Kopie von `Die Oesterreichische Nationalbank - Glossar`

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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen
Datum & Land: 29/06/2008, Au.
Wörter: 1142


Bausparkasse
Bausparkassen sind auf die Erteilung von Darlehen für den Erwerb von Baugrundstücken und Eigentumswohnungen sowie die Errichtung von Wohnhäusern spezialisierte Banken. Die nötigen Mittel dazu werden über Bauspareinlagen beschafft.

Bausparvertrag
Ein Bausparvertrag ist ein zwischen einem Bausparer und einer Bausparkasse langfristig geschlossener Sparvertrag, der bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen einen Rechtsanspruch auf Gewährung eines Bauspardarlehens (Darlehen) durch die Bausparkasse gibt.

Austrian Traded Index
ATX

Auslieferung (von Bargeld)
Beschreibt im Rahmen der Bargeldlogistik die Versorgung von Geschäftsbanken und Handelsunternehmen mit Banknoten und Münzen durch die OeNB bzw. die GSA.

Ausleihungsstadium
Im Rahmen der Bausparkassenstatistik werden unter †žAusleihungsstadium†œ jene Bausparverträge subsummiert, die sich im Ausleihungsstadium befinden.

Aushaftende Darlehen
Hierbei handelt es sich um die offenen Forderungen im Rahmen von Darlehen, die von der Bausparkasse gewährt wurden. Sowohl die Anzahl als auch der Betrag setzen sich aus den Bauspardarlehen, den Zwischendarlehen (gemäß Â§ 2 lit. a Bausparkassengesetz) sowie den sonstigen Gelddarlehen (gemäß Â§ 2 lit. b bis d Baus...

Ausgegebene Zahlungsinstrumente
Vom Zahlungssystembetreiber ausgegebene Instrumente, die zur Ausübung von Zahlungsfunktionen dienen (z. B. Kreditkarten).

Aufwertung
Änderung des Außenwertes einer Währung durch Erhöhung des Wechselkurses. Gegenteil: Abwertung.

ATX Prime
Der ATX Prime ist der Index für jene Aktien der Wiener Börse, die über eine ausreichende Kapitalisierung verfügen und die erhöhten Transparenz- und Publizitätskriterien erfüllen. Er ist somit breiter als der ATX und dient vor allem als Benchmark für institutionelle Investoren. Grunds...

Asset Securitization (Asset Backed Securities)
Siehe Verbriefung von Forderungen.

ATX (Austrian Traded Index)
Ein von der Wiener Börse (WBAG) entwickelter und berechneter Preisindex, der die 21 liquidesten Aktien der Wiener Börse enthält. Diese Aktien werden nach ihrem Streubesitz gewichtet. Ausgangspunkt für die Berechnung des ATX ist der 2. Jänner 1991 mit 1.000 Punkten. Im Internet: http://www.wienerboerse.a...

ARTIS
Mit ARTIS, dem Austrian Real Time Interbank Settlement System, hat die Oesterreichische Nationalbank für alle österreichischen Banken die Möglichkeit zur Teilnahme an TARGET geschaffen. Seit 4. Jänner 1999 können über ARTIS/TARGET europaweit Zahlungen zu einem einheitlichen, betragsunabhängigen Preis un...

Anzahl der Kapitalanlagegesellschaften (Investmentfondsstatistik)
In der Investmentfondsstatistik entspricht die Anzahl der Kapitalanlagegesellschaften der Anzahl der Kapitalanlagegesellschaften die Investmentfonds verwalten.

Anzahl der gemeldeten Investmentfonds (Investmentfondsstatistik)
Die Anzahl der gemeldeten Investmentfonds entspricht der Anzahl der aufgelegten Fonds im rechtlichen Sinn (ein Fonds, der z. B. als ausschüttende und thesaurierende Variante aufgelegt wurde, rechtlich aber einer selbstständigen Einheit entspricht, wird als 1 Fonds gemeldet und auch gezählt).

Anwartschaftsberechtigter
Arbeitnehmer, für den Beiträge an die Betriebliche Vorsorgekasse zu leisten sind oder waren oder für den Übertragungsbeträge gezahlt wurden.

Ansparstadium
Im Rahmen der Bausparkassenstatistik werden der Kategorie †žAnsparstadium†œ jene Bausparverträge zugeordnet, die sich in der Ansparphase befinden.

Anteilspapier
Ein Anteilspapier ist ein Wertpapier, das in der Regel einen Anteil eines Unternehmens bzw. am Sondervermögen einer Kapitalanlagegesellschaft verbrieft. Sie werden in Aktien (börsennotiert und nicht börsennotiert) und Investmentzertifikate (Untergliederung: Aktienfonds, Geldmarktfonds, Rentenfonds u. gemischte Fonds) ...

Annualisierter vereinbarter Jahreszinssatz
Dieser wird definiert als der individuell zwischen der Bank und dem Kunden (privater Haushalt oder nichtfinanzielles Unternehmen) vereinbarte, auf Jahresbasis umgerechnete und in Prozent pro Jahr angegebene Nominalzinssatz (Zinssatz) für eine Einlage oder einen Kredit. Der annualisierte vereinbarte Jahreszinssatz umfasst sämtli...

Anleihemarkt
Markt, auf dem mit festverzinslichen Wertpapieren gehandelt wird. Die Anleihe wird zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Zeichnung aufgelegt (Primärmarkt) und hat in der Regel eine mittelfristige bis langfristige Laufzeit. Sie kann bis zur Fälligkeit gehandelt werden (Sekundärmarkt).

Anleihe
Forderungs(wert)papier mit genau festgelegten Bedingungen hinsichtlich Verzinsung, Laufzeit und Rückzahlungsverpflichtungen, mit dem Großschuldner längerfristige Darlehen aufnehmen. Großschuldner sind die öffentliche Hand (Bund, Länder, Gemeinden), Großunternehmen und Banken (Wertpapier).

Alpha-Faktor
Faktor im Basisindikatoransatz zur Ermittlung des Eigenkapitals für das Operationale Risiko. Er gibt jenen Prozentsatz der gesamten Bruttoerträge an, der betragsmäßig als Eigenmittel für das Operationale Risiko zu unterlegen ist.

Allokationsfunktion
Unter Allokation versteht man in der Wirtschaftswissenschaft das Zuordnen knapper Ressourcen (z. B. Finanzmittel) auf verschiedene Verwendungsmöglichkeiten.In einer Marktwirtschaft wird diese Funktion von Märkten (z. B. Finanzmärkten) wahrgenommen, wobei die Allokation über den Preis der Ressource gesteuert wird.

Akzeptanzunternehmen (an einem Zahlungssystem)
Unternehmen, das an einem Zahlungssystem teilnimmt und dem aus seiner gewerblichen Tätigkeit eingehende Zahlungen entsprechend den vom Zahlungssystembetreiber aufgestellten Regeln unter Verwendung von infrastrukturellen Einrichtungen des Zahlungssystems zufließen.

Aktive Portfolioinvestitionen
Wertpapierinvestitionen österreichischer Anleger im Ausland.

Aktivseitige Bilanzposten
Die Sollseite der Bilanz (auch als Aktivseite bezeichnet) zeigt die Verwendung der im Unternehmen eingesetzten Mittel (Investierung) und setzt sich im Wesentlichen aus dem Anlagevermögen, Umlaufvermögen und der Aktiven Rechnungsabgrenzungsposten zusammen.

Aktienmarkt
Der gesamte, den Handel mit Aktien betreffende Börsemarkt (Rentenmarkt, Wertpapiermarkt).

Aktiva
Alle Vermögenswerte eines Unternehmens, die in seiner Bilanz enthalten sind und den Passiva (Verpflichtungen) gegenübergestellt werden.

Aktienkapital
Bezeichnung für das in Anteile (Aktien) zerlegte Grundkapital einer Aktiengesellschaft.

Aktienkurs
Preis der an den Börsen gehandelten Aktien. Der Kurs ist als Marktpreis das Ergebnis des zum Zeitpunkt der Kursbildung bestehenden Verhältnisses von Angebot und Nachfrage. Wichtige beeinflussende Faktoren sind dabei die wirtschaftlichen Erwartungen, die in ein börseorientiertes Unternehmen gesetzt werden, aber auch vo...

Aktiengesellschaft (AG)
Eine Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit, bei der die Gesellschafter (Aktionäre) mit Einlagen auf das in Aktien zerlegte Grundkapital beteiligt sind, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften.

Agio
Auch Prämie oder Aufgeld. Wird in Prozent ausgedrückt und gibt beispielsweise an, um wie viel der Preis einer Goldmünze deren Metallwert übersteigt. Gegenteil: Disagio

Aktie
Wertpapier, das einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft (AG) verbrieft und dem Inhaber Vermögens- und Mitspracherechte sichert. Der Kurs einer Aktie ergibt sich aus Angebot und Nachfrage an der Börse, er repräsentiert den Wert des Unternehmens.

AG
Aktiengesellschaft

Agenda 2000
Am 16. Juli 1997 legte die Europäische Kommission (EU-Kommission) ihre Mitteilung "Agenda 2000 Eine stärkere und erweiterte Union" vor. In der Agenda 2000 werden Perspektiven für die Entwicklung der Europäischen Union (EU) und ihrer Politik, Fragen der Erweiterung der EU sowie der künftige Finanzrahmen ü...

Abwertung
Änderung des Außenwertes einer Währung durch Senkung des Wechselkurses. Gegenteil: Aufwertung.

Acquirer
Dienstleister für die Autorisierung und Abrechnung von Kartenzahlungen; bei der OeNB auch Händlerakquisitionsbank genannt. Akquiriert als Lizenznehmer einer Kartenorganisation Händler als Vertragsunternehmen, um deren Kunden bargeldlose Zahlungen über die jeweilige Kartenorganisation zu ermöglichen, und übernimmt die ...

Kippeffekt
Sammelbegriff für Sicherheitsmerkmale auf Banknoten, die unter unterschiedlichen Betrachtungswinkeln verschiedene Bildeindrücke ergeben. Es gibt davon mehrere Varianten:Der Kippeffekt entsteht durch ein spezielles Druckverfahren, den Tiefdruck, der am Banknotenpapier ein fühlbares Relief erzeugt.Durch Verwendung von Spezia...

Klumpenrisiko
Unter Klumpenrisiko versteht man die Häufung von gleichgelagerten Risiken, die dem Grundsatz der Risikostreuung widerspricht. Bei Banken kann es beispielsweise durch die Konzentration von Krediten an einen Kreditnehmern, in einer Branche oder Region entstehen.

Kommunaldarlehen
Kommunaldarlehen sind Darlehen an Gemeinden und an Unternehmen im Besitz von Gemeinden zur langfristigen Finanzierung von Infrastrukturinvestitionen. Der überwiegende Teil dient zur Deckung von Kommunalschuldverschreibungen.

Konsolidierte Eigenmittel
Gemäß § 24 Abs. 1 BWG hat das übergeordnete Kreditinstitutdie Bemessungsgrundlage (gemäß §22 Abs. 2 BWG)das Wertpapierhandelsbuch (§ 22 c BWG)die offenen Fremdwährungspositionen und Gold (§ 26 BWG)und die Eigenmittel (§ 23 BWG) der Kreditinstitutsgruppe nach dem Verfahren der Vollkonsolid...

Konsolidierter Wochenausweis des Eurosystems
Mit Beginn der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) am 1. Jänner 1999 ist der Wochenausweis der OeNB durch einen konsolidierten Wochenausweis für das Eurosystem abgelöst worden. Dieser besteht aus den nationalen Ausweisen der am Eurosystem teilnehmenden Zentralbanken sowie der Europ...

Konsolidierung
Bei der Risikobetrachtung die Bestimmung des Risikos einer Bank auf Konzernebene.

Konvergenz
Ursprünglich ein Begriff der Naturwissenschaft, ist unter Konvergenz die Annäherung verschiedener Systeme zu verstehen. Bezogen auf die Wirtschaft, bedeutet dies die Angleichung unterschiedlicher Wirtschaftssysteme, Wirtschaftsstrukturen und Wirtschaftsentwicklungen. An Aktualität hat der Konvergenzbegriff im Rahmen der Errichtung d...

Konvergenzprogramme
Mittelfristige staatliche Planungen und Annahmen über die Entwicklung wichtiger ökonomischer Variablen im Hinblick auf die Erreichung der im EG-Vertrag angeführten Referenzwerte. Konvergenzprogramme (Konvergenz) umfassen normalerweise einen Zeitraum von drei bis vier Jahren. Sie werden von der Europäischen ...

Konvertibilität
Unter Konvertibilität versteht man den ungehinderten Austausch von Währungen untereinander. Eine Währung gilt als konvertibel, wenn Zahlungen und Überweisungen im Bereich der laufenden Transaktionen nicht beschränkt sind. Eine höhere Stufe der Konvertibilität hat eine Währung erlangt, wenn das Land auch...

Konzern
Zusammenschluss von rechtlich selbständig bleibenden Unternehmen †“ Konzernunternehmen †“ zu wirtschaftlichen Zwecken unter einheitlicher Leitung.

Kostgeschäfte
Kauf oder Verkauf von Wertpapieren mit von vornherein zeitlich begrenzter Dauer (Pensionsgeschäft).

Kredit
Geliehene Geldmittel (Geld).

Kreditinstitut (nach Gemeinschaftsrecht)
Gemäß der Definition in der Richtlinie 2000/12/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute sowie der Richtlinie 2000/28/EG zur Änderung der Richtlinie 2000/12/EG ist dies ein Unternehmen, dessen Tätigkeit darin besteht, Einlagen...

Kreditinstitutsgruppe
Eine Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG liegt vor, wenn ein übergeordnetes Institut mit Sitz im Inland bei einem oder mehreren Kreditinstituten, Finanzinstituten, Wertpapierfirmen oder Unternehmen mit bankbezogenen Hilfsdiensten mit Sitz im Inland oder Ausland mehrheitlich mittelbar oder unmittelbar beteiligt ist,über di...

Kreditrisiko
Gefahr einer Wertminderung oder potenzieller Ausfall von Forderungen infolge einer Bonitätsverschlechterung von Kunden.

Kreditvergabestandards
Bezeichnet von Banken schriftlich festgelegte bzw. ungeschriebene interne Kriterien für die Kreditvergabe. Darunter fallen auch spezielle Verpflichtungen, auf die sich Kreditgeber und Kreditnehmer geeinigt haben.

Kurs
Preis eines Wertpapiers (Börsenkurs).

Kurswertveränderungen und Erträge (Investmentfondsstatistik)
Betrag, der auf Grund von Marktwertveränderungen und Veräußerungsgewinnen bzw. Veräußerungsverlusten zu einem Anstieg bzw. Rückgang des Vermögensbestands geführt hat (kumulativer Wert auf Kalenderjahresbasis).

Lamfalussy-Prozess
Benannt nach Alexandre Lamfalussy, Vorsitzender des Ausschusses der Weisen über die Regulierung der europäischen Wertpapiermärkte. Dieser Prozess basiert auf einem Vier-Stufen-Regulierungsansatz, der auf ein beschleunigtes Rechtssetzungsverfahren in der EU abzielt und eine spezifische Ausschussstruktur (sog. Level 2 und Level 3...

Lastschriftfunktion
Ermöglicht Zahlungen an Akzeptanzunternehmen, die zum nächstmöglichen Wertstellungstermin gegen das Konto des Zahlers ausgeglichen werden.

Leitzinsen
Zinssätze, zu denen Zentralbanken den Kreditinstituten Zentralbankgeld zur Verfügung stellen.

Lender of Last Resort
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreitete sich die Auffassung, dass sich die Funktion einer Zentralbank nicht in der Aufrechterhaltung des Außenwertes der Währung erschöpfen dürfe. Sie müsse in Zeiten einer krisenhaften Entwicklung des Bankwesens in Schwierigkeiten geratenen Kreditinstitute...

LGD
Siehe unter Loss Given Default.

Liberalisierung
Die Liberalisierung bezeichnet die Befreiung eines Marktes von allen mengen- und wertmäßigen Beschränkungen bzw. Hemmnissen zur Herstellung marktwirtschaftlicher Verhältnisse. Die völlige Liberalisierung des Kapitalverkehrs zwischen den EU-Mitgliedstaaten (Europäische Union) im Juli 1990 stellte die erste Stufe der&nb...

Liquidation
Auflösung eines Unternehmens.

Liquiditätsrisiko
Das Risiko, dass ein Geschäftspartner eine Verpflichtung in voller Höhe nicht bei Fälligkeit erfüllt. Das Liquiditätsrisiko ist kein Indikator für die Insolvenz eines Geschäftspartners, da dieser in der Lage sein kann, die Verpflichtung zu einem unbekannten späteren Zeitpunkt zu erfüllen.

Lissabon-Strategie
Ein auf einem Sondergipfel der EU-Staats- und Regierungschefs im März 2000 in Lissabon verabschiedetes Programm mit dem Ziel, die EU bis zum Jahr 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen.

Locational Statistic (Bankenstatistik)
Im Rahmen der Internationalen Bankenstatistik wird die 'locational statistic' bzw. die 'Währungsstatistik' von der OeNB erhoben und an die BIZ weitergeleitet. Inhalt bilden die Forderungen und Verpflichtungen der in Österreich tätigen Kreditinstitute gegenüber Inländern in Fremdwährungen und gegenü...

Lombardsatz
Im Rahmen des Lombardgeschäftes hatte die OeNB bis 1998 die Möglichkeit, den Kreditinstituten Darlehen mit einer Laufzeit von höchstens drei Monaten gegen Verpfändung von Wertpapieren zu gewähren. Den für das Lombardgeschäft geltenden Zinssatz (Lombardsatz) bestimmte der Generalrat der Oe...

Loss Given Default
(engl. Verlust bei Ausfall) Beim Kreditrisiko die Höhe des Verlustes, mit dem bei Ausfall (Default) des Kreditnehmers zu rechnen ist †“ gemeint ist aber nicht der Einzelwert, sondern ein durchschnittlicher (und deshalb erwarteter) Verlust für die Bank innerhalb eines gewissen Beobachtungszeitraumes.

Loss Given Event
(engl. Verlust bei Risikoereignis) Beim Operationalen Risiko die Höhe eines potentiellen Verlustes beim Eintritt eines operationalen Verlustereignisses.

Maestro-Karte
Bankkarte bzw. Bankkundenkarte mit Maestrofunktion. Die auf dem Magnetstreifen und Chip gespeicherten Informationen ermöglichen es dem Maestro-Karteninhaber, durch die Eingabe eines Codes vom Bankomaten Bargeld zu beheben sowie bargeldlos zu zahlen.

Margin Payments
Einschussleistungen von Kunden für Derivativen-Kontrakte, die eine Barmittel-Sicherheitsleistung zur Absicherung des Kreditrisikos darstellen, aber Eigentum des Einlegers bleiben und an diesen bei Liquidation des Vertrages zurückzuzahlen sind.

Marginaler Zinssatz
Zinssatz, bei dem das gewünschte Zuteilungsvolumen beim Zinstenderverfahren (Zinstender) erreicht wird.

Marktkapitalisierung
Wert eines börsenotierten Unternehmens; entspricht dem Produkt des Aktienkurses und der Anzahl der ausgegebenen Aktien.

Marktrisiko
Potenzielle Auswirkungen von Schwankungen auf Finanzmärkten (z. B. Zinssatz-, Aktienkurs- bzw. Wechselkursänderungen) auf Vermögenswerte.

Marktwert (an einem Zahlungssystem)
Kurswert der Wertpapiere zum Meldestichtag.

MAUS
Monatsausweis der Kreditinstitute

MAUS-Meldung
Monatsausweis-Meldung. Siehe Monatsausweis der Kreditinstitute.

Memorandum of Understanding (MoU
Zwischen Behörden geschlossene Vereinbarung über die Zusammenarbeit und den Informationsaustausch hinsichtlich Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse.

Mengentender
Ausschreibungsverfahren, bei dem eine Zentralbank auf der Basis konkurrierender Gebote der Geschäftspartner (Banken) dem Markt Liquidität zuführt oder entzieht, wobei die Zentralbank zum von ihr fixierten Zinssatz Mengengebote einholt.

MFI
Monetäres Finanzinstitut

MFI-Liste
Liste des österreichischen MFI-Sektors, die pro Monetärem Finanzinstitut (MFI) die Institutsart (Nationale Zentralbank, Kreditinstitut gemäß EU-Gemeinschaftsrecht, Geldmarktfonds oder sonstiges Institut), die Meldeart im ESZB-Mindestreserve System (direkt/indirekt) sowie die Meldepflicht im Rahmen der EZB-MO...

Mikroschriften
Sicherheitsmerkmal bei Banknoten. Die Mikroschriften sind häufig nur mit der Lupe zu finden. Mit diesem Schrifttypus wird beim Drucken an die Grenze des Möglichen gegangen. Kopierer und Reprogeräte geben Mikroschriften meist nicht lesbar wieder.

Mindestkapitalanforderungen
(engl. Minimum Regulatory Capital) Erste Säule des Neuen Basler Akkords (neben dem Bankaufsichtlichen Überprüfungsprozess und der Marktdisziplin), in der festgelegt wird, wie viel Eigenmittel für die Kategorien Kreditrisiko, Marktrisiko und Operationales Risiko gehalten werden müssen...

Mindestreserve-Erfüllungsperiode
Der Zeitraum, für den die Einhaltung der Mindestreservepflicht berechnet wird und die Mindestreserven auf Reservekonten unterhalten werden müssen.

Mindestreserve-Fehlbetrag
Die durchschnittlichen Guthaben eines Instituts, berechnet aus dem Stand am Ende jedes Kalendertages während der Mindestreserve-Erfüllungsperiode, unterschreiten das Mindestreserve-Soll.

Mindestreserve-Soll
Die Höhe der Mindestreserven, die von einem Institut innerhalb einer bestimmten Mindestreserve-Erfüllungsperiode im Durchschnitt unterhalten werden müssen. Das Mindestreserve-Soll bildet die die Grundlage für die Verzinsung der Mindestreserveguthaben und die Beurteilung der Einhaltung der Verpflichtung zur Erfüll...

Mindestreserve-Verzinsung
Mindestreserveguthaben werden bis zur Höhe des Mindestreserve-Solls zum durchschnittlichen Zinssatz des ESZB für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte über die Mindestreserve-Erfüllungsperiode (gewichtet nach der Anzahl der Kalendertage) verzinst.

Mindestreserve-Überschussreserven
Jener Betrag, der das durchschnittlich gehaltene Mindestreserve-Soll in einer Mindestreserve-Erfüllungsperiode übersteigt. Überschussreserven werden nicht verzinst.

Mindestreservebasis
Summe derjenigen Bilanzpositionen (insbesondere Verbindlichkeiten), die die Basis für die Berechnung des Mindestreserve-Solls eines Instituts darstellen.

Mindestreserven (MR)
Mindestreserven sind Guthaben, die Banken bei der Zentralbank halten müssen. Für die an der dritten Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) teilnehmenden Staaten, darunter auch Österreich, ist die Mindestreservenhaltung einheitlich geregelt. Das Mindestreservensystem des Eurosystems dient in erster Linie d...

Mindestreservesatz
Der Prozentsatz der für jede Position der Mindestreservebasis festgelegt wird und für Berechnung des Mindestreserve-Solls dient . Der positive Mindestreservesatz wird von der EZB vorgegeben und beträgt derzeit 2%. Die EZB kann den Reservesatz jederzeit ändern.

Mittelabfluss aus Ausschüttung zum Ex-Tag
Betrag, der am Ausschüttungstag an Anteilsinhaber (Anteilspapier) ausbezahlt bzw. ihnen gutgeschrieben wurde (kumulativer Wert auf Kalenderjahresbasis).

Monatsausweis der Kreditinstitute (MAUS)
Der Monatsausweis der Kreditinstitute ist eine monatlich zu erstattende Meldung über die Einhaltung der ordnungspolitischen Normen. Dieser gibt Auskunft über die Einhaltung der ordnungspolitischen Normen auf Einzelkreditinstitutsbasis (Teil C) und über die Einhaltung der ordnungspolitischen Normen auf Basis einer kon...

Monatsausweis-Meldung
Erhebung des Monatsausweises der Kreditinstitute (MAUS) im Rahmen des Meldesystems der Oesterreichischen Nationalbank.

Monetäres Finanzinstitut (MFI)
Finanzinstitut, das Einlagen entgegennimmt, die nach der statistischen Abgrenzung der Europäischen Zentralbank zur Geldmenge zählen, und das Kredite gewährt und/oder in Wertpapiere investiert.

Monetärstatistik (MONSTAT)
Die MONSTAT der Europäischen Zentralbank (EZB) dient als wichtiges Analyseinstrument zur Erfüllung der geldpolitischen Aufgaben der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU), insbesondere zur Berechnung der Geldmenge und der Mindestreserven-Basis. Der monetärstatistischen Meldepflicht unterliegen die Monet&#...

MR
Mindestreserven

Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA)
Die FMA ist eine integrierte unabhängige Allfinanzaufsichtsbehörde, die seit 1. April 2002 mit der Durchführung der Banken-, Versicherungs-, Wertpapier- und Pensionskassenaufsicht betraut ist. Sie ist der Rechtsform nach eine `Anstalt öffentlichen Rechts†œ und besitzt eigene Rechtspersönlichkeit. Trotz der Erric...

Münzen
Eine Münze ist eine Form von Geld, mit festgelegtem Gewicht, Feingehalt und Nennwert aus Edel- und Buntmetallen bzw. deren Legierungen. Auf Euro und Cent lautende Münzen sind seit 1. Jänner 2002 in allen Ländern des Euro-Währungsgebiets gesetzliches Zahlungsmittel. Die von der Münze Ö...

Münzregal
Das Recht, Münzen auszuprägen und als Zahlungsmittel auszugeben, ohne entsprechende Gegenwerte bereitzustellen. Umlaufenden Münzen stehen daher keine Deckungswerte gegenüber.

Nationalbankgesetz 1984 (NBG)
Dieses Bundesgesetz regelt die Rechtsstellung, die Organe und die Aufgaben der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Es geht zurück auf das Bundesgesetz vom 8. September 1955 zur Neuordnung der Rechtsverhältnisse der OeNB (Nationalbankgesetz 1955), das am 23. September 1955 im Bundesgesetzblatt (BGBl) der Republik Österreich u...

Nationale Zentralbank (NZB)
Zentralbank