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Kategorie: Allgemeines
Datum & Land: 10/03/2009, De.
Wörter: 164806


Glykoproteid
Glykoproteid das, -s/-e, Verbindung aus einem Eiweißbestandteil und einem Kohlenhydratanteil.

Glykoproteine
Glykoproteine Pl., kohlenhydrathaltige Eiweiße mit glykosidisch gebundenen Oligosacchariden an der Peptidkette. Zu den Glykoproteinen gehören u. a. Zelloberflächenantigene (z. B. Blutgruppenantigene) und die meisten Schleimsubstanzen.

Glykosidasen
Glykosidasen , Enzyme aus der Gruppe der Hydrolasen, die eine Spaltung der glykosidischen Bindung der Di- und Polysaccharide katalysieren, z. B. Maltase, Amylase und Invertase. Häufig sind die Glykosidasen auch Transferasen, die den Zuckerrest auf andere Moleküle mit OH-Gruppen übertragen.

Glykoside
Glykoside: Maiglöckchen (Convallaria majalis); Höhe bis 20 cm, geschützt Glykoside Plural, große Gruppe von Naturstoffen und synthetischen Verbindungen, die aus einem Kohlenhydratanteil und einem als Aglykon (Genin) bezeichneten Nichtkohlenhydratbestandteil bestehen. Als Kohlenhyd...

Glykosurie
Glykosurie, die Glukosurie.

Glykämie
Glykämie, Zuckergehalt des Blutes; auch kurz für Hyperglykämie.

glykämischer Index
glykämischer Index: verschiedener Lebensmittel und Zuckerartenglykämischer Index, Abkürzung GI, prozentuales Maß dafür, wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzucker, verglichen mit Traubenzucker (= 100), ansteigen lässt. Verschiedene Untersuchungen zeigen, dass eine Kost mit n...

Glynis
Glynis , weiblicher Vorname walisischer Herkunft (zu walisisch glyn »Tal«).

Glyn
Glyn , männlicher Vorname walisischer Herkunft (walisisch glyn »Tal«).

Glyoxisomen
Glyoxisomen , zu den Microbodies zählende pflanzliche Zellorganellen mit Katalase als Leitenzym; enthalten u. a. die Enzyme des Glyoxylsäurezyklus.

Glyoxylsäurezyklus
Glyoxylsäurezyklus, Glyoxylatzyklus, Krebs-Kornberg-Zyklus, Stoffwechselweg bei Mikroorganismen und Pflanzen; eine Variante des Zitronensäurezyklus, bei der aktivierte Essigsäure (Acetyl-Coenzym A) nicht abgebaut, sondern zur Synthese von Dicarbonsäuren verwendet wird. Die biologische Be...

Glyptik
Glỵptik die, die Steinschneidekunst.

Glyptodon
Glỵptodon das, Riesengürteltier, ausgestorbene Gattung bis 3 m langer, 1,5 m hoher Gürteltiere aus dem Pleistozän Amerikas.

Glyptothek
Glyptothek: am Königsplatz in München Glyptothek die, eigentlich eine Sammlung von geschnittenen Steinen. König Ludwig I. von Bayern übertrug diese Bezeichnung auf das 1816† †™31 von L. von Klenze erbaute Antikenmuseum (Skulpturensammlung) in München. Seither wird die Bedeutung verallgemeine...

Glyzerin
Glyzerin, das Glycerin.

Glyzinie
Glyzini

Gláuber Rocha
Rocha , Gláuber, brasilianischer Filmregisseur, * Vitória da Conquista (Bahia) 14. 3. 1938, † Â  Rio de Janeiro 22. 8. 1981.

Gläfner
Gläfner, Kulturgeschichte: andere Bezeichnung für [Glevner]. Der Begriff ist verschiedentlich in historischen Quellen zu finden. Die Kenntnis seiner Bedeutung kann besonders für genealogische sowie regional- bzw. lokalhistorische Forschungen nützlich sein.

glänzend
glänzend, brillant.

Glärnisch
Glạ̈rnisch der, Bergstock der Glarner Alpen, Schweiz; höchster Gipfel: Bächistock (2 914 m über dem Meeresspiegel).

Gläserne Kette
Gläserne Kette, von B. Taut im November 1919 angeregter, bis Dezember 1920 geführter Briefwechsel avantgardistischer Architekten (u. a. M. Taut, H. Scharoun, W. Gropius, H. und W. Luckhardt), der dem Austausch von Ideen und Meinungen zu Architekturprojekten dienen sollte.

gläserner Mensch
gläserner Mensch, anlässlich der II. Internationalen Hygieneausstellung in Dresden 1930 durch den Modellbauer Franz Tschakert aus dem damals neuen Werkstoff Cellon sowie aus Aluminiumteilen und Draht geschaffene Kopie eines menschlichen Körpers, der die inneren Organe sowie die Blut- und Nervenb...

Glätter
Glätter, Kulturgeschichte: andere Bezeichnung für [Papiermacher]. Der Begriff ist verschiedentlich in historischen Quellen zu finden. Die Kenntnis seiner Bedeutung kann besonders für genealogische sowie regional- bzw. lokalhistorische Forschungen nützlich sein.

Glättli
Glättli, Familiennamenforschung: alemannische Ableitung von Glatt.

Glättung
Glättung, Elektronik: Verringerung oder Beseitigung der Wechselspannungs- oder Wechselstromanteile einer gleichgerichteten Spannung beziehungsweise eines gleichgerichteten Stromes. Hierzu dienen Energie speichernde Bauelemente (Kondensatoren, Drosselspulen), die die Welligkeit in Form von Siebsc...

Glättung
Glättung, Statistik: die Elimination unwesentlicher Informationen (z. B. zufälliger oder saisonaler Schwankungen) aus Zeitreihen mit dem Ziel, die wesentlichen Informationen (z. B. den Trend) deutlich sichtbar zu machen.

Gläubigeranfechtung
Auf der Grundlage des Anfechtungsgesetzes und der Insolvenzordnung im Insolvenzverfahren können Rechtshandlungen des Schuldners, die seine Gläubiger benachteiligen, angefochten werden. Gläubigeranfechtung, Anfechtung von Rechtshandlungen des Schuldners durch den Gläubiger, der mit seinem vollstreckb...

Gläubigerbegünstigung
Gläubigerbegünstigung, Insolvenzstraftaten.

Gläubigerversammlung
Gläubigerversammlung, die vom Insolvenzgericht berufene und geleitete Versammlung der Insolvenzgläubiger. Ein Stimmrecht gewähren die Forderungen, die angemeldet und weder vom Insolvenzverwalter noch von einem stimmberechtigten Gläubiger bestritten worden sind. Die Gläubigerversammlung ist u. a. zus...

Gläubigerverzug
Gläubigerverzug, Annahmeverzug, Rechtstatbestand, der entsteht, wenn der Gläubiger die ihm von seinem Schuldner ordnungsgemäß angebotene Leistung nicht annimmt (§§ 293 folgende BGB). Während des Gläubigerverzugs haftet der Schuldner im Hinblick auf die geschuldete Leistung nur für Vorsatz und grob...

Gläubiger
Gläubiger, jemand, der kraft eines Schuldverhältnisses berechtigt ist, von einem anderen (dem Schuldner) eine Leistung zu fordern (§ 241 BGB).

Gläßer
Gläßer, Familiennamenforschung: Glaser.

Gläßl
Gläßl, Familiennamenforschung: Glasel, Gläsel.

Glåma
Glåma die, Fluss in Norwegen, Glomma.

Glénard-Krankheit
Glénard-Krankheit , Eingeweidesenkung.

Glöckler
Glöckler, Familiennamenforschung: Amtsname zu mittelhochdeutsch glöckeler »Glöckner«. Götz Glögkler ist anno 1397 in Nürnberg bezeugt.

Glöckner
Glöckner, Kulturgeschichte: andere Bezeichnung für [Kustos]. Der Begriff ist verschiedentlich in historischen Quellen zu finden. Die Kenntnis seiner Bedeutung kann besonders für genealogische sowie regional- bzw. lokalhistorische Forschungen nützlich sein.

Glückel von Hameln
Glụ̈ckel von Hameln, jiddische Schriftstellerin, * Hamburg 1646, † Â  Metz 17. 9. 1724.

Glücksburg
<i>(Ostsee)</i>

Glückshaube
Glückshaube, Caput galeatum, die den Kopf des Neugeborenen nach Ausbleiben des termingerechten Blasensprungs haubenartig überziehenden Eihäute. Die Glückshaube bedeutet für das Kind erhöhte Erstickungsgefahr.

Glücksklee
Glücksklee, volkstümliche Bezeichnung für einheimische Kleearten mit ausnahmsweise vierzähligen Blättern; auch vierzählig beblätterte Sauerkleearten.

Glücksrad
Glụ̈cksrad, nach dem amerikanischen Vorbild »Wheel of Fortune« in mehr als 4 000 Folgen täglich ausgestrahlte Gameshow, 1988† †™1998 bei Sat.1, 1998† †™2002 bei Kabel 1, 2004† †™2005 bei 9live. In drei Spielrunden müssen drei Kandidaten Begriffe von einer Ratewand erraten. Jeder der Kan...

Glücksspiel
Im Zusammenhang mit Glücksspielen, wozu z. B. Roulette, Lotto oder verschiedene Kartenspiele gehören, sind u. a. strafrechtliche Regelungen, Fragen des Jugendschutzes und finanzpolitische Aspekte zu beachten. Glücksspiel: Spieltisch mit Roulettekessel, in den der Croupier die Kugel wirft Gl...

Glückssteine
Glückssteine, Monatssteine.

Glückstage
Glückstage, Volksglauben: angeblich günstige Termine für bestimmte Vorhaben (Reisen, An- und Verkäufe, Feldarbeiten, Behandlung von Krankheiten, Heiraten). - Den Römern galten die »Dies fasti« besonders für öffentliche und private Geschäfte geeignet. Im Mittelalter wurden Glückstage...

Glück
Glück allgemein: günstige Fügung des Schicksals; als mythische Gestalt versinnbildlicht oder vergöttlicht (Fortuna).

Glühemission
Glühemission: Thomas Alva Edison bei einem Laborversuch Glüh

Glühen
Glühen, Metallurgie: eine Wärmebehandlung von Metallen, v. a. Stahl, zum gezielten Verändern des Gefüges. Man unterscheidet Normalglühen (nur für Stahl gleichmäßig ferritischen Gefüges), Diffusionsglühen (Seigerungsausgleich), Grobkornglühen (Kornvergrößerung), Rekristallisationsglühen und Weichglüh...

Glühen
Glühen, Physik: das Leuchten von Körpern bei Erhitzen, beginnt bei festen Körpern bei etwa 400 °C mit Grauglut, geht bei 525 °C in dunkle Rotglut über, erreicht bei etwa 1 000 °C Gelbglut und bei 1 200 °C Weißglut, die ihre volle Entfaltung bei etwa 1 600 °C zeigt. Die Temperaturabhängigkeit der Glü...

Glüher
Glüher, Familiennamenforschung: Berufsübername zu mittelhochdeutsch glüejen, glüen »glühen, zum Glühen bringen« für einen Schmied.

Glühkathodenwandler
Glühkathodenwandler, der thermionische Umwandler.

Glühkathode
Glühkathode, negative, direkt oder indirekt geheizte Elektrode in Elektronenröhren, die unter Ausnutzung der Glühemission Elektronen aussendet.

Glühkerze
Glühkerze: mit Glühstab Glühkerze, elektrisch betriebene Zündhilfe zum Anlassen von Dieselmotoren, die bei kaltem Dieselmotor durch zusätzliche Temperaturerhöhung der Luft die Selbstzündung des Kraftstoff-Luft-Gemisches ermöglicht. Man unterscheidet Glühkerzen mit Glühdraht und mit...

Glühlampe
Warum brennt der Glühfaden einer Glühlampe meist beim Einschalten durch? Der aus Wolfram bestehende Glühfaden einer Glühlampe besitzt die Eigenschaft eines Kaltleiters (PTC-Widerstand), das heißt sein ohmscher Widerstand ist bei tiefen Temperaturen kleiner als bei hohen. Beim Einschalten, also im ka...

Glühlichtbestrahlung
Glühlichtbestrahlung, Anwendung von Glühlicht mit sichtbarer (v. a. Rot- und Blaulicht) und infraroter Strahlung von einem im Zentrum eines parabolischen Reflektors angebrachten Glühkörper zur örtlichen Wärmebehandlung rheumatischer, neuralgischer und entzündlicher Erkrankungen.

Glühofen
Glüh

Glühwein
Glühwein, heißes Getränk aus (Rot-)Wein, Zimt, Nelken, Zitronenschale und Zucker.

Glühwürmchen
Glühwürmchen, Leuchtkäfer.

GM-CSF
GM-CSF, Abkürzung für englisch granulocyte macrophage-colony stimulating factor, Granulozyten-Makrophagen-koloniestimulierender Faktor.

GmbH & Co. KG
GmbH & Co. KG, der Rechtsform nach eine [Kommanditgesellschaft], deren persönlich haftender Gesellschafter (Komplementär) eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist und deren Kommanditisten in der Regel die Gesellschafter dieser GmbH sind. Sie ist eine juristische Konstruktion, bei d...

GmbH
GmbH, Abkürzung für Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

GMD-Forschungszentrum Informationstechnik GmbH
GMD-Forschungszentrum Informationstechnik GmbH, Abkürzung GMD, gegründet 1968 (als »Gesellschaft für Mathematik und Datenverarbeitung«), bis 2001 Mitglied der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. - Im Juli 2001 erfolgte die Fusion der GMD mit der Fraunhofe...

GMDSS
GMDSS, Abkürzung für englisch Global Maritime Distress and Safety System, von der internationalen Schifffahrtsorganisation IMO entwickeltes und zum 1. 2. 1999 eingeführtes weltweites Seenot- und Sicherheitsfunksystem für die Schifffahrt. Es löst das Notsystem im Morseverfahren ab. Der Not- u...

GMD
GMD, Abkürzung für Generalmusikdirektor (Musikdirektor).

Gmehlich
Gmehlich, Gmehlin, Gmehling, Familiennamenforschung: ûbername zu mittelhochdeutsch gemechlich »bequem«, mittelhochdeutsch gemechlÄ«che »mit Bedacht, langsam«.

Gmeiner
Gmeiner, Familiennamenforschung: 1) Gemeiner. 2) Herkunftsname zu den in Bayern häufigen Ortsnamen Gmein und Gmain.

Gmelin-Beilstein-Denkmünze
Gmelin-Beilstein-Denkmünze, im Jahr 1954 von der Hoechst AG bei der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) gestifteter Preis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Geschichte der Chemie, der chemischen Literatur oder der Chemie-Information. Die Gmelin-Beilstein-Denkmünze, verbunden mit einem Pr...

Gmelin
Gmelin, alteingesessene und weitverzweigte Tübinger Apotheker- und Gelehrtenfamilie, die zahlreiche Naturwissenschaftler hervorgebracht hat. (...)

Gmelin
Gmelin, Gmeling, Familiennamenforschung: Gmehlich.

GMP
GMP, Abkürzung für Good Manufacturing-Practices.

GMT
GMT , Abkürzung für englisch Greenwich Mean Time, Zeit.

Gmunden
Gmunden: Seeschloss Ort (1634) auf einer künstlichen Insel im Traunsee Gmụnden, Bezirkshauptstadt in Oberösterreich, im Salzkammergut, am Traunsee, 440 m über dem Meeresspiegel, 13 300 Einwohner; Luftkurort, Museum, Theater; Bekleidungs-, keramische und Elektroindustrie; Luftkurort,...

Gmärk
Gmärk, Gemärk.

Gmünd
Gmụ̈nd, Bezirkshauptstadt in Niederösterreich, im Waldviertel, 5 700 Einwohner; Handelsakademie; Textilindustrie; Bahnknotenpunkt an der Grenze zur Tschechischen Republik. Romanisch-gotische Pfarrkirche, Wohnhäuser aus Renaissance und Barock, Schloss (16. Jahrhundert).

Gmünd
Gmụ̈nd, Gmụ̈nd in Kạ̈rnten, Stadt in Kärnten, Österreich, 741 m über dem Meeresspiegel, 2 700 Einwohner; Heimat-, Porsche-Automuseum; Fremdenverkehr. Stadtmauer, gotische Kirche und Karner, Altes (seit 1886 Ruine) und Neues Schloss (17. Jahrhundert).

Gmünd
Gmụ̈nd, Schwäbisch Gmünd.

Gnadauer Verband
Gnadauer Verband, Gemeinschaftsbewegung.

Gnadenbild
Gnadenbild: Papst Johannes Paul II. bei der Zelebration der heiligen Messe in der... Gnadenbild, in der katholischen Frömmigkeit an Wallfahrtsorten verehrte gemalte oder plastische Bilder von Christus oder von Heiligen, v. a. von Maria; bekannte Gnadenbilder befinden sich u. a. in Altötting und Tsch...

Gnadenfrei
Gnadenfrei, 1740† †™1945 Name der polnischen Stadt Pilawa Górna.

Gnadengeld
Gnadengeld, Bergbau, Bezeichnung für eine Art Rente arbeitsunfähig ([bergfertig]) gewordener Bergleute aus der Knappschaftskasse (auch Gnadengroschenkasse genannt).

Gnadenhochzeit
Gnadenhochzeit, Name für ein seltenes Ehejubiläum: der siebzigsten Wiederkehr des Hochzeitstages (Hochzeit).

Gnadenkirchen
Gnadenkirchen, Bezeichnung für die evangelischen Kirchen in Sagan, Freystadt in Niederschlesien, Militsch, Landeshut in Schlesien, Teschen und Hirschberg im Riesengebirge, die die schlesischen Protestanten »aus kaiserlicher Gnade« nach der Konvention von Altranstädt (1707) bauen durften.

Gnadenmeister
Gnadenmeister, bis ins 19. Jahrhundert (leicht abschätzige) Bezeichnung für Gesellen, die nicht auf Wanderschaft (Gesellenwandern) gehen konnten.

Gnadenmeister
Gnadenmeister, der, -s, -, Kulturgeschichte: historische Berufsbezeichnung für Handwerker, der durch einen landesherrlichen Gnadenakt bestimmter Verpflichtungen enthoben war, die normalerweise zur Aufnahme in eine Zunft erbracht werden mussten. Die Gnadenmeister hatten in der Regel (wie die meis...

Gnadenrecht
Gnadenrecht, die Befugnis, rechtskräftig verhängte Strafen zu erlassen, umzuwandeln, herabzusetzen oder (zur Bewährung) auszusetzen (Begnadigung) und anhängige Strafverfahren niederzuschlagen (Abolition).

Gnadenstuhl
Gnadenstuhl von Jan Polack; Mitteltafel des Flügelaltars, ca. 200 X 155 cm (1491; München,... Gnadenstuhl, kunstgeschichtliche Bezeichnung für eine etwa seit dem 12. Jahrhundert in der bildenden Kunst nachweisbare Darstellung der Dreieinigkeit, bei der Gottvater den Sohn, meist als...

Gnadenwahl
Gnadenwahl, Theologie: Prädestination.

Gnadenwappen
Gnadenwappen, Begünstigungswappen Heraldik: Bezeichnung für als Zeichen (Gnadenzeichen) besonderer kaiserlicher oder landesherrlicher Gunst verliehene Wappen bzw. Wappenteile. So erhielten zum Beispiel G. L. Fürst von BLûCHER (1742-1819) und A. W. A. Neidhardt von GNEISENAU (1760-1831) bei ihrer Sta...

Gnade
Gnade , Religionswissenschaft und Theologie: die Hilfe (eines) Gottes; in den prophetischen Religionen (besonders Judentum, Christentum, Islam) vornehmlich die Zuwendung Gottes zu den Menschen und unverdiente Vergebung menschlicher Sünde; in den Religionen indischer Herkunft in erster Linie die Erlö...

Gnaeus Calpurnius Piso
Piso, Gnaeus Calpụrnius Piso, römischer Konsul (7 v. Chr.), * um 42 v. Chr., † Â  (Selbsttötung) wohl 8. 12. 20.

Gnaeus Domitius Ahenobarbus
Domitius, Gnaeus Domitius Ahenobạrbus, Konsul (32 n. Chr.), † Â  40.

Gnaeus Iulius Agricola
Agricola, Gnaeus Iulius, römischer Feldherr, * Forum Iulii (heute Fréjus) 13. 6. 40 n. Chr., † Â  23. 8. 93.

Gnaeus Naevius
Naevius , Gnaeus, römischer Dichter, * in Kampanien (Capua?) um 270 v. Chr., † Â  Utika (Afrika) um 201 v. Chr.; schrieb seit 235 v. Chr. Tragödien und Komödien mit vorwiegend griechischen Stoffen für die römische Bühne. In seinem Alters- und Hauptwerk »Bellum Poenicum«, dem ersten...

Gnaeus Pompeius Magnus
Gnaeus Pompeius Magnus, 106‒48 v. Chr. (Marmorkopf; Venedig, Archäologisches Museum)Pompeius, Gnaeus Pompeius Mạgnus, römischer Feldherr und Politiker, * 29. 9. 106 v. Chr., † Â  in Ägypten 28. 9. 48. Gnaeus Pompeius stammte aus altrömischem plebejischem Geschlecht...

Gnarls Barkley
Gnarls Barkley Gnarls Barkley, amerikanische Popmusikformation, 2005 von Danger Mouse, eigentlich Brian Joseph Burton, (* New York 29.7.1977; diverse Instrumente, Produktion) und Cee-Lo Green, eigentlich Thomas DeCarlo Callaway, (* Atlanta 30.5.1974; Gesang, Rap) in Atlanta gegründet. Sowohl Burton ...

Gnathion
Gnathion das,-s/-ia, unterster, in der Mitte gelegener Punkt des Unterkiefers (als anthropologischer Messpunkt).

gnathogen
gnathogen, vom Kiefer herrührend (z. B. von Krankheiten).

Gnathologie
Gnathologie die, -, Wissenschaft und Lehre vom gesunden und vom krankhaft veränderten Kauapparat.

Gnauck
Gnauck, Familiennamenforschung: vor allem im Gebiet Bautzen-Dresden häufiger Familienname, für den traditionell zwei Ableitungen angeboten werden: 1) sorabisierter (ins Sorbische eingegliederter) ûbername zu mittelhochdeutsch genuoc, mittelniederdeutsch genŠÂch »genug, hinreichend«. ...

Gneis
Gneis, Petrologie: artenreiche Gruppe metamorpher Gesteine mit deutlichem Parallelgefüge und hohem Feldspatgehalt. In der Regel herrschen körnig ausgebildeter Quarz und Feldspat (Alkalifeldspäte und/oder Plagioklase) gegenüber den lagig eingeregelten Glimmern und den anderen Mineralgemengeteilen vor...