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Kategorie: Medizinisch > Brustkrebs
Datum & Land: 10/03/2009, De.
Wörter: 895


Iscador
Medikament zur Krebsbehandlung.

Irritation
Reizung.

Iridium
Radioaktives lsotop, das in der Strahlentherapie gegen Brustkrebs eingesetzt wird.

IRS
= Immunreaktiver Score, Immunhistochemischer Hormonrezeptornachweis.

irreversibel
unumkehrbar, nicht rückgängig zu machen.

ionisierende Strahlung
Elektromagnetische Wellen, die beim Durchgang durch Materie (Körpergewebe) Energie übertragen, so dass es zu chemischen und biochemischen Reaktionen kommt, die bei der Behandlung von Erkrankungen hilfreich sein können. Oberbergriff der in der Behandlung üblichen Strahlen. S. Strahlentherapie.

interstitiell
(lat. interstitium = Zwischenraum) im Zwischengewebe liegend.

intraduktal
(in der Brust:) innerhalb der Milchgänge.

intraazinös
(=intraazinös) in den Acini (Drüsenendstücken) gelegen.

Involution, Involutions-mammae (-brust)
altersbedingte Rückbildung des Drüsenkörpers der Brust und Ersatz durch Fettgewebe. Die Brust wird dadurch in der Mammographie weniger dicht, beim Tasten weicher, insgesamt besser zu untersuchen. Involution wird gebremst durch die Einnahme von Hormonen in/nach den Wechseljahren.

in situ
an seinem natürlichen Ort; auch gleichbedeutend mit nichtinvasiv, im Zusammenhang mit Krebs ein Tumor, der noch nicht in umliegendes Gewebe eingewandert ist (= Oberflächenkarzinom). s. DCIS und CLIS .

Inflammatorisches Karzinom
Besondere (karzinös-entzündliche) Erscheinungsform eines Brustkrebses, bei dem eine dichte Aussaat von Tumorzellen in die Lymphbahnen der Haut vorliegt. Geht einher mit Hyperthermie (=Überwärmung) und Rötung der Haut, Schwellung der Brust (und Schmerzen). Bei diesem Typ reicht eine Operation nicht aus; es muss auch eine Chemotherapie durchgeführt ...

Infektion
Das Eindringen und Vermehren von krankheitserregenden Mikroorganismen im Körper.

Interferone
Botenstoffe, mit denen sich die körpereigenen Abwehrzellen untereinander verständigen. Diese Stoffe können heute künstlich hergestellt werden und finden Anwendung bei der Behandlung verschiedener Krebsarten. In der spezifischen Immuntherapie benutzte Eiweiß-Stoffe, die sich bei Virusinfektionen natürlicherweise in den Zellen bilden und die Vermehr...

intravenös
Die Verabreichung eines Medikaments in die Vene.

Injektion
Einführung von Flüssigkeit (z. B. eines Medikaments) in den Organismus mit Hilfe einer Spritze.

infiltrieren
eindringen, einsickern.

Infiltration
Eindringen, Einbringen. Z.B. Eindringen eines bösartigen Tumors in das umgebende (gesunde Gewebe). Infiltratives Wachstum ist eine typische Eigenschaft von Krebsgeschwülsten. Einbringen von Medikamenten, z.B. Lokalanästhetika ins Gewebe zur örtlichen Betäubung.

Inspektion/inspizieren
genau betrachten, i.d.R. zur Diagnosestellung.

invasives Wachstum
Einwandern von Tumorzellen in umliegendes Gewebe, nicht gleichbedeutend mit einem besonders aggressiven Tumor oder einer Metastasierung des Tumors.

Insulin
Hormon der Bauchspeicheldrüse, regelt den Blutzuckerspiegel im Körper.

intraduktales Papillom
gutartiger Tumor, von der Wand des Milchgangs fingerartig auswachsend.

Intrathekal
Im, bzw. in den Liquorraum des Gehirns.

intramammär
In der Brustdrüse.

intralobulär
in den Drüsenläppchen gelegen.

infiltrierendes Wachstum
infiltrativ/invasiv .

Inzidenz
in der Epidemiologie die Anzahl neuer Erkrankungsfälle in der Zeiteinheit. z. B. Brustkrebsneuerkrankungen pro Jahr (in D): Inzidenz ca. 42.000. Vergl. Prävalenz .

Invasives Karzinom
Karzinom, das die Außenhaut des Entstehungsortes durchbrochen und sich in das Nachbargewebe ausgebreitet hat, s.a. infiltrativ/invasiv .

intraduktales Karzinom
Karzinom, das auf die Zellen des Milchganges beschränkt ist (= DCIS ).

Interleukin
Körpereigene Abwehrsubstanz, die von Immunzellen gebildet wird. Interleukin II wird in der spezifischen Immuntherapie benutzt und kann heute gentechnologisch hergestellt werden.

Interferon alpha-2b
Medikament zur Krebsbehandlung.

Interferon alpha-2a
Medikament zur Krebsbehandlung.

Invasives Karzinom
Krebszellen mit Einwachsen in umliegendes, gesundes Gewebe.

Interferon gamma
Medikament zur Krebsbehandlung.

Interleukine
Medikament zur Krebsbehandlung.

Interferon beta
Medikament zur Krebsbehandlung.

Intron A
Medikament zur Krebsbehandlung.

Intrapulmonal
Pulmo=Lunge, in der Lunge gelegen.

interdisziplinär
mehrere Fachrichtungen (Disziplinen) der Medizin betreffend. Meist gebraucht als fachübergreifende Zusammenarbeit, Beratung. z. B. interdisziplinäre Tumorkonferenz.

intra
Vorsilbe: in, innen.

inkurabel
unheilbar.

initial
ursprünglich.

invasiv
s. infiltrativ/invasiv. Gegensatz: noninvasiv.

intra-
Vorwort: innendrin gelegen.

infiltrativ/invasiv
Wachstum von Tumorgewebe ohne scharfe Grenze in das umgebende Gewebe. Infiltration bedeutet nicht notwendigerweise, dass der Tumor auch außerhalb der Brust gestreut hat.

Interaktion
wechselseitiges miteinander Reagieren, siich beinflussen.

Infusion
Zufuhr größerer Flüssigkeitsmengen (Nährlösungen, Medikamente) über ein Blutgefäß - meist tröpfchenweise - in den Organismus.

Intervall
Zeitabstand. Z.B. Intervalltherapie, Behandlung mit Unterbrechungen. Im Gegensatz zu kontinuierlich.

Immuntherapie
Anregung des körpereigenen Abwehrsystems gegen Krankheiten. Die Immuntherapie von Tumorerkrankungen setzt solche Zellen oder Botenstoffe im Organismus ein, die sich im Dienste der körpereigenen Abwehr befinden. Man unterscheidet eine unspezifische von einer spezifischen Immuntherapie. Erstere soll alle Immunabläufe anregen, letztere nur ganz spezi...

Implementierung
Einführung, Verankerung.

Immunhistochemischer Hormonrezeptornachweis
Bestimmung der Östrogen- und Progesteronrezeptoren im Tumorgewebe mit Hilfe von Antikörpern. Aus dem prozentualen Anteil (PP) der Rezeptoren und der Intensität (SI=staining intesity) wird ein Score gebildet: IRSIRS (Immunreaktiver Score = PP x SI).0 = negativ1 - 2 = schwach positiv3 - 4 = mässig positiv> 6 = stark positiv12 = MaximalwertPP (Pro...

implementiert
eingeführt, verankert.

Immunsystem
Körpereigenes Abwehrsystem gegen körperfremde Stoffe (z. B. Krankheitserreger). Es ist ein äußerst kompliziertes, aus vielen Bausteinen bestehendes System zellulärer und nicht zellulärer (humoraler) Elemente. Wesentliches Merkmal der Abwehrkräfte ist ihre Eigenschaft, Fremdsubstanzen zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu aktivieren Seine Rolle be...

Immunzytochemie
Methoden der Zelluntersuchung, bei denen man sich immunologischer Mechanismen bedient. Beispiel: Anfärben bestimmter Zellbestandteile mit spezifischen (vorher farbmarkierten) Antikörpern, die nur diese Komponenten erkennen.

Immunreaktiver Score (IRS)
Score zur quantitativen Angabe der Hormonrezeptoren in Tumorgewebe. S. Immunhistochemischer Hormonrezeptornachweis.

Immunhistochemische Hormonrezeptoranalyse
Spezielle Methode der Untersuchung auf das Vorhandensein von Hormonbindungsstellen.

Immunmodulatoren
Substanzen bzw. Medikamente, die die Reaktionen des körpereigenen Abwehrsystems positiv oder negativ beeinflussen. Medikament zur Krebsbehandlung.

Idarubizin
Medikament zur Krebsbehandlung.

Ifosfamid
Medikament zur Krebsbehandlung.

Implantat
Zusammenfassende Bezeichnung für künstliche Stoffe und Teile, die zur Erfüllung bestimmter Ersatzfunktionen für einen begrenzten Zeitraum oder auf Lebenszeit in den menschlichen Körper eingebracht werden. z. B. Brustimplantat.

Hyperthermie
( grie. hyper über / therme Wärme ) Erhöhung der Körpertemperatur als Zeichen einer Stoffwechselsteigerung oder vermehrten Durchblutung.

Hypophyse
die Hirnanhangdrüse, produziert zahlreiche Hormone, die verschiedene Körperfunktionen regulieren.

Hyalin, Hyalinose
(grie.: Glas) Verschiedene Einweißkörper, die sich in der [a:Histologie_histologisch]Histologie gleichmäßig anfärben. Hyanlinose: Umwandlung von Gewebe in Hyalin. In der Brust: histologischer (Neben-) Befund, ohne größere Bedeutung.

hyper
erhöht, vermehrt, vergößert. Vorsatzwort für zahlreiche Begriffe, z.B. Blutwerte u.v.m.

Hysterektomie
Entfernung der Gebärmutter, wobei dies nicht unbedingt die Entfernung der Eierstöcke einschließt.

Hyperkalzämie
erhöhter Kalziumspiegel im Serum (Blut). Bei Brustkrebs z.B. möglich bei Knochenmetastasen infolge Abbau von Knochensubstanz.

Hypertrophie
ungewöhnliche Vergrößerung eines Organs durch Vergrößerung der einzelnen Zellen. Vergl. Hyperplasie.

Hycamtin
Medikament zur Krebsbehandlung.

Hypothalamus
Gehirnregion, die verschiedene Körperfünktionen kontrolliert, unter anderem auch die Hormonproduktion der Hypophyse .

Hyperplasie
Vergrößerung eines Organs durch Vermehrung der Gewebebestandteile (gutartige Vermehrung der Zellen).

Humangenom
Die Gesamtheit des menschlichen Erbguts. Es besteht nur zu etwa drei Prozent aus vermutlich rund 30 000 Genen. Der Rest sind sich häufig wiederholende Abfolgen chemischer Verbindungen, deren Bedeutung weitgehend ungeklärt ist. Vermutlich steuern diese aber unter anderem die Entwicklung über die Zeit; also beispielsweise von der befruchteten Eizell...

Hormontherapie
1.) Krebsbehandlung mit Hormonen, Antihormonen oder ähnlichen Substanzen. 2.) in den Wechseljahren: siehe Hormonersatztherapie.

Hormonrezeptoren
Empfänger, die Hormone an Gewebszellen binden und so deren Botschaft an die Zelle weitergeben. Hat ein Gewebe Hormonrezeptoren, so ist dies ein wichtiger Hinweis für eine mögliche Empfindlichkeit der Tumorzellen für hormonelle Therapien. Auch sagt die Anwesenheit von Hormonrezeptoren an den Tumorzellen etwas aus über die mögliche Progn...

Hormone
In Drüsen produzierte Botenstoffe des Körper, die in spezialisierten Zellen und Geweben hergestellt werden und auf dem Blut- oder Lymphweg ihren Wirkungsort erreichen. Sie regulieren körperliche Vorgänge wie z. B. Wachstum, Stoffwechsel, Geschlechtsverhalten etc. Die weiblichen Geschlechtshormone (Östrogene) werden in den Eierstöcken und - in...

Hormonbehandlung
s. Hormontherapie.

hormonelle Therapie
s. Hormontherapie.

Holoxan
Medikament zur Krebsbehandlung.

hochauflösende Sonographie
Sonographie mit Schallköpfen höherer Frequenz (über 10 Mhz), die zu höherer Auflösung und besserer Differenzierung und Dignität sbestimmung führen kann.

Hochgeschwindigkeitsstanze
s. Stanzbiopsie.

Hormonersatztherapie (=HET, =HRT (H Replacement T))
Therapie mit Hormonen (z. B. Östrogenen und/oder Gestagenen) nach den Wechseljahren bei Beschwerden oder zu Prophylaxe (z. B. Osteoporose). Die Hormontherapie nach den Wechseljahren erhöht nach ca. 5 Jahren Hormoneinnahme das Brustkrebsrisiko um ca.das 1,5 fache. Dies ist seit 1995 bekannt (Colditz-Studie 1995) und durch mehrere neue Stu...

Hormonsubstitution
Verabreichung von normalerweise im Körper vorkommenden Hormonen (z. B. Östrogene und Gestagene nach Entfernung der Eierstöcke vor der Menopause). Wird sehr häufig aber fälschlicherweise gebraucht für die Hormongabe in den Wechseljahren. Hierbei handelt es sich jedoch um eine Therapie mit Medikamenten, da die verabreichten Hormone nicht mehr n...

Homöopathie
Von Samuel Hahnemann (1755 - 1843) begründetes Therapieprinzip, bei dem meist in niedrigster Dosierung pflanzliche und mineralische Substanzen eingesetzt werden, die in hoher Dosierung bei einem gesunden Menschen der zu behandelnden Krankheit ähnliche Symptome hervorrufen.

Histopathologische Kriterien
Feingewebliche Eigenschaften.

Hochgeschwindigkeitsstanzapparat
Vorrichtung zur Entnahme von Gewebeproben mittels Stanznadeln ( Stanzbiopsie ), die Länge der entnommenen Zylinder beträgt 1,6 bzw. 2,2 cm ; die Punktion erfolgt mit einer Geschwindigkeit von über 100 km/h.

Histologie/histologisch
Wissenschaft und Lehre vom Feinbau biologischer Gewebe. Die mikroskopische Betrachtung eines hauchfeinen und speziell angefertigten Gewebeschnittes erlaubt die Beurteilung, ob eine gutartige oder bösartige Gewebswucherung (Tumor) vorliegt und gegebenenfalls auch Hinweise auf den Entstehungsort des Tumors.

Hirnanhangsdrüse
s. Hypophyse.

hepatisch
Die Leber betreffend.

heterogen
aus verschiedenen Elementen bestehend. Im Zusammenhang mit Brustkrebs bedeutet heterogen, dass sich in einem Tumor verschiedene Arten von Brustkrebszellen befinden können.

Herceptin
Medikament zur Krebsbehandlung.

Heparin
Gerinnungshemmendes Medikament, wird z.B. bei Operationen zur Vorbeugung gegen Thrombosen injeziert.

Helixor
Medikament zur Krebsbehandlung.

HCG
= human Choriongonadotropin, Hormon der Plazenta (Mutterkuchen), auch von einigen Hodenturmoren produziert. S.a. Gonadotropine.

Her 2 Rezeptor, - Protein, Her 2/neu
Rezeptor auf der Oberfläche von Körperzellen. Auch an der Oberfläche von normalen Zellen der Brustdrüse aber auch auf der Oberfläche von Brustkrebszellen. Bestimmung dient als Prognosefaktor. Antikörper gegen den Rezeptor werden in der Krebstherapie eingesetzt. S. Herceptin.

Haustierkrebs
eine von Prof. Hackethal geschaffene, oder zumindest von ihm populär gemachte Bezeichnung für weniger bösartige (= weniger aggressive, = langsamer wachsende) Krebsformen (s. Malignitätsgrad). Er propagierte eine dem Grad der Bösartigkeit und der Gesamtsituation der Patienten angepaßte Therapie: die machmal nur im beobachtendem Abwarten bestand, ma...

Hautexpansion
Um Platz für ein Implantat (= Prothese) für die wiederaufzubauende Brust zu gewinnen, wird ein Expander unter den Brustmuskel gesetzt. Das ist ein Kunststoffbeutel mit einem kleinen Schlauch, dessen Ventil in der Achselfalte sitzt. Über dieses Ventil spritzt der Arzt dann 2- bis 3mal wöchentlich eine Kochsalzlösung. So füllt sich der Expander lang...

Gynäkomastie
ein - oder doppelseitige Vergrösserung der männlichen Brust; Unterteilung erfolgt in :1. echte G. = Vergrösserung der männlichen Brustdrüse 2. unechte G. = Fettansammlung bei Adipositas, bei jungen Männern gelegentlich in der Pubertät (bildet sich meist spontan zuück) aber immer Verdacht auf einen Hodentumor (Untersuchung beim Urologen), bei einse...

Grading
Abstufung der Bösartigkeit von Tumorgewebe. Beurteilung des Differenzierungsgrades von Tumoren nach Bewertungskriterien wie Ähnlichkeit der Tumorzellen mit Zellen des Organs, aus dem der Tumor hervorgeht, oder der Zellteilungsrate im Tumor. Man unterscheidet G1 - G3(oder 4), d.h. unterschiedliche Stadien der Ausreifung (Differenzierung), (siehe au...

Gray (Gy)
Einheit der Strahlendosis (=Energiedosis radioaktiver Strahlung), benannt nach Louis Gray, Physiker in Condou. 1 Gy = 100 rad (engl. radiation absorbed dose = absorbierte Strahlenenergie pro kg Körpergewicht).

Gonadotropin-Releasing-Hormon (GnRH)
Hormon der Hirndrüse Hypothalamus, steuert die Ausschüttung von Gonadropinen in der Hypophyse. Als GnRH-Analoga zur Krebstherapie eingesetzt.

GnRH-Analoga
Medikament zur Krebsbehandlung.