Kopie von `Jan Maat's kleines Seemannslexikon`

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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Seemannsbegriffe
Datum & Land: 13/01/2009, De.
Wörter: 3489


Panzerkreuzer
= (früher) kleines schwächer als ein Schlachtschiff gepanzertes Kriegsschiff

Papenburger Fehnkanal
= als Zugang zum Papenburger Seehafen und zur Erschließung von Siedlungsgebiet entstandener Moorkanal zur Ems, mit einer Seeschleuse (152 x 26 m) für die Überführung von Schiffen der Papenburger Meyer-Werft.

Pardunen
= Eisendrähte, die die Masten schräg nach achtern und zur Seite abstützen

Parry, William, Edward
= Seefahrer, 1790 bis 1855, beteiligte sich wiederholt 1813-1819 an den britischen Forschungsreisen in der Arktis. Nach ihm wurde die Parrybucht, eine kleine Meeresbucht an der Nordküste Kanadas benannt.

Part
= Teil des Läufers einer Talje. Man unterscheidet: stehende Part, laufende Part und holende Part

Passage
= 1. Überfahrt, Reise mit dem Schiff übers Meer; 2. eine enge Durchfahrt für Schiffe, etwa ein Sund

Passagewind
= guter Wind für die Überfahrt

Passagier
= Fahrgast, Schiffsreisender z.B. auf Kreuzfahrtschiffen

Passagierliste
= eine Liste wo alle Schiffsreisende namentlich aufgelistet werden

Passat
= gleichmäßiger tropischer Wind, wechselnd zwischen Nordost und Südost

Passatsegel
= Segel, die es besonders gut gestatten, die regelmäßigen Passatwinde mit ihren mittleren Windstärken zu nutzen

Passer
= ein spezieller, in der Navigation (19.Jh.) verwendeter Zirkel zum Messen von Distanzen.

passieren
= vorbeifahren

Patent
= frühere Bezeichnung für: Befähigungsnachweis, Befähigungszeugnis für nautische und technische Schiffsoffiziere und Kapitäne. Das Patent(UN)wesen hat aufgrund des nicht mehr erforderlichen Studiums zu einer Änderung der 'Titel' geführt.

Patentanker
= stockloser Anker mit beweglichen Flunken ( Klappanker)

Patenthalse
= unfreiwilliges Halsen, verursacht durch Unaufmerksamkeit des Rudergängers oder starkes Gieren oder Rollen des Bootes. Auf Jollen kann sie leicht zum Kentern führen, auf schweren Kielyachten zu Bruch in der Takelage. Eine Sicherung gegen eine Patenthalse sind die Bullentalje und ein Bullenstander.

Patentlog
= ältere Fahrtmeßanlage, die aus einem an einer Leine nachgeschleppten Propeller und einem am Heck des Schiffes befestigten Zählwerk (Loguhr) besteht, auf dem die zurückgelegte Distanz abgelesen werden kann.

Patentreff, Rollreff
= Die Segelfläche wird verkleinert, indem man das Tuch auf den Baum wickelt.

Patile
= indischer Lastsegler in Klinkerbauweise

Patsche, Patsch
= 1. über ein Leck zur Abdichtung angebrachte Bohle (Lecksicherung); 2. Aufgesetzter Flicken im Segel oder in einer Persenning

Pattamar
= Segelschiff in indischen Gewässern, zwei bis drei Masten

Payer, Julius, Ritter von
= Polarforscher. Beteiligte sich von 1869-1870 an einer Grönlandexpedition und von 1872-1874 an der Erforschung des entdeckten Kaiser-Franz-Josef-Landes.

Pazifik
= Pazifischer / Stiller Ozean Nordpazifischer Ozean, Nordpazifik Südpazifischer Ozean, Südpazifik seine Nebenmeere: Beringmeer, Ochotskisches Meer, Japanisches Meer / Ostmeer , Ostchinesisches Meer, Australasiatisches Mittelmeer, Golf von Kalifornien; Meer, Weltmeer

PCC
= Pure Car Carrier = reiner Autotransporter

Peary, Robert
= amerik. Polarforscher. 1856 bis 1920. Peary erreichte am 7. April 1909 als erster den Nordpol.

Pearykanal
= kleines Seegebiet zwischen den Inseln Ellef Ringnes, Amund Ringnes und der Axel-Heiberg-Insel im kanadischen Archipel

Peelsund
= Seestraße im nördlichen Inselgebiet Kanadas.

Peerd, Pferd
= Tau unter den Rahen, um die Besatzung das Arbeiten an der Rah beim Segelfestmachen zu ermöglichen; Springpeerd, Fußpeerd, Handpeerd

Pegel
= eine Vorrichtung (Lattenpegel) zur Wasserstandsmessung, an Brücken, Schleusen und in Häfen

Pegelnull
= Abk. PN; Bezugsebene eines Pegels, sie liegt z.B. an der Nordseeküste 5,00 m unter Normalnull (NN); 1927 festgelegt.

Peildeck
= das Deck über der Brücke, auf dem der Magnetkompaß der für jedes Schiff für den Fall vorgeschrieben ist, daß der Kreiselkompaß ausfallen sollte, in einen wetterfesten Gehäuse. Hier befinden sich auch der Peilrahmen für den Funkpeiler, die Notbatterie für die Funkstation und in einen wasserdich...

Peilrahmen
= ringförmige Richtantenne von Drehrahmenfunkpeilern, bei Goniometerpeilern als feststehender Doppelrahmen ausgebildet, bei dem die beiden Rahmen senkrecht aufeinander stehen.

Peilung
= die Bestimmung einer Richtung bzw. eines Winkels bezüglich einer Bezugsrichtung; als Kompaß-P. auf Kompaßnord, als Seiten-P. auf die Mittelschiffslinie bezogen. Als Kreuz-P. bezeichnet man die Standortbestimmung aufgrund mehrerer Peilungen (Bestimmung des Schnittpunkts der ermittelten Peilstandlinien). Eine Funk-Peilung zu...

Pendelverkehr
= regelmäßig zwischen zwei Häfen stattfindender Verkehr z.B. mit Schiffsfähren

Pennant
= Wimpel; Kommandantenwimpel

Pentretere
= griechisches Ruderschiff mit fünf Reihen von Ruderern

Periskop
= drehbares Fernrohr mit Rundblick

Persenning
= starkes Segeltuch als Schutz und Abdeckung von Gerätschaften, Luken, Oberlichtern und Ladung

Petersen-Skala
= von Kpt. Petersen eingeführte und 1939 international angenommene Skala für die Benennung der Seegangsstärken in Anlehnung an die Beaufort-Skala. Die Petersen-Skala wird heute aber durch die Angabe der Seegangsparameter nach dem SI-System ersetzt.. An Bord gemessen werden dei Wellenhöhe in Metern und die Wellenperiode in Sekun...

Pfahlmast
= Maststumpf zur Befestigung von Ladebäumen, meist außerhalb der Mittschiffslinie

Pfahlmuschel
= an Pfählen haftende Miesmuschel

Pferdestärke, PS
= die errechnete theoretische Pferdestärke, siehe PS

Pfeifen und Lunten aus
= Befehl zur Beendigung der Freizeit an Bord von Marineschiffen

Pforte
= verschließbare Öffnung in der Seitenwand eines Schiffes für Riemen, Geschütze u.a.

Pfriem
= eine starke gekrümmte Nähnadel, die zum Vernähen schwieriger Stücke verwendet wird

Pfünder
= veraltete Bezeichnung für Geschütze nach der Masse ihrer Geschosse ( z.B. 36-Pfünder: ein Geschütz dessen Geschoß 36 Pfund bzw. etwa 18 kg wiegt).

Phönizier
= Seeleute des Altertums aus Phönizien, Libanon, erreichten schon um 1100 v. Chr. auf ihren Westreisen, Tarsisreisen, die Küsten Englands, Albions und die Cimbrische Halbinsel, Jütland. Authentische Urkunden in den Wandskulpturen der Memphisgräber.

PIANC
= Abk. für Permanent International Association of Navigation Congresses

picken
= soviel wie haken, siehe anpicken

Piek
= 1. vorderster und hinterster Teil des Schiffsraumes, Raum in den äußersten spitzen Enden am Bug; 2. das oberste Ende eines Gaffelsegels

Pier
= Bezeichnung für einen senkrecht zur Fahrrinne stehenden Hafendamm, dient als Anlege-, Güterumschlagplatz für Schiffe; auch Landungsbrücke

Pijacke
= für blaue Seemannsüberjacke

Pilzanker
= Anker in der Form eines Pilzes

Pinasse
= 1. (früher) dreimastiges Segelschiff (Pinaß); 2. Beiboot auf Kriegsschiffen, größere Schiffe; Hafenboot, Barkasse

Pink, Pinkschiff
= dreimastiges Lastsegelschiff mit Lateinsegel am hintersten Mast; Segelschiffstyp mit spitzem Heck.

Pinne
= Hebelarm am Steuerruder; Ruderpinne

Pint
= ein englisches Raummaß von 0,568 Liter

Pinzón, Vincente, Yanez
= spanischer Seefahrer (1460-1524 ?) entdeckte 1503 den Amazonas

Pirat
= Seeräuber, Freibeuter, Korsar

Pirat
= Jolle, Sportsegler mit Schwert, Fock- und Großsegel mit 10 m² Segelfläche . Länge: 5,00m, Breite: 1,61m, Kennzeichen Enterbeil im Großsegel. Besatzung: 2 Mann

Planke
, Decksplanke = starkes Brett, Bohle

Plate
= Bezeichnung für ein Sand im Gebiet einer Flußmündung, z.B. Robbenplate in der Wesermündung

Plankton
= Gesamtheit der im Wasser schwebenden tier. und pflanzl. Lebewesen (Planktonten, Plankter), die keine oder nur eine geringe Eigenbewegung haben, so daß Ortsveränderungen überwiegend durch Wasserströmungen erfolgen

Plattgatt
= Heck, das mit einem großen Spiegel (glatte Fläche) abschließt, der oft noch geneigt ist, häufig bei Jachten, aber auch bei modernen Schnellfrachtern zu finden; siehe Spiegelheck

Plattgatter
= Bootstyp mit einer breiten glatten Spiegelplatte, über die das Ruder gefahren wird. Gegensatz: Spitzgatter

Plattings
= schmales Geflecht aus Fasertauwerk. Auf Segelschiffen zum Schutze der Segel oder des Tauwerks gegen 'Schamfilen' verwendet

platt vor dem Wind
= segelt ein Schiff, wenn es dem Wind genau von achtern hat

Plauer Kanal
= 1743-45 gebauter, 39 km langer Verbindungskanal zwischen der mittleren Elbe bei Parey und der Havel bei Plaue; 1920 ging der Plauer Kanal im Rahmen der Weiterführung des Mittellandkanals nach Osten in den Elbe-Havel-Kanal aus, so daß von ihm nur noch der westliche Pareyer Verbindungskanal blieb.

PLB
= Personal Locator Beacon (121,5 MHz Baken-Sender, am Körper zu tragen)

Plicht
= eingetiefter Sitzraum für die Besatzung in Booten und Segeljachten ( Cockpit )

Plichtanker
= der größte und schwerste Stockanker auf der Back eines Segelschiffes ( auch Rüstanker)

plieren
= interesseloses Blicken in eine unbestimmte Richtung

Plimsoll-Marke
= siehe Freibordmarke

Plombe
= Metallsiegel zum Verschließen von Behältern u. Räumen durch den Zoll, z.B. zollfreie Ware auf Schiffen

Plumpe
= Schöpfbecher mit einer Leine für das Wasserfaß

Plünnen
= nennt der Seemann seine Segel, aber auch sein Zeug, da heißt seine Kleidung

Pneu
= Luftrohr, Luftschlauch

Pohaistraße
= Meerenge an der Ostküste Chinas mit der Einfahrt nach Tientsin

Pol
= 1. Drehpunkt, Mittelpunkt, Zielpunkt. 2. Endpunkt der Erdachse u. seine Umgebung; Nordpol, Südpol. 3. Schnittpunkt der verlängerten Erdachse mit dem Himmelsgewölbe, Himmelspol

Polarkreis
, Polarkreise = die von beiden Erdpolen um 23º 30' entfernten Parallelkreise (nördl. und südl. Polarkreis bei 66º 30' nördlicher Breite bzw. südlicher Breite; Die geographische Grenzlinie der arktischen und antartischen Polarzone.

Polarlicht
= nächtliche Leuchterscheinung in den polaren Gebieten der Nord- (Nordlicht) und Südhalbkugel (Südlicht). Polarlicht entsteht, wenn die Atome der Ionosphäre (meist in 100 km Höhe) durch von der Sonne ausgehende Korpuskularstrahlung zum Leuchten angeregt werden.

Polarnacht
= der Zeitraum, in dem die Sonne länger als 24 Stunden unter dem Horizont bleibt (zutreffend für Orte zw. den Polarkreisen und den Polen)

Polarstern
= steht fast genau in der Verlängerung der Erdachse über den Nordpol. Wurde schon im Mittelalter zur Berechnung der geographischen Breite auf See benutzt.

Polarwasser
= Wasserart der polaren Regionen mit geringem Salzgehalt.

Polder
= Koog, dem Meer abgewonnenes eingedeichtes Land

Polka-Bark
= siehe Dreimastrahschoner

Poller
= Metallpfeiler mit verdicktem Kopf, Vorrichtung auf Schiffen und Kaimauern, zum Festmachen der Trossen

Polski Rejestr, P R
= polnische Klassifikationsgesellschaft mit Sitz in Warschau

Pomuchel
= Bezeichnung für den Dorsch

Ponton
= meist kastenförmiger, schwimmfähiger Hohlkörper, z. B. als Anleger für Fährschiffe, als 'schwimmender Pfeiler' bei Behelfsbrücken (Pontonbrücken)

Poop
= hinterer Aufbau oberhalb des Hauptdecks von Schiffen; der erhöhte hintere Teil eines Schiffe

Poopdeck
= das Dach der hinteren Decksaufbauten.

Pore
= die Nordseekrabbe

Port Radio
= Kennzeichnung einer Küstenfunkstation des Revier- und Hafenfunkdienstes, die meistens auf UKW arbeitet, z..B. Hamburg Port Radio

Portenband
= weißer Farbgang unterhalb des Schanzkleides mit schwarz gemalten Kanonenpforten

Portepee
= ursprünglich eine Lederschlaufe am Griff des Degens, durch welche die Hand des besseren Haltens der Waffe wegen gesteckt wurde und an der die Waffe auch frei am Handgelenk hängen konnte; wurde somit ein besonderes Abzeichen der Degenträger, also der Offiziere und der Feldwebel oder Wachtmeister. Die beiden Letzteren wurden deshalb...

Poseidon
= griech. myth. Gott des Meeres, Sohn des Urgottes Kronos und der Bruder des Zeus. Mit seinem Dreizack beherrscht er alle Gewässer der Erde. Seine Gemahlin war Amphidrite

Position
= Standort eines Schiffes, wird in Längen- und Breitengrad angegeben

Positions-, laterne, lampen, lichter
= geben nachts anderen Schiffen klare Auskunft über die Art und die Fahrtrichtung eines anderen Schiffes;. Backbord = rote Laterne; Steuerbord = grüne Laterne; Hecklampe, Topplaternen = weißes Licht; Segelschiffe und Motorboote haben Kombinationslichter

Portalhubwagen
= siehe Van-Carrier