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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Lexikon zur Existenzgründung und Selbstaendigkeit
Datum & Land: 24/05/2011, De.
Wörter: 953


Jubiläumszuwendung
Das was der Arbeitgeber seinem Arbeiter oder Angestellten anlässlich eine Geschäftsjubiläums oder eins Arbeitnehmerjubiläums zuwendet wird als Jubiläumszuwendung bezeichnet. Diese Zuwendungen müssen in der Lohn- oder Gehaltsabrechnung gesondert berücksichtigt und versteuert werden.

Just In Time
(Engl.: rechtzeitig) Besonders in der Fertigung und Produktion eine Methode, um Lagerbestände auf einem geringen Niveau zu halten. Teile werden von Zulieferern erst dann geliefert, wenn sie wirklich benötigt bzw. bestellt werden. So können teure Lagerbestände effektiv verhindert werden.

Job Sharing
Job-Sharing bedeutet in der Übersetzung Arbeitsplatzteilung und ist eine Form der Teilzeitarbeit. Das Job-Sharing ist so organisiert, dass sich mehrere Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz teilen. Dabei können die Arbeitnehmer die Aufteilung der Arbeitszeit untereinander im Gegensatz zum Job-Splitting selbst bestimmen. Beim Job Sharing besteht zwischen jedem Arbeitnehmer und dem Arbeitgeber ein eigener Arbeitsvertrag. Eine gegenseitige Vertretungspflicht bei Ausfall eines Arbeitnehmers besteht grundsätzlich nicht, kann aber den Vertretungsfall gesondert vereinbart werden. Dabei ist zu beachten, dass so eine Vertretungsvereinbarung für jeden einzelnen Vertretungsfall gesondert abgeschlossen werden muss.

Job-Card
Das Job Card Verfahren soll im Rahmen der Hartz IV Gesetzgebung zur Speicherung von Informationen dienen. Dabei sollen alle Daten des betreffenden Arbeitnehmers, wie die Höhe erhaltener Entgeltersatzleistungen ( Arbeitslosengeld I oder II), Beschäftigungszeiten, Beginn und Ende von Beschäftigungsverhältnissen usw. auf einer Art Chipkarte erfasst werden. So sollen die Antragstellungen durch schnell Informationsweitergabe zwischen den Ämtern beschleunigt werden.

Journal
Das Journal umschreibt die zeitlich sortierte Aufzeichnung von Geschäftsvorfällen.

Joint Venture
Allgemein alle Zusammenschlüssen von Personen oder Gesellschaften, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen. In der Praxis werden allerdings mit joint venture vorwiegend grenzüberschreitende Verbindungen zwischen großen Firmen verstanden. So sollen Resourcen gemeinsam genutzt oder Projekte gemeinschaftlich bearbeitet werden, um einen gegenseitigen Nutzen daraus zu ziehen.

Jahresabschluss
Der buchführungspflichtige Unternehmer ist durch gesetzliche Regelungen gebunden, am Ende seines Geschäftsjahres die Buchführung abzuschließen. Dabei wird durch eine Inventur ein Inventar erstellt. Diese Bestandsentwicklung fließt in die Bilanz, in welcher alle Vermögenswerte und Schulden zum Bilanzstichtag gegenübergestellt werden. Die Aufwendungen und Erträge des Unternehmens werden in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) erfasst. Der Jahresabschluss besteht aus der Bilanz, der GuV und bei Kapitalgesellschaften aus einem Anhang und einem Lagebericht. Für den Jahresabschluss gilt ebenso wie für die Buchführung die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ( GoB). Für Einzelunternehmen und Personengesellschaften sind keine zwingenden Gliederungsvorschriften vorgesehen, während dem Kapitalgesellschaften an Gliederungsvorschriften des Handelsgesetzbuches gebunden sind. Der JA muss bei einigen Unternehmen mittels einer Jahresabschlussprüfung überprüft werden.

Jahresüberschuss
Werden die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen von den Erträgen überstiegen, so spricht man von einem Jahresüberschuss. Steuerrechtlich von einem Gewinn.

Jahresabschlussprüfung
Kapitalgesellschaften ab einer bestimmten Größe sind gesetzlich verpflichtet ihren Jahresabschluss durch einen Wirtschaftsprüfer überprüfen zu lassen. Andernfalls kann der JA nicht festgestellt werden und somit kann die Verwendung des Gewinns nicht vollzogen werden. Die Jahresabschlussprüfung wird von Wirtschaftsprüfern durchgeführt und führt in der Regel zu einem Bestätigungsvermerk. Auch nicht prüfungspflichtige Gesellschaften können sich Prüfen lassen, etwa um vertraglichen Festlegungen nachzukommen. So verlangen viele Banken von GmbHs eine Prüfung durch einen Abschlussprüfer, um sich die Bonität der GmbH bezüglich laufender Kredite bestätigen zu lassen.

Jahresfehlbetrag
Übersteigen in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) enthaltenen Aufwendungen die Erträge, so ist ein Jahresfehlbetrag auszuweisen. Im Steuerrecht wird dieser Fehlbetrag Verlust bezeichnet.

Ist-Kaufmann
Dieser handelsrechtlich geprägte Begriff umfasst all diejenigen Kaufleute, welche ein Handelsgewerbe mit eingerichtetem Geschäftsbetrieb unterhalten. Aber nicht nur Unternehmer die Handel betreiben werden unter diese Kategorie der Kaufleute verstanden, sondern auch Handwerker. Die Gesamtumstände entscheiden in den meisten Fällen, ob ein kaufmännischer Geschäftsbetrieb erforderlich und somit eine Buchführungspflicht besteht oder nicht. Die Höhe des Umsatzes, die Anzahl der Angestellten, der Umfang des Kunden- und Lieferantenkreises sind entscheidende Kriterien zur Entscheidungsfindung.

Ist-Besteuerung
Der Unternehmer muss bei dieser Besteuerungsform die von ihm in Rechnung gestellte Umsatzsteuer erst dann an das Finanzamt entrichten, wenn die Rechnung von seinem Kunden bezahlt wurde, das heißt, wenn er das Geld tatsächlich zur Verfügung hat. Um nach der Ist-Besteuerung besteuert zu werden, muss ein Antrag beim zuständigen Finanzamt gestellt werden. Das wird in der Regel gleich bei Gewerbeanmeldung im steuerlichen Erfassungsbogen erledigt. Der Vorteil ist in der Liquidität des Unternehmers zu sehen. In der Regel können diese Besteuerungsform alle diejenigen wählen, die nicht buchführungspflichtig sind oder bestimmte Umsatzgrenzen nicht überschreiten.

Istversteuerung
Als Istversteuerung wird die Berechnung der Umsatzsteuer nach Vereinnahmung eines Entgelts bezeichnet. Im Normalfall entsteht die Umsatzsteuer mit Ablauf des Voranmeldezeitraums, in dem die Leistung ausgeführt wurde. Hierbei kommt es nicht auf den tatsächlichen Geldeingang an. Um aber für kleine Unternehmen solche Liquiditätsfallen auszuschließen, kommt die Istversteuerung nach § 20 USTG, bei der die Steuerfälligkeit erst mit Zahlungseingang entsteht, in bestimmten Fällen zur Anwendung. Zum Beispiel können Kleinunternehmer, die eine gewisse Umsatzgrenze nicht überschreiten, Unternehmer, die nicht zur Buchführung verpflichtet sind oder Unternehmer die einen freien Beruf ausüben, die Istversteuerung beim Finanzamt beantragen. Das Finanzamt erteilt die Genehmigung zur Istversteuerung unter dem Vorbehalt des Widerrufs. Sie erstreckt sich auf das volle Kalenderjahr.

Irrtum
Neben dem menschlichen Irrtum existiert auch ein juristischer Begriff, welcher zum Beispiel bei Kaufverträgen eine irrtümlich abgegebene Willenserklärung beschreibt. Im Wesentlichen unterscheidet der Jurist drei Arten von Irrtümern. Einerseits der Irrtum über einen inhaltlichen Zusammenhang, wobei der Inhalt klar ist, aber nicht dessen Bedeutung. Beispiel: Die Bestellung von 100 Zentner Kies, wobei der Besteller nicht weiß das ein Zentner 50 kg sind. Ein weiterer Irrtum ist der Erklärungsirrtum. Dieser entsteht häufig beim Verschreiben, Versprechen oder Vertippen. Der Erklärende möchte das, was er erklärt gar nicht zum Ausdruck bringen. Ein letzter Irrtum ist der Eigenschaftsirrtum, wobei der Erklärende sich über die Eigenschaft einer Sache nicht im Klaren ist. So zum Beispiel hält er ein Original für eine Kopie und bestellt diese.

Industriekontenrahmen
Ein Kontenrahmen ist eine Ansammlung von speziellen Konten für die Buchführung. So gibt es bspw. Konten auf denen Aufwendungen für Bürobedarf, Material, Telefonkosten usw. erfasst werden. Jedem dieser Konten wird eine besondere Nummer zugewiesenen, so dass in der Buchführung nicht mit Kontennamen sondern mit Kontennummern gearbeitet werden kann. Darüber hinaus gibt es für verschiedene Branchen verschiedene Konten. So hat man für die Industriebranche einen speziellen Kontenrahmen entwickelt, mit welchem spezielle Aufwendungen und Erträge der Industrie erfasst werden können.

Industrie- und Handelskammer
Siehe IHK.

Innenfinanzierung
Die Innenfinanzierung ist die Beschaffung von Geld oder anderen liquiden Mitteln aus dem Unternehmen heraus. Die Firma erhält also nicht von den Kapitalmärkten (der Börse) finanzielle Mittel um bspw. Investitionen zu tätigen, sondern finanziert sich auf eine andere Art und Weise. Dies kann durch die Einbehaltung der erwirtschafteten Gewinne erfolgen. Der Gewinn wird also nicht an die beteiligten Anteilseigner ausgeschüttet, sondern im Unternehmen zurückgehalten. Das Unternehmen spart durch diese Form der Finanzierung einen großen Teil seiner Zinsbelastungen, kann aber auf lange Sicht auch die Anteilseigner verärgern, da diese mit einer jährlichen Ausschüttung des erwirtschafteten Gewinns rechnen.

Inkasso
Mit dem Begriff Inkasso wird die geschäftsmäßige Einziehung fremder bzw. zum Zwecke der Einziehung abgetretener Forderungen bezeichnet.

Innenverhältnis
Die Rechtsbeziehungen der einzelnen Gesellschafter von Personen- oder Kapitalgesellschaften werden als Innenverhältnis bezeichnet. Das Innenverhältnis regelt die Rechte und Pflichten der Gesellschafter, wie z. B. die Aufgaben der Geschäftsführung oder die Gewinn- bzw. Verlustverteilung. Geregelt werden die Rechte und Pflichten des Innenverhältnisses im Gesellschaftsvertrag. Fehlen dort Regelungen zum Innenverhältnis, sind die gesetzlichen Vorschriften maßgeblich.

Innergemeinschaftliche Lieferung
Diese Art von Lieferungen sind im Umsatzsteuergesetz geregelt und werden auch häufig im Zusammenhang mit dem Kürzel `IG - Lieferungen†œ verwendet. Derartige Lieferungen von Ware sind nur für diejenigen Unternehmer interessant, welche bspw. Ware in andere EU Mitgliedsstaaten senden. Dies kann durchaus öfter der Fall sein, wenn der Existenzgründer mit dem Gedanken spielt, seine Ware auch über die Handelsplattform ebay anzubieten. Voraussetzungen für eine IG - Lieferung ist, dass der Warenempfänger ebenfalls ein Unternehmer ist. In diesem Fall ist die Lieferung für den Inländischen Unternehmer steuerfrei. Der ausländische muss einen sogenannten innergemeinschaftlichen Erwerb versteuern.

Innergemeinschaftlicher Erwerb
Dieser Erwerb stellt das Gegenstück zur innergemeinschaftlichen Lieferung dar. Er ist in Deutschland steuerpflichtig. Der Unternehmer muss diesen Erwerb also der Umsatzsteuer unterwerfen. Da der Warenverkehr jedoch innerhalb der EU erleichtert werden soll und für die handelnden Unternehmer gegenüber anderen, nicht grenzüberschreitend tätigen Geschäftleuten, nicht nachteilig sein soll, kann der innergemeinschaftliche Erwerb gleichzeitig als Vorsteuer geltend gemacht werden. Somit liegt unterm Strich keine steuerliche Belastung für den Erwerber einer Ware aus bspw. Italien vor.

Insolvenz
Die Insolvenz bezeichnet die Zahlungsunfähigkeit eines Unternehmers. Ein synonymer Begriff ist der Konkurs, welche allerdings seit einigen Jahren durch die Insolvenz und ein veränderte Rechtslage abgelöst wurde. Dadurch ist es möglich auch als Privatperson eine `Insolvenz†œ anzumelden und nach einem Zeitraum von 7 Jahren quasi schuldenfrei zu sein. Eröffnet wird das Insolvenzverfahren entweder vom Schuldner selbst oder vom Gläubiger. Durch das Insolvenzverfahren versucht ein sogenannter Insolvenzverwalter das verbleibende Vermögen, Bargeld und eventuell noch eintreibbare Forderungen auf die Gläubiger zu verteilen. Eine Hierarchie, welche Gläubiger bevorzugt, gibt es nach dem neuen Insolvenzrecht nicht mehr. Darüber hinaus kann der Schuldner von einer Restschuld befreit werden, so dass er nach dem Verfahren komplett schuldenfrei ist.

Insolvenzantrag
Gerät eine juristische oder auch eine natürliche Person in die Situation, dass er seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr aus eigener Kraft nachkommen kann, ist er laut Insolvenzverordnung (InO) § 17 zahlungsunfähig.

In-Sich-Geschäft
Die Zulässigkeit des Insichgeschäfts ist im § 181 BGB geregelt und bedeutet, dass jemand ein Rechtsgeschäft im eigenen Namen oder im Namen eines von ihm Vertretenen mit sich selbst als Vertreter eines Dritten abschließt.

Insolvenzware
Als Insolvenzware werden die Vermögensgegenstände eines Unternehmens bezeichnet, welche vom Insolvenzverwalter im Zuge der Liquidation eines Unternehmens zum Verkauf stehen. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens versucht der Insolvenzverwalter, die Vermögensgegenstände des Unternehmens mit größtmöglichem Gewinn zu veräußern, um die Gläubiger aus diesem Erlös zu befriedigen. Zur Insolvenzware gehören das Inventar und der eventuell vorhandene Fuhrpark. Ausgeschlossen von der Insolvenzware sind die in der Zivilprozessordnung (ZPO) aufgeführten unpfändbaren Sachen.

Instanz
Instanzen sind zunächst einmal Stellen innerhalb eines Unternehmens, welchen bestimmte Aufgabenbereiche zugeordnet sind. Sie nehmen anderen diese speziellen Tätigkeiten ab und entlastet somit das Unternehmen. Eine Instanz ist also ein Ausdruck, welcher in der Aufbauorganisation eines Unternehmens eine Rolle spielt. Im juristischen Sinne verhält es sich ähnlich, wobei hier die Hierarchie zeitlich zu sehen ist, so dass zunächst erst zwei Gerichte durchlaufen werden müssen, um in dritter und `letzter Instanz†œ das Rechtsproblem erneut prüfen zu lassen. Einen Anspruch, alle Instanzen durchlaufen zu können besteht allerdings nicht. Die Voraussetzung, um in die nächste Instanz zu gelangen, ist die Einbringung einer Berufung, Revision oder Beschwerde.

Instandhaltung
Erhaltungsaufwand, Reparaturen, Ausbesserungsarbeiten und Modernisierungsarbeiten werden auch Instandsetzungsarbeiten genannt. Dabei kommt es in der Buchführung darauf an, dass bereits ein Wirtschaftsgut vorhanden war. So ist die Reparatur einer Maschine als Aufwand sofort abzugsfähig und mindert den Gewinn, während der Kauf einer neuen Maschine den Gewinn nur durch die jährlichen Abschreibungen über die Jahre der Nutzung hinweg mindert. Nähere Informationen zur buchhalterischen Behandlung finden Sie in unserer Buchführungsreihe.

Internes Rechnungswesen
Das interne Rechungswesen (oder auch Controlling bezeichnet) liefert dem Unternehmen Daten, um bspw. Preis zu kalkulieren oder Informationen für die Optimierung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu erhalten. Diese Daten können nicht aus der gesetzlichen Buchführungspflicht bzw. den gesetzlich geführten Aufzeichnungen wie dem Jahresabschlusses usw. entnommen werden. Es wird vielmehr versucht, ein tatsächliches Bild der internen Unternehmensindikatoren zu erstellen, um auf sich ändernde wirtschaftliche Situation (Aktivitäten der Konkurrenz oä.) schnell und wirksam reagieren zu können.

Internet
Das Internet wird häufig mit der bloßen Anzeige von Bildern oder informativen Texten wie diesem hier in Verbindung gebracht. Aber es ist eigentlich wesentlich mehr. Das world wide web, also das Anzeigen von Seiten, Text und Bildern stellt lediglich eine kleine Komponente der Vernetzung unzähliger und unabhängiger Computer auf der Welt dar. Die Server und PCs können über diese Verbindung kommunizieren, Daten austauschen und eben diese Daten können weit aus mehr als bloße visuelle Informationen sein. So kann das weltweite Netzwerk zum Beispiel auch genutzt werden, um komplexe und umfangreiche Rechenoperationen bewältigen zu können. So rechnen viele Rechner auf der Welt gemeinsam an einem Projekt.

Internetauftritt
Mit einem Auftritt im Internet wird die Präsentation einer Firma im Internet verbunden. Es werden Produkte vorgestellt, der Standort des Unternehmens beschrieben, Mitarbeiter und deren Tätigkeitsbereiche aufgeführt und natürlich die entsprechenden Kontaktmöglichkeiten zu diesem Unternehmen gegeben. Große Firmen bieten ihren Kunden sehr oft die Möglichkeit ihre Produkte online zu erwerben. Dies wird ebenfalls in einem Internetauftritt integriert und als Onlineshop bezeichnet.

Internethandel
Der Internethandel beschreibt den Handel von Waren, Produkten und Dienstleistungen im Internet. Dabei bieten Firmen, Existenzgründer und Unternehmer mit einem eigenen Onlineshop, über Auktionshäuser wie eBay oder auf anderen Onlineplattformen Ihre Produkte an. Der Internethandel ermöglicht dem Unternehmer zusätzlichen Umsatz, verursacht aber auch zusätzliche Kosten durch Logistik, Verpackung und Versand. Ein Existenzgründer sollte nicht sofort seine Existenz via Internethandel aufbauen, es sei denn, der Internethandel ist die Geschäftsidee oder das Kerngeschäft des Existenzgründers. Bei allen Gründern muss zunächst der Handel und das Geschäft außerhalb des Internethandels vernünftig aufgebauten und gefestigt sein, bevor ein zusätzlicher Internethandel per Onlineshop implementiert wird. Dieser lässt sich mit verschiedenen Programmen realisieren, die jeweils bestimmte Vor- und Nachteile mit sich bringen. Viele Unternehmen verwenden beispielsweise die Open-Source- E-Commerce-Plattform Magento, die von der gleichnamigen Firma produziert wird. Die Basisvariante ist kostenlos, für umfangreichere Versionen wird hingegen eine Jahresgebühr fällig. Alternativ dazu lässt sich ein Online Shop auch mit anderer Software gestalten, komplett selbst programmieren oder von einem Profi individuell erstellen lassen.

Intranet
Dieses Netzwerk ist fast dasselbe wie das Internet. Der Unterschied besteht darin, dass nur eine begrenzte Anzahl von Nutzern bzw. eine fest definierte Gruppe von Nutzern auf dieses Netzwerk Zugriff haben. Es wird häufig in großen Firmen als firmeninternes Netz eingesetzt und ermöglicht so eine schnelle und effiziente Kommunikation innerhalb der Firma ohne das Nichtberechtigte Zugriff von außen haben. Dieses Firmeninterne Netzwerk kann sich auch über eine große räumliche Fläche erstrecken und so zum Beispiel Niederlassungen eines Konzerns in Deutschland mit denen in den USA verbinden.

Inventar
Am Bilanzstichtag muss laut Gesetzgeber eine Inventur erfolgen. Dazu ist es notwendig alle Vermögensgegenstände und Schulden nach Art, Menge und Wert aufzulisten. Die so ermittelte Gesamtübersicht des Unternehmens wird als Inventar bezeichnet. Die Vermögensgegenstände (Pkws, Lkws, Maschinen usw.) und Schulden (Bankdarlehen, Dispokredite oder Warenschulden) werden nach einem bestimmten Schema (Staffelform) angeordnet. Außerdem werden Sie nach ihrer zeitlichen Verfügbarkeit bzw. der Möglichkeit sie in Bargeld umzuwandeln (bei Forderungen) und ihrer Fälligkeit (bei Schulden) sortiert.

Inventur
Die Inventur ist ein Vorgang, aus welchem das Inventar hervorgeht. Sie zeichnet sich durch eine körperliche Bestandsaufnahme (Zählen, Wiegen, Messen) der Vermögensgegenstände und Schulden des Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag aus. Die Inventur an einem bestimmten Stichtag nennt man Stichtagsinventur und ist das Verfahren, was im Normalfall zur Anwendung kommt. In der Regel wird am Ende des Geschäftsjahres oder bei Aufgabe des Gewerbes eine Inventur durchgeführt. Sie sollte regelmäßig und zeitnah, das heißt innerhalb von 10 Tagen vor oder nach dem Bilanzstichtag erfolgen. Erleichternd kann der Unternehmer aber auch eine permanente Inventur oder eine zeitlich verlegte Inventur durchführen.

Inventurablauf
Eine Inventur wird von einem Inventurleiter verantwortlich geführt. Dafür wird einen Inventurprotokoll erstellt. Dieses Protokoll beinhaltet beispielsweise alle wesentlichen Aufgaben, die vor, während oder nach der Inventur nötig sind. So zum Beispiel muss im Protokoll fest gehalten werden, ob alle Unterlagen vorhanden und vollständig sind, wie die Personaleinteilung vorgenommen wird, wie die einzelnen aufzunehmenden Inventurbereiche im Unternehmen (Außenbereiche, Lagerhallen usw.) aufgeteilt und aufgenommen werden. Darüber hinaus sollte das Personal fachlich und sachlich eingewiesen werden, sodass die gesetzlichen Kriterien einer Inventur auch eingehalten werden können. Außerdem muss sichergestellt werden, dass der laufende Geschäftsbetrieb trotz der durchzuführenden Inventur nicht behindert wird.

Inventurbestand
Die Summe aller erfassten Vermögensgegenstände während der körperlichen Bestandsaufnahme multipliziert mit den entsprechenden Einkaufspreisen nennt man Inventurbestand. Durch die Inventur werden folgende Daten ermittelt: Anzahl, Menge oder Gewicht von Vorräten, Rohstoffen, Hilfsstoffen oder Betriebsstoffen. Der Einkaufswert (netto, ohne Umsatzsteuer) und der sich so ermittelnde Warenwert. Neben dem Datum müssen auch die Inventurhelfer erfasst werden.

Inventurdifferenz
Differenzen auf Grund der Abweichung des Inventurbestandes von dem in der Buchführung erfassten Bestand werden als Inventurdifferenzen ausgeglichen. Inventurdifferenzen können durch Schwund, Diebstahl oder Verderb entstehen. Durch die Erfassung dieser Abweichungen wird der Gewinn des Unternehmens beeinflusst.

Investition
Die Verwendung von finanziellen Mitteln wird als Investition bezeichnet. Einer Investition soll in der Regel nach einer Auszahlung von Geld irgendwann einmal Einzahlungen in Form von Umsätzen folgen. Das Augenmerk wird dabei auf die erzielte Rendite gelegt, d.h. der Quotient aus Mitteleinsatz und erzielten Geldrückflüssen. Die Investition ist als Gegenteil der Finanzierung zu sehen. Investitionen können in materieller oder immaterieller Hinsicht erfolgen. Ferner ist auch die Investition in nicht aktivierungspflichtige Güter vorstellbar, z.B. Investitionen in Personal.

Investitionsfoerderung
Existenzgründer kommen um Investitionen nicht herum und auch der Gesetzgeber profitiert von investitionswilligen Unternehmern, so dass er gerade diese durch Zuschüsse oder Darlehen unterstützt. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) können mit Hilfe derartiger Förderungen die nötigen Anschaffungen für ihr Unternehmen durchführen und der Staat profitiert von steigenden Gewinnen und somit höheren Steuereinnahmen der beteiligten Unternehmen. Eine Investition wirkt sozusagen als Multiplikator, der Staat setzt einen Euro ein und holt zwei Euro raus. Investitionsförderungen können nicht nur vom Staat genutzt werden, auch die einzelnen Bundesländer und die Europäische Union hält Mittel zur Förderung von Investitionen bereit. Eine Grundvoraussetzung ist die fristgerechte Antragstellung.

Investitionskosten
Die Höhe der nötigen Gesamtinvestitionen, also die Bemessungsgrundlage einer Förderung wird als Investitionskosten bezeichnet. Synonym kann auch der Investitionsaufwand verwendet werden.

Investitionsquote
Die Investitionsquote bezeichnet das Verhältnis von Investitionsausgaben zu Gesamtausgaben. Ein Unternehmer der in einem Jahr insgesamt 100.000 EUR an betrieblichen Ausgaben hat und davon 30.000 EUR in neue Maschinen investiert, hat eine Investitionsquote von 30%. Die Quote trifft eine Aussage über eine künftige Veralterung des Anlagevermögens eines Unternehmens. Ist sie regelmäßig hoch, so kann davon ausgegangen werden, dass kontinuierlich neue Wirtschaftsgüter angeschafft werden und somit auch das Unternehmen dem Stand der Technik schritt halten kann. Bei einer niedrigen Investitionsquote veraltert das Unternehmen allmählich. Allerdings unterscheidet diese Kennzahl nicht Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen, was im Wesentlichen zu einer ungenauen Aussagekraft dieser Quote führen kann.

Investitionsrechnung
Derartige Berechnungen zeigen dem Unternehmer, ob eine künftige Investition für ihn wirtschaftlich ist, das heißt eine gewisse Rendite oder Gewinn erwirtschaftet oder ob eher ein Verlustgeschäft zu erwarten ist. Es gibt mehrere Arten von Investitionsrechnungen, so zum Beispiel die Kostenvergleichsrechnung, in welcher die anfallenden Kosten zweier Investition verglichen werden. Oder aber eine Rentabilitätsvergleichsrechnung, in welcher die zu erwartenden Renditen verschiedener Investition verglichen werden.

Investitionszulage
Sie werden häufig auch als Zuschüsse bezeichnet. Neben Investitionszuschüssen existieren noch die Aufwandszuschüssen. Das Unterscheidungskriterium liegt bei der Verwendung und der buchhalterischen Erfassung, wonach Aufwandszuschüsse direkt erfolgswirksam erfasst werden. Investitionszuschüsse können dagegen entweder als betriebliche Einnahme behandelt werden. In diesem Fall bleiben die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des betreffenden Wirtschaftsgutes unverändert und somit auch die Höhe der gewinnmindernden Abschreibungen. Im anderen Fall stellen die Investitionszuschüsse eine neutrale Einnahme dar, das heißt sie sind nicht steuerpflichtig. Dagegen mindern sie allerdings die Anschaffungs- oder Herstellungskosten und somit die ergebniswirksamen Abschreibungen. /> Die Zulagen werden meist von öffentlich rechtlichen Stellen vergeben, aber auch von privater Stelle. Ein Beispiel ist die Investitionszulage nach dem Investitionszulagengesetz.

Investor Relation
Dieser Begriff umschreibt alle Maßnahmen, die ein Unternehmer trifft, um seinen Anteilseigner (Aktionäre, Investoren usw.) seine derzeitige unternehmerische Situation darzulegen. Berichterstattung, Offenlegung von Informationen und vieles mehr sind Bestandteile dieser Maßnahmen. Das Ziel dieser Politik ist die Gewinnung des Vertrauens von. Denn nur der Investor, welcher die Umstände, die Situation und die vergangene Entwicklung des Geschäftspartners kennt, wird sein Geld auch in Sicherheit sehen können.

Immaterielle Wirtschaftsgüter
Nicht bewegliche oder auch nicht körperliche Gegenstände wie Lizenzen, Rechte oder Werte werden als immaterielle Wirtschaftsgüter bezeichnet. Dazu zählen zum Beispiel Firmenwerte, Softwarelizenzen, Nutzungsrechte, Patente, Herstellungsverfahren oder Markenzeichen. Für all diese Wirtschaftsgüter gelten zum Beispiel hinsichtlich der Abschreibungsregeln andere Bestimmungen. Sämtliche Abschreibungsarten, welche für bewegliche Wirtschaftsgüter Gültigkeit haben, können auf immaterielle Wirtschaftsgüter nicht angewandt werden, wie beispielsweise die degressive AfA, Sonder- und Ansparabschreibung. Es kann also nur die lineare Abschreibung auf die immateriellen Wirtschaftsgüter angewandt werden.

Immobilie
Die Immobilie ist ein anderes Wort für Grundstück. Immobilien sind unbewegliche Wirtschaftsgüter und umfassen auch die darauf befindlichen Gebäude oder Gebäudeteil. Für diese Art von Wirtschaftsgütern gelten andere Erwerbs- und Übertragungsgesetze. Die Eintragung in das Grundbuch sowie eine notarielle Beurkundung sind Voraussetzungen dafür.

Imparitätsprinzip
Das Imparitätsprinzip ist neben dem Realisationsprinzip ein Bestandteil des bilanziellen Vorsichtsprinzips. Beispielsweise muss für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften eine Rückstellung gebildet werden, was Ausdruck des Imparitätsprinzip ist. So muss zum Beispiel ein noch nicht entstandener Verluste durch den Kursverfall beim Einkauf von Rohstoffen in der Bilanz berücksichtigt werden, um das Unternehmen vorsichtig und zeitnah zu bewerten.

Import
Kauft ein Unternehmer im Ausland Waren oder Produkte' ein und überführt die georderten Produkte selbst oder durch einen fremdes Unternehmen nach Deutschland, so bezeichnet man diesen Vorgang als Import. Der Import kann dem Unternehmer einen Preisvorteil aufgrund von günstigeren Einkaufspreisen im Ausland verschaffen. Jedoch sollte dabei auf Zusatzkosten und Nebenkosten' wie Zölle, Steuern und etwaige zusätzliche Transportkosten und Gebühren geachtet werden. Außerdem dürfen nicht alle Waren- und Produktgruppen nach Deutschland importiert werden, so dass eine vorherige Beratung oder Information im Bereich Import unerlässlich ist.

IHK
Die Industrie- und Handelskammern in Deutschland vertreten die angeschlossenen Unternehmen vor allen kommunalen Stellen in Deutschland. Es existieren in Deutschland 81 IHKen, welche eigenverantwortlich öffentlich - rechtliche Körperschaften sind. Die vorrangigen Aufgaben sind bspw. die Erteilung von Rechtsauskünften und Steuertipps sowie Unterstützung beim Knüpfen ausländischer Geschäftskontakte sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem umfassenden Serviceangebot der Industrie- und Handelskammer.

Ich-AG
Die Ich - AG hat wenig mit einer Aktiengesellschaft im engeren Sinne des Aktiengesetzes zu tun. Sie ist eher eine Schöpfung der Bundesregierung in Zusammenhang mit der Hartz IV Form in Deutschland. Der Unternehmer erhält in einer Zeit von drei Jahren insgesamt 14.400 € als Existenzgründungszuschuss. Davon muss er jedoch die monatlichen Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung sowie die für alle Unternehmer anfallenden Krankenversicherungsbeiträge und sonstigen Versicherungen seiner privaten Lebensführung begleichen. Die Ich - AG - Förderung ist sozusagen ein Sprungbrett in die Selbstständigkeit, mit welchem der Jungunternehmer anfängliche Startschwierigkeiten überwinden kann. Nach drei Jahren fällt die Förderung weg. Bis dahin sollte der Unternehmer eigene regelmäßige Umsätze generiert haben, sodass er auf die Fördermittel nicht mehr angewiesen ist.

IAS
Diese Abkürzung steht für International Accounting Standards. Es ist ein Regelwerk für die Bilanzierung nach Internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen. Ab dem 1. Januar 2005 sind alle kapitalmarktorientierten und börsengelisteten Gesellschaften zur Erstellung eines IAS - Abschlusses verpflichtet. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen sind somit von diesen Regelungen zunächst nicht betroffen.

Höchstwertprinzip
Dieses Prinzip findet in der Bewertung von Verbindlichkeiten beziehungsweise Schulden Einzug. Schulden stehen mit dem Wert in der Bilanz, zu welchem Sie eingegangen worden sind. Ändert sich dieser Wert, vielleicht durch Währungsschwankungen o.ä., so würde sich der Ansatz in der Bilanz ebenfalls ändern. Aus Vorsichtsgründen schreibt der Gesetzgeber vor, dass in diesem Fall stets der höhere Wert anzusetzen ist. Diese Vorschrift wird als Höchstwertprinzip bezeichnet.

Härteausgleich
Unter dem steuerrechtlichen Begriff Härteausgleich ist die Freistellung eines geringen gewerblichen Einkommens zu verstehen. Nebeneinkünften aus einer gewerblichen Nebentätigkeit, das berühmte Nebengewerbe, müssen bei der Einkommensteuererklärung angegeben werden. Durch den Härteausgleich können diese Einkünfte oder Gewinne von der Einkommensteuer verschont werden. Dazu gibt es bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Weitere Einzelheiten zu Nebeneinkünften und dem Härteausgleich finden sich im § 46 (3) EStG sowie § 70 EStDV.

Hypothek
Das Pfandrecht an einem Grundstück wird als Hypothek bezeichnet. Zahlt der Schuldner die vereinbarte Summe nicht, so kann der Gläubiger zur Tilgung das Grundstück verwerten, also veräußern. Eine Hypothek muss im Grundbuch eingetragen sein. Außerdem muss eine gültige Forderungen vorliegen und eine wirksame Einigung zwischen den Parteien vorhanden sein. Es gibt zwei Formen der Hypothek. Zum einen die Buchhypothek, welche lediglich durch Einigung und Eintragung übertragen werden kann. Daneben existiert noch die Briefhypothek, welche sich durch das Bestehen eines Hypothekenbriefes auszeichnet. Dieser Brief kann bei der Übertragung übergeben werden sowie eine schriftliche Abtretungserklärung. Dies gewährleistet eine schnelle Übertragung der Hypothek.

HWK
Die Handwerkskammer wird mit HWK abgekürzt. Sie ist die zuständige Kammer für alle in die Handwerksrolle eingetragen Handwerker eines bestimmten Gebietes oder Landkreises. die Handwerkskammer regelt Fragen rund um die Ausbildung im Handwerksberufen, vertritt das Berufsrecht der Handwerker und überwacht die Handwerksbetriebe. Außerdem ist sie auch für Weiterbildungen der Handwerker, wie der Handwerksmeister'  zuständig.

Hundehaftpflichtversicherung
Diese Art von Haftpflichtversicherungen ist speziell für Hundehalter und deren Hunde gedacht. Die Hundehaftpflichtversicherung tritt im Fall der Verletzung einer Person durch den Hund ein. Das kann beispielsweise aufgrund des Umschuppsens oder durch einen Hundebiss verursacht werden. Neben der Hundehaftpflichtversicherung existieren auch noch Haftpflichtversicherungen für Pferde oder allgemein Haftpflichtversicherungen für Tiere ,'  Gebäudehaftpflichtversicherung, Betriebshaftpflichtversicherung oder Haus und Grund Haftpflichtversicherung.

Honorar
Im Gegensatz zu Angestellten, die für ihre Arbeitsleistungen ein Gehalt bzw. Arbeiter, die Lohn erhalten, nennt man die ' Vergütung von freiberuflichen, ' selbstständigen Arbeiten Honorar. Freiberufler und Selbstständige wie z. B. Anwälte, Ärzte, Steuerberater, freischaffende Künstler, Journalisten oder Architekten rechnen Ihre erbrachten Leistungen - ohne Sozialversicherungsbeiträge - an einen Auftraggeber ab. Steuern hat der Freiberufler selbstständig an die zuständigen Stellen zu entrichten.

Homepage
Das Wort Homepage wird im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch häufig gleichgesetzt mit Ausdrücken wie Internetseite, Onlineauftritt oder Internetpräsenz. Richtig ist jedoch genaugenommen, dass die Homepage nur die Haupt- bzw. Start- oder Titelseite einer kompletten Internetpräsenz bezeichnet.

Homebanking
Der englische Begriff (Home = Heim oder Zuhause und Banking = Bankverkehr) umfasst den Zahlungsverkehr oder die Bankgeschäfte ohne das dazu die Abgabe von Belegen notwendig ist. Dies kann in der Bankfiliale an einem Automaten oder auch von Zuhause über...

HIFO-Methode
Neben anderen Methoden ist die HIFO-Methode eine Bewertungsmethode zur Sammelbewertung des Vorratsvermögens. Sie dient der Ermittlung der Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Die HIFO-Methode wird auch als Highest In - First Out-Methode bezeichnet, was soviel bedeutet, dass die Güter mit den höchsten Preisen auch zuerst verbraucht werden. Der Bestand, der am Jahresende vorliegt, wird dann mit den niedrigsten Anschaffungskosten bewertet. Dies hat zur Folge, dass das Vorratsvermögen sehr vorsichtig bilanziert wird. In der Handelsbilanz ist die HIFO-Methode zulässig, während in der Steuerbilanz der Nachweis dieser Verbrauchsfolge erbracht werden muss. Die HIFO-Methode eignet sich vor allem dann, wenn die Preise innerhalb eines Zeitraumes starken Schwankungen unterliegen.

Hilfsstoff
Als Hilfsstoffe bezeichnet man diejenigen Materialien, welche wert- und mengenmäßig in einem Gut eine untergeordnete Rolle spielen, aber dennoch notwendig sind. So ist bei der Herstellung eines Stuhles bspw. der Hilfsstoff Leim dringend notwendig, aber im Vergleich zum Preis des ganzen Stuhles fast völlig irrelevant. Dagegen ist der Grundbestandteil des Stuhles, der Rohstoff Holz ein wesentlicher Bestandteil, sowohl materiell als auch wertmäßig. Siehe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.

Hersteller
Unter dem Begriff Hersteller ist das Unternehmen zu verstehen, welches für die Erzeugung, Herstellung und Produktion eines bestimmten Produktes oder einer bestimmten Ware verantwortlich ist. Der Einkauf bei einem Hersteller ist für viele Existenzgründer besonders lukrativ, da Zwischenhändler und andere Lieferanten den Preis des Produktes nicht unnötig verteuern. Der Existenzgründer kann auf diese Weise konkurrenzfähige und marktorientierte Preise kalkulieren.

Hebesatz
Als Hebesatz wird im Steuerrecht der Prozentsatz genannt, welcher von den Städten und Gemeinden auf den Steuermessbetrag angewendet wird. Dadurch ermitteln die Kommunen die von den Unternehmen zu entrichtende Gewerbesteuer. Der Hebesatz kann für ein oder mehrere Jahre festgelegt werden und ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich hoch. Ein Existenzgründer sollte aus diesem Grund in seiner Standortanalyse eine derartige Mehrbelastung kalkulieren. Einerseits sind gefragte und aufgrund ihrer Umsatzerwartungen lukrative Standorte hinsichtlich ihres Hebesatzes ziemlich teuer, andererseits bringt es einem Jungunternehmer auch nichts, seinen Firmenstandort in einer abgelegenen Region zu legen, um Gewerbesteuern zu sparen. Denn in einer Einöde wird niemand ein Geschäft aufsuchen und somit werden Umsätze ausbleiben.

Herstellungskosten
In der Kostenrechnung spricht man von Herstellkosten, während in der Buchführung von Herstellungskosten die Rede ist. Mit diesen Begriffen werden die Aufwendungen eines Unternehmers bezeichnet, welche er durch den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Dienstleistungen zur Herstellung eines Gegenstandes verauslagt. Außerdem werden diejenigen Aufwendungen als Herstellkosten bezeichnet, welche zur Erweiterung oder zur wesentliche Verbesserung eines Vermögensgegenstandes dienen. Das können bspw. die Materialkosten (Eisen, Bleche, Stahl) für eine Maschine, die Transportkosten des Materials sowie die Lohn- und Fertigungskosten zur Weiterverarbeitung des Materials zur entgültigen Maschine sein. Das Handelsrecht und das Steuerrecht behandeln die Herstellungskosten allerdings unterschiedlich, so das ein direkter Vergleich dahingehend nicht möglich ist.

Haftkapital
Das Haftkapital (auch Haftungspotential genannt), wird häufig als das Eigenkapital einer Firma oder Gesellschaften bezeichnet. Aber in einer Gesellschaft haftet nicht nur das Eigenkapital sondern das gesamte Vermögen für Schulden der Gesellschaft. Das Eigenkapital hat vielmehr die Funktion künftige Verluste auffangen zu können ohne dass die Zahlungsansprüche der Gläubiger gefährdet werden. Fraglich ist, ob bei einer Liquidationen des Vermögens auch wirklich ein ausreichend hoher Erlös erzielt wird, um die Haftungsansprüche der Gläubiger befriedigen zu können. Hierbei weichen oft die Werte des Vermögens der Bilanz mit dem tatsächlich zu erzielenden Erlös der Vermögensgegenstände ab. Der Gewinn eines Unternehmens kann im Unternehmen einbehalten werden, um zukünftige Verluste abzudecken. Zusammenfassend kann das Haftungskapital als der Verkauferlös der Vermögensgegenstände (Grundstücke, Maschinen und Waren), Bar- und Bankvermögen abzüglich der Schulden des Unternehmens bezeichnet werden. Bei der Auflösung eines Unternehmens werden zunächst die Verbindlichkeiten gegenüber der Kreditinstitute und der restlichen Gläubiger des Unternehmens getilgt. Sollte dann noch ein Restguthaben vorhanden sein, so wird dieses auf die Eigentümer der Firma verteilt. Bei einer privaten Person ist die `Haftsumme†œ nahezu unbeschränkt. Sie wird nur durch bestimmte gesetzliche Regelungen auf ein Mindestmaß der Lebenshaltungskosten eingeschränkt. Sprich einen nicht pfändbaren Teil des Einkommens. In diesem Zusammenhang wird auch häufig von der sog. Privaten In...

Haftpflichtversicherung
Eine Haftpflichtversicherung schützt den Versicherungsnehmer vor Schadensersatzansprüchen. Dies kann entweder im privaten Bereich sein oder aber auch geschäftlich veranlasst. So kann z.B. durch Unachtsamkeit oder ein Missgeschick einer anderen Person oder Firma ein Schaden zugefügt worden sein, was durch eine Haftpflichtversicherung übernommen und finanziell ausgeglichen wird. Aufgrund der unterschiedlichen Versicherungsnehmer resultieren gewerbliche Haftpflichtversicherungen und private Haftpflichtversicherungen. Im Bereich der Fahrzeugversicherung existieren besondere gesetzliche Regelungen. So ist der Fahrzeughalter verpflichtet, mindestens eine Kfz Haftpflichtversicherung für sein Fahrzeug abzuschließen. Ähnlich der Haftpflichtversicherung wird für beratende Berufe eine Vermögensschadenshaftpflichtversicherung angeboten, welche finanzielle Vermögensschäden durch die fehlerhafte Beratung abdeckte. Darüber hinaus gibt es auch Haftpflichtversicherungen für Tierhalter, die so genannte Tierhalterhaftpflichtversicherung, auch speziell für Hunde eine Hundehaftpflichtversicherung oder eine Pferdehaftpflichtversicherung. Auch der Bauherr kann mit einer Bauherrnhaftpflicht sein Bauvorhaben absichern.

Halbunternehmer
Der sogenannte Halbunternehmer ist ein Begriff aus dem Umsatzsteuerrecht. Halbunternehmer sind die Unternehmer, die ausschließlich vorsteuerabzugsschädliche steuerfreie Umsätze ausführen, wie z. B. Ärzte. Halbunternehmer sind auch die gem. ' § 24 UStG pauschalierenden Land- und Forstwirte sowie die Kleinunternehmer, die nach § 19 Abs. 1 UStG keine Umsatzsteuer abführen. Auch juristische Personen, die nicht Unternehmer sind, werden als Halbunternehmer bezeichnet.

Haftungsfreistellung
Der Begriff Haftungsfreistellung steht häufig mit einer Kreditvergabe zinsgünstiger Förderdarlehen für Existenzgründer im Zusammenhang.

Handelsgewerbe
Nach deutschem Recht ist jedes Gewerbe ein Handelsgewerbe, es sei denn das Unternehmen benötigt keinen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb.

Handelskalkulation
Als Handelskalkulation wird die im Handel übliche Kalkulation des Einkaufs- bzw. Bezugspreises oder des Verkaufspreises bezeichnet.

Handelsname
Der Handelsname eines Kaufmanns ist die Firma des Kaufmanns. Nach § 17 HGB ist `die Firma eines Kaufmanns der Name unter dem er seine Geschäfte betreibt und die Unterschrift abgibt.†œ Er kann unter seiner Firma klagen und verklagt werden. Die Firma muss zur Kennzeichnung des Kaufmanns geeignet sein und Unterscheidungskraft haben. Bspw. darf sich ein kleiner Gemüsehändler nicht Gemüsegroßhandel nennen. Wohl dürfen Phantasienamen verwendet werden, aber es darf dabei nicht zu einer Irreführung kommen. Ein Kaufmann muss seiner Firma das Kürzel `e.K.†œ; `e.Kfm.†œ; `e.Kfr.†œ oder `eingetragener Kaufmann†œ anhängen. Bei einer offenen Handelsgesellschaft / Kommanditgesellschaft muss das Kürzel OHG / KG verwendet werden. Der Handelsname ist nicht zu verwechseln mit dem Geschäftsnamen eines Unternehmens. Der traditionelle Geschäftsname lautet z.B. `Restaurant Zum Löwen†œ oder `Blumen - Apotheke†œ. Diese Bezeichnungen haben mit dem HGB nichts zu tun, denn einen solchen Geschäftsnamen kann sich jeder Geschäftsmann zulegen. Die Firmenfortführung eines Handelsgewerbes ist jedoch den strengen Regeln des HGBs unterworfen.

Handelsmakler
Wer gewerbsmäßig für andere Personen Waren anschafft oder veräußert ist Handelsmakler. Das gleiche gilt auch für Versicherungen und Wertpapiere. Der Handelsmakler betreut immer wieder andere Parteien. Darin besteht der hauptsächliche Unterschied zum Vertreter, welcher im Wesentlichen immer für einen einzigen Auftraggeber arbeitet.

Handelsregister
Das Handelsregister ist ein von Gerichten (Amtsgericht) geführtes Register, welches der Offenlegung rechtlicher Verhältnisse der eingetragenen Firmen dient. In ihm sind bspw. der Ort, die Firma, Zweigniederlassungen, Zusätze der Firma, Geschäftsführer, Verträge, Kapitalverhältnisse und andere Informationen anzugeben. Es hat jeder das Recht, die Handelsregistereinträge oder die dem Handelsregister eingereichten Schriftstücke einzusehen. Informationen wie bspw. die Haftungs- und Vertretungsverhältnisse einer Firma werden dem Außenstehenden offenbart. Aber auch Dinge wie die Höhe der Einlagen von Gesellschaftern oder die Erteilung von Prokura. Das Gericht muss die Eintragungen in einer Zeitung (Bundesanzeiger und zusätzlich einem anderem Blatt) veröffentlichen. Ist eine Person als Kaufmann eingetragen, so ist er in jeder Beziehung Kaufmann, d.h. es gibt keine Abweichungen oder Besonderheiten. Mit der Eintragung verbinden sich Rechte (z.B. Schutz vor unbefugter Vertretung oder Missbrauch der Firma) aber auch Pflichten (Publizitätspflichten) für den Kaufmann.

Handelsspanne
Der Begriff Handelsspanne wird häufig in mehreren meist ungenau definierten Zusammenhängen gebraucht. Daher ist es vor dem Gebrauch meist nötig erst einmal genau zu unterscheiden, was man mit dem Begriff meint. Also eine exakte Definition festlegen. In den meisten Fällen umschreibt die Handelsspanne die Differenz zwischen Wareneinkauf und Warenverkauf in Prozent. Bspw. kauft man für 100 € ein, berücksichtigt eine Handelsspanne von 50% und verkauft somit für 150 €. Darüber hinaus sollten jedoch noch andere kalkulatorische Kosten wie Steuern, Verwaltung, Lagerung, Vertrieb, Preisnachlässe uvm. Berücksichtigung finden.

Handlungsvollmacht
Die Handlungsvollmacht eines Unternehmers zeichnet sich durch die erteilte Ermächtigung zur Führung eines Handelsgewerbes oder zur Vornahme einer bestimmten Art von Geschäften aus. Das kann zum Beispiel die regelmäßige Bestellung von Ersatzteilen in einer Werkstatt durch den Mitarbeiter des Unternehmens sein. Die Erteilung einer Prokura ist dazu nicht erforderlich. Der Schwerpunkt bei der Handlungsvollmacht liegt in der Tatsache, dass diese sich nur auf Geschäfte erstreckt, welche das Handelsgewerbe gewöhnlich mit sich bringt. Es liegt also nicht im Rahmen der Handlungsvollmacht, wenn der obige Mitarbeiter ein neüs Grundstück für die Werkstatt erwirbt oder die jährliche Bilanz des Unternehmens unterschreibt. Außerdem darf der Handlungsbevollmächtigte keine Darlehen aufnehmen, Grundstücke veräußern oder Belasten, Wechselverbindlichkeiten eingehen. Zur Prozessführung ist der Handlungsbevollmächtigte nur dann berechtigt, wenn eine derartige Befugnis explizit erteilt wurde. Ein fremder Dritter braucht sich sonstige Beschränkungen nur dann gefallen lassen, wenn er von dieser Einschränkung Kenntnis hatte oder haben müsste.

Handelsvertreter
Ein selbständiger Gewerbetreibender, welcher für einen anderen Unternehmer ständig Geschäfte vermittelt oder in dessen Namen abschließt (§ 84 HGB) wird vom HGB als Handelsvertreter bezeichnet. Der Handelsvertreter hat Anspruch auf eine Provision. Er sollte nicht mit dem Handelsmakler verwechselt werden, welcher in der Regel für viele verschiedene Unternehmer arbeitet, wobei der Handelsvertreter im Wesentlichen für einen Unternehmer oder ein Unternehmen tätig ist.

Handwerkskammer
Die Handwerkskammern sind die Selbstverwaltungseinrichtungen des Handwerks. Sie vertreten als Körperschaften des öffentlichen Rechts die Interessen der ihr angeschlossenen Handwerksbetriebe und Handwerker.

Hartz IV
Hartz IV ist die Kurzbezeichnung für das seit dem 01. 01. 2005 in Kraft getretene vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt. Im Wesentlichen beinhaltet Hartz IV die Zusammenführung der vorher gewährten Sozialhilfe und der Arbeitslosenhilfe zum Arbeitslosengeld II. Der Satz des heutigen Arbeitslosengeldes II liegt merklich unter dem Niveau des bisherigen Sozialhilfeanspruchs. Auch aus diesem Grund sind die Gesetze zu Hartz IV deutlich in die Kritik geraten.

Hartz 4
Hartz 4 wird häufig auch als Variation zur Schreibweise Hartz IV verwendet. Siehe unter Hartz IV.

Hausbank
Die Hausbank stellt für den Unternehmer das Kreditinstitut seines Vertrauens dar. Bei ihm hat er sein Geschäftskonto und nimmt eventuell Darlehen zur Finanzierung von Investitionen auf. Daneben kann er überschüssige Liquidität als zinsbringende Tagesgelder anlegen. Aktien, Anleihen oder Investmentfonds kaufen oder verkaufen. Heute bieten gute Hausbanken aber noch viel mehr als nur Geldgeschäfte an. Versicherungen, Bausparverträge, Altersvorsorge und Dienstleistungen wie Vermögensberatung oder Unternehmensberatung uvm. zählen zu den selbstverständlichen Leistungen einer Hausbank. Man sollte sich allerdings die Mühe machen und die unzähligen Angebote und Institute hinsichtlich ihrer Leistung und den damit verbundenen Preisen vergleichen. Man wird feststellen, dass es enorme Unterschiede hinsichtlich des Preis / Leistungsverhältnisses und somit eines Sparpotentials gibt.

Haus und Grund Haftpflichtversicherung
Die Haus und Grund Haftpflichtversicherung fast bei einigen Versicherern die private Wohngebäudeversicherung, aber auch die von Unternehmern, Firmen und Existenzgründern zu verwendende betriebliche Gebäudeversicherung zusammen. Dabei können die Versicherungen ein Mehrfamilienhaus, Einfamilienhaus, Grundstücke, Gewerbeflächen oder auch vermietete Gebäude, Eigentumswohnungen und Wohnungen versichern.

Hausratversicherung
Im Gegensatz zur Neubauversicherung oder Wohngebäudeversicherung sichert die Hausratversicherung das Inventar, also den Hausrat des Gebäudes mit allen Gegenständen im Haus ab. Dabei werden Schäden aufgrund von Naturgewalten, wie Überschwemmungen, Blitzschäden, Brand, Fahrraddiebstahl, Einbruch oder Glasbruch versichert. Der Umfang der Versicherung richtet sich wie bei jeder anderen Versicherung nach der Höhe und der Art der zu sichernden Schäden.

Hausmeisterservice
Ein Hausmeisterservice ist eine Dienstleistung, die eine sog. Gewerbeausübung im Sinne der deutschen Gewerbeordnung ist. Der Hausmeisterservice umfasst alle üblichen typischerweise im Haus bzw. Haushalt oder Garten anfallenden Tätigkeiten, wie z. B. Reparatur- oder Reinigungsarbeiten. Für den Hausmeisterservice ist keine behördliche Erlaubnis, Zulassung oder Genehmigung erforderlich. Eine Gewerbeanmeldung ist allerdings notwendig.

Hausgewerbe
Ein Hausgewerbe ist gem. § 2 II Heimarbeitergesetz ein Gewerbe, bei dem der Selbständige Waren im Auftrag eines Gewerbetreibenden herstellt, verpackt oder verarbeitet und diesem die wirtschaftliche Verwertung der Waren überlässt. Dabei darf er sich nicht mehr als zweier fremder Hilfskräfte bedienen. Als Synonym für Hausgewerbe wird häufig auch der Begriff Heimarbeit verwendet.

GWG
Ein geringwertiges Wirtschaftsgut GWG ist ein abnutzbares bewegliches Wirtschaftsgut des Anlagevermögens, welches selbständig nutzbar ist. Selbständig nutzbar ist ein Wirtschaftsgut nur dann, wenn es ohne Zuhilfenahme anderer Wirtschaftsgüter genutzt werden kann. Typische Beispiele für GWG: Bürostuhl, Fax, Schreibtisch. Weiterführende Informationen finden Sie im Lexikon der Betriebsausgabe.

Grenzsteuersatz
Der Grenzsteuersatz gibt an, mit wie viel Cents der jeweiligen Steuer der nächste zu versteuernde Euro belastet ist. Diese Angabe hilft sowohl bei der Erfassung weiterer Einkünfte und der darauf entfallenden Steuer, als auch bei der Erfassung von weiteren Betriebsausgaben und der dadurch zu erwartenden Steuerentlastung. Beispiel: Ein Lediger hat im Jahr 2004 ab einem Einkommen von 55.008 Euro einen Grenzsteuersatz von 45 % , d. h. jeder weitere Euro wird mit 45 Cent Einkommensteuer belastet.

Großhandel
Unter dem Begriff Großhandel ist ein Unternehmen zu verstehen, welches anderen gewerbetreibenden Unternehmer einer bestimmten Branche Produkte oder Waren verkauft. Der Großhandel zeichnet sich dadurch aus, dass der Gewerbetreibende nur nach Vorlage seiner Gewerbeanmeldung' dort einkaufen darf. Darüberhinaus sind die Verkaufspreise im Großhandel netto ausgewiesen, also ohne Umsatzsteuer (Mehrwertsteuer), so dass der einkaufende Unternehmer Nettoverkaufspreise im Großhandel sieht, auf welche bei der Bezahlung der gültige Umsatzsteuersatz aufgeschlagen wird.

Großhändler
Ein Großhändler ist kein gesetzlich festgelegter Begriff, welcher die Größe oder den Umsatz eines Händlers angibt. Von einem Großhändler oder dem Großhandel kann dann ausgegangen werden, wenn die Tätigkeit des Handels den anderen Geschäftstätigkeiten des Unternehmers überwiegen. Großhändler beliefern in der Regel nur Einzelhändler, Gaststätten oder andere gewerbliche oder freiberufliche Selbständige. Private Personen können bei einem Großhändler nicht einkaufen, da sie keinen Gewerbeschein oder ein Anmeldung ihrer freiberuflichen Tätigkeit beim Finanzamt nachweisen können. Der Großhändler hat sich also auf den Handel mit anderen Unternehmen spezialisiert. Dies wird auch B2B bezeichnet.

Grundbuch
Das Grundbuch wird durch das Grundbuchamt beim Amtsgericht geführt und stellt ein öffentliches Register dar. Es dient dazu, die privaten Rechtsverhältnisse von Grundstücken zuverlässig zu dokumentieren. Erst die Eintragung im Grundbuch ermöglicht den rechtswirksamen Eigentumserwerb eines Grundstücks bzw. die Entstehung von Rechten an diesem. Bei berechtigtem Interesse kann jeder Einsichtnahme in das Grundbuch verlangen. Diese ist kostenlos. Die Gebühren für Eintragungen in das Grundbuch werden nach der Kostenordnung berechnet.

Gründercoaching
Gefördert mit den Mitteln des Europäischen Sozialfonds, kurz EFS, gibt es eine strukturierte Beratungsförderung. Diese Beratungsförderung nennt sich `Gründercoaching Deutschland†œ und ist der Nachfolger des bisherigen Gründercoachings der kfw Mittelstandsbank. Existenzgründer der gewerblichen Wirtschaft wie z.B. des Handwerks, der Industrie, des Handels oder der wirtschaftsnahen freien Berufe können so Zuschüsse zu den Gründungskosten im Rahmen von Coachingmaßnahmen erhalten. Gefördert wird in den ersten 5 Jahren nach der Existenzgründung, sofern diese auf eine hauptberufliche Selbständigkeit ausgerichtet ist.

Gründerkredit
Günderkredit ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für sämtliche Kreditarten für die Zielgruppe Existenzgründer. Zu den Gründerkrediten zählen bspw. besondere Existenzgründerkredite, der Kredit der Hausbank oder auch der Kontokorrentkredit. Existenzgründer mit einem hohen Bedarf an Fremdkapital müssen sich bereits im Vorfeld Gedanken um die Finanzierung und die möglichen Fördermöglichkeiten machen. Fördermöglichkeiten können bspw. durch die Bundesagentur für Arbeit, die KfW Bank oder andere bundeslandspezifischen Institute geben sein. Gründerkredit von Angehörigen Existenzgründer sollten sich immer auch bei Angehörigen nach Finanzierungsmöglichkeiten erkundigen. Neben der Einsparung an Bürokratie sind oft die Konditionen der Rückzahlung unter Angehörigen einfacher und flexibler zu gestalten.

Gründerstipendium
Das Gründerstipendium ist eine Existenzgründerförderung, welche speziell Existenzgründungen aus dem Bereich technologisch innovative Gründungen zugute kommen soll. Somit ist das Gründerstipendium zur Gründung aus Hochschulen und dem außeruniversitären Forschungsbereich vorgesehen. Das Gründerstipendium wird durch den Europäischen Sozialfond finanziert.

Grundfreibetrag
Der Grundfreibetrag ist derjenige Betrag, bis zu dem ein sonst steuerpflichtiges Einkommen keiner Einkommenssteuer unterliegt. Mit der Steuerbefreiung des Grundfreibetrages soll das Einkommen in Höhe des Existenzminimums abgesichert werden, welches die untere Grenze zur Bestreitung des Lebensunterhaltes darstellt. Der Grundfreibetrag ist demzufolge kein dauerhaft feststehender Betrag, sondern wird regelmäßig der Entwicklung der Lebenshaltungskosten angepasst.

Gründerzuschuss
Siehe Gründungszuschuss.

Grunderwerbssteuer
Siehe Grunderwerbsteuer.

Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer ist eine Steuer, welche beim Erwerb von Grundstücken anfällt und wird auch als Umsatzsteuer des Grundstückshandels bezeichnet. Die Höhe des Steuersatzes darf von den Bundesländern selbst festgelegt werden und kann von Bundesland zu Bundesland verschieden sein. Die Entrichtung der Grunderwerbssteuer ist unter anderem auch Voraussetzung für die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch, da das Finanzamt die hierfür benötigte Unbedenklichkeitsbescheinigung nur nach Begleichung der Steuer ausstellt und die Grundbuchämter erst bei vorliegender Bescheinigung die Eintragung vornehmen.

Grundschuld
Die Grundschuld gehört zu den Grundpfandrechten und dient dem Gläubiger als Sicherheit für ein dem Schuldner gewährtes Darlehen. Für einen Kredit von einem Geldinstitut wird in der Regel die Bestellung einer Grundschuld verlangt. Das heißt, die Bank verlangt als Kreditsicherheit, die Eintragung einer Grundschuld auf ein Grundstück oder auf Wohneigentum ins Grundbuch. Ein wesentliches Merkmal der Grundschuld ist, dass sie unabhängig von den bestehenden Forderungen ist. Der Gläubiger kann also die volle Höhe der eingetragenen Grundschuld vollstrecken, obwohl die eigentliche Forderung aufgrund der vorangegangenen Tilgung viel geringer ausfällt. Um dieses Risiko zu vermeiden, wird neben der Eintragung einer Grundschuld auch noch die sogenannte Sicherungsabrede vereinbart.

Grundsicherung
Unter der Grundsicherung kann einerseits die Absicherung des Lebensunterhaltes im sozialrechtlichen Sinne verstanden werden. So bspw. existiert eine Grundsicherung durch die ARGE bei Arbeitslosengeld II Empfängern. Diese Grundsicherung soll die monatliche Grundversorgung mit Lebensmitteln, Essen und Trinken sowie der Wohnung des Bedürftigen sicherstellen. Andererseits existieren aber auch Grundsicherungen für Kinder oder Rentner, was mit der Grundsicherung nach Hartz IV nur bedingt zusammenhängt.

Grundsteuer
Als Objektsteuer ist die Grundsteuer eine Steuer, die unabhängig von den wirtschaftlichen Verhältnissen des Eigentümers ist und sich allein auf den Wert und die Beschaffenheit des Grundstücks bezieht.

Grundsicherungsamt
Als Grundsicherungsamt wird die den Landkreisen bzw. kreisfreien Städten zugeordnete Behörde bezeichnet, die zuständig für die Bewilligung der Grundsicherung als bedarfsorientierter Sozialleistung zur Sicherstellung des Lebensunterhaltes ist.