Kopie von `Die Oesterreichische Nationalbank - Glossar`

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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen
Datum & Land: 29/06/2008, Au.
Wörter: 1142


NBG
Nationalbankgesetz

Nennwert (Nominalbetrag) eines Zahlungsmittels
Gesetzlich festgelegter Wert eines Zahlungsmittels, den es auf Grund seiner Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel erhält. Der Nennwert bildet zugleich die Recheneinheit.

Nennwert (Nominalwert, Nominale) von Wertpapieren
Geldbetrag, auf den ein Wertpapier lautet. Mit diesem Betrag ist der Aktionär am nominellen Grundkapital der Gesellschaft beteiligt. Im Zuge der Einführung der einheitlichen europäischen Währung wurde der Schilling-Nennwert österreichischer Aktien auf den Euro umgestellt und werden neue Aktien in Euro begebe...

Net Asset Value
Rechenwert, der sich aus dem Marktwert der in einem Fonds befindlichen Papiere inklusive Zinsen und exklusive Managementgebühren ergibt.

Nettoauslandsverschuldung
Durch die Nettoverschuldung der Wirtschaft können die Leistungsbilanzdefizite (Leistungsbilanz) finanziert werden. Legt man die Nettoforderungen der OeNB (Währungsreserven) und die Nettoverschuldung der übrigen volkswirtschaftlichen Sektoren zusammen, so ergibt sich die Nettoauslandsposition Österreichs. Sie ist nahezu ein...

Nettoemissionen
Summe aller in einem bestimmten Zeitraum ausgegebenen Wertpapiere (Bruttoemissionen) abzüglich Tilgungen.

Nettomittelveränderung
Saldo der Kapitalzuflüsse und der Kapitalabflüsse auf kumulativer Kalenderjahresbasis (exklusive Veränderung der inländischen Investmentzertifikate).

Neuabschlüsse (Bausparkassenstatistik)
Unter dieser Position sind all jene Verträge zu finden, die seit der letzten Meldung abgeschlossen wurden. Die Gesamtvertragssumme der Neuabschlüsse beinhaltet auch alle Erhöhungen der Vertragssumme, während unter der Anzahl lediglich die tatsächlichen Neuabschlüsse zu finden sind.

Neuer (Basler) Akkord
Basel II

Neugeschäft
Für die EZB-Zinssatzstatistik (EZB) wird Neugeschäft definiert als alle zwischen dem privaten Haushalt oder dem nichtfinanziellen Unternehmen und der Bank während eines Berichtsmonats neu getroffenen Vereinbarungen. Unter Neuvereinbarungen fallen alle Verträge, Bedingungen und Modalitäten, die erstmals den Zinssatz ei...

Abfertigungsanwartschaft
Das ist der in einer Betriebliche Vorsorgekasse (BV-Kasse) verwaltete Anspruch eines Anwartschaftsberechtigten. Dieser setzt sich zusammen aus: den in diese BV-Kasse eingezahlten Abfertigungsbeiträgen abzüglich der einbehaltenen Verwaltungskosten und/oder einer allenfalls in diese BV-Kasse übertragenen Altabfert...

Eurosystem
Das Eurosystem umfasst die nationalen Zentralbanken jener EU-Mitgliedstaaten, die den Euro als Währung eingeführt haben, sowie die Europäische Zentralbank (EZB). Der Begriff `Eurosystem†œ wurde eingeführt, um das Zentralbankensystem des Euro-Währungsgebiets unmissverständlich zu definier...

Nicht-transaktionsbedingte Veränderungen (Finanzstatistik)
Unter nicht-transaktionsbedingten Veränderungen sind Veränderungen des Standes gegenüber dem Vormonat zu verstehen, die auf keine Geschäftstätigkeit zurückzuführen sind. Dazu gehören im Falle von Ausleihungen Abschreibungen, Wertberichtigungen sowie Auflösungen von Wertberichtigungen. Im Falle von hande...

Nichtbanken-Finanzintermediäre
Der Sektor Nichtbanken-Finanzintermediäre umfaßt alle finanziellen Unternehmen, deren Hauptfunktion darin besteht, finanzielle Mittlertätigkeiten auszuüben, und die nicht der Definition eines Monetären Finanzinstitutes (MFI) entsprechen. Unter den Sektor Nichtbanken-Finanzintermediäre fallen insbesondere folgende...

Nichtfinanzielle Unternehmen
Unter nichtfinanziellen Unternehmen sind Unternehmen zu verstehen, deren Hauptfunktion in der Produktion von marktbestimmten Waren und in der Erbringung von nichtfinanziellen Dienstleistungen besteht. Zum Sektor der nicht-finanziellen Unternehmen zählen insbesondere:Nichtfinanzielle KapitalgesellschaftenNichtfinanzielle Genossenscha...

Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
Am 25. März 1957 wurden in Rom die Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) unterzeichnet. Durch den Vertrag von Maastricht wurde die Bezeichnung dieser Wirtschaftsgemeinschaft auf `Europäische Gemeinschaft†œ (EG) geändert. Zusammen mit der Europäischen ...

Nominale
Nennwert

EU-Vertrag
EU-Vertrag ist die Kurzform für den Vertrag über die Europäische Union, der auch als Vertrag von Maastricht bezeichnet wird. Der EU-Vertrag wurde am 7. Februar 1992 unterzeichnet und ist am 1. November 1993 in Kraft getreten. Mit dem EU-Vertrag ist die EU als institutioneller `Überbau†œ über die E...

Notenbank
Zentralbank

NZB (Nationale Zentralbank)
Zentralbank

Obligo
Für Obligo gibt es drei verschiedene Definitionen: Ein Obligo ist eine Schuld, eine Verbindlichkeit, eine VerpflichtungBezeichnung für Gewähr, Gewährleistung (z. B. ohne Obligo bedeutet unter Ausschluss einer Gewähr, z. B. für Auskünfte einer Bank)Die für einen Kunden bei seiner Bank durch Wec...

OeBS
Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH

OECD
Organisation for Economic Co-operation and Development

OeKB
Oesterreichische Kontrollbank

OeNB
Oesterreichische Nationalbank

Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH (OeBS)
Ehemalige Druckerei für Wertpapiere (DFW) der OeNB. Per 15. Dezember 1998 wurde die DFW in eine selbstständige Tochterfirma der OeNB †“ die Oesterreichische Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH (OeBS) †“ ausgelagert. Die OeBS liefert nunmehr Euro-Banknoten (Euro, Banknoten) an die OeNB und an andere Zen...

Oesterreichische Kontrollbank (OeKB)
Die Oesterreichische Kontrollbank ist ein Spezial-Kreditinstitut für den Bereich Exportwirtschaft und Kapitalmarkt. Im Internet: http://www.oekb.at/

Offene Devisenposition
Devisenposition, die nicht abgedeckt ist und somit ein Kursrisiko (Risiko) darstellt. Sie existiert in zwei Ausprägungen, als Long Position (Besitz von Devisen) und als Short Position (Leerverkauf von Devisen).

Offenlegung
(engl. Disclosure) Im Sinne des Neuen Basler Akkords jene Vorschriften, die die Veröffentlichung verschiedenster Geschäfts- und Risikoparameter einer Bank regeln werden, mit dem Ziel, durch die Transparenz für alle Marktteilnehmer den Kräften des Marktes zur Entfaltung zu verhelfen (Marktdisziplin).

Offenmarktgeschäfte
Geschäfte, die auf Initiative der Zentralbank auf dem Finanzmarkt durchgeführt werden und zur Liquiditätssteuerung herangezogen werden.

Offenmarktpolitik
Im Rahmen der Offenmarktpolitik schließt die Europäische Zentralbank (EZB) über die nationalen Zentralbanken mit den Kreditinstituten Geldhandelsgeschäfte in Form von Pensionsgeschäften oder Pfandkreditgeschäften (Pfandkredite) gegen Bereitstellung von Sicherheiten (z. B. Wertpapieren) ab...

ONA-Meldung
Der ONA-Meldung beinhaltet die bankaufsichtlichen Ordnungsnormen und ist von jenen Melde-Kreditinstituten zu übermitteln, welche im Laufe des Kalenderjahres 2007 (spätestens mit Beginn des Kalenderjahres 2008) auf die Basel II-Bestimmungen umsteigen: Monatliche Meldungen (unkonsolidiert und konsolidiert) ­das Kapitalad...

One-Size-Fits-All
(engl. eine Größe die allen passt) Launige Bezeichnung für die Vorgangsweise des Basler Akkords von 1988, alle Kreditinstitute ungeachtet ihrer Größe und Struktur gleich zu behandeln. Im Neuen Basler Akkord wurde dieser Weg durch ein Spektrum von Ansätzen und Optionen ersetzt, aus dem die Banken abhängig von...

Online-Datenübermittlung
Mechanismus, um Meldungen über Datenleitungen an die Oesterreichische Nationalbank zu übermitteln. Die Einrichtung einer Online-Datenübermittlung setzt einen entsprechenden Antrag bei der Oesterreichischen Nationalbank voraus.

Operationales Risiko (OpRisk)
Bezeichnet im Bankwesen die Gefahr von Verlusten im Zusammenhang mit dem Verhalten von Mitarbeitern, dem Versagen interner Prozesse oder Systeme sowie aufgrund externer Ereignisse.

Opting-out-Klausel
Protokolle zum EG-Vertrag, gemäß denen Dänemark und das Vereinigte Königreich die Entscheidungsfreiheit besitzen, nicht von Beginn an der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) teilzunehmen.

Option
Das Recht, gegen Zahlung einer Prämie einen Finanztitel oder eine Ware zu einem vorher festgelegten Kurs innerhalb einer festgesetzten Frist oder zu einem bestimmten Zeitpunkt kaufen oder verkaufen zu können.

Optionsscheine
Das verbriefte Recht, innerhalb einer festgesetzten Frist oder zu einem bestimmten Termin einen bestimmten Basiswert (z. B. Aktien, Anleihen, Waren †¦) zu einem im Vorhinein festgelegten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen.

Optisch variables Farbelement
Sicherheitsmerkmal bei Banknoten. Beim Kippen von 50-Euro-, 100-Euro-, 200-Euro- und 500-Euro-Banknoten (Euro) wechselt die Farbe der großen Wertzahl rechts unten von Purpurrot zu Olivgrün oder Braun.

Ordnungsnormen
Die bankaufsichtlichen Ordnungsnormen des Bankwesengesetzes umfassen:das Mindesteigenmittelerfordernis gem. § 22 BWG (inkl. Meldung zum Handelsbuch und zu offenen Devisenpositionen)­die Eigenmittel gem. § 23 BWG­die Liquidität gem. § 25 BWG­die Großveranlagungen gem. § 27 BWGund die Nichtfinanzbeteiligungen gem. § 29 BW...

Ordnungsnormenausweis (ONA)
Der Ordnungsnormenausweis (ONA) stellt eine bankaufsichtliche Meldung (ONA-Meldung) im Rahmen des Risikoorientierten Meldewesens (ROM) dar. Er beruht auf § 74 Abs. 2 und 3 in Verbindung mit § 74 Abs. 7 BWG und der Verordnung des Bundesministers für Finanzen zur Durchführung des Bankwesengesetzes hinsichtlich de...

Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD, Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung)
Der OECD, 1961 gegründet, gehören 30 demokratisch organisierte Industriestaaten an; weitere Länder nehmen an verschiedenen ihrer Aktivitäten teil. Die Arbeit der OECD zielt darauf ab, im Bereich der Wirtschaftspolitik und auf anderen Gebieten der Regierungspolitik (z. B. Handel, Umwelt, Wissenschaft) durch Zusammenarbeit i...

Enge Einlagensubstitute
Der Begriff †`Enge Einlagensubstitute†` bedeutet unter Liquiditätsaspekten (Liquidität), dass Investmentfonds-Zertifikate unter normalen Marktbedingungen auf Verlangen der Anteilseigner dergestalt zurückgekauft, getilgt oder übertragen werden können, dass ihre Liquidität der Liquidität von Ein...

Outgoing
Gesendete Transaktionen.

Emittent
Gesellschaft oder Körperschaft, die zum Zweck der Kapitalbeschaffung Wertpapiere ausgibt (`begibt†œ), z. B. Bund, Länder, Kreditinstitute, Industrieunternehmen etc.

Paritätengitter
Leitkurs

Partial Use
(engl. teilweise Benützung) Die Verwendung von unterschiedlichen Ansätzen zur Bestimmung des Eigenmittelerfordernisses in organisatorischen, lokalen oder sonstwie geschäftsmäßig definierten Teilbereichen einer Bank, wenn eine einheitliche Umsetzung nicht oder noch nicht sinnvoll möglich ist.

Partizipationsscheine
Inhaberpapiere, durch die der Anleger am Vermögen und am Geschäftserfolg eines Unternehmens beteiligt ist. Sie sind der Vorzugsaktie (Aktie) ähnlich, weil zwar nicht alle, aber ein Teil der Rechte des Aktionärs auch dem Inhaber eines Partizipationsscheines zustehen. Partizipationsscheine sind international kaum gebräu...

Passiva
Eigenkapital und alle Verbindlichkeiten (Verpflichtungen) eines Unternehmens, die in seiner Bilanz enthalten sind und den Aktiva gegenübergestellt werden.

Passive Portfolioinvestitionen
Wertpapierinvestitionen ausländischer Anleger im Inland.

Passivseitige Bilanzposten
Die Habenseite der Bilanz (auch als Passivseite bezeichnet) zeigt die Herkunft der im Unternehmen eingesetzten Mittel (Finanzierung). Dazu zählen im Wesentlichen das Eigenkapital (bestehend aus Nennkapital, Kapital- und Gewinnrücklagen und Bilanzgewinn) und die Verbindlichkeiten einer Gesellschaft sowie Rückstellungen...

Elektronisches Geld (E-Geld)
Der Ausdruck `elektronisches Geld†œ bezeichnet einen `einen monetären Wert in Form einer Forderung gegen die ausgebende Stelle, derauf einem Datenträger gespeichert ist gegen Entgegennahme eines Geldbetrages ausgegeben wird, dessen Wert nicht geringer ist als der ausgegebene monetäre Wert,von anderen Unte...

Pensionsgeschäft
Bei einem Pensionsgeschäft werden Vermögenswerte auf einen Geschäftspartner (Pensionsnehmer) übertragen, der zur Rückgabe verpflichtet ist (echtes Pensionsgeschäft), während der Pensionsgeber auf jeden Fall die Verpflichtung zur Rücknahme eingeht. Bei der Rückgabe hat der Pensionsgeber die für die ...

Pensionskassen (betrieblich)
Betriebliche Pensionskassen

Pensionskassen (überbetrieblich)
Überbetriebliche Pensionskassen

Personalisierung von Zahlungskarten
Diese kann optisch oder elektronisch erfolgen. Optische Personalisierung bedeutet Beschriftung mit Kundendaten in verschiedenen Verfahren (z. B. mit Laser, durch Hochprägung oder Thermosublimation). Dabei werden bei einer Zahlungskarte beispielsweise der Name des Kunden, die Bankleitzahl und die Kontonummer oder die Kreditkartennummer au...

Pfandkredite
Auszahlung eines Geldbetrages gegen Verpfändung von z. B. Wertpapieren.

Philharmoniker
Eine der beliebtesten Goldbullionmünzen (Bullionmünzen) der Welt. Der Wert des Philharmonikers bemisst sich am Goldpreis. Der Wert des in der Münze verarbeiteten Goldes liegt stets über dem Nennwert. Nennwerte: 100 Euro 1 Unze 50 Euro 1/2 Unze 25 Euro 1/4 Unze 10 Euro 1/10 Unze

PIN-Code (Personal Identification Number)
Mit einer persönlichen Kennzahl (PIN) können Bankomatkarten und Chipkarten vor unbefugter Benutzung geschützt werden.

Point of Sale (POS)
Verkaufsstelle, an der der Handel, insbesondere der Kontakt zwischen Kunden und Verkäufer/Produkt stattfindet.

Politik des stabilen Schillings
Die stabilitätsorientierte österreichische Währungspolitik funktionierte im Wesentlichen so: Der Schillingwechselkurs wurde gegenüber jenen Währungen, deren Länder eine längerfristig geringe heimische Inflationsrate hatten, stabil gehalten. Ein dauerndes strategisches Ziel der österreichischen W...

Portfolio
Gesamtheit der Veranlagungen in Wertpapieren, die ein Kunde, ein Unternehmen oder ein Investmentfonds besitzt.

Portfolioinvestitionen
Portfolioinvestitionen umfassen Investitionen in Anteilspapiere, langfristig festverzinsliche Wertpapiere und Geldmarktpapiere. In der Zahlungsbilanz und der Internationalen Vermögensposition sind ausschließlich grenzüberschreitende Wertpapiertransaktionen relevant, d. h. ausländische Wertpapiere, ...

POS
Point of Sale

Preisindex
Der Preisindex (Index, Inflation, Inflationsrate) fasst mehrere Informationen zusammen. In der Regel werden Preise (von Gütern und Dienstleistungen, Aktien etc.) beobachtet und mit Mengen (Ausgaben für bestimmte Produkte, Umsatz, Börsekapitalisierung etc.) gewichtet. Die Relation wird in Form eines Index aus...

Preisstabilität
Preisstabilität wird definiert als Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindexes (HVPI) für das Euro-Währungsgebiet von unter zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Primärhändler
Von derFederal Reserveermächtigte Banken bzw. Broker, die in der Lage und verpflichtet sind, direkt an den Offenmarktgeschäften der Fed teilzunehmen. Primärhändler müssen bestimmte Qualitätskriterien (etwa hinsichtlich Liquidität oder Eigenkapital) erfüllen und konkurrieren als Bieter bei den Wertpapieraukti...

Primärmarkt
Bezeichnung für den Emissionsmarkt (Emission), d. h. die erstmalige Ausgabe von Wertpapieren und deren Verkauf an Anleger.

Probability of Default
(engl. Ausfallswahrscheinlichkeit) Wahrscheinlichkeit für den Ausfall eines Kreditnehmers (Parameter bei IRB-Ansätzen zum Kreditrisiko).

Probability of Event
(engl. Wahrscheinlichkeit des Eintretens) Wahrscheinlichkeit für das Eintreten eines operationalen Verlustereignisses (Parameter bei Internen Bemessungsansätzen zum Operationalen Risiko).

Prospekt
Veröffentlichung der wichtigsten Angaben über den Emittenten und über die geplante Emission. Dadurch soll dem Anleger ermöglicht werden, sich über die mit dem Wertpapier verbundenen Rechte sowie die Vermögens- und Ertragslage und die Zukunftsaussichten des Emittenten zu informieren.

Prozent/Prozentpunkt
Zwei Begriffe, die immer miteinander verwechselt werden: Wer sich 100 Euro ausleiht und nach einem Jahr 107 Euro zurückzahlt, hat 7 % Zinsen gezahlt. Würde die Bank den Zinssatz von 7 % auf 6 % senken, so wäre die Differenz 1 Prozentpunkt. Würde die Bank den Zinssatz von 7 % nur um 1 % senken, so wäre die Di...

Präklusivtermin
Der Präklusivtermin gibt an, wie lange Banknoten nach dem Einziehungstermin und damit nach dem Verlust ihrer Zahlungsmitteleigenschaft noch an den Kassen der Zentralbank gegen gesetzliche Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Der Zeitraum zwischen Einziehungstermin und Präklusivtermin beträgt für die vor...

Denominierung
Die Denominierung eines Wertpapiers ist die Währung, in der der Nominalwert (Nennwert) des Wertpapiers angegeben wird. Der Begriff `Neudenominierung†œ bezieht sich auf ein Verfahren, demgemäß die ursprüngliche Denominierung eines in nationaler Währung emittierten Wertpapiers zum unwiderruflich festgelegten ...

Publikumsfonds
Fonds, die von natürlichen Personen und institutionellen Investoren erworben werden können.

QIS
(Quantitative Impact Study, Quantitative Auswirkungsstudie). Internationale Erhebung des Basler Ausschusses unter Banken mit dem Ziel, die konkreten Auswirkungen der neuen Eigenkapitalregeln auf die Kapitalanforderungen der Banken abzuschätzen.

Quick-Wertkarte
Quick ist eine elektronische Geldbörse, die sich auf allen österreichischen Maestro-Karten befindet. Sie dient zur bargeldlosen Bezahlung von Klein- und Kleinstbeträgen.

Quotenaktien
Quotenaktien sind nennwertlose Aktien (Nennwert), die einen prozentuellen Anteil am Reinvermögen einer Aktiengesellschaft (AG) vermitteln; vor allem in den USA gebräuchlich.

Raiffeisenbank
Im Raiffeisengeldsektor sind jene Genossenschaften zusammengefasst, die sich nach dem System Raiffeisen organisiert haben. Traditionell waren die Raiffeisenbanken auf die Finanzierung der ländlichen Betriebe spezialisiert, bedienen aber nun auch zunehmend Gewerbe und Industrie. Die Funktion des Zentralinstitutes nimmt die Raiffeisen Zent...

Rat der Europäischen Union (auch EU-Ministerrat)
Der Rat der Europäischen Union übt bei einem breiten Spektrum gemeinschaftlicher Befugnisse seine legislative Gewalt im Rahmen des Mitentscheidungsverfahrens mit dem Europäischen Parlament aus. Außerdem behandelt der Rat der EU die wichtigsten aktuellen Fragen. Er besteht aus je einem Vertreter jedes Mitgliedstaats au...

Ratenkredite
Auch als Teilzahlungskredite, Bardarlehen, Kleinkredite oder Anschaffungsdarlehen bezeichnet (Kredit). Bei dieser Kreditform muss das Kreditvolumen in festgelegten Teilbeträgen (Raten) in regelmäßigen Zeitabständen getilgt (Tilgung) werden, wobei häufig die Kreditkosten (Zinsen und Gebühren) im voraus berechnet und in...

Rating
Beurteilung der Bonität eines Schuldners (z. B. eines Staats oder Unternehmens) auf Basis standardisierter qualitativer und quantitativer Kriterien. Auf Basis des Ratingergebnisses wird die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Kreditnehmers ermittelt.

Real Time Gross Settlement
RTGS-System

Realignment
Änderung der ECU-Leitkurse (ECU, Leitkurs) im Europäischen Währungssystem (EWS). Die Änderung bedurfte der Zustimmung aller EWS-Mitgliedsländer.

Referenzwert
Bestimmter Wert (Maßstab), der als Bezugsgröße (Benchmark) herangezogen werden kann. Das dem EG-Vertrag beigefügte Protokoll über das Verfahren bei einem übermäßigen Defizit z. B. gibt explizite Referenzwerte für die Defizitquote (3 % des Bruttoinlandsprodukts) und die Schuldenq...

Referenzzinssatz
Der Referenzzinssatz ist der gesetzlich definierte Nachfolgezinssatz für den bis Ende 1998 von der OeNB verlautbarten Lombardsatz, soweit dieser als Bezugsgröße in Bundesgesetzen, Verordnungen oder in Vereinbarungen Verwendung findet. Der Referenzzinssatz hat zunächst der Höhe nach dem am 31. Dezember 1998 geltenden L...

Regierungskonferenz
Gemäß dem Vertrag über die Europäische Union (EU) kann grundsätzlich die Regierung jedes EU-Mitgliedstaates oder die Europäische Kommission (EU-Kommission) dem Europäischen Rat Entwürfe zur Änderung der Verträge, auf denen die Union beruht, vorlegen. Die Abänderung von Vertragsb...

Rendite
Kennzahl für die Rentabilität, für den Ertrag eines Wertpapiers, ausgedrückt in Prozent des investierten Kapitals.

Rentabilität
Bestimmt sich bei einer Wertpapieranlage (Wertpapier) aus deren Ertrag und ist das prozentuelle Verhältnis des Gewinnes zum eingesetzten Kapital oder Umsatz (Rendite).

Rentenmarkt
Markt für festverzinsliche Wertpapiere. Der Rentenmarkt ist gemessen an Umsatz, Anzahl notierter Wertpapiere und Neuemissionen (Emission) von größerer Bedeutung als der Aktienmarkt (Wertpapiermarkt).

Rentenwerte
Unter Rentenwerte fallen Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere von Nichtbanken und Banken.

Repo-Geschäft
Rückkaufvereinbarung (Repurchase Agreement). Auch Pensionsgeschäft genannt.

Restlaufzeit
Der Zeitraum, der bei einer Verbindlichkeit bzw. Forderung ab einem bestimmten Termin, z. B. Bilanzstichtag, Ausweisstichtag noch bis zur endgültigen Fälligkeit der Position verbleibt.

Return on Assets (ROA)
Jahresüberschuss nach Steuern im Verhältnis zur Bilanzsumme (Gesamtkapitalrendite).

Rezession
Bei der Rezession handelt es sich um eine Abkühlung im Konjunkturzyklus, bei dem die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts abnimmt.

Risikokategorien des Wertpapier-Handelsbuches
Die in § 22b Abs. 1 BWG genannten Risikokategorien (Risiko) des Wertpapier-Handelsbuches müssen mit Eigenmittel unterlegt werden.

Risikomanagement
Laufender Prozess der Evidenthaltung und des verantwortungsvollen Umgangs mit vorhandenen Risiken aller Kategorien (Marktrisiken, Kreditrisiken, Operationale Risiken).

Risikominderung
(Risikomindernde Verfahren, Risk Mitigation, lat. mitigare= aufweichen, lindern) Beim Kreditrisiko eine Reihe von Methoden, mit deren Hilfe eine Bank sich teilweise gegen die Rückzahlungsunfähigkeit eines Kreditnehmers schützen kann, beispielsweise durch Hereinnahme von Garantien oder Sicherheiten oder durch den Erwer...

Risikoorientiertes Meldewesen (ROM)
Stellt die Weiterentwicklung des aufsichtsstatistischen Meldewesens dar. Mit der Ausdehnung auf zusätzliche Erhebungsbereiche soll das Einzelrisiko aus den verschiedenen Risikobereichen eines Kreditinstituts noch besser abgebildet werden. Mit dem risikoorientierten Meldewesen werden zusätzlich zum Kredit-, Zinsänderungs- und Marktri...

Risikoprofil
relatives Gewicht der verschiedenen Bankrisiken, denen ein Institut ausgesetzt ist. Das Risikoprofil einer Bank sagt aus, wie die Risiken der Bank, also letztlich auch die geschäftlichen Schwerpunkte verteilt sind.