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Kategorie: Wirtschaft und Finanzen > Lexikon zur Existenzgründung und Selbstaendigkeit
Datum & Land: 24/05/2011, De.
Wörter: 953
Datensicherung
Die Datensicherung ist ein Begriff aus der EDV. Auf Grund gesetzlicher Bestimmungen und um Datenverlust zu vermeiden müssen die Daten gesichert werden. Für die Datensicherung sind transportable Speichermedien, wie z.B. Magnetbänder, geeignet. Die Lagerung der Sicherungen sollte an einem von der EDV entfernten und sichern Ort erfolgen.
Dauerfristverlängerung
Unternehmer, die zur Umsatzsteuervoranmeldung verpflichtet sind, können eine Dauerfristverlängerung beim Finanzamt beantragen. Wird die Dauerfristverlängerung genehmigt, können Unternehmen, welche die Umsatzsteuervoranmeldung monatlich oder quartalsweise einreichen müssen, diese einen Monat nach der ursprünglichen Abgabefrist einreichen. Bei denjenigen Unternehmen, die zur monatlichen Zahlung der Umsatzsteuer verpflichtet sind, wird im Falle einer Dauerfristverlängerung durch das Finanzamt eine einmalige Sondervorauszahlung fällig. Die Höhe dieser Vorauszahlung beträgt 1/11 der Umsatzsteuervorauszahlungen des Vorjahres und soll eventuelle Zinsvorteile, die dem Unternehmer durch die Dauerfristverlängerung entstehen, neutralisieren. Erst mit der letzten Umsatzsteuervoranmeldung des Jahres wird die Sondervorauszahlung durch Abzug von der Umsatzsteuerschuld wieder ausgeglichen. Der Antrag auf Dauerfristverlängerung gilt jeweils für ein Jahr.
Dauerauftrag
Als Dauerauftrag bezeichnet man eine wiederkehrende Überweisung mit einem festen Betrag. Die Einrichtung des Dauerauftrages erfolgt durch den Zahlungspflichtigen. Er legt fest, zu welchen Terminen die Zahlung für z.B. Miete, erfolgen soll.
Dauerschuldzinsen
Dauerschuldzinsen ist ein Begriff aus dem Gewerbesteuergesetz. Als Dauerschuldzinsen werden die Zinsen bezeichnet, die wirtschaftlich mit der Gründung oder dem Erwerb eines Betriebes bzw. Teilbetriebes zusammenhängen. Darüber hinaus zählen auch Erweiterungen oder Verbesserungen des Betriebes bzw. die nicht nur vorübergehende Verstärkung des Betriebskapitals dazu. Ein gesetzlich festgelegter Prozentsatz ist nach dem Gewerbesteuergesetz bei der Ermittlung des Gewerbeertrags dem Gewinn hinzuzurechnen.
Dauerschuld
Dauerschuld ist ein Begriff aus dem Gewerbesteuergesetz. Als Dauerschuld werden Fremdmittel, die der Unternehmensfinanzierung dienen, bezeichnet. Diese Schulden hängen wirtschaftlich mit der Gründung, dem Erwerb oder der Erweiterung eines Betriebes zusammen. Ebenso können sie zur nicht nur vorübergehenden Stärkung des Betriebskapitals eingesetzt werden. Erst bei einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wird von einer Dauerschuld ausgegangen.
Dauernde Lasten
Wenn ein Steuerpflichtiger wegen rechtlicher Verpflichtungen für jemanden Aufwendungen erbringen muss, seien es Geld- oder Sachwerte, und diese Leistungen stets wiederkehren, in Ihrem Umfang jedoch abänderbar sind, dann wird dies als dauernde Last bezeichnet.
CRM
CRM ist die Kurzform von Customer Relationship Management und steht im Deutschen für das Kundenbeziehungsmangement. CRM beschreibt also die Prozesse in einem Unternehmen, durch welche die Beziehungen zwischen dem Unternehmen selbst und seinen Kunden aktiv und systematisch gestaltet werden. Das Hauptziel des CRM ist dabei, Kunden zu gewinnen und diese langfristig an das Unternehmen zu binden, da die Gewinnung von Neukunden wesentlich aufwendiger und teurer ist, als die Maßnahmen zur Kundenbindung es sind. Damit dient das CRM langfristig der Steigerung der Profitabilität eines Unternehmens.
Coaching
Das aus dem Englischen stammende Wort bezeichnet jegliche Hilfestellung bezüglich unternehmerischer Tätigkeiten. Insbesondere im Rahmen der Existenzgründung bietet das Coaching dem Existenzgründer die Unterstützung durch einen erfahrenen Unternehmer, den Coach. Er begleitet und hilft dem Gründer bei sämtlichen Fragen, Tätigkeiten und alltäglichen Aufgaben während seiner Existenzgründung. Der Existenzgründer kann sich in der Regel seinen Coach frei wählen und die Themengebiete des Coachings bestimmen. Eines der bekanntesten Coachingzuschüsse ist das so genannte Gründercoaching der kfw Mittelstandsbank.
Controlling
Der Begriff Controlling stammt aus dem Englischen und steht für steuern, regeln oder kontrollieren. Das Controlling eines Unternehmens hat jedoch nicht die Aufgabe zu kontrollieren. Das Controlling ist eine wesentliche Aufgabe der Unternehmensführung und umschreibt die strategische Planung zur Steuerung der Geschäftsaktivitäten. Gemeinhin baut sich das Controlling eines Unternehmens aus den vier Teilbereichen Planung, Information, Analyse und der Steuerung auf.
Corporate Design
Mit dem Corporate Design wird das gesamte optische Erscheinungsbild eines Unternehmens charakterisiert. Das schließt von der Gestaltung der Hausfarbe, über das Logo, der verschiedenen Dokumente, der Produktgestaltung bis hin zur Schriftart alles ein. Wichtig ist das Corporate Design um den Unterschied zu anderen Unternehmen der gleichen Branche herauszustellen.
Cashflow
Der Cash Flow wird auch Kapitalfluss oder Finanzierungsüberschuss genannt und ist eine Gewinnkennzahl der Unternehmensanalyse. Er ist eine wirtschaftliche Messgröße, um den Überschuss einer Periode festzustellen, in dem der Überschuss der betrieblichen Einnahmen über die betrieblichen Ausgaben festgestellt wird. Mit dem Cash Flow kann eine Aussage über die Ertrags- und Finanzkraft des Unternehmens getroffen werden, die vor allem für Fremdkapitalgeber von großer Bedeutung sind. Der Cash Flow berechnet sich folgendermaßen: Gewinn + unbare Aufwendungen wie Abschreibungen oder Rückstellungen - unbare Erträge wie Zuschreibungen oder die Auflösung von Rückstellungen
bürgschaftsbank
Bürgschaftsbanken bürgen für kurz-, mittel- oder längerfristige Kredite, die von mittelständischen Unternehmen in Anspruch genommen werden. Industrie- und Handelskammer, Handwerkskammer, Kammern der freien Berufe, Innungen und Wirtschaftsverbände sind die Eigner von Anteilen der Bürgschaftsbanken. Die Wirtschaft hilft sich quasi selbst. Wer als Unternehmen oder Freiberufler der Bank nicht genügend Sicherheiten für einen Kredit bieten kann, um ein sinnvolles Investitionsvorhaben zu tätigen, der kann die Hilfe der Bürgschaftsbanken in Anspruch nehmen.
bürgschaft
Mit einer Bürgschaft gehen Hauptschuldner, Bürge und Gläubiger einen Vertrag ein. Der Bürge haftet für den Hauptschuldner, wenn dieser seine Verbindlichkeit gegenüber dem Gläubiger nicht mehr erfüllen kann. Muss ein Bürge für die Verbindlichkeit des Hauptschuldners eintreten, geht diese Verbindlichkeit auf ihn über und er kann diese dann vom Hauptschuldner einfordern.
B2B
B2B wird als Abkürzung für business-to-business genutzt. Mit B2B wird die geschäftliche Beziehung von mindestens 2 Unternehmern bezeichnet. Die geschäftliche Beziehung kann sich darüber hinaus auf ein großes Netzwerk ausdehnen.
BWA
Die Betriebswirtschaftliche Auswertung, auch kurz BWA genannt, ist eine tatsächliche Ermittlung von betriebswirtschaftlichen Kennzahlen. Sie basiert im Allgemeinen auf den Daten der Buchhaltung. Das Ergebnis der BWA dient dem Unternehmer als Grundlage für seine Entscheidungen. Fremdkapitalgebern dient die BWA zur Einschätzung des Unternehmens.
Buchführung
Die grundlegende Aufgabe der Buchführung besteht darin, alle Geschäftsvorfälle in der exakten zeitlichen Reihenfolge aufzuzeichnen, die Vermögenslage sowie den geschäftlichen Erfolg einer Abrechnungsperiode darzustellen. Die Buchführung stellt ist Grundlage für alle anderen Teile des Rechnungswesens' dar. Sie liefert das Zahlenmaterial für die Besteuerung, und dient der Rechenschaftslegung interner und externer' Interessenten. Unterschieden wird die einfache Buchführung und die doppelte Buchführung. Welche dieser beiden Varianten verwendet wird, ist maßgeblich von der Größe und der Art des Unternehmens abhängig. Bei kleineren Betrieben reicht oft eine einfache Buchführung aus, oberhalb gewisser Umsatz- und Gewinngrenzen ist eine umfangreiche Bilanzierung allerdings verpflichtend. Unabhängig davon ist ein lückenloses und korrekt geführtes Rechnungswesen unabdingbar, um den Überblick über die Unternehmensfinanzen zu behalten und Schwierigkeiten mit dem Finanzamt zu vermeiden, falls es zu einer Betriebsprüfung kommen sollte.
Buchführungspflicht
Die Buchführungspflicht eines Unternehmers kann sich aus mehreren gesetzlichen Grundlagen ergeben. Insbesondere aus dem Handelsrecht und dem Steuerrecht, so sind alle Unternehmer buchführungspflichtig, welche nach § 1 HGB Kaufleute sind. Näheres bestimmt sich über die Kaufmannseigenschaften. Zu den buchführungspflichtigen Kaufleuten zählen die Formkaufleute, also sämtliche Kapitalgesellschaften wie bspw. die GmbH oder die AG. Aber auch größere Land- und Forstwirte, so genannte Kannkaufleute, oder Handelsgesellschaften. Nicht buchführungspflichtig sind die Freiberufler, da sie keine Kaufleute sind. Ebenso zählen kleinere Unternehmer zu den Nichtkaufleuten, wobei aber keine eindeutige Größen zur Abgrenzung existieren. Erst das Steuerrecht, insbesondere die Abgabenordnung (AO) macht die Buchführungspflicht an Unternehmensgrößen wie dem Gewinn und dem Umsatz fest. So sind alle diejenigen Unternehmen buchführungspflichtig, die mehr als 500.000 EUR (ab 2007) Umsatz oder mehr als 50.000 EUR (ab 2008) Gewinn erwirtschaften.
Buchgewinn
Der Buch Gewinn ist der buchalterisch entstehende Überschuss aufgrund von Anlagenabgängen. Der Buchgewinn entsteht in der Regel dann, wenn der Buchwert (Restbuchwert) eines Wirtschaftsgutes des Anlagevermögens niedriger ist, als dessen Verkaufswert oder der Verkaufserlös.
Buchverlust
Der Buchverlust ist der buchhalterisch entstehende Fehlbetrag aufgrund von Anlagenabgängen. Im Gegensatz zum Buchgewinn entsteht der Buchverlust durch einen Überschuss des Restbuchwertes' gegenüber dem Verkaufserlös des Wirtschaftsgutes. Das bedeutet, dass Unternehmen erhält beim Verkauf des Wirtschaftsgutes weniger als das' dieses laut Buchhaltungen wert ist.
Buchhaltung
Die Buchhaltung ' ist ein organisatorischer Teil des unternehmerischen Rechnungswesens. Häufig wird er umgangssprachlich mit dem Begriff Buchführung gleichgesetzt.
Buchwert
Der Buchwert ist der Wert, zu dem ein Wirtschaftsgut zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Bilanz ausgewiesen wird. Der Buchwert ermittelt sich aus den Anschaffungskosten bzw. den Herstellungskosten eines Wirtschaftsgutes vermindert um dessen Abschreibungen oder Sonderabschreibungen und erhöht um die Zuschreibungen des Wirtschaftsgutes.
Budget
Ein Budget ist ein aufgestellter Plan, in dem für einen festgelegten Zeitraum erwartete Einnahmen und Ausgaben unterstellt werden. Das Budget ist eins der entscheidendsten Instrumente der internen Unternehmessteuerung.
Bundesagentur für Arbeit
Mit dem In-Kraft-Treten des Hartz-III Gesetzes am 01.01.2004 wurde die Bundesanstalt für Arbeit in Bundesagentur für Arbeit (BA) umbenannt. Als Bundesoberbehörde mit Hauptsitz in Nürnberg ist die BA für die Umsetzung der ihr durch SGB III und SGB II zugewiesenen Aufgaben zuständig. Die Bundesagentur für Arbeit ist mit knapp 100.000 Mitarbeitern die größte Verwaltungseinrichtung der Bundesrepublik Deutschland.
Businessplan
Der Businessplan für Existenzgründer stellt ein Geschäftskonzept also eine schriftliche Zusammenfassung des unternehmerischen Vorhabens dar. Damit soll die Tragfähigkeit des Geschäftsvorhabens dargelegt werden. Der Businessplan dient als Werkzeug um die Geschäftsidee zu durchleuchten und auf deren Durchführbarkeit zu prüfen. Als Businessplan oder Geschäftsplan wird der bis ins Detail dargelegte Plan einer Geschäftsidee bezeichnet. Bestandteile sind das Unternehmenskonzept, die Beschreibung der persönlichen Qualifikationen, die Unternehmensdaten, die Markt- und Konkurrenzanalyse, die Marketingstrategie und die Schilderung der Zukunftsaussichten eine Planbilanz, eine Plan-Gewinn- und Verlustrechnung, einen Plan zum Kapitalbedarf und zur Finanzierung sowie eine Liquiditätsvorschau. Ein Businessplan wird häufig zur Beantragung von Fördermitteln, wie etwa dem Gründungszuschuss oder dem Einstiegsgeld benötigt. Auch Banken und andere Kreditinstitute verlangen für die Gewährung von Krediten, Darlehen oder Zuschüssen einen aussagekräftigen Businessplan vom Unternehmer. Businessplan von einer Vorlage oder einem Muster erstellen Sehr häufig kaufen Existenzgründer im Netz bei ebay oder auf anderen Marktplätzen sehr vielversprechende Businesspläne als Vorlage oder Muster. Diese sollen dann bei der Erstellung des eigenen Businessplans helfen oder können sogar universal als eigener Businessplan eingesetzt werden. Außerdem gibt es für die Erstellung des eigenen Businessplans Software zu kaufen, welche das Geschäftskonzept nahezu automatisch auf Knopfdruck generiert. Das Gründerle...
Bußgeld
Das Bußgeld ist eine Geldstrafe mit der eine bestimmte Tat geahndet wird. Auch wenn diese Tat betrieblich veranlasst war, darf das Bußgeld gemäß §4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 8 Satz 1 EStG den Gewinn nicht mindern.
Break Even
Mit dem Break Even lässt sich darstellen, ab welcher Menge ein Produkt rentabel, d. h. gewinnbringend gefertigt werden kann. Dabei werden die zu produzierende Stückzahl und die für diese Produktion notwendigen Kosten (fixe + variable) herangezogen. Es wird dabei jene Produktionsmenge ermittelt, an dem Erlös und Kosten gleich und der Gewinn demzufolge = Null ist. Sowohl Gesamtkosten als auch Gesamterlös lassen sich mittels linear steigenden Geraden darstellen. Der `Break Even†œ ist der Punkt, an dem die Gewinn-Gerade die Kostengerade schneidet. Die gleiche Analyse kann für die Entscheidung herangezogen werden, ob bestimmte Teile selbst gefertigt oder bei Fremdanbietern eingekauft werden sollten. Dazu sind Einkaufspreise bzw. Herstellkosten im Verhältnis zur benötigten Menge einzubeziehen.
Break-even-Point
Der sogenannte Kostendeckungspunkt wird mithilfe der Break-even-Analyse ermittelt. Der Break-even-Point ist der Schnittpunkt zwischen Verlust- und Gewinnzone und beschreibt die Absatzmenge, bei der alle Kosten gedeckt sind und das Unternehmen die Verlustzone verlässt, um in die Gewinnzone einzutreten. Damit der Break-even-Point ermittelt werden kann, muss sowohl die Höhe der Fixkosten als auch die Höhe des Stückdeckungsbeitrages bekannt sein.
Britische Lebensversicherung
Wie der Namen schon andeutet, werden britische Lebensversicherungen von englischen Firmen oder Tochtergesellschaften britischer Unternehmen vertrieben. Die britische Lebensversicherung ist eine Mischung von Lebensversicherung und Rentenversicherung, vermehrt fondgebunden oder aktiengebunden, also mit entsprechendem Risikokapital. Aufgrund der Liberalisierung des EU Binnenmarktes ist es britischen Versicherungsgesellschaften auch möglich, ihre Produkte in Deutschland oder anderen EU Ländern anzubieten. Zu beachten ist, dass durch Regelungen der britische Versicherungsaufsicht (FSA) im Falle der Insolvenz Anlegerverluste abfangen werden, dies jedoch nicht für Versicherungsnehmer mit Wohnsitz außerhalb Großbritanniens gilt. Eine Alternative zur britischen Lebensversicherung ist die Kapitallebensversicherung, welche in Deutschland bei einem deutschen Versicherer abgeschlossen werden kann. Ohne einen Kapitalaufbau, also lediglich den Todesfall absichern, kann eine Risikolebensversicherung verwendet werden.
Brutto
Der Begriff Brutto bezeichnet den Gesamtbetrag eines Wertes, welcher sämtliche Teilwerte beinhaltet. Die Teilwerte sind insbesondere die Umsatzsteuer, die Lohnsteuer oder auch die Sozialversicherungsbeträge. Somit stellt brutto einen Wert vor Abzug dar. Das Gegenteil von brutto ist netto. /> Beispiel: Ein Unternehmer rechnet einem Verkaufspreis die Umsatzsteuer oder auch Mehrwertsteuer hinzu und erhält somit den Verkaufspreis brutto oder auch den Bruttoverkaufspreis.
Bruttolistenpreis
Der Bruttolistenpreis eines Pkws wird benötigt, um die private Kfz-Nutzung nach der 1% Methode errechnen zu können. Der Bruttolistenpreis bemisst sich aus den Kosten zum Zeitpunkt der Erstzulassung eines Pkw zuzüglich der Kosten für Sonderausstattung einschließlich der Umsatzsteuer. /> Beispiel: Der Bruttolistenpreis laut Hersteller eines Fahrzeugs der Marke xyz beträgt 10.000 EUR inkl. Umsatzsteuer. Das Fahrzeug hat allerdings noch ein Navigationsgerät und eine besondere Winterausstattung gegenüber dem Listenfahrzeug. Der Preis für die Extras beträgt insgesamt 2.500 EUR inkl. Umsatzsteuer. Somit beträgt der Bruttolistenpreis 12.500 EUR.
Bruttolohn
Der Bruttolohn ist die Summe aller Lohnbestandteile wie z.B. der Grundlohn, die Überstundenvergütung, die Prämien, das Weihnachtsgeld oder das Urlaubsgeldgeld einschließlich evtl. Sachleistungen. Vom Bruttolohn werden die Lohnsteuer, die Kirchensteuer, der Solidaritätszuschlag sowie die Arbeitnehmeranteile zur Sozialversicherung abgezogen. So ermittelt sich aus dem Bruttolohn der Nettolohn oder auch Auszahlungsbetrag genannt.
Bonus
Der Bonus ist ein nachträglich gewährter Rabatt bzw. Preisnachlass, welcher in der Regel von der Abnahmemenge einer bestimmten Ware eines Unternehmens von seinem Lieferanten abhängig gemacht wird. Der Bonus unterscheidet sich daher vom Skonto hinsichtlich des Zeitpunktes der Gewährung.
Bonität
Die Bonität gibt an, in wie weit ein Kreditnehmer oder Schuldner auch in Zukunft in der Lage sein wird, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.
Bilanz
Bilanz kommt aus dem italienischen und bedeutet dort `bilancia†œ Waage. Die Bilanz eines Unternehmens ist also die Gegenüberstellung von Schulden (Passiva) und Vermögen (Aktiva). Die Bilanz wird erstmalig zum Beginn der Geschäftsaufnahme und anschließend immer zum Ende eines Geschäftsjahres durchgeführt. Auch die Liquidation oder Insolvenz bzw. die Geschäftsaufgabe oder Geschäftsveräußerung kann eine außerplanmäßige Erstellung einer Bilanz begründen. Die Bilanz hat die Form eines T-Kontos, die Aktivseite weist das Vermögen, also die Mittelverwendung und die Passivseite die Schulden sowie das Eigenkapital, also die Mittelherkunft aus. Die Summen der Bilanzseiten müssen daher wertmäßig immer gleich sein. Die Bilanz hat für das Unternehmen und die Gläubiger des Unternehmens eine Dokumentationsfunktion, Gewinnermittlungsfunktion und Informationsfunktion.
Bilanzierung
Als Bilanzierung wird die Wertermittlungsmethode von Unternehmen bezeichnet, die zur doppelten Buchführung verpflichtet sind. Wesentlich für die Bilanzierung sind folgende drei Bestandteile: Information, Dokumentation und Gewinnermittlung. Bei der Bilanzierung wird jeder Geschäftsvorgang im Laufe eines Geschäftsjahres doppelt in zwei Konten verbucht, die jeweils aus einer Haben- und einer Sollseite bestehen.
Bilanzierungspflicht
Unter der Bilanzierungspflicht ist die Verpflichtung eines Unternehmens zu verstehen, eine Bilanz zu erstellen. Die Gründe dafür können verschieden sein, so z.B. die Rechtsform der Unternehmung, vgl. Formkaufmann. Aber auch die Tätigkeit und der Umfang des Unternehmens, was als Istkaufmann im Handelsgesetz festgelegt ist. Die Bilanzierungspflicht umfasst neben der Erstellung der Bilanz auch die des Lageplans der Firma und eines Anlagenspiegels.
BilMog
Siehe unter Bilanzmodernisierungsgesetz.
Bilanzmodernisierungsgesetz
Das Bilanzmodernisierungsgesetz (BilMoG) wurde am 26. 03. 2009 vom Bundestag verabschiedet und soll vor allem der Entlastung von mittelständischen Unternehmen von Bilanzierungsaufwand dienen. Durch das Bilanzmodernisierungsgesetz werden Firmen, die einen Jahresumsatz unter 500.000 Euro bzw. einen Gewinn unter 50.000 Euro haben, von der Bilanzierungspflicht befreit. Diese Unternehmen können die einfache Aufzeichnungspflicht durch die Einnahmen-/Überschussrechnung nutzen.
BGA
Die Betriebs- und Geschäftsausstattung oder auch kurz BGA genannt, ist ein Teil des Anlagevermögens. Dazu zählen alle Gegenstände, die dazu dienen, den Betrieb in Betriebsbereitschaft zu versetzen und zu halten. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung soll dem Betrieb längerfristig dienen. Diese Gegenstände dürfen nicht in der Produktion von Waren verbraucht werden. Zu der BGA zählt zum Beispiel die Büroausstattung, der Computer, der Schreibtische oder Werkzeuge. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird in der Bilanz unter der Bilanzposition Sachanlagen geführt.
BGB Gesellschaft
Die BGB Gesellschaft (auch als GbR bekannt)' gehört zu den Personengesellschaften und stellt einen Zusammenschluss natürlicher oder juristischer Personen dar, der auf die Förderung eines gemeinsamen Zwecks gerichtet ist. Rechtsgrundlage für die BGB-Gesellschaft sind die §§ 705 ff. BGB.
Beamer
Als Beamer wird ein Projektor bezeichnet, mit dessen Hilfe Bilder von einem Computer oder DVD-Player auf eine größere Projektionsfläche übertragen werden können. Beamer gibt es in verschiedenen technischen Ausführungen und Preisklassen. Im Businessbereich werden Beamer häufig zu Präsentationszwecken eingesetzt.
Beitragsbemessungsgrenze
Die Beitragsbemessungsgrenze gibt das Maximum der Berechnungsgrundlage eines Beitrags an. Die Beitragsbemessungsgrenze findet vorwiegend bei Versicherungen insbesondere bei der Krankenversicherung Anwendung. Die Bemessungsgrenze verhindert so das weitere Ansteigen des Beitrags des Versicherten ab einem bestimmten Einkommen. Beispiel: Die Beitragsbemessungsgrenze einer Versicherung liegt bei 4.000,- EUR und der Beitragssatz wird durch die Versicherung mit 14% veranschlagt. Wenn der Versicherungsnehmer bspw. 2.500,- EUR Einkommen nachweist, so muss er 14% auf seine 2.500,- EUR, also 350,- EUR zahlen. Hat der Versicherte ein Einkommen von 5.000,- EUR, so wird sein Beitrag auf 4.000,- mit 560,- EUR festgesetzt. Das übersteigende Einkommen von 1.000,- EUR wird nicht mehr dem Beitrag unterworfen und beitragsfrei behandelt. Die aktuellen Beitragsbemessungsgrenzen sind unter Beitragsbemessungsgrenzen der gesetzlichen Krankenversicherung aufgeführt.
Beitrag
Die Zahlung oder Leistung von finanziellen oder materiellen Gütern zu einem privaten oder öffentlichen Vermögen zur gemeinsamen Erreichung ein Ziels wird als Beitrag bezeichnet. Dabei kann der Beitrag freiwillig geleistet oder aufgrund vertraglicher, gesetzlicher oder satzungsmäßiger Vorschriften erhoben werden. Beispiele zu Beiträgen: Mitgliedsbeiträge zu Kammern und Verbänden Beiträge zur Krankenversicherung oder anderen Versicherungen Beiträge zu den gesetzlichen Sozialversicherungen
Bedarfsgemeinschaft
Der Begriff Bedarfsgemeinschaft ist im Sozialgesetzbuch kurz SGB II geregelt. Im SGB wird davon ausgegangen, das Personen, die durch eine persönliche oder verwandschaftliche Beziehung in einem Haushalt leben, eine Bedarfsgemeinschaft bilden.
Beitragsnachweis
Der Beitragsnachweis ist eine vom Arbeitgeber abzugebende Mitteilung an die Krankenkassen über die Höhe und Aufteilung der überwiesenen Sozialversicherungsbeiträge. Der Beitragsnachweis muss für jeden Lohnabrechnungszeitraum eingereicht werden. Auch in solchen Monaten, in denen keine Beiträge anfallen, muss ein Beitragsnachweis mit einem Nullbetrag erstellt werden. Wird der Beitragsnachweis nicht oder nicht rechtzeitig durch den Arbeitgeber eingereicht, nimmt die Einzugsstelle Schätzungen vor. Bei monatlich gleich hohen Beiträgen gibt es auch die Möglichkeit, einen Dauerbeitragsnachweis einzureichen. Dieser muss jedoch als solcher gekennzeichnet sein und hat den Vorteil, nicht monatlich wiederholt werden zu müssen. Er gilt bis zur nächsten Beitragsänderung.
Beleg
Ein Beleg wird für die Richtigkeit einer Buchung ausgestellt, die mit einem Geschäftsvorfall einhergeht. Der Beleg ist immer ein schriftliches Dokument, welches aufgrund des Geschäftsvorfalles anzufertigen ist.
Beitragsnachzahlung
Als Beitragsnachzahlungen werden fehlende aber fällige Sozialversicherungsbeiträge bezeichnet, die z. B. aufgrund falscher Statuseinordung eines Arbeitnehmers als Selbständiger entstanden sind. Ein unklarer sozialversicherungsrechtlicher Status kann demnach zu erheblichen Beitragsnachzahlungen sowohl für den Arbeitnehmer als auch den Arbeitgeber führen. Um eventuell drohenden Beitragsnachzahlungen vorzubeugen, kann man sich in problematischen Fällen an die Deutsche Rentenversicherung wenden und in einem sogenannten Statusfeststellungsverfahren prüfen lassen, unter welchen Status die Beschäftigung fällt.
Belegaufbewahrungsfristen
Aus steuerlichen Gesichtspunkten muss der Existenzgründer und Unternehmer einige seiner Unterlagen und Aufzeichnungen eine bestimmte Zeit aufbewahren. Dazu gehören beispielsweise das Inventar, der Jahresabschluss, der Lagebericht, die Eröffnungsbilanz sowie die dazugehörigen Arbeitsanweisungen bei bilanzierenden Unternehmen. Darüber hinaus müssen ebenso 10 Jahre Buchungsbelege und Dokumente aus Zollerklärungen aufbewahrt werden. Empfangene Handelsbriefe und Geschäftsbriefe sowie Kopien erhaltener Briefe müssen 6 Jahre aufbewahrt werden. Die Aufbewahrungsfristen stellen Steuerprüfung durch das Finanzamt sicher. Außerdem kann der Unternehmer so auch nach Jahren eventuelle Garantieansprüche, Regressforderungen oder Schadensersatzansprüche geltend machen.
Bemessungsgrenze
Siehe Beitragsbemessungsgrenze.
Bemessungsgrundlage
Die Bemessungsgrundlage stellt im Versicherungsrecht, im Steuerrecht und anderen Rechtsgebieten die Basis zur Berechnung des Beitrags oder der Steuer dar. Auf diese technisch oder finanziell ausgerichtete Größe wird ein festgesetzter Tarif oder Satz angewandt. Beispiel für die Bemessungsgrundlage: Das Einkommen bei der Krankenversicherung Der Schadstoffausstoß und der Hubraum bei der Kfz-Steuer Der Umsatz bei der Anwendung der Kleinunternehmerregelung
Belegnummer
Als Belegnummer wird die fortlaufend zu vergebende Nummer bezeichnet, die jedem Beleg und damit dem zugehörigen Buchungsvorgang zugeordnet werden kann. Durch die nach den Grundsätzen der ordnungsgemäßen Buchführung korrekte und lückenlose Vergabe von Belegnummern werden alle erfassten Buchungsvorgänge nachvollziehbar und können einer Revision standhalten.
Bemessungszeitraum
Der Zeitraum, in welchem eine Berechnung durchgeführt oder gültig ist, wird als Bemessungszeitraum bezeichnet. Insbesondere im Steuerrecht werden Bemessungszeiträume angegeben. Der Bemessungszeitraum wird auch als Erhebungszeitraum bezeichnet. Er umfasst bspw. bei der Einkommensteuer ein Kalenderjahr. Bei der Umsatzsteuervoranmeldung kann der Bemessungszeitraum je nach gezahlter Umsatzsteuer des Vorjahres zwischen dem Kalendermonat und dem Kalendervierteljahr bzw. Quartal schwanken.
Bereitstellungsprovision
Bereitstellungsprovisionen werden von Kreditinstituten im Zusammenhang mit der Bereitstellung von gewährten Darlehen oder Krediten dem Darlehensnehmer berechnet. Die Bereitstellungsprovision ist fällig, sofern die Kreditsumme zum vereinbarten Zeitpunkt vom Kreditnehmer noch nicht vollständig abgerufen worden ist. Neben der Bereitstellungsprovision kann die Bank auch Bereitstellungszinsen berechnen.
Bereitstellungszinsen
Neben einer etwaigen Bereitstellungsprovision kann ein Kreditinstitut auch Bereitstellungszinsen vom Schuldner oder Darlehensnehmer verlangen, sofern dieser die vollständige Kreditsumme nicht zum vereinbarten Zeitpunkt abgerufen hat. Die genaue Höhe des Bereitstellungszinssatzes kann zwischen den Banken variieren und wird jeweils im Darlehensvertrag festgehalten.
Berufsbekleidung
Das Stichwort Berufsbekleidung wird gerade von der Finanzverwaltung sehr kritisch gesehen. In puncto Berufsbekleidung und Arbeitskleidung werden für Selbständige die selben Regelungen angewandt wie für Arbeitnehmer, es gibt da also keinerlei Unterschiede.
Berichtsjahr
Das Berichtsjahr umfasst einen vordefinierten Zeitraum, für welchen eine Berechnung oder ein Bericht erstellt wird. Dabei kann es sich um eine Kalkulation, Gewinnermittlung oder einen Jahresabschluss handeln.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Berufsunfähigkeitsversicherung leistet einen Versicherungsschutz im Falle der Berufsunfähigkeit des Versicherungsnehmers. Dies kann aufgrund einer dauerhaften Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit oder durch eine Verletzung, aber auch durch den schwindenden Verlust der Arbeitskraft hinsichtlich des zunehmenden Alters einer Person sein. Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist eine Risikoversicherung. Die Berufsunfähigkeit muss durch ein ärztliches Attest nachgewiesen und bestätigt werden. Bei derartigen Versicherungen sollten die Versicherungsbedingungen sehr genau geprüft werden. Vergleiche zur Berufsunfähigkeitsversicherung auch die Rentenversicherung, Unfallversicherung und Krankenversicherung.
Berufsgenossenschaft
Die Berufsgenossenschaften sind Träger der gesetzlichen Unfallversicherung, in welcher der Unternehmer seine Arbeitnehmer versichern muss. Auch der Unternehmer selbst muss bzw. kann in der Berufsgenossenschaft sich und seinen Ehepartner versichern. Die Berufsgenossenschaften sind branchenabhängig und geografisch gegliedert. Veränderungen im Versicherungsverhältnis müssen der entsprechenden Berufsgenossenschaft mitgeteilt werden, gleiches gilt für Anträge auf Versicherungsbefreiung. Die Berufsgenossenschaft sollte nicht mit der privaten Unfallversicherung verwechselt werden.
Beschränkte Haftung
Der Begriff der beschränkten Haftung taucht im Wesentlichen im Gesellschaftsrecht, so bei der GmbH, der KG oder der AG auf. Die Beschränkung der Haftung eines Gesellschafters ist auf die Haftung des Gesellschafters für Schulden der Gesellschaft bezogen. Ein Gesellschafter mit beschränkter Haftung haftet somit für die Schulden der Gesellschaft nicht vollständig, sondern nur bis zur Höhe seiner Stammeinlage oder Einlage. Insbesondere die Kapitalgesellschaften bedienen sich dieser Regelung. Die Haftungsbeschränkung kann aber auch im zivilvertraglichen Sinne verwendet werden und so zum Beispiel im Kaufvertrag oder in AGB (allgemeinen Geschäftsbedingungen) verwendet werden.
Beschränkte Steuerpflicht
Eine Beschränkung der Steuerpflicht bezieht sich im Wesentlichen auf die Bemessungsgrundlage einer Steuer. Bei beschränkten Steuerpflicht wird daher nur ein Teil der gesamten Bemessungsgrundlage innerhalb eines Zeitraums besteuert. So bspw. bei der Einkommensteuer, welche nur die inländischen Einkünfte, also die in Deutschland verdienten oder erwirtschafteten Einkünfte der Einkommensteuer unterzieht, wenn der Steuerpflichtige sein Wohnsitz nicht in Deutschland hat und daher beschränkt steuerpflichtig in Deutschland ist.
Besicherung
Die Besicherung umschreibt vorwiegend im Kreditgeschäft bzw. bei Darlehen die Bereitstellung oder Absicherung der Darlehenssumme mit Sicherheiten des Schuldners. Auf diese Sicherheiten kann der Gläubiger, die Bank oder das Kreditinstitut im Fall der Nichtrückzahlung zurückgreifen. Die Besicherung eines Darlehens ist ein Entscheidungskriterien für das Kreditinstitut hinsichtlich der Höhe des Darlehenszinssatzes. Je besser oder höher die Besicherung des Kredites, desto niedriger der Zinssatz.
Bestandsveränderung
Bilanzierende Unternehmen müssen ihre Vorratsbestände, wie z.B. Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, fertige oder unfertige Leistungen sowie andere Waren, in der Bilanz als Vermögen ausweisen. Dazu ist es notwendig, dass alljährlich eine Inventur durchgeführt wird, um die Höhe bzw. den aktuellen Wert der Bestände sowie des Lagers festzustellen. Der ermittelte Wert des Vorratsvermögens kann mit dem des Vorjahres verglichen werden. Dieser Vergleich zeigt, ob der Bestand des Vorratsvermögens sich erhöht hat oder ob er geschrumpft ist. Eine derartige Veränderung wird im Rechnungswesen als sogenannte Bestandsveränderung erfasst und erfolgswirksam gebucht. Somit kann der Gewinn oder der Verlust eines Unternehmens durch die Veränderung des Warenbestandes oder der Lagerhaltung positiv oder negativ beeinflusst werden. Die Bestandsveränderung wird allerdings nur beim sogenannten Gesamtkostenverfahren angewandt. Beispiel: Der Wert des Vorratsvermögens wurde durch eine Inventur per 31.12.01 mit insgesamt 100.000 EUR festgestellt. Zum 31.12.02 wurde durch die Bestandsaufnahme der Wert des Vorratsvermögens in Höhe von 120.000 EUR ermittelt. Es hat also eine Bestandserhöhung innerhalb des Jahres stattgefunden. Das Lager des Unternehmens wurde aufgebaut. Die Erhöhung des Bestandes wird mit 20.000 EUR im Jahresabschluss gewinnerhöhend erfasst, so dass der Unternehmensgewinn um 20.000 EUR steigt. Merke: Eine Bestandserhöhung erhöht den Gewinn des Unternehmens während die Bestandsminderung den Gewinn schmälert. Es kann entweder eine Bestandserhöhung oder eine Bestandsminderung pro Jahr geben.
Besitzwechsel
Der sogenannte Besitzwechsel ist ein gezogener Wechsel, bei dem der Besitzer der Gläubiger der Forderung ist. Erhält z. B. der Verkäufer vom Käufer zur Begleichung von Verbindlichkeiten einen akzeptierten Wechsel, so hat er gegenüber diesem Kunden eine Wechselforderung, die auch als Besitzwechsel bezeichnet wird. Als Synonym für Besitzwechsel wird häufig auch die Bezeichnung Rimesse verwendet.
Besitzsteuern
Besitzsteuern sind Steuern, die auf den Ertrag, das Einkommen und das Vermögen erhoben werden. Zu den Besitzsteuern zählen unter anderen die Vermögensteuer, die Erbschaftsteuer, die Einkommensteuer, die Körperschaftsteuer und die Grundsteuer.
Beteiligungsfinanzierung
Bei dieser Finanzierungsart der Außenfinanzierung sind fremde Kapitalgeber beteiligt. Sie stellen der Gesellschaft oder dem Unternehmen ihr Geld gegen eine bestimmte Rendite oder gegen ein Mitspracherecht zur Verfügung. Die Beteiligungsfinanzierung ist eine Form der Eigenfinanzierung einer Unternehmung.
Betriebsaufgabe
Die Betriebsaufgabe bezeichnet die Einstellung der betrieblichen Tätigkeit. Dabei wird das Betriebsvermögen des Unternehmens durch Verkauf oder Versteigerung liquidiert. Eine Betriebsaufgabe resultiert in den meisten Fällen aus einer Insolvenz oder der Aufgabe aufgrund des Erreichens des Rentenalters bzw. des Vorruhestands des Unternehmers.
Betriebliches Rechnungswesen
Siehe Rechnungswesen.
Betrieblicher Pkw
Von einem betrieblichen Pkw kann ausgegangen werden, wenn der Pkw zum Betriebsvermögen des Unternehmens zählt. Die Kosten und Aufwendungen für den betrieblichen Pkw können als Betriebsausgaben angesetzt werden. Die private Nutzung des betrieblichen Pkws muss in der Regel gewinnerhöhend korrigiert werden, welche unter Umständen auch Umsatzsteuerpflichtig wird.
Betriebsausgabe
Betriebsausgaben werden in der Einnahmen-Überschuss-Rechnung, kurz EÜR, oder der Gewinn- und Verlustrechnung, kurz GuV, erfasst. Es handelt sich dabei um Aufwendungen oder Ausgaben, welche durch den Betrieb veranlasst sind. Betriebsausgaben mindern den Gewinn des Unternehmens und führen daher zu einer geringeren einkommensteuerlichen Belastung. Betriebsausgaben müssen sachlich mit dem Betrieb bzw. dem Unternehmen zusammenhängen. Somit sind die Kosten der privaten Lebensführung keine Betriebsausgaben und mindern auch den Unternehmensgewinn nicht. Von den Betriebsausgaben sind die nichtabzugsfähigen Betriebsausgaben und die vorweggenommenen Betriebsausgaben zu unterscheiden. Betriebsausgaben können entweder durch Belege, Rechnungen und Quittungen nachweisbar abzugsfähig sein oder, wie in einigen Fällen des deutschen Steuerrechts per Betriebsausgabenpauschale den Gewinn mindern.
Betriebseinnahme
Betriebseinnahmen werden in der Einnahmen-Überschuss-Rechnung, kurz EÜR, oder der Gewinn- und Verlustrechnung, kurz GuV, erfasst. Es handelt sich um Einnahmen in Geld oder Geldeswert, die durch den Betrieb veranlasst sind. Betriebseinnahmen werden durch den Verkauf von Waren oder Wirtschaftsgütern aus dem Anlagevermögen des Unternehmens generiert. Aber auch der Verkauf oder das Anbieten einer Dienstleistung führt zu einer Betriebseinnahme. Die Behandlung von Betriebseinnahmen spielt oft bei der richtigen Erfassung von Fördermitteln, Zulagen oder Zuschüssen ein Rolle. Häufig wird der Begriff Umsatz mit den Betriebseinnahmen verwechselt. Dabei sind Betriebseinnahmen alle Einnahmen des Betriebes, der Umsatz hingegen zielt lediglich auf die operativen Einahmen bzw. die Betriebseinnahmen aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ab.
Betriebsergebnis
Das Betriebsergebnis wird aus den Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) entweder durch das Gesamtkostenverfahren oder das Umsatzkostenverfahren berechnet. Beim Betriebsergebnis handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Kennzahl die in der Regel den Gewinn vor Steuern bezeichnet. Allgemein stellt das Betriebsergebnis den Unterschied zwischen den Betriebseinnahmen und den Betriebsausgaben dar. Es kann also sowohl ein Gewinn als auch ein Verlust als Betriebsergebnis ausgewiesen oder ermittelt werden. Allerdings dürfen zur Berechnung nur Erträge aus der rein betrieblichen Tätigkeit gezählt werden. Das Betriebsergebnis dient oft als Grundlage der Besteuerung.
Betriebsgewoehnliche Nutzungsdauer
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer ist der vom Gesetzgeber festgelegte Zeitraum in dem ein Wirtschaftsgut in einem Unternehmen genutzt wird. Dieser theoretische Zeitraum sollte der Praxis so nah als möglich kommen, was jedoch bei einigen Wirtschaftsgütern wie Computern mit drei Jahren unrealistisch ist. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer wird in so genannten Afa - Tabellen von der Finanzverwaltung festgehalten und bestimmt somit die Höhe der gewinnmindernden Abschreibungsbeträge. Vgl. Abschreibung.
Betriebshaftpflichtversicherung
Die Betriebshaftpflichtversicherung als eine Form der Haftpflichtversicherung sollte unbedingt von der privaten Haftpflichtversicherung abgegrenzt werden. Der Existenzgründer oder Unternehmer ist nicht immer und in jedem Gewerbe verpflichtet eine betriebliche Haftpflichtversicherung abzuschließen oder nachzuweisen. Dennoch bietet die Betriebshaftpflichtversicherung dem Selbständigen im Falle eines von ihm zu vertretenden Missgeschicks die nötige Haftung und Übernahme des Schadens. Die Betriebshaftpflichtversicherung zählt, wie auch die Rechtschutzversicherung oder' zu den Gewerbeversicherung.
Betriebsprüfung
Eine Betriebsprüfung kann von der Finanzbehörde oder den Trägern der Rentenversicherung vorgenommen werden. Die Betriebprüfung durch die Finanzbehörden dient der Ermittlung und Beurteilung der Verhältnisse eines Steuerpflichtigen zur Sicherstellung der Gleichmäßigkeit der Besteuerung. Die Betriebsprüfung kann sich dabei auf eine oder mehrere Steuerarten bzw. Zeiträume oder auf bestimmte Sachverhalte beschränken. Die Rentenversicherungsträger können im Rahmen einer Betriebsprüfung feststellen, ob die Unternehmen ihre Pflichten im Zusammenhang mit der Ermittlung, Meldung und Abführung der Gesamtsozialversicherungsbeiträge ordnungsgemäß erfüllt haben. Eine Betriebsprüfung wird mit einem Betriebsprüfungsbericht abgeschlossen und findet meist in den Räumen des Steuerpflichtigen statt. Sie muss bekannt gegeben werden, so dass der Unternehmer entsprechende Unterlagen bereitstellen kann. Die Betriebsprüfung wird auch Außenprüfung genannt.
Betriebsmittel
Als Betriebsmittel wird bezeichnet, was unmittelbar an der Herstellung oder Fertigung von Produkten beteiligt ist, allerdings nicht direkt ins Endprodukt mit einfließt. Also beispielsweise sämtliche Maschinen und Werkzeuge. Aber auch Rechte (Patente) sind Betriebsmittel.
Betriebsveräußerung
Unter einer Betriebsveräußerung wird der Verkauf eines Unternehmens im Ganzen bezeichnet. Dabei muss vom Erwerber ein Entgelt oder ein Teilentgelt gezahlt werden. Der Veräußerer hat unter Umständen diesen Veräußerungsgewinn unter Anwendung eines Veräußerungsfreibetrags zu versteuern. Bei der Veräußerung eines Unternehmens werden in der Regel so genannte stille Reserven aufgedeckt.
Betriebsstoff
Siehe Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe.
Betriebssteuern
Betriebssteuern werden durch den Betrieb veranlasst, es handelt sich dabei im Allgemeinen um die Umsatzsteuer, die Gewerbesteuer, die Körperschaftsteuer und um Verbrauchssteuern.
Betriebsvermögen
Das Betriebsvermögen ist ein Begriff aus dem Steuerrecht. Es umfasst im Wesentlichen die Wirtschaftsgüter des Unternehmens, die nach ihrer Art und Funktion in einem betrieblichen Zusammenhang mit dem Unternehmen stehen. Dabei ist zwischen der betrieblichen Nutzung der einzelnen Wirtschaftsgüter zu unterscheiden. Sofern das Wirtschaftsgut zu mehr als 50% eigenbetrieblich genutzt wird, zählt es zum notwendigen Betriebsvermögen. Wirtschaftsgüter mit einer betrieblichen Nutzung von 10 bis 50% können als gewillkürtes Betriebsvermögen ausgewiesen und behandelt werden, so dass der Unternehmer ein Wahlrecht ausüben kann, ob das Wirtschaftsgut in das Betriebsvermögen aufgenommen werden soll oder nicht. Wirtschaftsgüter die zu mehr als 90% privat genutzt werden, sind zwingend dem Privatvermögen zuzuordnen. Das Betriebsvermögen teilt sich in abnutzbare Wirtschaftsgüter, nicht abnutzbare Wirtschaftsgüter, das Umlaufvermögen und die Schulden bzw. Verbindlichkeiten des Unternehmens. Bei bilanzierenden Unternehmen dient das Betriebsvermögen dazu, den Gewinn eines Wirtschaftsjahres zu ermitteln. Dies geschieht über den so genannten Betriebsvermögensvergleich.
Betriebsvermögensvergleich
Der Betriebsvermögensausgleich ist eine Methode zur Ermittlung des steuerlichen Gewinns für Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Durch den Betriebsvermögensausgleich wird der steuerliche Gewinn für Einkünfte aus Gewerbebetrieb ermittelt, sofern eine Verpflichtung zur doppelten Buchführung besteht. Dies gilt für Gewerbetreibende, die im Handelsregister eingetragen sind oder aber deren Jahresumsatz bzw. Gewinn die gesetzlich festgelegten Buchführungsgrenzen übersteigt. Der Gewinn durch Betriebsvermögensausgleich wird ermittelt, indem vom Betriebsvermögen zum Ende des Wirtschaftsjahres das Betriebsvermögen zum Ende des vorangegangenen Wirtschaftsjahres und die Einlagen abgezogen werden. Addiert man zu dieser Summe noch Entnahmen hinzu, erhält man den Gewinn.
Bewirtungsaufwand
Der Unternehmer kann die Aufwendungen der Bewirtung eines Geschäftspartners aus einem geschäftlichen Anlass als Betriebsausgabe geltend machen. Hierzu ist jedoch zu beachten, dass die Aufwendungen angemessen sein müssen. Wann ein Geschäftsessen angemessen ist, entscheidet sich insbesondere durch die Höhe der Bewirtungskosten. Darüber hinaus darf es sich nicht um Aufmerksamkeiten wie eine Tasse Kaffee o.ä. handeln. Bewirtungskosten müssen aus einem geschäftlichen Anlass entstehen. Das können bspw. Besprechungen laufender Aufträge o.ä. sein. Auch potentielle Kunden des Unternehmers können bewirtet werden, um eventuelle Aufträge zu erhalten. Der Gesetzgeber verlangt jedoch vom Unternehmer, dass eine betriebliche Bewirtung regelmäßig um einen privaten Anteil korrigiert werden muss, da der bewirtende Unternehmer ebenfalls an der Bewirtung teilnimmt und diese Aufwendungen privat veranlasst betrachtet werden. Die regelmäßige Korrektur hat in Höhe von 30% der nachgewiesenen Aufwendungen zu erfolgen. Der Beleg für die Kosten der Bewirtung sollte maschinell erstellt sein. Auf ihm muss der Ort und der Tag der Bewirtung, die Höhe der Bewirtungsaufwendungen (wobei diese jedoch nicht in einer Gesamtsumme angegeben sein sollten, sondern in die einzelnen Getränke und Speisen aufgegliedert werden müssen), der Anlass der Bewirtung sowie die Namen der bewirteten Personen (also auch der Name des Unternehmers selbst) aufgeführt sein. Zu guter letzt sollte der Unternehmer dem Beleg eigenhändig unterschreiben. Durch die gesetzliche Regelung kann der Unternehmer 70% der Bewirtungskosten als Betriebsausgaben zum Ansatz b...
Betriebs- und Geschäftsausstattung
Siehe BGA.
Bewirtungskosten
Siehe Bewirtungsaufwand.
Betriebswirtschaftliche Auswertung
Siehe BWA.
BAföG
Der Begriff BAföG ist die Kurzform von Bundesausbildungsförderungsgesetz. Das BAföG ermöglicht die finanzielle Unterstützung von Studierenden, Auszubildenden und Schülern sowie Teilnehmern von Maßnahmen zur beruflichen Aufstiegsfortbildung, welche auch als Maßnahmen des sogenannten `Meister-BAföG†œ bekannt sind. Leistungen nach BAföG werden jeweils dann gewährt, sofern die Anspruchsvoraussetzungen für die Ausbildungsförderung erfüllt sind. Zum einen muss die Ausbildung überhaupt förderungsfähig sein. Zum anderen müssen auch bestimmte persönliche Voraussetzungen erfüllt sein, um eine Unterstützung durch BAföG zu erhalten. In der Regel sind die Leistungen, welche nach BAföG zur Finanzierung der Aus- bzw. Weiterbildung gewährt werden, entweder vollbezuschusst - dies gilt vor allem für Schüler, oder teilbezuschusst - hier bestehen 50 % der Förderung aus einem zinslosen Darlehen, welches nach Ausbildungsende zurückgezahlt wird.
Bankbürgschaft
Die bei der Aufnahme eines Darlehens dienende Sicherheit in Form der Übernahme der Zahlungsverpflichtung durch eine dritte Person. Der Bürge schuldet der Bank nie mehr als der Hauptschuldner seinem Kapitalgeber schulden würde. Der Bürge kann den geleisteten Betrag aufgrund der Bankbürgschaft vom Hauptschuldner zurückfordern.
Bankdarlehen
Ein Bankdarlehen ist lediglich ein Kredit, der zu banküblichen Zinsen vergeben wird. Die Kredithöhe wird in einem Betrag an den Darlehensnehmer abgegeben. Die Rückzahlung erfolgt entweder am Ende der Laufzeit in einem Gesamtbetrag oder aber in mehreren vorher festgelegten Raten. Ein Bankdarlehen kann entweder mittelfristig, also über den Zeitraum von 6 Monaten, oder langfristig, über 4 Jahre beispielsweise, vergeben werden.
Bankgeheimnis
Kreditinstitute und Banken haben aufgrund gesetzlicher Bestimmungen die Verpflichtung, Daten ihrer Kunden geheim zu halten und nicht an Dritte weiterzugeben. So ist das Bankgeheimnis ein Teil des Datenschutzes und dessen Bestimmungen. Trotz dessen existieren eine Reihe von Ausnahmen vom Bankgeheimnis, so z.B. in Erbschaftsfragen, Insolvenzfragen oder bei Verdacht auf Steuerhinterziehung. Eine erhebliche Verletzung des Bankgeheimnisses stellt der seit 01.04.2005 mögliche Kontenabruf des Finanzministeriums bei Steuerpflichtigen dar.
Bankgespräch
Der Termin zur Besprechung eines Kreditantrags bei einer Bank, einem Kreditinstitut oder der Hausbank des Existenzgründers wird als Bankgespräch bezeichnet. Bei dem Bankgespräch geht es insbesondere um die Vorstellung des Businessplans oder des Geschäftskonzeptes sowie der Geschäftsidee des Existenzgründers. Daher kann nicht jeder Termin bei einer Bank als Bankgespräch im Sinne der Aufnahme eines Kredits bezeichnet werden. Zum Bankgespräch kann der Existenzgründer sowohl allein, als auch in Begleitung durch einen Unternehmensberater oder Steuerberater erscheinen. Darüber hinaus gibt es weitere Regeln und Verhaltensweisen, die ein Existenzgründer im Vorfeld zum Bankgespräch kennen sollte.
Bankkredit
Als Bankkredit wird umgangssprachlich das Darlehen bezeichnet. Dabei wird vertraglich die Überlassung von Kapital für eine bestimmte Zeit zu einem bestimmten Zinssatz vereinbart. Der Darlehensnehmer muss das Geld zu bestimmten Zeitpunkten zurückzahlen. Dies kann entweder in einer Summe (als endfälliges Darlehen) passieren oder in monatlichen bzw. quartalsweisen Raten (Annuitätendarlehen).
Bankrott
Als Synonym für die Zahlungsunfähigkeit wird der Begriff bankrott verwendet. Dabei steht meist das eigene schuldhafte Verhalten des Unternehmers im Vordergrund. Im Gegensatz zu insolventen Firmen, wo in der Regel fremde Dritte (Auftraggeber oder Lieferanten) für die Zahlungsunfähigkeit verantwortlich sind.
Barverkauf
Barverkauf bezeichnet den Verkaufsvorgang eines Unternehmens gegen Bargeld.
Bauabzugsteuer
Die Bauabzugsteuer wurde im September 2001 als besondere Erhebungsform der Einkommensteuer eingeführt. Sie wird aufgrund der Erbringung einer Bauleistung durch einen Unternehmer an einen anderen Unternehmer (Auftraggeber) fällig. Die Bauabzugssteuer kann durch eine beim zuständigen Finanzamt erteilte Freistellungsbescheinigung vermieden werden. Sollte es dennoch zur Erhebung und Zahlung der Bauabzugsteuer kommen, so dient die Zahlung, ähnlich der Lohnsteuer als Vorauszahlung zur privaten Einkommensteuer. Die Bauabzugsteuer wird ebenso bei geringfügigen Leistungen bis zu 5.000,- EUR nicht erhoben. Diese Grenze wird bei Vermietern auf 15.000,- EUR angehoben und auch als Bagatellgrenze bezeichnet.
Avalgebuehr
Die Avalgebühr ist eine Gebühr, die bei Bürgschaften anfällt und von den Kreditinstituten für die Übernahme des Kreditrisikos und dem damit verbundenem Verwaltungsaufwand erhoben wird. Avalgebühren werden von den Banken vor allem bei Baufinanzierungen oder Immobilienfinanzierungen erhoben. Die Avalgebühr entspricht ca. 1 % der Bürgschaftssumme und wird dem Darlehensnehmer nach umfangreicher Prüfung seiner Bonität in Rechnung gestellt. Als Synonym für Avalgebühr wird häufig auch der Begriff Bürgschaftsgebühr verwendet.
Aufzeichnungspflichten
Das Steuerrecht und / oder das Handelsrecht verpflichtet einen Unternehmer zur Aufzeichnung seiner geschäftlichen Aktivitäten. In welcher Form die Aufzeichnungen gemacht und wie lange sie aufbewahrt werden müssen, bestimmt der Gesetzgeber.
Aufwand
Hier handelt es sich um Kosten, die durch betriebliche Belange verursacht werden und durch welche das Eigenkapital eines Betriebes pro Geschäftsjahr geschmälert wird.
Aufstocker
Als Aufstocker werden im allgemeinen Sprachgebrauch all diejenigen verstanden, die zu ihrem Einkommen Hartz IV bzw. Arbeitslosengeld 2 beantragen müssen. Dies geschieht in der Regel genau dann, wenn das selbst erwirtschaftete Einhkommen aufgrund einer Selbständigkeit, durch ein Angestelltenverhältnis oder ein Minijob zu gering ausfällt, um davon leben zu können.
Aufmerksamkeiten
Aufmerksamkeiten sind Leistungen des Arbeitgebers, die keine Gegenleistung für die erbrachte Arbeitsleistung sind. Sie werden vom Arbeitgeber zu einem besonderen Anlass (bspw. Geburtstag, Jubiläum oder eine bestandene Prüfung) gewährt. Aufmerksamkeiten sind immer Sachleistungen und dürfen eine Freigrenze von 40 € nicht überschreiten. Geldzuwendungen gelten nicht als Aufmerksamkeiten. Sie stellen immer Arbeitslohn dar.
Aufbewahrungspflichten
Unternehmer haben häufig die Verpflichtung, bestimmte für die Besteuerung relevante Unterlagen aufzubewahren. Sinn und Zweck dieser Pflicht ist eine etwaige spätere Prüfung durch Ämter, wie zum Beispiel dem Finanzamt. Beispiel: Zu den Aufbewahrungspflichten nach § 147 Abs. 3 AO zählt die Pflicht Quittungen, Rechnungen und Belege mindestens 10 Jahre aufzubewahren.
Audit
Der Begriff Audit kommt von lat. Auditus und bedeutet `Anhörung†œ. Ursprünglich stammt der Begriff Audit aus der Rechnungsprüfung. Er hat aber im Laufe der Zeit eine Bedeutungsausweitung erfahren und wird nun allgemein für die systematische Überprüfung durch Fachleute verwendet. Vor allem im Rahmen des Qualitätsmanagements ist das Audit ein Begriff. Für die Durchführung eines Audit stehen zwei verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Zum einen kann das Audit durch eigene Kräfte vorgenommen werden, dann handelt es sich um ein sogenanntes internes Audit. Zum anderen kann das Audit aber auch durch qualifizierte und akkreditierte Stellen durchgeführt werden, dann handelt es sich um ein externes Audit. Solch ein externes Audit ist Voraussetzung für eine Zertifizierung, z. B. nach DIN ISO 9000.