Kopie von `Jan Maat's kleines Seemannslexikon`

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Kategorie: Verschiedene Industrien Handwerk > Seemannsbegriffe
Datum & Land: 13/01/2009, De.
Wörter: 3489


salze See
= poetisch (veraltet) die Weltmeere mit ihrem Salzwasser

Salzwasser
= (Seewasser) das Wasser der Weltmeere und der mit ihnen verbundenen Randmeere. Im Mittel enthält 1 Liter Ozeanwasser 35 g Salze. Das Salzwasser ist vor allem wegen seines hohen Kochsalzgehaltes für Mensch und Tier ungenießbatr. Das Nordseewasser hat im Mittel 33°/oo (3,3%) Salzgehalt.

Sambuk
= zweimastiges kleineres arabisches Segelschiff

Sampan
= chinesisches Flußboot, das als Wohnung dient; kleines chinesisches Ruderboot, auch Beiboot

Samum
= heißer, trockener Wüstenwind von den Küsten Nordafrikas zum Mittelmeer.

Sandbank
= Anhäufung von Sand, die über die Wasseroberfläche ragt oder dicht darunter liegt ( in Flüssen, Seen und im Meer)

Sandwich-Bauweise
= Zwischen zwei Deckschichten aus Kunststoff wird der Kern aus PVC-Hartschaumstoff, Balsa- oder Bootsbausperrholz eingeschlossen. Das ergibt, bei großer Steifheit des Bootskörpers bzw. Decks, ein nur geringes Gewicht und gute Isolation.

Santa Maria
= Flaggschiff des Kolumbus bei seiner Entdeckungsfahrt nach Westindien; etwa 20...30 m lang, 6,5....8m breit, bis zu 90 Mann Besatzung; am 25.12.1492 an der Küste Haitis gestrandet.

SAR
= Abk. für Search and Rescue ( Suche und Rettung )

SARSAT
= Search and Rescue Satellite, niedrig fliegende, polumlaufende Satelliten.

SART
= Search and rescue radar transponder - Radartransponder zum Einsatz bei Suche und Rettung (Radarantwortbake)

SBAO
= Schiffsbesetzungs- und Ausbildungsordnung, die staatliche Richtlinie, die die Ausbildung der Patentträger regelt und angibt wie viele Schiffsoffiziere, Schiffsingenieure u.a. mit erforderlichen Patenten an Bord eines Schiffes sein müssen.

SBM
= Schiffsbetriebsmeister, 1978 eingeführte Bezeichnung für den Meister im Gesamtschiffsbetrieb ( früher Bootsmann) . Aufgaben: Deck und Maschine.

SBM
= Sonderstelle des Bundes zur Bekämpfung von Meeresverschmutzungen im Wasser- und Schiffahrtsamt Cuxhaven

SBO
= Schiffsbetriebsoffizier, ein Offizier der eine seemännische und eine technische Ausbildung hat. Der Weg führt über den Schiffsmechaniker zum Studium der Nautik und der Technik.

Scarpanto, Karpathos
= ägäische Insel zwischen Kreta und Rhodos auf 35º 32' N 27º 14' O.

schaffen
= essen

Schaffermahlzeit
= alter Brauch der Schifferbrüderschaften. Im Winter, wenn viele Schiffsbrüder zu Hause waren, wurden sie und ihre Angehörigen von den 'Schaffern', d. h. den Verwaltern ihrer Brüderschaft, zu gemeinsamen Mahlzeiten eingeladen. Bekannt ist heute noch die Schaffermahlzeit in Bremen, an der sich die Bremer Reeder und Kap...

Schake
= Kettenglied, z.B. von Ankerketten

Schäkel, Schekel
= mit Bolzen verschließbarer, U-förmiger Haken zum Verbinden von Ketten, Seile und Taue

schäkeln
= Seile, Taue und Ketten verbinden

schalken
= Luken abdichten, das Abdecken und seefeste Verkeilen der Persennige über den Ladeluken.

Schaluppe
= größeres Beiboot, großes, einmastiges Küstenfrachtsegler (holländisches Schiff)

Schärenkreuzer
= Segelboot; 30-m2 Schärenkreuzer

Schamaiten
= Landschaft in Litauen mit dem Hafen Memel

schamfilen
= durch Reibung schadhaft werden; reiben oder scheuern von Tauwerk

Schandeck
= die äußere, die Enden der Spanten abdeckende Holzplanke bei Holzdecks

Schandeckel
= die äußere an die Bordwand anschließende Decksplanke

schanghaien
= Seeleute teils gegen ihren Willen oder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen auf unterbesetzte Schiffe vermitteln; auch shanghaien

Schanze
= hinteres Deck auf Kriegsschiffen

Schanzkleid, Schanz
= festes Geländer um ein freies Deck. Überkommendes Wasser läuft durch Speigatten ab.

Schanzdeckel
= die ungefähr ein Fuß breite Abschlußplatte der rings ums Schiff führenden Außenverschanzung. An geeigneter Stelle befinden sich Löcher im Schanzdeckel, in denen die Belegnägel zur Befestigung der Taue stecken (z.B. beim Segelschiff)

Schapp
= ein Schrank, ein Spind, ein Schubfach oder auch ein kleiner Raum an Bord

Schäre
= kleine Klippe oder kleine Insel. Besonders die zahlreichen Inseln und Klippen der skandinavischen Halbinsel und Finnlands.

Scharpie, Sharpie
= internationale Einheitsklasse, 12 m² Segelfläche, Jolle in Knickspant-Bauweise, Länge über alles 6m, Breite 1,43m, ohne Spinnaker; Besatzung 2 Mann; Kennzeichen im Segel: 12

Schattenflagge
= Es sind die Flaggen jener Länder wie Liberia, Panama, Griechenland, die den Reedern besondere Steuervergünstigungen gewähren und bei der Überprüfung der Sicherheitsvorkehrungen an Bord oft beide Augen zudrücken.

Schattenstift
= Navigationsmittel der Wikinger. Ein Holzstab, senkrecht auf deiner Holzscheibe in einem Gefäß schwimmend, zeigt bei der Kulmination der Sonne ( höchster oder tiefster Stand der Sonne ) unmittelbar an der Länge des Stiftschattens die geographische Breite.

Schau, Flagge in Schau
= eine vorgeheißte, in der Mitte zusammengebundene Flagge als Notsignal. Heute nicht mehr üblich.

Schauermann, Schauer, Stauer
= Hafenarbeiter der berufsmäßig Schiffe be- und entlädt; auch Schauerleute

SchBesV
= Schiffsbesetzungsverordnung, erlassen von den Bundesministerien für Verkehr sowie Arbeit und Sozialordnung.

Schebecke
= dreimastige Küstensegler des Mittelmeerraumes mit zwei Lateinsegel am Fock- und Großmast und ein Gaffelsegel am Besan. Eine Schebecke konnte aber auch gerudert werden. Das bis zu 40 m lange, 10 m breite und 3 m tiefgehende Schiff galt als der wesentlich seetüchtigere Nachfolger der Galeere. Schebecken waren als Kriegsschiff...

Scheibe
= drehbar innerhalb eines Blockes angebracht, führt ein durchlaufendes Tau

Scheibgatt
= das Loch in einem Block, einer Stege, Rah oder Gaffel, in welches eine Scheibe für das Tau oder eine Kette gesetzt wird

Schelf
= vom Meer überfluteter Sockel der Kontinente; vorgelagerte Festlandsockel mit Wassertiefen bis 200m; Flachsee, Wattenmeer, Schelfmeer

Schelikov-Straße
= Meeresenge an der Südküste Alaskas zwischen dem Festland und den Inseln Kodiak und Afognak

Schellfischkopf
= scherzhaft für Seefischer

scheren
= Tau durch den Block ziehen; ausscheren = Formation verlassen; einscheren = sich einordnen

Schergang
= der nächste über dem Wasser befindliche Plattengang der Bordwand.

Scherlatte
= Brett mit Löchern, die das laufende Gut leiten, um ein Durchscheuern (schamfilen) zu vermeiden

Scheuerleiste
= eine um das Schiff herumlaufende Leiste aus Holz oder Kunststoff, sie dient bei kleineren Schiffen oder Boote als Fender und schützt den Rumpf beim Anlegen

Schiemann
= Bootsmannsmaat, Matrose

Schiemannsgarn
= dünnes geteertes Tauwerk, Garn zum Umwickeln von Spleißstellen

Schiet
= 1. auf hochdeutsch kein salonfähiger Ausdruck; 2. bezeichnet in der Schiffahrt eine Untiefe. Man sagt: Ein Schiff sitzt auf Schiet, wenn es festgekommen ist. 3. schlechtes Wetter

Schietenkleierei
= jede Art von schmutziger, schmieriger Arbeit, z. B. das Säubern der Laderäume.

Schiff
= großes Wasserfahrzeug, Schiffstypen zB.: Containerschiff, Fährschiff, Frachtschiff, Hecktrawler, Tankschiff usw.; das Wort ' Schiff ' ist germanischen Ursprungs: gotisch - skip, altnordisch - skib, altenglisch - scip, althochdeutsch - skif, schwedisch - skepp. In jedem Falle bezeichnet das Wort ein Wasserfahrzeug.

Schiffahrt
= Beförderung von Personen und Fracht ( Ladung) auf Schiffen

Schiffahrtskunde
= siehe Nautik

Schiffahrtspegel
= Wasserstandsanzeiger, dessen Nullmarke auf der Ebene des Kartennull liegt.Die angezeigten Wasserstände können unmittelbar in Beziehung zur Seekartentiefe gebracht werden, z.B. ein Pegelstand von +2,00m entspricht einer Kartentiefe von Lotung -2,00m = Kartentiefe

Schiffahrtsstraße
= Schiffahrtsweg, Wasserstraße für Schiffe und Boote

schiffbar
= mit Schiffen befahrbar; z.B. Fluß

Schiffbauer
= jemand der berufsmäßig als Handwerker am Bau von Schiffen mitwirkt

Schiffbruch
= Untergang, hervorgerufen durch eine Havarie Kollision, Schiffskollision, Schiffsunfall, Seeunfall

Schiffsbrüchige
= Menschen, die sich nach einem Schiffbruch auf einem Wrack, in einem Rettungsmittel oder im Wasser befinden

Schiffchen
= 1. kleines Schiff; 2. Käppi (Kopfbedeckung) bei der Bundesmarine

Schiffer
= jemand, der ein Schiff führt, lenkt (Schiffsführer, Skipper, Kapitän, Schipper)

Schifferklavier
= Akkordeon

Schifferknoten
= auf bestimmte Art geknüpfter, nicht durch Ziehen lösbarer Knoten

Schiffsbergung
= Rettung von Schiffen, Besatzung und Ladung, meist durch Bergungsreedereien

Schiffsbetriebsmeister (SBM)
= 1978 eingeführte Bezeichnung für den Meister im Gesamtschiffsbetrieb ( früher Bootsmann, Storekeeper). Aufgaben: Deck als auch Maschine)

Schiffsbetriebsoffizier (SBO)
= Ein Offizier der eine seemännische und eine technische Ausbildung hat. Der Weg führt über den Schiffsmechaniker zum Studium der Nautik und der Technik

Schiffsbohrwurm
= Bohrmuschel, aus der Zeit der Holzschiffe stammende Bezeichnung. Diese konnten von Bohrmuscheln befallen und zerstört werden.

Schiffsbrief
= die Urkunde über die Eintragung eines Binnenschiffes in das Schiffsregister. Es entspricht dem Schiffszertifikat in der Seeschiffahrt.

Schiffsbrücke
= 1. Anlegebrücke für Schiffe und Boote; 2. Kommandobrücke auf Schiffen

Schiffsglocke
= befindet sich meistens auf der Back, mit ihr werden Not- und Nebelsignale gegeben; auch Nebelglocke

Schiffshebewerk
= Anlage für die Schiffahrt zur Überwindung großer Unterschiede im Wasserstand

Schiffsjunge
= Moses; jemand, der zum Matrosen ausgebildet wird (Traditionelle, heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnung für die unterste Stufe des angehenden Seemannes)

Schiffsmann, Schiffsleute
= Schiffsleute sind gemäß SchBesV Besatzungsmitglieder eines Schiffes, die zur Ausübung ihres Dienstes kein Abschlußzeugnis des Berufes benötigen, in dem sie eingesetzt sind.

Schiffsmakler
= Makler, der die Vermittlung von Schiffsraum, -fracht und -liegeplätzen betreibt

Schiffsmechaniker (SM)
= neue Berufsbezeichnung für den traditionellen Begriff 'Matrose' (dreijährige Ausbildung); sie ist die Grundstufe zum Schiffsbetriebsmeister

Schiffsname
= Ein Seeschiff, für das ein Schiffszertifikat oder ein Flaggenzeugnis erteilt ist, muß seinen Namen an jeder Seite des Bugs sowie seinen Namen und den Namen des Heimathafens oder des Regiesterhafens am Heck in gut sichtbaren und festangebrachten Schriftzeichen führen.

Schiffsoffizier
= Es wird in der Handelsschiffahrt zwischen nautischen und technischen Schiffsoffizier unterschieden. Das sind Angestellte, die zur Ausübung ihres Berufes eines staatlichen Befähigungsnachweises bedürfen

Schiffsort
= der nach geographischer Länge und Breite festgelegte Ort, an dem sich ein Schiff befindet. ( Schiffort = Position des Schiffes)

Schiffspeilung
= Peilung nach Schiffsgraden, die vom Bug (0°) über Steuerbord zum Heck (180°) und über Backbord wieder zum Bug (360°) gerechnet wird.

Schiffsraum
= Rauminhalt eines Schiffes, gemessen in Bruttoregistertonnen

Schiffsregister
= der Eigner eines Seeschiffes mit einer Rumpflänge über 15m ist verpflichtet, dieses in ein Seeschiffsregister (SSR) eintragen zu lassen. Kleinere Schiffe können freiwillig aufgenommen werden.

Schiffsrolle
= ist der Dienstplan und die Wacheinteilung der gesamten Besatzung eines Schiffes in See

Schiffsroute
= allgemeingültiger Weg, auf dem ein Schiff zu einem festgelegtem Ziele beordert wird. Vielbefahrene Schiffsrouten werden in der Handelsschiffahrt auch als Tracks bezeichnet.

Schiffsschraube
= Propeller zum Antrieb von Schiffen

Schiffssicherung
= (Marine) Abschnitt der Schiffstechnik. Aufgabe der Schiffssicherung ist es, die Schwimm - und Fahreigenschaften des Schiffes und damit die Kampffähigkeit der Besatzung zu erhalten. man unterscheidet den Schiffssicherungsdienst (SSD) in: Leckabwehrdienst (LAD); Feuerabwehrdienst (FAD); ABC-Abwehrdienst (ABC-AD). Die Abschnittsleiter ist auf ...

Schiffstagebuch
= Logbuch, Buch, Journal in das alle wichtigen Vorkommnisse und Beobachtungen während der Fahrt eingetragen werden

Schiffstaufe
= feierliche Namensgebung für ein Schiff vor dem Stapellauf.

Schiffstechnik
= Teilgebiet der Marinetechnik. Umfaßt die Gesamtheit des Schiffskörpers, der Schiffs- und Besatzungseinrichtungen ( Schiffsbautechnik), die Elektroanlage bis zum Verbraucher (Schiffselektrotechnik), die Antriebsanlage (Schiffsantriebstechnik) einschließlich deren Wartung, Instandhaltung und Instandsetzung, ferner Angelegenheiten ...

Schiffsweg
= Weg, den ein Schiff tatsächlich zurücklegt. Er braucht mit der Schiffsroute nicht immer übereinstimmen.

Schiffszertifikat
= Dokument, das die erfolgte Registrierung des Schiffs, den Eigentümer, seine Staatszugehörigkeit und damit sein Flaggenrecht belegt.

Schiffszwieback
= haltbarer Zwieback als eiserne Ration

schiften
= 1. ein Segel vor dem Wind auf die andere Seite bringen; ( den Baum von einer Seite auf die andere Seite nehmen) 2. die Ladung verschieben, verändern

Schill
= 1. Anhäufungen von Muschelschalen verschiedener Art, die durch Strömung auf dem Meeresboden oder durch Brandung auf dem Strand zusammengetragen wurden (engl. shell = Schale, Muschelschale); 2. Ein Flußfisch, Zander

Schimonosekistraße
= zwischen den japanischen Inseln Kyuschu und Honschu mit einer Breite von 0,4 sm.

Schinackel
= ( österr.) kleines Ruderboot

schindschen
= feilschen, ändern