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Kategorie: Geschichte und Ethnologie > Münzen
Datum & Land: 04/07/2008, De.
Wörter: 6523


Doudou
Kupferne Kolonialmünze in Französisch-Ostindien aus dem 18./19. Jh. Die Doudous stammen aus der Münze in Pontdichery, südlich von Madras. Diese französische Niederlassung bestand seit 1683 und wurde zum Hauptbesitz Frankreichs an der indischen Südostküste. Abgesehen von kurzen Unterbrechungen während englisch...

Douzain
Französische Groschenmünze zu 12 Deniers tournois, die unter König Ludwig XII. (1498-1515) eingeführt wurde. Die Vs. zeigt den von zwei bekrönten bretonischen Hermelinschwänzen eingerahmten französischen Landesschild (drei Lilien), darunter das Stachelschwein (porc-épic) als persönliches Zeichen des K&...

Dozzina
Päpstliche Groschenmünze zu 12 Deniers, die im 16. Jh. wie ihre französische Entsprechung, der Douzain, nach französischem Münzfuß in der päpstlichen Münzstätte Avignon geprägt wurde.

Drachme
1. Eigentlich Drachmon, ist die Bezeichnung für die antike Gewichts- und Rechnungseinheit sowie die Hauptsilbermünze (selten in Gold oder Kupfer geprägt) der griechischen Welt (seit dem Beginn der Münzprägung auf europäischem Gebiet). Die ursprüngliche Bedeutung leitet sich von 'greifen, was die Hand umfassen kann...

Dragma
1. Mittelalterliche latinisierte Schreibweise der Drachme auf zeitgenössischen Urkunden zur Bezeichnung des Denarius, also der mittelalterliche Pfennigmünze, gelegentlich auch des Dirhem der Omajjaden, dessen Halbstück (Semidragma) im beginnenden 10. Jh. dem karolingischen Denar entsprach. 2. Bezeichnung für die Kreuzfahrerm&u...

Drahtkopeken
Numismatischer Sammelbegriff für die russischen Denga und Kopeken, auf denen vom 14. bis ins frühe 18. Jh. das Münzsystem im russischen Großfürstentum und im Zarenreich beruhte. Der Name leitet sich von den dünnen, drahtähnlichen Silberstangen ab, die zur Herstellung der Schrötlinge verwendet wurden. Von den...

Drahtringe und -spiralen
Im metallreichen Kongogebiet hergestellte Spiralen dienten in Zentralafrika meist als Schmuck- und Wertobjekte. Es gab Spiralen, Reife und Ringe aus Draht, Kupfer, Zinn, Messing und Eisen. Drahtringe und -spiralen konnten alle Frauen tragen, eiserne waren meist der Familie des Häuptlings vorbehalten. Das hohe Gewicht (bis zu 15 kg) der Stü...

Dram
Währungsmünze der Republik Armenien seit dem 25. März 1992. Der Staat war bis zur Unabhängigkeitserklärung im November 1991 Teil der Sowjetunion. Der Name Dram oder Tram leitet sich wohl von Dirham ab. 1 Dram = 100 Luma.

drapiert
Lehnwort vom französischen 'draper' (mit Tuch behängen, ausschlagen). Die Numismatik benutzt den Ausdruck bei der Beschreibung von Personendarstellungen auf Münzen und Medaillen (vor allem aus der Antike, Renaissance und Klassizismus), die mit Toga, Mantel, Schal u.ä. bekleidet oder behängt sind. Bei Büsten ist die Dra...

Dreibein
Triskeles

Dreibrüdertaler
1. Talermünze aus Kursachsen, die in drei Typen 1592-1611 mit der Darstellung der drei Brüder Christian (Kurfürst, gestorben 1611), Johann Georg (Kurfürst, 1611-1656) und August (gestorben 1615) geprägt wurde. Bis zur Volljährigkeit 1601 standen die Brüder unter der Vormundschaft des Herzogs von Sachsen-Weimar. D...

Dreibätzner
Bezeichnung für die Silbermünze zu 3 Batzen bzw. 12 Kreuzern der Kipperzeit (1618-1622) in Süddeutschland, Österreich, Böhmen und Schlesien. Sie wurden vereinzelt auch schon im 16. Jh. geprägt, zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs aber in großen Mengen ausgebracht und neben dem Sechsbätzner zu 24 ...

Dreier
1. Bezeichnung für Billon- und Kupfermünzen zu 3 Pfennig aus dem 16. Jh., die von Sachsen aus bis ins 19. Jh. im mittel- und norddeutschen Raum verbreitet war. Sie wurden ursprünglich Dreipfenniggröschlein genannt. Seit der Mitte des 18. Jh.s wurden sie vorwiegend in Kupfer ausgebracht. 2. Ursprünglich süddeutsche und...

Dreifaltigkeitsdukat
Sophiendukat.

Dreifaltigkeitstaler
Gedenktaler des Grafen Heinrich von Reuß-Schleiz (1640-1692) aus dem Jahr 1679. Die Vs. zeigt das Wappenschild der Linie Schleiz, die Rs. Symbole der Dreieinigkeit in zwei Varianten. Die eine zeigt das Brustbild Gottes (Vater), die andere die Hand Gottes, beide beim Pflanzen eines Reis-Schösslings. Die Deutung ist umstritten und wird auf...

Dreifuß
Neben Rad und Hebel wohl eine der Urerfindungen der Menschheit. Im mykenischen und archaisch-griechischen Kulturraum diente der Dreifuß zum Aufstellen von Geräten, die auf Feuer gestellt wurden. Er besteht aus drei Füßen, die durch Ringe, später durch bewegliche Querstäbe verbunden sind. Darauf befindet sich ein Kess...

Dreigröscher
Unter König Sigismund I. (1506-1548) nach dem Marienburger Rezess von 1528 für Polen, Westpreußen und Litauen eingeführte Silbermünze (2,34 g Feingewicht) zu 3 polnischen Groschen = 9 Schillinge = 59 Pfennige. Die Vs. zeigt das Porträt des Königs, die Rs. die typische lat. Wertbezeichnung GROSS(US) AR(GENTE) TRIP...

Dreihellerpfennig
Fränkische Billonmünze zu 3 Heller aus dem ausgehenden 15. Jh., die ihre Blütezeit im 16. Jh. unter dem Henneberger Grafengeschlecht erreichte. Das Bistum Würzburg gab den 'schweren Pfennig' bis in die Mitte des 18. Jh.s heraus.

Dreihelmgroschen
Hessische Groschenmünze, die unter Landgraf Ludwig II. 1466 als erste hessische Münze mit Jahresangabe eingeführt wurde. Sie ist nach den drei Wappenhelmen (Hessen, Nidda und Ziegenhain) auf ihrer Rs. benannt. 20 Dreihelmgroschen galten, ebenso wie ihre Vorbilder, die sächsischen Horngroschen, einen Rheinischen Gulden.

Dreikaisertaler
Habsburger Talermünzen, die ohne Jahresangabe in der Regierungszeit des Kaisers Ferdinand I. (1556-1564) und später mit der Jahresangabe 1590 geprägt wurden. Sie sind nach den Porträts folgender drei Kaiser aus dem Haus Habsburg auf der Vs. benannt: Maximilian I. (1493-1519), Karl V. (1519-1556) und Ferdinand I. (1556-1564). Ein...

Dreikreuzer
Ursprünglich kaiserlich-österreichische Groschenmünze zu 3 Kreuzern, die in den habsburgischen Erblanden in der Mitte des 16. Jh.s ausgebracht wurde. Nach der Darstellung des kaiserlichen Brustbilds wurde die Scheidemünze gelegentlich auch als Kaisergroschen und als Silbergroschen bezeichnet. Nach der Münzordnung vom 29. Ju...

Dreikönigsgroschen
Sammlerbezeichnung für mittelalterliche Groschenmünzen, die auf Veranlassung des Markgrafen Wilhelm I. (1328-1361) von Jülich bis zum Jahr 1356 in der Münzstätte Düren geprägt wurden. Den Namen erhielten die Münzen von der Darstellung der Heiligen Drei Könige auf der Vs., die Rs. zeigt die Madonnendarste...

Dreikönigstaler
Ursulataler

Dreiling
Hanseatische Billonmünze, die seit Beginn des 15. Jh.s in verschiedenen norddeutschen Münzstätten (u.a. Lübeck und Hamburg) geschlagen wurde und 3 Pfennige galt, in zeitgenössischen Dokumenten lateinisch als Ternarius (ter = dreifach) bezeichnet, niederdeutsch als Drieling. Seit 1572 gingen formal 128 Dreilinge auf 32 Schi...

Dreimarkstück
1. Die Rechnungsmark aus Lübeck galt seit der Mitte des 13. Jh.s schon 16 Schillinge. Kurz nach dem Beginn der Talerprägung nach sächsischem Fuß um 1500 prägten einige Städte des Wendischen Münzvereins, vor allem Lübeck und Hamburg, ab 1501 die Lübische Mark zu 16 Schillingen in 1-, 2/3-, 1/2-, 1/3- und...

Dreimattier
Bezeichnung für den Apfelgroschen zu 12 Pfennigen im Münster- und Lipperland sowie in Hildesheim. Da der Mattier oder Matthier 4 Pfennige galt, stimmte das Verhältnis.

Dreipass
Ausschmückung des Gepräges in Gestalt dreier nach außen gerundeter Bögen, die das innere Münzbild umschließen. Seit dem Hochmittelalter als ornamentale Umrahmung der Münzrückseite vor allem auf dem Apfelgulden verwendet. Wenn diese Bögen durch drei nach außen weisende Spitzen unterbrochen sind, s...

Dreipetermännchen
Kurtrierer Billonmünze zu drei Petermännchen, die 1689 unter Erzbischof Hugo von Orsbeck (1676-1707) mit der Aussetzung des Schlags von einfachen Petermännchen geschaffen wurde. Der Name leitet sich von der Darstellung des auf einer Wolke thronenden St. Petrus auf der Rs. ab. Zwischen 1689 und 1715 wurden große Mengen ausgegeb...

Dreipfenniggröschlein
Sächsische Viertelgroschen zu 3 Pfennig aus Billon, nach der sächsischen Münzordnung vom 20. Januar 1534 als fester Bestandteil in die Nominalkette integriert. Das Dreipfenniggröschlein fand dann als Dreier Verbreitung über weite Gebiete Deutschlands.

Dreipölcher Ferding
Beiname des 1/24-Reichstalers aus der Münzstätte Riga bis 1701.

Dreipölker
Deutsche Bezeichnung für die polnischen Groschenmünzen, die seit 1614 massenhaft in der Kronmünzstätte Bromberg geprägt wurden und deshalb auch den Beinamen Bromberger, Brommer oder Brummer erhielten. Auch deren Nachahmungen in Preußen, Sachsen, Schlesien, Siebenbürgen, Livland und Riga wurden Dreipölker gen...

Dreischichtenwerkstoff
Modernes Münzmetall, das aus drei Schichten besteht und automatentauglich ist. In der Bundesrepublik Deutschland wurde ein schwachmagnetischer Dreischichtenwerkstoff für das 2-DM-Stück (seit 1969) und für das 5-DM-Stück (seit 1975) verwendet (siehe Magnimat). Er besteht aus einem Reinnickelkern, der zwischen zwei Kupfer-Nic...

Dreischildgroschen
Hessischer Groschentyp von 1466/67 mit den vorderseitigen Wappenschildern von Hessen, Ziegenhain und Nidda, die in Form eines Dreiecks angeordnet sind. Die Rs. zeigt den Wappenhelm von Hessen. 20 Dreischildgroschen = 1 (rheinischer) Gulden.

Dreißiger
Umgangssprachliche Bezeichnung für habsburgische und süddeutsche 30-Kreuzer-Stücke: 1. Süddeutsche und habsburgisch-österreichische Landmünzen zu 30 Kreuzer, die seit dem späten 17. Jh. bis zur Einführung des Konventionsfußes 1753 in großen Mengen geprägt wurden. Sie waren in z.B. in Ös...

Dreißigtalerfuß
Nach dem Wiener Münzvertrag von 1857 beschlossener Münzfuß des Deutschen Bundes. Demnach wurde die Kölnische Mark, die seit dem 16. Jh. das Grundgewicht der deutschen Münzsysteme war, von dem Zollpfund zu 500 g abgelöst. Nach dem Dreißigtalerfuß verpflichteten sich die Mitgliedsstaaten, aus 500 g Feinsilbe...

Dresdner Münzvertrag
Die im Süddeutschen Münzverein zusammengeschlossenen Mitgliedsstaaten des Deutschen Zollvereins hatten im Münchener Münzvertrag von 1837 ihren Münzfuß (24 1/2-Gulden-Fuß) in eine klare Relation (1 3/4 : 1) zum Münzfuß des preußischen Talers (14-Taler-Fuß) gesetzt. Dies schuf die Voraussetz...

Drielander
Niederländische Groschenmünze des 15. Jh.s., die unter Herzog Johann von Brabant (1414-1427) eingeführt wurde. Der Name kommt daher, dass die drei Länder Brabant, Hennegau und Holland die Münze prägten.

Drieling
Niederdeutsch für Dreiling.

Dritteiner
Auch Drütteiner, bezeichnete 1/13 des Talers in einigen Gebieten Westfalens, z.B. im Münster- und Sauerland. Später wurde der Ausdruck unter Veränderung seiner Bedeutung auf den preußischen Sechsteltaler angewandt.

Drittel
Das Dritteltalerstück, im Zinnaischen und Leipziger Münzfuß zugleich der Halbgulden. Der preußisch-sächsische Dritteltaler wurde zum Vorläufer der Mark der Reichsgoldwährung des Deutschen Reichs 1871.

Dritteldeckung
Nach dem Bankgesetz des Deutschen Reichs vom 14. 3. 1875 musste ein Drittel des Betrags der umlaufenden Banknoten der Reichsbank durch Gold oder Reichskassenscheine gedeckt sein.

Dritthalbe
Volkstümliche Bezeichnung für Kleinmünzen mit dem Nominalwert 2 1/2, also vom Dritten nur die Hälfte (siehe auch Achtehalber). Damit konnten verschiedene Münzen gemeint sein, z.B. die 2 1/2-Pfennigstücke aus dem Herzogtum Braunschweig von 1792, die 2 1/2-Kreuzerstücke der Markgrafen von Franken aus dem 18. Jh., di...

Droz, Jean-Pierre
Der 1746 in der Schweiz geborene Stempelschneider und Medailleur studierte in Paris und zeichnete sich schon früh durch ein Probestück, den Ecu de Calonne, aus, den er auf einer selbst konstruierten Maschine herstellte. Daraufhin verpflichtete ihn Boulton an die Soho Mint nach England. Dort konnte er Boultons Forderung nach Vervielfä...

Drütteiner
Dritteiner

Duarius
Kleine ungarische Billonmünze, die zwischen 1695 und 1705 im Wert eines Halbkreuzers dem ungarischen Denar bzw. dem österreichischen 2-Pfennig-Stück entsprach. Der Name ist dem lateinischen Ausdruck für 'Zweier' entlehnt. Die Vs. zeigt das ungarische Wappen, die Rs. die Wertbezeichnung.

Dub
Kleine Kupfermünze im Wert von 20 Cash der britischen East India Company aus dem 18./19. Jh. in der Präsidentschaft Madras. Es gab auch Doppel-, Halb- und Viertelstücke. 192 Dub = 1 Madras-Pagoda.

Dubbel-Pjäs
Zeitgenössische Bezeichnung der Silber-Öre-Stücke in Schweden, die zwischen 1739 und 1764 geprägt wurden.

Dubbeltje
Niederländische volkstümliche Bezeichnung für den doppelten Stuiver im 17. Jh.; im 19. Jh. ging der Name Dubbeltje - entsprechend der Bezeichnung Stuiver für das 5-Cent-Stück - auf das 10-Cent-Stück des Königreichs Niederlande über.

Dublone
Ursprünglich wurde der Ausdruck schon als Beiname des goldenen Excelente verwendet, sei es wegen dessen Bewertung als doppelter Dukat, sei es wegen des doppelten Münzporträts, das Ferdinand und Isabella als Königspaar zeigt. Die Bezeichnung wurde auf das Doppelstück seines Nachfolgers übertragen, des 1537 in Spanien ei...

Dubosq & Co.
Der kalifornische Goldrausch lockte den Goldschmied Dubosq aus Philadelphia nach San Francisco. Dort vermünzte er im Jahr 1850 Gold aus kalifornischen Funden zu 5- und 10-Dollar-Stücken. Die Vs.n zeigen die Liberty mit Firmenbezeichnung auf dem Kopfband, die Rs.n den Eagle (Adler).

Ducale
Auch Ducalis oder Ducato ist eine Silbermünze, die Normannenfürst Roger (Ruggero) II. (1105-1154), König von Sizilien und Herzog von Apulien, zwischen 1140 und 1144 in Palermo schlagen ließ. Das Drittelstück ist mit der Bezeichnung TERCIA DVCALIS versehen. Die Vs. zeigt den Fürsten und seinen Sohn, dazwischen ein Kreu...

Ducat
1. Europäische Goldmünze, siehe unter Dukat. 2. Kleine ungarische Billonmünze aus den Jahren 1428-1430. 1 Denar = 10 Ducat. 3. Seit dem späten 14. Jh. Bezeichnung des Silberdenars in der Walachei (Rumänien).

Ducatello
Ducato d´argento 3.

Ducato d´argento
1. Beiname des venezianischen Matapan, der ersten Groschenmünze in Italien aus dem frühen 13. Jh. 2. Venezianische Silbermünze in Talerform, die im Jahr 1562 unter dem Dogen Girolamo Priuli (1559-1567) mit einem Wert von 124 Soldi eingeführt wurde. Es gab auch Viertel- und Halbstücke. Bei einem Raugewicht von 32,9 g lag ih...

Ducato di oro
Bezeichnung für das neapolitanische Halbstück des goldenen Ducatone di oro aus der Regierungszeit Alfonsos I. von Aragon (1442-1458).

Ducato novo
Ducato d´argento 3.

Ducaton
Dukaton

Ducatone
1. Bezeichnung der ersten italienischen Talermünze, ihr offizieller Name lautete 'Ducatone da soldi cento', nach ihrem Wert von 100 Soldi. Sie wurde im Jahr 1551 in Mailand durch ein Edikt Kaiser Karls (Carlo) V. (1534-1556) mit einem Raugewicht von 33,5 g (910/1000 fein) eingeführt und lag damit vergleichsweise höher in Schrot und K...

Ducatone di oro
Nach der Eroberung des Königreichs Neapel 1442 ließ Alfonso I. von Aragon (1442-1458) eine Goldmünze schlagen, die auf der Vs. den König zu Pferde zeigt, nach dem Vorbild der französischen Franc d´or à cheval.

Dudu
Kupfermünze zu 10 Cash aus der Präsidentschaft Madras (Britisch-Indien), die zwischen 1691 und 1805/6 geschlagen wurde. Ihr Gewicht lag ursprünglich zwischen 8,21 und 8,35 g, seit 1755 auf 6,3 g reduziert. 8 Dudu = 1 Silber-Fanam.

Duetto
Kupfermünze der Toskana aus dem 16.-18. Jh. im Wert von zwei (ital. due) Quadrini, daher der Name.

Dugani
Indische Billonmünze der Sultane von Delhi aus dem 13/14. Jh. im Wert von 1/32 des silbernen Tanka. Ihr Feinsilbergewicht betrug ca. 0,34 g.

Duit
Kleine niederländische Münze aus Billon im Wert von 1/4 Stuiver, seit dem 14. Jh. aus Billon, 1573 aus Kupfer geprägt. Im 17./18. Jh. wurde der Duit mit 1/8 Stuiver bewertet und wurde so das kleinste Münznominal der Niederlande. Die letzte Ausprägung für die Niederlande erfolgte zur Zeit der Batavischen Republik 1797. ...

Dukat
Die langlebigste, verbreitetste und wertbeständigste europäische Goldmünze. 1284 ließ der Doge Giovanni Dandolo (1280-1289) in Venedig einen Typ (Zecchino) im Gewicht von 3,537 g schlagen, der auf der Rs. Christus in der Mandorla zeigt, vermutlich nach einem byzantinischen Typus. Die Vs. zeigt den hl. Markus, der den knienden D...

Dukatengold
Dukat und Feingehalt

Dukaton
Als Silberäquivalent des Dukaten im Jahr 1618 eingeführte Talermünze der Spanischen (südlichen) Niederlande im Wert von 60 Stuiver. Der erste Typ zeigt auf der Vs. die Büsten von Albert und Isabella, auf der Rs. das von Löwen gehaltene Wappen. Bei einem Raugewicht von 32,48 g (944/1000 fein) war er die schwerste Silber...

Dumps
Englischsprachiger Ausdruck (dumpy = dick und klein) für besonders grobe, kleine und dicke Münzen, die in einigen Kolonien im 18. und 19. Jh. im Umlauf waren. Es handelt sich um die aus Großsilbermünzen (meist Pesos) ausgeschnittenen Mittelstücke. Auf den Karibischen Inseln (Westindies) gab es verschiedene Formen (rund, ec...

Dunbar & Co.
Die Gesellschaft mit Sitz in San Francisco brachte während des kalifornischen Goldrauschs ausschließlich 5-Dollarstücke aus, die auf der Vs. über dem Datum 1851 das Kopfbild der Liberty mit Stirnband zeigen, das mit dem Firmennamen beschriftet ist, und das mit 13 Sternen umgeben ist als Symbol für die damals zu den Vereini...

Duodezimalsystem
Ein Zählsystem, das auf der Grundzahl 12 beruht, im Gegensatz zum heute geläufigen Dezimalsystem mit der Grundzahl 10. Der Vorteil des auch als dodekalisches System bezeichneten Zwölfersystems liegt in der Teilbarkeit der Zahl 12 durch 2, 3, 4 und 6. Diese Zählweise war bis in die Neuzeit eigentlich die geläufige, ist aber ...

Duplone
Bezeichnung von Goldmünzen, die besonders in der Schweiz geläufig waren. Es handelt sich um nach dem Vorbild der spanischen Dublone bzw. des französischen Louis d´or geprägte Goldmünzen. In Fribourg wurden schon 1622/23 und 1635 Duplonen oder Pistolen geschlagen, die heute selten und kostbar sind. Solothurn (1787, 179...

Dupondius
Antikes römisches Gewicht, schon zur Republikzeit als Münznominal zu 2 Asses. Sie wurden in den Aes-grave-Reihen aus Bronze gegossen und waren mit der Aufschrift II versehen, mit den Reduktionen des römischen Münzfußes wurden sie bald geprägt. In der römischen Kaiserzeit wurde der Dupondius größtenteil...

Dupré, Augustin
(1748-1833)Französischer Münzgraveur und Medailleur, der als gelernter Waffenschmied um 1770 nach Paris kam und bereits für König Louis XVI. und nach der Revolution für die 1. Republik an der Pariser Münze tätig war. Er wurde zum Graveur Général aller Münzateliers Frankreichs erwählt und füllte d...

Dupré, Guillaume
(1576-1647)Bedeutender französischer Bildhauer, Medailleur und Münzmeister der französischen Krone (seit 1606). Seine Vielzahl von Stempeln schnitt er nach dem Vorbild der Skulpturen der italienischen Renaissance. Berühmt ist seine Medaille, die Heinrich IV. (1589-1610) mit Maria von Medici als Mars und Pallas zeigt. Weitere Medaillen schu...

Durchlass
Reckbank und Streckwerk

Durchschnitt
Auch Durchstoß wird das Werkzeug zur Herstellung von Schrötlingen genannt, das nach einer Konstruktion Leonardo da Vincis Eingang in die Münztechnik gefunden haben soll. Mit dem Durchschnitt wurden die Schrötlinge (Ronden) aus den Zainen geschnitten. Der Vorgang erfolgte mit einem stählernen Stempel mit scharfen Rände...

Duro
Volkstümliche spanische Bezeichnung für das 8-Reales-Stück, im 19. Jh. für das 5-Peseta-Stück. Mitte des 20. Jh.s wurde das große 100-Peseta-Stück aus Kupfer-Nickel als Duro bezeichnet.

Duro de cabeza
Beiname des ersten auf einem Spindelprägewerk geprägten Peso, der auf der Vs. das Haupt (span.: cabeza) des Königs zeigt. Die Silbermünze wurde aus Kostengründen nur im Jahr 1709 mit einem Gewicht von 27 g (916/1000 fein) geprägt.

Duvivier, Benjamin
(1728-1819)Berühmter französischer Münz- und Medaillengraveur, Sohn von Jean Duvivier (geb. 1687), der schon mehr als 400 Stempel geschnitten hatte, darunter 17 Porträts von König Ludwig XV. (1715-1774). Sein Sohn Benjamin wurde im Jahr 1764 königlicher Medailleur und übernahm erst mit dem Regierungsantritt von Ludwig XVI. i...

Dwojak
Name des polnischen Zweigröschers, der im Jahr 1565 eingeführt wurde. Auch das 2-Groschen-Stück von 1949 der Volksrepublik Polen wurde als Dwojak (Zweier) bezeichnet.

dwt
Englische Abkürzung für Pennyweight (Pfenniggewicht), das zur Berechnung der Feinheit in Großbritannien in 24 Grän unterteilt wurde. Die Abkürzung setzt sich zusammen aus d, der engl. Abkürzung für Penny und wt für weight.

Dünnpfennige
Dünne, große, zweiseitig geprägte Denare aus dem 11./12. Jh. in einigen deutschen Gebieten: Niedersachsen, Hessen, Franken, Bayern und in Teilen Obersachsens (Merseburg, Naumburg), des Elsass (Hagenau, Selz) und in der Pfalz (Speyer, Worms). Der große Durchmesser (bis zu 26 mm) bei gleichbleibendem Gewicht der Denare ließ...

Dürer, Albrecht
(1471-1528)Der große deutsche Maler, Zeichner und Graphiker hat sich als vielseitiger Künstler der Renaissance auch mit der Medaille beschäftigt: Mit Sicherheit werden ihm zwei Medaillen zugeschrieben, die das Porträt einer Frau (um 1508) und den Kopf eines älteren Mannes (um 1515) zeigen. Die Modelle dazu sind in Holz geschnitzt. Au...

Düttchen
Deutsche Bezeichnung für die polnischen Dreigröscher, die in großen Mengen während der Kipper- und Wipperzeit umliefen. Die polnische Bezeichnung dudki (von dudek = Wiedehopf, spöttisch für den Adler auf polnischen Münzbildern) nahm im 14. Jh. die Bedeutung für Geld an und wurde im 16. Jh. dann auf die Dreig...

Düttich
Ungarische Groschenmünze aus Billon der Jahre 1622/23 aus der Münzstätte Kremnitz, im Münzbild den polnischen Dreigröschern (Düttchen) nachempfunden. Ihr Raugewicht betrug 1,88 g (372/1000 fein) bei einem Wert von 9 (ungarischen) Denaren.

Eagle
Goldmünze der USA zu 10 Dollar, die 1795 bis 1804 mit einem Feingewicht von 16,037 g und 1838 bis 1933 mit einem Feingehalt von 15,046 g geprägt wurde. Ihr Name leitet sich von Adler (engl. eagle) ab, der in verschiedenen Typen auf den Rs.n der Goldstücke erscheint: 1795-1797 ein kleiner Adler mit einem Palmzweig in den Fängen u...

Ebenezer-Krone
Dänische Krone zu 4 Mark aus den Jahren 1659/60 in Erinnerung an die erfolgreiche, aber blutige Verteidigung von Kopenhagen durch die Bürger der Stadt gegen das schwedische Heer Karls X. Gustav (1654-1660) am 10./11. Februar 1659. Die Rs. zeigt das Schwert Gottes, das die nach der Krone greifende Hand des schwedischen Königs abschl&a...

Ebereckzähne
Die gerundeten Eckzähne von männlichen Hausschweinen, die Eberhauer, stellten auf Neuguinea und den Inseln Melanesiens einen beträchtlichen Geldwert dar. Die Wertobjekte wurden sowohl als Zahlungsmittel und 'Reichtumsanzeiger' wie als auch Hals- und Nasenringe zu Schmuckzwecken genutzt. Als besonders wertvoll galten kreisrunde, m&oum...

Ebergulden
Satirische Medaillen im Gewicht eines halben Talers, die Landgraf Ludwig VIII. (1739-1768) von Hessen-Darmstadt als Teil seiner Jagdmünzen schlagen ließ. Die Vs. zeigt einen Eber neben einem Baum, die Rs. eine aufgespannte Wildschweindecke mit der Aufschrift GELD VERBINDET, SVCHT UND FINDET. Oftmals wird der Ebergulden auch als Saugulden...

Eckhel, Joseph Hilarius
(1737-1798)Österreichischer Numismatiker, der mit dem Eckhelschen System, der Ordnung der antiken griechischen Münzen, eine vorbildliche Einteilung für die Numismatik schuf. Der Professor für Altertumskunde und historische Hilfswissenschaften an der Universität Wien begleitete 1775 bis zu seinem Tod das Direktorium der Antiken-Abteilu...

ECU
Abkürzung für European Currency Unit (ECU), des vom Europäischen Rat am 13. März 1979 beschlossenen künstlichen Europäischen Währungssystems (EWS) zur engeren währungspolitischen Zusammenarbeit der EG-Staaten. Der ECU löst die Europäische Rechnungseinheit (ERE) ab, die seit dem Verlust der Leitw&aum...

Ecu
1. Bezeichnung französischer Goldmünzen seit dem Mittelalter (um 1270-1654). Der Name Ecu (Schild) geht auf die Darstellung der Wappenschilder auf den verschiedenen Typen des Ecu d´or zurück. Ecu d´or au soleil des Königs Charles VIII. 2. Französische Entsprechung zum deutschen Taler, die zwischen 1641 u...

Ecu blanc
Die dem deutschen Taler entsprechende Silbermünze, die unter König Ludwig (Louis) XIII. (1610-1643) im Jahr 1641 zu 60 Sols eingeführt wurde. Die ersten Silber-Ecus hatten ein Raugewicht von 25,98 g (913/1000 fein). Da die Münze unter vier Königen mit dem Namen Louis ausgegeben wurden, bekam sie auch den Namen Louis d´...

Ecu d´or
Erste französische Goldmünze, die von König Ludwig IX. (1226-1270), Saint Louis (der Heilige), um 1270 im Wert von 10 Sols tournois oder 120 Deniers tournois eingeführt wurde. Das Feingewicht des ersten Ecu d´or (Denier d´or à l´écu) lag bei ca. 4,2 g. Die Vs. zeigt den charakteristischen Liliensc...

Ecu de Bourgogne
Carambole

Ecu des Etats
Französische Bezeichnung für den niederländischen Staatendaalder.

Ecu Pistolet
Erste Goldmünze der Stadt Genf aus den Jahren 1562 bis 1586 und 1638 bis 1642 mit dem Doppeladler auf der Vs. und der Sonne auf der Rs. Im Jahr 1563 ließ der spanische König Philipp II. (1556-1598) ebenfalls einen Ecu Pistolet mit gekröntem Wappen und Blumenkreuz in Dôle schlagen für die noch beim Reich verbliebene F...

Edelmetalle
Die Edelmetalle Gold, Silber und das erst später entdeckte Platin sind sehr beständig gegen die Naturelemente Wasser, Luft und sogar Feuer. Chemisch sind sie nur in stark oxydierenden Säuren auflösbar. Aufgrund ihrer Schönheit, Geschmeidigkeit und der damit verbundenen Formbarkeit wurden Gold und Silber schon in frühen...

Edelmetallfluss
Das in Bergwerken gefundene Gold und Silber und das in Flüssen gewaschene Gold wurde regional und international auf Goldschmieden und Münzstätten verteilt und dort zu Schmuck verarbeitet bzw. zu Münzen verprägt. Die Bergbauunternehmer brachten es meist in Form von Barren in die Handelszentren. Die Kaufleute wählten bei...

Edelstahl
Durch Legierung von Chrom, Nickel und anderen Stoffen verhärteter, rostfreier Stahl, der u. a. für die Prägung von Münzen (Acmonital) und für die Herstellung von Münzwerkzeugen benutzt wird.

Edergold-Dukaten
Aus dem Waschgold des Flusses Eder (Edder) geprägte doppelte Goldgulden, Dukaten und Halbdukaten der Landgrafen von Hessen-Kassel. Das älteste Stück ist ein Doppelgulden aus dem Jahr 1677, den Landgraf Karl (1670-1730) mit der Flusslandschaft und Schrift beprägen ließ. Im Abschnitt ist die Herkunft des Stückes mit AED...