Kopie von `Die Oesterreichische Nationalbank - Glossar`
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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen
Datum & Land: 29/06/2008, Au.
Wörter: 1142
Werner-Plan
Auf der Konferenz der Staats- und Regierungschefs im Dezember 1969 in Den Haag wurde ein stufenweises Vorgehen in Richtung einer Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) in Europa angeregt. Im März 1970 beschloss der Europäische Rat die Errichtung einer Arbeitsgruppe unter dem Vorsitz von Pierre Werner. In seiner endgülti...
Wertpapieraufsichtsgesetz
Bundesgesetz aus dem Jahr 1996, mit dem zum einen eine unabhängige Wertpapier-Aufsichtsbehörde eingerichtet wurde (die Aufsichtsagenden lagen zunächst bei der Bundeswertpapieraufsicht [BWA] und gingen mit 1. April 2002 im Wege der Gesamtrechtsnachfolge auf die Finanzmarktaufsichtsbehörde [FMA] über) und zum...
Wertpapierclearingsystem
System, das der Aufrechnung von Wertpapier-transaktionen dient.
Wertpapiere
Urkunde über Vermögensrechte, deren Ausübung und Übertragung auf andere an den Besitz der Urkunde gebunden sind. Der Inhaber von Wertpapieren kann seine Rechte auf Grund der Urkunden ausüben oder durch deren Übergabe auf andere übertragen, z. B.: verkaufen oder verschenken.
Wertpapiermarkt
Setzt sich aus dem Aktienmarkt und dem Rentenmarkt zusammen.
Wertpapiersettlementsystem
System, das der Übertragung von Wertpapieren und der finalen Verrechnung von Wertpapiertransaktionen dient.
Wertungslistenansätze
(Scorecard Approaches) stehen für den stark qualitativ orientierten Weg unter den möglichen fortgeschrittenen Bemessungsansätzen für das Operationale Risiko. Sie arbeiten mit einer (quantitativen) Ausgangsbasis (dem initial capital), das durch qualitative Einschätzungen auf Basis von Fragen oder bestimmten&n...
WFA
Wirtschafts- und Finanzausschuss
Wiener Börse Aktiengesellschaft (WBAG)
Die Wiener Wertpapierbörse ist eine der ältesten Börsen der Welt und wurde 1771 von Kaiserin Maria Theresia gegründet. 1997 wurde der Wertpapiermarkt der Wiener Börsekammer (WBK) mit dem Terminmarkt der Österreichischen Termin- und Optionenbörse (ÖTOB) zur neuen Wiener Börse (WBAG) verschmolze...
Wiener Börse Index (WBI)
Enthält alle österreichischen Aktien, die an der Wiener Börse (WBAG) im Amtlichen Handel, dem wichtigsten Marktsegment, und im Geregelten Freiverkehr der Wiener Börse notieren. Er spiegelt als Gesamtmarktindex (Index) die Entwicklung des österreichischen Aktienmarktes wider. Die einzelnen Aktien sind entspre...
Wirtschafts- und Finanzausschuss (WFA)
Der Wirtschafts- und Finanzausschussist ein durch den EG-Vertrag mit Beginn der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion (1. Jänner 1999) eingesetztes Gremium, das sich aus je zwei Vertretern eines jeden Mitgliedstaates – normalerweise des Finanzministeriums und der Zentralbank – sowie zwei Vertretern d...
Wirtschafts- und Währungsunion (WWU)
Die Wirtschafts- und Währungsunion ist die logische Vollendung des Anfang 1993 verwirklichten EU-Binnenmarktes (Europäische Union, Binnenmarkt) durch eine einheitliche europäische Währung. Die WWU wurde in einem dreistufigen Prozess seit 1990 geschaffen: Erste Stufe: 1990 Liberalisierung des Kapitalverkehrs...
WKM II
Wechselkursmechanismus II
Wochenausweis der OeNB
Konsolidierter Wochenausweis des Eurosystems
Wohnbau
Darunter sind Forderungen zu verstehen, die im Zusammenhang mit der Beschaffung, aber auch mit Investitionen, die zur Erhaltung von Wohnraum dienen, stehen.
World Trade Organization (WTO)
Die Welthandelsorganisation wurde am 1. Jänner 1995 als Nachfolgeorganisation des GATT gegründet und bildet die rechtliche und institutionelle Basis des Welthandels. Die auf ihr beruhenden vertraglichen Verpflichtungen stellen Leitlinien für die Regierungen zur Formulierung und Umsetzung nationaler Handelsgesetze dar. Weiters b...
WTO
World Trade Organization
WWU
Wirtschafts- und Währungsunion
XETRA (Exchange Electronic Trading)
Handelssystem der Deutschen Börse; wird seit dem Jahr 2000 auch für den Kassahandel der Wiener Börse (WBAG) eingesetzt.
Überbetriebliche Pensionskasse
Überbetriebliche Pensionskassen sind berechtigt Pensionskassengeschäfte für Anwartschafts- und Leistungsberechtigte mehrerer Arbeitgeber durchzuführen.
Übergeordnetes Kreditinstitut
Ein übergeordnetes Kreditinstitut einer Kreditinstitutsgruppe ist jenes Kreditinstitut mit Sitz im Inland, das selbst keinem anderen gruppenangehörigen Kreditinstitut mit Sitz im Inland nachgeordnet ist. Ein übergeordnetes Kreditinstitut kann sowohl ein Kreditinstitut als auch eine Finanz-Holdinggesellschaft sein.
Übernachtzinssätze
Die Geschäftsbanken können im Rahmen der Einlagefazilität des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) Liquidität bei den nationalen Zentralbanken anlegen oder sich bei ihnen im Rahmen der Spitzenrefinanzierungsfazilität des ESZB kurzfristig (über Nacht) Liquidität beschaf...
Zahlungsauftrag
Von einem OeNB-Kontoinhaber an ARTIS erteilte Anweisung, einem Begünstigten einen Geldbetrag gutzuschreiben.
Zahlungsausgleich
Bezeichnet die Erfüllung (Settlement) eines Finanzgeschäfts, insbesondere eines Termingeschäfts. Man unterscheidet zwischen Barausgleich und effektiver Lieferung des Basiswertes.
Zahlungsbilanz
Die Zahlungsbilanz (Bilanz) ist eine systematische Darstellung aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen In- und Ausländern in einer gegebenen Periode. Sie besteht im Wesentlichen aus zwei großen Teilbereichen, nämlich aus der Leistungsbilanz (Bilanz der laufenden Posten) und der Kapitalbilanz. Die Vermögensü...
Zahlungssystem
Ein Zahlungssystem ist eine gewerbliche Einrichtung mit mindestens drei Teilnehmern, die dem elektronischen Transfer von Geldwerten dient.
Zahlungssystemaufsicht (ZSA)
Das Zahlungssystem ist ein System, mit dem elektronische Transfers von Geldwerten durchgeführt werden. Die Aufsicht über solche Systeme umfasst die Prüfung der Systemsicherheit. Ziel der Zahlungssystemaufsicht ist es, das reibungslose Funktionieren der Zahlungssysteme sicherzustellen und die Finanzmarktstabilität zu förder...
Zahlungsterminals
Vom Infrastrukturbetreiber für Zahlungssysteme zur Verfügung gestellte Geräte, die der Durchführung von Zahlungsfunktionen (Bargeldfunktion, Lastschriftfunktion, Chargefunktion, Kreditfunktion, Überweisungsfunktion, Geldbörsenfunktion) dienen.
Zahlungsverkehr
Zahlungsverkehr ist die Summe aller Geldbewegungen, die im allgemeinen Wirtschaftsverkehr vorgenommen werden. Die Zahlungsvorgänge können bargeldlos (unbar), durch Zahlung von Giralgeld oder mittels Kartenzahlung bzw. bar durch Übergabe von Banknoten und Münzen erfolgen.
Zentralbank
Der neutrale Ausdruck für jene Institution eines Staates, die die zentrale Verantwortung für die Funktionsfähigkeit des Geld- und Kreditwesens des Landes trägt und eine an gesamtwirtschaftlichen Zielen (z. B. Preisstabilität) ausgerichtete Geldpolitik betreibt. Zu den Hauptaufgaben einer Zentralbank zäh...
Zentralbankgeld
Unter Zentralbankgeld versteht man das von der Zentralbank geschaffene Geld. Es existiert in Form von Sichtguthaben bei der Zentralbank oder als Bargeld in Form von Banknoten und Münzen.
Zinsen
Preis für die Überlassung von Kapital. Man unterscheidet Sollzinsen (enthält das Kreditinstitut für gewährte Kredite) und Habenzinsen (erhält der Kunde für Einlagen).
Zinsgarantien von BV-Kassen
Eine Zinsgarantie kann von einer Betriebliche Vorsorgekasse(BV-Kasse) gewährt werden, ist aber nicht gesetzlich verpflichtend. Dieser Garantiezinssatz muss für alle Anwartschaftsberechtigten gleich sein.
Zinssatz
In Prozenten ausgedrückter Preis für Kapital. Üblicherweise wird ein jährlicher Zinssatz angegeben.
Zinsschock
Plötzliche Zinsänderung am Kapitalmarkt.
Zinstender
Ausschreibungsverfahren, bei dem eine Zentralbank auf der Basis konkurrierender Gebote der Geschäftspartner (Banken) dem Markt Liquidität zuführt oder entzieht, wobei die Zentralbank einen Mindestzinssatz vorgibt und Mengen- sowie Zinsgebote einholt.
Zinsänderungsklausel
Eine Zinsänderungsklausel in einem Vertrag gibt die Höhe des Zinssatzes bzw. die Kriterien für die Bestimmung der Höhe des Zinssatzes an.
ZSA
Zahlungssystemaufsicht
Zukunftsvorsorge
Die Zukunftsvorsorge ist ein staatlich gefördertes, prämienbegünstigtes Altervorsorgemodell. Der Vertrag muss auf mindestens 10 Jahre abgeschlossen werden. Die Veranlagung der Zukunftsvorsorgebeiträge und der an die Zukunftsvorsorgeeinrichtung überwiesenen Prämien erfolgt im Wege von Pensionsinvestmentfonds, Betr...
Zweckgesellschaft (Special Purpose Vehicle)
Juristische Person, die zur Erfüllung einer bestimmten Aufgabe gegründet wird und deren einziger Unternehmensgegenstand die Finanzierung eines Projekts ist. Conduits oder Structured Investment Vehicles – eine Form von Zweckgesellschaft – kaufen beispielsweise langlaufende Forderungen an und refinanzieren den Kaufpreis du...
Zweiganstalten der OeNB
Die wichtigsten Aufgaben der Zweiganstalten der OeNB bestehen in der Geldversorgung ihrer Region, der Unterstützung der Hauptanstalt und in der Öffentlichkeitsarbeit. Rechtsgrundlage für das heutige Zweiganstaltennetz der OeNB ist der §6 des NBG (Nationalbankgesetz 1984), der folgendermaßen lautet: „ Die OeNB hat ih...
Zweigstelle (eines Kreditinstitutes)
Eine Zweigstelle ist ein rechtlich unselbständiger Teil eines Kreditinstitutes und betreibt unmittelbar sämtliche Geschäfte oder einen Teil der Geschäfte, die mit der Tätigkeit des jeweiligen Kreditinstitutes verbunden sind.