (auch eines Bischofs).

positive menschliche Gesetze
positive menschliche Gesetze: in Kirche oder Staat ausdrücklich erlassene Gesetze.

positives göttliches Gesetz
positives göttliches Gesetz: Forderungen, Weisungen, Gebote, die als Ausdruck des Willens Gottes verstanden werden.

Positivismus
Positivismus (lat.; adj. positivistisch): Philosophie, die ihre Forschung auf das "Positive", das Tatsächliche, Wirkliche und Zweifellose beschränkt, sich allein auf Erfahrung beruft.

Posse
Posse: derber, lustiger Streich; derb-komisches Theaterstück.

Postmoderne
Postmoderne (lat. "nach der Moderne"): 1. der Moderne folgende Zeit, für die Pluralität in Kunst und Kultur, in Wirtschaft und Wissenschaft sowie demokratisch mitgestaltende Kontrolle der Machtzentren charakteristisch sind. 2. Stilrichtung der modernen Architektur, die durch eine Abkehr vom Funktionalismus und Hinwendung zu freierem Umgan...

Postskript
Postskript (lat.): wörtl. Nach-Schrift, Nachsatz; antiker Briefschluss.

Postulat
Postulat (lat.): 1. geistige, besonders auch eine sittliche Forderung; 2. in der Philosophie und generell in Theorien eine unbeweisbare, aber nachvollziehbare Annahme, die unentbehrlich ist. Nach Immanuel Kant ist z.B. das Gewissen ein Postulat der praktischen Vernunft; 3. Probezeit vor dem Noviziats-Eintritt in einen katholischen Orden.

Prädestination
Prädestination (lat.): das göttliche Vorausbestimmtsein zu Verdammnis oder Seligkeit (Calvin in Anlehnung an Augustinus); auch im Islam ("Kismet") .

Präexistenz
Präexistenz (lat.): Dasein Christi, des ewigen Wortes, des eingeborenen Sohnes bei Gott vor ("prae") seiner Menschwerdung(Joh 1..

Präexistenzchristologie
Präexistenzchristologie: Christologie, die ausgeht von der Menschwerdung des ewigen Wortes, des eingeborenen Sohnes (Joh Prolog) in Jesus. Präexistenzaussagen gründen die Heilsgeschichte in der Ewigkeit, im Wesen Gottes.

Prägemal
Prägemal (auch: unauslöschlicher Charakter bzw. Siegel): eine den Menschen bleibend bestimmende Wirkung bei Taufe, Firmung und Weihesakrament, die so etwas wie die Wurzel der eigentlichen Wirkung, der Gnade, darstellt.

Prälat
Prälat (lat.): geistlicher Würdenträger.

Präskript
Präskript (lat. prae "vor" und scribere "schreiben"): wörtl. Vor-Schrift; Teil eines antiken Briefeingangs.

Presbyter
Presbyter (griech.): Ältester; in Teilen des NT Bezeichnung für Gemeindevorsteher, entweder einzeln oder als "Ältestenrat"; das deutsche Wort "Priester" hat sich aus Presbyter entwickelt.

Presbyterium
Presbyterium (griech.-lat.): altchristliches Kollegium der Ältesten (Priester und teils Diakone); heute: Gemeinschaft der Priester (einer Diözese).

Presbyterorum Ordinis
Presbyterorum Ordinis (lat. "des Priesterstandes"): Anfangsworte des Dekretes über Dienst und Leben der Priester des Zweiten Vatikanischen Konzils;

Priesterschrift
Priesterschrift: jüngste Quellenschrift des Pentateuch (der "Fünf Bücher Mose" im AT).

Primat
Primat (lat. "Vorrang"): 1. bevorzugte Stellung, Vorrang; 2. Bezeichnung für die oberste Hirtengewalt des Papstes in der Führung der Kirche, insbes. für die oberste Lehrgewalt und die oberste Entscheidungsgewalt in Fragen des Glaubens, der Sitten, der Kirchengesetze, der Verwaltung und Seelsorge.

profan
profan (lat. profanus "vor dem heiligen Bezirk liegend"): weltlich, nicht heilig.

Profess
Profess (lat. "Versprechen"): 1. Ablegen eines Gelübdes beim Ordenseintritt; 2. Ordensbruder, der die Gelübde bereits abgelegt hat.

Projektion
Projektion (lat.): 1. Darstellung eines Bildes auf einem Bildschirm; 2. Entwerfen eines Bildes von (vermeintlicher) Wirklichkeit aus inneren Sehnsüchten oder Ängsten heraus.

Proömium
Proömium (griech. prooimion): Vorwort; Teil eines antiken Briefeingangs.

Prophet
Prophet (griech.-hebr. von Gott berufener "Seher"): Mahner, die nicht nur etwas vorhersagten, sondern vor allem eine Wahrheit verkündigten. In atl. Zeit gab es nicht nur einzelne bedeutende oder weniger bedeutende Propheten, sondern das Prophetentum war eine Art Bewegung.

Prophetie
Prophetie: Botschaft des (der) Propheten.

Proprietät
Proprietät (lat. proprietas): Bezeichnung für die relativen Gegensätze zwischen den göttlichen Personen, die begründet sind in der Art des Gebens und Empfangens des göttlichen Wesens; begründet die Eigenart der Personen.

Proprium
Proprium (lat. "das Eigene"): 1. das Selbst, das Ich, Identität, Selbstgefühl; 2. wechselnde Gesänge und Texte in der Hl. Messe (z.B. bei Heiligenfesten) und im Brevier. Gegensatz: Ordinarium.

Proselyt
Proselyt (griech. "Hinzugekommener"): Neubekehrter, im Altertum bes. zur Religion Israels übergetretener Ungläubiger

Proselytentaufe
Proselytentaufe (griech.-lat.): Aufnahmeritus für einen zur Religion Israels übergetretenen Heiden, einen "Hinzugekommenen".

Protestantismus
Protestantismus (lat.): Herkunft des Begriffs aus der Protestation ("Einspruch") der evangelischen Stände auf dem zweiten Reichstag zu Speyer 1529 gegen die kaiserliche Religionspolitik. Umfassende Bezeichnung für sämtliche aus der Reformation hervorgegangenen christlichen Religionsgemeinschaften im Gegensatz zur katholischen und orthodox...

Protologie
Protologie (griech.): Lehre von dem Ersten, dem Schöpfer und seiner Schöpfung.

Prototypen
Prototypen: Ur- Vorbilder, Muster, "Erstausgaben" (die zum Nachahmen reizen).

Psalmist
Psalmist: Schreiber von Psalmen bzw. Bezeichnung für den vermeintlichen Verfasser des atl. Buchs der Psalmen.

Pseudepigraphen
Pseudepigraphen (griech.): Schriften unter falschem Namen; biblische Bücher, die vorgeben, von gewichtigen jüdischen bzw. frühchristlichen Persönlichkeiten verfasst zu sein; in der Antike geläufiges Mittel, mit dem dem Inhalt des Buches Nachdruck verliehen werden sollte.

Pseudomessias
Pseudomessias (griech.): falscher, unechter Messias.

Psyche
Psyche (griech.): Gesamtheit bewusster und unbewusster Erlebens- und Verhaltensweisen.

Psychoanalyse
Psychoanalyse: Verfahren zur Untersuchung und Behandlung seelischer Störungen.

Psychologie
Psychologie (griech.; adj. psychologisch): Lehre von den bewussten und unbewussten seelischen Vorgängen beim Menschen.

psychosomatisch
psychosomatisch (griech.-nlat.): die seelisch-körperlichen Wechselwirkungen betreffend.

Psychotherapie
Psychotherapie (griech.): Wissenschaft von der Behandlung psychischer und körperlicher Erkrankungen durch systematische Beeinflussung des Seelenlebens.

Puritaner
Puritaner (lat.-engl.): 1. Anhänger des Puritanismus (strenge Richtung des Anglikanismus); 2. sittenstrenger Mensch.

Puritanismus
Puritanismus: streng calvinistische Richtung im England des 16. und 17. Jh.

Päpstlicher Primat
Päpstlicher Primat: --> Primat

Quelle Q
Quelle Q: --> Reden-Quelle; Logienquelle.

Rabbi
Rabbi (hebr. "mein Lehrer"; Plur. Rabbinen; adj. rabbinisch): Anrede und Ehrentitel für (jüdische) Lehrer; Schriftgelehrter.

Ratio
Ratio (lat.): Verstand, Vernunft, diskursives Denken.

Rationalismus
Rationalismus: (lat. Ratio "Vernunft, Verstand"): Geisteshaltung, die das vernünftige Denken als einzige Erkenntnisquelle ansieht.

Realpräsenz
Realpräsenz (lat.): die wirkliche, bleibende Gegenwart Christi im eucharistischen Brot und Wein; evangelisch-reformatorischer Lehre nach ist die Gegenwart auf die Dauer der Abendmahlshandlung begrenzt; von den einzelnen Konfessionen verschieden ausgelegt doch für die katholische und orthodoxe Kirche in ökumenischer Hinsicht unaufgebbare Lehre.

Realsymbol
Realsymbol: Es bezeichnet - im Gegensatz zum Vertretungssymbol - die gemeinte Sache, weil sie in ihm da ist, z.B. der Leib als Realsymbol des Menschen.

Rechtfertigung
Rechtfertigung: die auf dem Erlösungstod Christi beruhende gnadenhafte Versöhnung des sündigen Menschen mit Gott; in der katholischen Kirche vor allem als sakramentale Gewinnung der heiligmachenden Gnade, während die protestantische Lehre betont, dass Rechtfertigung nur aus dem Glauben geschieht. Die Unterschiede in der Rechtfertigungslehre waren e...

redaktionell
redaktionell (lat.-franz.): die Redaktion, die Bearbeitung eines Textes betreffend.

Redaktor
Redaktor (lat.): biblischer Schriftsteller, der z.B. an der Zusammenarbeitung der verschiedenen Quellen der Königsbücher, der 5 Bücher Mose (des Pentateuch) o.ä. mitgewirkt hat; der "Verfasser" eines Evangeliums, der die bereits existierenden verschiedenartigen Jesus- und Gemeindeüberlieferungen und -texte auswählt, verknüpft, akzentuiert...

Redekomposition
Redekomposition: künstlerischer Aufbau einer Rede.

Reden-Quelle Q
Reden-Quelle Q (auch: Spruchquelle, Spruchevangelium): nicht erhaltene, von dem meisten Forschern aber angenommene Zusammenstellung von Jesusworten, die Mt und Lk als zweite Quelle neben Mk bei der Abfassung ihrer Evangelien benutzten; auch "Logienquelle" oder "Spruchquelle" genannt.

Reflexionszitat
Reflexionszitat (lat.): Rückgriff auf das AT (im NT, bes. im Mt-Evangelium) zur Deutung christlicher Glaubensaussagen im Licht des AT mit dem Ziel, das, was dort verheißen ist, nun als erfüllt aufzuweisen.

Reformation
Reformation (lat. "Wiederherstellung"): 1. Versuch der Erneuerung einer religiösen Gemeinschaft durch Rückgriff auf ihre Ursprünge; 2. die besonders durch Martin Luther ausgelöste kirchliche Reform- und Protestbewegung des 16. Jh., die zur Bildung der sog. "reformatorischen" Kirchen und zu einer Kirchenspaltung geführt hat.

Reformatoren
Reformatoren (lat.): Die führenden "Köpfe" der Reformation des 16. Jh., Luther, Zwingli, Calvin u.a.

Reformierte Kirchen
Reformierte Kirchen: von Zwingli und Calvin begründete Schweizer Kirchengemeinschaften, die sich vom Luthertum abgrenzten. Nach Zwinglis Tod 1531 legte Calvin die neue Lehre gegenüber dem lutherischen Bekenntnis fest und sicherte sie durch straffe Organisation. Nach ihrer Ausbreitung auch in Deutschland kam es zur Spaltung (Calvinisten, Puritaner, ...

regressus in infinitum
regressus in infinitum (lat.): Rückgang ins Unendliche (im Verfolgen einer Kausalkette).

Reich Gottes
Reich Gottes: Zentralbegriff der Verkündigung Jesu; die mit dem Kommen Jesu angebrochene, sich mit seiner Wiederkunft vollendende Ordnung des menschlichen Zusammenlebens in Liebe und Gerechtigkeit.

Reichsdeputationshauptschluss
Reichsdeputationshauptschluss: Beschluss einer "Reichsdeputation" (aus 8 deutschen Fürstentümern) von 1803, wonach alle weltlichen Fürsten, die durch die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich dort Gebiete verloren hatten, durch geistliche Fürstentümer recht des Rheins zu entschädigen seien.

Reichskirche
Reichskirche: Kirche, die rechtlich und tatsächlich unter dem Schutz und der Hoheit eines staatlichen Herrschers (z.B. des Kaisers) steht (dem dann auch geistliche Würde zugeschrieben wird) und in dessen staatliche Ordnung eingegliedert ist.

Reinkarnation
Reinkarnation --> Seelenwanderung.

Rekonziliation
Rekonziliation: 1. Aussöhnung; 2. Wiederaufnahme eines Ausgeschlossenen in die katholische Kirche; 3. neue Weihe einer katholischen Kirche, die entweiht wurde.

Relativismus
Relativismus (lat.): philosophisch-erkenntnistheoretische Lehre, nach der nur die Beziehungen der Dinge zueinander, aber nicht die Dinge selbst erkennbar sind und jede Erkenntnis nur relativ (aus der Perspektive des Erkennenden) und nicht allgemein gültig sein kann.

Religion
Religion (lat. religio; von religare "verbinden" (mit Gott)): Verehrung Gottes, Bekenntnis des Glaubens in Wort und Tat; (innerliche) Frömmigkeit.

Religionskritik
Religionskritik: zeigt sich (besonders seit der Epoche der Aufklärung) in der philosophischen, naturwissenschaftlichen oder sozialwissenschaftlichen Ablehnung bzw. mindestens Anzweiflung religiöser Grunddogmen. Darum ist ein ständiger (selbst-)kritischer Austausch zwischen Naturwissenschaft, Philosophie, Sozialwissenschaft und Theologie sinnvoll.

Religionspädagogik
Religionspädagogik: 1. Anfang des 20. Jh. entstandenes Teilgebiet der praktischen katholischen Theologie; 2. religiöse Unterweisung; umfasst Religionsunterricht, Katechetik, in der ev. Kirche: Gemeindepädagogik.

Religionsphilosophie
Religionsphilosophie: durch Kant begründetes Teilgebiet der Philosophie; ausschließlich wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Ursprung und Wesen der Religion, ihrem erkenntnistheoretischen Ursprung, ihrem Wahrheitsgehalt und mit ihrer Begründung; setzt mit dem Versuch der Aufklärung ein, die Religion rational zu begründen.

Religionssoziologie
Religionssoziologie: Teilgebiet der Religionswissenschaft, in dem die sozialen Gesichtspunkte der Religion auf den Gebieten der religiösen Einrichtungen und der Wechselbeziehungen zwischen Religion und Gesellschaft untersucht werden.

Religionswissenschaft
Religionswissenschaft: Wissenschaft, die sich auf historischer, philosophischer, psychologischer oder soziologischer Ebene mit den verschiedenen Ausprägungen von Religion befasst. Ziel ist die systematische empirische Erforschung aller Religionen und religiösen Phänomene. Die Religionswissenschaft hat ihren Ursprung in der Aufklärung des 18. Jh. Si...

Reliquie
Reliquie (lat. reliquiae "Überreste"): Gebeine oder (seit dem Mittelalter auch) Gebrauchsgegenstände der Heiligen, die Gegenstand der religiösen Verehrung sind.

Renaissance
Renaissance (franz. "Wiedergeburt"): 1. Wiederaufleben einer früheren (Frömmigkeits-)Praxis; 2. Stil bzw. kulturelle Bewegung in Europa im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit; sie ging von Italien aus und erneuerte Werte und Formen der griechisch-römischen Antike in Literatur, Philosophie, Wissenschaft und bes. in Kunst und Architektur.

Requiem
Requiem (lat. requies "Ruhe") Begriff für die kath. Totenmesse; leitet sich von dem Eingangsgesang "Requiem aeternam dona eis, Domine" (Ewige Ruhe gib ihnen, Herr) ab.

Rezeption
Rezeption (lat.): Aufnahme, Übernahme von Gedanken- und Kulturgut; Aneignung.

Rhetorik
Rhetorik (griech.-lat.): Wissenschaft von der wirkungsvollen Gestaltung öffentlicher Reden; Redekunst.

Rigorismus
Rigorismus (lat.): übertriebene Härte, Strenge, Rücksichtslosigkeit; Handeln bzw. (v. a. moralischen) Werten von Handlungen nach festen Normen mit harter Sanktionierung selbst geringfügiger Abweichungen.

Ritual
Ritual (lat.): Ordnung für gottesdienstliches Brauchtum, religiöser Brauch (Vollzug in Worten, Gesten und Handlungen); das Vorgehen nach festgelegter Ordnung; Rituale: die Bücher, die diese Riten enthalten.

Ritus
Ritus (lat.; Plur. Riten): 1. religiöser (Fest)brauch in Worten, Gesten und Handlungen, 2. das Vorgehen nach festgelegter (liturgischer)Ordnung.

Romantik
Romantik (lat.-vulgärlat.-franz.-engl.): Epoche des europäischen, bes. des deutschen Geisteslebens, der Literatur und der Kunst vom Ende des 18. bis zur Mitte (in der Musik bis zum Ende) des 19. Jh.; zeichnet sich z.B. durch die Betonung der Gefühlskräfte aus.

röm.-kath.
röm.-kath.: römisch-katholisch

Sabbat
Sabbat (hebr. sbt "ruhen"): der 7. Tag der mit dem Sonntag beginnenden Woche in der jüdischen Religion, von Freitagabend bis Samstagabend; der Sabbat soll ein Tag der Ruhe und der Heiligung sein, weswegen den Gläubigen jede Form von Arbeit untersagt bleibt.

Sabellianer
Sabellianer: Anhänger der Lehre, nach der der eine Gott sich in drei Offenbarungen (prosopa = Masken) zeigt.

Sacrosanctum Concilium
Sacrosanctum Concilium (lat. "Das Heilige Konzil") Anfangsworte der "Konstitution über die heilige Liturgie"; verkündet am 22. November 1963.

Sadduzäer
Sadduzäer (hebr. saddoq "gerecht" bzw. saddäq "Recht übend"; adj. sadduzäisch): jüdische Religionspartei mit konservativer Einstellung, der die Priesteraristokratie, die Patrizierfamilien Jerusalems sowie der Landadel Judäas angehörten. Die Sadduzäer leugneten ein Leben nach dem Tod (vgl. Mt 22,23).

sakral
sakral (lat.sacrare "weihen, heiligen"): heilig (besonders im Blick auf den Gottesdienst).

Sakrament
Sakrament (lat.): auf Jesus Christus zurückgehende Zeichen- oder Symbolhandlung, die auf sinnlich wahrnehmbare Weise die Gnade Gottes vermittelt.

Sakramentalien
Sakramentalien (lat.): sakramentähnliche Handlungen oder Zeichen in der katholischen Kirche (z.B. Beisetzung, Abtsweihe; Weihe von Kerzen, Statuen, Devotionalien, Wasser).

Sakramentenlehre
Sakramentenlehre: Traktat der Dogmatik, der die sieben Einzelsakramente als Verwirklichung des kirchlichen Dienstes am Heil darstellt.

Sakrileg
Sakrileg (lat.): Entweihung, Frevel, Vergehen gegen geweihte Personen oder Sachen (z.B. Gotteslästerung oder Kirchenschändung); Verstoß gegen 'geheiligte' Traditionen oder Regeln.

Sarx
Sarx (griech.): Fleisch.

Satan
Satan (hebr.-griech.-lat "Widersacher"): Widersacher Gottes, Teufel, Versucher (Ijob 2,7; Lk 4,2), Ankläger (Ijob 1,6; Offb 12,10). Nach der Tradition ist er ein gefallener Engel, der über das Reich des Bösen und der Dämonen herrscht. Nach Hebr 2,14 ist Jesus gekommen, "den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den ...

SC
SC --> Sacrosanctum Concilium

Schächer
Schächer: altertümliche Bezeichnung für Räuber, Mörder, zumeist für die beiden, die mit Jesus gekreuzigt wurden (vgl. Mt 27,37).

Schema
Schema (auch: Schma) Israel (hebr. "Höre Israel"): in der täglichen jüdischen Gebetsordnung morgens und abends zu rezitierendes Pflichtgebet. Es besteht aus den Bibeltexten Dtn 6,4-9; 11,13-21; Num 15,37- 41 (zur Zeit des Tempels auch dem Dekalog), umrahmt von Benediktionen.