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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523


Falkentaler
Sammlerbezeichnung für zwei talergroße Medaillen, die der Ansbacher Medailleur Johann Samuel Gözinger fertigte. Beide Vs.n zeigen das Brustbild des Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich von Brandenburg-Ansbach (1729-1757), auf der Rs. ist ein sitzender Falke mit Haube bzw. eine Jagdszene der Reiherbeize zu sehen.

Fallwerk
Klippwerk

Fals
Fels

Falsche Münzen
Falsifikate

Falschmünzerei
Illegale und strafbare Nachahmung von gesetzlich geltenden Zahlungsmitteln, im Gegensatz zur Herstellung von historischen Münzen zum Nachteil des Sammlers (siehe Münzfälschung). Die Falschmünzerei ist so alt wie das Geld und wurde schon in Gesetzen des athenischen Gesetzgebers Solon (594-560 v.Chr.) und von den römischen Ka...

Falsifikate
Bezeichnung für falsche Münzen der Falschmünzerei und der Münzfälschung sowie für nachgeahmtes und verfälschtes Papiergeld. Der Ausdruck setzt sich aus dem lat. falsus (falsch) und factum (gemacht, geschaffen) zusammen.

Faluce
Kupfermünze der europäischen Kolonialmächte Niederlande und Großbritannien auf Ceylon (heute Sri Lanka). 4 Faluce = 1 Fanam

Falus
Bis zum Anschluss des Emirats Buchara an die UdSSR 1920 galten 10 Falus einen Tenga. Heute ist Buchara Teil von Usbekistan. Siehe auch Fels.

Famataler
Breite Talermünze, geprägt anlässlich des Todes des Kurfürsten Johann Georg II. (1656-1680) von Sachsen. Sie gehört damit zum Gebiet der Sterbemünzen. Sie wurde nach der Darstellung der geflügelten Fama (Personifizierung des Ruhms) benannt, die sich auf Vs. der Münze über dem sächsischen Wappen erhe...

Familientaler
Sammelbezeichnung für Talermünzen, die auf den Münzbildern die Mitglieder einer regierenden Familie zeigen. Beispiele sind die Dreibrüdertaler, die Achtbrüdertaler aus Sachsen-Weimar (1607-1619) sowie die unter Friedrich I. (1675-1691) von Sachsen-Gotha-Altenburg geprägten Stücke, die ihn mit seinen sechs Brü...

Fanam
Alte indische Münzeinheit, die vermutlich schon seit dem 9. Jh. als Goldfanam in den südindischen Tamilstaaten, Travancore und an der Malabarküste vorkommt, gesichert ist ihre Verbreitung im 14. Jh. auf Ceylon (heute Sri Lanka). Der Fanam war sowohl die kleinste Gold- als auch die größte Silbereinheit. Der Ausdruck geht wo...

Fano
Bezeichnung des kleinen silbernen Fanam aus dem indischen Tranquebar (Dänisch-Ostindien), der zwischen 1730 und 1818 geprägt wurde, zwischen 1755 und 1808 allerdings unter dem Namen Royalin. 1 Fano galt 80 Kas (Cash), 8 Fanos wurden mit 1 Rupie, 18 Fanos mit 1 Speciesdaler bewertet.

Fanon
Bezeichnung des Fanam aus Pondichery (Französisch-Indien). Die silbernen Fanons von Pontdichery zeigen auf den Vs. meist eine Krone, auf der Rs. meist französische Lilienblüten (fleur de lis), manche sind auch in indischem Stil gehalten. Der Fanon von Pondichery galt aber 1/5 (nicht 1/8) Rupie. Es gab auch Halbstücke oder Royali...

FAO-Münzen
Prägungen, die seit 1968 nach einem Plan der FAO (Food and Agriculture Organization), der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen, in einer ganzen Reihe ihrer Mitgliedsstaaten hergestellt wurden. Ihre Hauptziele sind die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion und des Fischfangs zur Bekämpfung...

Farbmünzen
emaillierte Münzen

Farthing
Kleine englische Silber-, später Kupfermünze, die zuerst unter König Eduard (Edward) I. (1272-1307) mit einem Gewicht von 0,3-0,4 g ausgegeben wurde. Ihre Benennung leitet sich von fourthling (Viertelstück) nach ihrem Wert als Viertelpenny ab. Obwohl der Bedarf nach den Penny-Teilstücken groß war, wurden sie nur unreg...

Fasces
Umschnürtes Rutenbündel mit herausstehendem Beil, in der Antike Symbol der Herrscher- und Amtsgewalt. In der Römischen Republik wurde es von den Liktoren getragen und findet sich deshalb auch auf Bronzemünzen der Republikzeit dargestellt. Die Fasces-Typen erscheinen in der Neuzeit beispielsweise als Symbol für die republika...

Fassungsspuren
Beschädigungen, entstanden durch die Bearbeitung von Münzen, die als Amulette oder als Schmuck getragen wurden. Sowohl beim Einfassen der Münze, als auch beim Ausfassen entstehen neben geringfügigen Klammerspuren auch Löt- und Schweißspuren (Henkelspur), die sich je nach Grad der Beschädigung sehr wertmindernd au...

Fatimiden
Ismailitisch-schiitische Dynastie, die im 10./11. Jh. in Nordafrika, teilweise auch in Syrien und Palästina, von 969 bis 1171 n.Chr. in Ägypten herrschte. Ägypten erlebte unter der Herrschaft der Fatimiden eine Blütezeit. Die Bezeichnung leitet sich von dem Namen der als Ahnfrau geltenden Fatima ab, einer Tochter Mohammeds und G...

FDC
Abkürzung für den Erhaltungsgrad Stempelglanz in den Niederlanden und den romanisch sprachigen Ländern Frankreich (Fleur de coin), Italien (fior de conio), und Spanien (flor di cuño).

fecit
Abgekürzt 'f.' oder 'fec.' stammt aus dem Lateinischen (dt.: machte) und bezeichnet - zusammen mit dem Signum (Signatur) des Künstlers - den Stempelschneider der betreffenden Münzen oder Medaillen. Zur Bezeichnung des Auftraggebers wurde aber mit den Ausdrücken fieri fecit oder direxit (dir.) abgezeichnet, mit dem Hinweis inveni...

Fecunditas
Römische Göttin der weiblichen Fruchtbarkeit, meist auf Münzen römischer Kaiserinnen mit kleinen Kindern und den Attributen Füllhorn, Caduceus oder Zweig dargestellt. Darstellung der Fecunditas auf einem Denar der Julia Mamaea

Fédération International de la Médaille
FIDEM

Federgeld
Zahlungsmittel und Wertobjekt auf den Santa-Cruz-Inseln im Osten Melanesiens aus den wertvollen roten Vogelfedern des Kardinalhonigfressers. Die Federgeldrollen wurden ursprünglich auf der Insel Ndeni, später auch auf anderen Inseln des Archipels arbeitsteilig von Spezialisten hergestellt. Die von 'Geistern erhaltenen' Fähigkeiten de...

Federtaler
West- und südwestdeutsche Bezeichnung für die seit 1741 in Straßburg geprägten Laubtaler (Ecu blanc), nach ihrem auf dem Münzbild dargestellten Lorbeerkranz aus Laub, der wie Federn aussah.

Fedi di credito
Auch Fedi di deposito, waren seit der Mitte des 16. Jh.s Einzahlungsquittungen der öffentlichen Banken, zunächst in den Städten des Königreichs beider Sizilien, im 17. Jh. auch in anderen italienischen Städten. Sie waren durch Indossament übertragbar und konnten auf Konten gutgeschrieben oder in klingender Münze a...

Fehlprägungen
Fehlerhafte Münzen, bedingt durch falsches Verhalten beim Prägevorgang oder in Verbindung mit Mängeln am Material oder Stempel. Durch Verwechslungen (unpassende Stempelpaare, falscher Schrötling), Verdrehungen, Risse oder Sprünge der Stempel entstandene Fehlprägungen müssen sich für den Sammler nicht immer we...

Fehrbelliner Siegestaler
Ereignismünzen in Talerform, die der 'Große Kurfürst' von Brandenburg-Preußen Friedrich Wilhelm I. (1640-1688) auf die siegreiche Schlacht bei Fehrbellin am 28. 6. 1675 gegen die Armee der damaligen schwedischen Großmacht prägen ließ. Die Talermünzen zeigen auf der Vs. den Kurfürsten mit gezückt...

Feilspuren
Solche Spuren an Münzen können aus verschiedenen Gründen entstanden sein, z.B. bei der Entnahme von Metallproben oder bei der Beseitigung von Lötstellen, durch die Umarbeitung zu Amuletten oder Schmuck entstanden sind (Fassungsspuren). Auch das Justieren al pezzo mit der groben Justierfeile führte zu Feilspuren (Justierspur...

Feinbuch
Im 19. Jh. im Edelmetallhandel gebräuchliches Buch mit Tabellen zur Errechnung des Verhältnisses von Rau- und Feingewicht bzw. zur Umrechnung des Feingehalts (Karat, Lot, Grän) in Gewicht (Gramm).

Feingehalt
Auch Feine, Feinheit oder Korn bezeichnet den chemisch reinen Anteil eines Edelmetalls in einer Legierung, der seit der Einführung des metrischen Systems in Promille (Tausendteilen) angegeben wird. Bis in die Mitte des 16. Jh.s waren Marken das Basisgewicht für die Einteilung des Mischungsverhältnisses von Silbermünzen. Die beka...

Feingewicht
Der Gewichtsanteil an Gold (bei Goldmünzen) oder Silber (bei Silbermünzen), der in der entsprechenden Münze enthalten ist, also das Nettogewicht in g. Im Gegensatz dazu steht das Raugewicht, in dem das Brutto- oder Gesamtgewicht einer Münze oder eines Barrens angegeben wird. Zur Zeit der Metallwährung bestimmte das Feingewi...

Feinsilbermünze
Münze aus feinem Silber, die aufgrund des Silberreichtums im Harz in größeren Mengen vor allem in der Grafschaft Stolberg und in Braunschweig-Lüneburg geprägt wurde. Von der Mitte des 17. bis in das erste Viertel des 19. Jh.s ließen die Münzberechtigten Stücke im Wert von einem Zweidritteltaler (24 Mariengr...

Feld
Bezeichnung für die meist glatte Grundfläche der Münze (Münzfeld), von der sich die Beschriftung und die Bilder abheben. Bei den Prägungen mit den Erhaltungsgraden polierte Platte (PP) und proof-like (PL) ist die Unversehrtheit der spiegelnden Felder ein wichtiges Merkmal.

Feldklippen
Belagerungs- und Notmünzen in Klippenform, die von Belagerten, manchmal auch von den Belagerern der Städte oder Festungen als Zahlungsmittel ausgegeben wurden. Bekannt sind die Landauer und Schweinfurter Feldklippen. Siehe auch Belagerungsmünzen. Landauer Feld-Klippe zu 2 Gulden 8 Kreuzer 1713

Feldzeichen
Fahnen und Standarten, die die Truppen voneinander unterschieden, vor allem in der Römerzeit häufig auf Münzbildern zu finden. Siehe auch Labarum, Legionsadler, Signum und Vexillum.

Felicitas
Römische Personifikation des Glücks und des Segens. Auf Münzen der röm. Kaiserzeit als weibliche Person stehend und sitzend dargestellt, meist mit den Attributen Füllhorn und Merkurstab. Darstellung der Felicitas auf einem Dupondius des Vespasian

Felippo
Filippo

Fellgeld
Pelzgeld

Fels
Auch Fals, Falus, Fols oder Fulus ist eine Kupfermünze, die seit dem 7. Jh. n.Chr. im gesamten arabischen Raum verbreitet war. Der Ausdruck leitet sich von dem byzantinischen Follis ab. Der arabische Fels wurde zunächst auch nach byzantinischem Vorbild geprägt. Ursprünglich galten 48 Fulus = 1 Dirhem. Zur Zeit des Kalifats der A...

Fen
Chinesische Gewichtseinheit vor Einführung des Dezimalsystems. Nach der Konvention von 1858 sind 100 Fen = 10 Ch´ien = 1 Tael. Nach der Währungsreform 1953 wurde der Fen in der Volksrepublik China als 1-, 2- und 5-Fen-Stück in Aluminium ausgeprägt, zum ersten Mal 1955. 100 Fen = 10 Chiao = 1 Yuan.

Fenice
Beiname der sizilianischen Oncia, die 1734-1759 in der Regierungszeit des bourbonischen Königs Karl (Carlo di Borbone) geschlagen wurde. Der Name leitet sich von dem Münzbild auf der Rs. ab, das den Vogel Phönix (ital.: fenice) zeigt. Die Vs. trägt die Büste des Herrschers.

Fenig
Polnische Bezeichnung für Pfennig (Pluralform: Fenigow). Während des 1. Weltkriegs wurden im Deutschen Reich 1-, 5-, 10- und 20-Fenig-Stücke aus Eisen und Zink für das geplante Königreich Polen geprägt.

Feorling
Bezeichnung des Farthing in Irland, der in der Irischen Republik aus Bronze mit dem Bild der Waldschnepfe auf der Rs. bis zur Einführung des Dezimalsystems 1971 geprägt wurde. 4 Feorling = 1 Pingin (Penny).

Ferding
Baltische Silbermünze im Wert einer Viertelmark aus dem 16. Jh., wahrscheinlich schon seit 1516 in Livland in Umlauf. Nach der Eroberung Estlands 1561 führte der schwedische König Erik XIV. (1560-1568) ein neues Münzsystem in Estland ein, u.a. den silbernen Ferding (Vierling). Die Stücke trugen das Wappen des Reichs und den...

Fernauktion
Mail-Bid-Auktion

Ferraritäten
Der Ausdruck ist eine Wortschöpfung aus Raritäten und Ferrari und bezeichnet Sonderprägungen für den Münzsammler Ferrari, die in den staatlichen Münzstellen des Deutschen Reichs speziell hergestellt wurden. Dabei handelt es sich beispielsweise um originale Markstücke, die aber mit diesem Jahrgang offiziell nicht g...

Fert
Beiname einer Reihe von Goldmünzen aus Savoyen, auf denen die Buchstaben FERT zu sehen sind und die zwischen 1450 und 1550 geschlagen wurden. Die Bedeutung der Abkürzung ist nicht ganz geklärt. Eine Erklärung ist die, dass es sich um die Anfangsbuchstaben des Mottos FORTITUDO EIUS RHODUM TENUIT (Seine Tapferkeit hielt Rhodos) ha...

Fettmännchen
Ursprünglich wohl volkstümliche Bezeichnung für eine niederrheinische Silber-, später Billonmünze im Wert von einem halben Stüber oder 8 bzw. 10 Hellern. Die Herleitung des Namens ist nicht vollständig geklärt: Der Ausdruck könnte sich als Gegensatz zu den niederländischen Magermännchen gebild...

Feudalmünzen
Im weiteren Sinn bezeichnet der Begriff (von lat. feudum = Lehen) die Münzen, die von den Lehnsherren der mittelalterlichen Feudalstaaten geprägt wurden. Besonders ausgeprägt war der Feudalismus in Frankreich, dort entwickelte sich die ausgeprägteste feudale Staatsordnung auf dem europäischen Kontinent. Die von der franz&ou...

Feuerprobe
Kupellenprobe

Feuerspur
Gebräuchliche Bezeichnung für Brandspuren auf Münzen, die nach einem Brand auf Münzen entstehen. Der Ausdruck wird auch in Auktionskatalogen verwendet.

Feuervergoldung
Technik zur Vergoldung von Münzen, Medaillen oder anderen Metallgegenständen, die aus der späten römischen Kaiserzeit stammt. Dabei wurden die Oberflächen der zu vergoldenden Stücke mit einer Quickbeize (meist eine Lösung aus Quecksilbernitrat) gewaschen und mit einem Amalgam aus Quecksilber und Feingold versehen....

Fiala, Eduard
(1855-1924)Tschechischer Numismatiker, Ehrendoktor der Universität Prag, Präsident des Vereins für Numismatik, der 1919 in Prag gegründet wurde sowie Herausgeber der numismatischen Zeitschrift Vestnik (Prag 1919-1923). Die Schwerpunkte seiner numismatischen Forschungsarbeit lagen auf den Gebieten der habsburgischen, welfischen, böhmis...

FIDEM
Abkürzung für Fédération Internationale de la Médaille, eine internationale Gesellschaft mit Sitz in Paris, die sich seit ihrer Gründung 1937 der Förderung der Medaille und der Medailleure verschrieben hat. Die Gesellschaft veranstaltet u.a. regelmäßige Ausstellungen und Versammlungen in verschied...

Fides
Römische Personifikation der Treue, des Eids und des Einhaltens eines Versprechens. Sie ist als weibliche Figur auf römischen Bronzen der Republik- und Kaiserzeit dargestellt, zivil mit den Attributen Ähren und Fruchtkorb oder militärisch mit Legionszeichen. Auch in den außenpolitischen Vorstellungen Roms spielte die Fides...

fieri fecit
Bezeichnung für den Auftraggeber auf Medaillen seit der Renaissance. Der Ausdruck kommt aus dem Lateinischen und bedeutet 'hat anfertigen lassen'.

Filiberto
1. Goldmünze zu 9 Lira, die zur Regierungszeit von Emanuel Philibert (Emanuele Filiberto, 1553-1580) auch als dreifache Stücke im Herzogtum Savoyen geschlagen wurde. Die Einfachstücke zeigen auf den Vs.n das Brustbild des Herzogs, auf den Rs.n einen Elefanten in einer Schafherde mit den lateinischen Worten INFESTUS INFESTIS (schwach ...

Filippo
Auch Felippo, ist eine Talermünze von Mailand, die in der Regierungszeit des spanischen Herrschers Philipp (Filippo) II. (1556-1598) eingeführt wurde. Im Vergleich zu seinem schwereren Vorgänger, dem Ducatone Karls (Carlo) V., wog er lediglich 27,5 g (26 g fein), wurde aber ebenso mit 100 Soldi bewertet. Nach dem Greshamschen Gesetz,...

Fillér
Ungarisch für Heller, kleine Währungsmünze Ungarns seit 1892. 100 Fillér = 1 Korona. Sie wurde in einfachen und doppelten Stücken aus Bronze, die 10 Fillér-Stücke wurden aus Neusilber oder Nickel und die 20-Fillér-Stücke aus Nickel ausgebracht. Während und nach dem 1. Weltkrieg wurden zwischen...

Fils
Kleinste Münzeinheit in folgenden arabischen Staaten: Bahrain, Irak, Jordanien, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate (in diesen Ländern entsprechen 1000 Fils = 1 Dinar) und Jemen (100 Fils = 1 Rial).

fine
Englische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad schön.

Finkenaugen
Kleine mittelalterliche Denare in Mecklenburg und Pommern, siehe unter Vinkenaugen.

fior de conio
Italienische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad Stempelglanz.

Fiorino
1. Italienische Bezeichnung der Goldmünze aus Florenz, nach dem Bild des Stadtwappens, einer Blüte (fiore), benannt. Siehe unter Floren. 2. Bezeichnung für eine Groschenmünze aus Florenz aus dem 13. Jh., die dem goldenen Floren vorausging, im 14. Jh. Popolino genannt. Die Silbermünze zeigt eine Lilienblüte (Stadtwappe...

Fiorino della regina
Beiname des goldenen Franc à pied, den die Königin (lat.: regina) Johanna von Neapel (Jeanne de Naples) für die Provence schlagen ließ.

Fiorino di camera
Bezeichnung der Goldmünze des Kirchenstaats, die zum ersten Mal unter Papst Sixtus IV. (1471-1484) im Jahr 1475 in Rom geprägt wurde. Die Päpste ließen sie für fast ein Jh. zunächst neben dem Dukat, später neben dem Scudo d´oro prägen, zuletzt Papst Pius V. (1566-1572). Der Fiorino di camera zeigt meis...

Fischgeld
Früher wurde auf Island, Neufundland und gelegentlich auch in einigen Gebieten Skandinaviens und Kanadas Fisch in getrockneter Form (Stockfisch) als Naturalgeld verwendet. Auf Island wurde der 96. Teil der dänischen und norwegischen Speciestaler als 'fisk' bezeichnet.

Fischmünzen
1. Kleine antike Bronzemünzen in Form von Delfinen aus dem 5./6. Jh. v.Chr. der griechischen Stadt Olbia am Schwarzen Meer. Vermutlich handelt es sich aber dabei nicht um Münzen, sondern um Marken. Delfinförmige Bronzemünze von Olbia 2. Aus China stammen sog. Fischmünzen, fischförmige Bronzeobjekte aus der Zho...

fl.
Abkürzung für den Floren (Florin) und den Gulden.

Flabbe
Billonmünze zu vier Stuiver oder Stüber aus den Städten Deventer und Groningen seit der zweiten Hälfte des 16. Jh.s mit einem Raugewicht von 4,1 g (483/1000 fein). Sie zeigt auf der Vs. ein Blumenkreuz, auf der Rs. den Adlerschild.

flan bruni
Französische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad polierte Platte. Flan aus dem lateinischen flare (gießen) bezeichnet im Französischen den Schrötling oder das Münzplättchen.

flan neuf
Réformation

Fledermaus
Spottname für eine Reihe deutscher Kleinmünzen, von der Bevölkerung meist nach den missglückten Darstellungen der Adler auf dem Gepräge benannt. Beispielsweise zeigten die schlesischen Gröschel und Dreikreuzer und die preußischen Dreigröscher Adlergebilde, die Fledermäusen glichen. Auch einige Stempelsc...

Fleißtaler
Bezeichnung für Prämienmedaillen und -münzen in Talerform, die im 17.-19. Jh. zur Belohnung oder als Auszeichnung vergeben wurden. Sie wurden meist im gleichen Gewicht wie die offiziellen Taler geprägt, gelegentlich auch als Doppel- oder Halbstücke. Dazu zählt z.B. der unter König Anton von Sachsen 1829 geprä...

Fleur de coin
Französische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad Stempelglanz, abgekürzt FDC.

Fleur de lis
Ein Typ, der im Mittelalter weite Verbreitung fand, so auf dem Floren und dem Gigliato. Der Ausdruck stammt aus dem Französischen und bedeutet Lilienblüte. In Frankreich tauchen die fleurs de lis, die wenig Ähnlichkeit mit der Blume (Lilie) haben - häufig auch ornamental - auf Münzen seit dem 13. Jh. auf. Seit Philipp VI. (...

Flimmerchen
Ursprünglich volkstümliche Bezeichnung aus dem 17. Jh. für kleine Billonmünzen (Pfennige und Heller) im Kurfürstentum Trier, die unter Erzbischof Karl Kaspar von der Leyen (1652-1676) geschlagen wurden. Verkleinerungsform von Flimmer in der Bedeutung von Glänzendem, Glitzerndem. Im 18. Jh. ging die Bezeichnung auf die...

Flindrich
Volkstümliche niederdeutsche Bezeichnung für ostfriesische, oldenburgische und Jeversche Groschenmünzen im Wert von drei Stübern. Da die Münzen ursprünglich auf sehr dünnen und breiten Schrötlingen geprägt wurden, leitet sich das Wort vermutlich aus Flidder (Flitter) ab. Auch Ableitungen vom englischen W...

Flitter
1. Bezeichnung kleiner kupferner Halbpfennigstücke, die in Niedersachsen und Thüringen während der Kipper- und Wipperzeit ausgegeben wurden. Es gab auch 2-, 3- und 4-Flitter-Stücke. 2. Ursprünglich Bezeichnung für kleine vergoldete Messingplättchen, die mit Sternen und anderen Ornamenten versehen waren. Nach Schr...

Floaten
Moderner währungstechnischer Begriff für das freie Schwanken der Währungen im Verhältnis zueinander. Sie können einzeln oder in Gruppen untereinander 'floaten'. Ursprünglich bedeutet das englische Wort 'im Wasser treiben'. Das Floaten ist eng mit dem Scheitern des Währungssystems verbunden, das 44 alliierte Staat...

Flóirín
Irische Bezeichnung des silbernen Floren zu 2 Scilling (Shilling), der in Irland von 1928 bis zur Einführung des Dezimalsystems 1971 ausgegeben wurde. Der Flóirín wurde von 1928 bis 1943 in 750er Silber im Gewicht von 11,3104 g ausgegeben, 1951-1968 in Kupfer-Nickel. Er zeigt auf der Vs. die Irische Harfe mit der Landesbezeichnun...

Floren
Die wohl bedeutendste Goldmünze des Mittelalters. Sie wurde ab 1252 in der Republik Florenz geschlagen. Seit ca. 500 Jahren gab es damals in Mittel- und Westeuropa nur Silbermünzen, lediglich in Süditalien, Sizilien und Spanien wurde (vorwiegend unter arabischem und byzantinischem Einfluss) auch Gold gemünzt (z.B. Solidus, Augus...

Florette
Französische Groschenmünze zu 20 Deniers tournois, die von König Karl (Charles) VI. (1380-1422) im Jahr 1417 als Silbermünze im Raugewicht von 3,4 g (666/1000 fein) eingeführt wurde. Seine Vs. zeigt die Krone über drei Lilien, die Rs. das Lilienkreuz. Zunächst als Dauphin (Thronanwärter) und seit 1422 als K&o...

Florin
1. Französische, spanische und englische Bezeichnung für den goldenen Floren und dessen Nachahmungen. Die letzten französischen Florins wurden bis ins beginnende 17. Jh. von dem Grafen Charles II. Gonzague (1601-1637) von Rethel an der Aisne (Champagne) und von den Bischöfen von Verdun geprägt. 2. Die sehr seltenen englisc...

Flosupeningr
Zeitgenössische norwegische Bezeichnung für einseitige Prägungen (Brakteaten), die zwischen 1100 und 1350 n.Chr. in Norwegen hergestellt wurden. Mit einem Gewicht bis zu unter einem Gramm (0,06 g) zählen sie zu den dünnsten und leichtesten Münzen weltweit. Das Wort bedeutet etwa Schuppenpfennige (von Flosu = Schuppe).

Flower money
Blumengeld

Flussgolddukaten
Ausbeutemünzen im weiteren Sinn, geprägt aus dem Gold, das aus dem Sand des jeweiligen Flusses in aufwendigen Verfahren gewonnen wurde. In Deutschland stammen die Flussgolddukaten des 17.-19. Jh.s aus den Flüssen Rhein, Donau, Eder, Isar, Inn und Schwarza. Die Gepräge zeigen auf dem Münzbild den betreffenden Fluss, die Besc...

Flussgötter
Flüsse wurden von den alten Griechen wegen des Fruchtbarkeit spendenden Wassers als Ernährer der Jugend, auch übertragen als Spender der Kultur und als Stammväter der Adelsgeschlechter verehrt. Wie die Meergottheiten wurde den Flussgöttern die Fähigkeit zugesprochen, ihre Gestalt zu verwandeln. Sie kommen häufig i...

Flötner, Peter
(ca. 1485-1546)Bildschnitzer, Plakettenkünstler, Kunsttischler und Holzschneider. Aus der frühen Zeit des Künstlers ist nur wenig bekannt. Vermutlich stammte Flötner aus Thurgau. Es wird angenommen, dass er seine Lehrzeit in Augsburg verbrachte und sich anschließend in Italien aufhielt. Vermutlich ließ er sich um 1523 in Nürnb...

Follaro
Kupfermünze Süditaliens nach dem Vorbild des byzantinischen Follis. Seit dem 7. Jh. n.Chr. ließen die Herzöge und Prinzen von Beneventum kupferne Follari in Gaeta, Neapel und Sorrent, die Langobarden in Capua, Salerno und Sorrent schlagen. Nach der Eroberung Süditaliens und (später) Siziliens setzten die Normannen die...

Follis
1. Römische Scheidemünze der späten Kaiserzeit, die im Rahmen der groß angelegten Münzreformen des Kaisers Diokletian (294-305 n.Chr.) im Gewicht von ca. 10 g mit einem Durchmesser von ursprünglich ca. 28 mm eingeführt wurde. Der Name Follis bedeutet ursprünglich 'Beutel' und hat sich vermutlich über di...

fondo specchio
Italienische Bezeichnung des Erhaltungsgrades Polierte Platte, abgekürzt FS.

Forint
Ungarische Währungseinheit seit dem 1. August 1946. 1 Forint = 100 Fillér. Von 1857 bis zur Einführung der Kronenwährung (Korona, Pengö) 1892 galt der silberne Forint im ungarischen Königreich unter der Habsburger k.u.k. .Monarchie 100 Krajzer, in Entsprechung zum österreichischen Gulden zu 100 Kreuzer. Er war d...

Formsand
Feuerfester Sand zur Formgebung des Metalls, bei der Münzherstellung lange Zeit zur Formung der Zaine verwendet, je nach Materialbeschaffenheit und Stand der Technik. Bis ins 19. Jh. wurde dafür eine Mischung aus porösem Sand, Asche und Bierhefe hergestellt. Heute bestehen die Gussformen der Münzen meist aus Eisen. Formsand wird...

Formular
Papiergeldkundlicher Ausdruck für amtliche Veröffentlichungen als Ankündigung über die Ausgabe eines neuen Geldscheins. Diese Vorabveröffentlichungen zeigen vereinfachte Darstellungen des künftigen Scheins oder Billets. Wenn keine Geldscheine mehr erhalten sind, wie z.B. bei den Wiener Bankozetteln, ist die Numismatik ...

Fort d´or
Sehr seltene Goldmünze, die Herzog Karl (Charles) von Aquitanien (1468-1474), Bruder des französischen Königs Ludwig (Louis) XI. (1461-1483), als einzigartigen Typ schlagen ließ. Die Vs. zeigt den stehenden Herrscher, den englischen Leoparden bezwingend, auf der Rs. ein Blumenkreuz mit geviertem Schild, das je zweimal die Wappe...

Fortuna
Römische Göttin des Glücks und des zufälligen Schicksals, mit der griechischen Göttin Tyche gleichgesetzt. Auf römischen Münzen der Republikzeit wurde schon früh das Kopfbild der Fortuna dargestellt. In augusteischer Zeit wuchs ihre Bedeutung: Als Fortuna redux wurde ihr ein Altar errichtet, der die Freude de...

fraai
Niederländische Bezeichnung für den Erhaltungsgrad schön.

Fractionel Currency
Kleingeldscheine zu 3, 5, 10, 25, und 50 Cents, die aufgrund des Kleinmünzenmangels während des nordamerikanischen Bürgerkriegs (1861-1865) ausgegeben wurden. Nach der ersten Emission der Postage Currency legalisierte der Kongress am 3. März 1863 die Emission der Postal Currency und autorisierte die folgenden Emissionen. Am 10. ...